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bla_blub
10189
SGE-URNA schrieb:bla_blub schrieb:
Noch nie in der Geschichte des Kapitalismus gab es einen größeren Reichtum als heute doch gleichzeitig gab es niemals so viele Menschen, die in Armut leben.
Hm... was ist denn Armut? Für mich ist das ein absoluter Begriff, sprich wieviel Menschen leiden Hunger, Kindersterblichkeit, Unterernährung, usw.
Nachzulesen in allen ernsthaften Statistiken (übrigens erstellt von Organisationen, die frei vom Verdacht sind, turbokapitalistische Lobbyisten zu sein) ist ein relativ konstanter Rückgang in so ziemlich vielen gravierenden Missständen. Dass man sich deswegen nicht däumchendrehend zurücklehnen sollte und es sicher noch mannigfaltiges Potential für Verbesserungen in vielen Belangen gibt, sei unbestritten. Grösste Armut aller Zeiten seh ich allerdings rein zahlentechnisch nicht belegt.
Und nur so nebenbei, um die Rolle des Kapitalismus mal in Perspektive zu setzen. Zwangskollektivierung in Sowjetunion und China (die innert kürzester Zeit jeweils zweistellige Millionen an Toten zu verantworten haben) waren irgendwie auch nicht so dufte.
Sicherlich hast du recht, wenn du sagst, dass Armut ein schwer greifbarer Begriff ist und sich nur schwer definieren lässt, wo sich die Grenzen ziehen lassen bei der Definition von Armut. In vielen Medien, auch denen, die eher einem linken Spektum zugeordnet werden können - wie etwa die TAZ -, heißt es die weltweite Armut gehe zurück.Doch gleichzeitig belegen die Berichte des UNDP (United Nations Development Programme), dass in gut einhundert "Entwicklungsländern" das Pro-Kopf-Einkommen heute niedriger ist als noch vor 10, 20, ja manchmal dreißig Jahren und dass 1,6 Milliarden Menschen schlechter leben als noch zu Beginn der 1980er Jahre. Auch im früheren Ostblock (einschließlich Russland) stieg die durchschnittliche Rate der absoluten Verarmung – die mit 4 US-$ pro Tag definiert wurde – seit der Wende von 4% auf über 40%. Die Zahl der sogenannten LDC (Least Developed Countries) hat sich in den vergangenen 30 Jahren auf 49 verdoppelt. Dabei beschleunigt sich die Konzentration, die Ungleichverteilung der Einkünfte und Vermögen immer weiter: Der Reichtum der drei reichsten Männer des Globus übertrifft das BIP der 48 ärmsten Entwicklungsländer.
Nicht jeder der diese Zustände anprangert und erkennt, dass sie systemischer Natur sind, ist gleichzeitig für Zwangskollektivierung.Doch es muss doch erlaubt sein die Frage zu stellen, ob wir weiter einen Weg beschreiten wollen, in dem einige wenige mehr besitzen als ein großer Teil der Menschheit? Die meisten Menschen würden mir zustimmen, wenn ich sagen würde, dass diese massive Ungleichheit eigentlich nicht hinnehmbar ist. Statt jedoch aufzustehen und sich dagegen zu wehr zu setzen, treten die Menschen lieber nach Unten und hetzen gegen die Schwächsten, also Migranten, Arbeitslose, Harz IV Empfänger usw.
smoKe89 schrieb:bla_blub schrieb:smoKe89 schrieb:
Sie wollen Kapitalismus ohne Demokratie, wir wollen Demokratie ohne Kapitalismus!
https://blockupy.org/18m/aufruf/
Das verwirrt mich jetzt. Was genau hat die Zentralbank denn mit Kapitalismus zu tun? So gesehen ist sie doch eher eine Monopolbehörde, die die Ausgabepraxis der Währung bestimmt und mit dem Leitzins den Wert lenkt, und durch den Staat vor Wettbewerb geschützt ist.
Die Zentralbank ist eben nicht die regulatorische Institution, die dem Finanzwesen den Rahmen vorgibt innerhalb dem er agieren darf. Vielmehr ist sie gemeinsam mit dem IWF zum Werkzeug der globalen Finanzoligarchie verkommen. Unter dem Vorsitz der Goldman Sachs Marionette Draghi werden Staaten dazu gezwungen gewinnbringendes öffentliches Eigentum zu veräußern. Die Infrastruktur ganzer Länder soll in die Hände global agierender Finanzinvestoren überführt werden. Die EZB als Teil der Troika greift in die Gesetzgebung souveräner Staaten ein und erpresst diese dahingehend, dass sie gezwungen werden eine Politik zu betreiben, die dem eigenen Staat und der Bevölkerung imens schadet und einer Zwangsenteignung gleichkommt. Na wenn das mal nichts mit Kapitalismus zu tun hat?
Unter Kapitalismus verstehe ich die Achtung von Privateigentum, Vertragsfreiheit und wirtschaftliche Freiheit. Was das mit dem Verkauf von Staatseigentum, die Beeinflussung staatlicher Gesetzgebung oder Kürzung staatlicher Leistungen zu tun hat, erschließt sich mir tatsächlich nicht im entferntesten. Vielleicht haben wir auch einfach verschiedene Definitionen.
Die von dir genannten freiheitlichen Prinzipien münden allerdings ohne jegliche Regulation in eine immer weiter ins Extrem tendierende Konzentration von Kapital. Der Kapitalismus hat sich so auf einen Weg begeben an dessen Ende er sich selbst abschaffen könnte, denn um zu funktionieren bedarf es einen Markt auf dem unterschiedliche Akteure die selben Vorraussetzungen haben. Aus diesem Grund gibt es auf nationaler Ebene soetwas wie Kartellbehörden oder ein für alle geltendes Sreurrecht. Die globalisierung der Wirtschaft hebelt diese auf staatliche Ebene angelegten Mechanismen allerdings aus und gibt transnational agierenden Finanzinvestoren die Möglichkeit einen immer größeren Anteil dessen abzugreifen, was der normale Arbeiter/Angestellte produziert. Noch nie in der Geschichte des Kapitalismus gab es einen größeren Reichtum als heute doch gleichzeitig gab es niemals so viele Menschen, die in Armut leben. Der Kapitalismus als System ist zu einer Waffe der Eliten zur Unterdrückung der Massen geworden.
smoKe89 schrieb:
Sie wollen Kapitalismus ohne Demokratie, wir wollen Demokratie ohne Kapitalismus!
https://blockupy.org/18m/aufruf/
Das verwirrt mich jetzt. Was genau hat die Zentralbank denn mit Kapitalismus zu tun? So gesehen ist sie doch eher eine Monopolbehörde, die die Ausgabepraxis der Währung bestimmt und mit dem Leitzins den Wert lenkt, und durch den Staat vor Wettbewerb geschützt ist.
Die Zentralbank ist eben nicht die regulatorische Institution, die dem Finanzwesen den Rahmen vorgibt innerhalb dem er agieren darf. Vielmehr ist sie gemeinsam mit dem IWF zum Werkzeug der globalen Finanzoligarchie verkommen. Unter dem Vorsitz der Goldman Sachs Marionette Draghi werden Staaten dazu gezwungen gewinnbringendes öffentliches Eigentum zu veräußern. Die Infrastruktur ganzer Länder soll in die Hände global agierender Finanzinvestoren überführt werden. Die EZB als Teil der Troika greift in die Gesetzgebung souveräner Staaten ein und erpresst diese dahingehend, dass sie gezwungen werden eine Politik zu betreiben, die dem eigenen Staat und der Bevölkerung imens schadet und einer Zwangsenteignung gleichkommt. Na wenn das mal nichts mit Kapitalismus zu tun hat?
In etwas mehr als zwei Wochen ist es wieder soweit, der Tag der Eröffnung des neuen Sitzes der EZB rückt näher. Aus der Angekündigten großen Show mit sämtlichen Staats- und Regierungschefs der Eurogruppe ist nach Aussagen der EZB ein Mittagsessen in kleinem Kreise geworden. Nichtsdestotrotz wird weiter nach allen Kräften transnational mobilisiert. Aus vielen Teilen Europas werden Aktivisten anreisen, um ihren Unmut über eine Politik zu artikulieren, welche zur weiteren Verarmung ganzer Gesellschaften verantwortlich ist und trotzdem immer wieder als Akt der Solidarität gegenüber unseren südlichen Nachbarn dargestellt wird. Von Hilfspaketen und Rettungsschirmen ist immer wieder die Rede, doch wer rettet hier eigentlich wen? In Hetzkampagnen, wie zuletzt von der Bild initiiert, wird dem deutschen Steuerzahler suggeriert er finanziere die Faulheit und das schöne Leben der Griechen. Es werden Feindbilder geschaffen, die davon ablenken sollen, dass es sich bei den „Hilfen“ einzig um eine Rettung des Kapitals von deutschen, französischen und angloamerikanischen Großbanken handelt.
Hier wurde zuletzt angemerkt, dass das eskalative Vorgehen der Polizei bei den vergangenen Blockupy Veranstaltungen einschüchtern soll, so dass es erst gar nicht dazu kommt, dass ein breiter Protest gegen die herrschenden Zustände auf die Straße getragen wird. Wie seht ihr das? Werdet ihr euch am 18.3. auf die Straße gehen und womöglich sogar frei nehmen, weil es ein Mittwoch ist? Oder habt ihr Angst vor Staatlicher Repression?
Hier der offizielle Aufruf: https://blockupy.org/18m/aufruf/
Und hier eines der vielen gelungenen Mobilisierungsvideos: https://www.youtube.com/watch?v=oksg5EYI1lw&feature=youtu.be
Hier wurde zuletzt angemerkt, dass das eskalative Vorgehen der Polizei bei den vergangenen Blockupy Veranstaltungen einschüchtern soll, so dass es erst gar nicht dazu kommt, dass ein breiter Protest gegen die herrschenden Zustände auf die Straße getragen wird. Wie seht ihr das? Werdet ihr euch am 18.3. auf die Straße gehen und womöglich sogar frei nehmen, weil es ein Mittwoch ist? Oder habt ihr Angst vor Staatlicher Repression?
Hier der offizielle Aufruf: https://blockupy.org/18m/aufruf/
Und hier eines der vielen gelungenen Mobilisierungsvideos: https://www.youtube.com/watch?v=oksg5EYI1lw&feature=youtu.be
theonlylegend schrieb:francisco_copado schrieb:
Oha, der Thread hat Potential!
Gibt nur ein Original:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/10/10915453/?page=1
Unerreicht!
9 Jahre ist das schon her. Wie die Zeit vergeht
reggaetyp schrieb:reggaetyp schrieb:
Ich verstehe nix von dem Beitrag über mir.
Und schau mir sicher kein 99minütiges Video an, um es zu beurteilen, von dem ich nicht mal den Urheber kenne.
@bla_blub
Zeitintensiv ist es, da hast du recht. Ich kann dir allerdings prophezeien, dass sich in den nächsten Woche ein großteil der pro Pegida Argumentation auf dieses Video stützen wird.
Ich möchte mal dieses Video https://www.youtube.com/watch?v=uHE3uVDpPSA zur Diskussiion stellen und mein damit zusammenhäbgendes Unbehagen gegen die vermeintliche Bestätigung, dass die Presse nur als "Lügenpresse" von den Pegida-Teilnehmern diffamiert wird.
Für mich sind das ganz schön viele Punkte, die in dem Video abgehandelt werden. Man könnte gar sagen es sind unzählbar viele Punkte, die jedoch so klein sind, dass sie einzeln betrachtet kaum im Stande sind überhaupt eine einzige Geschichte zu erzählen. Diese Punkte sind fragmentales Stückwerk, dass mit Zynismus unterlegt und zusammengefügt zu einem über 1 ½ stündigen Strang ein Bild ergeben, das statt -wie von der Macherin suggeriert - einer kritischen Auseinandersetzung mit der Thematik, ein vorurteilsschürendes trojanisches Pegida-Pferd abbildet. Doch wie schafft es dieses Video auf eine subtile Art Vorurteile zu schüren, ohne eine größere Angriffsfläche zu bieten?
Dazu werden Aussagen von Pegida-Teilnehmern mit einzelnen Sequenzen untermauert, welche Inhalte zeigen, die gegenläufig zu unserem Verständnis von einem friedlichen Miteinander sind. Es wird gezeigt, wie Menschen unsere Toleranz ausnutzen, den Sozialstaat vorsätzlich missbrauchen, Gewalt schüren und Fanatismus verbreiten. All diese Punkte, die in ihrer Gesamtheit stark genug sind, uns fassungslos vor dem Computer zusammenzucken zu lassen, werden dann in Form von Fragmenten aus Fernsehbeiträgen und reißerischen Titelzeilen aus Zeitungsartikeln aufgeführt und mit der im Vergleich dazu bestehenden Widersprüchlichkeit der aktuellen Berichterstattung zu PEGIDA verknüpft und dann zynisch hinterfragt. Dieses Schema, bestehend aus einer zuvor als rassistisch klassifizierten Aussage eines Pegida-Teilnehmers, welche sich wiederum auf die von den Medien selbst erzeugte Empörung gegenüber Migranten stützt und der anschließenden von eben diesen Medien ins Gegenteil gespielten Argumentation gegen PEGIDA, gefolgt von der Frage was denn nun korrekt sei, mag berechtigt und entlarvend für die Doppelmoral der Medien sein.
Es stellt jedoch mitnichten die Realität da, in der wir leben und leben werden. Und hier setzt die Kritik derer an, die sich gegen die von vielen Pegida-Teilnehmern verdeckt propagierte Xenophobie zu Wehr setzen. Das viel beschimpfte links-grün-versiffte Milieus heißt weder islamistischen Terror noch eine Abschaffung der hiesigen Kultur für gut. Nein, hier geht es darum Menschen, die Teil unserer Lebensrealität sind, weil sie vielleicht schon vor Generationen immigriert sind oder aber vor einem der Konflikte im arabisch-afrikanischen Raum fliehen mussten die Chance auf ein friedliches und gleichberechtigtes Miteinander zu geben. Die Positionen von Pegida - und damit meine Ich nicht dieses lächerliche 19 Punkte Programm – stehen solch einem Miteinander diametral entgegen und fördern sogar noch das, was sie eigentlich vorgeben zu bekämpfen, denn sie separiert und fördert so gegenseitiges Unbehagen, was dann der angeblichen Pegida-Forderungen, nach einer besseren Integration entgegenläuft.
Für mich sind das ganz schön viele Punkte, die in dem Video abgehandelt werden. Man könnte gar sagen es sind unzählbar viele Punkte, die jedoch so klein sind, dass sie einzeln betrachtet kaum im Stande sind überhaupt eine einzige Geschichte zu erzählen. Diese Punkte sind fragmentales Stückwerk, dass mit Zynismus unterlegt und zusammengefügt zu einem über 1 ½ stündigen Strang ein Bild ergeben, das statt -wie von der Macherin suggeriert - einer kritischen Auseinandersetzung mit der Thematik, ein vorurteilsschürendes trojanisches Pegida-Pferd abbildet. Doch wie schafft es dieses Video auf eine subtile Art Vorurteile zu schüren, ohne eine größere Angriffsfläche zu bieten?
Dazu werden Aussagen von Pegida-Teilnehmern mit einzelnen Sequenzen untermauert, welche Inhalte zeigen, die gegenläufig zu unserem Verständnis von einem friedlichen Miteinander sind. Es wird gezeigt, wie Menschen unsere Toleranz ausnutzen, den Sozialstaat vorsätzlich missbrauchen, Gewalt schüren und Fanatismus verbreiten. All diese Punkte, die in ihrer Gesamtheit stark genug sind, uns fassungslos vor dem Computer zusammenzucken zu lassen, werden dann in Form von Fragmenten aus Fernsehbeiträgen und reißerischen Titelzeilen aus Zeitungsartikeln aufgeführt und mit der im Vergleich dazu bestehenden Widersprüchlichkeit der aktuellen Berichterstattung zu PEGIDA verknüpft und dann zynisch hinterfragt. Dieses Schema, bestehend aus einer zuvor als rassistisch klassifizierten Aussage eines Pegida-Teilnehmers, welche sich wiederum auf die von den Medien selbst erzeugte Empörung gegenüber Migranten stützt und der anschließenden von eben diesen Medien ins Gegenteil gespielten Argumentation gegen PEGIDA, gefolgt von der Frage was denn nun korrekt sei, mag berechtigt und entlarvend für die Doppelmoral der Medien sein.
Es stellt jedoch mitnichten die Realität da, in der wir leben und leben werden. Und hier setzt die Kritik derer an, die sich gegen die von vielen Pegida-Teilnehmern verdeckt propagierte Xenophobie zu Wehr setzen. Das viel beschimpfte links-grün-versiffte Milieus heißt weder islamistischen Terror noch eine Abschaffung der hiesigen Kultur für gut. Nein, hier geht es darum Menschen, die Teil unserer Lebensrealität sind, weil sie vielleicht schon vor Generationen immigriert sind oder aber vor einem der Konflikte im arabisch-afrikanischen Raum fliehen mussten die Chance auf ein friedliches und gleichberechtigtes Miteinander zu geben. Die Positionen von Pegida - und damit meine Ich nicht dieses lächerliche 19 Punkte Programm – stehen solch einem Miteinander diametral entgegen und fördern sogar noch das, was sie eigentlich vorgeben zu bekämpfen, denn sie separiert und fördert so gegenseitiges Unbehagen, was dann der angeblichen Pegida-Forderungen, nach einer besseren Integration entgegenläuft.
miraculix250 schrieb:Ffm60ziger schrieb:
... Lutz B. naja abwarten, aber die wollen ja nur spielen, gelle
https://twitter.com/hashtag/Bachmann?src=hash
http://www.tagesspiegel.de/politik/pegida-chef-lutz-bachmann-fluechtlinge-bei-facebook-als-viehzeug-bezeichnet/11252882.html
Zum Artikel und dem "Gesprächsangebot" der Politik:
Wieso muss man mit den 20000 Hanseln, die ihre obskuren Ängste auf zweifelhafte Weise mit zweifelhaften Parolen durch die Gassen schleifen, reden und auf sie eingehen?
Wieso musste man nicht auf die tausenden Demonstranten gegen den Flughafen eingehen (West damals, Ausbau heute)?
Wo war das eingehen und den Dialog suchen mit zigtausenden kapitalismuskritischen Blockupy-Demonstranten?
Welches eingehen auf die zigtausend Freiheit-statt-Angst-Demonstranten seinerzeit in Berlin?
Inwiefern geht man auf die hunderttausenden Anti-Atomkraft-Demonstranten ein, die über Jahre und Jahrzehnte demonstriert haben? Wäre Fukushima nicht passiert, es würde weiter genüßlich gebrütet werden.
Was war mit den S21-Demonstranten, wo war da entsprechendes Engagement?
Mit den Tausenden, die regelmäßig bei der Hanfparade für eine Legalisierung eintreten? Wo sind da die Gesprächsanbegote der Politik?
Die Liste ließe sich wohl endlos weiterführen. Da will mir irgendwie nicht in den Sinn, wieso man nun um diese 20000 teils offen Fremdenfeindlichen Nazis, teils so sehr von obskuren Ängsten getriebenen (so sehr, daß sie mit ersten gemeinsame Sache machen!) Hanseln so ein klimbimm macht, inklusive Gesprächsrunden mit Ministerpräsident und mediale Zurschaustellung beim deutschen TV-Show-Papst Günter Jauch? Will mir net in de Kopp...
Dialog ist die Grundvoraussetzung für ein von humanistischen Prinzipien geprägtes Miteinander. Menschen werden nicht gleichberechtigt und gewaltfrei zusammenleben, wenn sie nicht miteinander sprechen. Ohne Dialog entstehen Missverständnisse, Vorurteile und letzten Endes Hass - das ist ein ganz einfacher kausaler Zusammenhang. Wer Also ernsthaft daran interessiert ist Rassismus zu bekämpfen, der muss auch in der gewillt sein sich Vorurteilen argumentativ Entgegenzustellen. Das bedeutet nicht, dass gewaltloser Wiederstand alternativlos ist. Nein, Gewaltanwendung gegen faschistoide Gruppierungen hat sehr wohl ihre Berechtigung und ist als Antagonismus zu rechter Gewalt zu betrachten. Mit PEGIDA als Gruppierung kann es einen solchen Dialog nicht geben. Da es sich aber um eine extrem inhomogene Bewegung handelt, deren Mitglieder oftmals ihre Ängste und ihre Wut falsch kanalisieren, gilt es diese Menschen davon zu überzeugen, dass das Unbehagen gegenüber dem muslimischen Mitbürger oder dem Flüchtling irrational und hauptsächlich Produkt der von ihnen selbst so verhassten Presse ist.
Wie kommt ihr auf zwei Quellen? Laut Todenhöfer habe er über FB mit zwei IS Kämpfern Kontakt aufgenommen und wurde dann von der Institution IS eingeladen. Das sich seine Informationen lediglich auf die beiden IS Kämpfer stützen, mit denen er die Kommunikation aufgebaut hat, wurde einfach von stefank behauptet ohne das belegen zu können.
Foofighter schrieb:Aragorn schrieb:Foofighter schrieb:
Ich hab im Laufe der Zeit festgestellt, dass man durchaus lachend (und das mein ich genau so) sehr deeskalierend wirken kann! Mit nem breiten Grinsen, fröhlich wirkend, geht da oft was!
Oder Du kriegst gleich eine gedröhnt, weil Du so blöd grinst bzw. guckst! "Ey Alder! Was glotze so blöd".
Nee Ara,
wenn du echt lachend auf so nen Typ zugehst, kann das sehr oft deeskalierend wirken!
Meine Erfahrung!
Kann ich aus eigener Erfahrung so bestätigen. In dem man nicht die Rolle eines zusätzlichen Gegeners einnimmt und stattdessen Sympathien aufbaut hat man beim Appell an die Vernunft einen besseren Zugang zu dem, den man beschwichtigen möchte.
Luzbert schrieb:
@AdlerBonn & tobago
Es ging mir doch darum, dass wir Konsumenten auf das, was im Supermarkt geschieht, teilweise herzlich wenig Einfluss haben.
Wer sonst soll einen Einfluss auf das Warenangebot haben, wenn nicht der Konsument? Was nicht gekauft wird, wird nicht angeboten. Alles Andere sind nichts weiter als bequeme Ausreden.
Keiner von euch scheint den von mir geposteten FAZ Artikel gelesen zu haben. Darin wird die Preisbildung anhand eine Tonne Kokains wie folgt aufgeschlüsselt. Die Produktion einer Tonne kostet die Kartelle 3000 US Dollar. Beim Endverbraucher dagegen kostet sie zwischen 30 bis 50 Millionen US Dollar. Die Differenz zwischen Produktionskosten und Straßenpreis finanzieren das Problem, das wir hier in diesem Thread besprechen. Hunterttausende Menschen Sterben auf den Straßen, Millionen sitzen in den Gefängnissen und das einzig weil die Staaten ihre Fürsorgepflicht gegenüber ihren unmündigen Bürgern wahrnehmen, die nicht selbst entscheiden können, ob und wenn ja, wieviel sie von den Verbotenen Substanzen konsumieren? Die Staaten wollen ihre Bürger vor den katastrophalen Auswirkung einer Suchterkrankung schützen und führen deswegen nicht nur die Kriege in Mexiko, Kolumbien, Bolivirn, Peru oder auch Afganistan gegen die Drogen. Nein, sie führen genauso einen Krieg auf den Straßen, ob in Baltimore oder Frankfurt. Ist es nicht eine überlegung wert Drogenkonsum vollständig zu legalisieren und so der Kriminalität ob im Dschungel Kolumbiens, in Tijuana oder eben in der Taunusanlage das Wasser abzugraben?
Hier ein hoch Interessanter Artikel aus dem Jahr 2012, in dem sich die FAZ mit der wohl einzigen Lösung des Problems auseinander setzt - der Legalisierung, welche nicht nur eine Beendigung des von Nixon ausgerufenen war on Drugs zur Folge hätte, sondern weltweit vielen Menschen die Möglichkeit geben würde ein würdiges Dasein zu bestreiten: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/legalitaet-als-letzter-ausweg-machen-wir-frieden-mit-den-drogen-11734267.html
kreuzbuerger schrieb:Morphium schrieb:
Das wird da so weitergehen die naechsten Jahre. Mal wird eine Seite staerker mal die Andere. Man wird keine Gruppierung zu stark werden lassen, grad so dass man sie noch kontrollieren kann. Die Gegend westlich des Iran wird erfolgreich in eine instabile Zone verwandelt, im Osten ist es ja schon bereits mit Afghanistan und Pakistan gelungen.
jetzt mal unter uns gefragt: wer ist dieser man, der das alles steuert? und wer gehört alles zu man mit dazu?muß ich mir eher die öl-clique der USA vorstellen, die trotz fracking noch ihre ölwege klar machen will oder stecken da sämtliche westliche regierungen mit drin? und wenn ja, nur die höheren ebenen oder auch deren büromitarbeiter? oder sind das alles nur blinde ahnungslose?
kurzum: wie viele stecken unter der decke und warum sieht sonst keiner die zusammenhänge, die dir vor ort offensichtlich sind?
warum wird an manchen orten aus manschaftskabinen oder vereinsgremiumssitzungen getwittert oder sonstwie geleakt, aber bei sowas nicht? weil sich mehr leute für fußball als für außenpolitik interessieren?
Das klingt ziemlich naiv. Glaubst du denn wirklich, dass die Vereinigten Staaten einen so gigantischen Militärapaarat unterhalten, um damit im Namen der Gerechtigkeit die "westlichen Werte" für die Völker dieses Planeten zu erstreiten? Zahlreiche militärische Interventionen, bei denen 100.000.000 Menschen von Afganistan über den Irak bis Libyen starben und all das für für die Freiheit oder wahlweise auch gegen den Terror? Glaubst du das wirklich? Legitime Regierungen werden, wenn sie der Hegemonie US amerikanischer Konzerne zu wieder handeln einfach beseitigt, wie etwa 73 in Chile oder 53 im Iran und das für die gute Sache? Was könnten deiner Meinung nach die Beweggründe der unterschiedlichen US Regierungen seit 1945 gewesen sein, um die von den USA verschuldete Blutspur quer über den Globus zu rechtfertigen?
1 http://www.dw.de/oxfam-soziale-ungleichheit-w%C3%A4chst-schockierend-schnell/a-18199489