
Arya
15898
Brodowin schrieb:
Die Öffnung der Schulen bedeutet ein unkalkulierbares Risiko in sehr vielen Bereichen. Das muss jedem klar sein, der da ein schnelles Vorgehen wünscht.
Das sehe ich absolut genauso. Schulen, gerade Grundschulen, schnell zu öffnen, wäre ein unkalkulierbares Risikio und würde die Fallzahlen möglicherweise sehr schnell wieder steigen lassen.
Ich wüsste nicht, wie ich meine Klasse dauerhaft so überwachen könnte, dass enger Kontakt untereinander ausgeschlossen ist. Das ist schlicht unmöglich. Gerade in der Grundschule.
Arya schrieb:Brodowin schrieb:
Die Öffnung der Schulen bedeutet ein unkalkulierbares Risiko in sehr vielen Bereichen. Das muss jedem klar sein, der da ein schnelles Vorgehen wünscht.
Das sehe ich absolut genauso. Schulen, gerade Grundschulen, schnell zu öffnen, wäre ein unkalkulierbares Risikio und würde die Fallzahlen möglicherweise sehr schnell wieder steigen lassen.
Ich wüsste nicht, wie ich meine Klasse dauerhaft so überwachen könnte, dass enger Kontakt untereinander ausgeschlossen ist. Das ist schlicht unmöglich. Gerade in der Grundschule.
Aber keiner kann die Frage beantworten, was unzählige Eltern die wieder arbeiten müssen mit ihren Kita und Grundschulkindern machen!
Das ist doch die eigentliche Krux an der ganzen Sache. Klar ist es besser Kitas und Grundschulen geschlossen zu lassen. Dann sind die Eltern aber auch allein gelassen.
Man könnte ein Gesetz beschliessen, das ein Elternteil daheim bleibt, ohne Urlaub nehmen zu müssen. Wäre eine Idee.
hoffen wir lieber, dass wir möglichst bald und langfristig deutlich unter 1 kommen. helmholtz sagt dazu:
Der Hauptnachteil dieses Szenarios ist, dass sich die Kontaktbeschränkungen, die notwendig sind, um Rt im Bereich von 1 zu halten, und die starke Auslastung des Gesundheitssystems über Jahre hinziehen dürften.
sie empfehlen:
Die angeordneten Kontaktbeschränkungen haben in nur 3 Wochen den Rt-Wert auf etwa 1 reduziert, in der Bevölkerung eine hohe Aufmerksamkeit für das Problem und ein hohes Maß an Solidarität verbunden mit einer sehr hohen Akzeptanz der Vorsichtsmaßnahmen erzeugt. Perspektivisch wäre es möglich, diese erhöhte Bereitschaft in der Bevölkerung zu nutzen, um in ca. weiteren drei Wochen der Kontaktbeschränkungen nach Szenario 3 Rt so weit abzusenken, dass die Epidemie dauerhaft kontrollierbar wird. Eine jetzige Unterbrechung der Maßnahmen und eine später notwendig werdende Wiederaufnahme derselben bergen unseres Erachtens ein hohes Risiko: Eine spätere Wiederaufnahme der Maßnahmen wäre der Bevölkerung wahrscheinlich schwerer zu vermitteln als eine Fortführung heute.
https://www.helmholtz.de/fileadmin/user_upload/01_forschung/Helmholtz-COVID-19-Papier_01.pdf
Der Hauptnachteil dieses Szenarios ist, dass sich die Kontaktbeschränkungen, die notwendig sind, um Rt im Bereich von 1 zu halten, und die starke Auslastung des Gesundheitssystems über Jahre hinziehen dürften.
sie empfehlen:
Die angeordneten Kontaktbeschränkungen haben in nur 3 Wochen den Rt-Wert auf etwa 1 reduziert, in der Bevölkerung eine hohe Aufmerksamkeit für das Problem und ein hohes Maß an Solidarität verbunden mit einer sehr hohen Akzeptanz der Vorsichtsmaßnahmen erzeugt. Perspektivisch wäre es möglich, diese erhöhte Bereitschaft in der Bevölkerung zu nutzen, um in ca. weiteren drei Wochen der Kontaktbeschränkungen nach Szenario 3 Rt so weit abzusenken, dass die Epidemie dauerhaft kontrollierbar wird. Eine jetzige Unterbrechung der Maßnahmen und eine später notwendig werdende Wiederaufnahme derselben bergen unseres Erachtens ein hohes Risiko: Eine spätere Wiederaufnahme der Maßnahmen wäre der Bevölkerung wahrscheinlich schwerer zu vermitteln als eine Fortführung heute.
https://www.helmholtz.de/fileadmin/user_upload/01_forschung/Helmholtz-COVID-19-Papier_01.pdf
Für mich klingt das deutlich sinnvoller als jetzt schon eine schleunigst einsetzende Exit-Strategie zu fordern.
Besonderer Augenmerk sollte bei Verlängerung der aktuellen Maßnahmen aber beispielsweise auf häuslicher Gewalt sowie der Hilfe für Menschen in beengten und überfüllten Wohnverhältnissen liegen.
Und natürlich müsste ein deutlich umfassenderes Förderungspaket für die Wirtschaft, insbesondere von kleinen und mittleren Betrieben sowie Selbstständigen, beschlossen werden.
Dennoch erscheint mir als Laie dieser Weg sinnvoller und langfristig auch wirtschaftlich weniger schädlich als eine scheibchenweise Öffnung des öffentlichen Lebens mit der sehr wahrscheinlichen Folge, dass ein erneuter Shotdown nötig würde.
Besonderer Augenmerk sollte bei Verlängerung der aktuellen Maßnahmen aber beispielsweise auf häuslicher Gewalt sowie der Hilfe für Menschen in beengten und überfüllten Wohnverhältnissen liegen.
Und natürlich müsste ein deutlich umfassenderes Förderungspaket für die Wirtschaft, insbesondere von kleinen und mittleren Betrieben sowie Selbstständigen, beschlossen werden.
Dennoch erscheint mir als Laie dieser Weg sinnvoller und langfristig auch wirtschaftlich weniger schädlich als eine scheibchenweise Öffnung des öffentlichen Lebens mit der sehr wahrscheinlichen Folge, dass ein erneuter Shotdown nötig würde.
Kann man der Leopoldina auch nicht vertrauen?
https://www.tagesschau.de/inland/corona-massnahmen-leopoldina-101.html
https://www.tagesschau.de/inland/corona-massnahmen-leopoldina-101.html
Du musst auch genau lesen.
Als Voraussetzung wird unter anderem gefordert:
Die bekannten Schutzmaßnahmen (Hygienestandards, Mund-Nasen-Schutz, Distanzregeln, Identifiktation von Infizierten) werden eingehalten
Dies wird weder in Grundschulen (Mundschutz, Hygienestandards Distanzregeln kann man zwar mit den Kinder besprechen. Eingehalten werden wird es zu 100% nicht, was dann wieder Schließungen nach sich ziehen wird.), noch auf dem Fußballfeld möglich sein.
Als Voraussetzung wird unter anderem gefordert:
Die bekannten Schutzmaßnahmen (Hygienestandards, Mund-Nasen-Schutz, Distanzregeln, Identifiktation von Infizierten) werden eingehalten
Dies wird weder in Grundschulen (Mundschutz, Hygienestandards Distanzregeln kann man zwar mit den Kinder besprechen. Eingehalten werden wird es zu 100% nicht, was dann wieder Schließungen nach sich ziehen wird.), noch auf dem Fußballfeld möglich sein.
Arya schrieb:
Du musst auch genau lesen.
Als Voraussetzung wird unter anderem gefordert:
Die bekannten Schutzmaßnahmen (Hygienestandards, Mund-Nasen-Schutz, Distanzregeln, Identifiktation von Infizierten) werden eingehalten
Dies wird weder in Grundschulen (Mundschutz, Hygienestandards Distanzregeln kann man zwar mit den Kinder besprechen. Eingehalten werden wird es zu 100% nicht, was dann wieder Schließungen nach sich ziehen wird.), noch auf dem Fußballfeld möglich sein.
Also erstmal ist die gesamte Stellungnahme der Leopoldina keineswegs eine Aufforderung an die Regierung jetzt alles sofort zu öffnen.
Das DIng ist nur 19 Seiten lang, das pdf kann sich jeder auf der Homepage der Leopoldina runterladen.
Neben der von Arya genannten Bedingung gibt es noch zwei weitere, alle drei sollen laut Leopoldina für alle Bereiche, nicht nur für den Sport gelten.
Für den Sport wird dann nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen:
In Abhängigkeit von der möglichen räumlichen Distanz und den Kontaktintensitäten der Beteiligten sollten ...sportliche Veranstaltungen nach und nach wieder ermöglicht werden.
Tennis, Golf, Springreiten wohl eher als Fußball, Handball oder Judo.
Misanthrop schrieb:Knueller schrieb:
Interessant auch der Gesetzestext, der ja letztlich die Entscheidung im Einzelfall den BürgerInnen überlässt, was ich gut finde.
Der hessische, der ja aber bei Euch in Freiburg nicht so relevant ist. Also so als potentielle Diskussionsgrundlage innerhalb und außerhalb der WG.
Schon klar - es geht ja auch nicht darum, die Leute zu verklagen oder anzuzeigen. Daher sind die Formulierungen als Grundlage schon interessant.
Ich finde die Erläuterungen zur hessischen Corona-Verordnung dahingehend wirklich (überraschenderweise) nicht schlecht.
Das Problem ist, dass dadurch keine faktischen Handlungsmöglichkeiten geschaffen werden welche dauerhaft vor Gericht bestand haben werden.
Auch das ist einerseits gut, möchte man doch das Grundgesetz gewahrt wissen.
Andererseits gibt es leider viele Menschen die nur an sich selbst denken und die durch die Verordnung nicht eingebremst werden können.
Es ist einfach alles verdammt schwierig.
Das Problem ist, dass dadurch keine faktischen Handlungsmöglichkeiten geschaffen werden welche dauerhaft vor Gericht bestand haben werden.
Auch das ist einerseits gut, möchte man doch das Grundgesetz gewahrt wissen.
Andererseits gibt es leider viele Menschen die nur an sich selbst denken und die durch die Verordnung nicht eingebremst werden können.
Es ist einfach alles verdammt schwierig.
Liebe Leute,
ich habe mal eine Frage, die derzeit bei uns in der WG schwelt, und bei der wir nicht so richtig weiterkommen. Es handelt sich im weitesten Sinne um eine 'moralische' Frage, vielleicht hat ja jemand Lust, dazu mal ein Statement abzugeben - die Einschätzungen der werten Gemeinde würden mich sehr interessieren.
Worum gehts? In unserem Haus leben zwei WGs. Wir unten, drei Mittdreißiger im gesetzten Berufsleben und soetwas wie die 'Hausältesten'. Oben drei Mittzwanziger, die nach Abschluss des Studiums gerade in der beruflichen Orientierungsphase sind. Alles in allem verstehen wir uns sehr gut, aber im Moment gibt es einen kleinen Konflikt. Denn während wir unten die Kontaktsperre sehr ernst nehmen und uns selbst eine ganz kurze Leine verordnen, hält es die WG oben etwas laxer. Nicht komplett nachlässig, aber bspw. kommen ab und an Leute zu Besuch, die dann auf Distanz im Garten sitzen. Aktuell poppt die Sache wieder auf, weil die Eltern einer Bewohnerin am Wochenende auf der Durchreise mit dem Wohnmobil hier einen WoMo-Übernachtungsstopp mit Frühstück im Garten einlegen wollen und nicht davon auszugehen ist, dass dabei durchgehend auf eine 2m Distanz geachtet wird, bzw. dies sich vermutlich einfach nicht durchhalten lässt. Jetzt steht die Frage im Raum, ob wir ein grundsätzliches Missfallen an den Besuchsplänen der anderen WG äußern dürfen oder nicht.
Soweit die Ausgangslage. Es gibt zwei Standpunkte, bei dem ich bewusst zunächst mal offen lasse, zu welchem ich mich zähle (ob ich sie dialektisch anordne und meinen eigenen an den Schluss stelle oder es gerade der Vertuschung wegen umgekehrt halte, bleibt ebenfalls offen )
Standpunkt 1: Man geht davon aus, dass die Menschen oben sich alle diese Fragen gestellt haben. Die Leute sind nicht grundsätzlich rücksichtslos oder egoistisch, sondern haben die Sache abgewogen, z.B. indem sie sicherstellen, dass sich der Besuch in den letzten Wochen an die Kontaktsperre gehalten hat und demnach mit großer Wahrscheinlichkeit 'clean' ist. Das Risiko, das etwas ins Haus eingeschleppt wird, ist dadurch gering, folglich ebenso das Risiko, für viele andere zur Gefahr zu werden. Gleichzeitig gehört zu diesem Standpunkt die Haltung, die Sache für sich selbst aus Verantwortung anderer gegenüber ernst zu nehmen, allerdings nicht die gesamte gesellschaftliche Last auf den eigenen Schultern tragen zu können. Heißt: Einzelne Abwägungsprozesse im Rahmen der Situation und unter Beachtung der Sicherheitsregeln werden als legitim angesehen und auch anderen zugestanden. Drittens kommt die Einstellung hinzu, Mitmenschen ihre Freiheiten zu lassen, so lange sie nicht die Freiheit anderer beeinträchtigen. Das gilt auch und gerade dann, wenn die Sichtweisen von den eigenen abweichen. Ein Einmischen in die Pläne der oberen WG werden als Einmischung und übergriffig verstanden.
Standpunkt 2: Man geht davon aus, dass die derzeitige Situation nur dann zu schaffen ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Jedem Einzelnen wird also die gleiche Verantwortung zuteil. Wer diese nicht wahr- oder ernst nimmt, stellt nicht nur ein Risiko für sich und das engste Umfeld dar, sondern kann zu einem ernstzunehmenden Multiplikator werden, bspw. beim Einkaufen, Spazierengehen, über Verbreitungswege innerhalb des Hauses usw. Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt und ein Durchbrechen der Kontaktsperres ist nicht nur ein gesundheitliches Risiko für viele, sondern auch unfair gegenüber all denjenigen, die sich trotz großer Schwierigkeiten an die Vorgaben halten. Standpunkt 2 argumentiert, es ist ein Akt der Zivilcourage, auf diese Verantwortung hinzuweisen und - sozialer Sanktionen und etwaiger Nachteile zum Trotz - aufzuzeigen, dass alle ihren Beitrag leisten müssen, damit so viele wie möglich unbeschadet aus der Situation herauskommen.
Wir strugglen deswegen etwas, weil wir gerne mit einer Stimme sprechen würden, also entweder sagen "Uns ist es egal, wenn..." oder "Wir finden es nicht gut, dass ihr..." Dass es dabei aufgrund der Konstellation schnell zu unguten 2:1-Situationen kommen kann, macht die Sache nicht einfacher. Das Thema kam übrigens wiederkehrend auch innerhalb der WG auf, z.B. wenn jemand den Plan äußerte, sich in gebotenem Abstand auf eine Zigarette mit einem Freund treffen zu wollen, um dem Lagerkoller zu entgehen o.Ä. Bisher sind wir nur unwesentlich weiter gekommen. Vielleicht gibt es ja hier noch den einen oder anderen guten Gedanken.
Danke und viele Grüße
Knueller
ich habe mal eine Frage, die derzeit bei uns in der WG schwelt, und bei der wir nicht so richtig weiterkommen. Es handelt sich im weitesten Sinne um eine 'moralische' Frage, vielleicht hat ja jemand Lust, dazu mal ein Statement abzugeben - die Einschätzungen der werten Gemeinde würden mich sehr interessieren.
Worum gehts? In unserem Haus leben zwei WGs. Wir unten, drei Mittdreißiger im gesetzten Berufsleben und soetwas wie die 'Hausältesten'. Oben drei Mittzwanziger, die nach Abschluss des Studiums gerade in der beruflichen Orientierungsphase sind. Alles in allem verstehen wir uns sehr gut, aber im Moment gibt es einen kleinen Konflikt. Denn während wir unten die Kontaktsperre sehr ernst nehmen und uns selbst eine ganz kurze Leine verordnen, hält es die WG oben etwas laxer. Nicht komplett nachlässig, aber bspw. kommen ab und an Leute zu Besuch, die dann auf Distanz im Garten sitzen. Aktuell poppt die Sache wieder auf, weil die Eltern einer Bewohnerin am Wochenende auf der Durchreise mit dem Wohnmobil hier einen WoMo-Übernachtungsstopp mit Frühstück im Garten einlegen wollen und nicht davon auszugehen ist, dass dabei durchgehend auf eine 2m Distanz geachtet wird, bzw. dies sich vermutlich einfach nicht durchhalten lässt. Jetzt steht die Frage im Raum, ob wir ein grundsätzliches Missfallen an den Besuchsplänen der anderen WG äußern dürfen oder nicht.
Soweit die Ausgangslage. Es gibt zwei Standpunkte, bei dem ich bewusst zunächst mal offen lasse, zu welchem ich mich zähle (ob ich sie dialektisch anordne und meinen eigenen an den Schluss stelle oder es gerade der Vertuschung wegen umgekehrt halte, bleibt ebenfalls offen )
Standpunkt 1: Man geht davon aus, dass die Menschen oben sich alle diese Fragen gestellt haben. Die Leute sind nicht grundsätzlich rücksichtslos oder egoistisch, sondern haben die Sache abgewogen, z.B. indem sie sicherstellen, dass sich der Besuch in den letzten Wochen an die Kontaktsperre gehalten hat und demnach mit großer Wahrscheinlichkeit 'clean' ist. Das Risiko, das etwas ins Haus eingeschleppt wird, ist dadurch gering, folglich ebenso das Risiko, für viele andere zur Gefahr zu werden. Gleichzeitig gehört zu diesem Standpunkt die Haltung, die Sache für sich selbst aus Verantwortung anderer gegenüber ernst zu nehmen, allerdings nicht die gesamte gesellschaftliche Last auf den eigenen Schultern tragen zu können. Heißt: Einzelne Abwägungsprozesse im Rahmen der Situation und unter Beachtung der Sicherheitsregeln werden als legitim angesehen und auch anderen zugestanden. Drittens kommt die Einstellung hinzu, Mitmenschen ihre Freiheiten zu lassen, so lange sie nicht die Freiheit anderer beeinträchtigen. Das gilt auch und gerade dann, wenn die Sichtweisen von den eigenen abweichen. Ein Einmischen in die Pläne der oberen WG werden als Einmischung und übergriffig verstanden.
Standpunkt 2: Man geht davon aus, dass die derzeitige Situation nur dann zu schaffen ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Jedem Einzelnen wird also die gleiche Verantwortung zuteil. Wer diese nicht wahr- oder ernst nimmt, stellt nicht nur ein Risiko für sich und das engste Umfeld dar, sondern kann zu einem ernstzunehmenden Multiplikator werden, bspw. beim Einkaufen, Spazierengehen, über Verbreitungswege innerhalb des Hauses usw. Die Freiheit des einen hört da auf, wo die Freiheit des anderen anfängt und ein Durchbrechen der Kontaktsperres ist nicht nur ein gesundheitliches Risiko für viele, sondern auch unfair gegenüber all denjenigen, die sich trotz großer Schwierigkeiten an die Vorgaben halten. Standpunkt 2 argumentiert, es ist ein Akt der Zivilcourage, auf diese Verantwortung hinzuweisen und - sozialer Sanktionen und etwaiger Nachteile zum Trotz - aufzuzeigen, dass alle ihren Beitrag leisten müssen, damit so viele wie möglich unbeschadet aus der Situation herauskommen.
Wir strugglen deswegen etwas, weil wir gerne mit einer Stimme sprechen würden, also entweder sagen "Uns ist es egal, wenn..." oder "Wir finden es nicht gut, dass ihr..." Dass es dabei aufgrund der Konstellation schnell zu unguten 2:1-Situationen kommen kann, macht die Sache nicht einfacher. Das Thema kam übrigens wiederkehrend auch innerhalb der WG auf, z.B. wenn jemand den Plan äußerte, sich in gebotenem Abstand auf eine Zigarette mit einem Freund treffen zu wollen, um dem Lagerkoller zu entgehen o.Ä. Bisher sind wir nur unwesentlich weiter gekommen. Vielleicht gibt es ja hier noch den einen oder anderen guten Gedanken.
Danke und viele Grüße
Knueller
Grundsätzlich eine moralisch schwierige Frage.
Deswegen erstmal die rechtliche Sichtweise. In der hessischen Verordnung ist beispielsweise definiert, dass jeder in einem Haushalt Lebende das Recht hat, Besuch von einer Person außerhalb des Haushalts zu empfangen.Leider ist das in der Verordnung insgesamt ziemlich schwammig ausgeführt.
...Dies gilt insbesondere für die Frage der Zulässigkeit von Zusammenkünften in privatenRäumlichkeiten, v. a. in Wohnungen.Größere Feiern und Zusammenkünfte sind auch in privaten Räumlichkeiten zu unterbinden. Auf der anderen Seite ergibt sich aus § 1 Abs. 2 der Dritten VO, dass Kontakte zu einer einzelnen Person, die nicht dem eigenen Hausstand angehört, möglich bleiben müssen. Dies gilt auch für die Besuche dieser
-2--3-Person inder eigenen Wohnung. Umfasst sind ebenso die Partnerin oder der Partner (mit eigener Wohnung) wie auch eine enge Bezugsperson. Hier bedarf es gerade bei größeren Hausständen (Familien, Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser) einer sorgfältigen Abwägung im Einzelfall, weil jeder der Bewohner eine enge Bezugsperson haben kann. Diese Fälle sind mit besonderem Augenmaß zu behandeln.
Da ist euer Problem ja ganz gut beschrieben, wenns auch ein anderes Bundesland ist.
Wie schon von anderen Usern geschrieben wurde, würde ich, wenn ihr Bedenken habt, das Gespräch suchen, um euch ein Bild davon zu machen, wie ernst die Nachbarn die Regeln nehmen.
Deswegen erstmal die rechtliche Sichtweise. In der hessischen Verordnung ist beispielsweise definiert, dass jeder in einem Haushalt Lebende das Recht hat, Besuch von einer Person außerhalb des Haushalts zu empfangen.Leider ist das in der Verordnung insgesamt ziemlich schwammig ausgeführt.
...Dies gilt insbesondere für die Frage der Zulässigkeit von Zusammenkünften in privatenRäumlichkeiten, v. a. in Wohnungen.Größere Feiern und Zusammenkünfte sind auch in privaten Räumlichkeiten zu unterbinden. Auf der anderen Seite ergibt sich aus § 1 Abs. 2 der Dritten VO, dass Kontakte zu einer einzelnen Person, die nicht dem eigenen Hausstand angehört, möglich bleiben müssen. Dies gilt auch für die Besuche dieser
-2--3-Person inder eigenen Wohnung. Umfasst sind ebenso die Partnerin oder der Partner (mit eigener Wohnung) wie auch eine enge Bezugsperson. Hier bedarf es gerade bei größeren Hausständen (Familien, Wohngemeinschaften, Mehrgenerationenhäuser) einer sorgfältigen Abwägung im Einzelfall, weil jeder der Bewohner eine enge Bezugsperson haben kann. Diese Fälle sind mit besonderem Augenmaß zu behandeln.
Da ist euer Problem ja ganz gut beschrieben, wenns auch ein anderes Bundesland ist.
Wie schon von anderen Usern geschrieben wurde, würde ich, wenn ihr Bedenken habt, das Gespräch suchen, um euch ein Bild davon zu machen, wie ernst die Nachbarn die Regeln nehmen.
Gelöschter Benutzer
So, Aufgabe für alle morgen und alle müssen schwören, dass sie google o.ä. nicht nutzen!
Heißt es der Virus oder das Virus?
Ich weiß es gerade wirklich nicht und ich halte mich daran, google u.ä. nicht zu nutzen.
Heißt es der Virus oder das Virus?
Ich weiß es gerade wirklich nicht und ich halte mich daran, google u.ä. nicht zu nutzen.
Arya schrieb:
Jetzt war doch tatsächlich eine Dichtung meines Siphons hin. Was hätte ich da gemacht, wenn ich nicht in den Baumarkt gedurft hätte?
Nen Eimer drunter, bis der Baumarkt wieder aufmacht oder, Wunder der Technik: online bestellen?
https://www.ebay.de/b/Siphon-Dichtung-in-Sonstige-Heimwerkerprodukte-fur-Kuche-Bad/19782/bn_7004907098
Alle Baumärkte nur für Handwerker mit Bescheinigung öffnen. Versteh nicht was daran so schwer ist. Unmöglich
Arya schrieb:
Jetzt war doch tatsächlich eine Dichtung meines Siphons hin. Was hätte ich da gemacht, wenn ich nicht in den Baumarkt gedurft hätte?
Nen Eimer drunter, bis der Baumarkt wieder aufmacht oder, Wunder der Technik: online bestellen?
https://www.ebay.de/b/Siphon-Dichtung-in-Sonstige-Heimwerkerprodukte-fur-Kuche-Bad/19782/bn_7004907098
Gude, ich würde den 59er-Bierstand gerne jetzt mit einer Vorauszahlung der nächsten X-Biere unterstützen. Hier schlägt die Krise ja auch zu. Die Biere trinke ich ohnehin. Der Stand würde mir nämlich mehr fehlen, als mancher Spieler.
Hat jemand Kontaktdaten (email, forumsname)?
Danke und bleibt gesund
hubschraubereinsatz
Hat jemand Kontaktdaten (email, forumsname)?
Danke und bleibt gesund
hubschraubereinsatz
das suggeriert der artikel mitnichten, zumindest mal in der zitierten stelle nicht:
Es war jedoch eine andere Zahl aus der Lombardei...die am Dienstag eine weithin geteilte Annahme erschütterte: dass die vom Coronavirus verursachte Lungenkrankheit Covid-19 für jüngere Menschen beinah ungefährlich sei... Nach der Schätzung ... würde das bedeuten, dass in der Provinz...mehr als ein Viertel der registrierten Erkrankten jünger als 40 Jahre waren und an erheblichen Symptomen litten.
da geht es lediglich darum, dass die krankheit auch fuer juengere menschen nicht "beinah ungefaehrlich" ist, was in der tat noch ein irrglaube ist, der teilweise kursiert.
nachdem was man liest, scheint das risiko aber nicht klein zu sein, dass man bleibende schaeden davon tragen kann.
Es war jedoch eine andere Zahl aus der Lombardei...die am Dienstag eine weithin geteilte Annahme erschütterte: dass die vom Coronavirus verursachte Lungenkrankheit Covid-19 für jüngere Menschen beinah ungefährlich sei... Nach der Schätzung ... würde das bedeuten, dass in der Provinz...mehr als ein Viertel der registrierten Erkrankten jünger als 40 Jahre waren und an erheblichen Symptomen litten.
da geht es lediglich darum, dass die krankheit auch fuer juengere menschen nicht "beinah ungefaehrlich" ist, was in der tat noch ein irrglaube ist, der teilweise kursiert.
nachdem was man liest, scheint das risiko aber nicht klein zu sein, dass man bleibende schaeden davon tragen kann.
Ich finde schon, dass der Text, vermutlich unabsichtlich, suggeriert, dass auch die Sterblichkeit bei jüngeren Menschen höher ist.
Weil die Information über die Infektionszahlen jüngerer Menschen in Informationen über die Todeszahlen in Italien eingebettet ist. Aufgeklärt wird das erst später.
Natürlich ist es damit nicht die Aussage des Artikels. Aber ich finde er wirkt dadurch etwas reißerisch.
Naja, ist auch ein überflüßiger Exkurs in Interpretation hier im Thread denke ich.
Weil die Information über die Infektionszahlen jüngerer Menschen in Informationen über die Todeszahlen in Italien eingebettet ist. Aufgeklärt wird das erst später.
Natürlich ist es damit nicht die Aussage des Artikels. Aber ich finde er wirkt dadurch etwas reißerisch.
Naja, ist auch ein überflüßiger Exkurs in Interpretation hier im Thread denke ich.
Eine Möglichkeit wäre ja, dass man immer nur halbe Klassen zulässt.
Eine Hälfte geht normal zur Schule, die andere Hälfte muss den Stoff daheim abarbeiten. In der nächsten Woche wird getauscht.
Eine Hälfte geht normal zur Schule, die andere Hälfte muss den Stoff daheim abarbeiten. In der nächsten Woche wird getauscht.
Ja Klar, aber ich hatte an anderer Stelle schon mal erwähnt, das auch Krankheitsraten bei kritischen Berufen zu erheblichen Problemen führen können, die nicht direkt mit Corona zusammenhängen.
Lebensmittelproduktion, Polizei, Feuerwehr, Müllabfuhr, Storm- und Wasserwerke etc.
Und "erhebliche Symptome" sind trotzdem Shcie, auch wenn man nicht direkt drauf geht...
Lebensmittelproduktion, Polizei, Feuerwehr, Müllabfuhr, Storm- und Wasserwerke etc.
Und "erhebliche Symptome" sind trotzdem Shcie, auch wenn man nicht direkt drauf geht...
Wedge schrieb:
Ja Klar, aber ich hatte an anderer Stelle schon mal erwähnt, das auch Krankheitsraten bei kritischen Berufen zu erheblichen Problemen führen können, die nicht direkt mit Corona zusammenhängen.
Lebensmittelproduktion, Polizei, Feuerwehr, Müllabfuhr, Storm- und Wasserwerke etc.
Und "erhebliche Symptome" sind trotzdem Shcie, auch wenn man nicht direkt drauf geht...
Da hast du natürlich recht.
Es hat mich nur gestört, dass der Artikel da suggerierte, jüngere Menschen würden häufiger sterben als bislang angenommen und das erst im letzten Absatz auflöste.
das suggeriert der artikel mitnichten, zumindest mal in der zitierten stelle nicht:
Es war jedoch eine andere Zahl aus der Lombardei...die am Dienstag eine weithin geteilte Annahme erschütterte: dass die vom Coronavirus verursachte Lungenkrankheit Covid-19 für jüngere Menschen beinah ungefährlich sei... Nach der Schätzung ... würde das bedeuten, dass in der Provinz...mehr als ein Viertel der registrierten Erkrankten jünger als 40 Jahre waren und an erheblichen Symptomen litten.
da geht es lediglich darum, dass die krankheit auch fuer juengere menschen nicht "beinah ungefaehrlich" ist, was in der tat noch ein irrglaube ist, der teilweise kursiert.
nachdem was man liest, scheint das risiko aber nicht klein zu sein, dass man bleibende schaeden davon tragen kann.
Es war jedoch eine andere Zahl aus der Lombardei...die am Dienstag eine weithin geteilte Annahme erschütterte: dass die vom Coronavirus verursachte Lungenkrankheit Covid-19 für jüngere Menschen beinah ungefährlich sei... Nach der Schätzung ... würde das bedeuten, dass in der Provinz...mehr als ein Viertel der registrierten Erkrankten jünger als 40 Jahre waren und an erheblichen Symptomen litten.
da geht es lediglich darum, dass die krankheit auch fuer juengere menschen nicht "beinah ungefaehrlich" ist, was in der tat noch ein irrglaube ist, der teilweise kursiert.
nachdem was man liest, scheint das risiko aber nicht klein zu sein, dass man bleibende schaeden davon tragen kann.
planscher08 schrieb:Luzbert schrieb:Tafelberg schrieb:Luzbert schrieb:
Im Moment fehlt mir aber ein wenig die Perspektive, wie es weitergehen wird
die Perspektiven, die auch Lindner für die Wirtschaft einfordert, wird keiner derzeit seriös geben können
Bin ich an sich bei mir und es ging mir auch ichbdarin, dass ich von den handelnden Personen fertige Pläne einfordere.
Anscheinend beginnt die Diskussion jetzt aber:
https://www.fr.de/panorama/coronavirus-deutschland-weidel-wegen-lungenentzuendung-nicht-bundestag-zr-13604049.html
Die Bundesregierung will die aktuellen strengen Kontaktbeschränkungen wegen der Corona-Krise nach den Worten von Kanzleramtschef Helge Braun später einmal zunächst für junge und gesunde Menschen wieder lockern.
Nach den Osterferien wird es mit Sicherheit halbwegs wieder normal weiter gehen. Sicher werden da gewisse Bestimmungen noch sein, aber das wie momentan alles Still steht kaum realistisch.
Warten wir's mal ab...
Es war jedoch eine andere Zahl aus der Lombardei...die am Dienstag eine weithin geteilte Annahme erschütterte: dass die vom Coronavirus verursachte Lungenkrankheit Covid-19 für jüngere Menschen beinah ungefährlich sei... Nach der Schätzung ... würde das bedeuten, dass in der Provinz...mehr als ein Viertel der registrierten Erkrankten jünger als 40 Jahre waren und an erheblichen Symptomen litten.
https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/gesundheit/coronavirus/faelle-in-italien-das-coronavirus-trifft-auch-die-jungen-16696165.html
Aus dem gleichen Artikel:
Kaum eine Unschärfe dürfte es bei der Statistik der Todesfälle nach Altersgruppen geben, weil die italienischen Behörden routinemäßig Post-mortem-Tests auch beim bloßen Verdacht einer Infektion veranlassen, etwa bei Sterbefällen zu Hause. Danach gab es in der Provinz Bergamo, die in dieser Hinsicht repräsentativ für die Lombardei und auch für ganz Italien sein dürfte, keine Todesfälle in der Altersgruppe bis 29 Jahre und nur einen Toten in der Kohorte von 30 bis 39 Jahren. Ein Prozent der Verstorbenen war zwischen 40 und 49 Jahre alt, 3,3 Prozent 50 bis 59 Jahre. Zwischen 60 und 69 Jahre alt waren 13 Prozent der Verstorbenen. Gut 39 Prozent der Verstorbenen war 70 bis 79 Jahre alt, 38 Prozent zwischen 80 und 89 Jahren und fünf Prozent über 90 Jahre.
Kaum eine Unschärfe dürfte es bei der Statistik der Todesfälle nach Altersgruppen geben, weil die italienischen Behörden routinemäßig Post-mortem-Tests auch beim bloßen Verdacht einer Infektion veranlassen, etwa bei Sterbefällen zu Hause. Danach gab es in der Provinz Bergamo, die in dieser Hinsicht repräsentativ für die Lombardei und auch für ganz Italien sein dürfte, keine Todesfälle in der Altersgruppe bis 29 Jahre und nur einen Toten in der Kohorte von 30 bis 39 Jahren. Ein Prozent der Verstorbenen war zwischen 40 und 49 Jahre alt, 3,3 Prozent 50 bis 59 Jahre. Zwischen 60 und 69 Jahre alt waren 13 Prozent der Verstorbenen. Gut 39 Prozent der Verstorbenen war 70 bis 79 Jahre alt, 38 Prozent zwischen 80 und 89 Jahren und fünf Prozent über 90 Jahre.
Ja Klar, aber ich hatte an anderer Stelle schon mal erwähnt, das auch Krankheitsraten bei kritischen Berufen zu erheblichen Problemen führen können, die nicht direkt mit Corona zusammenhängen.
Lebensmittelproduktion, Polizei, Feuerwehr, Müllabfuhr, Storm- und Wasserwerke etc.
Und "erhebliche Symptome" sind trotzdem Shcie, auch wenn man nicht direkt drauf geht...
Lebensmittelproduktion, Polizei, Feuerwehr, Müllabfuhr, Storm- und Wasserwerke etc.
Und "erhebliche Symptome" sind trotzdem Shcie, auch wenn man nicht direkt drauf geht...
Xbuerger schrieb:Xbuerger schrieb:
genau, nicht zum arzt!
und gute besserung natürlich!
Und immer dran denken, falls man den Arzt nicht erreicht 116 117 anrufen.
Kassenärztlicher Notdienst.
https://www.116117.de/
SemperFi schrieb:Xbuerger schrieb:Xbuerger schrieb:
genau, nicht zum arzt!
und gute besserung natürlich!
Und immer dran denken, falls man den Arzt nicht erreicht 116 117 anrufen.
Kassenärztlicher Notdienst.
https://www.116117.de/
Da ist kein Durchkommen mehr.
Nur mal so für die Statistik-Auswertung:
In Hessen wird schon seit Montag nicht mehr getestet, selbst wenn Kontakt zu infizierten Personen bestand. Es wird dann nur angeordnet, dass man 14 Tage zu Hause bleiben soll und, falls es schlimmer wird, 112 anrufen.
Quelle: Mehrere Personen aus meinem Umfeld, die nach stundenlangem Warten in den verschiedenen Hotlines diese Info bekamen.
In Hessen wird schon seit Montag nicht mehr getestet, selbst wenn Kontakt zu infizierten Personen bestand. Es wird dann nur angeordnet, dass man 14 Tage zu Hause bleiben soll und, falls es schlimmer wird, 112 anrufen.
Quelle: Mehrere Personen aus meinem Umfeld, die nach stundenlangem Warten in den verschiedenen Hotlines diese Info bekamen.
Nur mal so für die Statistik-Auswertung:
In Hessen wird schon seit Montag nicht mehr getestet, selbst wenn Kontakt zu infizierten Personen bestand. Es wird dann nur angeordnet, dass man 14 Tage zu Hause bleiben soll und, falls es schlimmer wird, 112 anrufen.
Quelle: Mehrere Personen aus meinem Umfeld, die nach stundenlangem Warten in den verschiedenen Hotlines diese Info bekamen.
In Hessen wird schon seit Montag nicht mehr getestet, selbst wenn Kontakt zu infizierten Personen bestand. Es wird dann nur angeordnet, dass man 14 Tage zu Hause bleiben soll und, falls es schlimmer wird, 112 anrufen.
Quelle: Mehrere Personen aus meinem Umfeld, die nach stundenlangem Warten in den verschiedenen Hotlines diese Info bekamen.
Knueller schrieb:
Ja ok, aber was sagt das über die Verzögerung 'unseres' Verlaufes in Bezug auf den in Italien?
Viel aussagekräftiger erscheint mir die Anzahl der Infizierten. Wenn der Virologe, der hier heute Morgen verlinkt wurde, recht hat, dann ist der 'Durchseuchungsgrad' in Italien um ein Vielfaches höher als bei uns.
Werner schließt von der Zahl der Toten darauf, wie weit wir uns in der Ausbreitung zeitlich gesehen hinter Italien befinden. Da zu diesem Zeitpunkt der Infektion, das Vorhandensein von medizinischer Versorgungsmöglichkeit noch nicht so sehr ins Gewicht gefallen ist.
bla_blub schrieb:Knueller schrieb:
Ja ok, aber was sagt das über die Verzögerung 'unseres' Verlaufes in Bezug auf den in Italien?
Viel aussagekräftiger erscheint mir die Anzahl der Infizierten. Wenn der Virologe, der hier heute Morgen verlinkt wurde, recht hat, dann ist der 'Durchseuchungsgrad' in Italien um ein Vielfaches höher als bei uns.
Werner schließt von der Zahl der Toten darauf, wie weit wir uns in der Ausbreitung zeitlich gesehen hinter Italien befinden. Da zu diesem Zeitpunkt der Infektion, das Vorhandensein von medizinischer Versorgungsmöglichkeit noch nicht so sehr ins Gewicht gefallen ist.
Das macht aber auch nur bedingt Sinn, wenn man die Letalitätsrate nicht berücksichtigt. Betrachtet man diese, so scheint ein Faktor zu sein, dass die Dunkelziffer in Italien riesig ist und die in Deutschland vergleichsweise gering.
Daher ist auch die weitere Schlussfolgerung, wir seien 19-22 Tage hinter Italien mit Vorsicht zu betrachten.
Gelöschter Benutzer
Brodowin schrieb:SGE_Werner schrieb:Brodowin schrieb:
Bezogen auf was? Global, europaweit oder in Deutschland?
Nur Deutschland. Leider kein Witz.
Wer sagt es dem amananana?
Und wer sagt es den ganzen Deppen, die gestern Abend noch in Kneipen und heute tagsüber in überfüllten Cafés und Eisdielen rum gehangen haben?
Ich habe es mir jetzt noch mal durchgelesen. Ja, sie hören sich ganz okay an, sind aber - und das merkt man sehr deutlich - von Theoretikern entworfen, die von der Praxis ganz weit weg sind. Was ist denn z.B. mit den ganzen verhaltensgestörten Kindern, die gerade in Grundschulen keinen unerheblichen Teil der Schüler ausmachen? Wie soll man bei Kindern, die sich so schon nicht an Regeln halten, plötzlich die Regeln von "smart distancing" durchsetzen? Gerade für solche Kinder und Jugendliche, die gerne Regeln brechen, bietet der gebotene Infektionsschutz ganz neue Möglichkeiten um über die Stränge zu schlagen. Hat von den schlauen Leuten von der Leopoldina mal jemand eine Schultoilette in den letzten Jahren von innen gesehen? Vor allem die hygienischen Zustände dort (keine Klobrillen, alles vollgepisst, keine Seife vorhanden, geschweige denn Handtücher oder gar Desinfektionsmittel usw. ). Selbst Klassenverkleinerungen und zeitversetzter Unterricht wird nicht dafür sorgen, dass es bedenkenlos weiter geht. Dann sitzen halt nur noch 14 Personen und nicht mehr 26 Leute über mehrere Stunden auf 30 m² rum. Auch Schulhofschlägereien werden nicht ausbleiben wenn es wieder los geht und ob die im Sinne von den gängigen Abstandsregeln durchgeführt werden können, darf bezweifelt werden.
Das wirkt alles sehr unausgegoren und realitätsfern, was da gerade debattiert wird.
Die Öffnung der Schulen bedeutet ein unkalkulierbares Risiko in sehr vielen Bereichen. Das muss jedem klar sein, der da ein schnelles Vorgehen wünscht.