NickHenig
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Hier die erste Analyse der neuen Saison:
Die ersten drei Spiele.
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2024/09/06/toppmollers-erste-lieferung-2024-der-start/
Die ersten drei Spiele.
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2024/09/06/toppmollers-erste-lieferung-2024-der-start/
Wie immer sehr angenehm zu lesen. Vielen Dank dafür.
Die Abrechnung mit der Medienlandschaft kann ich durchaus nachvollziehen.
Wenn Michel von fehlender Mentalität faselt, dann ist das einfach hanebüchener Unsinn.
Ich glaube ich habe diese Saison am meisten den Satz gesagt "Am Willen liegts schonmal nicht" - weil man auch bei Rückständen selten aufgegeben hat und oft sogar noch "zurückgekommen" ist.
Wenn Michel von fehlender Mentalität faselt, dann ist das einfach hanebüchener Unsinn.
Ich glaube ich habe diese Saison am meisten den Satz gesagt "Am Willen liegts schonmal nicht" - weil man auch bei Rückständen selten aufgegeben hat und oft sogar noch "zurückgekommen" ist.
Deine Kommentare drücken genau das aus was auch ich denke.
"Ohne dahingehend besetzte Außen dürfte der von Toppmöller angestrebte dominantere Spielstil nur sehr schwer umsetzbar sein."
@Nick wie sieht es aus deiner/eurer Sicht diesbezüglich auf der TW-Position aus? Braucht es da zwingend jemand "spielstärkeren" als Trapp oder ist das eher vernachlässigbar?
@Nick wie sieht es aus deiner/eurer Sicht diesbezüglich auf der TW-Position aus? Braucht es da zwingend jemand "spielstärkeren" als Trapp oder ist das eher vernachlässigbar?
Das ist eine gute, aber heikle Frage.
Grundsätzlich wäre ein passstärkerer, spielstärkerer Torwart gut.
Andererseits konnte ich nur sehr wenige Situationen finden, in denen Trapp mit seiner Passschwäche wirklich Punkte gekostet hat.
Außerdem hat er halt auch enorme Stärken auf der Linie, aber vor allem im 1 gg. 1 und sichert damit auch Punkte.
Man müsste also einen Torwart finden, der Trapps Stärken hat, aber nicht seine Schwächen, das dürfte schon schwierig werden.
Und ich finde auch, dass man sich das sehr gut überlegen müsste, ob man so einen verdienten Spieler, der ja auch Integrationsfigur ist und ein gutes Standing in der Mannschaft zu haben scheint, einfach so kaltstellt.
Ich finde, so ein Verein wie die Eintracht muss da vorsichtig sein und ob ein etwas passstärkerer TW so eine große Verbesserung bringen würde, ist nicht gesagt, es ist ja nicht so dass Trapp ein kompletter Antikicker ist, der jeden Ball zum Gegner bläst.
Also sehr, sehr schwierige Frage.
Zum Glück müssen wir das nicht entscheiden.
Grundsätzlich wäre ein passstärkerer, spielstärkerer Torwart gut.
Andererseits konnte ich nur sehr wenige Situationen finden, in denen Trapp mit seiner Passschwäche wirklich Punkte gekostet hat.
Außerdem hat er halt auch enorme Stärken auf der Linie, aber vor allem im 1 gg. 1 und sichert damit auch Punkte.
Man müsste also einen Torwart finden, der Trapps Stärken hat, aber nicht seine Schwächen, das dürfte schon schwierig werden.
Und ich finde auch, dass man sich das sehr gut überlegen müsste, ob man so einen verdienten Spieler, der ja auch Integrationsfigur ist und ein gutes Standing in der Mannschaft zu haben scheint, einfach so kaltstellt.
Ich finde, so ein Verein wie die Eintracht muss da vorsichtig sein und ob ein etwas passstärkerer TW so eine große Verbesserung bringen würde, ist nicht gesagt, es ist ja nicht so dass Trapp ein kompletter Antikicker ist, der jeden Ball zum Gegner bläst.
Also sehr, sehr schwierige Frage.
Zum Glück müssen wir das nicht entscheiden.
Ja, seh ich auch so. Diese Baustelle, nach den Abgängen von Rode und Hasebe, wird sich DT sicherlich nicht antun. Gerade auch weil es dann doch nicht wichtig genug ist.
Beim rasenfunk hatten sie KT nach dem. Spiel in Köln hart kritisiert, dass er das schwache Pressing des FC nicht ausgenutzt/ausgespielt hat, sondern immer halbgare lange Bälle, die prompt zurückkamen. So ist das Thema bei mir so ein bisschen in den Fokus geraten.
Beim rasenfunk hatten sie KT nach dem. Spiel in Köln hart kritisiert, dass er das schwache Pressing des FC nicht ausgenutzt/ausgespielt hat, sondern immer halbgare lange Bälle, die prompt zurückkamen. So ist das Thema bei mir so ein bisschen in den Fokus geraten.
NickHenig schrieb:
... ... ...
... es ist ja nicht so dass Trapp ein kompletter Antikicker ist, der jeden Ball zum Gegner bläst.
... ...
Tatsächlich bekommt man leider den Eindruck, wenn es um seine weiten Flugbälle in die gegnerischen Hälfte geht. Klar, de fehlt auch ein AMFG, ein Haller oder Kolo Muani, die solche Bälle mit dem Rücken zum Tor annehmen, festmachen und weiterverteilen können. Da ist mit Marmoush oder Chaibi nicht viel Staat zu machen.
Trotzdem ist die Streuung bei Trapps Abschlägen schon eine deutliche Schwäche, die ihm mMn auch die EM gekostet hat. Denn auch ein betagter Neuer und auch Ter Stegen bringen sehr viel mehr Bälle zum eigenen Mann. Bei Neuer ist es manchmal sogar gespenstisch, mit welcher Sicherheit er Bälle auch über 50m seinen Mitspielern in den Fuß spielt.
Bei uns ist es doch eher (gefühlt) so, dass max ein Drittel der weiten Bälle den eigenen Mann erreichen. Grade wenn hintenrum gespielt wird und Trapp den weiten Schlag aus dem Spiel heraus bringt.
Es gäbe sicher die Möglichkeit bei unseren sehr schnellen Spielern, den Raum hinter der letzten Kette zu bedienen, aber auch hier gefallen mir Trapps weite Bälle meist nicht, weil sie immer zu hohe Bögen beschreiben und spätestens 10m hinter der Mittellinie runterfallen. Das macht es den meist großbewachsenen Innenverteidigern der Gegner einfach zu leicht.
Insofern ist der Spielaufbau aus der Abwehr mit Flach- und Querpässen schon deswegen oft die bessere Wahl und von wahrscheinlich Toppmöller gewollt, weil der Ballbesitz nicht gleich wieder verloren geht.
Trotzdem ist Trapp natürlich auch für die neue Saison fest gesetzt. Grahl war immer ein zuverlässiger Ersatz. Ich hoffe aber, das Kaua und Simoni weitere Schritte in Richtung No 1 machen.
Toller Beitrag, wenn er mir auch etwas zu einseitig geraten ist.
Was mir negativ aufgefallen ist:
Schöner Rechenansatz die unentschieden anhand des X-Scores in möglicherweise gewonnen oder verloren aufzuteilen. Aber warum gerade ab 0,5? Kann man bei Betrachtung und dem Fazit: "Als erste Erkenntnis können wir also festhalten, dass bei den 14 Unentschieden 8 Punkte durch fehlendes Glück oder Unvermögen im Abschluss verloren gegangen sind. " dann einfach die glücklichen Siege gegen FCB (XG -0,6) Leipzig (XG-2,47) oder Heidenheim (XG +0,15) außen vor lassen. Die machen zusammen auch genau 8 Punkte aus.
Kein Quergeschiebe.
Wenn Spieler wiederholt Räume nicht nutzen / anlaufen (1. Beispiel) oder die Situation verschlafen (2. Beispiel) und dadurch wiederholt zurück spielen, in was anderes als endlosen Passstafetten oder Achtung Quergeschiebe endet das denn?
Vor allem würde das dann Krösches Aussage: "Wir sind zu langsam, gucken noch zu viel, müssen viel zielstrebiger nach vorne spielen. Wir ergötzen uns manchmal ein bisschen an unserem Ballbesitz" ad Absurdum führen.
Das Fazit hat für mich eher eine persönliche Abrechnung mit der Medienlandschaft.
Und den Vorwurf: "Stimmt es, dass das Toppmöller-Team mit ihrem öden Gekicke die Zuschauer vergrault habe?" habe ich den Medien noch nicht entnehmen können.
Richtig ist aber das Fazit: "dafür wird man auch als Zuschauer oder Fan vielleicht den ein oder anderen Abstrich in Sachen Action-Fußball machen müssen. "
"Wobei die „Erinnerung“ an den tollen Glasner-Fußball ohnehin arg verklärt ist, insbesondere mit Blick auf die Rückrunde 2023, als das Team einen ziemlichen Rückschritt in der Entwicklung machte und kaum mehr ein Bein auf den Boden bekam." --> Bis zum Neapel Aus hatte Glasner einen Punkteschnitt 1,67 danach nur noch von 1. Dies ist eher mit Stecker gezogen als mit Rückschritt zu bezeichnen. Nicht das die Entlassung nicht völlig gerechtfertigt war.
Interessant hätte ich eine Analyse vom Augsburg Spiel um die 35 Minute rum gefunden, als zum ersten Mal Pfiffe aufkamen.
Was mir negativ aufgefallen ist:
Schöner Rechenansatz die unentschieden anhand des X-Scores in möglicherweise gewonnen oder verloren aufzuteilen. Aber warum gerade ab 0,5? Kann man bei Betrachtung und dem Fazit: "Als erste Erkenntnis können wir also festhalten, dass bei den 14 Unentschieden 8 Punkte durch fehlendes Glück oder Unvermögen im Abschluss verloren gegangen sind. " dann einfach die glücklichen Siege gegen FCB (XG -0,6) Leipzig (XG-2,47) oder Heidenheim (XG +0,15) außen vor lassen. Die machen zusammen auch genau 8 Punkte aus.
Kein Quergeschiebe.
Wenn Spieler wiederholt Räume nicht nutzen / anlaufen (1. Beispiel) oder die Situation verschlafen (2. Beispiel) und dadurch wiederholt zurück spielen, in was anderes als endlosen Passstafetten oder Achtung Quergeschiebe endet das denn?
Vor allem würde das dann Krösches Aussage: "Wir sind zu langsam, gucken noch zu viel, müssen viel zielstrebiger nach vorne spielen. Wir ergötzen uns manchmal ein bisschen an unserem Ballbesitz" ad Absurdum führen.
Das Fazit hat für mich eher eine persönliche Abrechnung mit der Medienlandschaft.
Und den Vorwurf: "Stimmt es, dass das Toppmöller-Team mit ihrem öden Gekicke die Zuschauer vergrault habe?" habe ich den Medien noch nicht entnehmen können.
Richtig ist aber das Fazit: "dafür wird man auch als Zuschauer oder Fan vielleicht den ein oder anderen Abstrich in Sachen Action-Fußball machen müssen. "
"Wobei die „Erinnerung“ an den tollen Glasner-Fußball ohnehin arg verklärt ist, insbesondere mit Blick auf die Rückrunde 2023, als das Team einen ziemlichen Rückschritt in der Entwicklung machte und kaum mehr ein Bein auf den Boden bekam." --> Bis zum Neapel Aus hatte Glasner einen Punkteschnitt 1,67 danach nur noch von 1. Dies ist eher mit Stecker gezogen als mit Rückschritt zu bezeichnen. Nicht das die Entlassung nicht völlig gerechtfertigt war.
Interessant hätte ich eine Analyse vom Augsburg Spiel um die 35 Minute rum gefunden, als zum ersten Mal Pfiffe aufkamen.
Danke für´s Lob.
Deine Kritik finde ich sehr interessant und ich glaube, du hast auch recht. Die Punkterechnerei ist zu einseitig, es ging mir halt besonders um einen Blick auf die Unentschieden, aber klar, das ist nicht wirklich ausgewogen.
Auch dass das dauernde Abbrechen von eigentlich gut gestellten Situationen dann zu diesem häufigen "wieder zurück spielen" führt, ist wahr. Mir geht es da vor allem darum zu zeigen, dass das nicht so geplant/gewollt ist, sondern Ergebnis von gruppentaktischen/individualtaktischen Unzulänglichkeiten ist und ich verstehe durchaus, dass das die Zuschauer nervt. Mich ja auch, aber wie gesagt, was mich interessiert, ist, warum das so ist. Man sieht ja, dass das auch Krösche und Toppmöller nervt und daran sieht man wiederum, dass Toppmöller den Spielern durchaus das nicht verordnet hat.
Deine Kritik finde ich sehr interessant und ich glaube, du hast auch recht. Die Punkterechnerei ist zu einseitig, es ging mir halt besonders um einen Blick auf die Unentschieden, aber klar, das ist nicht wirklich ausgewogen.
Auch dass das dauernde Abbrechen von eigentlich gut gestellten Situationen dann zu diesem häufigen "wieder zurück spielen" führt, ist wahr. Mir geht es da vor allem darum zu zeigen, dass das nicht so geplant/gewollt ist, sondern Ergebnis von gruppentaktischen/individualtaktischen Unzulänglichkeiten ist und ich verstehe durchaus, dass das die Zuschauer nervt. Mich ja auch, aber wie gesagt, was mich interessiert, ist, warum das so ist. Man sieht ja, dass das auch Krösche und Toppmöller nervt und daran sieht man wiederum, dass Toppmöller den Spielern durchaus das nicht verordnet hat.
NickHenig schrieb:
Auch dass das dauernde Abbrechen von eigentlich gut gestellten Situationen dann zu diesem häufigen "wieder zurück spielen" führt, ist wahr. Mir geht es da vor allem darum zu zeigen, dass das nicht so geplant/gewollt ist, sondern Ergebnis von gruppentaktischen/individualtaktischen Unzulänglichkeiten ist und ich verstehe durchaus, dass das die Zuschauer nervt. Mich ja auch, aber wie gesagt, was mich interessiert, ist, warum das so ist. Man sieht ja, dass das auch Krösche und Toppmöller nervt und daran sieht man wiederum, dass Toppmöller den Spielern durchaus das nicht verordnet hat.
Diese Argumentation ist vollkommen schlüssig und ich denke, die meisten Toppmöller-Kritiker sehen das ganz genau so.
Der Kern der Kritik ist ja nicht, dass Toppmöller diese Spielweise verordnet hat, sondern dass er angesichts der "gruppentaktischen/individualtaktischen Unzulänglichkeiten" (genau das ist der Punkt!) entweder
- die Spielweise hätte ändern müssen oder
- die o.a. Unzulänglichkeiten hätte eliminieren müssen.
Letzteres halte ich für ambitioniert, da man z.B. aus Pacho oder Tuta nicht mal eben einen Hasebe machen kann und auch die Möglichkeiten im Training eher begrenzt sind. Aber die Nichtbeseitigung dieser entscheidenden und für die meisten sehr gut sichtbaren Schwachstelle ist der Hauptkritikpunkt an der vergangenen Saison.
Nachdem es so aussieht, dass de Kader weitestgehend unverändert bleiben wird, bin ich sehr gespannt, wie man dieses Problem in der neuen Saison angehen wird.
"Zur Einordnung: Die 3 besten Kopfballzweikämpfer der Liga sind Zagadou (82.2% gewonnene Kopfballzweikämpfe), Tah (73,8) und Chabot (72,7). Der beste SGE-Spieler in dieser Kategorie ist Robin Koch auf Platz 31 mit 61,5%. Auf Platz 43 folgt dann Buta mit 59,2% und der nächste Frankfurter Innenverteidiger ist Tuta auf Platz 78 mit 54,7%, Pacho liegt mit 52,9% auf Platz 93."
Tjoa, das zeigt halt auch warum hohe Standards nicht unbedingt das Mittel der Wahl sein sollten.
Tjoa, das zeigt halt auch warum hohe Standards nicht unbedingt das Mittel der Wahl sein sollten.
Besten Dank für diese Analyse.
Nun kann ich faktenorientiert mit meinem Kumpel in den nächsten Tagen in die Saison-Abschluß-Diskussion gehen.
Besonders gefreut haben mich auch die, ebenfalls faktenorientierten, verbalen Backpfeifen in Richtung Pressetribüne.
Meine Spende ist raus.
Nun kann ich faktenorientiert mit meinem Kumpel in den nächsten Tagen in die Saison-Abschluß-Diskussion gehen.
Besonders gefreut haben mich auch die, ebenfalls faktenorientierten, verbalen Backpfeifen in Richtung Pressetribüne.
Meine Spende ist raus.
Vielen Dank für die sehr aufwendige Analyse, die zudem angenehm zu lesen ist. Den Grund für die negative Stimmung hast du am Anfang deiner Analyse angeführt, zu wenig Pässe mit Abschluss aufs Tor. Es fehlten die "Ah" und "Oh" Momente und natürlich die Tore.
Bin noch nicht ganz durch. Bis hierhin schon mal vielen, vielen Dank und zu einem Punkt eine Verständnisfrage:
"Flanken in den Strafraum. Mit nur 60 angekommenen Flanken im Saisonverlauf steht die SGE in dieser Disziplin auf dem vorletzten Platz, hinter ihr nur noch der BVB mit nur 46 vollendeten Flanken. Die von sgefussballanalyse.com durchgeführte detaillierte Toranalyse verzeichnet in der gesamten Bundesligasaison genau ein Tor nach einer Flanke aus dem Spiel, nämlich das 1:2 durch Ekitike im Rückspiel gegen RB Leipzig. Des Weiteren kam es noch zu zwei weiteren Treffern nach Freistoßflanken."
Hier kam mir spontan das 1:0 in Leipzig in den Sinn. Zählt diese Vorlage von Nkounkou (da "flach") nicht als Flanke, sondern als Pass?
"Flanken in den Strafraum. Mit nur 60 angekommenen Flanken im Saisonverlauf steht die SGE in dieser Disziplin auf dem vorletzten Platz, hinter ihr nur noch der BVB mit nur 46 vollendeten Flanken. Die von sgefussballanalyse.com durchgeführte detaillierte Toranalyse verzeichnet in der gesamten Bundesligasaison genau ein Tor nach einer Flanke aus dem Spiel, nämlich das 1:2 durch Ekitike im Rückspiel gegen RB Leipzig. Des Weiteren kam es noch zu zwei weiteren Treffern nach Freistoßflanken."
Hier kam mir spontan das 1:0 in Leipzig in den Sinn. Zählt diese Vorlage von Nkounkou (da "flach") nicht als Flanke, sondern als Pass?
NickHenig schrieb:
Das ist eine gute Frage, die Statistikseiten sagen da soweit ich das sehe nichts Eindeutiges. Ich gehe davon aus, dass hohe Flanken gemeint sind, schaue das aber bei Gelegenheit nochmal nach.
Ansonsten Danke für´s Lob.
Bei hohen Flanken müsste dann aber auch das 1-1 von Buta gegen Gladbach dabei sein.
Hier die Saisonanalyse, ein Rückblick auf die Leistungen des Teams, der Spieler und die Arbeit des Trainers Toppmöller.
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2024/06/06/manoverkritik/
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2024/06/06/manoverkritik/
Bin noch nicht ganz durch. Bis hierhin schon mal vielen, vielen Dank und zu einem Punkt eine Verständnisfrage:
"Flanken in den Strafraum. Mit nur 60 angekommenen Flanken im Saisonverlauf steht die SGE in dieser Disziplin auf dem vorletzten Platz, hinter ihr nur noch der BVB mit nur 46 vollendeten Flanken. Die von sgefussballanalyse.com durchgeführte detaillierte Toranalyse verzeichnet in der gesamten Bundesligasaison genau ein Tor nach einer Flanke aus dem Spiel, nämlich das 1:2 durch Ekitike im Rückspiel gegen RB Leipzig. Des Weiteren kam es noch zu zwei weiteren Treffern nach Freistoßflanken."
Hier kam mir spontan das 1:0 in Leipzig in den Sinn. Zählt diese Vorlage von Nkounkou (da "flach") nicht als Flanke, sondern als Pass?
"Flanken in den Strafraum. Mit nur 60 angekommenen Flanken im Saisonverlauf steht die SGE in dieser Disziplin auf dem vorletzten Platz, hinter ihr nur noch der BVB mit nur 46 vollendeten Flanken. Die von sgefussballanalyse.com durchgeführte detaillierte Toranalyse verzeichnet in der gesamten Bundesligasaison genau ein Tor nach einer Flanke aus dem Spiel, nämlich das 1:2 durch Ekitike im Rückspiel gegen RB Leipzig. Des Weiteren kam es noch zu zwei weiteren Treffern nach Freistoßflanken."
Hier kam mir spontan das 1:0 in Leipzig in den Sinn. Zählt diese Vorlage von Nkounkou (da "flach") nicht als Flanke, sondern als Pass?
Trotz vieler gegenteiliger Kommentare und Einschätzungen: Das Spiel der SGE weist gut sichtbare Strukturelemente auf, der Trainer Toppmöller entwickelt Matchpläne, auch diese sind erkennbar. Das Spiel SGE – FC Augsburg und mehr in der Analyse.
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2024/04/22/unsichtbare-struktur/
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2024/04/22/unsichtbare-struktur/
Einspruch, Euer Ehren.
Die Pfiffe im Publikum gab es, als man wieder träge den Ball im Zeitlupentempo in den hinteren Reihen hin und her und wieder zurück schob, obwohl genau dieser träge Spielaufbau zum Gegentor geführt hatte und die Mannschaft 0:1 zurück lag. Ansonsten war man mit dem Spiel nicht unzufrieden, man hatte ja Chancen, wohl aber mit der Chancenverwertung, was sich mit erneuten Pfiffen zur Halbzeit äußerte.
In einem Spiel, in dem es um Alles oder Nichts ging (6. Platz), nicht ganz unverständlich.
Der Ausgleich fiel durch eine Spielsituation, die man aus der Glasner- und Hütterzeit (soll jetzt mit Glasner oder Hütter nichts zu tun haben) kannte und die die Eintracht stark gemacht hat: Dreiecksformationen und schnelle 1-Kontakt-Kombinationen, die in einen Tiefenlauf (Ebimbe) und dann zum Tor führten. Genau diese Spielweise wurde hier schon seit Langem gefordert. Stattdessen gab es Ballgeschiebe, zeitlupenartige Verlagerungen, die den Gegner vor keine großen Probleme stellte und Rückpässe.
Das 2:1 schließlich war der überfragenden Einzelaktion von Marmoush, später von Ekitiké geschuldet: Marmoush ließ das Zuspiel im Mittelfeld eben mal nicht zurückprallen, sondern narrte mit seinem Move gleich zwei Augsburger und zog dann schnell und entschlossen Richtung Tor. Wann hat man zuletzt von einem Frankfurter Mittelfeldspieler einen solchen Move gesehen? Nur solche Aktionen (oder halt schnelle 1-Kontakt-Kombinationen) bringen die gegnerische Abwehr in Unordnung. Aber gefühlt werden von 10 Zuspielen im Mittelfeld 9 postwendend wieder an den Absender zurückgespielt, obwohl oft genug Räume für ein Aufdrehen Richtung Tor gegeben sind.
Ich selbst war mit dem Spiel gegen Augsburg durchaus zufrieden, auch schon in Halbzeit 1. Allerdings fehlte mir dort genau das, was dann zum Ausgleich und zur 2:1-Führung geführt haben. Gottlob kam das dann in Halbzeit 2. In genug anderen Spielen aber halt nicht.
Sollte das Spiel gegen Augsburg zum Brustöffner für den Fußball stehen, der in Halbzeit 2 gespielt wurde, ist alles wunderbar. Man wird sehen, ob es wie Bayern oder Hoffenheim eine Eintagsfliege war.
Die Pfiffe im Publikum gab es, als man wieder träge den Ball im Zeitlupentempo in den hinteren Reihen hin und her und wieder zurück schob, obwohl genau dieser träge Spielaufbau zum Gegentor geführt hatte und die Mannschaft 0:1 zurück lag. Ansonsten war man mit dem Spiel nicht unzufrieden, man hatte ja Chancen, wohl aber mit der Chancenverwertung, was sich mit erneuten Pfiffen zur Halbzeit äußerte.
In einem Spiel, in dem es um Alles oder Nichts ging (6. Platz), nicht ganz unverständlich.
Der Ausgleich fiel durch eine Spielsituation, die man aus der Glasner- und Hütterzeit (soll jetzt mit Glasner oder Hütter nichts zu tun haben) kannte und die die Eintracht stark gemacht hat: Dreiecksformationen und schnelle 1-Kontakt-Kombinationen, die in einen Tiefenlauf (Ebimbe) und dann zum Tor führten. Genau diese Spielweise wurde hier schon seit Langem gefordert. Stattdessen gab es Ballgeschiebe, zeitlupenartige Verlagerungen, die den Gegner vor keine großen Probleme stellte und Rückpässe.
Das 2:1 schließlich war der überfragenden Einzelaktion von Marmoush, später von Ekitiké geschuldet: Marmoush ließ das Zuspiel im Mittelfeld eben mal nicht zurückprallen, sondern narrte mit seinem Move gleich zwei Augsburger und zog dann schnell und entschlossen Richtung Tor. Wann hat man zuletzt von einem Frankfurter Mittelfeldspieler einen solchen Move gesehen? Nur solche Aktionen (oder halt schnelle 1-Kontakt-Kombinationen) bringen die gegnerische Abwehr in Unordnung. Aber gefühlt werden von 10 Zuspielen im Mittelfeld 9 postwendend wieder an den Absender zurückgespielt, obwohl oft genug Räume für ein Aufdrehen Richtung Tor gegeben sind.
Ich selbst war mit dem Spiel gegen Augsburg durchaus zufrieden, auch schon in Halbzeit 1. Allerdings fehlte mir dort genau das, was dann zum Ausgleich und zur 2:1-Führung geführt haben. Gottlob kam das dann in Halbzeit 2. In genug anderen Spielen aber halt nicht.
Sollte das Spiel gegen Augsburg zum Brustöffner für den Fußball stehen, der in Halbzeit 2 gespielt wurde, ist alles wunderbar. Man wird sehen, ob es wie Bayern oder Hoffenheim eine Eintagsfliege war.
Vielen Dank für deinen Aufwand, den du betreibst.
Das gegen Augsburg es eines der besseren Spiele war ist unbestritten.
Komischerweise ist es aber auch das erste seit deiner letzten Zusammenfassung gegen Hopp.
Interessant wäre aber doch eigentlich warum es gegen Union oder Werder solche grottigen (vor allem gegen Union) Spiele waren. Dort hat man nichts von guten Matchplan gesehen auch trotz tollem Attack Momentum.
Das gegen Augsburg es eines der besseren Spiele war ist unbestritten.
Komischerweise ist es aber auch das erste seit deiner letzten Zusammenfassung gegen Hopp.
Interessant wäre aber doch eigentlich warum es gegen Union oder Werder solche grottigen (vor allem gegen Union) Spiele waren. Dort hat man nichts von guten Matchplan gesehen auch trotz tollem Attack Momentum.
Hier die neue Analyse zu den letzten Spielen.
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2024/03/19/es-geht-voran/
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2024/03/19/es-geht-voran/
Nach den Spielen gegen Mainz, Darmstadt und Köln werden viele Fans und Journalisten ungeduldig. Das SGE-Spiel sei zu ängstlich, langweilig, einige Spieler seien zu schlecht und der neu zusammengestellte Kader viel besser als das, was die Mannschaft zeige. Einige fordern gar die Ablösung des Trainers Toppmöller. Was ist aus analytischer Sicht dazu zu sagen?
Der neue Analysebeitrag heißt Heiße Themen
Der neue Analysebeitrag heißt Heiße Themen
Herzlichen Dank für deine, wie immer, sehr bereichernde Analyse und Einordnung der Situation.
Mir selbst fällt es, auch mangels Sachverstand, derzeit sehr schwer, mich am Spiel der Mannschaft zu erfreuen, aber wenn Hoffnung besteht ... 😏
Mir selbst fällt es, auch mangels Sachverstand, derzeit sehr schwer, mich am Spiel der Mannschaft zu erfreuen, aber wenn Hoffnung besteht ... 😏
Danke für den aufschlussreichen Beitrag. Einige Kommentare dazu:
Zum Problemfeld "Spielaufbau":
Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn eine Abwehrkette sich den Ball zuspielt, bis sich eine Chance für den Offensivpass auftut. Das ist vollkommen normal und nicht zu kritisieren. Zu kritisieren ist aber, dass immer wieder gute Möglichkeiten für diesen Offensivpass verpasst werden durch Unaufmerksamkeit (vor allem auf die Außen) oder durch viel zu lasch gespielte Querpässe sowie durch das ständige Auf-dem-Ball-Herumtreten, in erster Linie von Tuta, aber auch von Pacho. Koch ist der einzige, der schnelle, scharfe und präzise Pässe am Stück spielt. Dadurch hat es jede gegnerische Mannschaft leicht, rechtzeitig zu verschieben und sich neu zu ordnen.
Zu den Möglichkeiten, vom Aufbau zur Offensive zu kommen:
Dass die Mannschaft das Kombinationsspiel, das unter Glasner vor allem in den Hinrunde letzte Saison super funktioniert hat, nicht verlernt hat, hast du an Beispielen vor allem aus dem Darmstadtspiel (es gäbe natürlich noch mehr) sehr gut aufzeigen können. Dreieck bilden, prallen lassen und gehen, Tiefenläufe ansetzen und bedienen. Sehr gut.
Dass der lange Ball eher nicht das Mittel der Wahl sein sollte, sehe ich auch so.
Die dritte Möglichkeit, nämlich die Einzelaktion, das Dribbling, der entschlossene Vorstoß, blieb leider unerwähnt. Vermutlich, weil er in unserem Spiel zu einer Rarität verkommen ist. Hasebe, Kostic, N'Dicka, aber auch natürlich der sich fallen lassende Kolo Muani waren dafür verantwortlich, mit dem Ball am Fuß in gegnerische Abwehrlücken zu stoßen und Panik und Unordnung in der gegnerischen Defensive auszulösen. In der jetzigen Mannschaft können das Larsson, Skhiri und Nkounkou. Larsson hat nach einigen starken solchen Vorstößen zu Beginn der Saison dies inzwischen eingestellt, Nkounkou ist (noch) nicht sicher genug im Abschirmen des geführten Balles, eine Paradedisziplin von Kostic. Und Skhiri spielt zu weit vorne, um durch Überlaufen der ersten Pressinglinie den Gegner unter Druck setzen zu können. Wie auch immer verfügen wir derzeit nicht über dieses offensive Mittel, was eine Frage der Qualität ist und unsere Möglichkeiten einschränkt.
Zu Skhiri/Smolcic:
Bei Smolcic bin ich bei dir, ich halte eigentlich viel von ihm. Leider ist er derzeit etwas verunsichert, das sollte aber zu lösen sein. Ihn durch Hasebe ersetzen zu wollen finde ich eher abenteuerlich, insbesondere wenn man Smolcic vorwirft, zu langsam zu sein.
Der Wunsch, Skhiri nach hinten zu ziehen, kommt u. a. von mir. Grundgedanke ist nicht, die Abwehr zu verstärken, sondern die Spieleröffnung. Koch einen Mann an die Seite zu stellen, der über dieselben spielerischen Mittel verfügt, eine ordentliche und dabei auch zielgerichtete Spieleröffnung hinzubekommen. Skhiri hat das, wann immer er sich fallen gelassen hat, um den Spielaufbau zu übernehmen, sehr stark gemacht, besser noch als Koch. Es ist natürlich ein großer Anteil Verzweiflung darüber enthalten, dass das "Ballgeschiebe" oft viel zu lange dauert, gute Anspielstationen regelmäßig übersehen werden, angespielte Mittelfeldspieler (Götze, Larsson) nicht aufdrehen, sondern prallen lassen und die Querpässe oft zu lasch, zu unpräzise und erst nach sekundenlangem Überlegen und Ball streicheln gespielt werden. Skhiri, der das wesentlich besser kann, könnte hier für mehr Schwung, Tempo und Druck nach vorne sorgen.
Zum Problemfeld "Spielaufbau":
Es ist nichts dagegen einzuwenden, wenn eine Abwehrkette sich den Ball zuspielt, bis sich eine Chance für den Offensivpass auftut. Das ist vollkommen normal und nicht zu kritisieren. Zu kritisieren ist aber, dass immer wieder gute Möglichkeiten für diesen Offensivpass verpasst werden durch Unaufmerksamkeit (vor allem auf die Außen) oder durch viel zu lasch gespielte Querpässe sowie durch das ständige Auf-dem-Ball-Herumtreten, in erster Linie von Tuta, aber auch von Pacho. Koch ist der einzige, der schnelle, scharfe und präzise Pässe am Stück spielt. Dadurch hat es jede gegnerische Mannschaft leicht, rechtzeitig zu verschieben und sich neu zu ordnen.
Zu den Möglichkeiten, vom Aufbau zur Offensive zu kommen:
Dass die Mannschaft das Kombinationsspiel, das unter Glasner vor allem in den Hinrunde letzte Saison super funktioniert hat, nicht verlernt hat, hast du an Beispielen vor allem aus dem Darmstadtspiel (es gäbe natürlich noch mehr) sehr gut aufzeigen können. Dreieck bilden, prallen lassen und gehen, Tiefenläufe ansetzen und bedienen. Sehr gut.
Dass der lange Ball eher nicht das Mittel der Wahl sein sollte, sehe ich auch so.
Die dritte Möglichkeit, nämlich die Einzelaktion, das Dribbling, der entschlossene Vorstoß, blieb leider unerwähnt. Vermutlich, weil er in unserem Spiel zu einer Rarität verkommen ist. Hasebe, Kostic, N'Dicka, aber auch natürlich der sich fallen lassende Kolo Muani waren dafür verantwortlich, mit dem Ball am Fuß in gegnerische Abwehrlücken zu stoßen und Panik und Unordnung in der gegnerischen Defensive auszulösen. In der jetzigen Mannschaft können das Larsson, Skhiri und Nkounkou. Larsson hat nach einigen starken solchen Vorstößen zu Beginn der Saison dies inzwischen eingestellt, Nkounkou ist (noch) nicht sicher genug im Abschirmen des geführten Balles, eine Paradedisziplin von Kostic. Und Skhiri spielt zu weit vorne, um durch Überlaufen der ersten Pressinglinie den Gegner unter Druck setzen zu können. Wie auch immer verfügen wir derzeit nicht über dieses offensive Mittel, was eine Frage der Qualität ist und unsere Möglichkeiten einschränkt.
Zu Skhiri/Smolcic:
Bei Smolcic bin ich bei dir, ich halte eigentlich viel von ihm. Leider ist er derzeit etwas verunsichert, das sollte aber zu lösen sein. Ihn durch Hasebe ersetzen zu wollen finde ich eher abenteuerlich, insbesondere wenn man Smolcic vorwirft, zu langsam zu sein.
Der Wunsch, Skhiri nach hinten zu ziehen, kommt u. a. von mir. Grundgedanke ist nicht, die Abwehr zu verstärken, sondern die Spieleröffnung. Koch einen Mann an die Seite zu stellen, der über dieselben spielerischen Mittel verfügt, eine ordentliche und dabei auch zielgerichtete Spieleröffnung hinzubekommen. Skhiri hat das, wann immer er sich fallen gelassen hat, um den Spielaufbau zu übernehmen, sehr stark gemacht, besser noch als Koch. Es ist natürlich ein großer Anteil Verzweiflung darüber enthalten, dass das "Ballgeschiebe" oft viel zu lange dauert, gute Anspielstationen regelmäßig übersehen werden, angespielte Mittelfeldspieler (Götze, Larsson) nicht aufdrehen, sondern prallen lassen und die Querpässe oft zu lasch, zu unpräzise und erst nach sekundenlangem Überlegen und Ball streicheln gespielt werden. Skhiri, der das wesentlich besser kann, könnte hier für mehr Schwung, Tempo und Druck nach vorne sorgen.
Die Analysen sind immer sehr interessant.
Neben der inhaltlichen Bereicherung, die hier ja zurecht schon oft erwähnt wurde, auch ein Dankeschön beispielsweise für das Bereitstellen von Videos mit Texteinblendungen (das macht schon Spaß als Leser!) und die sprachlich sauber dargebotenen Artikel.
Neben der inhaltlichen Bereicherung, die hier ja zurecht schon oft erwähnt wurde, auch ein Dankeschön beispielsweise für das Bereitstellen von Videos mit Texteinblendungen (das macht schon Spaß als Leser!) und die sprachlich sauber dargebotenen Artikel.
NickHenig schrieb:
Nach den Spielen gegen Mainz, Darmstadt und Köln werden viele Fans und Journalisten ungeduldig. Das SGE-Spiel sei zu ängstlich, langweilig, einige Spieler seien zu schlecht und der neu zusammengestellte Kader viel besser als das, was die Mannschaft zeige. Einige fordern gar die Ablösung des Trainers Toppmöller. Was ist aus analytischer Sicht dazu zu sagen?
Der neue Analysebeitrag heißt Heiße Themen
Danke für die doch mutmachende Analyse. Ich bin allerdings unter anderen auch der Meinung das es einen Versuch wert sein könnte Skhiri in die Abwehrzentrale zu stellen. Mit Götze und Larson davor. Das hatte ich hier im Blog ja auch schon vor dem Spiel in Köln vorgeschlagen. Jetzt wo Tuta fehlt scheint mir eine gute Gelegenheit dafür zu sein.
Ich finde mich in vielen Punkten deines Beitrags wieder. Dabei habe ich meine eigenen Lösungsansätze:
1. Der Ballbesitzfußball verpufft meistens, weil die Pässe in die Breite zu langsam und oft auch zu unpräzise gespielt werden. So hat der Gegner Zeit genug zu verschieben und die - nach wie vor gefährlichen - Eintracht-Außen zu doppeln.
2. Richtig, für das Leverkusener Kurzpassspiel haben wir (noch) nicht das Personal. Wohl aber haben wir in Koch, Skhiri und Larsson genügend Spieler, die aus einem Ballbesitzfußball auch gefährliche Aktionen initiieren können. Leider machen sie es zu selten resp. spielen ihre Bälle mit zu wenig Druck und Präzision.
3. Der Spielaufbau aus der Abwehr ist unser größtes Problem. Man hält gewissermaßen laufend die Luft an, sobald Trapp den Ball quer schiebt. Hier fehlt es insbesondere an Anschlussaktionen der angespielten Spieler, die den Ball richtig prallen lassen, dann aber oft nur zuschauen, was ihr Mitspieler jetzt macht, anstatt sofort wieder eine Anspielstation einzunehmen. Genau das gilt auch im weiteren Spielaufbau in ca. Höhe der Mittellinie. Hier sind vor allem Max und - leider auch - Götze zu nennen.
4. Was die Sache für den tief stehenden Gegner einfach macht, ist das Fehlen eines Mittelfeldakteurs, der angespielt wird und dann - am besten mit einer vorherigen Körpertäuschung - überraschend aufzieht und entschlossen Richtung Tor zieht. So etwas bringt jede Abwehr in Hektik. In seinen besten Zeiten konnte Kamada so etwas. Nur zum Vergleich: bei Florian Wirtz gehört das zum Standard, er macht das zweistellig mal pro Spiel.
5. Letzten Endes kann auch Toppmöllers Ballbesitzfußball erfolgreich sein, wenn
a) die Ballstafetten schneller, druckvoller und präziser gespielt werden und
b) man dadurch in die Lage versetzt wird, die Flügel ins Spiel zu bringen und deren Tiefenläufe zu bedienen. Nicht nur die Schlussphase gegen Gladbach hat gezeigt, dass dies unsere stärkste Waffe ist.
Allerdings müssen dann die Mitspieler schneller in den Strafraum einrücken. Koch hat es in der 97. Minute perfekt gemacht, auch Buta war zuvor schon da, wo er sein sollte. Marmoush braucht mehr Unterstützung im Strafraum, gegen Gladbach in der Nachspielzeit hatte er sie.
1. Der Ballbesitzfußball verpufft meistens, weil die Pässe in die Breite zu langsam und oft auch zu unpräzise gespielt werden. So hat der Gegner Zeit genug zu verschieben und die - nach wie vor gefährlichen - Eintracht-Außen zu doppeln.
2. Richtig, für das Leverkusener Kurzpassspiel haben wir (noch) nicht das Personal. Wohl aber haben wir in Koch, Skhiri und Larsson genügend Spieler, die aus einem Ballbesitzfußball auch gefährliche Aktionen initiieren können. Leider machen sie es zu selten resp. spielen ihre Bälle mit zu wenig Druck und Präzision.
3. Der Spielaufbau aus der Abwehr ist unser größtes Problem. Man hält gewissermaßen laufend die Luft an, sobald Trapp den Ball quer schiebt. Hier fehlt es insbesondere an Anschlussaktionen der angespielten Spieler, die den Ball richtig prallen lassen, dann aber oft nur zuschauen, was ihr Mitspieler jetzt macht, anstatt sofort wieder eine Anspielstation einzunehmen. Genau das gilt auch im weiteren Spielaufbau in ca. Höhe der Mittellinie. Hier sind vor allem Max und - leider auch - Götze zu nennen.
4. Was die Sache für den tief stehenden Gegner einfach macht, ist das Fehlen eines Mittelfeldakteurs, der angespielt wird und dann - am besten mit einer vorherigen Körpertäuschung - überraschend aufzieht und entschlossen Richtung Tor zieht. So etwas bringt jede Abwehr in Hektik. In seinen besten Zeiten konnte Kamada so etwas. Nur zum Vergleich: bei Florian Wirtz gehört das zum Standard, er macht das zweistellig mal pro Spiel.
5. Letzten Endes kann auch Toppmöllers Ballbesitzfußball erfolgreich sein, wenn
a) die Ballstafetten schneller, druckvoller und präziser gespielt werden und
b) man dadurch in die Lage versetzt wird, die Flügel ins Spiel zu bringen und deren Tiefenläufe zu bedienen. Nicht nur die Schlussphase gegen Gladbach hat gezeigt, dass dies unsere stärkste Waffe ist.
Allerdings müssen dann die Mitspieler schneller in den Strafraum einrücken. Koch hat es in der 97. Minute perfekt gemacht, auch Buta war zuvor schon da, wo er sein sollte. Marmoush braucht mehr Unterstützung im Strafraum, gegen Gladbach in der Nachspielzeit hatte er sie.
Analytisches zu den letzten Spielen und dem neuen Torspektakel:
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2023/11/06/tor-rausch/
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2023/11/06/tor-rausch/
Nach der Torflaute nun also Schützenfeste. In den vergangenen 6 Pflichtspielen erzielte die Eintracht 19:4 Tore. In diesem Beitrag ein Blick auf die Offensive aber auch auf die Frage, was genau Toppmöller in der Defensive spielen lässt, die reine Dreier/Fünferkette der letzten Jahre scheint es nicht mehr zu sein. Außerdem einiges zu dem etwas umstrittenen Spieler Smolcic.
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2023/11/06/tor-rausch/
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2023/11/06/tor-rausch/
NickHenig schrieb:
Nach der Torflaute nun also Schützenfeste. In den vergangenen 6 Pflichtspielen erzielte die Eintracht 19:4 Tore. In diesem Beitrag ein Blick auf die Offensive aber auch auf die Frage, was genau Toppmöller in der Defensive spielen lässt, die reine Dreier/Fünferkette der letzten Jahre scheint es nicht mehr zu sein. Außerdem einiges zu dem etwas umstrittenen Spieler Smolcic.
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2023/11/06/tor-rausch/
Zeigt wieder mal das man mit Geduld und den richtigen Umgang mit der Mannschaft am meisten erreichen kann. Ich hatte mir zwar von der Personalie Toppmöller etwas positives erhofft, aber bis jetzt bin ich überrascht, das er hier so überzeugt und sogar seine größten Skeptiker schnell Mundtot gemacht hat.
Servus Nick,
deinen Analysen stimme ich in weiten Teilen zu, insbesondere was Mario Götze und die Besetzung und Einbindung der Außen betrifft.
Aus persönlicher Sicht bin ich, was die Abwehr betrifft, noch nicht so überzeugt, da die wirklichen Prüfsteine erst noch kommen und wir bei der ersten eher stärkeren Mannschaft gleich wieder zwei Tore kassiert haben. Insbesondere Tuta muss sich noch weiter steigern, ebenso wie die Abwehr nach wie vor große Schwächen in der Spieleröffnung hat (außer Koch) sowie nach wie vor viel zu viele Defensivaktionen direkt wieder beim Gegner abliefert (Kopfbälle), was immer wieder zu gefährlichen "zweiten Bällen" führt.
Irgendwo sehe ich uns da derzeit an einem Scheidepunkt: kann die Abwehr den Aufwärtstrend auch gegen Heidenheim und die folgenden Spiele bestätigen oder kehren mit zunehmender Stärke der Gegner die alten Unsicherheiten und Fehler zurück?
Mir ist dein Fazit ein kleines Stück weit zu optimistisch, genauso wie mir deine Kritik an Glasner ein Stück weit zu harsch war. Aber das ist nur meine persönliche Beurteilung der Dinge.
deinen Analysen stimme ich in weiten Teilen zu, insbesondere was Mario Götze und die Besetzung und Einbindung der Außen betrifft.
Aus persönlicher Sicht bin ich, was die Abwehr betrifft, noch nicht so überzeugt, da die wirklichen Prüfsteine erst noch kommen und wir bei der ersten eher stärkeren Mannschaft gleich wieder zwei Tore kassiert haben. Insbesondere Tuta muss sich noch weiter steigern, ebenso wie die Abwehr nach wie vor große Schwächen in der Spieleröffnung hat (außer Koch) sowie nach wie vor viel zu viele Defensivaktionen direkt wieder beim Gegner abliefert (Kopfbälle), was immer wieder zu gefährlichen "zweiten Bällen" führt.
Irgendwo sehe ich uns da derzeit an einem Scheidepunkt: kann die Abwehr den Aufwärtstrend auch gegen Heidenheim und die folgenden Spiele bestätigen oder kehren mit zunehmender Stärke der Gegner die alten Unsicherheiten und Fehler zurück?
Mir ist dein Fazit ein kleines Stück weit zu optimistisch, genauso wie mir deine Kritik an Glasner ein Stück weit zu harsch war. Aber das ist nur meine persönliche Beurteilung der Dinge.
Gude.
Ich hatte ja im Text schon angedeutet, dass es nach wie vor falsches Verhalten in der Defensive gibt und gegen PAOK hat das ja auch direkt wieder ins Verderben geführt, denn das Foul von Nkounkou vor dem ersten Gegentor ist ein vollkommener Witz, so darf man nie in nen Zweikampf rennen, nicht mal in der B-Jugend, der Spieler sollte erst wieder aufgestellt werden, wenn er auf Bundesliganiveau Zweikamopftiming besitzt, sonst wird das wieder passieren. Bei Tuta muss man auch immer abwarten, ob die Verbesserung nachhaltig ist, also ja, ich bin auch gespannt, ob das wirklich schon so gut ist wie es scheint.
Ich hatte ja im Text schon angedeutet, dass es nach wie vor falsches Verhalten in der Defensive gibt und gegen PAOK hat das ja auch direkt wieder ins Verderben geführt, denn das Foul von Nkounkou vor dem ersten Gegentor ist ein vollkommener Witz, so darf man nie in nen Zweikampf rennen, nicht mal in der B-Jugend, der Spieler sollte erst wieder aufgestellt werden, wenn er auf Bundesliganiveau Zweikamopftiming besitzt, sonst wird das wieder passieren. Bei Tuta muss man auch immer abwarten, ob die Verbesserung nachhaltig ist, also ja, ich bin auch gespannt, ob das wirklich schon so gut ist wie es scheint.
Die Analyse zum Wolfsburg-Spiel und den letzten Wochen:
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2023/10/03/torflaute/
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2023/10/03/torflaute/
NickHenig schrieb:
Die Analyse zum Wolfsburg-Spiel und den letzten Wochen:
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2023/10/03/torflaute/
Top habe ich alles sehr ähnlich wahrgenommen,das wird noch!
NickHenig schrieb:
https://sgefussballanalyse.wordpress.com/2023/09/11/dino-ball/
Hervorragende Analyse.
Die mich allerdings nicht wirklich glücklich macht. Ich bin überhaupt kein Freund von statischem, kontrolliertem Ballbesitzfussball.
Passt auch überhaupt nicht zu Dinos Aussage bei der Vorstellungs-PK, er wolle Troublemaker-Fussball spielen. Im Grunde ist es das Gegenteil was wir gerade auf dem Platz machen.
Wenn es Erfolg hat, meinetwegen.
Es regnet Tore - Aber warum?