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AlzenauerAdler

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und dann noch der Verbrauch...man kommt ganz ohne fossilen Brennstoffe aus....
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was ist Düsseldorf doch für ein scheiß Verein, da fällt mir ja nichts mehr ein, wenn ich diese Beiträge lese.... ich war mit der Eintracht in Düsseldorf und jeder hatte genau an jenem Abend sehen können wie die Verantwortlichen dort ticken.... also sollte doch jeder die Fragwürdigen Entscheidungen bei sich suchen...ganz besonders auch die Fans von Dusseldorf.....
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SGEgrauser schrieb:
ExAmigo schrieb:
Gegenseitiger Respekt? JA!

Fanfreundschaft? Eher nein
Bei uns wird es nie eine offizielle Fanfreundschaft geben, die von der breiten Masse auch getragen wird! Das hatte ich hier schon mal gepostet.

So wie es gestern war, war es einfach nur gut und richtig!

Danke an ALLE Beteiligten!!!

eiserne Grüße aus der Wetterau


So würde Ich das auch stehen lassen.
Ausserdem hat das Forum da drauf sowieso keinen Einfluss.Wenn,dann machen die Ultras sowas klar.
Und Ich glaube auch nicht dass beide Ultraseiten da Interesse dran hätten.
Bei dem Spiel ging es um was Anderes im Interesse beider Seiten.
Soll ja mal vorkommen.

Einträchtlich Grüsse aus Heppenheim




so sieht es aus.... aber die "Eisernen" sind bei mir ganz oben.. und wer weiß, vielleicht wird es ja in der nächsten Saison ein Berliner Derby geben, dass die Union dann gewinnen wird... ich jedenfalls drücke den "Eisernen" die Daumen, dass sie zumindest oben mitspielen werden....
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oh man, nicht schon wieder, dann auch noch so jung, das ist sehr traurig...  

mein tiefstes Mitgefühl den Angehörigen und viel Kraft in den nächsten tagen

Klaus
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ich lese diesen Thread von Anfang an und hoffte doch sehr auf Genesung von deinem Vater, jetzt so etwas lesen zu müssen geht mir wirklich sehr nahe....

Meine Anteilnahme und für die kommenden Tage viel Kraft für dich und deine Familie...

Klaus
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schön geschrieben, jaja das mit dem Loddar, Staatsfeind Nummer eins usw, man stelle sich mal vor der Situation, der Loddar wäre tatsächlich unser neuer Trainer geworden, ich wäre und bin im Herzen Immer ein glühender Anhänger unserer SGE, aber ich wäre wahrscheinlich zu keinem Spiel mehr ins Waldstadion gepilgert, gerade auch deswegen, weil ich diese Situation mit Grabowski heute noch bildlich vor meinen Augen sehe, denn ich stand damals mitten im G-Block und war noch einige Zeit nach dem Spiel schockiert über diese Attacke von Heissporn Loddar....

Klaus  
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sCarecrow schrieb:
Oka: 3
Beim Gegentor machtlos und sonst beschäftigungslos. Ging einmal recht unsicher mit der Faust zum Ball, wo er meiner Ansicht nach problemlos hätte den Ball festhalten können.

Jung: 3+
Für mich aus der ersten Elf nicht mehr wegzudenken. Spielt die Position so, wie ich mir das bei einem Rechtsverteidiger vorstelle. Immer mit Zug nach vorne, versucht zur Grundlinie und zu Flanken zu kommen, zieht aber auch bei Gelegenheit in die Mitte. Egal wer auf seiner Seite vor ihm steht: Es entsteht immer ein gutes abwechslungsreiches Zusammenspiel.
In der Defensive mit kleineren Unsicherheiten, so frage ich mich immer noch wo er beim Führungstreffer der Bochumer steckte, doch insgesamt wiederholt mit einer tollen Partie. Wie gesagt: So stelle ich mir das Spiel eines modernen rechten Verteidigers vor!

Chris: 2
Um seine Leistung zu beschreiben, brauch man eg. nur die copy und paste Funktion. Denn es war wie jede Woche: Eine technisch feine zugleich sehr entschlossene Zweikampfführung. Die ihn regelmäßig zum Zweikampfsieger erklärte: ich wüsste nicht, wann er einen Zweikampf verloren hätte. Zudem mit teilweise toller Spieleröffnung. Wie jede Woche halt.
Hier gilt wie auch bei Jung: Spielt seine Position so aus, wie ich mir das vorstelle!
Er ist der Boss auf dem Spielfeld.

Russ: 2-
Das Duo Chris-Russ wird immer besser. Ich wüsste nicht, was ich bei Russ zu beanstanden hätte.
Er spielt nicht so auffällig ruhig und dominant wie Chris, daher hätte er von mir wohl eher eine befriedigend bekommen. Macht aber einen herrlichen Kopfball, so dass er sich eine „gut“ regelrecht verdient.

Köhler: 3

Vertrat Spycher hervorragend. Sieht bisschen unglücklich beim Gegentor aus, aber seien wir mal ehrlich: Das war Bochumdusel!
Ansonsten: Spielte engagiert nach vorne, kam öfters gar bis zur Grundlinie, bereitet den Ausgleichstreffer mit einem tollen Freistoß vor. Einwandfrei!

Schwegler: 3
Harmonierte klasse mit Meier. Überließ den Spielaufbau paradoxerweise Meier, was aber phantastisch aufging. Ließ es sich aber nicht nehmen, eigens zwei, drei richtig gute, spieleröffnende Pässe zu spielen. In der Defensive sehr giftig.

Meier: 2+
Scheuche in love: Das war das beste Meierspiel an das ich mich persönlich gerade erinnern kann.
Wie bei Chris und Jung gilt auch für ihn: Genau so stelle ich mir das vor, dass man die Position ausspielt.
Machte das gesamte Spiel, verteilte die Bälle, mal schnell, mal langsam und als Sahnebonbon war er stets torgefährlich. -Wie Ballack zu seinen besten Leverkusenzeiten!
Hätte er den Führungstreffer nach Ümit Vorlage erzielt wäre es ohne Zweifel eine 1 geworden.
Davon abgesehen „klaute“ der Linienrichter ihm den „Todesstoßtreffer“. Einfach geil!!!

Caio: 1-
Man mag es mir bitte nachsehen, aber ich kann ihm nur eine eins geben.
Davon habe ich immer geträumt: Ein Caio, der die Bälle fordert, der sich trickreich zeigt, wenige Bälle vertendelt, den Torabschluss sucht und sich dann –womöglich spielentscheidend- in die Torschützenliste eintragen kann.
Wie er so manch anspruchsvollen Ball –teilweise direkt- weiterleitete, wie ballsicher er agierte... das habe ich mir immer gewünscht.
Nun bete ich, dass er nicht überheblich wird, den Schlendrian zuhause lässt, am besten gleich nach Brasilien schickt, weiter an sich arbeitet.
Denn dann haben wir einen klasse Spieler in unseren Reihen.

Ümit: 2-

Unnachahmlich, wie er immer wieder auf der linken Seite anlief und seine Gegenspieler regelmäßig überlief. Das Visier immer nach vorne gerichtet, so lob ich mir das.
Leider ließ es dabei hin und wieder die Genauigkeit vermissen. Hin und wieder verdribbelte er sich auch, aber das muss man ihm einfach einräumen, das ergeht selbst einem Robben nicht anders und wenn Ümit jetzt noch präziser die Bälle hereinbringt -wie bei Meiers großen Chance zur Führung, das macht er einfach hervorragend- und vor dem Tor abgebrühter wird (die Chance nach Caios toller Vorlage muss er in meinen Augen besser nutzen!), dann haben wir einen richtigen „Terror-Flügelflitzer“!

Ochs: 3
Dasselbe Lied wie schon die Wochen zuvor: Roter Turbo der die rechte Seite in beide Richtungen beackert wie kein Zweiter. Highlights konnte er zwar keine setzen, war aber ein fester Bestandteil des Powerplay der Eintracht und stets in die Angriffe integriert.

Halil: 3-
An ihm ging das Spiel ein bisschen vorbei. Emsig wie eh und je, doch irgendwie fand er seine Rolle nicht. Doch ich schätze mal, dass das dem „Lauerns in der Mitte“ geschuldet ist, was prinzipiel richtig ist. Ein paar Ausflüge auf die Außen konnte er sich auch nicht verkneifen und für eine tolle Szene war er sich auch nicht zu schade, als er im richtigen Moment startete (kein Abseits!!!) exzellent bedient wurde (von wem eigentlich???) und Meier mustergültig auflegte.

Fenin:  
Ist mir weder positiv noch negativ aufgefallen.

Heller:
Würde ich unbedingt halten. Gerade wo die Eintracht ihr System mit einer „Flügelzange“ gefunden scheint. Kann offenbar bedenkenlos für Ochs gebracht werden.

Teber:
Für ihn gilt dasselbe wie für Fenin.

Skibbe: 1
Möchte ich mal ausdrücklich loben. Bereits die Startaufstellung sagte mir (wie man im Aufstellungsthread mit Leichtigkeit erkennen kann) sehr zu.
Und sein Mut sollte belohnt werden: Ich kann mich nicht erinnern, wann denn mal eine Mannschaft solche sagenhaften Statistiken vorweisen konnte wie die Eintracht in der ersten Halbzeit.
Perfekte Mischung aus spielerischer Note und Laufbereitschaft. Man könnte am ehesten die Chancenauswertung bemägeln. Das Tor schien mir sehr erduselt zu sein: So kommt Hashemian kein zweites Mal an 2 Verteidigern vorbei!
Umso beeindruckender wie unbeeindruckt unsere Mannschaft weiterspielte. Einfach toll. Ich war gestern einfach hin und weg und bin heute so unbeschreiblich glücklich.
Das Ergebnis fiel für die Bochumer zu mild aus, nicht nur weil der Eintracht ein reguläres Tor aberkannt wurde, doch das ist mir egal, ich weiss ja was ich gesehen habe und Fussballdeutschland muss ja nicht gleich heute erfahren, dass hier eine tolle Mannschaft heranwächst…

EINTRACHT!!!


einen wirklich überzeugenden Beitrag von dir, das im großen und ganzen auch meiner Vorstellung entspricht, deswegen unterschreibe ich sofort....

Klaus
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dass immer noch meine Stimme in Bochum ist....  
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reggaetyp schrieb:
Alles Gute dem Mann aus Einöd.
Die Aufstiegssaison unter Ehrmantraut werde ich nie vergessen.
Ebenso wenig den schändlichen und überflüssigen Rauswurf.
Horst, du bist Eintracht.




dem ist nichts mehr hinzuzufügen....

alles gute Horst
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wie schnell der Fußball mit seinen Emotionen und Leidenschaft in den Hintergrund gerät angesichts dieser Tragödie um Robert Enke..

ich kann es immer noch nicht glauben geschweige denn verarbeiten...

Ruhe in Frieden Robert, den Angehörigen und Freunde mein tief empfundenes Beileid

Klaus
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BlackDeath2k5 schrieb:
shinji schrieb:
Vor dem Anpfiff des Auswärtsspiels der Eintracht bei Bayer Leverkusen mussten heute wieder Eintrachtfans überzogene Maßnahmen der zuständigen Polizei über sich ergehen lassen. So wurden insgesamt vier Fanbusse von Eintracht Frankfurt durch die Einsatzkräfte separiert und abseits des eigentlichen Busparkplatzes vor der LTU-Arena durchsucht.

Im Zusammenhang mit den Durchsuchungen, wurden die Fans einzeln Leibesvisitationen unterzogen, bei denen Jacken und Schuhe ausgezogen und Hosen heruntergelassen werden mussten sowie den teils noch jugendlichen Fans durch die Ordnungskräfte in die Unterwäsche gegriffen wurde.

Auf Rückfrage erklärten die vor Ort befindlichen Polizeibeamten, dass zwar nichts vorgefallen sei, aber man sich aus Gründen der Gefahrenabwehr zu diesen  Maßnahmen entschieden habe. So sei den Einsatzkräften in Nordrhein-Westfalen mitgeteilt worden, dass sich an Bord der vier Busse Fans mit hohen Gewalt- sowie Gefahrenpotenzial befinden würden.

www.sge4ever.de


Unglaublich, das wird wohl leider nicht mehr besser...

Zur Stimmung kann man nur sagen, dass es ohne Megafon und Martin aufm Zaun einfach nicht möglich ist einen Block der so breit ist (waren ja richtig viele Frankfurter) zu koordinieren. Wir standen in der Mitte und die Gesänge sind immer von zwei Seiten auf einen geprallt, leider nur selten die selben bzw im selben Takt.

Diese Kurve heute mit Martin am Zaun, dass wäre ein richtiges Highlight geworden! Schade das es zur Zeit nicht möglich ist.


dem kann ich mich nur anschliessen, trotz der "Fanüberlegenheit" ist nicht viel dabei rausgekommen, alles war doch sehr unkoordiniert....

Klaus
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Maxfanatic schrieb:
Wir haben uns dazu entschlossen, zusätzlich zu unserer Stellungnahme noch einen zweiten, vertiefenden Text zu veröffentlichen, in dem wir einmal einige Dinge feststellen und auch aufarbeiten möchten. In Zeiten, in denen die übertriebenen Hetzschriften der Presse nach Vorkommnissen wie denen beim Karlsruhe-Spiel die Meinungsbildung vieler normaler Leute, die sich nicht besonders mit dem Thema beschäftigen, beeinflussen, ist es mehr denn je an der Zeit, andere Meinungen zu äußern und zu erklären.

Wer die Presselandschaft während dem letzten Jahrzehnt als aktiver Fußballfan verfolgt hat, dem muss einfach auffallen, dass sich die Berichterstattung der Medien bezüglich Pyrotechnik um 180° gewandelt hat. Das Kommentieren von Pyro-Szenen in den Stadien hat sich in den letzten Jahren immer mehr dramatisiert. In völlig paranoider und überzogener Weise wird das Abbrennen von Pyrotechnik immer mehr gleich gesetzt mit Gewalt. Wie oft hört man die Reporter von „schweren Ausschreitungen“ sprechen, während man einfach eine Fankurve zu Gesicht bekommt, in der ein wenig Rauch oder Bengalos zum Einsatz kamen. In nahezu jeder Reportage, die sich mit dem Thema „Fußballfans und Gewalt“ oder ähnlichem beschäftigt ist dieses Phänomen zu beobachten.

Es findet offensichtlich eine Verteufelung von Pyrotechnik statt, die sich nahtlos einfügt in die gezielte Entfernung von Emotionen, und damit dem Faktor der Unberechenbarkeit, aus dem Fußball, um diesen besser vermarkten zu können.
Diese Entwicklung findet sowohl auf den Rängen, als auch auf dem Platz statt.
Schon Mitte der 1990er Jahre wurden die Regeln dahin gehend geändert, dass ein Spieler direkt die gelbe Karte zu sehen hatte, sollte er es wagen aus Freude nach einem Tor das Trikot auszuziehen oder zum Jubeln den Zaun zu besteigen.

In der Vergangenheit (um die Jahrtausendwende) war Pyrotechnik in den Stadien das Normalste der Welt (beispielhaft seien hier die Zustände in Kaiserslautern genannt, die der dortigen Szene sogar einen positiven Ruf gaben). Strafen waren nicht-existent oder wirklich nur minimal. Gestört hat sich daran also auch niemand. Weder die Kurvengänger noch die Fernsehzuschauer zu Hause, schliesslich wurden diese ja auch nicht durch negative Presse aufgehetzt. Stattdessen war von „südländischer Atmosphäre“ die Rede.

Es bleibt einfach festzuhalten, dass ein normaler Umgang und Einsatz von Pyro die Kurve belebt und die Stimmung nach vorne treibt, ein Umstand, der auch für die Mannschaft auf dem Felde von enormem Vorteil ist. Dazu zählen wir natürlich nicht das Abfeuern von Leuchtspuren auf das Feld. Doch auch dieses unschöne Phänomen lässt sich sicherlich erklären. Denn durch das bewusste und stets vorangetriebene Verbannen der Pyrotechnik aus den Stadien gestaltet sich auch der kontrollierte Umgang damit immer schwieriger.
Denn durch die ganzen Kompromisse, die man im Laufe der Jahre zwangsläufig eingehen musste (Pyroverzicht bei Heimspielen – dafür verbesserte Freiheit bei Choreographien), trat  der Einsatz von Pyrotechnik immer mehr in den Hintergrund. Größere Pyroaktionen kamen dementsprechend nur noch so selten vor, dass bei manchen ein wenig das Gefühl für die Verhältnismäßigkeit abhanden gekommen sein kann. Auch ansatzweise gefährlich wird Pyrotechnik so wirklich erst dadurch, dass alles versteckt gezündet werden muss, um der immer größer werdenden Verfolgung zu entgehen.

An diesem Punkt muss man sich selbst und die Kompromisse, die man in der Vergangenheit eingegangen ist kritisch reflektieren. Es wurden zu viele Rückschritte gemacht. Pyrotechnik verschwand, weil unser Widerstand einfach nicht stark genug war und die Strafen deshalb immer härter wurden.

Der fehlende Widerstand gegen die Kriminalisierung und stärkere Verfolgung von Pyrotechnik ist praktisch allen deutschen Ultra-Gruppen anzulasten.
Das herrschende Duckmäusertum, dessen Gipfel die Distanzierung von Pyrotechnik darstellt, kann keine Gruppierung, die sich als Ultras betrachtet, ernsthaft als Eigenschaft eben einer Ultragruppe ansehen. Gerade wenn dies teilweise sogar in vorauseilendem Gehorsam geschieht, ohne dass ein wirkliches Ereignis oder eine Aufforderung vorliegt. Hier ist für die Zukunft mehr Ehrlichkeit und Authentizität nötig! Wir sind kritisch, wir sind unbequem, wir sind Ultras! Steht zu eurer Überzeugung!
Klare Bekenntnisse statt blankem Opportunismus. Schluss mit der Heuchelei.
Einen generellen Pyroverzicht wird es mit uns nicht geben. E basta!

Dies soll nicht bedeuten, dass man nun erwarten muss, dass in regelmäßigen Abständen Frankfurter Fans alles in Grund und Boden fackeln, wie schon in der Stellungnahme erwähnt, liegt die letzte große Pyroaktion in Frankfurt vor dem Spiel in Karlsruhe bereits 6 Jahre zurück! Mindestes Ziel von uns muss aber sein, dass es wenigstens die Möglichkeit gibt, Pyrotechnik im Rahmen und kontrolliert abzubrennen. Diese Kontrolle sollte aber bei der Kurve selbst liegen.
Ausgenommen davon sind natürlich Leuchtraketen auf das Spielfeld.

Wir sind kein Zahnrad in diesem neuen Uhrwerk des modernen Fußballs mit all seinen absurden Auswüchsen.
Die Rolle derjenigen, die sich dem öffentlichen Druck beugen, nehmen andere ein. Hier sind, neben den Funktionären und Verbänden, auch die Vereine selbst zu nennen.
Hierbei spielt, leider, auch die Eintracht Frankfurt Fußball AG eine Rolle, gänzlich unkritisch spielt man hier den Butler für den DFB.
Um die Höhe der Strafe zu beeinflussen, werden vorauseilend Maßnahmen ergriffen, die signalisieren sollen, man tue etwas gegen die vermeintlichen „Störenfriede“- und das Ganze auf Kosten der treuesten Anhänger, die zu jeder Zeit zu ihrem Club gehalten haben, und das schon zu Zeiten, in denen der Fußball noch von Wirtschafts-Experten verschont blieb.
Die Verantwortlichen spielen also dem Bündnis von Verbänden, Medien und Politik voll in die Hände.

Heutzutage spricht man schon von „Saboteuren von Eintracht Frankfurt“ und ähnlichem.
Dies klingt einfach in den Ohren von Menschen, die Eintracht Frankfurt als Lebensinhalt begreifen, wie Hohn, wenn es aus dem Munde von Leuten kommt, für die Eintracht Frankfurt schlicht ein Arbeitsgeber, bestenfalls das eigene Unternehmen, ist.
Auch Äußerungen in der Vergangenheit, wie beim Boykott gegen Bielefeld Ende 2006, passen dazu und zeigen, dass das Verständnis für die Probleme und Anliegen der aktiven Fanszene streckenweise arg gering ist.
Dazu passt auch, dass man als Gruppe nicht oft direkte positive Rückmeldungen, beispielsweise zu gelungenen Choreographien, von denen es in den letzten Jahren einige gab, bekommt.
Stattdessen ist ein Trend zu beobachten, der einen mitdenkenden Menschen stutzig werden lassen sollte. Ähnlich wie in vielen Bereichen der Gesellschaft ist auch die Eintracht Frankfurt Fußball AG in einem immer größeren Maße daran interessiert Daten über seine Fans zu sammeln. Das viel und kontrovers diskutierte Beispiel der Fanclubcard, die von wohl keinem einzigen Fanclub gewollt ist, stellte eine Vorstufe zur jetzt angekündigten Personalisierung der Auswärtstickets dar, es drängt sich auch der Verdacht auf, dass für die nun getätigte Maßnahme nur auf den passenden Anlass gewartet wurde, sie aber schon länger geplant war.

Wechseln wir nun einmal komplett das Thema, und gehen darauf ein, wie Pyrotechnik außerhalb vom Fussball, oder im Blick auf andere Länder, in der Gesellschaft gesehen wird:
Wird Pyrotechnik in anderen Ländern abgebrannt, überschlagen sich Kommentatoren oftmals in ihrer Begeisterung für die Emotionalität und das, oben schon erwähnte, „südländische Flair“. Auch am Tag vor dem Karlsruhe-Spiel konnte man im DSF noch eine Reportage über das Istanbuler Derby sehen, bei der der Kommentator voller Begeisterung für die Fans war. Geschieht dasselbe in Deutschland, ist von Chaoten und Randalierern die Rede.

Mittlerweile kommt es auch in einigen Wintersportarten, wie beim Biathlon, zum Einsatz von Bengalos oder ähnlichem. Auch hier findet man kein kritisches Wort der Medien dazu, vielmehr wird es als „positive Stimmung“ gelobt, obwohl exakt dasselbe angebliche „Gefahrenpotential“ vorliegt, schließlich ist es auch hier eine Massenveranstaltung.

Ein weiteres schönes Beispiel ist alljährlich Silvester. An vielen großen Plätzen in Frankfurt und anderswo kommt es zu Massenaufläufen mit dem massiven Einsatz von Pyrotechnik, die teilweise auch gezielt auf Personen abgefeuert wird. Möchte man den Gefahrenfaktor von Pyrotechnik unbedingt erwähnen, liegt dieser an einem durchschnittlichen Silvesterabend sicherlich weitaus höher.
Hier bleibt der öffentliche Aufschrei allerdings aus, und vermutlich sind es genau jene, die sich in den Medien und in Internetforen als moralische Instanzen aufspielen, die dort mal richtig die Sau rauslassen.

Ein weiterer Aspekt, der von Pyrogegnern immer wieder vorgebracht wird, ist, dass es den Verein ja Geld kostet. Diejenigen könnten gar keine wirklichen Fans sein, oft wird das Schlagwort „sogenannte Fans“ benutzt.
Prinzipiell ist es richtig, für die meisten Pyro-Aktionen wird der Verein vom DFB zur Kasse gebeten. Um dem ganzen Thema allerdings mal die Schlagkraft zu nehmen, haben wir die Zahlen zusammengefasst, für 2005 und 2006 wurde nichts hinsichtlich Geldstrafen gefunden, wir gehen also davon aus, dass in diesem Zeitraum auch keinerlei Strafen gegen die Eintracht verhängt wurden!
Enthalten sind natürlich nur die Kosten für Eintracht Frankfurt, die von eigenen Fans, nicht denen der Gastvereine, wegen mangelndem Ordnungsdienst, verursacht wurden.

Für den Zeitraum von 2002 – 2008 ergibt sich ein durchschnittlicher Wert von 14500 EUR / Jahr, den Eintracht Frankfurt an Strafen, verursacht von den eigenen Fans, an den DFB zahlen muss. Circa die Hälfte davon resultiert nicht einmal aus dem Zünden von Pyrotechnik, sondern dem Werfen von Gegenständen auf das Spielfeld, was allgemein selten aus der Kurve, sondern zumeist von den Sitzplätzen kommt.
Berücksichtigt man die Strafe aus dem Karlsruhe-Spiel dieses Jahr, und nimmt einfach mal noch 10000 EUR obendrauf, die im Laufe des Jahres noch anfallen könnten, erhöht sich dieser Durchschnitt auf ca. 20000 EUR / Jahr, in Betrachtung der letzten 8 Jahre.

Diese Zahlen möchten wir einfach mal in verschiedene Relationen setzen:
Der Gesamtetat der Eintracht Frankfurt Fußball AG liegt dieses Jahr bei über 50 Millionen EUR, alleine die Personalkosten für die Profimannschaft betragen 25 Millionen Euro.
Im Gegensatz zu einem Oberligisten fallen diese Strafen also wirklich überhaupt nicht ins Gewicht, zudem gehen die Kosten dem Budget der Fanbetreuung zur Last. Diese finanziert sicherlich teilweise sinnvolle Dinge, aber es ist anzunehmen, dass beispielsweise die Verteilung von mehreren Tausend Schokoladen-Nikoläusen zur Werbung für ihren neuen Fantreff im Stadion wird ebenso aus diesem Budget bezahlt wird.
Auch die Kosten für die Neueinführung der Fanclubcard, die dem Vernehmen nach so gut wie keiner haben möchte, sondern die von einzelnen Personen vorangetrieben wird, dürften mindestens in der Höhe von 20.000 Euro liegen, was dann aber für die Leute scheinbar ein kleineres Problem ist, als die 20.000 Euro an Geldstrafen.

Dem entgegenstellen kann man auch einfach mal, was viele von uns persönlich, aber auch die Gruppe an finanziellem Aufwand leistet, um Eintracht Frankfurt zu unterstützen. Dies geschieht natürlich auf freiwilliger Basis, kann aber auch mal erwähnt werden!
Aufwändige Choreographien, Fahnen und alle möglichen Kleinigkeiten kosten natürlich eine Menge Geld und der Aufwand bewegt sich locker im fünfstelligen Bereich.

Selbstverständlich zwingt uns niemand dazu, diesen Aufwand zu leisten, er wird dennnoch aber immer gerne angenommen und allenortens schmückt man sich auch mit diesen Dingen.
Auch ein einzelner Fan, der Eintracht Frankfurt einfach nur unterstützen möchte, und in der Saison durchschnittlich 30 Spiele besucht, was auch im Kern unserer Gruppe wohl ein gesunder Mittelwert ist, hat für sich persönlich wirklich horrende Kosten, die im Verhältnis zu seinem Einkommen weit mehr ins Gewicht fallen, da es, vorsichtig kalkuliert, sicherlich um die 1000 Euro im Jahr sind.
Wie schon oben erwähnt, dies ist natürlich alles freiwillig, wofür wir natürlich auch keine großartigen Lobpreisungen erwarten, lediglich eine faire Anerkennung auch dieser Dinge wäre teilweise schön. Aussagen wie „Das sind keine Fans, so Leute interessieren sich gar nicht für Eintracht Frankfurt“ kann man sich zumindest getrost sparen!

Zu guter letzt, und das ist viel wichtiger, als eben die Kosten, die einer Gruppe und einzelnen Fans für ihr freiwilliges Engagement entstehen, sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass die Aktionen der Fans, sofern positiv, gerne und bereitwillig dazu verwendet werden, mit ihnen Werbung zu machen und ein positives Image des Vereins aufzubauen.
Fast in jedem Stadionheft, in anderen Veröffentlichungen und auf der Homepage des Vereins sind Fotos von großen Choreographien von uns abgebildet.
Der tatsächliche finanzielle Ertrag daraus kann natürlich nicht berechnet werden, wirtschaftlich nutzlos wird die Verwendung unserer Aktionen aber kaum sein, schließlich ist die Eintracht Frankfurt Fußball AG ja ein Unternehmen, das auf Profit ausgerichtet ist.

Auch die, in ganz Deutschland hochgeschätzte, gute Stimmung im Waldstadion, die selbstverständlich nicht nur auf Ultras Frankfurt zurückzuführen ist, für die aber auch wir eine große Rolle spielen, lockt sicherlich einige Zuschauer mehr zu Eintracht Frankfurt.
Nicht zuletzt wegen der unterschiedlich guten Atmosphäre im Stadion ist der Zuschauerzuspruch in Frankfurt größer, als beispielsweise in Wolfsburg, wo allerdings zumeist erfolgreicherer Fußball gespielt wird. Auch hier lässt sich natürlich nicht genau sagen, was das dem Verein tatsächlich bringt, generell kann man aber mit Sicherheit sagen, dass eine aktive und lebendige Fanszene der Eintracht Frankfurt Fußball AG auch einen wirtschaftlichen Vorteil bringt, der Strafen im Jahresdurchschnitt von 20000 Euro locker aufwiegen dürfte.


Wir tragen den Adler im Herzen!



Gibts bei http://www.ultras-frankfurt.de als .pdf zum Download, weil ja etwas länger.
Wenns natürlich schlimm ist, dass das hier ein eigenes Thema ist, macht damit ruhig, was ihr wollt.



sehr anschaulich und für viele nachvollziehbar dargestellt, unterschreibe ich sofort...

Klaus
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Legenden sterben nie. Nicht in meinen Erinnerungen, nicht in meinem Herzen.

wie wahr...

leider ist er viel zu früh von uns gegangen...als Spieler und als Mensch
immer ein Genuss....

R.I.P

Klaus
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unfassbar...

Mein aufrichtiges Beileid an die Angehörigen und Freunde..

Klaus
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Alles Gute zum Geburtstag, Herr Bruchhagen!

und DANKE für die vergangenen Jahre...

Klaus
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Mein aufrichtiges Beileid an die Angehörigen....

Klaus


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SGE... klar, daran führt kein Weg vorbei

National

MSV Duisburg
Alemania Aachen
FSV Frankfurt

International

Celtic Glasgow
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Hallo,

in der c´t 09/2008 gab es einen interessanten Bericht über den Provinder
1&1 und deren Bandbreitenproblematik....

Gruß

Klaus
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ElStefano schrieb:
Eigentlich sollte es diesmal etwas humaner abgehen wenn man hier überhaupt von "human" sprechen kann...

Die Einfuhr in die EU ist seid 1983 untersagt aber es gibt ja genug Neureiche auf Erden die sich wieder einen Blut-Pelz umhängen werden   Vor allem die Modeindustrie in Norwegen, Russland und China ist an Robbenfellen interessiert.  




solange es einen "Markt" gibt, solange wird sich an diesen Umstände wenig ändern leider... , die Kapitalabhängige Gesellschaft fordert ihre Opfer und das sind ja meist die, die sich nicht wehren können....  
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Alles Gute auch von mir

Klaus