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Erlebnisse aus Nürnberg

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Ich bin ja irgendwie jemand, der auch im schlechten immer etwas gutes finden will. Das tu ich auch diesmal.

Vielleicht haben hier dadurch einige Leute mal einen Realitäts-Check bekommen.

Wenn die Sofa-Surfer hier in diesem Forum uns immer vorwerfen, wir wären ja alle selbst dran schuld, hätten es ja verdient, dem braven Bürger passiert ja nichts, vielleicht sind es dann nicht immer nur die selben, die darauf antworten müssen.
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Ich zitiere mal aus dem Artikel der "Nürnberger Nachrichten" im SAW

Frankfurter Fans im Frust nach 5:1
Mehrere 100 Anhänger wollten sich mit Club-Fans prügeln
 
Die 5:1-Niederlage ihrer Mannschaft ist bei mehreren 100 Fans aus Frankfurt in puren Frust umgeschlagen. Nach dem Bundesliga-Spiel suchten sie den Konflikt mit Club-Anhängern.


im Saw ist der Artikel weiter zu lesen. Eine unglaubliche Frechheit stellt dieser Artikel da und grenzt an Verleumnung.
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Exil-Adler-NRW schrieb:
Ich zitiere mal aus dem Artikel der "Nürnberger Nachrichten" im SAW

Frankfurter Fans im Frust nach 5:1
Mehrere 100 Anhänger wollten sich mit Club-Fans prügeln
 
Die 5:1-Niederlage ihrer Mannschaft ist bei mehreren 100 Fans aus Frankfurt in puren Frust umgeschlagen. Nach dem Bundesliga-Spiel suchten sie den Konflikt mit Club-Anhängern.


im Saw ist der Artikel weiter zu lesen. Eine unglaubliche Frechheit stellt dieser Artikel da und grenzt an Verleumnung.


das, mein lieber, scheint die gängigste art der recherche zu sein.

die hätten gleich nen polizeibericht veröffentlichen können, wenn sie das nicht schon getan haben..
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also solch große Lügen standen noch nicht mal im Polizeibericht.
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ein grund mehr, die presse mal aus erster hand zu informieren.
wie wärs denn mal nen typ aus der presse mal 'inkognito' mit auf auswärtsfahrt zu nehmen?

ich wäre mal echt gespannt, was das für wellen schlagen würde..
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Cino schrieb:
ein grund mehr, die presse mal aus erster hand zu informieren.
wie wärs denn mal nen typ aus der presse mal 'inkognito' mit auf auswärtsfahrt zu nehmen?

ich wäre mal echt gespannt, was das für wellen schlagen würde..


gar keine. Deutsche Beamte haben immer recht, die würden sich das Letzte aus den Fingern lügen und alles tun um die Wahrheit zu vertuschen! Tausendmal erlebt!
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Also ich sah einige vor mir laufen, die mit ihrem Handy diese Polizeiaktion gefilmt haben.
Ist mir aber nicht aufgefallen, das sie diese rausgezogen hätten. Wie auch?
Als ich ganz vorne war, sind mir ein paar Polizisten mit Schlagstöcken aufgefallen, die total überfordert und nervös waren.
Meinte sogar bei einem Angst in seinen Augen gesehen zu haben.  
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okay, die erfahrung zeigt das so.
aber lass mal einen artikel in ner boulevard zeitung drucken, der auch nur ein wenig hetze verspricht und die auflage steigert...

sicher ist auf jeden fall, dass was passieren muss. wenn du einen besseren vorschlag hast, bin ich ganz ohr.
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Cino schrieb:
okay, die erfahrung zeigt das so.
aber lass mal einen artikel in ner boulevard zeitung drucken, der auch nur ein wenig hetze verspricht und die auflage steigert...

sicher ist auf jeden fall, dass was passieren muss. wenn du einen besseren vorschlag hast, bin ich ganz ohr.


Ich fürchte die Presse ist viel zu abhängig von Polizeiinformationen, spannende Stories steigern schließlich die Auflage. Also wird es sich die Presse nicht so gerne mit der Polizei verscherzen.

Ich bin übrigens mal gespannt, wie die Frankfurter Lokalpresse auf die Ereignisse rund um die NPD-Demo in Hausen reagiert, da müssen massig Journalisten von der Polizei massivst an der Berichterstattung gehindert worden sein und es gibt wohl die Idee einer gemeinsamen Protesterklärung. Da bin ich jetzt schon gespannt, wie sich die "Ordnungshüter" wieder die Wahrheit zurechtlügen.
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Habe mich so über den Artikel der Nürnberger Nachrichten geärgert, dass ich jetzt den ersten Leserbrief meies Lebens verfasst habe. (Rechtschreib und Framatikfehler kann man um diese Uhrzeit hoffentlich entschuldigen) hier stelle ich ihn auch mal rein.

mein Leserbrief schrieb:


Sehr geehrte Damen und Herren

Mich würde interessieren, woher sie die Information beziehen, dass Frankfurter Fans (sogar mehrere hunderte) nach dem Spiel den Konfikt mit Nürnberger Fans suchten.
Haben sie dieses aus dem Polizeibericht abgeschrieben, vom Hörensagen entnommen, oder schlichtweg erfunden?

Ob 150 Nürnberg Ultras auf die Frankfurter warteten, kann ich nicht beurteilen, aber dass die Frankfurter Fans (entschuldigung, die hunderten von Fans) auf Nürnberger los wollten ist die reine Unwahrheit (ob da jetzt vielleicht 5-10 tatsächlich sowas vor hatten, kann ich natürlich nicht ausschließen, habe aber von keinem der Fans eine Ambition in diese Richtung mitbekommen).

1. Der Pure Frust, war bei den meisten Fans schon längst verraucht, da ab dem 4:1 die Stimmungsmacher im Block dafür gesorgt hatte, dass man sich nicht mehr aufs Spiel konzentriert, sondern sich selber feiert (mit Tony Yeboah oder Maurizio Gaudino gesängen). Dadurch wurden sehr viele negativen Emotionen bereits im Block rausgenommen.

2. Wie sie bereits berichteten wurden die Frankfurter Anhänger 15 Minuten im Block festgehalten (eingesperrt). Zum Zeitpunkt der Blocköffnung, waren demnach kaum noch Club Fans vorhanden, mit denen man den Konflikt hätte suchen können.

3. Nach der Block Öffnung wollten die Frankfurt Fans schlichtweg die Heimreise antreten, sowohl die mit dem Sonderzug, als auch die privat angereisten Fans. Dieser Weg zu den Gleisen, sowie vereinzelt zu den Parkplätzen wurde (sogar nach dem der Block nach 15 Minuten  geöffnet wurde) alle paar Minuten wieder komplett von den Ordnungskräften blockiert. Dieses mag irgendwelche gut gemeinten Gründen getan worden sein, musste aber von allen Fans in der Situation als reine Schikane empfunden werden (vor allem für die privat mit der Bahn angereisten Fans, welche ihre Züge bekommen mussten und letztendlich aufgrund dieser Maßnahme auf kalten Bahnhöfen übernachten durften).

Es waren keine Nürnberger Fans weit und breit zu erblicken, was einem diese Maßnahme als völlig unverständlich erscheinen ließ. Auch wurden die Frankfurter Anhänger nicht einmal gestoppt, wie es in ihrem Bericht geschildert wurde, sondern circa 4-5 mal. Mit der "durchbrochenen Polizei-Kette" ist wahrscheinlich der Versuch einiger Anhänger gemeint, der erneuten Einkesselung zu entgehen und vor dem nächsten kollekiven Zwangsstops verschont zu werden und schneller zu den Gleisen zu gelangen. Dieses Verhalten war bestimmt nicht das geschickteste und hat mit Sicherheit auch einen Teil zu der ganzen Situation beigetragen. Es war aber keinesfalls das Ziel der weglaufenden Fans auf Nürnberger Fans loszugehen, wie es in ihrem Artikel hevorgeht. Dieses ist entweder aus dem Polizei bericht gelesen wurde, oder einfach eine Unterstellung des zuständigen des Journalisten. Immerhin wird ja auch zugegeben, dass niemand auf einen Club Fan stieß, was zur Interessanten Frage führt, worauf die Behauptung sich stützt, dass die der Einkesselung entfliehenden Fans Nürnberger Anhänger zum Ziel hatten.

4. Es wurden denke ich mal 3 bis 4 Zaunelemente von der Länge von vielleicht 2,5 m demontiert, insgesamt also vielleicht 10 bis 12 m Zaun die demoliert wurden und nicht etwa 100.
Auch das ist sicherlich nicht gutzuheißen und ich möchte es auch selbst nicht mit der Aggression oder schlichtweg den FLuchtgedanken, die sich im ein oder anderen breimachen, wenn man mit mehreren hundert Fans in einem engen Durchgang der an jeder Seite bezäunt ist eingefercht wird und sich Ordnungshütern in voller Montage (mit Helm und großen Hunden) gegenübersteht, die auf ein durch Drängler von hinten verursachtes natürlich auftretendes Drängeln mit Pfefferspray und Schlagstöcken reagiert (was dann halt auch mal Teenagermädchen abbekommen, die in vorderster Reihe stehen).
Aber ich will dadurch nicht die Demolierung der vier Zaunelemente rechtfertigen, nur muss ja auch nicht mit falschen Angaben auf ihrer Seite (obwohl ich glaube, dass diese Passage lediglich aus dem Polizeibericht abgeschrieben ist) gearbeitet werden.

5. Komplett weggelassen wird in ihrem Bericht zudem der letzte Zwangsstopp den die Frankfurter Anhänger erdulden mussten (es gab ja nach ihrem Bericht  schließlich auch nur noch einen, nachdem die Frankfurter aus dem Block gelassen wurden.
Dabei durften sich die Frankfurter Fans noch 30 Minuten in einer engen dunklen Unterführung die zur Bahn führte eine halbe Stunde lang festgehalten. Selbst ich der nicht unter Klaustrophobie oder ähnlichen Ängsten leide, empfand diese Situation als durchaus "unbehaglich". Man könnte auch sagen, dass ich denke, dass unter solchen Umständen auch gerne mal eine Massenpanik entstehen kann.

Wie sie vielleicht beim lesen dieser Zeilen vermutet haben, bin ich also nicht ganz einverstanden mit der in ihrem Artikel vorgenommenen Darstellung. Anders ausgedrückt empfinde ich ihn als bodenlose Frechheit, die ich mir nur durch unkritisches Abschreiben von Polizeiberichten, oder durch die Auslegung einzelner dieser Aspekte im Licht von "Fussballfans die zu Auswärtsspielen fahren sind eh nur asoziale Randalierer" erklären kann. Beides spricht nicht gerade für den Journalismus wie ich ihn mir in einer Demokratie mit Pressefreiheit vorstelle.

Ich fühle mich durch diese Darstellung angegriffen, weil sie in keinster Weise die Situation wahrheitsgemäß wiederspiegelt. Ich hatte an diesem Tag Glück, da ich obwohl ich im vordersten Viertel der zur Bahn getriebenen (bzw. auf dem Weg dorthin ständig gestoppten) Masse befand, weder Verletzungen davon trug, noch verhaftet wurde und auch nicht wegen verpassten Zügen auf nem kalten Bahnhof auf dem Heimweg übernachten durfte. Aber als jemand der insgesamt eine Stunde lang an diesem Tag festgehalten wurde, obwohl ich genau wie alle anderen Anhänger nur nach Hause wollte fühle mich durch diese Darstellung absolut respektlos behandelt.

Bevor sie das nächste mal einen Artikel unter dem Motto "böse Fans,liebe Polizei" veröffentlichen, würde ich ihnen einfach mal vorschlagen, als Gäste Fan verkleidet im Zug mit den anderen Gäste Fans zum Stadion und zurück zu reisen (ich denke beim nächsten Heimspiel gegenden VFB Stuttgart, könnte eine den Frankfurter entsprechende Menge an Fans anreisen, so dass ähnliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden dürften). Ob der entsprechende Reporter nach ner halben Stunde im Tunnel und mit Pfefferspray in den Augen immernoch bereit wäre, den Ordnungskräften in dem hier aufgetretenen Maße unkritisch gegenüber zu treten, wage ich zu bezweifeln.

mit vorzüglichen Grüßen
mein Name

Student der Rechtswissenschaft an der Universität Marburg
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find den leserbrief gut.werden ihn wohl nich veröffentlichen, aber vll liest ihn mal jmd. und bei zukünftigen artikeln wird evtl mal etwas genauer recherchiert..
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Exil-Adler-NRW schrieb:
Habe mich so über den Artikel der Nürnberger Nachrichten geärgert, dass ich jetzt den ersten Leserbrief meies Lebens verfasst habe. (Rechtschreib und Framatikfehler kann man um diese Uhrzeit hoffentlich entschuldigen) hier stelle ich ihn auch mal rein.

mein Leserbrief schrieb:


Sehr geehrte Damen und Herren

Mich würde interessieren, woher sie die Information beziehen, dass Frankfurter Fans (sogar mehrere hunderte) nach dem Spiel den Konfikt mit Nürnberger Fans suchten.
Haben sie dieses aus dem Polizeibericht abgeschrieben, vom Hörensagen entnommen, oder schlichtweg erfunden?

Ob 150 Nürnberg Ultras auf die Frankfurter warteten, kann ich nicht beurteilen, aber dass die Frankfurter Fans (entschuldigung, die hunderten von Fans) auf Nürnberger los wollten ist die reine Unwahrheit (ob da jetzt vielleicht 5-10 tatsächlich sowas vor hatten, kann ich natürlich nicht ausschließen, habe aber von keinem der Fans eine Ambition in diese Richtung mitbekommen).

1. Der Pure Frust, war bei den meisten Fans schon längst verraucht, da ab dem 4:1 die Stimmungsmacher im Block dafür gesorgt hatte, dass man sich nicht mehr aufs Spiel konzentriert, sondern sich selber feiert (mit Tony Yeboah oder Maurizio Gaudino gesängen). Dadurch wurden sehr viele negativen Emotionen bereits im Block rausgenommen.

2. Wie sie bereits berichteten wurden die Frankfurter Anhänger 15 Minuten im Block festgehalten (eingesperrt). Zum Zeitpunkt der Blocköffnung, waren demnach kaum noch Club Fans vorhanden, mit denen man den Konflikt hätte suchen können.

3. Nach der Block Öffnung wollten die Frankfurt Fans schlichtweg die Heimreise antreten, sowohl die mit dem Sonderzug, als auch die privat angereisten Fans. Dieser Weg zu den Gleisen, sowie vereinzelt zu den Parkplätzen wurde (sogar nach dem der Block nach 15 Minuten  geöffnet wurde) alle paar Minuten wieder komplett von den Ordnungskräften blockiert. Dieses mag irgendwelche gut gemeinten Gründen getan worden sein, musste aber von allen Fans in der Situation als reine Schikane empfunden werden (vor allem für die privat mit der Bahn angereisten Fans, welche ihre Züge bekommen mussten und letztendlich aufgrund dieser Maßnahme auf kalten Bahnhöfen übernachten durften).

Es waren keine Nürnberger Fans weit und breit zu erblicken, was einem diese Maßnahme als völlig unverständlich erscheinen ließ. Auch wurden die Frankfurter Anhänger nicht einmal gestoppt, wie es in ihrem Bericht geschildert wurde, sondern circa 4-5 mal. Mit der "durchbrochenen Polizei-Kette" ist wahrscheinlich der Versuch einiger Anhänger gemeint, der erneuten Einkesselung zu entgehen und vor dem nächsten kollekiven Zwangsstops verschont zu werden und schneller zu den Gleisen zu gelangen. Dieses Verhalten war bestimmt nicht das geschickteste und hat mit Sicherheit auch einen Teil zu der ganzen Situation beigetragen. Es war aber keinesfalls das Ziel der weglaufenden Fans auf Nürnberger Fans loszugehen, wie es in ihrem Artikel hevorgeht. Dieses ist entweder aus dem Polizei bericht gelesen wurde, oder einfach eine Unterstellung des zuständigen des Journalisten. Immerhin wird ja auch zugegeben, dass niemand auf einen Club Fan stieß, was zur Interessanten Frage führt, worauf die Behauptung sich stützt, dass die der Einkesselung entfliehenden Fans Nürnberger Anhänger zum Ziel hatten.

4. Es wurden denke ich mal 3 bis 4 Zaunelemente von der Länge von vielleicht 2,5 m demontiert, insgesamt also vielleicht 10 bis 12 m Zaun die demoliert wurden und nicht etwa 100.
Auch das ist sicherlich nicht gutzuheißen und ich möchte es auch selbst nicht mit der Aggression oder schlichtweg den FLuchtgedanken, die sich im ein oder anderen breimachen, wenn man mit mehreren hundert Fans in einem engen Durchgang der an jeder Seite bezäunt ist eingefercht wird und sich Ordnungshütern in voller Montage (mit Helm und großen Hunden) gegenübersteht, die auf ein durch Drängler von hinten verursachtes natürlich auftretendes Drängeln mit Pfefferspray und Schlagstöcken reagiert (was dann halt auch mal Teenagermädchen abbekommen, die in vorderster Reihe stehen).
Aber ich will dadurch nicht die Demolierung der vier Zaunelemente rechtfertigen, nur muss ja auch nicht mit falschen Angaben auf ihrer Seite (obwohl ich glaube, dass diese Passage lediglich aus dem Polizeibericht abgeschrieben ist) gearbeitet werden.

5. Komplett weggelassen wird in ihrem Bericht zudem der letzte Zwangsstopp den die Frankfurter Anhänger erdulden mussten (es gab ja nach ihrem Bericht  schließlich auch nur noch einen, nachdem die Frankfurter aus dem Block gelassen wurden.
Dabei durften sich die Frankfurter Fans noch 30 Minuten in einer engen dunklen Unterführung die zur Bahn führte eine halbe Stunde lang festgehalten. Selbst ich der nicht unter Klaustrophobie oder ähnlichen Ängsten leide, empfand diese Situation als durchaus "unbehaglich". Man könnte auch sagen, dass ich denke, dass unter solchen Umständen auch gerne mal eine Massenpanik entstehen kann.

Wie sie vielleicht beim lesen dieser Zeilen vermutet haben, bin ich also nicht ganz einverstanden mit der in ihrem Artikel vorgenommenen Darstellung. Anders ausgedrückt empfinde ich ihn als bodenlose Frechheit, die ich mir nur durch unkritisches Abschreiben von Polizeiberichten, oder durch die Auslegung einzelner dieser Aspekte im Licht von "Fussballfans die zu Auswärtsspielen fahren sind eh nur asoziale Randalierer" erklären kann. Beides spricht nicht gerade für den Journalismus wie ich ihn mir in einer Demokratie mit Pressefreiheit vorstelle.

Ich fühle mich durch diese Darstellung angegriffen, weil sie in keinster Weise die Situation wahrheitsgemäß wiederspiegelt. Ich hatte an diesem Tag Glück, da ich obwohl ich im vordersten Viertel der zur Bahn getriebenen (bzw. auf dem Weg dorthin ständig gestoppten) Masse befand, weder Verletzungen davon trug, noch verhaftet wurde und auch nicht wegen verpassten Zügen auf nem kalten Bahnhof auf dem Heimweg übernachten durfte. Aber als jemand der insgesamt eine Stunde lang an diesem Tag festgehalten wurde, obwohl ich genau wie alle anderen Anhänger nur nach Hause wollte fühle mich durch diese Darstellung absolut respektlos behandelt.

Bevor sie das nächste mal einen Artikel unter dem Motto "böse Fans,liebe Polizei" veröffentlichen, würde ich ihnen einfach mal vorschlagen, als Gäste Fan verkleidet im Zug mit den anderen Gäste Fans zum Stadion und zurück zu reisen (ich denke beim nächsten Heimspiel gegenden VFB Stuttgart, könnte eine den Frankfurter entsprechende Menge an Fans anreisen, so dass ähnliche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden dürften). Ob der entsprechende Reporter nach ner halben Stunde im Tunnel und mit Pfefferspray in den Augen immernoch bereit wäre, den Ordnungskräften in dem hier aufgetretenen Maße unkritisch gegenüber zu treten, wage ich zu bezweifeln.

mit vorzüglichen Grüßen
mein Name

Student der Rechtswissenschaft an der Universität Marburg


Sehr gut!
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Es wird wahrscheinlich in der Hitze des Gefechts auch nicht viel bringen, aber offensichtlich wird man jetzt schon bei Auswärtspielen dazu gezwungen über "Legal Teams" nachzudenken. War beim letzten G8 Gipfel, meine ich, recht erfolgreich und hätte evtl. etwas disziplinierende Wirkung auf die Staatsmacht.
Damals begleiteten Rechtsanwälte in gut erkennbaren leuchtenden Westen die Demonstranten und versuchten sowohl zu vermitteln als auch bei Festnahmen für rechtlichen Beistand zu sorgen.
Zum Hintergrund: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25500/1.html

Auch was Dokumentation und Beweissicherung angeht könnte dies hilfreich sein, denn ich glaube schon, dass die Hemmschwelle einem Rechtsanwalt die Kamera abzunehmen größer ist (auch wenn dies natürlich grds. bedauerlich ist). Weiß sowieso nicht, auf welche Rechtsgrundlage sich die Polizei hier stützen will (vielleicht kann mich mal jemand aufkären).

Kann mir auch vorstellen, dass es genug juristisch geschulte Eintrachtfans gibt, die sich dazu bereit erklären würden die Eintracht mit ihren Mitteln zu unterstützen. Nur mal als Anregung.

Ansonsten kann ich mich von meiner Seite nur bei den ganzen Auswärtsfahren bedanken, die mir ein unvergessliches Erlebnis beschert haben. Was da am Samstag im Block abging war einfach Wahnsinn.  
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Exil-Adler-NRW schrieb:


mein Leserbrief schrieb:


Dabei durften sich die Frankfurter Fans noch 30 Minuten in einer engen dunklen Unterführung die zur Bahn führte eine halbe Stunde lang festgehalten.


Diese Passage ist zwar etwas unglücklich formuliert, aber ansonsten stimmen meine Erlebnisse mit dem Bericht überein.
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Stimmt dies????

Wenig später bestiegen die Frankfurter ihren Zug, den sie gründlich demolierten.
 
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Libero1975™ schrieb:
Exil-Adler-NRW schrieb:


mein Leserbrief schrieb:


Dabei durften sich die Frankfurter Fans noch 30 Minuten in einer engen dunklen Unterführung die zur Bahn führte eine halbe Stunde lang festgehalten.


Diese Passage ist zwar etwas unglücklich formuliert, aber ansonsten stimmen meine Erlebnisse mit dem Bericht überein.


hupps. wie gesagt. war schon sehr spät, als ich den Brief geschrieben habe, so dass ich keine Lust hatte, ihn nochmal zu kontrollieren.
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mich wundert das die Presse und andere Medien das Thema Staatsgewalt gegen Fussballfans ganz und gar ignoriert. Sonst stöbert die Presse doch auch im Eintracht Forum rum und bedient sich.
                                                                                                           Warum erhalten Nazis mehr Aufmerksamkeit(und damit eine Plattform) als Fussballfans?
Die werden von Polizisten auch nicht wie Vieh behandelt und sogar noch beschützt. Im Gegenteil zu Fussballfans, verlieren Nazis auch nicht ihre Grundrechte wenn sie an einer Veranstaltung teilnehmen.                              Was ist das für eine Demokratie???
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ElStefano schrieb:
Stimmt dies????

Wenig später bestiegen die Frankfurter ihren Zug, den sie gründlich demolierten.
   


Sauber war der Zug natürlich nicht mehr, als wir in FFM ankamen. Viele Aufkleber an Wänden, die Toiletten...oh je,..aber demoliert...nein!
Passt aber zu dem Artikel. So wird die Maßnahme der Ordnungshüter ja
quasi gerechtfertigt. Nach dem Motto:"wer seinen "eigenen" Zug demoliert,
was macht er dann mit anderen Dingen, Menschen, etc...?"  

Aber unabhängige Presse, vielleicht gar noch kritisch hinterfragend, in Bayern?

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ElStefano schrieb:
Stimmt dies????

Wenig später bestiegen die Frankfurter ihren Zug, den sie gründlich demolierten.
   


Klar doch! Den mussten wir leider opfern, als wir im Nürnberger Hauptbahnhof mit ihm die Gleise verließen, um damit die Cops kreuz und quer durch die Bahnhofshalle zu jagen. Aber war doch nett von uns, ihn dann wenigstens noch heimzuschieben.  Mannomann, welchen Schwachsinn saugen die sich noch aus den Fingern?  

Der Zug war bei Ankunft in Frankfurt benutzt, so wie jeder Bus, der von Auswärtsfahrt zurück kommt. Also dreggisch, aber net kaputt!
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Obi-Wan Kenobi schrieb:
ElStefano schrieb:
Stimmt dies????

Wenig später bestiegen die Frankfurter ihren Zug, den sie gründlich demolierten.
   


Habe nichts davon mitbekommen. Weder in unserem noch in einem der Nachbarabteile.


Eine kaputte Scheibe, soweit ich gesehen habe, aber das muss ja nicht mutwillig passiert sein.


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