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Frankfurter-Bob

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warte es doch ab, die FDP halte ich für flexibel
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Also ich mag die FDP nicht, aber ich sehe das Problem eher bei den Grünen
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Ich denke, das sich FDP und Grüne, trotz mancher gegenteiliger Positionen, doch recht schnell auf einen Konsens einigen können, der es ermöglicht, auch die SPD davon zu überzeugen.
Scheitern kann keine Option sein, weil beide unbedingt mitregieren wollen (müssen), wenn sie ihre Vorstellungen durchsetzen wollen.
Mit der Union wird es dann nur noch ein informelles Gespräch darüber geben, das man mit der SPD in Koalitionsverhandlungen eintreten wird.
Eine Partei, die durch die hohen Stimmenverluste krachend verloren hat, ist durch die momentan stattfindende eigene Zerlegung für keinen Partner regierungsfähig und da bleibt nur die Opposition.
Lindner wird so wandlungsfähig sein, das er seinen geplatzten Jamaika Traum dann auch endgültig begraben muss.
Eine erneute Große Kopulation will auch keiner, weil man gegen die mangelnde Akzeptanz des Wählerwillens nicht auf Dauer regieren kann....Scholz wird Kanzler in einer Ampel und dabei wird hoffentlich was Positives bei rauskommen...
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Die FDP hat doch schon offen gesagt, dass Jamaika ihre Wunschlösung ist und die Grünen haben auf Landesebene bereits gezeigt, dass Rückgrat ein Fremdwort für sie ist, wenn es um lustiges Koalieren mit der Union geht.
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amsterdam_stranded schrieb:

So ganz glorreich waren Deine und LDKlers Beiträge heute auch nicht. Belassen wir es dabei, dass wir heute offenbar alle mit Kriegsbemalung um das Lagerfeuer unseres jeweiligen politischen Stamms getanzt sind.

Ja. Alles gut! Ein ganz besonderer Trip diese Wahlnachlese.
Wir werden noch sehen, wie die Protagonisten mit der Verantwortung umgehen.
Denn eines ist klar: ein Aufbruch würde auch bedeuten, sich von der Klüngelei und Kumpanei der schwarzen Dauerregierung zu lösen.
Gelingt das nicht, nimmt der Politikbetrieb  und damit diese Demokratie weiter Schaden und das wäre mit das Schlimmste was passieren kann.
Ob das mit Leuten wie Kubicki, Scholz oder Habeck gelingen kann, darf man sich fragen und sollte genau beobachtet werden.
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Also es würde mich nicht wundern, wenn Jamaika kommt, ich rechne fest damit. Aber wie wollen die Grünen das denn irgendwem verkaufen? Der Wählerauftrag war zwar in vielerlei Hinsicht gemischt, aber in einer Sache eindeutig: Kein Laschet, und somit keine Union!

Ich habe mich schon sehr über das Direktmandat für Omid Nouripour in Frankfurt geärgert. Ist er doch Teil der Grünen, die quasi für nichts mehr stehen, außer Pöstchenschieberei mit der Union. Ich habe selten einen so devoten Koalitionspartner wie die Grünen in Hessen erlebt.
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WürzburgerAdler schrieb:

...Es wundert mich nur, dass dies nirgendwo ein Thema ist.


Es wundert besonders deshalb, weil jeder, also wirklich jeder, Mist zum Skandal aufgeblasen wird.
Aber gerade hier passierte dies nicht? Würde mich wirklich sehr wundern.
Andere Erklärung: Es reichte noch nicht einmal in den Augen der politischen Gegenseite für einen Skandal.
Oder man hat selbst dieselben Methoden....ne, kann ja auch nicht sein

Dann frage ich einmal anders: Woher hast Du es denn dann erfahren?

@Frankfurter-Bob
Danke für den Link zum ZDF Magazin Royale, hatte ich dann auch gefunden...und gleich verworfen.
Schon mal von MICROTARGETING gehört? Egal! Es reicht, wenn ihr wisst: Facebook verdient richtig viel Geld damit und ALLE Parteien, die im Bundestag vertreten sind, nutzen Microtargeting auf Facebook im Wahlkampf.

Zwischenfazit:
Die spezielle FDP-Sauerei steht derzeit noch ohne Quelle / Beleg im Raum.
Wenn, dann kann man es wohl allen Parteien zum Vorwurf machen, was schon eher erklärt wieso es kaum thematisiert wird.
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Ab 13:13 geht es um die FDP und deren unterschiedlichen Werbespots für zwei unterschiedliche Zielgruppen.

Microtargeting wird natürlich von allen Parteien genutzt, wie es genutzt wird und das es keinen zentralen, transparenten Speicher für die Anzeigen gibt, ist eben das Problem.
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WürzburgerAdler schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Die FDP hat ein ausgeklügeltes Wahlwerbevideo verfahren auf den sozialen Medien gefahren und nur jedem das gezeigt, was er sehen will, auch wenn die Wahlwerbung sich, trotz immer ähnlicher Christian Lindner Posen, inhaltlich widersprach.

Es wundert mich sehr, dass dieses Vorgehen einfach so ignoriert resp. geduldet wird. Die Aussagen an die jeweilige Zielperson widersprachen sich tatsächlich inhaltlich, je nachdem, welches Profil man ausgemacht hatte. Über diese personalisierte Lügerei wird überhaupt nicht diskutiert.

Also ich hab jetzt mal gegoogelt, aber nix dazu gefunden. 🤔
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Die links-grüne Staatspropaganda hat einen systemtreuen Satiriker dazu erst letzte Woche einen Teil seiner Sendung füllen lassen.

https://youtu.be/8vq6MzGNZyM

Das wurde in der Tat kaum diskutiert. Aber im Steinzeitland der Digitalisierung, geht das auch mal unter.
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Adlerdenis schrieb:

LDKler_neu schrieb:

Im Überlebenskampf einer +5°-Welt gibts keine Freiheit!

Findest du nicht dass du etwas übertreibst? Was ist denn dann die Lösung? Klima-Lockdown?
Und müsst halt auch einfach mal akzeptieren, dass die Führung eines großen Landes nicht mit Einthemen-Politik zu bewältigen ist.



Das wird auch die größte Problematik sein für die Zukunft. Was nützt es den Ottonormal-Verbraucher die beste Klimapolitik, wenn man selbst keinen positiven Nutzen im ganz privaten hat. Man kann es ja niemand verübeln, wenn man seinen Standard behalten will und nicht durch Verzicht gesellschaftlich und persönlich absteigt. Da muss man schon die nötige Balance finden.
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planscher08 schrieb:

Das wird auch die größte Problematik sein für die Zukunft. Was nützt es den Ottonormal-Verbraucher die beste Klimapolitik, wenn man selbst keinen positiven Nutzen im ganz privaten hat. Man kann es ja niemand verübeln, wenn man seinen Standard behalten will und nicht durch Verzicht gesellschaftlich und persönlich absteigt. Da muss man schon die nötige Balance finden.


Das ist der Grund, aus dem die Grünen über ihr Wahlergebnis nicht enttäuscht sein müssen. Es ist schon recht hoch für die Eindimensionalität ihrer Wahrnehmung.
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Die FDP hat ja hauptsächlich wegen dem Thema Digitalisierung und Corona gepunktet. Würden da einige etwas besser mit der Partei beschäftigen, dann glaube ich kaum das der Zuspruch noch so groß wäre.

Aber eins muss man Lindner lassen er stellt die Subventionspolitik in Frage. Da sollte man mal besser hinschauen.
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Der stellt jede Woche was anderes in Frage. Lindner ist die dreitage-bärtige Upgrade Version der frühen Kanzlerin Merkel. Ein Fähnchen im Wind.
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SemperFi schrieb:

Frankfurter-Bob schrieb:

Die junge Generation hat aber nicht verstanden, dass sie selbst das Problem sind, nicht nur die "Alten". Anders ist das Wahlergebnis der FDP, gerade bei Erstwählern, nicht zu erklären.


Ja, Sauerei, dass Leute mit 18, denen das richtige Verhalten nie vorgelebt wurde nicht die Weitsicht und Erfahrung älterer Menschen haben.

Die FDP hat die Jugend mit 2 Argumenten meiner Meinung nach gewonnen, zum einen die Ablehnung von Lockdowns (aktuelles Thema) und dann dass Klimawandel mit Technologie aufzuhalten sei.

Aber wer aus einer Generation wo jede Minute neue Technik nachgeworfen wird, würde denn auf sowas reinfallen.



Es mag euch nicht gefallen, aber die Entscheidung der Jugend für die FDP war eine Entscheidung gegen das Establishment. Die jungen Menschen haben sich trotz des Bildungssystems mit fast überwiegend grün-linken Lehrern für Eigenverantwortung statt für Etatismus entschieden. Sie haben sich für Aufstieg statt Apokalypse, Veränderungsdrang statt ökologischem Defätismus entschieden.

Ich klaue insoweit mal von Ulf Poschardt, der zwar für Welt schreibt, aber hier die Essenz trifft:

„Es ist eine wertvolle, radikale Poesie der Freiheit aus der Mitte“.
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Die FDP hat ein ausgeklügeltes Wahlwerbevideo verfahren auf den sozialen Medien gefahren und nur jedem das gezeigt, was er sehen will, auch wenn die Wahlwerbung sich, trotz immer ähnlicher Christian Lindner Posen, inhaltlich widersprach.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Eben erst wieder auf Twitter einen Tweet einer Jungen Frau gesehen, die meine Generation und die vorherigen dafür verantwortlich macht, dass die Grünen nicht die absolute Mehrheit haben. Dabei haben sie die nicht einmal in ihrer Altersklasse.                                                


Die Welt ist mehr als Twitter. Auch bei der jungen Generation.

"Ich habe einen Tweet gesehen" ist für mich inzwischen das Neue "ich hab von jemandem gehört, daß"
Wenn man nach Tweets geht müssten wir Trapp rausschmeißen, Glasner wäre nicht mehr Trainer und andere Themen fass ich nicht mal an.
Twitter ist zu einer reinen "Wir gegen die" Plattform verkommen in den meisten Fällen und jegliche Pauschalisierung, die man aufgrund von Statements dort vornimmt, zieht einen nur auf dieses Niveau runter und dann kann man sich ernsthafte Diskussionen sparen.

Kann dir natürlich gerne 50 Tweets verlinken, die einen Klimawandel pauschal leugnen oder die bei Grüner Regierungsbeteiligung den Untergang des Abendlandes implizieren (na ja, da würden meine Chats mit Basalti reichen 😋🤣😋)

Generell bekommen extreme Standpunkte natürlich mehr Likes oder Dislikes, werden öfter geteilt etc.
Also landen die dann in Feeds. Das heißt aber nicht, dass solch extreme Standpunkte in der Realität weit verbreitet sind.

Wir sollten besser sein und unseren Kindern beibringen besser zu werden.
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Es ist aber leider gerade bei jüngeren eine Kommunikationsplattform, die diese sehr ernst nehmen, ähnlich Facebook, wo ja auch mit Wahlwerbung viel Schindluder getrieben wurde.

Ich würde jetzt nicht sagen, dass eine Beteiligung der Grünen den Untergang des Abendlandes einläutet. Eine Regierung mit Grünen und Union würde halt Klimatechnisch vermutlich auch nichts bringen.

Twitter bildet eben viele Extreme ab. Wenn es der Realität entsprechen würde, hätten die Grünen weit über 40% erhalten.

Ich bin mittlerweile von einer Ampel nicht abgeneigt, auch wenn ich sie nach wie vor für unwahrscheinlich halte, da Grüne und FDP gerne in die Regierung würden und die Grünen eher fallen werden als die FDP.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Die junge Generation hat aber nicht verstanden, dass sie selbst das Problem sind, nicht nur die "Alten". Anders ist das Wahlergebnis der FDP, gerade bei Erstwählern, nicht zu erklären.


Ja, Sauerei, dass Leute mit 18, denen das richtige Verhalten nie vorgelebt wurde nicht die Weitsicht und Erfahrung älterer Menschen haben.

Die FDP hat die Jugend mit 2 Argumenten meiner Meinung nach gewonnen, zum einen die Ablehnung von Lockdowns (aktuelles Thema) und dann dass Klimawandel mit Technologie aufzuhalten sei.

Aber wer aus einer Generation wo jede Minute neue Technik nachgeworfen wird, würde denn auf sowas reinfallen.

Mal ernsthaft, wir Alten haben Kohl (in Mehrheit) abgekauft, dass es für die Wende keine Steuererhöhungen braucht, da sollten wir was Leichtgläubigkeit und Leben in einer Traumwelt angeht aber sowas von die Klappe halten, zum Dank haben wir ihn ja dann direkt noch mal gewählt.
(Verallgemeinerung in diesem Maße finde ich legitim, da auch die Grundaussage, die zitiert wird hier verallgemeinert, auch wenn ich bei beiden Wahlen weder wahlberechtigt war, noch so dämlich den Schnodder zu glauben, da ich wusste, wie es im Osten aussah, nehme ich mich als aktuellen Teil der "Alten" aus dieser Aussage raus)
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Meine Kritik bezog sich eher darauf, dass quasi "Boomer" oder Menschen über 30 in diesem Wahlkampf und schon davor für alles verantwortlich gemacht wurden.

Das Argument zieht halt nicht mehr.

Ich sehe keinen Widerspruch zwischen Technologie und Klimaschutz und verstehe den Drang nach Freiheit, die Coronabeschränkungen betreffend, aber die FDP hat leider mehr als zwei Punkte auf dem Programm.

Eben erst wieder auf Twitter einen Tweet einer Jungen Frau gesehen, die meine Generation und die vorherigen dafür verantwortlich macht, dass die Grünen nicht die absolute Mehrheit haben. Dabei haben sie die nicht einmal in ihrer Altersklasse.  
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amsterdam_stranded schrieb:
Ja. Die Maximalforderungen der Klimabewegung in Richtung Degrowth gehen aber deutlich darüber hinaus.
Das ist auch gut so. Eine Lösung der Klimakrise kann es unter kapitalistischem Wachstumszwang nicht geben. Auch Erneuerbare verbrauchen Ressourcen, die auf einem endlichen Planeten irgendwann ausgehen. Wer mehr zu den wirtschaftspolitischen Vorstellungen der Klimabewegung lesen möchte:
https://www.fridaysforfutureffm.de/24-09-21-globalstrike/

amsterdam_stranded schrieb:
Es ist eher ein Mythos, dass dafür kein Preis zu bezahlen sein wird.
Derzeit zahlt die junge Generation vor allem einen hohen Preis für das kapitalistische Wirtschaftssystem. Immer mehr von ihnen haben darauf keine Lust mehr. Im zutiefst neoliberalen GB z. B. wendet sich schon heute ein Großteil der Jugend ab von einem System, was ihnen nichts mehr zu bieten hat:
https://www.freitag.de/autoren/the-guardian/esst-die-reichen-kapitalismus-sozialismus-millenials

Sorgen wir dafür, dass der Jugendprotest weiter links bleibt, die Alternative ist nicht der StatusQuo, sondern eine rechtsradikale Revolution und die will hier ja hoffentlich niemand.
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Die junge Generation hat aber nicht verstanden, dass sie selbst das Problem sind, nicht nur die "Alten". Anders ist das Wahlergebnis der FDP, gerade bei Erstwählern, nicht zu erklären.
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reggaetyp schrieb:

sonofanarchy schrieb:

Habeck als Vizekanzler hat aber schon einigen Charme

Ich würde das für einen mittleren bis großen Skandal halten.
Wenn es jetzt erst ausgekungelt würde genauso, wenn es vorher interne Absprachen gab, die allerdings nicht kommuniziert wurden, öffentlich.
Baerbock ist schließlich als Spitzenkandidatin angetreten. Auch, wenn wir ja das Parlament wählten und nicht Personen, ist das selbstredend ein valider Grund, wer da KanzlerIn werden wollte bzw. SpitzekandidatIn war.

Naja, du weißt aber schon, dass sie nur den Vorzug bekam, weil sie ne Frau ist.
Ich muss die Grünen an dieser Stelle echt mal loben, dass man so ehrlich und reflektiert mit dem Wahlergebnis umgeht und die Enttäuschend nicht verhehlt, anstatt sich als Wahlsieger zu feiern.
Wie man sich da jetzt intern positioniert, zeigt doch deutlich, dass Habeck für die Partei eigentlich der bessere Kandidat gewesen wäre.
Wäre ich den Grünen zugetan, würde ich mich eher ärgern, dass man eine vielleicht historische Chance vertan hat.
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Aber es war doch reine Fantasie davon auszugehen, dass die Grünen ein deutlich besseres Ergebnis erzielen als es jetzt der Fall ist.
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FrankenAdler schrieb:

Leute, mich deprimiert das grad wirklich sehr alles.
Ich hab nicht das Gefühl, dass hier ne echte Stimmung entsteht, die eine überlebensnotwendige Kursänderung möglich macht.
Ich bin bei Gott kein pessimistischer Zeitgenosse, aber diesmal bin ich echt bedient!

Hattest du eine Erwartungshaltung, dass das heute anders aussieht?

Die Auseinandersetzung zwischen  Luisa Neubauer und Kevin Kühnert letzte Woche (war es bei Lanz?) hat doch den Widerspruch zwischen Idealismus und Realpolitik ganz gut veranschaulicht. Und wenn selbst Kühnert  von fff gegrillt wird, dann ist es doch klar, dass bei einer Regierung unter der Beteiligung der FDP keine Aufbruchsstimmung in Sachen Klimapolitik entsteht.
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Wobei Neubauer sehr naiv daher kam. Dazu fand ich es ein absolutes Unding, wie Lanz sich Kühnert gegenüber verhalten hat.

Neubauer ja selbst Mitglied der Grünen, hat auch alles getan, um keinen Zusammenhang zwischen ihr und ihrer Partei zuzulassen.

Ich denke mit der FDP kann auch Aufbruchstimmung entstehen, sofern die sich etwas bewegen. Aber wenn es Jamaika wird, dann brauch auch keiner heulen. Denn das die Grünen dann nur, wie in unserer Landesregierung als Grüß-Gott-August agieren, dürfte klart sein. Selbst eine schwache Union wirft die bei erster Gelegenheit vor den Zug.

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Ich verteile dann schon mal die Ministerien:

6 x SPD: Inneres, Arbeit/Soziales, Verteidigung, Familie, Gesundheit, Bildung
5 x Grüne: Außen, Entwicklungshilfe, Verkehr, Klima/Umwelt, Landwirtschaft
4 x FDP: Finanzen, Wirtschaft/Energie, Digitales, Justiz/Verbraucherschutz

Anteilig wäre es mehr SPD, aber Scholz wird ja die beiden anderen für sich gewinnen wollen.
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Gerade in einer möglichen Koalition mit der FDP sehe ich Scholz dann doch als gute Wahl. Der ist in manchen Bereichen ja nicht so weit von der FDP. Wenn man der FDP das Finanzministerium gibt, besteht die Chance auf Ampel. Aber der Glaube fehlt mir noch.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Wobei Habeck ja direkt nach Baerbocks Nominierung schon an ihrer Kandidatur gesägt hat


Naja, er hat ein bisschen rumgegrummelt. Ist ja auch mehr als verständlich, wenn man eine Nominierung nicht nach Kompetenz oder Beliebtheit oder demokratischer Abstimmung innerhalb der Partei usw. macht, sondern nach Geschlecht. Ich bin ja wirklich froh, dass mit den Grünen eine Partei im Bundestag ist, die darauf achtet, dass Frauenrechte eingehalten werden, dass Frauen auch die gleichen Rechte usw. haben, aber der praktische Automatismus bei den Grünen ist mir zuwider.
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Den haben wir in der SPD leider bei der letzten Kommunalwahl auch erlebt. Da ging es aber auch von der Basis bis an die Spitze nach der Wahl im Schriftverkehr und in den Unterbezirken gut rund.
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ChenZu schrieb:

Laut FAZ soll Habeck bei den Grünen Vizekanzler werden btw, egal welche Koalition es geben wird.

Es hat begonnen. Mal schaun ob Laschet als nächster abgesägt wird und ob der Rückhalt für Schulz in Teilen der SPD jetzt auch anfängt zu bröckeln, wenns ans harte verhandeln geht.

Das kam aber auch echt mit Ansage. Ich kenne niemanden, vom Grünen-Wähler bis zum Grünen-Hasser, der Habeck nicht vorgezogen hätte.
Ich könnte mir vorstellen, die Annalena geht jetzt dahin, wo Schulz und Steinbrück sind.
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Wobei Habeck ja direkt nach Baerbocks Nominierung schon an ihrer Kandidatur gesägt hat. Scholz und Baerbock sind im Wahlkampf Recht respektvoll miteinander umgegangen und daher wäre es auch ein Zeichen an die Wähler, Baerbock als Vizekanzlerin zu nominieren
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Es gibt auf Landesebene schon CDU-Grüne Regierung. Daher ist es nicht so das man nicht zusammen kommen kann. Und die Grünen hätten bei einer Regierung mit der CDU wohl mehr Macht als mit der SPD.
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Die Grünen hätten nicht mehr Macht, die hätten weniger Verantwortung. Du würdest von den Grünen 4 Jahre lang nichts hören und in Sachen Klimaschutz wird sich kaum etwas ändern, vor allem da die FDP unbedingt das Finanzministerium will. Das werden 4 Jahre Blockade-Politik.
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Inhaltlich hat Borjans ja völlig recht damit, dass die wirtschaftspolitischen Vorstellungen der FDP völlig abstrus sind.
Leider vergisst er dabei, dass eine (wenn auch nur) kappe Mehrheit der Wähler dies aber anders sieht und dass die SPD trotz Wahlsieg ganz klar in der Position des Kellners ist und überhaupt nichts einfordern kann.
Die SPD sitzt im Eisenbahnwaggon in Compiegne und kann nur darauf warten, was Lindner ihnen als Koalitionsbedingungen diktiert. Und das wird so grausam sein, dass es bei Annahme Volksaufstände in der Heimat bzw. der Basis geben wird. Nein die werden ablehnen müssen und dann dem Einzug von Jamaika hilflos mitansehen müssen.
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Wobei die Grünen in einer Jamaika Koalition den Wählern einfach nur ins Gesicht spucken würden.

Also, war vorher klar, aber manche wird es überraschen.
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Frankfurter-Bob schrieb:


         Der Basis wird keine Wahl bleiben, weil entweder Jamaika oder gar nicht. Ampel kann ich mir mit Lindner nicht vorstellen. Die FDP will Jamaika. Die Schnittmenge mit der Union ist zu groß. Interessant wird es, ob FDP und Union in einem ganz unwahrscheinlichen Fall RGR zustimmen würde oder ob die AfD dann dich eine Alternative ist.


Ich weiß ja nicht, in welcher Realität Du gerade unterwegs bist, aber der unwahrscheinliche Fall RGR hat praktisch gerade eine Wahrscheinlichkeit von 0,00001 % , dass die Union das mittragen würde oder die FDP ist noch mal um ein VIelfaches geringer und dass die AfD in irgendeiner Form eine Rolle bei einer Regierungsbildung eine Rolle spielen könnte, diese Chance liegt bei 0.

Ich habe aus den Ausführungen der FDP heute entnommen, dass man lieber Jamaika hätte, aber sich das mit der Ampel anhört, vor allem aber auch, dass man erstmal mit den Grünen sich zusammensetzen muss.

Und ob eine Basis der Grünen wirklich Jamaika zustimmt, wenn sie nicht enorme Zugeständnisse bekommen... Warten wir mal ab. Das könnte Habeck und Baerbock sonst schön auf die Füße fallen.

Ich glaube weiterhin an ne Ampel. Auch weil Scholz der FDP sehr zugeneigt ist.
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Deswegen ja sehr unwahrscheinlich. Stand jetzt unmöglich. Ich habe eben abgeschaltet, da gerade Will unmöglich gegenüber Herrn Klingbeil aufgetreten ist. Wie bereits Lanz Kühnert die Woche.

Die SPD will die Jusos miteinbeziehen und das wird, bei aller Zuneigung Scholz zur FDP, ein Punkt sein, der der FDP aufstößt. Zudem wird man in Steuerfragen keine Übereinkunft erzielen und das ist quasi das Wahlprogramm der FDP.
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Frankfurter-Bob schrieb:

Woher kommt der Glaube,dass die Grünen nicht mit Laschet als Kanzler mit in die Regierung gehen. Das sind die ersten, die hier schreien werden. Die FDP ist das Zünglein an der Waage. Die Grünen wollen nur in die Regierung.


"nicht" würde ich nicht sagen, aber die Präferenzen gehen doch eher Richtung Ampel, hat man auch in den Umfragen zur Einstellung der Grünen-Wählerschaft zu den Koalitionsmöglichkeiten gesehen. Und da war die Ablehnung für Jamaika deutlich größer als die der FDP-Wählerschaft für die Ampel.

Außerdem müssen die Grünen ja auch noch die Basis befragen...
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Der Basis wird keine Wahl bleiben, weil entweder Jamaika oder gar nicht. Ampel kann ich mir mit Lindner nicht vorstellen. Die FDP will Jamaika. Die Schnittmenge mit der Union ist zu groß. Interessant wird es, ob FDP und Union in einem ganz unwahrscheinlichen Fall RGR zustimmen würde oder ob die AfD dann dich eine Alternative ist.

Davon ist aber nicht auszugehen,da die FDP bei Will, die Mal wieder unerträgliches Verhalten gegenüber der SPD an den Tag legte, die AfD und die Linken über einen Kamm geschert hat.