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schwule Bundesligaspieler

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singender_hesse schrieb:

ich persönlich will garnicht wissen, wer von unseren spielern schwul bi oder was weiss ich ist.
juckt mich genau so wenig wie die frauen von den anderen.
mich interessiert nur auf dem platz.


Das ist genau der Kern des "Problems" - es gibt offensichtlich zu viele, die das Privat- und Intimleben von Menschen interessiert, mit denen sie weder eine verwandtschatliche noch freundschaftliche Bindung pflegen. Mich interessiert bei einem Spieler der Eintracht weder ob er homo- oder heterosexuell ist, ob er Schulden hat oder stinkreich ist, ob er Abitur oder die Schule abgebrochen hat, so lange seine privaten Umstände keinen direkten Einfluß auf seinen Leistungsgrad als Spieler hat. Und selbst dann geht es mich als Zuschauer nichts an, woran es konkret liegt, da reicht mir die Erklärung seitens des Vereins, dass bspw. ein Leistungstief privaten Umstände geschuldet sind. Aber leider reicht mir und ein paar wenig anderen die Erklärung, zu viele Menschen sind neugierig und wollen unbedingt mehr wissen und werden entsprechend in der Regel vom Boulevard, mittlerweile aber auch vermehrt von seriösen Medien mit weiteren Informationen gefüttert, die aus einer Privatangelegenheit ein öffentliches Geschehen machen. Solange das der Fall ist (und meiner Ansicht nach wird das immer der Fall sein), wird sich aus meiner Sicht nichts ändern. Selbst wenn der Großteil der Gesellschaft kein Problem mit der sexuellen Orientierung hat, wird es immer eine bescheuerte Minderheit geben, die demjenigen, der nicht ihren Vorstellungen von "Normalität" entspricht, die Hölle heiß machen bis hin zur körperlichen Gewalt. Und ich kann jeden verstehen, der nicht bereit ist, durch ein Outing unfreiwillig Märtyrerstatus zu erlangen.
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Schobberobber72 schrieb:
Ich kenne etliche Schwule und so wirklich für Fußball, interessiert sich eigentlich keiner von denen.  


Ich kenne alleine 3 Schwule, die eine Dauerkarte in unserer Kurve haben. Die interessieren sich mindestens genau so viel für Fußball wie ich als Hete.  Wenn ich mit denen zur Eintracht gehe, denke ich da meistens gar nicht drüber nach, dass die Schwul sind. Klar ist das hier und da mal ein Thema, aber ich rede auch mit meinen Hetero-Kumpels ab und zu mal über deren Liebesleben, z.B. mit ein paar Schobbe im Kopp bei ner Fußball-Fahrt.

Zum Thema: Normalerweise würde ich sagen: "Soll sich doch endlich mal einer Outen! Die machen durch ihr Verheimlichen ein größeres Mysterium daraus, als es eigentlich ist."

Aber das lässt sich zugegebenermaße als nicht betroffener auch leicht sagen.
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bernie schrieb:
http://www.spiegel.de/sport/fussball/bundesliga-profi-bekennt-sich-zu-homosexualitaet-a-855549.html

Auch bei Spon wird das Interview aufgegriffen.


Echte Helden sind für mich noch heute-da hab ich mich nicht weiterentwickelt und dies find ich auch gut so- geschlechtslos wie früher Winnetou und Old Shatterhand.

Aber wir Heteros sollten uns trotzdem bitte nicht unglaubwürdiger geben, als wir es ohnehin sind.

Wir sehen uns grundsätzlich nicht 1;1 in den von uns so geliebten Frauen wieder. Aber hallo, wer kann kein lied davon singen. Und dies gilt natürlich auch für oder gegnüber  Schwule.

Ich bin verheiratet und hab einen schwulen Stiefsohn.Es ist untertrieben, wenn ich sage, daß die mir ungeheur wichtig sind. Aber manchmal haben die auch was ungeheurliches...und umgekehrt geht es ihnen wohl auch so

Hetero Mann,Frau und schwule Männer sind jeweils etwas anders und man kommt sehr wohl gelegentl. an Grenzen

Das hat nix mit Diskriminierung usw. zu tun. Richtig Platz ist in unserem Kopf-zumindest in meinem- für schwule Spieler nicht, weil wir es einfach noch nicht erlebt haben.(natürlich dürften sehr wohl welche aktiv sein)

Ich denke,  dieses Thema wäre aber insgesamt ruckzuck erledigt, wenn sich einmalig (dann solls auch wieder gut sein... Winnetou outet sich auch nicht )zig Spieler gesammelt, mindestens 10-15 ,outen würden.Damit wäre auch das Risiko der Anfeindung minimalisiert.

Das Tabu (auch in meinem Hetero Kopf )wäre endlich erledigt und nach 2 Wochen Medienausschlachtung auch insgesamt in diesem unseren Land. Für die Gleichstellung und die unbefangene Lebensqualität dieser Spieler (und Menschen insgesamt)wäre dieser einmalige Akt wichtig.

Aber das sagt sich so leicht.
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Für die BuLi mag vieles was hier geschrieben wurde bestimmt gelten. Ein paar Hirnis hast du in jeder Kurve und auch sonst überall im Leben. Wenn aber der Rest diese Hirnis alleine stehen lässt würde sich das auch ziemlich bald geben.

Mir kam jetzt der Gedanke, dass ein Spieler der sich outet wahrscheinlich einen Wechsel ins Ausland damit ad acta legt.

Es gibt nicht viele Länder mit einer so hohen Homo-Akzeptanz (keine Ahnung wie ich es nennen soll) wie Deutschland.
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adlerkadabra schrieb:
Soweit mir bekannt ist, hat sich bislang auch noch kein Einziger als nicht schwul geoutet.



http://lizaswelt.net/2011/10/28/offensive-der-heteros/

Der eine oder andere schon
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ExilhesseBaWue schrieb:
Jetzt drehn se bei 11Freunde komplett durch...

http://www.11freunde.de/artikel/warum-das-interview-mit-einem-schwulen-fussballer-mehr-fragen-aufwirft-als-beantwortet?page=0


warum drehen die deiner Meinung nach durch? Es stimmt ja doch, dass in dem Interview alles fehlt, was es belegbar machen könnte - man also den Eindruck gewinnen könnte, dass es selbst geschrieben ist (was ja nicht das erste Mal der Fall wäre).
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FredSchaub schrieb:
ExilhesseBaWue schrieb:
Jetzt drehn se bei 11Freunde komplett durch...

http://www.11freunde.de/artikel/warum-das-interview-mit-einem-schwulen-fussballer-mehr-fragen-aufwirft-als-beantwortet?page=0


warum drehen die deiner Meinung nach durch? Es stimmt ja doch, dass in dem Interview alles fehlt, was es belegbar machen könnte - man also den Eindruck gewinnen könnte, dass es selbst geschrieben ist (was ja nicht das erste Mal der Fall wäre).


Nun, wenn der Spieler nicht erkannt werden möchte, wird das Ganze halt anonymisiert. Dann kommt so etwas dabei heraus.
Okay, durchdrehen ist vielleicht der falsche Begriff... Es ist eine These, die ich auch nicht widerlegen kann. Ich halte sie allerdings für ziemlich weit hergeholt.
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ExilhesseBaWue schrieb:
FredSchaub schrieb:
ExilhesseBaWue schrieb:
Jetzt drehn se bei 11Freunde komplett durch...

http://www.11freunde.de/artikel/warum-das-interview-mit-einem-schwulen-fussballer-mehr-fragen-aufwirft-als-beantwortet?page=0


warum drehen die deiner Meinung nach durch? Es stimmt ja doch, dass in dem Interview alles fehlt, was es belegbar machen könnte - man also den Eindruck gewinnen könnte, dass es selbst geschrieben ist (was ja nicht das erste Mal der Fall wäre).


Nun, wenn der Spieler nicht erkannt werden möchte, wird das Ganze halt anonymisiert. Dann kommt so etwas dabei heraus.
Okay, durchdrehen ist vielleicht der falsche Begriff... Es ist eine These, die ich auch nicht widerlegen kann. Ich halte sie allerdings für ziemlich weit hergeholt.


stimmt wohl schon, allerdings erstaunlich, was ein Artikel, der nix neues verrät und auch keine Fakten liefert für Wellen schlägt.
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Das ist ja auch kein neues Phänomen... Es gibt viele Themen, die die Menschen "urplötzlich" beschäftigen, sobald sie in den Medien auftauchen. Ob es nun neue Erkenntnisse dazu gibt oder nicht...
Atomstrom. Schweinegrippe. Islamismus. Hungersnöte. Und eben auch Diskriminierung von Minderheiten. Alles ständig vorhanden, aber immer nur dann ein großes Thema, wenn die geneigten Medien ihr gütiges Auge halt mal auf eins der immer wiederkehrenden Themen werfen.
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ExilhesseBaWue schrieb:
FredSchaub schrieb:
ExilhesseBaWue schrieb:
Jetzt drehn se bei 11Freunde komplett durch...

http://www.11freunde.de/artikel/warum-das-interview-mit-einem-schwulen-fussballer-mehr-fragen-aufwirft-als-beantwortet?page=0


warum drehen die deiner Meinung nach durch? Es stimmt ja doch, dass in dem Interview alles fehlt, was es belegbar machen könnte - man also den Eindruck gewinnen könnte, dass es selbst geschrieben ist (was ja nicht das erste Mal der Fall wäre).


Nun, wenn der Spieler nicht erkannt werden möchte, wird das Ganze halt anonymisiert. Dann kommt so etwas dabei heraus.
Okay, durchdrehen ist vielleicht der falsche Begriff... Es ist eine These, die ich auch nicht widerlegen kann. Ich halte sie allerdings für ziemlich weit hergeholt.


Weder 11 Freunde noch Fluter können irgendwas belegen, was das Interview mit dem angeblichen schwulen Fussballprofi nicht gerade glaubwürdig macht. Ich weiss garnicht wie oft schon durch Anonyme irgendwas in der Presse behauptet wurde was sich später als falsch raus stellte, entweder waren es die Behauptungen oder den Anonymen hat es garnicht gegeben. Das was im Fluter steht kann sich jeder zusammen schustern der sich etwas mit den Bundesligafussball und dem Thema Schwule beschäftigt hat. Das was im Fluter steht stand so ähnlich früher schon in diversen Zeitungen, nur waren es da andere Berufe und nicht Fussballprofi.
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Ich finde es einfach nur scheinheilig wie sich nun der DFB und auch unsere werte Frau Kanzlerin vor die Presse stellen und behaupten, kein Spieler müsste es fürchten sich zu outen und man würde diese Spieler dabei unterstützen.
In unserer Gesellschaft wird doch Homosexualität bis heute nicht wirklich akzeptiert. toleriert ja, aber von Akzeptanz und dem „normalen“ Umgang mit Homosexuellen sind wir doch noch Lichtjahre entfernt.

Und es ist nicht nur die ältere Generation.
Wochenende für Wochenende tingeln Jungessellenabschiede durch die Kneipenviertel der Städte. Komischerweise werden die Herren gern in rosa Kitschoutfits gesteckt.
„Schwuler“ ist noch immer ein verbreitetes Schimpfwort. Das Klischeedenken des femininen Schwulen steckt noch in den Köpfen so vieler der Generation 20+.
Bestes Beispiel haben auch wir im Bekanntenkreis: Bei einem allgemeinen Blabla ging es um Eigenschaften der Paten für die eigenen Kinder. Als ich meinte, sollte es bei uns mal soweit sein könnte ich mir einen sehr guten Freund (der eben schwul ist) vorstellen kam gleich von anderen: „ Der ist doch Schwul. Hast du da nicht angst, dass das auf das Kind abfärben würde“ und das ist kein Einzelfall. Ich beobachte das recht häufig, dass vor allem Männer doch sehr auf Distanz gehen und sämtliche Vorurteile ausgepackt werden. Homophobie ist da weit verbreitet.
Natürlich stellt man es so hin, dass man damit kein Problem hat, aber eigentlich will man dann dich nicht zu engen Kontakt.

Auch sonst sind eingetragene Lebenspartnerschaften noch immer etwas das kritisch beschaut wird. Gleich gestellt mit Ehe sind sie noch lange nicht. Und so gern man schwule Paare doch in die Feminine Ecke drängt Adoption und Pflegschaften sind zwar auf dem Papier möglich, in der Praxis werden dies Paar jedoch dann als ungeeignet empfunden.
Klar soll ich demnächst, gerade bei der Gleichstellung etwas ändern, aber selbst wenn die Gesetze diese Paare den Heteropaaren gleichstellen ändert sich nich lange nichts in den Köpfen der Menschen.

Und nun stellen sich Herr Nierßbach und Frau Merkel hin und behauptet dass in der männlichen Sportart schlechthin (das Vorurteil im Frauenfußball kicken eh nur Lesben, die sind alle so männlich hält sich ja noch immer hartnäckig), dem Fußball, dass Outing kein Problem sei.
Wir reden von einer Sportart die wie keine andere für männliches Verhalten steht. In der weibliche Fußballfans noch immer als „Anhängsel“ der Männer gesehen werden.
Ein Fußballer hat einfach männlich zu sein. Dazu gehören dann auch Eskapaden wie sie einst, bei uns durch Monterro, Brinkmann und Zampach, im internationalen Geschäft durch Rooney, getätigt werden. Eine Sportart in der pöbeln, übermäßiger Biergenuss, in gewisser Weise auch Gewalt dazu gehören und in die der  „Klischeeschwule“ , der mit Prosecco anstößt, essen Lieblingsfarbe rosa ist und der vom Verhalten eher einer Barbie gleicht, keinen Platz hat. In der metrosexuelle (auch so ein Wort das geschaffen wurde um den „Hetero“ vom „Homo“ zu unterscheiden) Spieler belächelt werden.
Das es unter Homosexuellen genauso viele verschiedene Charaktere gibt wie unter Heterosexuellen wird übersehen.
Weiterhin sind Sprechchöre wie „Ihr seid die Hauptstadt der schwulen“ oder „Wiese ist ne Frau“ noch immer unheimlich beliebt in deutschen Stadien. Vor nicht allzu langer Zeit durfte man auch noch „Poldi … den Scheini in den *****“ hören. Alles vermeintlich harmlose Gesänge, die aber zeigen, dass schwulsein im Herrenfußball nichts verloren hat. Fußball steht nunmal für Teststeron. Fußballer sind die „Helden“ der Männer. Das Weltbild würde komplett durcheinander geworfen werden, wenn sich ein Fußballer outen würde.
Der Spieler hätte nach seinem Outing ganz sicher die gesamte Mediale Aufmerksamkeit. Und ihm wären Hohn- und Spottgesänge aus der Kurve sicher.  
Bei schlechten Leistungen ohne Auswechselung würden höchstwahrscheinlich ähnliche Mythen gesponnen wie das Verhältnis von Alex Meier zu Funkels Tochter.  Und auch bei so manchem Kampf um den Ball würde es sicher dumme Sprüche hageln.
Wie soll ein junger Spieler, auf dem bereits so ein enormer Druck lastet, sich da noch outen? In einer Gesellschaft die ganz offiziell offen und tolerant gegenüber Homosexuellen steht, in der tatsächlich aber immer noch das negative Klischeedenken vorherrscht? In der es, auch in nicht so testosteronlstigen Bereichen Homosexualität zu Problemen führt. Das ist einfach nur scheinheilig. Solange sich in den Köpfen der Gesellschaft nicht etwas ändert ist es utopisch, dass sich ein Spieler outet.
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Stimmt wohl,die haben die Fans vergessen, da sind bestimmt jede Menge dabei die bei solch einem geoutetetn Spieler gerne mal "schwu********ler" schreien.

Diesen Bananen  Affenlaute Quatsch gibts ja im ehem "Osten" auchnoch.

Peinlich.
Solange die Spieler gut spielen und Tore machen ist MIR der Rest ziemlich egal,was die Privat machen.
In diesem Sinne :

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Kreator78 schrieb:
http://de.one.mmxe.net/aug12/omg_ronaldo_wo_hast_du_diese_handtasche_her.jpg


Und weil dir das egal ist, stellst du jetzt diesen Schwachsinn hier rein?
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Kreator78 schrieb:
http://de.one.mmxe.net/aug12/omg_ronaldo_wo_hast_du_diese_handtasche_her.jpg


Und genau wegen solcher Bilder wird sich keiner outen. Man würde von den Fans nur durch den Kakao gezogen werden. Ich find das einfach nur geschmacklos.
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nicole1611983 schrieb:
Ich finde es einfach nur scheinheilig wie sich nun der DFB und auch unsere werte Frau Kanzlerin vor die Presse stellen und behaupten, kein Spieler müsste es fürchten sich zu outen und man würde diese Spieler dabei unterstützen.
In unserer Gesellschaft wird doch Homosexualität bis heute nicht wirklich akzeptiert. toleriert ja, aber von Akzeptanz und dem „normalen“ Umgang mit Homosexuellen sind wir doch noch Lichtjahre entfernt.

Und es ist nicht nur die ältere Generation.
Wochenende für Wochenende tingeln Jungessellenabschiede durch die Kneipenviertel der Städte. Komischerweise werden die Herren gern in rosa Kitschoutfits gesteckt.
„Schwuler“ ist noch immer ein verbreitetes Schimpfwort. Das Klischeedenken des femininen Schwulen steckt noch in den Köpfen so vieler der Generation 20+.
Bestes Beispiel haben auch wir im Bekanntenkreis: Bei einem allgemeinen Blabla ging es um Eigenschaften der Paten für die eigenen Kinder. Als ich meinte, sollte es bei uns mal soweit sein könnte ich mir einen sehr guten Freund (der eben schwul ist) vorstellen kam gleich von anderen: „ Der ist doch Schwul. Hast du da nicht angst, dass das auf das Kind abfärben würde“ und das ist kein Einzelfall. Ich beobachte das recht häufig, dass vor allem Männer doch sehr auf Distanz gehen und sämtliche Vorurteile ausgepackt werden. Homophobie ist da weit verbreitet.
Natürlich stellt man es so hin, dass man damit kein Problem hat, aber eigentlich will man dann dich nicht zu engen Kontakt.

Auch sonst sind eingetragene Lebenspartnerschaften noch immer etwas das kritisch beschaut wird. Gleich gestellt mit Ehe sind sie noch lange nicht. Und so gern man schwule Paare doch in die Feminine Ecke drängt Adoption und Pflegschaften sind zwar auf dem Papier möglich, in der Praxis werden dies Paar jedoch dann als ungeeignet empfunden.
Klar soll ich demnächst, gerade bei der Gleichstellung etwas ändern, aber selbst wenn die Gesetze diese Paare den Heteropaaren gleichstellen ändert sich nich lange nichts in den Köpfen der Menschen.

Und nun stellen sich Herr Nierßbach und Frau Merkel hin und behauptet dass in der männlichen Sportart schlechthin (das Vorurteil im Frauenfußball kicken eh nur Lesben, die sind alle so männlich hält sich ja noch immer hartnäckig), dem Fußball, dass Outing kein Problem sei.
Wir reden von einer Sportart die wie keine andere für männliches Verhalten steht. In der weibliche Fußballfans noch immer als „Anhängsel“ der Männer gesehen werden.
Ein Fußballer hat einfach männlich zu sein. Dazu gehören dann auch Eskapaden wie sie einst, bei uns durch Monterro, Brinkmann und Zampach, im internationalen Geschäft durch Rooney, getätigt werden. Eine Sportart in der pöbeln, übermäßiger Biergenuss, in gewisser Weise auch Gewalt dazu gehören und in die der  „Klischeeschwule“ , der mit Prosecco anstößt, essen Lieblingsfarbe rosa ist und der vom Verhalten eher einer Barbie gleicht, keinen Platz hat. In der metrosexuelle (auch so ein Wort das geschaffen wurde um den „Hetero“ vom „Homo“ zu unterscheiden) Spieler belächelt werden.
Das es unter Homosexuellen genauso viele verschiedene Charaktere gibt wie unter Heterosexuellen wird übersehen.
Weiterhin sind Sprechchöre wie „Ihr seid die Hauptstadt der schwulen“ oder „Wiese ist ne Frau“ noch immer unheimlich beliebt in deutschen Stadien. Vor nicht allzu langer Zeit durfte man auch noch „Poldi … den Scheini in den *****“ hören. Alles vermeintlich harmlose Gesänge, die aber zeigen, dass schwulsein im Herrenfußball nichts verloren hat. Fußball steht nunmal für Teststeron. Fußballer sind die „Helden“ der Männer. Das Weltbild würde komplett durcheinander geworfen werden, wenn sich ein Fußballer outen würde.
Der Spieler hätte nach seinem Outing ganz sicher die gesamte Mediale Aufmerksamkeit. Und ihm wären Hohn- und Spottgesänge aus der Kurve sicher.  
Bei schlechten Leistungen ohne Auswechselung würden höchstwahrscheinlich ähnliche Mythen gesponnen wie das Verhältnis von Alex Meier zu Funkels Tochter.  Und auch bei so manchem Kampf um den Ball würde es sicher dumme Sprüche hageln.
Wie soll ein junger Spieler, auf dem bereits so ein enormer Druck lastet, sich da noch outen? In einer Gesellschaft die ganz offiziell offen und tolerant gegenüber Homosexuellen steht, in der tatsächlich aber immer noch das negative Klischeedenken vorherrscht? In der es, auch in nicht so testosteronlstigen Bereichen Homosexualität zu Problemen führt. Das ist einfach nur scheinheilig. Solange sich in den Köpfen der Gesellschaft nicht etwas ändert ist es utopisch, dass sich ein Spieler outet.


Bravo!
Bin ja eher selten deiner Meinung, aber das ist ein klasse Beitrag der den leider herrschenden Ist-Zustand sehr gut beschreibt.
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nicole1611983 schrieb:
Ich finde es einfach nur scheinheilig wie sich nun der DFB und auch unsere werte Frau Kanzlerin vor die Presse stellen und behaupten, kein Spieler müsste es fürchten sich zu outen und man würde diese Spieler dabei unterstützen.
In unserer Gesellschaft wird doch Homosexualität bis heute nicht wirklich akzeptiert. toleriert ja, aber von Akzeptanz und dem „normalen“ Umgang mit Homosexuellen sind wir doch noch Lichtjahre entfernt.

Und es ist nicht nur die ältere Generation.
Wochenende für Wochenende tingeln Jungessellenabschiede durch die Kneipenviertel der Städte. Komischerweise werden die Herren gern in rosa Kitschoutfits gesteckt.
„Schwuler“ ist noch immer ein verbreitetes Schimpfwort. Das Klischeedenken des femininen Schwulen steckt noch in den Köpfen so vieler der Generation 20+.
Bestes Beispiel haben auch wir im Bekanntenkreis: Bei einem allgemeinen Blabla ging es um Eigenschaften der Paten für die eigenen Kinder. Als ich meinte, sollte es bei uns mal soweit sein könnte ich mir einen sehr guten Freund (der eben schwul ist) vorstellen kam gleich von anderen: „ Der ist doch Schwul. Hast du da nicht angst, dass das auf das Kind abfärben würde“ und das ist kein Einzelfall. Ich beobachte das recht häufig, dass vor allem Männer doch sehr auf Distanz gehen und sämtliche Vorurteile ausgepackt werden. Homophobie ist da weit verbreitet.
Natürlich stellt man es so hin, dass man damit kein Problem hat, aber eigentlich will man dann dich nicht zu engen Kontakt.

Auch sonst sind eingetragene Lebenspartnerschaften noch immer etwas das kritisch beschaut wird. Gleich gestellt mit Ehe sind sie noch lange nicht. Und so gern man schwule Paare doch in die Feminine Ecke drängt Adoption und Pflegschaften sind zwar auf dem Papier möglich, in der Praxis werden dies Paar jedoch dann als ungeeignet empfunden.
Klar soll ich demnächst, gerade bei der Gleichstellung etwas ändern, aber selbst wenn die Gesetze diese Paare den Heteropaaren gleichstellen ändert sich nich lange nichts in den Köpfen der Menschen.

Und nun stellen sich Herr Nierßbach und Frau Merkel hin und behauptet dass in der männlichen Sportart schlechthin (das Vorurteil im Frauenfußball kicken eh nur Lesben, die sind alle so männlich hält sich ja noch immer hartnäckig), dem Fußball, dass Outing kein Problem sei.
Wir reden von einer Sportart die wie keine andere für männliches Verhalten steht. In der weibliche Fußballfans noch immer als „Anhängsel“ der Männer gesehen werden.
Ein Fußballer hat einfach männlich zu sein. Dazu gehören dann auch Eskapaden wie sie einst, bei uns durch Monterro, Brinkmann und Zampach, im internationalen Geschäft durch Rooney, getätigt werden. Eine Sportart in der pöbeln, übermäßiger Biergenuss, in gewisser Weise auch Gewalt dazu gehören und in die der  „Klischeeschwule“ , der mit Prosecco anstößt, essen Lieblingsfarbe rosa ist und der vom Verhalten eher einer Barbie gleicht, keinen Platz hat. In der metrosexuelle (auch so ein Wort das geschaffen wurde um den „Hetero“ vom „Homo“ zu unterscheiden) Spieler belächelt werden.
Das es unter Homosexuellen genauso viele verschiedene Charaktere gibt wie unter Heterosexuellen wird übersehen.
Weiterhin sind Sprechchöre wie „Ihr seid die Hauptstadt der schwulen“ oder „Wiese ist ne Frau“ noch immer unheimlich beliebt in deutschen Stadien. Vor nicht allzu langer Zeit durfte man auch noch „Poldi … den Scheini in den *****“ hören. Alles vermeintlich harmlose Gesänge, die aber zeigen, dass schwulsein im Herrenfußball nichts verloren hat. Fußball steht nunmal für Teststeron. Fußballer sind die „Helden“ der Männer. Das Weltbild würde komplett durcheinander geworfen werden, wenn sich ein Fußballer outen würde.
Der Spieler hätte nach seinem Outing ganz sicher die gesamte Mediale Aufmerksamkeit. Und ihm wären Hohn- und Spottgesänge aus der Kurve sicher.  
Bei schlechten Leistungen ohne Auswechselung würden höchstwahrscheinlich ähnliche Mythen gesponnen wie das Verhältnis von Alex Meier zu Funkels Tochter.  Und auch bei so manchem Kampf um den Ball würde es sicher dumme Sprüche hageln.
Wie soll ein junger Spieler, auf dem bereits so ein enormer Druck lastet, sich da noch outen? In einer Gesellschaft die ganz offiziell offen und tolerant gegenüber Homosexuellen steht, in der tatsächlich aber immer noch das negative Klischeedenken vorherrscht? In der es, auch in nicht so testosteronlstigen Bereichen Homosexualität zu Problemen führt. Das ist einfach nur scheinheilig. Solange sich in den Köpfen der Gesellschaft nicht etwas ändert ist es utopisch, dass sich ein Spieler outet.


ein sehr guter Beitrag - aber wieso bis vor kurzer Zeit?? "Bayer f...t die Kicker in den A...sch"..."und wir f...n Hannover in den A...sch" usw. hört man doch auch in der NWK regelmäßig.
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FredSchaub schrieb:
nicole1611983 schrieb:
Ich finde es einfach nur scheinheilig wie sich nun der DFB und auch unsere werte Frau Kanzlerin vor die Presse stellen und behaupten, kein Spieler müsste es fürchten sich zu outen und man würde diese Spieler dabei unterstützen.
In unserer Gesellschaft wird doch Homosexualität bis heute nicht wirklich akzeptiert. toleriert ja, aber von Akzeptanz und dem „normalen“ Umgang mit Homosexuellen sind wir doch noch Lichtjahre entfernt.

Und es ist nicht nur die ältere Generation.
Wochenende für Wochenende tingeln Jungessellenabschiede durch die Kneipenviertel der Städte. Komischerweise werden die Herren gern in rosa Kitschoutfits gesteckt.
„Schwuler“ ist noch immer ein verbreitetes Schimpfwort. Das Klischeedenken des femininen Schwulen steckt noch in den Köpfen so vieler der Generation 20+.
Bestes Beispiel haben auch wir im Bekanntenkreis: Bei einem allgemeinen Blabla ging es um Eigenschaften der Paten für die eigenen Kinder. Als ich meinte, sollte es bei uns mal soweit sein könnte ich mir einen sehr guten Freund (der eben schwul ist) vorstellen kam gleich von anderen: „ Der ist doch Schwul. Hast du da nicht angst, dass das auf das Kind abfärben würde“ und das ist kein Einzelfall. Ich beobachte das recht häufig, dass vor allem Männer doch sehr auf Distanz gehen und sämtliche Vorurteile ausgepackt werden. Homophobie ist da weit verbreitet.
Natürlich stellt man es so hin, dass man damit kein Problem hat, aber eigentlich will man dann dich nicht zu engen Kontakt.

Auch sonst sind eingetragene Lebenspartnerschaften noch immer etwas das kritisch beschaut wird. Gleich gestellt mit Ehe sind sie noch lange nicht. Und so gern man schwule Paare doch in die Feminine Ecke drängt Adoption und Pflegschaften sind zwar auf dem Papier möglich, in der Praxis werden dies Paar jedoch dann als ungeeignet empfunden.
Klar soll ich demnächst, gerade bei der Gleichstellung etwas ändern, aber selbst wenn die Gesetze diese Paare den Heteropaaren gleichstellen ändert sich nich lange nichts in den Köpfen der Menschen.

Und nun stellen sich Herr Nierßbach und Frau Merkel hin und behauptet dass in der männlichen Sportart schlechthin (das Vorurteil im Frauenfußball kicken eh nur Lesben, die sind alle so männlich hält sich ja noch immer hartnäckig), dem Fußball, dass Outing kein Problem sei.
Wir reden von einer Sportart die wie keine andere für männliches Verhalten steht. In der weibliche Fußballfans noch immer als „Anhängsel“ der Männer gesehen werden.
Ein Fußballer hat einfach männlich zu sein. Dazu gehören dann auch Eskapaden wie sie einst, bei uns durch Monterro, Brinkmann und Zampach, im internationalen Geschäft durch Rooney, getätigt werden. Eine Sportart in der pöbeln, übermäßiger Biergenuss, in gewisser Weise auch Gewalt dazu gehören und in die der  „Klischeeschwule“ , der mit Prosecco anstößt, essen Lieblingsfarbe rosa ist und der vom Verhalten eher einer Barbie gleicht, keinen Platz hat. In der metrosexuelle (auch so ein Wort das geschaffen wurde um den „Hetero“ vom „Homo“ zu unterscheiden) Spieler belächelt werden.
Das es unter Homosexuellen genauso viele verschiedene Charaktere gibt wie unter Heterosexuellen wird übersehen.
Weiterhin sind Sprechchöre wie „Ihr seid die Hauptstadt der schwulen“ oder „Wiese ist ne Frau“ noch immer unheimlich beliebt in deutschen Stadien. Vor nicht allzu langer Zeit durfte man auch noch „Poldi … den Scheini in den *****“ hören. Alles vermeintlich harmlose Gesänge, die aber zeigen, dass schwulsein im Herrenfußball nichts verloren hat. Fußball steht nunmal für Teststeron. Fußballer sind die „Helden“ der Männer. Das Weltbild würde komplett durcheinander geworfen werden, wenn sich ein Fußballer outen würde.
Der Spieler hätte nach seinem Outing ganz sicher die gesamte Mediale Aufmerksamkeit. Und ihm wären Hohn- und Spottgesänge aus der Kurve sicher.  
Bei schlechten Leistungen ohne Auswechselung würden höchstwahrscheinlich ähnliche Mythen gesponnen wie das Verhältnis von Alex Meier zu Funkels Tochter.  Und auch bei so manchem Kampf um den Ball würde es sicher dumme Sprüche hageln.
Wie soll ein junger Spieler, auf dem bereits so ein enormer Druck lastet, sich da noch outen? In einer Gesellschaft die ganz offiziell offen und tolerant gegenüber Homosexuellen steht, in der tatsächlich aber immer noch das negative Klischeedenken vorherrscht? In der es, auch in nicht so testosteronlstigen Bereichen Homosexualität zu Problemen führt. Das ist einfach nur scheinheilig. Solange sich in den Köpfen der Gesellschaft nicht etwas ändert ist es utopisch, dass sich ein Spieler outet.


ein sehr guter Beitrag - aber wieso bis vor kurzer Zeit?? "Bayer f...t die Kicker in den A...sch"..."und wir f...n Hannover in den A...sch" usw. hört man doch auch in der NWK regelmäßig.


"Homo-Ehe, Karlsruhe und Berlin!", gerade erst wieder gehört.


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