>

Bündnis90 / Die Grünen - Diskussionsthread

#
Ich bin ja jetzt beileibe kein Habeck Fan, muss aber sagen, dass ich den Shitstorm nach ansehen des Interviews nicht wirklich nachvollziehen kann.

DIW Chef Fratzscher übrigens auch nicht. Der vertritt die Auffassung, dass Habeck das durchaus richtig aber etwas unglücklich formuliert hat, bzw eher schlecht untermauert.
Fratzscher dürfte unverdächtig sein, als Grünen-Fanboy zu gelten, aber das wird die die nur auf irgendeine Gelegenheit zum ausspeien von Häme warten eh nicht erreichen.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/robert-habeck-diw-chef-marcel-fratzscher-verteidigt-aussage-des-ministers-zu-insolvenzen-a-04c64885-53f0-4461-9d2c-40531faadadb?sara_ecid=soci_upd_wbMbjhOSvViISjc8RPU89NcCvtlFcJ

#
Lieber FrankenAdler,

Fratzscher vergleicht ein touristisches saisonales Gewerbe, bei dem in der Boomzeit das Geld für's ganze Jahr verdient wird, mit Branchen,  in denen oft schon ein schlechter Monat ausreicht, um das Jahr zu verhageln. Das ist argumentativ auch mehr so mittel-sattelfest. Darüber hinaus geht es in die Richtung: Macht euch keine Sorgen, bislang haben wir ja auch immer genug Geld nachgedruckt, wenn es eng wurde.

Aber das ist auch nicht der Ansatz meines Ausgangsbeitrages gewesen. Ich habe einfach erschrocken zugehört, wie überfordert der federführende Mann unserer Wirtschaftspolitik wirkte.

Und bitte glaub mir eines: Es geht mir nicht um Habecks Parteizugehörigkeit. Nicht ohne Grund habe ich den unsäglichen Herrn Scheuer im gleichen Atemzug erwähnt.

Das, was mich umtreibt, ist, zu sehen, wie wenig Substanz vonnöten ist, um in unserem Staat in Schlüsselpositionen zu gelangen. Und nein, ich kann keine Patentlösung aus dem Ärmel ziehen, die auf einen Schlag alle diesbezüglichen Probleme lösen würde. Aber eine allmähliche Bewegung weg vom angestaubten und ideologisch verkrusteten Parteiensystem hin zu differenzierter, direkter Demokratie erschiene mir zumindest andenkenswert.

Die derzeitige Struktur führt dazu, dass die Feldmänner und Scheuers dieser Republik in Machtpositionen gelangen, während substanzielle Köpfe, die in der Wirtschaft teilweise um den Faktor 100 höher vergütet werden, nicht auf die Idee kämen, sich im Parteiengeklüngel aufreiben zu lassen.

Die monumentale Herausforderung, deren wir uns stellen müssen, ist nach meiner Einschätzung, uns unter Wahrung unserer sozialen und demokratischen Errungenschaften effizienter Aufzustellen. Der bräsige antiquierte Verwaltungsmodus, den wir uns in den Wirtschaftsboomjahren angeeignet haben, fällt uns im Globalisierungszeitalter empfindlich auf die Füsse. Und, so empfinde ich es in meinem Umfeld zumindest: Die Bereitschaft der Menschen, alle Reibungsverluste und Fehlentwicklungen durch Erhöhung von Arbeitseinsatz und  Hinnehmen von Mehrbelastungen zu kompensieren, erschöpft sich immer mehr.

Ideen dazu?



#
Das driftet natürlich thematisch ein wenig in's O.T.- sehe ich ein...
#
Lieber FrankenAdler,

Fratzscher vergleicht ein touristisches saisonales Gewerbe, bei dem in der Boomzeit das Geld für's ganze Jahr verdient wird, mit Branchen,  in denen oft schon ein schlechter Monat ausreicht, um das Jahr zu verhageln. Das ist argumentativ auch mehr so mittel-sattelfest. Darüber hinaus geht es in die Richtung: Macht euch keine Sorgen, bislang haben wir ja auch immer genug Geld nachgedruckt, wenn es eng wurde.

Aber das ist auch nicht der Ansatz meines Ausgangsbeitrages gewesen. Ich habe einfach erschrocken zugehört, wie überfordert der federführende Mann unserer Wirtschaftspolitik wirkte.

Und bitte glaub mir eines: Es geht mir nicht um Habecks Parteizugehörigkeit. Nicht ohne Grund habe ich den unsäglichen Herrn Scheuer im gleichen Atemzug erwähnt.

Das, was mich umtreibt, ist, zu sehen, wie wenig Substanz vonnöten ist, um in unserem Staat in Schlüsselpositionen zu gelangen. Und nein, ich kann keine Patentlösung aus dem Ärmel ziehen, die auf einen Schlag alle diesbezüglichen Probleme lösen würde. Aber eine allmähliche Bewegung weg vom angestaubten und ideologisch verkrusteten Parteiensystem hin zu differenzierter, direkter Demokratie erschiene mir zumindest andenkenswert.

Die derzeitige Struktur führt dazu, dass die Feldmänner und Scheuers dieser Republik in Machtpositionen gelangen, während substanzielle Köpfe, die in der Wirtschaft teilweise um den Faktor 100 höher vergütet werden, nicht auf die Idee kämen, sich im Parteiengeklüngel aufreiben zu lassen.

Die monumentale Herausforderung, deren wir uns stellen müssen, ist nach meiner Einschätzung, uns unter Wahrung unserer sozialen und demokratischen Errungenschaften effizienter Aufzustellen. Der bräsige antiquierte Verwaltungsmodus, den wir uns in den Wirtschaftsboomjahren angeeignet haben, fällt uns im Globalisierungszeitalter empfindlich auf die Füsse. Und, so empfinde ich es in meinem Umfeld zumindest: Die Bereitschaft der Menschen, alle Reibungsverluste und Fehlentwicklungen durch Erhöhung von Arbeitseinsatz und  Hinnehmen von Mehrbelastungen zu kompensieren, erschöpft sich immer mehr.

Ideen dazu?



#
2cvrs schrieb:

Das, was mich umtreibt, ist, zu sehen, wie wenig Substanz vonnöten ist, um in unserem Staat in Schlüsselpositionen zu gelangen.

Das ist doch schon ewig so. Nur jetzt bei den Grünen wird aus jedem Furz ein Elefant gemacht und da merken einige Leute so Dinge auf einmal und wird ganz groß heraus gestellt.
#
Es ist einfach Quatsch einen Minister als ahnungslos oder inkompetent zu betiteln, weil er mal in einer Talkshow unlogisch rumlabert.

Die reisen den ganzen Tag herum, sitzen in irgendwelchen Verhandlungen bei denen jedes Detail sitzen muss, und gehen dann abends nach nem vollen Arbeitstag in Nachrichtensendungen und Talkshows, bei denen jedes Wort sitzen muss. Klar, das ist der Job. Aber würdet ihr den machen wollen? Ich nicht. Beziehungsweise: Wenn man sich schon beschwert, dass die ganzen Politiker kein Fachwissen und keine Expertise haben, dann liegt das vielleicht auch daran, dass Leute mit Expertise genau so viel oder mehr Geld mit Arbeit verdienen können, die deutlich weniger stressig ist.

Aber hauptsache, der TV-Zuschauer sitzt mit seinem Pils in der Hand vor der Glotze und kann sich aufregen, was da für ne Flachpfeife auftritt. Vielleicht auch notwendig für den gesellschaftlichen Frieden, seitdem nur noch so wenig Fußball im Free-TV läuft - da können's die gleichen Leute ja auch meistens besser.
#
210597 schrieb:

Es ist einfach Quatsch einen Minister als ahnungslos oder inkompetent zu betiteln, weil er mal in einer Talkshow unlogisch rumlabert.

Die reisen den ganzen Tag herum, sitzen in irgendwelchen Verhandlungen bei denen jedes Detail sitzen muss, und gehen dann abends nach nem vollen Arbeitstag in Nachrichtensendungen und Talkshows, bei denen jedes Wort sitzen muss. Klar, das ist der Job. Aber würdet ihr den machen wollen? Ich nicht. Beziehungsweise: Wenn man sich schon beschwert, dass die ganzen Politiker kein Fachwissen und keine Expertise haben, dann liegt das vielleicht auch daran, dass Leute mit Expertise genau so viel oder mehr Geld mit Arbeit verdienen können, die deutlich weniger stressig ist.

Aber hauptsache, der TV-Zuschauer sitzt mit seinem Pils in der Hand vor der Glotze und kann sich aufregen, was da für ne Flachpfeife auftritt. Vielleicht auch notwendig für den gesellschaftlichen Frieden, seitdem nur noch so wenig Fußball im Free-TV läuft - da können's die gleichen Leute ja auch meistens besser.


Danke.
Es wird langsam zum Volkssport des bequemlichen Meckerbürgers, dieses bashen und niedermachen von Politikern, egal von welcher Partei und welcher Seite.
Wahrscheinlich war es schon immer so an den Stammtischen, durch Internet und social media potenziert sich das ganze noch und wird immer absurder.
Was Habeck angeht: Bin wahrlich kein Freund der Grünen aber den find ich gut. Er versucht gerade mit viel Verve und fast verzweifelt die groben Fehler auszubügeln die seine Vorgänger gemacht haben, wenn ich das richtig in Erinnerung habe hatten wir Jahre, fast Jahrzehntelang Schwarz/Rot in Deutschland....

Ob er mal ein komisches Interview hier oder da gibt ist mir völlig Latte.
#
2cvrs schrieb:

Das, was mich umtreibt, ist, zu sehen, wie wenig Substanz vonnöten ist, um in unserem Staat in Schlüsselpositionen zu gelangen.

Das ist doch schon ewig so. Nur jetzt bei den Grünen wird aus jedem Furz ein Elefant gemacht und da merken einige Leute so Dinge auf einmal und wird ganz groß heraus gestellt.
#
nun ja, auch über Kohl und auch Scharping (Brutto/Netto) etc. wurden schon Witze gemacht.
Habeck ist eigentlich ein sehr guter Kommunikator, dass mit der Insolvenz hat er aber nicht gut erklärt.
#
nun ja, auch über Kohl und auch Scharping (Brutto/Netto) etc. wurden schon Witze gemacht.
Habeck ist eigentlich ein sehr guter Kommunikator, dass mit der Insolvenz hat er aber nicht gut erklärt.
#
Ja, es wurden Witze gemacht. Aber es wurde nicht jedes Wort auseinander genommen wie es jetzt teilweise bei den Grünen passiert. Auch kotzt mich die CDU massiv an, die der jetzigen Regierung Dinge vorwirft die sie selber nicht hinbekommen hat, wie z.B. Regelungen zur Pandemiebekämpfung. Oder sich in Sachen Energie aufspielt, was sie selbst jahrelang blockiert hat. Hätten die Regierungen der letzten 40 Jahre ihre Arbeit richtig gemacht, hätten wir kein Energieproblem oder zumindest ein wesentlich kleineres Problem.
#
Ja, es wurden Witze gemacht. Aber es wurde nicht jedes Wort auseinander genommen wie es jetzt teilweise bei den Grünen passiert. Auch kotzt mich die CDU massiv an, die der jetzigen Regierung Dinge vorwirft die sie selber nicht hinbekommen hat, wie z.B. Regelungen zur Pandemiebekämpfung. Oder sich in Sachen Energie aufspielt, was sie selbst jahrelang blockiert hat. Hätten die Regierungen der letzten 40 Jahre ihre Arbeit richtig gemacht, hätten wir kein Energieproblem oder zumindest ein wesentlich kleineres Problem.
#
propain schrieb:

Hätten die Regierungen der letzten 40 Jahre ihre Arbeit richtig gemacht, hätten wir kein Energieproblem oder zumindest ein wesentlich kleineres Problem.      

Selbst die letzten ca. 10 Jahre hätten noch ausgereicht, damit es nicht zu den jetzigen Problemen gekommen wäre.  

Die unerträgliche Abhängigkeit von russischem Gas wurde nach meinem Kenntnisstand von CDU/CSU und SPD zu gleichen Teilen vorangetrieben. Ich gebe zu, dass ich (als bis dahin völliger Laie) deren Vorgehen mit Nordstream 2 lange Zeit sinnvoll und schlüssig fand. Ich habe Maas (SPD) abgenommen, dass es keine Abhängigkeit in Energiefragen von Russland gibt, so überaus vehement (und offensiv) wie er diese stets verleugnete. Von Schwesig und deren Verfehlungen fange ich jetzt erst gar nicht an ...    

Zurück zum Habeck: ich fühle mich von seiner grünen Politik terrorisiert und erwarte dringend, dass er sich (als Wirtschaftsminister) um sein Aufgabengebiet kümmert. Es sollte nicht sein, dass er derart ahnungslos in irgendwelchen Talkshows auffällig wird. Ich hoffe sehr, dass er noch lernfähig ist und es ein paar kluge Ratgeber gibt, die ihm die Dringlichkeit der Situation veranschaulichen können. Es ist Eile geboten und Gieskannenprinzipien sind m. E. bestenfalls eine suboptimale Lösung (ich würde diese als "unwürdige Frechheit" oder gar als "Totalversagen" bezeichnen).
#
Lieber FrankenAdler,

Fratzscher vergleicht ein touristisches saisonales Gewerbe, bei dem in der Boomzeit das Geld für's ganze Jahr verdient wird, mit Branchen,  in denen oft schon ein schlechter Monat ausreicht, um das Jahr zu verhageln. Das ist argumentativ auch mehr so mittel-sattelfest. Darüber hinaus geht es in die Richtung: Macht euch keine Sorgen, bislang haben wir ja auch immer genug Geld nachgedruckt, wenn es eng wurde.

Aber das ist auch nicht der Ansatz meines Ausgangsbeitrages gewesen. Ich habe einfach erschrocken zugehört, wie überfordert der federführende Mann unserer Wirtschaftspolitik wirkte.

Und bitte glaub mir eines: Es geht mir nicht um Habecks Parteizugehörigkeit. Nicht ohne Grund habe ich den unsäglichen Herrn Scheuer im gleichen Atemzug erwähnt.

Das, was mich umtreibt, ist, zu sehen, wie wenig Substanz vonnöten ist, um in unserem Staat in Schlüsselpositionen zu gelangen. Und nein, ich kann keine Patentlösung aus dem Ärmel ziehen, die auf einen Schlag alle diesbezüglichen Probleme lösen würde. Aber eine allmähliche Bewegung weg vom angestaubten und ideologisch verkrusteten Parteiensystem hin zu differenzierter, direkter Demokratie erschiene mir zumindest andenkenswert.

Die derzeitige Struktur führt dazu, dass die Feldmänner und Scheuers dieser Republik in Machtpositionen gelangen, während substanzielle Köpfe, die in der Wirtschaft teilweise um den Faktor 100 höher vergütet werden, nicht auf die Idee kämen, sich im Parteiengeklüngel aufreiben zu lassen.

Die monumentale Herausforderung, deren wir uns stellen müssen, ist nach meiner Einschätzung, uns unter Wahrung unserer sozialen und demokratischen Errungenschaften effizienter Aufzustellen. Der bräsige antiquierte Verwaltungsmodus, den wir uns in den Wirtschaftsboomjahren angeeignet haben, fällt uns im Globalisierungszeitalter empfindlich auf die Füsse. Und, so empfinde ich es in meinem Umfeld zumindest: Die Bereitschaft der Menschen, alle Reibungsverluste und Fehlentwicklungen durch Erhöhung von Arbeitseinsatz und  Hinnehmen von Mehrbelastungen zu kompensieren, erschöpft sich immer mehr.

Ideen dazu?



#
2cvrs schrieb:

Aber das ist auch nicht der Ansatz meines Ausgangsbeitrages gewesen. Ich habe einfach erschrocken zugehört, wie überfordert der federführende Mann unserer Wirtschaftspolitik wirkte.


Und da gehen unsere Wahrnehmungen bereits heftig auseinander. Er hat in dieser Sequenz mit der Insolvenz keine gute Figur abgegeben, ansonsten wirkt er mir, auch wenn ich viele seiner Ansätze nicht teile, sehr gut vorbereitet auch gut dazu in der Lage seinen Politikansatz argumentativ zu unterfüttern.
Hier eine parallele zu Scheuer zu ziehen ist einfach billigstes Bashing, das deine Behauptung unabhängig von der Person oder Partei zu bleiben völlig unernst erscheinen lässt.

2cvrs schrieb:

Das, was mich umtreibt, ist, zu sehen, wie wenig Substanz vonnöten ist, um in unserem Staat in Schlüsselpositionen zu gelangen. Und nein, ich kann keine Patentlösung aus dem Ärmel ziehen, die auf einen Schlag alle diesbezüglichen Probleme lösen würde. Aber eine allmähliche Bewegung weg vom angestaubten und ideologisch verkrusteten Parteiensystem hin zu differenzierter, direkter Demokratie erschiene mir zumindest andenkenswert.

Die derzeitige Struktur führt dazu, dass die Feldmänner und Scheuers dieser Republik in Machtpositionen gelangen, während substanzielle Köpfe, die in der Wirtschaft teilweise um den Faktor 100 höher vergütet werden, nicht auf die Idee kämen, sich im Parteiengeklüngel aufreiben zu lassen.

Direkte Demokratie in einer Situation von Destabilisierung in's Feld zu führen, ist ja ein Schrei nach Populismus. Und führt deine Sehnsucht nach ideologiefreier, vernunftgesteuerter Politik ad absurdum.
Oder einfacher ausgedrückt: deine Argumentation, wenn man das so nennen will, ist in sich völlig widersprüchlich!

Den substantiellen Köpfen steht es frei sich für das Gemeinwohl, incl. Gehaltsverzicht, einzubringen. Da scheint alkerdings kein allzugroßes Interesse zu bestehen.
Ganz davon abgesehen ist gerade am Beispiel Habeck überideologisierte Politik zu belegen wirklich ein schlechter Witz.
DerWirtschaftsminister Habeck gibt grüne Kernthemen schneller preis, als ich Waldsterben buchstabieren kann.
Auch die zweite Spitzenfrau der Grünen im Kabinett ist ein ganz schlechtes Beispiel für mangelnde Substanz und Expertise. Baerbock ist tatsächlich genau in dem Themenfeld unterwegs, zu dem sie sich akademisch und politisch Expertise erworben hat und ich meine auch wahrzunehmen, dass ihr das eine gute fachluche Basis für ihren Ministerjob bietet.

#
2cvrs schrieb:

Aber das ist auch nicht der Ansatz meines Ausgangsbeitrages gewesen. Ich habe einfach erschrocken zugehört, wie überfordert der federführende Mann unserer Wirtschaftspolitik wirkte.


Und da gehen unsere Wahrnehmungen bereits heftig auseinander. Er hat in dieser Sequenz mit der Insolvenz keine gute Figur abgegeben, ansonsten wirkt er mir, auch wenn ich viele seiner Ansätze nicht teile, sehr gut vorbereitet auch gut dazu in der Lage seinen Politikansatz argumentativ zu unterfüttern.
Hier eine parallele zu Scheuer zu ziehen ist einfach billigstes Bashing, das deine Behauptung unabhängig von der Person oder Partei zu bleiben völlig unernst erscheinen lässt.

2cvrs schrieb:

Das, was mich umtreibt, ist, zu sehen, wie wenig Substanz vonnöten ist, um in unserem Staat in Schlüsselpositionen zu gelangen. Und nein, ich kann keine Patentlösung aus dem Ärmel ziehen, die auf einen Schlag alle diesbezüglichen Probleme lösen würde. Aber eine allmähliche Bewegung weg vom angestaubten und ideologisch verkrusteten Parteiensystem hin zu differenzierter, direkter Demokratie erschiene mir zumindest andenkenswert.

Die derzeitige Struktur führt dazu, dass die Feldmänner und Scheuers dieser Republik in Machtpositionen gelangen, während substanzielle Köpfe, die in der Wirtschaft teilweise um den Faktor 100 höher vergütet werden, nicht auf die Idee kämen, sich im Parteiengeklüngel aufreiben zu lassen.

Direkte Demokratie in einer Situation von Destabilisierung in's Feld zu führen, ist ja ein Schrei nach Populismus. Und führt deine Sehnsucht nach ideologiefreier, vernunftgesteuerter Politik ad absurdum.
Oder einfacher ausgedrückt: deine Argumentation, wenn man das so nennen will, ist in sich völlig widersprüchlich!

Den substantiellen Köpfen steht es frei sich für das Gemeinwohl, incl. Gehaltsverzicht, einzubringen. Da scheint alkerdings kein allzugroßes Interesse zu bestehen.
Ganz davon abgesehen ist gerade am Beispiel Habeck überideologisierte Politik zu belegen wirklich ein schlechter Witz.
DerWirtschaftsminister Habeck gibt grüne Kernthemen schneller preis, als ich Waldsterben buchstabieren kann.
Auch die zweite Spitzenfrau der Grünen im Kabinett ist ein ganz schlechtes Beispiel für mangelnde Substanz und Expertise. Baerbock ist tatsächlich genau in dem Themenfeld unterwegs, zu dem sie sich akademisch und politisch Expertise erworben hat und ich meine auch wahrzunehmen, dass ihr das eine gute fachluche Basis für ihren Ministerjob bietet.

#
FrankenAdler schrieb:

Direkte Demokratie in einer Situation von Destabilisierung in's Feld zu führen, ist ja ein Schrei nach Populismus. Und führt deine Sehnsucht nach ideologiefreier, vernunftgesteuerter Politik ad absurdum.
Oder einfacher ausgedrückt: deine Argumentation, wenn man das so nennen will, ist in sich völlig widersprüchlich!

Den substantiellen Köpfen steht es frei sich für das Gemeinwohl, incl. Gehaltsverzicht, einzubringen. Da scheint alkerdings kein allzugroßes Interesse zu bestehen.
Ganz davon abgesehen ist gerade am Beispiel Habeck überideologisierte Politik zu belegen wirklich ein schlechter Witz.
DerWirtschaftsminister Habeck gibt grüne Kernthemen schneller preis, als ich Waldsterben buchstabieren kann.
Auch die zweite Spitzenfrau der Grünen im Kabinett ist ein ganz schlechtes Beispiel für mangelnde Substanz und Expertise. Baerbock ist tatsächlich genau in dem Themenfeld unterwegs, zu dem sie sich akademisch und politisch Expertise erworben hat und ich meine auch wahrzunehmen, dass ihr das eine gute fachluche Basis für ihren Ministerjob bietet.



Okay, meine Erkenntnisse aus dem Versuch, mich mit dir auszutauschen:

Die Idee, mehr direkte Demokratie (darauf, dass ich "differenziert" vorangestellt habe, gehst du ignoranterweise nicht ein oder fragst zumindest nach was ich damit meine) zu wagen, hältst du für einen Schrei nach Populismus. Muss man auch erst mal drauf kommen- Respekt!

Vom Ansatz, für die Lenkung unserer Staatsgeschicke die substantiellsten Köpfe zu ihren Marktpreis einzukaufen hätst du auch nichts: Die können ja auch einfach auf den Löwenanteil ihres Gehaltes verzichten und sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Auch hier: Chapeau! Erstaunlich, dass sie noch nicht selbst darauf gekommen sind, so als substanzielle Köpfe

Die Parallele Scheuer/Habeck war mir Beleg dafür, dass nicht fachliche Eignung sondern Parteibuch und Position in der Parteihierarchie darüber entscheiden, wer ministerielle Verantwortung übertragen bekommt. Das halte ich nicht für zielführend; du bezichtigst mich "billigsten Bashings"

An einem konstruktiven Austausch bist du nicht interessiert, du gefällst dir in deiner selbstgefälligen Aggressivität. Keine Ahnung ob du im echten Leben auch so drauf bist, fände ich schade.
#
210597 schrieb:

Es ist einfach Quatsch einen Minister als ahnungslos oder inkompetent zu betiteln, weil er mal in einer Talkshow unlogisch rumlabert.

Die reisen den ganzen Tag herum, sitzen in irgendwelchen Verhandlungen bei denen jedes Detail sitzen muss, und gehen dann abends nach nem vollen Arbeitstag in Nachrichtensendungen und Talkshows, bei denen jedes Wort sitzen muss. Klar, das ist der Job. Aber würdet ihr den machen wollen? Ich nicht. Beziehungsweise: Wenn man sich schon beschwert, dass die ganzen Politiker kein Fachwissen und keine Expertise haben, dann liegt das vielleicht auch daran, dass Leute mit Expertise genau so viel oder mehr Geld mit Arbeit verdienen können, die deutlich weniger stressig ist.

Aber hauptsache, der TV-Zuschauer sitzt mit seinem Pils in der Hand vor der Glotze und kann sich aufregen, was da für ne Flachpfeife auftritt. Vielleicht auch notwendig für den gesellschaftlichen Frieden, seitdem nur noch so wenig Fußball im Free-TV läuft - da können's die gleichen Leute ja auch meistens besser.


Danke.
Es wird langsam zum Volkssport des bequemlichen Meckerbürgers, dieses bashen und niedermachen von Politikern, egal von welcher Partei und welcher Seite.
Wahrscheinlich war es schon immer so an den Stammtischen, durch Internet und social media potenziert sich das ganze noch und wird immer absurder.
Was Habeck angeht: Bin wahrlich kein Freund der Grünen aber den find ich gut. Er versucht gerade mit viel Verve und fast verzweifelt die groben Fehler auszubügeln die seine Vorgänger gemacht haben, wenn ich das richtig in Erinnerung habe hatten wir Jahre, fast Jahrzehntelang Schwarz/Rot in Deutschland....

Ob er mal ein komisches Interview hier oder da gibt ist mir völlig Latte.
#
Diegito schrieb:

Bin wahrlich kein Freund der Grünen aber den find ich gut. Er versucht gerade mit viel Verve und fast verzweifelt die groben Fehler auszubügeln die seine Vorgänger gemacht haben, wenn ich das richtig in Erinnerung habe hatten wir Jahre, fast Jahrzehntelang Schwarz/Rot in Deutschland....



Verstehe auch nicht so wirklich, warum er jetzt wegen des unglücklichen Auftritts keine Kompetenz haben soll. Aus meiner Sicht hat er die Kompetenz sehr wohl. Und er gab ja auch eine passende Antwort in Richtung seiner Kritiker. Die war so ähnlich, wie du es oben beschrieben hast.
#
FrankenAdler schrieb:

Direkte Demokratie in einer Situation von Destabilisierung in's Feld zu führen, ist ja ein Schrei nach Populismus. Und führt deine Sehnsucht nach ideologiefreier, vernunftgesteuerter Politik ad absurdum.
Oder einfacher ausgedrückt: deine Argumentation, wenn man das so nennen will, ist in sich völlig widersprüchlich!

Den substantiellen Köpfen steht es frei sich für das Gemeinwohl, incl. Gehaltsverzicht, einzubringen. Da scheint alkerdings kein allzugroßes Interesse zu bestehen.
Ganz davon abgesehen ist gerade am Beispiel Habeck überideologisierte Politik zu belegen wirklich ein schlechter Witz.
DerWirtschaftsminister Habeck gibt grüne Kernthemen schneller preis, als ich Waldsterben buchstabieren kann.
Auch die zweite Spitzenfrau der Grünen im Kabinett ist ein ganz schlechtes Beispiel für mangelnde Substanz und Expertise. Baerbock ist tatsächlich genau in dem Themenfeld unterwegs, zu dem sie sich akademisch und politisch Expertise erworben hat und ich meine auch wahrzunehmen, dass ihr das eine gute fachluche Basis für ihren Ministerjob bietet.



Okay, meine Erkenntnisse aus dem Versuch, mich mit dir auszutauschen:

Die Idee, mehr direkte Demokratie (darauf, dass ich "differenziert" vorangestellt habe, gehst du ignoranterweise nicht ein oder fragst zumindest nach was ich damit meine) zu wagen, hältst du für einen Schrei nach Populismus. Muss man auch erst mal drauf kommen- Respekt!

Vom Ansatz, für die Lenkung unserer Staatsgeschicke die substantiellsten Köpfe zu ihren Marktpreis einzukaufen hätst du auch nichts: Die können ja auch einfach auf den Löwenanteil ihres Gehaltes verzichten und sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Auch hier: Chapeau! Erstaunlich, dass sie noch nicht selbst darauf gekommen sind, so als substanzielle Köpfe

Die Parallele Scheuer/Habeck war mir Beleg dafür, dass nicht fachliche Eignung sondern Parteibuch und Position in der Parteihierarchie darüber entscheiden, wer ministerielle Verantwortung übertragen bekommt. Das halte ich nicht für zielführend; du bezichtigst mich "billigsten Bashings"

An einem konstruktiven Austausch bist du nicht interessiert, du gefällst dir in deiner selbstgefälligen Aggressivität. Keine Ahnung ob du im echten Leben auch so drauf bist, fände ich schade.
#
Das darfst du gerne so halten wie du möchtest. Is völlig ok für mich.

Ich finde deine Argumentation in sich unschlüssig und widersprüchlich. Dass von der sogenannten direkten Demokratie ein erstarken des Populismus zu erwarten ist, ist jetzt tatsächlich keine bahnbrechende Erkenntnis.
Die Idee einer Expertenregierung nicht zuletzt aus Kreisen der Wirtschaft, die letztlich nichts anderes als die Manifestation von faktischer Herrschaft der Eliten auch in politischen/legislativen und exekutiven Strukturen darstellen würde, lehne ich aus voller Überzeugung ab.

Und ja, wenn sich eine Koalition bildet, dann ist es äußerst wahrscheinlich, dass die Minister eines der entsprechenden Parteibücher haben.
Wenn du diese Rolle der Parteien in der parlamentarischen Demokratie ablehnst, dann bist eher du eine Erklärung schuldig, wie du - im Rahmen des Grundgesetzes - diese Demokratie ausprägen willst.

Falls dir das jetzt wieder zu aggressiv war kann ich dir auch nicht helfen!
#
FrankenAdler schrieb:

Direkte Demokratie in einer Situation von Destabilisierung in's Feld zu führen, ist ja ein Schrei nach Populismus. Und führt deine Sehnsucht nach ideologiefreier, vernunftgesteuerter Politik ad absurdum.
Oder einfacher ausgedrückt: deine Argumentation, wenn man das so nennen will, ist in sich völlig widersprüchlich!

Den substantiellen Köpfen steht es frei sich für das Gemeinwohl, incl. Gehaltsverzicht, einzubringen. Da scheint alkerdings kein allzugroßes Interesse zu bestehen.
Ganz davon abgesehen ist gerade am Beispiel Habeck überideologisierte Politik zu belegen wirklich ein schlechter Witz.
DerWirtschaftsminister Habeck gibt grüne Kernthemen schneller preis, als ich Waldsterben buchstabieren kann.
Auch die zweite Spitzenfrau der Grünen im Kabinett ist ein ganz schlechtes Beispiel für mangelnde Substanz und Expertise. Baerbock ist tatsächlich genau in dem Themenfeld unterwegs, zu dem sie sich akademisch und politisch Expertise erworben hat und ich meine auch wahrzunehmen, dass ihr das eine gute fachluche Basis für ihren Ministerjob bietet.



Okay, meine Erkenntnisse aus dem Versuch, mich mit dir auszutauschen:

Die Idee, mehr direkte Demokratie (darauf, dass ich "differenziert" vorangestellt habe, gehst du ignoranterweise nicht ein oder fragst zumindest nach was ich damit meine) zu wagen, hältst du für einen Schrei nach Populismus. Muss man auch erst mal drauf kommen- Respekt!

Vom Ansatz, für die Lenkung unserer Staatsgeschicke die substantiellsten Köpfe zu ihren Marktpreis einzukaufen hätst du auch nichts: Die können ja auch einfach auf den Löwenanteil ihres Gehaltes verzichten und sich in den Dienst der Allgemeinheit stellen. Auch hier: Chapeau! Erstaunlich, dass sie noch nicht selbst darauf gekommen sind, so als substanzielle Köpfe

Die Parallele Scheuer/Habeck war mir Beleg dafür, dass nicht fachliche Eignung sondern Parteibuch und Position in der Parteihierarchie darüber entscheiden, wer ministerielle Verantwortung übertragen bekommt. Das halte ich nicht für zielführend; du bezichtigst mich "billigsten Bashings"

An einem konstruktiven Austausch bist du nicht interessiert, du gefällst dir in deiner selbstgefälligen Aggressivität. Keine Ahnung ob du im echten Leben auch so drauf bist, fände ich schade.
#
2cvrs schrieb:

Die Parallele Scheuer/Habeck war mir Beleg dafür, dass nicht fachliche Eignung sondern Parteibuch und Position in der Parteihierarchie darüber entscheiden, wer ministerielle Verantwortung übertragen bekommt. Das halte ich nicht für zielführend;

Das ist allerdings in einer Demokratie immer so. Stell dir mal deine Idee des Einkaufs der "fähigsten" Personen für ein Ministeramt in der Realität vor: Dann wäre nicht Habeck Wirtschaftsminister, sondern ein Mann oder eine Frau der Wirtschaft - ein Profi eben. Dann wäre aber nicht ein sozialer und umweltgerechter Umbau der Wirtschaft das (Fern)ziel, sondern ein Weiter so eines Wirtschaftssystems, das uns - profitgesteuert - dahin gebracht hat, wo wir heute sind - sozialpolitisch, umwelttechnisch und vollkommen abhängig.

Es ist der Wille der Wähler*innen gewesen, hier etwas zu verändern. Deshalb sind SPD und Grüne in der Regierung und versuchen, ihre Vorstellung durchzusetzen - genau wie zuvor die Union. So gut es eben geht, resp. nicht geht in dieser Krisensituation. Und mit einer FDP als Bremsklotz am Bein.

Im Übrigen hatten wir die Diskussion schon mal sehr ausführlich hier. Und auch da gab es gute Gründe dafür, dass ein Minister nicht zwingend als erste Qualifikation die Expertise auf seinem Amtsgebiet haben muss.
#
2cvrs schrieb:

Die Parallele Scheuer/Habeck war mir Beleg dafür, dass nicht fachliche Eignung sondern Parteibuch und Position in der Parteihierarchie darüber entscheiden, wer ministerielle Verantwortung übertragen bekommt. Das halte ich nicht für zielführend;

Das ist allerdings in einer Demokratie immer so. Stell dir mal deine Idee des Einkaufs der "fähigsten" Personen für ein Ministeramt in der Realität vor: Dann wäre nicht Habeck Wirtschaftsminister, sondern ein Mann oder eine Frau der Wirtschaft - ein Profi eben. Dann wäre aber nicht ein sozialer und umweltgerechter Umbau der Wirtschaft das (Fern)ziel, sondern ein Weiter so eines Wirtschaftssystems, das uns - profitgesteuert - dahin gebracht hat, wo wir heute sind - sozialpolitisch, umwelttechnisch und vollkommen abhängig.

Es ist der Wille der Wähler*innen gewesen, hier etwas zu verändern. Deshalb sind SPD und Grüne in der Regierung und versuchen, ihre Vorstellung durchzusetzen - genau wie zuvor die Union. So gut es eben geht, resp. nicht geht in dieser Krisensituation. Und mit einer FDP als Bremsklotz am Bein.

Im Übrigen hatten wir die Diskussion schon mal sehr ausführlich hier. Und auch da gab es gute Gründe dafür, dass ein Minister nicht zwingend als erste Qualifikation die Expertise auf seinem Amtsgebiet haben muss.
#
WürzburgerAdler schrieb:

2cvrs schrieb:

Die Parallele Scheuer/Habeck war mir Beleg dafür, dass nicht fachliche Eignung sondern Parteibuch und Position in der Parteihierarchie darüber entscheiden, wer ministerielle Verantwortung übertragen bekommt. Das halte ich nicht für zielführend;

Das ist allerdings in einer Demokratie immer so. Stell dir mal deine Idee des Einkaufs der "fähigsten" Personen für ein Ministeramt in der Realität vor: Dann wäre nicht Habeck Wirtschaftsminister, sondern ein Mann oder eine Frau der Wirtschaft - ein Profi eben. Dann wäre aber nicht ein sozialer und umweltgerechter Umbau der Wirtschaft das (Fern)ziel, sondern ein Weiter so eines Wirtschaftssystems, das uns - profitgesteuert - dahin gebracht hat, wo wir heute sind - sozialpolitisch, umwelttechnisch und vollkommen abhängig.

Es ist der Wille der Wähler*innen gewesen, hier etwas zu verändern. Deshalb sind SPD und Grüne in der Regierung und versuchen, ihre Vorstellung durchzusetzen - genau wie zuvor die Union. So gut es eben geht, resp. nicht geht in dieser Krisensituation. Und mit einer FDP als Bremsklotz am Bein.

Im Übrigen hatten wir die Diskussion schon mal sehr ausführlich hier. Und auch da gab es gute Gründe dafür, dass ein Minister nicht zwingend als erste Qualifikation die Expertise auf seinem Amtsgebiet haben muss.


naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
#
WürzburgerAdler schrieb:

2cvrs schrieb:

Die Parallele Scheuer/Habeck war mir Beleg dafür, dass nicht fachliche Eignung sondern Parteibuch und Position in der Parteihierarchie darüber entscheiden, wer ministerielle Verantwortung übertragen bekommt. Das halte ich nicht für zielführend;

Das ist allerdings in einer Demokratie immer so. Stell dir mal deine Idee des Einkaufs der "fähigsten" Personen für ein Ministeramt in der Realität vor: Dann wäre nicht Habeck Wirtschaftsminister, sondern ein Mann oder eine Frau der Wirtschaft - ein Profi eben. Dann wäre aber nicht ein sozialer und umweltgerechter Umbau der Wirtschaft das (Fern)ziel, sondern ein Weiter so eines Wirtschaftssystems, das uns - profitgesteuert - dahin gebracht hat, wo wir heute sind - sozialpolitisch, umwelttechnisch und vollkommen abhängig.

Es ist der Wille der Wähler*innen gewesen, hier etwas zu verändern. Deshalb sind SPD und Grüne in der Regierung und versuchen, ihre Vorstellung durchzusetzen - genau wie zuvor die Union. So gut es eben geht, resp. nicht geht in dieser Krisensituation. Und mit einer FDP als Bremsklotz am Bein.

Im Übrigen hatten wir die Diskussion schon mal sehr ausführlich hier. Und auch da gab es gute Gründe dafür, dass ein Minister nicht zwingend als erste Qualifikation die Expertise auf seinem Amtsgebiet haben muss.


naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
#
FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.

Die SPD auch. Die FDP sogar noch von viel weniger Prozent. Beide hab ich erwähnt. Und? Dies gilt doch wohl für jede Regierung.

Aber darum geht's ja gerade gar nicht, sondern um die Idee, Fachprofis statt Politiker in die Ministerränge zu heben, zu berufen oder "einzukaufen".
#
WürzburgerAdler schrieb:

2cvrs schrieb:

Die Parallele Scheuer/Habeck war mir Beleg dafür, dass nicht fachliche Eignung sondern Parteibuch und Position in der Parteihierarchie darüber entscheiden, wer ministerielle Verantwortung übertragen bekommt. Das halte ich nicht für zielführend;

Das ist allerdings in einer Demokratie immer so. Stell dir mal deine Idee des Einkaufs der "fähigsten" Personen für ein Ministeramt in der Realität vor: Dann wäre nicht Habeck Wirtschaftsminister, sondern ein Mann oder eine Frau der Wirtschaft - ein Profi eben. Dann wäre aber nicht ein sozialer und umweltgerechter Umbau der Wirtschaft das (Fern)ziel, sondern ein Weiter so eines Wirtschaftssystems, das uns - profitgesteuert - dahin gebracht hat, wo wir heute sind - sozialpolitisch, umwelttechnisch und vollkommen abhängig.

Es ist der Wille der Wähler*innen gewesen, hier etwas zu verändern. Deshalb sind SPD und Grüne in der Regierung und versuchen, ihre Vorstellung durchzusetzen - genau wie zuvor die Union. So gut es eben geht, resp. nicht geht in dieser Krisensituation. Und mit einer FDP als Bremsklotz am Bein.

Im Übrigen hatten wir die Diskussion schon mal sehr ausführlich hier. Und auch da gab es gute Gründe dafür, dass ein Minister nicht zwingend als erste Qualifikation die Expertise auf seinem Amtsgebiet haben muss.


naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
#
FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
Mit dieser Argumentation kannst du die Arbeit aller demokratisch gewählten Regierungen der Welt in Frage stellen. Ist also nicht sehr zielführend, deine Aussage.
#
FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
Mit dieser Argumentation kannst du die Arbeit aller demokratisch gewählten Regierungen der Welt in Frage stellen. Ist also nicht sehr zielführend, deine Aussage.
#
Adler_im_Exil schrieb:

FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
Mit dieser Argumentation kannst du die Arbeit aller demokratisch gewählten Regierungen der Welt in Frage stellen. Ist also nicht sehr zielführend, deine Aussage.



ja, aber dennoch stimmt sie - es ist halt erstaunlich wie sehr eine Partei, die von rund 15% der Wähler (bei einer Wahlbeteiligung von 76%) sich herausnimmt, für die Allgemeinheit zu sprechen und deren Leben umzukrempeln. Ob das zielführend ist, das wäre diskutabel. Nur was ist das Ziel? Ein gesellschaftlicher Konsens wird durch grünes Vorgehen derzeit kaum erreicht.
#
FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.

Die SPD auch. Die FDP sogar noch von viel weniger Prozent. Beide hab ich erwähnt. Und? Dies gilt doch wohl für jede Regierung.

Aber darum geht's ja gerade gar nicht, sondern um die Idee, Fachprofis statt Politiker in die Ministerränge zu heben, zu berufen oder "einzukaufen".
#
WürzburgerAdler schrieb:

FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.

Die SPD auch. Die FDP sogar noch von viel weniger Prozent. Beide hab ich erwähnt. Und? Dies gilt doch wohl für jede Regierung.

Aber darum geht's ja gerade gar nicht, sondern um die Idee, Fachprofis statt Politiker in die Ministerränge zu heben, zu berufen oder "einzukaufen".


was spricht denn dagegen, Posten nach Kompetenz und nicht mit der Gieskanne nach Gutdünken, Parteizugehörigkeit oder Geschlecht zu verteilen? Außer, dass es Leuten wie Chebli keine Posten mehr zuschanzt.

In UK hat man die Verteilung der Impfstoffe durch die Armee übernehmen lassen (Logistikprofis vor dem Herrn), hier hat man erstmal diskutiert, welcher Parte der Beauftragte angehöhren soll.
#
Adler_im_Exil schrieb:

FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
Mit dieser Argumentation kannst du die Arbeit aller demokratisch gewählten Regierungen der Welt in Frage stellen. Ist also nicht sehr zielführend, deine Aussage.



ja, aber dennoch stimmt sie - es ist halt erstaunlich wie sehr eine Partei, die von rund 15% der Wähler (bei einer Wahlbeteiligung von 76%) sich herausnimmt, für die Allgemeinheit zu sprechen und deren Leben umzukrempeln. Ob das zielführend ist, das wäre diskutabel. Nur was ist das Ziel? Ein gesellschaftlicher Konsens wird durch grünes Vorgehen derzeit kaum erreicht.
#
FredSchaub schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
Mit dieser Argumentation kannst du die Arbeit aller demokratisch gewählten Regierungen der Welt in Frage stellen. Ist also nicht sehr zielführend, deine Aussage.



ja, aber dennoch stimmt sie - es ist halt erstaunlich wie sehr eine Partei, die von rund 15% der Wähler (bei einer Wahlbeteiligung von 76%) sich herausnimmt, für die Allgemeinheit zu sprechen und deren Leben umzukrempeln. Ob das zielführend ist, das wäre diskutabel. Nur was ist das Ziel? Ein gesellschaftlicher Konsens wird durch grünes Vorgehen derzeit kaum erreicht.


Wo sprechen denn die Grünen für die Allgemeinheit?

Sie haben ihr Programm, ihre Vorstellungen und diese versuchen sie innerhalb der Bundesregierung einfließen zu lassen und somit bestmöglich durchzusetzen.

So machen das alle anderen Parteien in der Regierung auch, und die Opposition würde gerne ihre Vorstellungen durchsetzen. Sie wurd aber eben nicht mehrheitlich gewählt bzw es konnte sich diesbezüglich keine Regierung bilden.

Ist in Deutschland so.
#
Adler_im_Exil schrieb:

FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
Mit dieser Argumentation kannst du die Arbeit aller demokratisch gewählten Regierungen der Welt in Frage stellen. Ist also nicht sehr zielführend, deine Aussage.



ja, aber dennoch stimmt sie - es ist halt erstaunlich wie sehr eine Partei, die von rund 15% der Wähler (bei einer Wahlbeteiligung von 76%) sich herausnimmt, für die Allgemeinheit zu sprechen und deren Leben umzukrempeln. Ob das zielführend ist, das wäre diskutabel. Nur was ist das Ziel? Ein gesellschaftlicher Konsens wird durch grünes Vorgehen derzeit kaum erreicht.
#
FredSchaub schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
Mit dieser Argumentation kannst du die Arbeit aller demokratisch gewählten Regierungen der Welt in Frage stellen. Ist also nicht sehr zielführend, deine Aussage.



ja, aber dennoch stimmt sie - es ist halt erstaunlich wie sehr eine Partei, die von rund 15% der Wähler (bei einer Wahlbeteiligung von 76%) sich herausnimmt, für die Allgemeinheit zu sprechen und deren Leben umzukrempeln. Ob das zielführend ist, das wäre diskutabel. Nur was ist das Ziel? Ein gesellschaftlicher Konsens wird durch grünes Vorgehen derzeit kaum erreicht.

Ich bin so froh das es die ganzen Jahre davor anders war, erst jetzt bei den Grünen ist das der Fall.
#
FredSchaub schrieb:

Adler_im_Exil schrieb:

FredSchaub schrieb:

naja genau genommen sind die Grünen von rund 75 % der Wahlberechtigten nicht gewählt worden. Da von allgmeinem Wählerwillen zu sprechen, ist dann schon sehr Politikersprech.
Mit dieser Argumentation kannst du die Arbeit aller demokratisch gewählten Regierungen der Welt in Frage stellen. Ist also nicht sehr zielführend, deine Aussage.



ja, aber dennoch stimmt sie - es ist halt erstaunlich wie sehr eine Partei, die von rund 15% der Wähler (bei einer Wahlbeteiligung von 76%) sich herausnimmt, für die Allgemeinheit zu sprechen und deren Leben umzukrempeln. Ob das zielführend ist, das wäre diskutabel. Nur was ist das Ziel? Ein gesellschaftlicher Konsens wird durch grünes Vorgehen derzeit kaum erreicht.

Ich bin so froh das es die ganzen Jahre davor anders war, erst jetzt bei den Grünen ist das der Fall.
#
Eigentlich will Wladimir Putin unser Leben umkrempeln, die Grünen und die Bundesregierung versuchen entsprechend darauf zu reagieren.


Teilen