NickHenig
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Einerseits sind die Abläufe nicht soo schwer einzustudieren, andererseits kommt es in den konkreten Spielsituationen dann natürlich auf genaue Abstimmung an und auch auf das individuelle Anlauf- und Zweikampfverhalten der Einzelspieler.
Borré ist eigentlich ein sehr starker Pressing-Spieler, auch Pellegrini macht soweit ich mich erinnere eher wenige Stellungsfehler, ist aber auch nicht in der Pressing-Abteilung, sondern in der Nachrück-Reihe, da kann ich mich an keinen gröberen Fehler von ihm erinnern, aber das muss nichts heißen.
Alidou hat zu wenig gespielt, um das beurteilen zu können, aber wie gesagt, die Abläufe an sich sind kein Hexenwerkt, mit etwas Zeit sollte das jeder Profispieler lernen können.
Borré ist eigentlich ein sehr starker Pressing-Spieler, auch Pellegrini macht soweit ich mich erinnere eher wenige Stellungsfehler, ist aber auch nicht in der Pressing-Abteilung, sondern in der Nachrück-Reihe, da kann ich mich an keinen gröberen Fehler von ihm erinnern, aber das muss nichts heißen.
Alidou hat zu wenig gespielt, um das beurteilen zu können, aber wie gesagt, die Abläufe an sich sind kein Hexenwerkt, mit etwas Zeit sollte das jeder Profispieler lernen können.
Ganz stark erklärt und gut dargestellt, vielen Dank! Bei mir klappt es mit dem Direktlink allerdings nicht, musste den Umweg wählen!
Danke für das Lob.
Hier nochmal der richtige Link:
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2022/12/20/wie-funktioniert-das-sge-pressing/
Hier nochmal der richtige Link:
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2022/12/20/wie-funktioniert-das-sge-pressing/
Vielen Dank, Nick, für die gute Aufarbeitung
Das System versteht man. Was mich ja jetzt interessieren würde:
Kann man erkennen, welche Spieler das System gefressen haben
und in welcher Besetzung es am besten funktioniert?
Ich hab zB. das Gefühl, dass Pelegrini oder auch Alidou etwas weniger diszipliniert und mehr der eigenen Intuition folgend spielen. Auch bei Borré hab ich manchmal den Eindruck, dass er - wenn nicht als vorderste Spitze aufgeboten - öfter mal diese Systemabläufe sprengt, weil er nicht genau weiß, wo er mit sich hinsoll.
Das System versteht man. Was mich ja jetzt interessieren würde:
Kann man erkennen, welche Spieler das System gefressen haben
und in welcher Besetzung es am besten funktioniert?
Ich hab zB. das Gefühl, dass Pelegrini oder auch Alidou etwas weniger diszipliniert und mehr der eigenen Intuition folgend spielen. Auch bei Borré hab ich manchmal den Eindruck, dass er - wenn nicht als vorderste Spitze aufgeboten - öfter mal diese Systemabläufe sprengt, weil er nicht genau weiß, wo er mit sich hinsoll.
Ein kleines Spezial zu den Abläufen des SGE-Pressings:
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2022/12/20/wie-funktioniert-das-sge-pressing/
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2022/12/20/wie-funktioniert-das-sge-pressing/
Ganz stark erklärt und gut dargestellt, vielen Dank! Bei mir klappt es mit dem Direktlink allerdings nicht, musste den Umweg wählen!
Ein kleines Spezial zu den Abläufen des SGE-Pressings:
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2022/12/20/wie-funktioniert-das-sge-pressing/
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2022/12/20/wie-funktioniert-das-sge-pressing/
Zur letzten Spielanalyse des Jahres: Mainz 05 - SGE
Danke! Wieder sehr spannend!
Hier die Spielanalyse zu SGE - Hoffenheim
NickHenig schrieb:
Hier die Spielanalyse zu SGE - Hoffenheim
Danke für diese beiden Sätze:
Beim vierten und entscheidenden Tor ist der Analyst froh, dass er nicht die Hoffenheimer Zweikampfkünste gegen Kolo Muani analysieren muss.
[...]
Dass die SGE solche kleineren Fehler aber derart konsequent und technisch sauber ausnutzen kann, dürfte sie auch weiterhin zu einer Spitzenmannschaft in der Bundesliga machen.
Hier die Spielanalyse zu Augsburg - SGE
Hier die Analyse zum Achtelfinaleinzug Sporting - SGE
Danke mal wieder für Deine Analyse. Die Problematiken bzgl. Tuta und Jakic waren mir auch aufgefallen und machen mich zunehmend ratlos. Ehrlicherweise hatte ich aber tatsächlich mit Smolcic in der Mitte gerechnet. Das wäre vielleicht die sinnvollere Besetzung.
NickHenig schrieb:
Jep, alles bedenkenswert, danke für die Hinweise.
Der Hasebe-Fehler ist m. E. klar, er darf niemals komplett aus dem Spiel gehen in dieser Situation, wie auch immer. Und das ist m. E. definitiv ein dauernd wiederkehrender Fehler.
Dass die Spurs nicht früher angegriffen haben, ist eher typisch für ihre Spielweise, nicht besonders gegnerspezifisch, soweit ich das sehe. Aber du hast recht, vor allem nach der Einwechslung von Ebimbe und Alidou war deutlich zu sehen, dass das eine Schwachstelle des Defensivkonzeptes des Gegners war, das mit dribbelstarken, schnellen Außen auszunutzen gewesen wäre. Auch Lindström war ja dauernd gefährlich, das konnten die Spurs ja auch nie richtig verteidigen.
Bei den eigenen Ballaktionen von hinten raus würde ich sagen, dass die Mannschaft das können/lernen muss auf diesem Niveau, die langen Schläge von Trapp sind da keine tragfähige Alternative.
Bei der Kontergefahr würde ich voll zustimmen.
Ist zwar jetzt schon 2 Wochen her, aber wenn es immer wieder kommt, ist es dann vielleicht kein Fehler, sondern bewusste Taktik? Hasebe ist quasi der freie Mann in der Dreierkette, quasi der Vorstopper, der dem Hauptstürmer die Bahn versperrt. Ich würde mich echt freuen, wenn du da mal drüber nachdenkst. Denn das was er macht, hat er nicht immer gemacht, sondern erst seit Glasner oder?
Jaroos schrieb:
Ist zwar jetzt schon 2 Wochen her, aber wenn es immer wieder kommt, ist es dann vielleicht kein Fehler, sondern bewusste Taktik? Hasebe ist quasi der freie Mann in der Dreierkette, quasi der Vorstopper, der dem Hauptstürmer die Bahn versperrt. Ich würde mich echt freuen, wenn du da mal drüber nachdenkst. Denn das was er macht, hat er nicht immer gemacht, sondern erst seit Glasner oder?
Nein, das ist schon immer sein Verhalten gewesen, auch bei Hütter und das ist auch kein Wunder, als gelernter Sechser kann man durchaus so an den Gegner gehen, da gibt es ja eine Absicherung. In der letzten Reihe geht das halt nicht so einfach. Und ob das von dem Trainer so gefordert ist oder nicht, ist für die Analyse ganz uninteressant, Analyse ist ja nicht beauftragt, dem Trainer recht zu geben, sondern zu schauen, welche seiner Ideen gut funktionieren und welche nicht, welche vielleicht auch ganz schlecht sind. Was wiederholt nicht funktioniert, zu Gegentreffern und Chancen für den Gegner führt, ist fehlerhaftes Verhalten. Und gegen Marseille konnte man wirklich sehr schön sehen, wie ein gelernter Innenverteidiger solche Situationen löst: Mit einem Arm Abstand und trotzdem Kontakt zum Gegenspieler und dann den zweiten Kontakt oder bei Aufdrehen attackieren. So ist es richtig, Smolcic gewinnt (zumindest in diesem Spiel) alle Bälle und Duelle auf diese Art und das was Jakic und Hasebe vorher in diesen Situationen gemacht haben, war falsch und hat regelmäßig zu Kettenchaos und Gegentreffern geführt. Was soll ich sagen?
NickHenig schrieb:Jaroos schrieb:
Ist zwar jetzt schon 2 Wochen her, aber wenn es immer wieder kommt, ist es dann vielleicht kein Fehler, sondern bewusste Taktik? Hasebe ist quasi der freie Mann in der Dreierkette, quasi der Vorstopper, der dem Hauptstürmer die Bahn versperrt. Ich würde mich echt freuen, wenn du da mal drüber nachdenkst. Denn das was er macht, hat er nicht immer gemacht, sondern erst seit Glasner oder?
Nein, das ist schon immer sein Verhalten gewesen, auch bei Hütter und das ist auch kein Wunder, als gelernter Sechser kann man durchaus so an den Gegner gehen, da gibt es ja eine Absicherung. In der letzten Reihe geht das halt nicht so einfach. Und ob das von dem Trainer so gefordert ist oder nicht, ist für die Analyse ganz uninteressant, Analyse ist ja nicht beauftragt, dem Trainer recht zu geben, sondern zu schauen, welche seiner Ideen gut funktionieren und welche nicht, welche vielleicht auch ganz schlecht sind. Was wiederholt nicht funktioniert, zu Gegentreffern und Chancen für den Gegner führt, ist fehlerhaftes Verhalten. Und gegen Marseille konnte man wirklich sehr schön sehen, wie ein gelernter Innenverteidiger solche Situationen löst: Mit einem Arm Abstand und trotzdem Kontakt zum Gegenspieler und dann den zweiten Kontakt oder bei Aufdrehen attackieren. So ist es richtig, Smolcic gewinnt (zumindest in diesem Spiel) alle Bälle und Duelle auf diese Art und das was Jakic und Hasebe vorher in diesen Situationen gemacht haben, war falsch und hat regelmäßig zu Kettenchaos und Gegentreffern geführt. Was soll ich sagen?
Ist vielleicht auch der Qualität des Gegners geschuldet und der Statik des Spiels.
Im Hinspiel gegen OM, als die Eintracht ebenfalls ziemlich tief stand, hat Hasebe Alexis Sanchez auch komplett abgekocht und Lobeshymnen ohne Ende bekommen. Kane gehört auf seiner Position nun mal ins oberste Regalfach um Weltfussball. Da ist es Verteidiger, wenn die Mannschaft nicht ganz so tief steht, deutlich schwerer.
Wenn man Deine Analysen der letzten Wochen liest, scheint es, als wäre die Schulung der Offensivabläufe vorerst abgeschlossen, so dass die letzten Wochen zur Schulung des Defensivverhaltens genutzt wurden.
Womöglich wollte das Trainerteam nicht an zu vielen Baustellen gleichzeitig Schrauben und hat sich zuerst auf den starken Part der Mannschaft fokussiert, bevor es an die Abwehrarbeit ging.
Das wäre dann die Umsetzung des Prinzips: "Stärken stärken und Schwächen schwächen"
Womöglich wollte das Trainerteam nicht an zu vielen Baustellen gleichzeitig Schrauben und hat sich zuerst auf den starken Part der Mannschaft fokussiert, bevor es an die Abwehrarbeit ging.
Das wäre dann die Umsetzung des Prinzips: "Stärken stärken und Schwächen schwächen"
Hier die Analyse zum Spiel Gladbach - SGE
Danke für deine Analysen. Aufgrund deines Satzes bzgl. Hinteregger und die hier im Forum weitverbreitete Lobhuldigung seiner Leistungen möchte ich hier mal meine Meinung zu Hintereggers letzter Saison loslassen: da hat es bis zum März gedauert bis er sein erstes gutes Spiel hingelegt hat und zwei Monate später war seine Saison schon beendet. Davor war seine Saison durchwachsen bis schwach, mit dem negativen Höhepunkt gegen Wolfsburg.
Wenn man Deine Analysen der letzten Wochen liest, scheint es, als wäre die Schulung der Offensivabläufe vorerst abgeschlossen, so dass die letzten Wochen zur Schulung des Defensivverhaltens genutzt wurden.
Womöglich wollte das Trainerteam nicht an zu vielen Baustellen gleichzeitig Schrauben und hat sich zuerst auf den starken Part der Mannschaft fokussiert, bevor es an die Abwehrarbeit ging.
Das wäre dann die Umsetzung des Prinzips: "Stärken stärken und Schwächen schwächen"
Womöglich wollte das Trainerteam nicht an zu vielen Baustellen gleichzeitig Schrauben und hat sich zuerst auf den starken Part der Mannschaft fokussiert, bevor es an die Abwehrarbeit ging.
Das wäre dann die Umsetzung des Prinzips: "Stärken stärken und Schwächen schwächen"
Das System versteht man. Was mich ja jetzt interessieren würde:
Kann man erkennen, welche Spieler das System gefressen haben
und in welcher Besetzung es am besten funktioniert?
Ich hab zB. das Gefühl, dass Pelegrini oder auch Alidou etwas weniger diszipliniert und mehr der eigenen Intuition folgend spielen. Auch bei Borré hab ich manchmal den Eindruck, dass er - wenn nicht als vorderste Spitze aufgeboten - öfter mal diese Systemabläufe sprengt, weil er nicht genau weiß, wo er mit sich hinsoll.