brodo
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Tafelberg schrieb:
Entfällt der Kontaktnachweis auch in Hessen? Im steinbacher cafe wurde ich auf die luca app eben verwiesen.
Auch bei 2G macht das durchaus Sinn.
Laut den Infos die wir Mitarbeiter bekommen haben, ja.
Das Land Hessen hat ab heute für die Gastronomie nur folgende Voraussetzungen:
Drinnen : 3G Pflicht und Maskenpflicht bis zum Platz für Personal und Gäste.
Drinnen und im Freien: Abstands und Hygienekonzept.
Jetzt könnte man meinen Hygienekonzept bedeutet unter anderem auch automatisch Kontaktdatenerfassung aber diese ist z.b unter "Clubs" und " Prostitutionsstätten" extra erwähnt.
brodo schrieb:P.B-89 schrieb:
Jetzt könnte man meinen Hygienekonzept bedeutet unter anderem auch automatisch Kontaktdatenerfassung aber diese ist z.b unter "Clubs" und " Prostitutionsstätten" extra erwähnt.
Also weiterhin Kontaktdatenerfassung in der Otto-Fleck-Schneise 6
Ich geb da immer die Adresse von dem Typen an , der mich ständig zuparkt.
brodo schrieb:
ich halte 2G auch für sinnvoll und vermutlich die einzige Möglichkeit, um einen Lockdown für geimpfte Menschen zu vermeiden.
Einen Lockdown für Geimpfte wird es m.E. so oder so nicht geben, außer man möchte, dass bei der nächsten Pandemie sich noch mal 20 Prozent weniger impfen lassen.
In der Hessenschau heute interessante Reportage über 2G Regel in der Gastronomie und bei Friseursalons. Ein Wirt aus Heddernheim sieht Diskussionen mit Gruppen auf sich zukommen, bei denen einige nicht geimpft sind.
Eine Friseurin will Stammgäste nicht verprellen....scheint viel Diskussionsbedarf zu geben
Eine Friseurin will Stammgäste nicht verprellen....scheint viel Diskussionsbedarf zu geben
Tafelberg schrieb:
In der Hessenschau heute interessante Reportage über 2G Regel in der Gastronomie und bei Friseursalons. Ein Wirt aus Heddernheim sieht Diskussionen mit Gruppen auf sich zukommen, bei denen einige nicht geimpft sind.
Eine Friseurin will Stammgäste nicht verprellen....scheint viel Diskussionsbedarf zu geben
Ich habe keine Hessenschau geschaut, daher kann ich dazu nix sagen. Aber ein Kumpel von mir, der hier in der Nähe eine sehr schöne Kneipe am See betreibt ist auch nicht richtig erfreut. Die Diskussionen die er jetzt schon hin und wieder führen muss und dann vermutlich täglich, möchte ich auch nicht gerne führen. Und um nicht falsch verstanden zu werden: ich halte 2G auch für sinnvoll und vermutlich die einzige Möglichkeit, um einen Lockdown für geimpfte Menschen zu vermeiden. Aber man bürdet den Gastronomen damit auch einige unschöne Auseinandersetzungen auf. Und nicht nur denen. Überall wo 2G am Ende gilt, werden die Betreiber/innen vor Ort von Nicht-Denkern für politische Entscheidungen verantwortlich gemacht und müssen diese Kämpfe und Anfeindungen aus- bzw. ertragen. Das sollte man bei all der intensiven Debatte nicht außer Acht lassen, dass da für sinnvolle Maßnahmen am Ende viele Leute an der Basis ihren Kopf und vor allem ihre Nerven hinhalten werden.
brodo schrieb:
ich halte 2G auch für sinnvoll und vermutlich die einzige Möglichkeit, um einen Lockdown für geimpfte Menschen zu vermeiden.
Einen Lockdown für Geimpfte wird es m.E. so oder so nicht geben, außer man möchte, dass bei der nächsten Pandemie sich noch mal 20 Prozent weniger impfen lassen.
Heute schon gelacht? Armin Laschet im Kinderinterview bei Late Night Berlin.
https://youtu.be/EWbDI5CMA1w
https://youtu.be/EWbDI5CMA1w
eismann98 schrieb:
Heute schon gelacht? Armin Laschet im Kinderinterview bei Late Night Berlin.
https://youtu.be/EWbDI5CMA1w
Wobei man natürlich sagen muss, dass die Fragen schon recht ungewöhnlich gestellt sind, für 11jährige Kinder.
Die 11jährigen, die ich kenne, reden anders und googeln auch nicht nach Spiegel-Interviews. Erinnert ein bisschen an Stefan Raabs ferngesteuerte Leute mit Knopf im Ohr.
So schaut es aus. Zumal Scholz echte Kinderfragen bekommen hat, während bei Laschet die Kinder mit erkennbar von Erwachsenen formulierten Fragen losgeschickt wurden.
Ein hübscher Nebeneffekt ist es, dass Laschet nicht hart darauf reagieren kann, weil es ja Kinder sind. Er kann also nur verlieren.
Da waren richtig üble Zyniker unterwegs…
https://m.youtube.com/watch?v=IHUNjVAU08w&feature=youtu.be
Ein hübscher Nebeneffekt ist es, dass Laschet nicht hart darauf reagieren kann, weil es ja Kinder sind. Er kann also nur verlieren.
Da waren richtig üble Zyniker unterwegs…
https://m.youtube.com/watch?v=IHUNjVAU08w&feature=youtu.be
brodo schrieb:
Wobei man natürlich sagen muss, dass die Fragen schon recht ungewöhnlich gestellt sind, für 11jährige Kinder
Mich wundert wie wenig Kritik es an dem Format gab. Es ist kaum etwas zu finden:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/laschet-interview-bei-late-night-berlin-waren-die-kinder.2156.de.html?dram:article_id=503131
Frage mich auch ob es daran lag dass es den „Richtigen“ getroffen hat.
Mal generell: Man will Kinder ernst nehmen, aber letztlich traut man ihnen trotzdem wenig zu und „benutzt“ sie am Ende dann doch nur als Sprechpuppen.
brodo schrieb:eismann98 schrieb:
Heute schon gelacht? Armin Laschet im Kinderinterview bei Late Night Berlin.
https://youtu.be/EWbDI5CMA1w
Wobei man natürlich sagen muss, dass die Fragen schon recht ungewöhnlich gestellt sind, für 11jährige Kinder.
Die 11jährigen, die ich kenne, reden anders und googeln auch nicht nach Spiegel-Interviews. Erinnert ein bisschen an Stefan Raabs ferngesteuerte Leute mit Knopf im Ohr.
Das ist schon richtig. Laschet ist unsouverän damit umgegangen, keine Frage.
Aber ein Format, in dem die Kinder offensichtlich eh nur instruierte Marionetten sind, finde ich ebenso verlogen wie witzlos.
Heute schon gelacht? Armin Laschet im Kinderinterview bei Late Night Berlin.
https://youtu.be/EWbDI5CMA1w
https://youtu.be/EWbDI5CMA1w
Am besten ist: „Du hast es gegoogelt?!? Naja.“ 😂
brodo schrieb:
Sonst hätten wir jetzt vermutlich nicht so komische Leute wie Laschet, Baerbock, Lindner oder Amthor in Spitzenpositionen.
Dein Ernst?
Ich finde in dieser Reihe eine Person, die ich bei allen Fehlern menschlich und politisch den anderen drei mit enormen Abstand vorziehen würde!
edmund schrieb:brodo schrieb:
Sonst hätten wir jetzt vermutlich nicht so komische Leute wie Laschet, Baerbock, Lindner oder Amthor in Spitzenpositionen.
Dein Ernst?
Ich finde in dieser Reihe eine Person, die ich bei allen Fehlern menschlich und politisch den anderen drei mit enormen Abstand vorziehen würde!
Joa, Baerbock ist mir am Ende dann auch noch etwas lieber als Amthor. Aber hättest du Bock darauf mit Baerbock ein Bier zu trinken? Ich nicht. Ich finde sie langweilig, null mitreißend, uncool, bieder und sie hat ein Stock im Hintern. Eine karrierebewusste Parteipolitikerin, mit der ich kein Bedürfnis hätte, Zeit zu verbringen.
Aber jetzt geht es hier ja schon wieder nicht um Inhalte, mea culpa.
https://instagram.com/stories/abaerbock/2662433898166949299?utm_medium=share_sheet
Langweilig, bieder, Stock im Hintern?
Nehme ich deutlich anders wahr.
Wobei ich übrigens mit allen von Dir genannten ein Bier trinken würde 🍻
Langweilig, bieder, Stock im Hintern?
Nehme ich deutlich anders wahr.
Wobei ich übrigens mit allen von Dir genannten ein Bier trinken würde 🍻
brodo schrieb:
Ich hab das ja schon mal geschrieben. Um gesellschaftlich relevante Inhalte geht es in diesem Wahlkampf nur sehr am Rande. Die Aussagen von irgendwelchen Plagiats-Jägern werden verhältnismäßig häufiger herangezogen und zitiert, als die drängenden Fragen der sozialen Gerechtigkeit in diesem Land. Wer wann zu wem gesagt hat "Ich komme eher aus dem Völkerrecht" wird auch tausende Male aus der Kiste geholt, während Bildungspolitik ein absolutes Schattendasein fristet. Wer wann zu unpassender Stelle gelacht hat, wird wesentlich höher gewichtet, als die unterschiedlichen Entwürfe zur Klimapolitik. Es wird lieber die Lüge bedient, wonach über Deutschland eine kommunistische Bedrohung heraufzieht, als rechtsextreme Tendenzen in Strafverfolgungsbehörden, Polizei und thüringischen Wahlkreisen zu thematisieren.
Ich fürchte, das Demokratieverständnis ist bis weit in die politische Mitte spärlich ausgeprägt. Mich erinnert der Wahlkampf bislang eher an eine Mischung aus Dschungelcamp, Casting-Show und Social-Network-Pranger.
Was hat dich eigentlich gehindert in die Politik zu gehen?
Eine ernst gemeinte Frage, von mir, nicht von einem Freund.
Tom66 schrieb:brodo schrieb:
Ich hab das ja schon mal geschrieben. Um gesellschaftlich relevante Inhalte geht es in diesem Wahlkampf nur sehr am Rande. Die Aussagen von irgendwelchen Plagiats-Jägern werden verhältnismäßig häufiger herangezogen und zitiert, als die drängenden Fragen der sozialen Gerechtigkeit in diesem Land. Wer wann zu wem gesagt hat "Ich komme eher aus dem Völkerrecht" wird auch tausende Male aus der Kiste geholt, während Bildungspolitik ein absolutes Schattendasein fristet. Wer wann zu unpassender Stelle gelacht hat, wird wesentlich höher gewichtet, als die unterschiedlichen Entwürfe zur Klimapolitik. Es wird lieber die Lüge bedient, wonach über Deutschland eine kommunistische Bedrohung heraufzieht, als rechtsextreme Tendenzen in Strafverfolgungsbehörden, Polizei und thüringischen Wahlkreisen zu thematisieren.
Ich fürchte, das Demokratieverständnis ist bis weit in die politische Mitte spärlich ausgeprägt. Mich erinnert der Wahlkampf bislang eher an eine Mischung aus Dschungelcamp, Casting-Show und Social-Network-Pranger.
Was hat dich eigentlich gehindert in die Politik zu gehen?
Eine ernst gemeinte Frage, von mir, nicht von einem Freund.
Sehr berechtigte Frage. Und auch dazu habe ich hier schon mal was geschrieben. Es geht hier im Thread zwar nicht um mich, aber da du gefragt hast und um es kurz noch mal zusammen zu fassen: Ich habe geschrieben, dass es explizit ein Problem meiner Generation war und ist, dass die coolen Leute es als sehr uncool empfanden und empfinden, sich parteipolitisch zu engagieren. Die coolen Leute aus meiner Generation leiten jetzt irgendwelche StartUps, sind Sozialpädagogen, Journalisten, Grafikdesigner, Gastronomen, Lehrer, Handwerker, in NGOs tätig, in der Wissenschaft tätig usw.
Ich selbst habe sogar jeweils eine kurze Vergangenheit in zwei Parteien. Aus meinem Umfeld gabs dazu wenig positive Rückmeldungen. Von "Du dienst also ab jetzt dem System" bis hin zu "du Rote Socke" war da viel bei. Parteipolitik ist ein sehr mühsames Unterfangen. Da braucht man einen langen Atem, ein dickes Fell, Durchsetzungsvermögen, Machtinstinkt und auch die Fähigkeit, Sachen gegen die eigene Überzeugung zu tun oder zumindest schön zu reden. Über die ersten drei Skills verfüge ich durchaus, wenn ich hinter einer Sache stehe. Über die letzteren beiden Skills verfüge ich nicht.
Und ja: Es ist auch eine Folge dieser Haltung, dass die coolen Leute den uncoolen Leuten die Parteipolitik überlassen haben. Sonst hätten wir jetzt vermutlich nicht so komische Leute wie Laschet, Baerbock, Lindner oder Amthor in Spitzenpositionen. Von daher ist jede Kritik am Personal dieser Bundestagswahl, in der es ja wirklich um die Wahl des geringsten Übels geht, auch immer eine kleine Selbstkritik.
brodo schrieb:
Sonst hätten wir jetzt vermutlich nicht so komische Leute wie Laschet, Baerbock, Lindner oder Amthor in Spitzenpositionen.
Dein Ernst?
Ich finde in dieser Reihe eine Person, die ich bei allen Fehlern menschlich und politisch den anderen drei mit enormen Abstand vorziehen würde!
brodo schrieb:
Sonst hätten wir jetzt vermutlich nicht so komische Leute wie Laschet, Baerbock, Lindner oder Amthor in Spitzenpositionen.
Über Baerbock gab es im Spiegel mal einen Gastbeitrag von einem ehemaligen Kommilitonen, der beschrieb, wie er sie während der Studienzeit erlebt hatte. Leider liegt er inzwischen hinter der Bezahlschranke.
Ich würde jederzeit ein Bier mit ihr trinken.
Bei Lindner müsste ich auf Schnaps umsteigen.
Ich hab das ja schon mal geschrieben. Um gesellschaftlich relevante Inhalte geht es in diesem Wahlkampf nur sehr am Rande. Die Aussagen von irgendwelchen Plagiats-Jägern werden verhältnismäßig häufiger herangezogen und zitiert, als die drängenden Fragen der sozialen Gerechtigkeit in diesem Land. Wer wann zu wem gesagt hat "Ich komme eher aus dem Völkerrecht" wird auch tausende Male aus der Kiste geholt, während Bildungspolitik ein absolutes Schattendasein fristet. Wer wann zu unpassender Stelle gelacht hat, wird wesentlich höher gewichtet, als die unterschiedlichen Entwürfe zur Klimapolitik. Es wird lieber die Lüge bedient, wonach über Deutschland eine kommunistische Bedrohung heraufzieht, als rechtsextreme Tendenzen in Strafverfolgungsbehörden, Polizei und thüringischen Wahlkreisen zu thematisieren.
Ich fürchte, das Demokratieverständnis ist bis weit in die politische Mitte spärlich ausgeprägt. Mich erinnert der Wahlkampf bislang eher an eine Mischung aus Dschungelcamp, Casting-Show und Social-Network-Pranger.
Ich fürchte, das Demokratieverständnis ist bis weit in die politische Mitte spärlich ausgeprägt. Mich erinnert der Wahlkampf bislang eher an eine Mischung aus Dschungelcamp, Casting-Show und Social-Network-Pranger.
HessiP schrieb:
Wir haben immernoch rund 12 Prozent Nazis im Parlament, dazu einen ehemaligen Verfassungschutzpräsidenten, der für die CDU kandidiert
Maaßen war doch Thema beim Triell. Die Taten von Hanau, Halle usw. wurden auch erwähnt.
Dann muss man auch fragen, wieso islamistischer Terror oder Themen wie Migration, Flüchtlinge usw. (bitte nicht falsch verstehen, dass ich die Themen in einer Zeile habe) bisher nicht wirklich Thema waren.
Ich hab das ja schon mal geschrieben. Um gesellschaftlich relevante Inhalte geht es in diesem Wahlkampf nur sehr am Rande. Die Aussagen von irgendwelchen Plagiats-Jägern werden verhältnismäßig häufiger herangezogen und zitiert, als die drängenden Fragen der sozialen Gerechtigkeit in diesem Land. Wer wann zu wem gesagt hat "Ich komme eher aus dem Völkerrecht" wird auch tausende Male aus der Kiste geholt, während Bildungspolitik ein absolutes Schattendasein fristet. Wer wann zu unpassender Stelle gelacht hat, wird wesentlich höher gewichtet, als die unterschiedlichen Entwürfe zur Klimapolitik. Es wird lieber die Lüge bedient, wonach über Deutschland eine kommunistische Bedrohung heraufzieht, als rechtsextreme Tendenzen in Strafverfolgungsbehörden, Polizei und thüringischen Wahlkreisen zu thematisieren.
Ich fürchte, das Demokratieverständnis ist bis weit in die politische Mitte spärlich ausgeprägt. Mich erinnert der Wahlkampf bislang eher an eine Mischung aus Dschungelcamp, Casting-Show und Social-Network-Pranger.
Ich fürchte, das Demokratieverständnis ist bis weit in die politische Mitte spärlich ausgeprägt. Mich erinnert der Wahlkampf bislang eher an eine Mischung aus Dschungelcamp, Casting-Show und Social-Network-Pranger.
brodo schrieb:
Ich hab das ja schon mal geschrieben. Um gesellschaftlich relevante Inhalte geht es in diesem Wahlkampf nur sehr am Rande. Die Aussagen von irgendwelchen Plagiats-Jägern werden verhältnismäßig häufiger herangezogen und zitiert, als die drängenden Fragen der sozialen Gerechtigkeit in diesem Land. Wer wann zu wem gesagt hat "Ich komme eher aus dem Völkerrecht" wird auch tausende Male aus der Kiste geholt, während Bildungspolitik ein absolutes Schattendasein fristet. Wer wann zu unpassender Stelle gelacht hat, wird wesentlich höher gewichtet, als die unterschiedlichen Entwürfe zur Klimapolitik. Es wird lieber die Lüge bedient, wonach über Deutschland eine kommunistische Bedrohung heraufzieht, als rechtsextreme Tendenzen in Strafverfolgungsbehörden, Polizei und thüringischen Wahlkreisen zu thematisieren.
Ich fürchte, das Demokratieverständnis ist bis weit in die politische Mitte spärlich ausgeprägt. Mich erinnert der Wahlkampf bislang eher an eine Mischung aus Dschungelcamp, Casting-Show und Social-Network-Pranger.
Was hat dich eigentlich gehindert in die Politik zu gehen?
Eine ernst gemeinte Frage, von mir, nicht von einem Freund.
Exil-Adler-NRW schrieb:
Es wird immer mehr ne Kanzler Wahl. Linke und Grüne verlieren gerade an die SPD und die FDP an die CDU.
Die FDP? Die verliert gerade gar nichts. Richtig ist, dass viele Wähler von den Grünen und Linken zur SPD abgewandert sind, das ist richtig. Ich sag ja, the winner takes it tall. Der selbe Effekt wie bei Schulz im Februar 2017. Nur, dass da nix dahinter stand, es ein kurzfristiger früher Effekt war und die Gegnerin Merkel und nicht Laschet. Jetzt gibt es halt Wechselstimmung.
Aktuell würde ne GroKo wohl ne hauchdünne Mehrheit erhalten.
brodo schrieb:SGE_Werner schrieb:
Jetzt gibt es halt Wechselstimmung.
Dass Olaf Scholz für Wechselstimmung steht muss man sich auch erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Der Kandidat, der am ehesten für das Weiter-Merkeln steht.
wer sieht da überhaupt Stimmung? Ich spüre nicht, dass das - abseits von Triell und Schlagzeilen - Alltagsthema der Menschen ist. Die meisten meiner Schüler wissen nicht mal um die möglichen Kandidaten.
Es ist eher eine erschreckende Stille 2 Wochen vor der richtungsweisenden Wahl, das sollte uns eher nachdenklich stimmen.
brodo schrieb:
Dass Olaf Scholz für Wechselstimmung steht muss man sich auch erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Der Kandidat, der am ehesten für das Weiter-Merkeln steht.
Das ist richtig, aber Scholz gewinnt ja auch derzeit eher nicht vorrangig die Stimmen aus dem Wechselstimmungslager, sondern eher aus der Verwaltungs-Mitte und die hat seit Laschets Herumgelache usw. bei der Flut sich Richtung Scholz bewegt.
Die Wechselstimmung zeigt sich darin, dass die beiden GroKo-Parteien trotz Aufkommens der SPD gerade locker 6-7 % Stimmanteil noch mal verlieren werden in Richtung der Grünen. Die anderen Parteien haben nämlich in den Umfragen weiterhin ihre 37 %.
brodo schrieb:SGE_Werner schrieb:
Jetzt gibt es halt Wechselstimmung.
Dass Olaf Scholz für Wechselstimmung steht muss man sich auch erstmal auf der Zunge zergehen lassen. Der Kandidat, der am ehesten für das Weiter-Merkeln steht.
Joa, kaum ein anderer steht wie er für die alte Agenda-SPD. Jetzt wandern die Wähler von der Linken zur SPD. Kann man sich nicht ausdenken, das Wahlvolk ist schon eher einfach gestrickt.
brodo schrieb:Tafelberg schrieb:
beide Moderatoren fallen den Politikern permanent ins Wort, da hatte Frau Weidel übrigens recht, dass sie sich beschwert hatte
Das hat die Moderation gestern besser gemacht: Die haben die Kandidaten und die Kandidatin aussprechen lassen, sind sich dafür aber dauernd gegenseitig ins Wort gefallen.
ich muss gestehen, ich fand gestern mitunter die Fragen seltsam gestellt - bzw. nicht eindeutig gestellt. Mir gings da wie dem Armin zwischendurch "was war die Frage?"
FredSchaub schrieb:brodo schrieb:Tafelberg schrieb:
beide Moderatoren fallen den Politikern permanent ins Wort, da hatte Frau Weidel übrigens recht, dass sie sich beschwert hatte
Das hat die Moderation gestern besser gemacht: Die haben die Kandidaten und die Kandidatin aussprechen lassen, sind sich dafür aber dauernd gegenseitig ins Wort gefallen.
ich muss gestehen, ich fand gestern mitunter die Fragen seltsam gestellt - bzw. nicht eindeutig gestellt. Mir gings da wie dem Armin zwischendurch "was war die Frage?"
"besser gemacht" war von mir ironisch gemeint. (Nur falls das nicht deutlich wurde)
brodo schrieb:
Lindner fällt ständig allen ins Wort und beschwert sich dann über das ständige gegeneinander Schreien. Das ist echt ein Clown.
Lindner kommt für mich argumentativ nach Wissler aber noch am kompetentesten rüber, losgelöst davon ob man das unterstützt oder nicht. Dobrindt "glänzt" nur mit Floskeln und Weidel ist wie ich schon geschrieben habe einfach nur wirr und ätzend...
Tafelberg schrieb:
beide Moderatoren fallen den Politikern permanent ins Wort, da hatte Frau Weidel übrigens recht, dass sie sich beschwert hatte
Das hat die Moderation gestern besser gemacht: Die haben die Kandidaten und die Kandidatin aussprechen lassen, sind sich dafür aber dauernd gegenseitig ins Wort gefallen.
brodo schrieb:Tafelberg schrieb:
beide Moderatoren fallen den Politikern permanent ins Wort, da hatte Frau Weidel übrigens recht, dass sie sich beschwert hatte
Das hat die Moderation gestern besser gemacht: Die haben die Kandidaten und die Kandidatin aussprechen lassen, sind sich dafür aber dauernd gegenseitig ins Wort gefallen.
ich muss gestehen, ich fand gestern mitunter die Fragen seltsam gestellt - bzw. nicht eindeutig gestellt. Mir gings da wie dem Armin zwischendurch "was war die Frage?"
Ups.
So, jetzt Duell Wissler/Heidel/Lindner/Dobrindt
Die Hacker-Gruppe "Anonymous" hat mit Hilfe eines ehemaligen Vertrauten von Attila Hildmann mehr als 100.000 Mails, Kontakte, Adressen usw. gehackt, geladen und einige Social-Media-Kanäle wohl gekapert.
https://www.fr.de/politik/attila-hildmann-brisante-daten-anonymous-anonleaks-kanaele-websites-geloescht-hacker-antisemit-corona-90977869.html
https://www.tagesspiegel.de/berlin/escorts-dominas-latex-und-das-daisho-rezept-hacker-erbeuten-mit-insider-hilfe-daten-von-attila-hildmann/27607434.html
Auch interessant:
Anonymous will auch Hinweise darauf haben, dass der Haftbefehl gegen Hildmann tatsächlich aus der Berliner Justiz durchgestochen worden sein soll – wodurch dem Verschwörungs-Extremisten die Flucht aus seinem Haus im brandenburgischen Wandlitz in die Türkei gelang. Die Staatsanwaltschaft ermittelt daher gegen „Unbekannt“ wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen – Hildmann soll vor seiner Flucht ins Ausland einen Tipp aus Berliner Justizkreisen bekommen haben.
[...]
Die Hacker erheben auch schwere Vorwürfe gegen Polizei, Landeskriminalamt und Generalstaatsanwaltschaft. Der Informant “Kai”, Hildmanns früherer IT-Mann, soll demnach mutmaßlich justiziable Videos von der Hildmann-Plattform wtube.org an die Behörden weitergeleitet, jedoch keinerlei Reaktion erhalten haben.
https://www.fr.de/politik/attila-hildmann-brisante-daten-anonymous-anonleaks-kanaele-websites-geloescht-hacker-antisemit-corona-90977869.html
https://www.tagesspiegel.de/berlin/escorts-dominas-latex-und-das-daisho-rezept-hacker-erbeuten-mit-insider-hilfe-daten-von-attila-hildmann/27607434.html
Auch interessant:
Anonymous will auch Hinweise darauf haben, dass der Haftbefehl gegen Hildmann tatsächlich aus der Berliner Justiz durchgestochen worden sein soll – wodurch dem Verschwörungs-Extremisten die Flucht aus seinem Haus im brandenburgischen Wandlitz in die Türkei gelang. Die Staatsanwaltschaft ermittelt daher gegen „Unbekannt“ wegen des Verrats von Dienstgeheimnissen – Hildmann soll vor seiner Flucht ins Ausland einen Tipp aus Berliner Justizkreisen bekommen haben.
[...]
Die Hacker erheben auch schwere Vorwürfe gegen Polizei, Landeskriminalamt und Generalstaatsanwaltschaft. Der Informant “Kai”, Hildmanns früherer IT-Mann, soll demnach mutmaßlich justiziable Videos von der Hildmann-Plattform wtube.org an die Behörden weitergeleitet, jedoch keinerlei Reaktion erhalten haben.
Ich empfehle dazu den kompletten Text auf Anonleaks:
https://anonleaks.net/2021/optinfoil/attila-hildmann-the-final-chapter/
Ein durch und durch kaputter Typ. Und wenn nur die Hälfte stimmt, dann sind große Teile der deutschen Strafermittliungsbehörden mindestens Blind auf dem "rechten" Auge. Wenn sie nicht sogar den Haftbefehl durchgestochen haben.
Eigentlich eine unglaubliche Geschichte. Und aus der Video-Botschaft von Anonymous an Hildmann geht hervor, dass sie praktisch alles über ihn wissen. Game over, Attila.
https://anonleaks.net/2021/optinfoil/attila-hildmann-the-final-chapter/
Ein durch und durch kaputter Typ. Und wenn nur die Hälfte stimmt, dann sind große Teile der deutschen Strafermittliungsbehörden mindestens Blind auf dem "rechten" Auge. Wenn sie nicht sogar den Haftbefehl durchgestochen haben.
Eigentlich eine unglaubliche Geschichte. Und aus der Video-Botschaft von Anonymous an Hildmann geht hervor, dass sie praktisch alles über ihn wissen. Game over, Attila.
brodo schrieb:
Ich empfehle dazu den kompletten Text auf Anonleaks:
Danke
"Stammhirndiarrhoe" ist herrlich.
Man kann Kai nur alles Gute wünschen, auch wenn er sicherlich mit teils kruden Gedanken selbst zu einer gewissen Szene gehört. Das war mutig.
brodo schrieb:
Eigentlich eine unglaubliche Geschichte. Und aus der Video-Botschaft von Anonymous an Hildmann geht hervor, dass sie praktisch alles über ihn wissen. Game over, Attila.
isst er heimlich Wiener Schnitzel?
Nee ernsthaft, dass der Typ so lange wurschteln konnte und sich dann in die Türkei absetzen durfte, ist eh ne Farce
brodo schrieb:
Wenn sie nicht sogar den Haftbefehl durchgestochen haben.
Das scheint ziemlich eindeutig zu sein:
wir hätten nicht erfahren, dass der Haftbefehl tatsächlich aus der Berliner Justiz durchgestochen wurde. Wir haben die Bilder, die Attila damals erhielt; wir kennen den Hergang, wie Kai ihn schildert, offenbaren ihn aber hier (noch) nicht. Das muss erst noch verifiziert und abgeklärt werden.
Auch darüber hinaus finden sich sehr spannende, teils schockierende Passagen:
"Wir kennen das Basisrezept von Daisho"
"Zu unserem Plan gehörte es immer, Domains zu transferieren, wodurch sie vor dem Zugriff durch Attila geschützt wären. Lustigerweise liefen schon eine Menge Domains auf Kai. Aber die wichtigsten? attilahildmann.de und attilahildmann.com? Die liefen noch auf Attila. Also entstand hier die Idee, Attila dazu zu bringen, auch diese Domains “sicherheitshalber” zu Kai zu transferieren. Attila glaubhaft zu machen, die Staatsanwaltschaft würde alles pfänden und konfiszieren, was auf Hildmanns Namen lautet, war leicht. Er bat förmlich darum, dass Kai die Domains übernahm. Attila glaubt alles. Also wurden auch die letzten Domains transferiert"
"Sich stellen? Unter diesen Umständen schwierig. Kronzeugenregelung? Noch schwieriger. So, wie die Behörden agiert haben in Bezug auf Attila Hildmann, vermutet Kai, dass sie eher ihn als Scape Goat einsperren und verurteilen würden, als ihm einen Whistleblower-Status zuzugestehen. Und ja, das sehen wir genauso. Wenn es also jemanden aus einer vertrauenswürdigen Organisation oder einer Stiftung gibt – mit HateAid hatte Kai schon Kontakt, die haben sich nicht mehr bei ihm gemeldet -, wenn es noch einen wirklich integren Menschen in der Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) in Frankfurt oder Göttingen gibt oder jemand dort einen kennt: Ihr wisst, wie ihr uns erreicht. Und ihr Vögel aus Cottbus, ihr von der “Schwerpunktstaatsanwaltschaft zur Bekämpfung von Computer- und Datennetzkriminalität”: bleibt weg, ihr hattet eure Chance, ihr könnt nichts, ihr wisst nichts, ihr macht nichts, ihr seid raus. Genau wie die Berliner. Hier endet jedes Verständnis."
Danke für den Link. Die Rolle von Kai ist äußerst spannend und tatsächlich befürchte ich, dass er sich in einer überaus bedrohlichen Situation befindet. Ich hoffe, es findet sich ein guter Ausweg für ihn.
brodo schrieb:
Ich empfehle dazu den kompletten Text auf Anonleaks:
https://anonleaks.net/2021/optinfoil/attila-hildmann-the-final-chapter/
Ein durch und durch kaputter Typ. Und wenn nur die Hälfte stimmt, dann sind große Teile der deutschen Strafermittliungsbehörden mindestens Blind auf dem "rechten" Auge. Wenn sie nicht sogar den Haftbefehl durchgestochen haben.
Eigentlich eine unglaubliche Geschichte. Und aus der Video-Botschaft von Anonymous an Hildmann geht hervor, dass sie praktisch alles über ihn wissen. Game over, Attila.
Interessante Aussage von diesem "Kai":
Bei Nazi, da bin ich dann ein bisschen bös, muss ich sagen, denn das ist nicht meine Schiene, im Gegenteil. Da dachte ich mir dann schon: “Wie sind wir dahin gekommmen, dass ich als jemand der gerne und gut sich Verschwörungstheoretiker nennen lässt … wie kann es sein, dass wir jetzt an einen Punkt gekommen sind in dieser Gesellschaft, wo ich etwas sage, was man gerne als Verschwörungstheorie bezeichnen kann, und dann kann man mich auch gerne in diese Schublade packen, wenn man das denn unbedingt möchte, wie kommen wir dazu, dass das auf einmal irgendwas mit Nazis zu tun hat?“
Schaut man mal auf den Ist-Zustand, da sieht man dann verschwörerische Geheimbünde ala QAnon. Da sieht man dann Querdenker... und auf deren Demos auch irgendwelche Esoteriker und religiösen Spinner rumlaufen. Da schaut man nach Amerika und sieht, dass es eine ziemliche Durchmischung von Alt-Rights / White Supremacists und Verschwörungstheoretikern gibt.
Dann wirft man man einen Blick auf die deutsche Geschichte Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts bis zur Nazizeit und sieht doch einige Parallelen.
Da gab es dann auch verschwörerische Geheimbünde wie zum Beispiel Helena Blavatsky's "Theosophistische Gesellschaft". Die Okkultistin Blavatsky hatte schon Ende des 19.Jhdt. die These aufgestellt, dass es im Laufe der Zeit auf der Erde 7 Wurzelrassen gab bzw. geben wird. Die jüngste Rasse wären die Arier, die auch die Swasteka als Symbol nutzen.
Anfang des 20. Jhdt. poppten dann auch auf deutschem Boden jede Menge merkwürdige Geheimbünde und Sekten auf: Hoher Armanen-Orden, Germanenorden, Thule-Gesellschaft. Antisemitismus und die Theorie des jüdischen Verschwörung zog da auch immer mehr ein, so dass schlussendlich einige Mitglieder oder nahe stehenden Personen der späteren NSDAP auch schon Mitglieder in manchen dieser spirituellen Geheimorden waren.
z.B. ein Rudolf von Sebottendorf. Der Verleger des völkischen Beobachters war auch Theosophist und gründete 1918 die Thule-Gesellschaft.
Oder ein Alfred Roth. Späteres NSDAP-Mitglied und ab 1918 "Führer" des Reichshammerbunds. Das waren auch Esoteriker bzw. "germanische Wotanpriester", bei denen "jüdische Weltverschwörung" auch ganz oben auf dem Programm stand.
Woher kennt man diese Form von Antisemitismus aus der Neuzeit? Ahja: QAnon, Trumpisten und auch manche Querdenker (nicht wahr, Herr Hildmann?).
brodo schrieb:
Ich empfehle dazu den kompletten Text auf Anonleaks:
https://anonleaks.net/2021/optinfoil/attila-hildmann-the-final-chapter/
Ein durch und durch kaputter Typ. Und wenn nur die Hälfte stimmt, dann sind große Teile der deutschen Strafermittliungsbehörden mindestens Blind auf dem "rechten" Auge. Wenn sie nicht sogar den Haftbefehl durchgestochen haben.
Eigentlich eine unglaubliche Geschichte. Und aus der Video-Botschaft von Anonymous an Hildmann geht hervor, dass sie praktisch alles über ihn wissen. Game over, Attila.
Nächster Schlag der Anonymous-Gruppe gegen Faschisten und VT'ler.
Das Kollektiv hat nun die Website-Hosting-Firma "Epik" gehackt und 150 Gigabyte an Daten gekapert.
https://edition.cnn.com/2021/09/21/politics/anonymous-epik-hack/index.html
https://www.fr.de/panorama/usa-hack-anonymous-peinliche-details-rechte-gruppen-proud-boys-90997329.html
Dieser Webhoster ist wohl schon bekannt dafür, dass er Rechtsextremen und Verschwörungstheoretikern Webhosting Services anbietet. Zu den Kunden gehören wohl Plattformen wie Parler, 8chan und Gab, die als Plattformen z.B. für QAnons und Proud Boys dienen.
Meinetwegen kannst Du das ja glauben. Aber was hat das mit meinem Beitrag zu tun?
Ich habe mich nur darauf bezogen, dass Du die Grünen als einzige Partei dargestellt hast, die das Mantra, der Markt würde alles regeln, in Frage stellt und quasi enttarnt hat.
Ich habe mich nur darauf bezogen, dass Du die Grünen als einzige Partei dargestellt hast, die das Mantra, der Markt würde alles regeln, in Frage stellt und quasi enttarnt hat.
amsterdam_stranded schrieb:
Meinetwegen kannst Du das ja glauben. Aber was hat das mit meinem Beitrag zu tun?
Du bist doch anhand meines Beitrags plötzlich ins 18. Jahrhundert gesprungen und hast damit den Reigen der bezugslosen Beitragsantworten hier eröffnet.
Okay, aber dann extra für dich: Ich meinte damit, dass die Grünen (in Person ihrer Spitzenkandidatin) in dieser Runde gestern Abend die einzige vertretene Partei war, die nicht zwangsläufig bereit ist, die Märkten alles regeln zu lassen.
Laschet und Scholz scheinen sich ja weitgehend einig darin zu sein, dass sie sowohl beim Klimawandel als auch im Umgang mit der Corona-Pandemie der Wirtschaft weitgehend freies Geleit garantieren.
brodo schrieb:
Den Grünen eilt ja - vor allem hier im ländlichen Bereich - der Ruf voraus, eine Verbotspartei zu sein. Dieses Klischee wird vom Boulevard immer weiter befeuert. Dabei ist es lediglich der Hinweis, dass die Grünen möglicherweise die einzige Partei sind, die die größte politische Lebenslüge der letzten 25 Jahre erkannt haben, wonach angeblich "der Markt alles regelt".
Ernsthaft? Die „Lebenslüge“ und die Diskussion darum existiert spätestens seit 1776, als Adam Smith sie in „An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“ aufgegriffen hat. Seitdem schwenkt das Pendel der Deutungshoheit mal mehr in Richtung Markt und mal mehr in Richtung Regulierung.
Auch in den letzten 25 Jahren haben die Linke und Teile der SPD immer wieder eine tatsächlich oder auch nur vermeintliche Fixierung auf den Markt kritisiert. Die Grünen sind eigentlich erst eingestiegen, als diese Kritik wieder hip und mehrheitsfähig wurde.
amsterdam_stranded schrieb:brodo schrieb:
Den Grünen eilt ja - vor allem hier im ländlichen Bereich - der Ruf voraus, eine Verbotspartei zu sein. Dieses Klischee wird vom Boulevard immer weiter befeuert. Dabei ist es lediglich der Hinweis, dass die Grünen möglicherweise die einzige Partei sind, die die größte politische Lebenslüge der letzten 25 Jahre erkannt haben, wonach angeblich "der Markt alles regelt".
Ernsthaft? Die „Lebenslüge“ und die Diskussion darum existiert spätestens seit 1776, als Adam Smith sie in „An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations“ aufgegriffen hat. Seitdem schwenkt das Pendel der Deutungshoheit mal mehr in Richtung Markt und mal mehr in Richtung Regulierung.
Auch in den letzten 25 Jahren haben die Linke und Teile der SPD immer wieder eine tatsächlich oder auch nur vermeintliche Fixierung auf den Markt kritisiert. Die Grünen sind eigentlich erst eingestiegen, als diese Kritik wieder hip und mehrheitsfähig wurde.
Du kannst das von mir aus als "hip" bezeichnen.
Bankenkrise und Pandemie haben in den zurückliegenden Jahren Hinweise dafür geliefert, dass der Markt im Zweifel einen Scheiß regelt, wenn man ihn machen lässt. Wenn es hart auf hart kommt, hängen die vermeintlich großen Player des Kapitalismus dann eben doch wieder wie die hilflosen Babys an der Brust des Staates.
Und dass die entfesselten Märkte diesen Planeten an den Randes des Kollaps geführt haben, ist ja nun nicht unbedingt eine steile These, die nur von der extremen Linken formuliert wäre.
brodo schrieb:
von der extremen Linken
Hat Olli "Rotsocke" Scholz wieder auf dem Hamburger Marktplatz agitiert?
Meinetwegen kannst Du das ja glauben. Aber was hat das mit meinem Beitrag zu tun?
Ich habe mich nur darauf bezogen, dass Du die Grünen als einzige Partei dargestellt hast, die das Mantra, der Markt würde alles regeln, in Frage stellt und quasi enttarnt hat.
Ich habe mich nur darauf bezogen, dass Du die Grünen als einzige Partei dargestellt hast, die das Mantra, der Markt würde alles regeln, in Frage stellt und quasi enttarnt hat.
https://www.radsport-news.com/sport/sportnews_126886.htm