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NickHenig

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Hier die Spielanalyse zum Union-Spiel
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Hier die Spielanalyse zum VfB-Spiel
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Danke für deine ausführliche Antwort!

Ich habe sie so in der Art auch erwartet, weil ich natürlich weiß, dass meine Herangehens- und Betrachtungsweise eines Fußballspiels Schwächen hat, da ich eher die individuellen fußballerischen Skills im Auge habe als das taktische Verhalten. Insofern bist du mit meiner Kritik sogar noch einigermaßen gnädig umgegangen, schließlich ist es ja eine vorwiegend taktische Betrachtung unserer Spiele. 😉

Es ist auch nicht leicht, die beiden Elemente (taktisches Verhalten / individuelle spielerische Fähigkeiten) bei einer Spielbetrachtung unter einen Hut zu bekommen. So gehe ich davon aus, dass Glasner bestimmte taktische Defizite bewusst in Kauf nimmt, weil seine Abwägung oft zugunsten des Letztgenannten ausfällt.

Beispiele:
Hasebes Antizipationsfähigkeit und sein gegenüber allen anderen weit überlegener Spielaufbau punktet gegenüber seinen Stellungsfehlern und Geschwindigkeitsdefiziten.
Max' Dynamik nach vorne punktet gegen Lenz' Defensivdisziplin.
Kamadas Übersicht, wenn er ein Spiel vor sich hat, punktet gegen sein eher wechselhaftes Defensivverhalten.
usw.
Aber das ist nur Spekulation von mir.

Du wirst jetzt vielleicht sagen: gut, aber warum trainiert er dann die defensiven/taktischen Schwächen der individuell besseren Spieler nicht weg? Da habe ich keine Antwort, außer der, dass vielleicht gar nicht möglich ist, innerhalb eines Jahres und bei den straffen Terminplänen aus einem 10er (Kamada) einen fehlerfreien 6er oder aus einem 38-jährigen, gleichwohl noch immer überragenden Fußballer einen fehlerfreien Zentral-IV zu machen. Keine Ahnung.

Immerhin: bei der Betrachtung von Jakic und Smolcic sind wir uns einig. Vor allem Smolcic hat mir in Leipzig sehr gut gefallen, insbesondere seine Bärenruhe, mit der er reihenweise intelligente und konstruktive Spieleröffnungspässe gespielt hat.

Danke nochmal, es freut mich immer, mal eine Diskussion nur um Fußball zu führen. Die Gelegenheit dazu ist ja recht selten geworden in den letzten Jahren. 👍
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Stimme dir auch diesmal weitgehend zu und ich versuche in den Analysen ja auch nachzuverfolgen, welche Entwicklungen stattfinden. So konnten wir bspw. gut beobachten, wie die SGE in dieser Saison Fortschritte bei eigenem Ballbesitz gemacht hat, etc. m.E. ein wichtiger Grund dafür, dass sie dieses Jahr in der Tabelle trotz Dreifachbelastung viel besser dastehen als letzte Saison.

Genauso gibt es halt auch Bereiche, wo Glasners Entscheidungen schwer nachzuvollziehen sind, bzw. keine positive Entwicklungen zu beobachten sind.

Das kann immer auch unterschiedliche Ursachen haben. Ich bin z.B. gespannt, wie sich Ndicka in den nächsten Jahren entwickeln wird, ob ein anderer Trainer seine individuellen und taktischen Fehlverhalten mit ihm besser bearbeiten kann als Hütter und Glasner. Es gibt bei Spielern auch immer Grenzen ihrer Entwicklungsfähigkeit und bei Ndicka könnte es durchaus sein, dass gutes Bundesliganiveau Ende der Fahnenstange ist und dann kann ein Trainer halt auch nicht mehr viel machen. Wir werden sehen.

Auch würde ich einem Trainer wie Glasner, der gerade seine allerersten Champions League - Erfahrungen macht und zum ersten Mal eine Bundesligamannschaft mit Dreifachbelastung betreut, zugestehen, dass er auch selbst noch dazulernt und es würde mich nicht wundern, wenn er künftig seine Mannschaften nicht mehr ganz so krass auf ein einziges System festnagelt.

Leute wie Rose z.B. sind seit Jahren auf diesem Niveau unterwegs, das ist nicht zu unterschätzen.

Da spielt halt wirklich viel mit rein und vieles können wir von außen auch kaum ausreichend beurteilen.

Auch das Zeitproblem besteht. Solche didaktisch-methodische Reihen wie z.B. korrektes Kettenverhalten sind voraussetzungsreich und zeitaufwendig und der Trainer muss eben auch Prioritäten setzen was seine Inhalte betrifft.
Ich glaube, dass da alles im grünen Bereich ist, das einzige, was mich inzwischen etwas stutzig macht, ist, dass Glasner nun schon mehrfach verkündet hat, das defensive Problem prioritärer behandeln zu wollen, davon aber nicht sehr viel zu sehen ist.

Es bleibt spannend.
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Ein paar Anmerkungen dazu.

Grundsätzlich weiß ich nicht, ob die von dir gemachten Beobachtungen im schwachen Abwehrverhalten eher auf individuelle Fehler resp. Schwächen und Unkonzentriertheiten denn auf elementare Abwehrfehler, die man durch Training beheben kann, zurückzuführen sind.

Beispiele:

Tor 1: Hier befand sich die Eintracht in einer guten Offensivposition, die durch einen Fehlpass zunichte gemacht wurde. Als erstes muss man konstatieren, dass Wolfsburg hier in personae Arnold und Gerhardt ein vorbildliches und schnelles Umschaltverhalten an den Tag legte, das jede Abwehr vor Probleme gestellt hätte. Dass Gerhardt da ziemlich frei herumsteht ist zwar bedauerlich, bei einer Offensivbewegung der Mannschaft aber manchmal nicht zu vermeiden.
N'Dicka das Aufheben des Abseits zuzuschreiben ist zwar formal richtig. Er trifft aber bei der Sekundenbruchteilsabwägung von Zurückweichen oder ins Abseits stellen die in meinen Augen richtige Entscheidung, kommt halt eine Hundertstel Sekunde zu spät nach vorne. Die Nicht-Abseitsstellung betrug ca. 2 Zentimeter und kam nur durch das gedankenschnelle Verhalten von Gerhardt zustande.
Wie willst du so etwas "wegtrainieren"? Rode soll bei eigenen Offensivaktionen bei Gerhardt bleiben? Die Kette soll "auf Verdacht" enger zusammenstehen?

Tor 2: Ursächlich für den Freistoß waren zwei Dinge: Zum einen verliert Rode beim Gegenpressen Svanberg aus dem Auge, zum zweiten führt N'Dicka einen schlechten Zweikampf. Ohne das eine oder das andere ergibt sich kein Freistoß und es fällt kein Tor. In meinen Augen zwei individuelle Fehler, die den zweikampfstarken und erfahrenen beiden Spielern nicht passieren dürfen. Sie passieren aber, das ist nun mal so - ansonsten würden keine Tore fallen. Wie soll man das aber trainingstechnisch abstellen?

Beim Freistoß teile ich deine Skepsis hinsichtlich des Aufstellens an der 16m-Linie schon seit Langem. Es führt immer zu einem Nachteil der zurücklaufenden Abwehrspieler. Allerdings ist das - wie du auch schreibst - liga-, ja europaweit Usus, auch wenn ich es nicht verstehe. Ein "Auf Abseits spielen" ist in dieser Konstellation allerdings schlecht möglich, es sei denn, man spielt das so konsequent wie die Holländer in den Siebziger-Jahren.

Auch zu unseren Toren eine Anmerkung: ja, es waren mehr oder weniger Einzelleistungen. Dies klingt allerdings in meinen Ohren so, als wären die beiden Tore Zufallssituationen entsprungen, die nur durch die Qualität der beteiligten Spieler zum Erfolg geführt hätten. In meinen Augen waren sie aber das Ergebnis einer endlich aufgewachten und kämpferisch dagegenhaltenden Mannschaft, die diese beiden Aktionen mit dem Druck, den sie endlich auf Wolfsburg ausübte, mehr oder weniger erzwang.
Warum man sofort nach dem Führungstor damit aufhörte gehört für mich zum eigentlichen Problem dieses Spiels.

Ich weiß nicht, ich sehe eine Mannschaft, die - auch in der Abwehr! - durchaus in der Lage ist, auch gegen stärkere Gegner zu bestehen. Das Spiel in München hat es ja gezeigt, trotz des von dir vielgescholtenen Hasebe im Abwehrzentrum. Sobald es gelingt, die Konzentration hochzuhalten, werden die Räume verdichtet, die Zweikämpfe vernünftig geführt und die Ketten gut gestellt. Dass neben Tuta (der trotzdem unschlagbar ist bei Rettungsaktionen auf der Linie oder in letzter Millisekunde) auch N'Dicka in einem Leistungsloch steckt und Max leider defensiv noch nicht so recht seinen Platz gefunden hat, kommt erschwerend hinzu.

Offen gesagt: auch ich würde derzeit Jakic und Smolcic den Vorzug geben, allerdings in dem Bewusstsein, dass auch diese beiden so ihre großen und kleinen Fehler einstreuen, seien es Stellungs- oder technische Fehler. Ihnen gehört aber bei der Eintracht die Zukunft und deshalb würde ich auch auf sie bauen, zudem bringen sie die entsprechende Körperlichkeit mit. Ob einer der beiden aber - zum Beispiel in Wolfsburg - alleine durch Antizipation und konsequentes Ablaufen so viele gefährlich zu werden versprechende Angriffe des Gegners entschärft hätten wie Hasebe, möchte ich fast bezweifeln. Mir kommt das bei deinen Analysen immer etwas zu kurz, weshalb ich finde, dass Hasebe bei dir in der Gesamtschau einfach viel zu schlecht wegkommt.

Grüße
WA
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Hi.

Also zu Gegentor 1:

Alles, was du sagst, würde ich unterschreiben, klar sind das auch alles individuelle Fehler, nur wenn die sich halt dauernd wiederholen, werden sie systematisch. Aber konkret:

Zunächst ist halt die Frage, ob man, wie T. Müller gestern nach dem PSG-Spiel auch erklärte, "herausstürzt", also den Gegner in solchen Situationen attackiert, oder ob man verzögert, also dem Konter durch schnelles Zurückweichen Tiefe nimmt. Die SGE stürzt in 99 Prozent der Fälle raus, wie hier Kamada (und auch Rode),  also ohne Differenzierung (hier hat Kamada ja null Chance, einen one-touch-Ball zu verhindern, also wieso rennt er da raus?). Kann man machen, aber dann müssen die Räume zwischen den Linien geschlossen werden per Durchschieben von hinten. Das wird aber verschlafen, die letzte Linie steht so weit hinten, dass sie eben nicht gegen Gerhardt durchichern können und dann stehen sie hinten ohne Tiefe, und ohne Staffelung mit Riesenabständen nebeneinander. Da braucht man im Grunde auch gar niemand mehr hinstellen, denn das spielt jeder Gegner ohne Probleme aus.
Beim AC Mailand konnte man gestern ganz gut sehen, wie man das auch mit Dreierkette organisieren kann. Die drei Verteidiger haben sich immer bei Ballverlust sofort Richtung Tiefe orientiert, also sehr schnell den Weg zurück Richtung eigene Sechzehnerlinie und haben dann das Mittelfeld vor sich arbeiten lassen. Die SGE macht das aber halt nicht, sondern Tuta, Ndicka und Hasebe bleiben zu oft einfach stehen, rücken also weder eng nach, um überhaupt durchsichern zu können (klappt wie gesagt besser, wenn Jakic IV spielt, Hasebe vercheckt das halt wirklich in etwa der Hälfte der Fälle würde ich mal tippen), noch suchen sie defensive Tiefe. Dieses im Halbraum Rumstehen ist halt absolut tödlich und das muss mit so einer Kette klar trainiert werden. Ist es aber nicht oder jedenfalls unzureichend.
Und klar kann man das trainieren, dafür gibt es verschiedene didaktisch-methodische Reihen. Kann man, wenn man es im Detail wissen will, sich anschauen indem man bspw. einmal ein Jahr die Zeitschrift "fussballtrainig" vom philippka Verlag abonniert, da werden die Übungen im einzelnen gezeigt.

Beim zweiten Tor ist es ja im Grunde ähnlich. Wieder entsteht durch undifferenziertes "Herausstürzen" (Max und wieder Kamada) und fehlendes Durchsichern von hinten der Freiraum, in den Svanberg dann läuft. Bleibt Kamada auf seiner 6er-Position, kann Rode ohne Angst, die Zentrale vollkommen freizugeben, mit Svanberg mitlaufen. Wie gesagt, den Zweikampf mit Tempo nach vorne zu gewinnen gegen den sich aufdrehenden Gegner, ist für Ndicka super schwierig, der Fehler liegt vielmehr darin, dass weder Ndicka noch Rode diesen Gegner decken. Das ist eine Frage des Stellungsspiels. Sie sind ja hier schon wieder komplett durchgeschoben, Wolfsburg ist ganz außen gar nicht besetzt und trotzdem verteidigt die SGE mit Max die Außenlinie, während Ndicka und Hasebe ganz auf die Seite durchschieben (müssen). Warum? Sie stehen doch hier super besetzt. Götze ist mit Zugriff auf Baku, Kamada könnte auf den Querpass spekulieren, Lindström den Seitenwechsel sichern und dahinter Max die Innenbahn gegen Svanberg halten, dann könnte Ndicka mit Hasebe gegen die beiden Wolfsburger in der Zentrale stehen bleiben. Wenn Svanberg sich nach ganz außen bewegt, geht Max einfach mit, Rode kann die MF-Halbposition ja weiter sichern - normales Kettenverhalten, wie es jede andere Mannschaft auch macht. Nur halt die SGE nicht, da wird dann wie wild "nach vorne verteidigt" von Max (vielleicht weil er ganz außen sonst auch nichts zu tun hat?) bis keiner mehr da ist oder seinen Einsatz verpennt (was halt wirklich auch nicht schwer ist). Das ist einfach nicht sehr gut abgestimmt und klar kann man auch das trainieren.

Ich stimme aber zu, selbst einer gut abgestimmten Defensive passieren individuelle Fehler, klar kann man mal zu schnell in einen Zweikampf laufen, auch sind Spieler wie Kolo Muani oder Musiala, Coman und ähnlich selbst mit perfekter Abstimmung kaum davon abzuhalten, mit Einzelaktionen Räume zu öffnen, etc. aber wenn man in praktisch jede Abwehraktion Stellungsfehler einbaut, lädt man die Gegner halt zum Toreschießen ein.
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Hier die Spielanalyse zum Wolfsburg-Spiel
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Hier die wichtigsten Szenen des Spiels in der Analyse und etwas Ausführlicheres zu der aktuellen Situation der #SGE im Fazit.



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Hier die Analyse zum Hinspiel gegen Neapel
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Hier noch die Analyse zum Spiel gegen Bremen
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Analyse zu SGE - Werder Bremen
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Hier die Analyse zum Spiel beim FC Köln
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Hier die Analyse zum Pokalspiel SGE - Darmstadt