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NickHenig

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Hier noch die Analyse zum Spiel SGE-Hertha
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Die Analyse zum Spiel SGE - Hertha
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Ich gebe zu, dass meine Beobachtungen von keinem statistischen Wert, sondern von subjektiven Eindrücken geprägt sind. So hatte beispielsweise N'Dicka gegen Schalke große Schwierigkeiten mit deren Neuling aus der 5. Liga, der des öfteren leicht an ihm vorbeikam und gefährliche Flanken schlagen durfte, stand gegen die Bayern aber wieder stabil. Hatte man gegen Schalke noch etliche Großchancen zugelassen und gegen Freiburg so manche, konnte man gegen die Bayern deren Großchancen (wenn man sie im Vergleich zu den Schalker Chancen überhaupt so nennen will) an einer Hand abzählen.
Bei Tuta lässt es sich ohnehin schlecht belegen, da er zuletzt verletzt fehlte.

Ich gehe ja mit dir konform, dass ein "Wegputzer" wie Smolcic grundsätzlich für mehr Stabilität in der Abwehr sorgt, schon allein wegen dessen wesentlich besseren Kopfballspiels. Aber Fehler machte der gegen Freiburg auch, z. B. den missglückten Abwehrkopfball, der zu einer Freiburger Großchance führte. Trotzdem: fällt die Hasebe-Komponente "Spielaufbau" - wie gegen Bayern - weg, würde ich immer Smolcic, evtl. sogar Jakic vorziehen.

Allerdings bin ich mit dem Eindruck, dass Tuta und N'Dicka gegen die Bayern wesentlich sicherer wirkten, ja nicht ganz allein. Du meinst also, das sei eine Täuschung und habe mit Hasebe nichts zu tun?
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Naja, dass diese Erzählung von Hasebe, durch den alle anderen automatisch besser werden, mittlerweile viele glauben und man dann halt im Spiel sieht, was man sehen will, ist ja nun kein Beleg.
Wie gesagt, es gibt für diese Erzählung auch keinerlei Beleg.
Im Fußball ist grundsätzlich alles richtig, was funktioniert. Mit Smolcic hat die SGE-Abwehr in dieser Saison so wenig Gegentore pro Spiel kassiert wie ewig nicht. Der Spieler hatte gegen Freiburg überragende Werte, seine zT gravierenden Stellungsfehler wurden in der Analyse von mir ja durchaus auch gezeigt, aber seine Anwesenheit hinten hat dafür gesorgt, dass eine zuvor sehr anfällige Defensive (1,6 Gegentore pro Spiel bis dahin) in 2,5 Spielen ein Gegentor bekommen und kaum noch Kettenfehler produziert hat. Das ist, was ich belegen kann und nichts anderes interessiert mich für die Analyse.
Gegen Bayern stand die Eintracht mehr oder minder 90 Minuten tief und in einer 2er-Kettenverteidigung gegen Handball-mäßig anrennende Bayern, das ist ein vollkommen anderes Spiel als gegen Freiburg, in dem die SGE-Defensive durchaus mehrmals "alleine" und im Tempo verteidigen musste.
Ndicka kam gegen die Bayern wg, der defensiven taktischen Ausrichtung gar nicht in die Verlegenheit, einen seiner Anlauffehler machen zu können, die er immer noch in seinem Spiel hat und die er, wie von mir oft gezeigt, unabhängig davon macht, wer neben ihm spielt. Das gleiche gilt exakt für Tuta, alles andere wäre ja auch sehr seltsam.
Insofern ist "das wirkt so" zu Recht eben keine analytische Kategorie.
Ich finde dieses Hasebe-Märchen übrigens auch total charmant und gönne Hasebe auch die Verehrung,  es ist ja alles auch nur Kategorie Spiel und Spaß und wenn mal ein Gegentor mehr fällt, geht die Welt davon ja auch nicht unter.
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Hi Nick,
ich verfolge deine Analysen regelmäßig und intensiv und insbesondere deine Fazits resp. Spielerbewertungen teile ich zu einem sehr hohen Prozentsatz. Auch in diesem Spiel: ich hätte durchaus keine Probleme mit Smolcic als "Abwehrchef" gehabt, denn was der gegen Freiburg weggeräumt hat, war schon sagenhaft. Hasebe spielte ein typisches Hasebespiel, ohne allerdings seine gewohnten Spieleröffnungsqualitäten ausspielen zu können. In einem solchen Fall ist er tatsächlich nur noch die Hälfte wert.

Wenn nicht seine Ausstrahlung auf seine Nebenleute wäre. N'Dicka spielte praktisch wie verwandelt und auch Tuta wirkte sicherer als zuletzt. Denkst du auch, dass dies (mit) an Hasebes Präsenz liegt oder hältst du das für Zufall?
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WürzburgerAdler schrieb:

N'Dicka spielte praktisch wie verwandelt und auch Tuta wirkte sicherer als zuletzt. Denkst du auch, dass dies (mit) an Hasebes Präsenz liegt oder hältst du das für Zufall?


Woran machst du diese Annahme fest, dass Ndicka und Tuta besser spielen mit Hasebe in der Zentrale? Diese Annahme ist durch nichts zu belegen, nicht durch Daten, nicht durch analytischen Nachvollzug, nicht durch Statistisches. Irgendwo müsste sich das ja mal niederschlagen, wenn es so wäre. Die Daten und Statistiken sagen aber schon seit langem eher das Gegenteil: Mit Hasebe kassiert die SGE mehr Gegentore, ist hinten unsicherer, begeht mehr Ketten- und Organisationsfehler als mit echten IV in der Zentrale. Also bevor wir uns darüber unterhalten, bräuchten wir mal irgendeinen Beleg für diese Annahme. Ehrlich gesagt halte ich das für ein Märchen.
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Hier wieder die Analyse zum Bayern-Spiel.

FC Bayern - SGE
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SCF - SGE Die Analyse zum Auswärtsspiel.
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Hier wieder die Analyse zum Freiburg-Spiel:

SCF - SGE
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Hier wieder Analytisches zum Spiel
SGE - Schalke
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Die Jahresauftaktanalyse:

SGE - Schalke
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Vielen Dank, Nick, für die gute Aufarbeitung
Das System versteht man. Was mich ja jetzt interessieren würde:
Kann man erkennen, welche Spieler das System gefressen haben
und in welcher Besetzung es am besten funktioniert?

Ich hab zB. das Gefühl, dass Pelegrini oder auch Alidou etwas weniger diszipliniert und mehr der eigenen Intuition folgend spielen. Auch bei Borré hab ich manchmal den Eindruck, dass er - wenn nicht als vorderste Spitze aufgeboten - öfter mal diese Systemabläufe sprengt, weil er nicht genau weiß, wo er mit sich hinsoll.
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Einerseits sind die Abläufe nicht soo schwer einzustudieren, andererseits kommt es in den konkreten Spielsituationen dann natürlich auf genaue Abstimmung an und auch auf das individuelle Anlauf- und Zweikampfverhalten der Einzelspieler.
Borré ist eigentlich ein sehr starker Pressing-Spieler, auch Pellegrini macht soweit ich mich erinnere eher wenige Stellungsfehler, ist aber auch nicht in der Pressing-Abteilung, sondern in der Nachrück-Reihe, da kann ich mich an keinen gröberen Fehler von ihm erinnern, aber das muss nichts heißen.
Alidou hat zu wenig gespielt, um das beurteilen zu können, aber wie gesagt, die Abläufe an sich sind kein Hexenwerkt, mit etwas Zeit sollte das jeder Profispieler lernen können.
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Ganz stark erklärt und gut dargestellt, vielen Dank! Bei mir klappt es mit dem Direktlink allerdings nicht, musste den Umweg wählen!
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Zur letzten Spielanalyse des Jahres: Mainz 05 - SGE
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Hier die Spielanalyse zu SGE - Hoffenheim
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