
adlerkadabra
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adlerkadabra
... he did it again - wieder mal ein kokett im Gebabbel verborgenes Berichts-Juwel: uaa sei Dank.
adlerkadabra schrieb:Foofighter schrieb:adlerkadabra schrieb:
Best Tatort ever.
Bester vielleicht nicht, aber doch ein ziemlich guter. Wenn auch evtl. kein Tatort.....
Und das ist gut so, denn all diese mehr oder minder ermüdenden Folgen mit ihren gesellschaftlichen Problemfeldern und innenarchitektonischen Ambientes müssen ja nicht unbedingt Norm sein.
Die heutige Folge hat auf großartige Weise gespielt - mit High Noon, vor allem aber mit Shakespeare. Auch bei ihm gibt es ziemlich viel Tote, viel Theaterblut, auch bei ihm die unauflösbare Vater-Sohn-Tragik, und auch bei ihm gibt es das Theater im Theater, also so etwas wie eine zusätzliche Brechung der Realität. Die Toten in diesem Tatort waren Tote im Theater, das Blut ist ostentativ ketchupartig gespritzt, die Schlacht vor dem Casino war von einer legoesken Archaik. Auf solche Weise auf verschiedenen Ebenen angesiedelt: sehr real Fragen. Wie weit kann man das Spiel der Freundschaft treiben, ohne sich zu übernehmen. Rechtfertigt real und unverschuldet erfahrener Schmerz Verbrechen. Kehrt Rache sich gegen den Freund/Feind oder letztlich auotoaggessiv gegen sich selbst.
... oder: Wie töte ich meinen Vater ohne ihn zu töten? Wie vernichte ich meinen geliebten Freund/Feind/Konkurrenten, mehr noch als ihn zu töten?
Die Szene, in welcher der rote Laserpointer-.Spot des Präzisionsgewehrs vom tatsächlichen Täter zum Herz des Opfer wandert - großartig!
Foofighter schrieb:
Ach so,
Nachtrag (un dann is auch gut für heut):
Boccia hat hunnerd Tote gezählt,
offiziell waren es 47, glaube ich.
Lag beim Boccia wohl am ständigen Rückspulen......
K&K'ler multiplizieren Titel wie auch Tote gleichsam autoerogen mit mindestens 3.
Foofighter schrieb:adlerkadabra schrieb:
Best Tatort ever.
Bester vielleicht nicht, aber doch ein ziemlich guter. Wenn auch evtl. kein Tatort.....
Und das ist gut so, denn all diese mehr oder minder ermüdenden Folgen mit ihren gesellschaftlichen Problemfeldern und innenarchitektonischen Ambientes müssen ja nicht unbedingt Norm sein.
Die heutige Folge hat auf großartige Weise gespielt - mit High Noon, vor allem aber mit Shakespeare. Auch bei ihm gibt es ziemlich viel Tote, viel Theaterblut, auch bei ihm die unauflösbare Vater-Sohn-Tragik, und auch bei ihm gibt es das Theater im Theater, also so etwas wie eine zusätzliche Brechung der Realität. Die Toten in diesem Tatort waren Tote im Theater, das Blut ist ostentativ ketchupartig gespritzt, die Schlacht vor dem Casino war von einer legoesken Archaik. Auf solche Weise auf verschiedenen Ebenen angesiedelt: sehr real Fragen. Wie weit kann man das Spiel der Freundschaft treiben, ohne sich zu übernehmen. Rechtfertigt real und unverschuldet erfahrener Schmerz Verbrechen. Kehrt Rache sich gegen den Freund/Feind oder letztlich auotoaggressiv gegen sich selbst.
Best Tatort ever.
O ich hatte da selbstverständlich auserlesene Hochkaräter im Blick
Ein einsamer Pilzsammler, irgendein Rotkröderich, ein verirrtet Legionär, irgendwas wird sich schon finden.
Es ist Spekulation, aber dennoch mein voller Ernst: mit Seferovic in seiner derzeitigen Form vorne drin wäre das Ding heut nicht verloren gegangen. Aber glücklicherweise spielt der Bub für die richtigen Adler.
In der Form gibts den ja auch nicht. ich hab nur in die Richtung gedeutet. Also jetzt ist es wirklich nimmer schwer.
Nuriel_im_Exil schrieb:
Was lange währt, wird endlich gut
Nein, in gewisser Hinsicht ziemlich genau das Gegenteil - dadurch aber schon verdammt nah dran: was lange währt, geht endlich schief
Ja, Zwerge sind auch dabei
HeinzGründel schrieb:
Eigentlich geb ich doch eh nur den Hofnarr
Moment mal! Daran arbeite ich schon seit längerem! Obwohl ... Philipp II hat an seinem Hof eine ganze Schar von so schrägen Vögeln beschäftigt. Kann sein, das Forum erträgt uns beide.
AdlerVeteran schrieb:Basaltkopp schrieb:tobago schrieb:AdlerVeteran schrieb:
Interessanter Spieler kostet keine Ablöse und scheint Offensiv auf jedenfall was bewegen zu können. Die Frage ist wie er sich Defensiv verhält.
Eine andere Frage wäre für mich noch, warum hat er keinen neuen Verein wenn er sich selbst freigekauft hat. Normalerweise müssten da die Anwärter doch Schlange stehen, Linksverteidiger mit Offensivqualität sind sehr rare Fussballer.
Gruß,
tobago
Wenn er sich selber freikauft, wird er es finanziell nicht nötig haben, beim erstbesten Verein anzuheuern. Womöglich lässt er sich daher Zeit, den richtigen Verein zu suchen?
Bruno könnte ja mal verbindung zu ihm aufnehmen (...)
Hat er ja laut hr bereits. Würde mir mit seiner Spielübersicht und den klasse Flanken ausgesprochen gut gefallen, zumindest mal links offensiv.
HeinzGründel schrieb:
Bauern bleiben Bauern.. egal ob, im ,am , Vorder oder Hintertaunus.. alles eine Pest
Man nennt es auch: Todessehnsucht. Diese Sehnsucht hat unterschiedliche Ursachen, wie Unzufriedenheit mit der gegenwärtigen persönlichen oder politischen Situation, der Welt als solcher (Weltschmerz) oder den Wunsch, einem geliebten Menschen nachzufolgen. Manche Menschen, die keinen Sinn mehr in ihrem Dasein sehen (siehe Sinnkrise), sehnen sich nach dem Tod und/oder betrachten ihn als Erlösung. In tiefenpsychologischer Betrachtung wird die Todessehnsucht auch zurückgeführt auf den paradiesischen Zustand, den die Zeit im Mutterleib darstellte, wo Einssein und Geborgenheit herrschte.
Bei manchen religiös empfindenden Menschen ist die Todessehnsucht mit der Sehnsucht nach Gott und dem Paradies verknüpft oder einer Rückkehr in die Ureinheit einer Präexistenz vor der irdischen Selbstwerdung (siehe auch Mystik, Christliche Mystik). In ihrer Rezeption ist das Bezeichnen des Todes als Heimgang kein Euphemismus. Und das ist die gute Nachricht!
mischel schrieb:
Hommage an Tobias Rehberger ,-)
Ja, das mit dem Vornamen hatten wir schon, solche Dreher kommen zu vorgerückter Stunde bei alten Männern schonmal vor.
Die Hommage ist großartig, gleich noch mit Zitat de Chirico und Pittura Metafisica. Wir sehen vor uns: 3 Figuren von unterschiedlicher Größe, wohl eine Anspielung auf die postmoderne Augenhöhen-Diskussion, die selbst an diesem Forum nicht spurlos vorübergegangen ist. Die Kraft strömt ganz eindeutig aus der Gliederpuppe (ungewöhnlich glückliche Anspielung auf Kleists 'Marionettentheater') in den Eintrachtspieler, der auf solche Weise in einem bipolaren Spannungsfeld von absolutem Bewusstsein und gänzlicher Abwesenheit jeglichen Bewusstseins steht: unterwegs zum erneuten Eintritt ins Paradies, diesmal durch die Hintertür.: Gott und Maschine ineins. Die kleine Tier(?)figur rechts, vermutlich Inuit, lässt ihm animalische Energie zuströmen und macht ihn so recht eigentlich erst zum vollkommenen Kicker, der auch durch die Haltung seiner beiden Arme oben und unten, himmlische wie auch Hades-Mächte, auf jeden Fall chthonische Potenzen beschwört. Alle drei Figuren spiegeln sich in der Metallplatte wider, auf der sie stehen: wiederum eine Evokation Himmels wie der Erde, und zugleich ein diskreter Verweis auf die Multidimensionalität, aber auch die Scheinhaftigkeit modernen Fußballbetriebs. Der Spiegeleffekt entsteht vermutlich durch eine aufgedampfte Quecksilberschicht - bereits zur Zeit von Chinas erstem Kaiser Qin Shihuangdi ein Symbol, mehr noch: die unfehlbare Gewähr von Unsterblichkeit. Die Platte wiederum ruht wiederum auf einem weiteren Sockelgebilde auf, dessen Bezug zu Brancusis ‚Endloser Säule‘ evident ist. Vertikalelemente eines versifften Pissoirs rahmen diese Unendlichkeit ein und entlarven sie zugleich als ein in heutiger Zeit nicht mehr statthaftes Transzendenzversprechen. Transzendenz ist für uns nur noch in der Immanenz erfahrbar – Fluch und Chance zugleich. Und so
Fluch, Hunde?
Tatsächlich? Da schließe ich mich so unbekannterweise wie gern an
Vielleicht da mal anklopfen?
Diesen Reggaetypen muss man erst nochmal sagen, dass dieser Schiller sich mit dem süß-stechenden Geruch von in der Schublade seines Schreibtischs gärenden Äpfeln auf die Reise gemacht hat