
adlerkadabra
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Frankfurter-Bob schrieb:adlerkadabra schrieb:
Die Religionen an und für sich sind nicht so das Problem, jedenfalls gibt es in ihren großen heiligen Büchern wunderbare Passagen - aber halt auch gruselige.
Problematisch ist zweierlei: 1. wenn Religionen, was fast immer der Fall ist, institutionell missbraucht und Gläubige erpresst werden zu Zwecken der Macht, des Reichtums. Und 2., wenn aus welchen Gründen auch immer fundamentalistische Gruppen sich bilden, die sich einzelne Aussagen der in sich meist auf sehr lebendige Weise widersprüchlichen Schriften rauspicken und diese verabsolutieren.
Dann wird es gewalttätig, fanatisch, furchtbar. Dieses Phänomen gibt es beileibe nicht nur beim Islam. Doch offenbar aus spezifischen historischen Gründen scheint der Islam heutzutage auf besonders heftige Weise damit konfrontiert zu sein.
Du machst den Fehler und setzt alle Religionen in ihren Problemen gleich. Beim Christentum triffst du da auch den Nagel auf den Kopf, dass institutioneller Missbrauch da fürchterliches ans Tageslicht fördere. Gerade die katholische Kirche konnte ihren Schäfchen ja, dank der sprachlichen Barrieren und der begrenzten Ausgabe der Bibel, erzählen was sie wollte.
Der Islam hat aber eine ganz andere Struktur. Das liegt vor Allem auch in dessen Entstehung, während der arabischen Expansion. Es war damals üblich, dass die Identität eines Volkes nicht von einer Verfassung, sondern vom Glauben abhing. So haben die Perser und Byzantiner ihr Volk "geeint". Die Araber nutzten dieses Prinzip auch. Da sie aber im ständigen Krieg und Eroberungsfeldzug waren, fiel die Religion eben totalitärer aus.
Interessant wäre da die genaue Entstehungsgeschichte des Islam zu betrachten. Leider gibt die nicht viel her. Muslimische Quellen lassen sich faktisch nicht beweisen, besser gesagt sind wissenschaftlich widerlegt, und ansonsten gibt es viele schlüssige Theorien. Welche nun zutrifft oder ob es ein Mix aus allen war, liegt leider noch im Dunklen.
Natürlich gibt es strukturelle Unterschiede, insbesondere was die historische Genese betrifft. Erst recht etwa, wenn man den Buddhismus hinzunimmt, wo man sich trefflich streiten kann, ob es überhaupt eine Religion ist, zumal er sehr viele unterschiedliche Ausprägungen gefunden hat.
Dennoch kann man, beschränken wir uns ruhig mal auf Christentum und Islam, die beiden von mir oben genannten Punkte: aggressiv-selektive Auslegung der Schrift sowie Instrumentalisierung zum Mittel der Macht sehr wohl in unschöner Übereinstimmung bei beiden Religionen beobachten. Wobei Punkt 1 fundamentalistische Gruppierungen, Punkt 2 hingegen die Institution als solche betrifft.
Die Religionen an und für sich sind nicht so das Problem, jedenfalls gibt es in ihren großen heiligen Büchern wunderbare Passagen - aber halt auch gruselige.
Problematisch ist zweierlei: 1. wenn Religionen, was fast immer der Fall ist, institutionell missbraucht und Gläubige erpresst werden zu Zwecken der Macht, des Reichtums. Und 2., wenn aus welchen Gründen auch immer fundamentalistische Gruppen sich bilden, die sich einzelne Aussagen der in sich meist auf sehr lebendige Weise widersprüchlichen Schriften rauspicken und diese verabsolutieren.
Dann wird es gewalttätig, fanatisch, furchtbar. Dieses Phänomen gibt es beileibe nicht nur beim Islam. Doch offenbar aus spezifischen historischen Gründen scheint der Islam heutzutage auf besonders heftige Weise damit konfrontiert zu sein.
Problematisch ist zweierlei: 1. wenn Religionen, was fast immer der Fall ist, institutionell missbraucht und Gläubige erpresst werden zu Zwecken der Macht, des Reichtums. Und 2., wenn aus welchen Gründen auch immer fundamentalistische Gruppen sich bilden, die sich einzelne Aussagen der in sich meist auf sehr lebendige Weise widersprüchlichen Schriften rauspicken und diese verabsolutieren.
Dann wird es gewalttätig, fanatisch, furchtbar. Dieses Phänomen gibt es beileibe nicht nur beim Islam. Doch offenbar aus spezifischen historischen Gründen scheint der Islam heutzutage auf besonders heftige Weise damit konfrontiert zu sein.
Ob es einem gefällt oder nicht, es kann nicht schaden, wenn man einen dieser Herrn mal zu Wort kommen lässt, um es sich genau anzuschauen und um ihn selbst sich zeigen zu lassen. Eng begrenzt auf einige Punkte ist es garnicht einmal so einfach, ihm zu widersprechen. Im Ganzen aber bewegt er sich in einem ungeheuren, absolutistischen und inhumanen Wahn. Immerhin meine ich jetzt etwas besser zu kapieren, was junge Menschen hierzulande dazu bewegen könnte, alles hinzuschmeissen und gen Osten zu eilen.
adlerkadabra schrieb:
Ganz interessant: Interview mit einem führenden IS-Mann ...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-streitgespraech-mit-einem-islamisten-a-998720.html
Sorry für den OT-Link.
Ganz interessant: Interview mit einem führenden IS-Mann ...
http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-streitgespraech-mit-einem-islamisten-a-998720.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/is-islamischer-staat-streitgespraech-mit-einem-islamisten-a-998720.html
Ist ja nicht auszuhalten, wie zäh hier damals auf dieser albernen Schafsgeschichte herumgeritten wurde. Da kommt der allmählich herannahende Silberne Hochzeitstag gerade recht, um für ein wenig frischen Pfeffer in der Beziehung zu sorgen.
zwerg_nase schrieb:adlerkadabra schrieb:francisco_copado schrieb:
PS: Selbstverständlich haben Mods Sex
Selbstverständlich. Goethe hat es bereits in Faust II beschrieben:
Es leuchtet! seht! – Nun läßt sich wirklich hoffen,
Daß, wenn wir aus viel hundert Stoffen
Durch Mischung – denn auf Mischung kommt es an –
Den Menschenstoff gemächlich komponieren,
In einen Kolben verlutieren
Und ihn gehörig kohobieren,
So ist das Werk im stillen abgetan.
Komponieren. Verlutieren. Kohobieren. Feddisch
hört sich aber auch nur bei goethe noch nach spaß an... (...)
Goethe hat das, glaube ich, so gemeint, wie er den ganzen Faust II verstanden hat (nach Beendigung hat er ihn ja erstmal für längere Zeit weggeschlossen): als "sehr ernste Scherze" nämlich. Ich denke, er wusste ziemlich genau, was auf uns zukommt.
Allmählich kommt Bewegung rein. Für mich ist es unverkennbar der Schlüssel zum Abschiedsraum. Drunterhebeln, Abrollen, Ziehen.
Bigbamboo schrieb:
Ich würde behaupten, dass man damit irgendwas wegrollen kann, sprich: Die Zacken irgendwo einhaken, das Transportgut hoch drücken und wegfahren.
Der Mann kommt einfach von seinen Äppeln net los :neutral-face
Da wir uns hier im Gebabbel befinden, würde ich vermuten: praehistorischer Vorläufer des Freistoß-Sprays
WuerzburgerAdler schrieb:Afrigaaner schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:Misanthrop schrieb:WuerzburgerAdler schrieb:
Ich weiß gar nicht, warum dieses "fehlende System" gerade nach diesem Spiel so hochgekocht wird.
Wird es nicht von allen.
Aber einige meinen, es wäre langsam schön, es zu erkennen. Das System. Nicht dessen Fehlen.Bis zum Zeitpunkt der Einwechslung der Paderborner Torschützen war das "System" perfekt. Man hatte die klar bessere Spielanlage, war technisch überlegen, ließ hinten so gut wie nichts zu, [...]
Ist das schon altersmilde?
Kann schon sein.
Man muss nüchtern feststellen, dass trotz der teilweise katastrophalen Verfassung einiger unserer Spieler die Paderborner bis zum Ausgleich nichts zu melden hatten. Oder hattest du bis dahin irgenwelche großen Befürchtungen? Selbst als Otsche seinen Gegenspieler reihenweise flanken ließ, war ich seelenruhig. Eine Chance ergab sich daraus für die Ostwestfalen nicht.
Einzig die gewohnt hohe Fehlpassquote im Spielaufbau und das lasche Spiel unserer vier Offensiven (Ausnahme mit Abstrichen Seferovic, der zwar Einsatz zeigte, aber glücklos spielte) brachte mich bis dahin in Wallung.
Insofern hatte ich gegen das gestern gespielte "System" nichts einzuwenden.
Bis es Schaaf über den Haufen warf. Aber das hätte ich ihm gleich sagen können. Frankfurt ist nicht Bremen.
Wie Frankfurt ist nicht Bremen - ich lerne nie aus.
Um deine These zu untermauern habe ich mich dann mal schlau gemacht.
Bremen hat
550.000 Einwohner
Liegt im Norden von D
und ist Hansestadt daher das H vor dem B
Wappen ist ein Schlüssel
SPD Bürgermeister
Frankfurt hat
700.000 Einwohner
Liegt in der Mitte mit Tendenz südlich
Ist Bankenmetropole
Wappen ist ein Adler
SPD Bürgermeister
Ausser der Parteigleichheit der Bürgermeister (dabei dachte ich Frankfurt wäre schwarz) kann man schon Unterschiede sehen.
Was bedeutet - Du hast recht!
Ich bin jetzt mal mutig und behaupte:
Somerset West ist nicht Würzburg.
Und es ist noch ganz anders: die Schweden sind keine Brasilianer. Das hat man ganz genau gesehen.
Das wirft epistemologische Fragen auf.
francisco_copado schrieb:
PS: Selbstverständlich haben Mods Sex
Selbstverständlich. Goethe hat es bereits in Faust II beschrieben:
Es leuchtet! seht! – Nun läßt sich wirklich hoffen,
Daß, wenn wir aus viel hundert Stoffen
Durch Mischung – denn auf Mischung kommt es an –
Den Menschenstoff gemächlich komponieren,
In einen Kolben verlutieren
Und ihn gehörig kohobieren,
So ist das Werk im stillen abgetan.
Komponieren. Verlutieren. Kohobieren. Feddisch
concordia-eagle schrieb:
aber ich weiß ja, dass mich die Ergebnisgläubigen steinigen werden.
Gleich schonmal 2 Stück nach Norden gewoffe
adlerkadabra schrieb:
Wie eine alte persische Spruchheit sagt: wenn das Lebbe bis jetzt schon Salz hatte - jetzt hat es auch Pfeffer, yeah. Glückwunsch und der Familie alles Gute.
Adnote: allzu viele gucken bei der Überschrift hier net rein
Wie eine alte persische Spruchheit sagt: wenn das Lebbe bis jetzt schon Salz hatte - jetzt hat es auch Pfeffer, yeah. Glückwunsch und der Familie alles Gute.
Defensive steht nicht schlecht, ist aber auch kaum gefordert. Meier und Seferovic vorn hängen im Leeren. Knackpunkt: das MF. Noch 15 Min,. abwarten, wenn da von Inui und Piazon nicht mehr kommt, Aigner und Stendera bringen. Auswärtssieg ist jedenfalls gut drin heute.
vonNachtmahr1982 schrieb:Haliaeetus schrieb:AdlerVeteran schrieb:
Der name paderborn übrigens, ist ein altdeutsches wort für Babypuder
wo hast Du das denn her?
Aus dem Reich der Ammenmärchen....
Die Pader ist ein Nebenfluss von der Lippe und was in Verbindung mit Flüssen ein Born ist brauch ich glaub ich nicht zu erklären. Und Unglücklicherweise hat man beim Born der Pader eine Siedlung gegründet....
Okay, dann machen wir doch mal den Längenvergleich. Der Main: 527 km - die Pader: mit satten 4 km Kürze der kürzeste Fluss Deutschlands. Und dazu braucht sie auch noch 200 kleine Quellen. Die kochen nur mit Wasser, diese P'borner, und mit ziemlich wenig noch dazu.
Grabi65 schrieb:Taunusabbel schrieb:
Nö, ganz kurz blanchieren. Die Blähstoffe sitzen direkt in der Schale. Wenn Du das Wasser dann abschüttest und das Gemüse wieder neu kochst, oder anbrätst ist schon einiges raus, dann noch bisschen Kümmel und gut is.
So weit die Theorie
1. Braun, theurer Freund, ist alle Theorie.
2. Es heißt "Flathur-Lenz"
3. In 28 Min. nach Bordeaux? Das geht nur mit Nachbrenner
Es ist fürwahr ein weites Feld. Der Islam wurde anfangs vorwiegend von einer nomadischen Gesellschaft getragen, das Christentum war seit jeher eine Religion von Sesshaften, besonders was seine spätere Entfaltung in Rom betrifft. Rückschlüsse auf Friedfertigkeit der einen oder der anderen Seite lassen sich daraus allerdings nicht ziehen. Immerhin hatte das Christentum am Anfang seiner Entwicklung in der Tat eine längere, relativ friedfertige Phase, was sich mit der Zeit änderte, je mächtiger es institutionell wurde. Ebenso gab es aber auch unter der Vorherrschaft des Islam, als er etwa in Spanien sich ausbreitete, eine weitgehend friedliche Phase der Koexistenz mit Christen- und Judentum - in Toledo etwa sind es nur ein paar Schritte von der Moschee zur Synagoge und weiter zur Kirche. Woraus zu erkennen ist, dass es durchaus in nuce Differenzen zwischen den Religionen gibt, und zwar von Anfang an, dass in der Folge aber auch die historischen Konstellationen, auf die sie treffen, mit entscheidend sind für die weitere Entwicklung.