Dphil
2725
"Kandidat für den Abräumerposten"
"Eine Alternative wie Clark käme da eigentlich genau zur rechten Zeit. Doch mit seiner Nominierung ist aufgrund der jüngsten Eindrücke nicht zu rechnen."
http://www.faz.net/s/Rub822C6F5CE40E4AC589F55AB974E92897/Doc~E70C7E0DDB9664F72807A4205A9E3BA26~ATpl~Ecommon~Scontent.html
"Eine Alternative wie Clark käme da eigentlich genau zur rechten Zeit. Doch mit seiner Nominierung ist aufgrund der jüngsten Eindrücke nicht zu rechnen."
http://www.faz.net/s/Rub822C6F5CE40E4AC589F55AB974E92897/Doc~E70C7E0DDB9664F72807A4205A9E3BA26~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Aachener_Adler schrieb:
So, jetzt hat das Ding auch einen Namen. Heribert Bruchhagen persönlich hat die in den Grafiken dargestellte Größe "Dreijahreswertung" getauft. Ich schlage daher vor, dass ein Mod den Threadtitel in "Dreijahreswertung [durchschnittliche Tabellenplätze diverser Vereine in den letzten Jahren]" ändert.
Ohne Kenntnis des Forums hier ist das eigentlich unverständlich...
Ich hab beim Lesen auch sofort gedacht: "Das kann nur der Thread des Aaacheners sein, auf den sich HB hier bezieht." Denn sonst hatte die erwähnten Parallelen ja niemand so klar herausgearbeitet. Deine Arbeit hat sich also wirklich gelohnt. Glückwunsch dazu!
riederwäldsche schrieb:
Ist sehr interessant, und bestätigt meine gute Meinung über unseren "ersten Mann" im Verein.
http://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/1002/Artikel/heribert-bruchhagen-interview-eintracht-frankfurt-michael-skibbe-fernsehgelder-fans-fc-bayern.html
Quelle: SPOX.COM
Aber absolut.
Cyprinus schrieb:sCarecrow schrieb:
So kann ich mir beispielsweise vorstellen, dass laut Statistik Tebers Statistik gar nicht mal so schlecht aussieht.
.....das man in statischer Statistik auch statistische Statik sehen kann...
Das stimmt. Lässt sich aber vermeiden, oder zumindest abmildern, wenn man nicht einen Wert absolut nimmt, z.B. die Fehlpassquote eines Spielers, sondern verschiedene Werte miteinander vergleicht, etwa die Fehlpassquote und die Balleroberungsquote meherer Spieler. Dann wird die Sache schon aussagkräftiger.
Teber, da es hier nun einmal um ihn geht, hatte im Spiel gegen den HSV nur eine unwesentlich höhere Fehlpassquote als der allseits gelobte Schwegler und eine wesentlich geringere als der ebenfalls allseits gelobte Franz.
Da man nicht davon ausgehen kann, dass Teber nur Sicherheitspässe, Schwegler und Franz nur Risikopässe spielen, ergibt sich: Das Passpiel ist nicht Tebers Schwäche gewesen.
Tebers Problem war, dass er keine Bäller erobert hat, die die Ballverluste durch Fehlpässe kompensiert hätten, anders als Schwegler und Franz.
Da Teber sich aber insgesamt stark am Passpiel beteiligt, also Bälle gefordert hat, offensichtlich also anspielbar war, die entsprechenden Wege dafür gegangen ist und versucht hat, Bälle zu verteilen, kommt man insgesamt zu einem ausgewogenen Urteil, das verschiedene Aspekte abwägt: eben Licht und Schatten, vielleicht sogar etwas mehr Licht.
Was alles nicht heißt, dass man sich nicht Spieler auf seiner Position vorstellen kann, bei denen das Verhältnis von Licht zu Schatten kontinuierlich günstiger ist.
So, und jetzt beantrage ich die Umbenennung in Salomon .
guuuude schrieb:seventh_son schrieb:Didinho schrieb:
Ja, ist echt dumm gelaufen, wenn man nicht lesen kann. Da steht doch wohl eindeutig, dass ich mit dem Ergebnis zufrieden bin und es besser ist, als ich selber erwartet habe. Unzufrieden bin ich mit der Art und Weise, wie wir gespielt haben. Nicht, weil uns Hamburg an die Wand gespielt hätte, sondern nur, weil wir, was Offensive betrifft, nahezu überhaupt nicht mitgespielt haben. Aber lieber erst rummotzen, anstatt zu lesen ...
Wir haben es, wie in jedem Spiel, versucht. Gegen Hamburg hat es eben nur nicht so gut geklappt wie gegen Dortmund. Die Spielanlage war aber ganz ähnlich. Während Dortmund uns durch eine sehr offensive Aufstellung und Ausrichtung die Räume für unsere Konter ließ, hat der HSV die Defensive nie vernachlässigt. Genau deshalb enstand auch der Eindruck, der HSV wäre am Samstag schwach gewesen. Er hat sich aber auch einfach nicht getraut, gegen unsere kompakte Defensive anzurennen, sondern hat eher kontrolliert offensiv gespielt.
Genau so sieht es aus. Wenn wir hinten aufgemacht hätten wer weis was dann passiert wäre!! Ausserdem als gemauert würde ich das alles nicht beschreiben. Mauern ist die Bälle nur rausschlagen und sich nicht um die Offensive bemühen! Bemüht waren wir und hatten mit Hamburg halt auch einen Defesiv starken gegner!
Ich sehe das im Wesentlichen auch so. Es war offensichtlich, wieviel Respekt die Hamburger vor uns hatten. Bei jedem hohen Anspiel auf Alex Meier standen drei Gegenspieler um ihn herum. Und auch Patrick Ochs hatte es auf seiner Seite immer mit zwei oder drei Gegenspielern zu tun. Dass Halil nicht zum Zug kam, hatte auch nichts damit zu tun, dass er nicht alles versucht hätte, insofern ist die 5 vom Kicker eine echte Frechheit, sondern dass die Hamburger erfolgreich verhindert haben, dass er Anspiele bekommt.
So, und jetzt kommt das aber:
Man konnte erwarten, dass der HSV gegen uns nur sehr kontrolliert offensiv spielen würde. Denn auch den Hamburgern war - um MS zu zitieren - der Spatz in der Hand lieber als die Taube auf dem Dach, soll heißen: einen möglichen Konkurrenten um die Euro-League-Plätze auf Distanz halten, da der Abstand auf die CL-Qualifikation vor dem Spiel von Schalke in WOB zu groß erschien.
In dieser Situation hat Skibbe Chris unnötig in der Innverteidigung verschenkt, und gleichzeitig Jungs Schnelligkeit ungenutzt gelassen, die unsere lahmende rechte Seite hätte befllügeln können.
Ich hoffe in Stuttgart auf die Doppel-Sechs Chris und Schwegler. Eigentlich bleibt uns wegen Tebers Sperre ja auch gar nichts anderes übrig.
Die SGE-Matrix update: das Spiel in Hamburg
Hallo liebe Forumsgemeinde,
„you can observe a lot by watching“ hatte rotundschwarz in ihrer Antwort auf meine Threaderöffnung geschrieben, und viele hatten ihr zugestimmt.
Ich hatte am letzten Samstag in Hamburg selbst endlich einmal wieder die Gelegenheit, unsere Eintracht live im Stadion zu sehen. Und vieles, was die Analyse des Passspiels zeigt, ist mir dort in der Tat bereits aufgefallen.
Allerdings barg die Nachbetrachtung des Spiels HSV:SGE auch wieder einige Überraschungen für mich. Und ich hoffe, es geht Euch ebenso. Ausführliche Erläuterungen zur Vorgehensweise spare ich mir diesmal. Die kann man in meinem Eröffnungsposting nachlesen.
1. Die Matrix des Spiels
Grundlage ist wieder die Matrix der Zu- und Abspiele (Tabelle 1)
Tabelle 1: Matrix des Passpiels der Partie HSV:SGE (20.02.2010)
[IMG">http://img202.imageshack.us/img202/8429/matrixhsvsge.jpg[/IMG]]
2. Zentralität und Balleroberung
Die meisten Zuspiele erhielten Teber und Meier (Tabelle 2). Sie machten auch die meisten Abspiele (Tabelle 3), waren für das Passspiel der SGE in Hamburg also die „zentralen“ Figuren (Tabelle 4). Und es fällt auf, dass immer wenn, so etwas wie Gefahr für das Tor der Hamburger entstand, einer von beiden beteiligt war.
An dritter Stelle in der „Zentralitätshierarchie“ steht dann Spycher (Tabelle 4). Es „lief“ also bemerkenswert viel über ihn, denn weder im Spiel gegen Freiburg noch in dem gegen Dortmund hatte er nur ansatzweise eine vergleichbare Zentralität im Passspiel.
Noch auffälliger ist allerdings die geringe Rolle, die Altintop, Ochs und Chris im Passspiel der SGE gegen den HSV spielten. Denn Altintop, Ochs und Chris waren in den letzen beiden Partien – mit Alexander Meier – die wichtigsten Anspielstationen gewesen. Chris war in beiden Spielen außerdem der Spieler gewesen, der die meisten Abspiele gemacht hatte. Ochs hatte im Spiel in Dortmund die zweithöchste Zahl an Abspielen gemacht, im Spiel gegen Freiburg lag er im oberen Mittelfeld.
Die geringe Zentralität von Altintop und Ochs müssen auf das Verhalten des Gegners zurückgeführt werden. Der HSV war im eigenen Stadion sichtlich bemüht, unsere wichtigsten Anspielstationen aus dem Spiel zu nehmen und uns keinen Raum für ein schnelles Passspiel zu geben.
Das zeigt auch die geringe Intensität des Passspiels: Insgesamt spielte die Mannschaft in Hamburg nur 312 Pässe, von denen 217 beim Mitspieler ankamen. Das waren 37 % weniger gespielte und 43 % weniger angekommene Pässe als im Heimspiel gegen Freiburg (496/383) und 26 % weniger gespielte und 27, 66 % weniger angekommene als beim BVB (423/300).
Dass Chris für das Passspiel praktisch ausfiel (18 Zuspiele/23 Abspiele; SGE:SCF 52/86; BVB:SGE (33/52), war dagegen vor allem Folge seiner defensiven Position in der Innenverteidigung, in der er häufig hinter Russ und Franz agierte.
In der Balleroberung gelang es der Mannschaft dafür, an das Spiel in Dortmund anzuknüpfen: alle Spieler bis auf Altintop und Teber, die hier schwach negative Werte haben, weisen eine positive Balleroberungsquote auf (Tabelle 5).
Tabellen 2-5
[IMG">http://img714.imageshack.us/img714/1240/tabellenhsvsge.jpg[/IMG]]
3. Passwege und Struktur des Spiels
Die wichtigsten Passwege belegen abermals die zentrale Rolle von Alexander Meier im Spiel der SGE in Hamburg: Er ist an den vier wichtigsten Passwegen beteiligt, und zwar zu gleichen Anteilen als Anspielstation und als Passgeber. Außerdem zeigen sie, wie sehr das Spiel in Hamburg an Köhler vorbeilief. Kein einziger der wichtigsten Passwege führt zu ihm oder von ihm weg.
Tabelle 6: Wichtigste Passwege (>=5) in der Partie HSV:SGE (20.2.2010)
Franz>Meier 7
Meier>Altintop 7
Meier>Teber 6
Schwegler>Meier6
Spycher>Teber 6
Franz>Ochs 5
Teber>Ochs 5
Ochs>Teber 5
Nikolov>Meier 5
Russ>Chris 5
Russ>Spycher 5
Teber>Schwegler 5
Das Schaubild lässt zunächst einmal die geringe Intensität des Passpiels erkennen: Die wichtigsten Passwege sind „schmaler“ als in den vorherigen Spielen und die Zahl der Passwege, die dreimal und häufiger eingeschlagen wurden, ist geringer. Das Geflecht der Linien ist daher deutlich übersichtlicher. Dennoch wirkt die Struktur weniger klar.
Die horizontalen und diagonalen Linien dominieren. „Vertikalität“ bis in die Spitze gab es im Passspiel nur über die Station Alex Meier: Franz>Meier (7); Nikolov>Meier (5); Meier>Altintop (7).
Gleichzeitig bildete Meier mit Teber und Schwegler das Mittelfelddreieck. Teber versuchte sichtlich, das Spiel im Zusammenspiel mit Ochs und Spycher auf die Flügel zu verlagern. Dort war dann jedoch im großen und ganzen Endstation. Auffällig schwach war zudem das Zusammenspiel von Meier mit Ochs und Köhler.
Diagramm 1: Passwege im Spiel HSV:SGE (20.02.2010)
[IMG">http://img251.imageshack.us/img251/2926/passnetzhsvsge.jpg[/IMG]]
Abschließende Überlegungen
Im Spiel gegen den HSV versuchte die Mannschaft, an das Spiel gegen Dortmund anzuknüpfen. Das zeigt die aktive Balleroberungsquote fast aller Feldspieler und der (wirkungslose) Versuch, die Waffe Alex Meier einzusetzen.
Anders als in Dortmund traf die Eintracht dabei jedoch auf einen Gegner, der gegen sie zuhause (!) zunächst einmal die Räume eng machte und versuchte, die wichtigsten Anspielstationen auszuschalten.
Das Spiel gegen den HSV wirft daher Fragen für den weiteren Saisonverlauf auf. Der HSV hat uns eindeutig als Gegner auf Augenhöhe eingestuft. Und auch die anderen „Großen“ stufen uns mittlerweile so ein (siehe Magath) und werden die entsprechenden taktischen Konsequenzen daraus ziehen.
In diese Situation stellt sich die Frage, ob nicht doch einmal das Experiment mit der Doppelsechs Chris und Schwegler versucht werden sollte.
Betrachtet man das Passspiel, dann hat Teber in Hamburg ein Spiel mit Licht und Schatten gemacht. Einer äußerst aktiven Rolle im Passspiel steht abermals eine auffällige Schwäche in der Balleroberung gegenüber. Hier hat er mit Altintop, dessen Fall jedoch anders gelagert ist, als einziger Feldspieler eine negative Bilanz vorzuweisen. Chris ist in der Balleroberung deutlich besser als Teber, und mehr Balleroberung im Mittelfeld birgt die Chance dafür, schneller von Spiel gegen den Ball auf aktives Passspiel in die Spitze umschalten zu können.
Sei es wie es sei: Erfolge wie gegen Bremen und Dortmund werden imo künftig schwieriger werden, da auch „große“ Gegner defensiver gegen uns spielen und uns an der Entfaltung unseres Passpiels zu hindern versuchen werden.
Der weitere Verlauf der Saison wird auch davon abhängen, ob hierfür entsprechende Gegenmittel gefunden werden (können).
Hallo liebe Forumsgemeinde,
„you can observe a lot by watching“ hatte rotundschwarz in ihrer Antwort auf meine Threaderöffnung geschrieben, und viele hatten ihr zugestimmt.
Ich hatte am letzten Samstag in Hamburg selbst endlich einmal wieder die Gelegenheit, unsere Eintracht live im Stadion zu sehen. Und vieles, was die Analyse des Passspiels zeigt, ist mir dort in der Tat bereits aufgefallen.
Allerdings barg die Nachbetrachtung des Spiels HSV:SGE auch wieder einige Überraschungen für mich. Und ich hoffe, es geht Euch ebenso. Ausführliche Erläuterungen zur Vorgehensweise spare ich mir diesmal. Die kann man in meinem Eröffnungsposting nachlesen.
1. Die Matrix des Spiels
Grundlage ist wieder die Matrix der Zu- und Abspiele (Tabelle 1)
Tabelle 1: Matrix des Passpiels der Partie HSV:SGE (20.02.2010)
[IMG">http://img202.imageshack.us/img202/8429/matrixhsvsge.jpg[/IMG]]
2. Zentralität und Balleroberung
Die meisten Zuspiele erhielten Teber und Meier (Tabelle 2). Sie machten auch die meisten Abspiele (Tabelle 3), waren für das Passspiel der SGE in Hamburg also die „zentralen“ Figuren (Tabelle 4). Und es fällt auf, dass immer wenn, so etwas wie Gefahr für das Tor der Hamburger entstand, einer von beiden beteiligt war.
An dritter Stelle in der „Zentralitätshierarchie“ steht dann Spycher (Tabelle 4). Es „lief“ also bemerkenswert viel über ihn, denn weder im Spiel gegen Freiburg noch in dem gegen Dortmund hatte er nur ansatzweise eine vergleichbare Zentralität im Passspiel.
Noch auffälliger ist allerdings die geringe Rolle, die Altintop, Ochs und Chris im Passspiel der SGE gegen den HSV spielten. Denn Altintop, Ochs und Chris waren in den letzen beiden Partien – mit Alexander Meier – die wichtigsten Anspielstationen gewesen. Chris war in beiden Spielen außerdem der Spieler gewesen, der die meisten Abspiele gemacht hatte. Ochs hatte im Spiel in Dortmund die zweithöchste Zahl an Abspielen gemacht, im Spiel gegen Freiburg lag er im oberen Mittelfeld.
Die geringe Zentralität von Altintop und Ochs müssen auf das Verhalten des Gegners zurückgeführt werden. Der HSV war im eigenen Stadion sichtlich bemüht, unsere wichtigsten Anspielstationen aus dem Spiel zu nehmen und uns keinen Raum für ein schnelles Passspiel zu geben.
Das zeigt auch die geringe Intensität des Passspiels: Insgesamt spielte die Mannschaft in Hamburg nur 312 Pässe, von denen 217 beim Mitspieler ankamen. Das waren 37 % weniger gespielte und 43 % weniger angekommene Pässe als im Heimspiel gegen Freiburg (496/383) und 26 % weniger gespielte und 27, 66 % weniger angekommene als beim BVB (423/300).
Dass Chris für das Passspiel praktisch ausfiel (18 Zuspiele/23 Abspiele; SGE:SCF 52/86; BVB:SGE (33/52), war dagegen vor allem Folge seiner defensiven Position in der Innenverteidigung, in der er häufig hinter Russ und Franz agierte.
In der Balleroberung gelang es der Mannschaft dafür, an das Spiel in Dortmund anzuknüpfen: alle Spieler bis auf Altintop und Teber, die hier schwach negative Werte haben, weisen eine positive Balleroberungsquote auf (Tabelle 5).
Tabellen 2-5
[IMG">http://img714.imageshack.us/img714/1240/tabellenhsvsge.jpg[/IMG]]
3. Passwege und Struktur des Spiels
Die wichtigsten Passwege belegen abermals die zentrale Rolle von Alexander Meier im Spiel der SGE in Hamburg: Er ist an den vier wichtigsten Passwegen beteiligt, und zwar zu gleichen Anteilen als Anspielstation und als Passgeber. Außerdem zeigen sie, wie sehr das Spiel in Hamburg an Köhler vorbeilief. Kein einziger der wichtigsten Passwege führt zu ihm oder von ihm weg.
Tabelle 6: Wichtigste Passwege (>=5) in der Partie HSV:SGE (20.2.2010)
Franz>Meier 7
Meier>Altintop 7
Meier>Teber 6
Schwegler>Meier6
Spycher>Teber 6
Franz>Ochs 5
Teber>Ochs 5
Ochs>Teber 5
Nikolov>Meier 5
Russ>Chris 5
Russ>Spycher 5
Teber>Schwegler 5
Das Schaubild lässt zunächst einmal die geringe Intensität des Passpiels erkennen: Die wichtigsten Passwege sind „schmaler“ als in den vorherigen Spielen und die Zahl der Passwege, die dreimal und häufiger eingeschlagen wurden, ist geringer. Das Geflecht der Linien ist daher deutlich übersichtlicher. Dennoch wirkt die Struktur weniger klar.
Die horizontalen und diagonalen Linien dominieren. „Vertikalität“ bis in die Spitze gab es im Passspiel nur über die Station Alex Meier: Franz>Meier (7); Nikolov>Meier (5); Meier>Altintop (7).
Gleichzeitig bildete Meier mit Teber und Schwegler das Mittelfelddreieck. Teber versuchte sichtlich, das Spiel im Zusammenspiel mit Ochs und Spycher auf die Flügel zu verlagern. Dort war dann jedoch im großen und ganzen Endstation. Auffällig schwach war zudem das Zusammenspiel von Meier mit Ochs und Köhler.
Diagramm 1: Passwege im Spiel HSV:SGE (20.02.2010)
[IMG">http://img251.imageshack.us/img251/2926/passnetzhsvsge.jpg[/IMG]]
Abschließende Überlegungen
Im Spiel gegen den HSV versuchte die Mannschaft, an das Spiel gegen Dortmund anzuknüpfen. Das zeigt die aktive Balleroberungsquote fast aller Feldspieler und der (wirkungslose) Versuch, die Waffe Alex Meier einzusetzen.
Anders als in Dortmund traf die Eintracht dabei jedoch auf einen Gegner, der gegen sie zuhause (!) zunächst einmal die Räume eng machte und versuchte, die wichtigsten Anspielstationen auszuschalten.
Das Spiel gegen den HSV wirft daher Fragen für den weiteren Saisonverlauf auf. Der HSV hat uns eindeutig als Gegner auf Augenhöhe eingestuft. Und auch die anderen „Großen“ stufen uns mittlerweile so ein (siehe Magath) und werden die entsprechenden taktischen Konsequenzen daraus ziehen.
In diese Situation stellt sich die Frage, ob nicht doch einmal das Experiment mit der Doppelsechs Chris und Schwegler versucht werden sollte.
Betrachtet man das Passspiel, dann hat Teber in Hamburg ein Spiel mit Licht und Schatten gemacht. Einer äußerst aktiven Rolle im Passspiel steht abermals eine auffällige Schwäche in der Balleroberung gegenüber. Hier hat er mit Altintop, dessen Fall jedoch anders gelagert ist, als einziger Feldspieler eine negative Bilanz vorzuweisen. Chris ist in der Balleroberung deutlich besser als Teber, und mehr Balleroberung im Mittelfeld birgt die Chance dafür, schneller von Spiel gegen den Ball auf aktives Passspiel in die Spitze umschalten zu können.
Sei es wie es sei: Erfolge wie gegen Bremen und Dortmund werden imo künftig schwieriger werden, da auch „große“ Gegner defensiver gegen uns spielen und uns an der Entfaltung unseres Passpiels zu hindern versuchen werden.
Der weitere Verlauf der Saison wird auch davon abhängen, ob hierfür entsprechende Gegenmittel gefunden werden (können).
adlerkadabra schrieb:Dphil schrieb:
(...) Ein Interview läuft nicht so ab, dass die Journalisten einfach so entscheiden, welche Fragen sie stellen und derjenige, der interviewt wird, dann dazu Stellung nehmen muss. (...)
Doch, genau so können Interviews durchaus ablaufen. Jedenfalls hat man mir, zwar auf anderem Felde, aber in ähnlicher Lage - und habe ungekehrt gelegentlich auch ich - durchaus nicht selten unvorbereitete, spontane Fragen gestellt.
können, aber die Regel ist es eher nicht, vor allem nicht in einem Millionen-Business wie dem Fussball. Bei den meisten Vereinen dürfen Spieler überhaupt keine Interviews mehr geben, die nicht mit der Klub-Führung abgesprochen und von dieser autorisiert wurden. Zwar sind Spieler in einer anderen Position als Trainer. Aber es zeigt, dass Absprachen und Autorisierung üblich sind. Es gibt ja auch genug Journalisten, die sich darüber beschweren, dass authentische Interviews kaum noch möglich sind.
Und wie gesagt, bei so einem heiklen Thema wie der in früheren Presseartikeln ja auch schon thematisierten Sportdirektorenfrage halte ich es für sehr unwahrscheinlich, dass die Frage spontan war.
WuerzburgerAdler schrieb:tobago schrieb:
Bei uns hieß Onetouch letzte Saison, den Ball vom eigenen Sechnzehner möglichst direkt und möglichst weit nach vorne zu bolzen.
tobago
Stimmt nicht. Es hieß vielmehr, den Ball auf direktem Wege wieder zu Nikolov zurückzubefördern. ,-)
Nein, wir wollen nicht spötteln. Der Aachener hat schon recht. Auch Funkel war schon mal irgendwo dort, wo Skibbe jetzt ist. Er hats versemmelt (Funkel, nicht der Aachener ), natürlich aus verschiedenen Gründen, die nicht alle in Friedhelms Verantwortungsbereich lagen und über die man trefflich streiten kann.
Jetzt gucken wir mal, wie Skibbe das macht.
100% Zustimmung
tobago schrieb:Dphil schrieb:
Lieber Tobago,
nichts für ungut, aber leider berücksichtigst Du eine Sache nicht
Ein Interview läuft nicht so ab, dass die Journalisten einfach so entscheiden, welche Fragen sie stellen und derjenige, der interviewt wird, dann dazu Stellung nehmen muss.
Die Fragen sind in der Regel zwischen den Jornalisten und dem Interviewten abgesprochen.
Der Interviewte kann sogar noch nach dem Gespräch bei der Autorisierung FRagen (und die dazugehörigen Antworten) aus dem Text streichen lassen.
Wenn Skibbe eine bestimmte Frage nicht will, dann wird sie auch nicht gestellt und sie und die dazugehörige Antwort auch nicht gedruckt.
Wie gesagt, Skibbe macht mit der Mannschaft einen guten Job, aber seine Loyalität gegenüber Bruchhagen ist grenzwertig.
Lieber Dhil,
und ich dachte in meiner grenzenlosen Naivität immer, dass der Fragenden seine Fragen frei stellt und somit sogar in der Lage ist, die Antworten zu provozieren, sofern er gut genug ist. Jetzt werde ich zu meiner Enttäuschung darüber aufgeklärt, dass eigentlich Skibbe verantwortlich für den Verlauf ist, da er mit dem Interviewer das Interview vorher durchgesprochen hat und die Fragen und Antworten vorab geplant sind. Ein abgekartertes Spiel unter Skibbes Regie sozusagen. Aber dann ist das Interview von Bruchhagen ebenso abgekartert und Bruchhagen der Regisseur. Was ist jetzt Wahrheit und was Fiktion?
Sieg gegen den HSV
tobago
abgekartetes Spiel ist ein hartes Wort, aber ich würde sagen, wenn Skibbe und auch Bruchhagen eine bestimmte Frage in einem Interview nicht ansprechen wollen, weil sie ihnen zu heikel erscheint, dann müssen sie und werden sie es nicht.
Und daher muss man sich einfach die Frage stellen, warum Skibbe die Frage nach dem Sportdirektor zulässt und sie dann nicht klar mit "nein" beantwortet. Und die einzig logische Erklärung hierfür ist imo: Er möchte, dass Bruchhagen Kompetenzen abgeben muss, kann das aber in dem Interview nicht offen sagen, weil das ein offener Angriff auf seinen Vorgesetzten wäre. Also sagt er es verklausuliert. Und das finde ich wie gesagt grenzwertig, ja eigentlich jenseits der Grenze. Aber Skibbe fühlt sich nach den letzten Ergebnisse offensichtlich stark.
Na ja, nach dem Krach in der Winterpause kam der Auftaktsieg gegen Bremen.
Und deshalb stimme ich Dir zu:
Sieg gegen Hamburg
corny schrieb:Dphil schrieb:
Wie gesagt, Skibbe macht mit der Mannschaft einen guten Job, aber seine Loyalität gegenüber Bruchhagen ist grenzwertig.
Solange er der Eintracht gegenüber loyal ist, ist das vollkommen ausreichend.
Die Frage ist halt, inwieweit man das eine sein kann und das andere nicht.
Lieber Tobago,
nichts für ungut, aber leider berücksichtigst Du eine Sache nicht.
Ein Interview läuft nicht so ab, dass die Journalisten einfach so entscheiden, welche Fragen sie stellen und derjenige, der interviewt wird, dann dazu Stellung nehmen muss.
Die Fragen sind in der Regel zwischen den Jornalisten und dem Interviewten abgesprochen.
Der Interviewte kann sogar noch nach dem Gespräch bei der Autorisierung FRagen (und die dazugehörigen Antworten) aus dem Text streichen lassen.
Wenn Skibbe eine bestimmte Frage nicht will, dann wird sie auch nicht gestellt und sie und die dazugehörige Antwort auch nicht gedruckt.
Wie gesagt, Skibbe macht mit der Mannschaft einen guten Job, aber seine Loyalität gegenüber Bruchhagen ist grenzwertig.
nichts für ungut, aber leider berücksichtigst Du eine Sache nicht.
Ein Interview läuft nicht so ab, dass die Journalisten einfach so entscheiden, welche Fragen sie stellen und derjenige, der interviewt wird, dann dazu Stellung nehmen muss.
Die Fragen sind in der Regel zwischen den Jornalisten und dem Interviewten abgesprochen.
Der Interviewte kann sogar noch nach dem Gespräch bei der Autorisierung FRagen (und die dazugehörigen Antworten) aus dem Text streichen lassen.
Wenn Skibbe eine bestimmte Frage nicht will, dann wird sie auch nicht gestellt und sie und die dazugehörige Antwort auch nicht gedruckt.
Wie gesagt, Skibbe macht mit der Mannschaft einen guten Job, aber seine Loyalität gegenüber Bruchhagen ist grenzwertig.
Allein die Diskussion, die wir hier führen, zeigt: Skibbe sendet in seinem neuen Interview wieder einmal Botschaften aus, die verklausuliert sind und die sehr leicht als Kritik an Bruchhagen verstanden werden können.
Warum macht er das? Skibbe ist nicht naiv, er weiß genau, dass man seine Aussagen so interpretieren wird, und er unternimmt keinerlei Anstalten einer solchen Interpretation durch eine klare Aussage von vornherein jede Grundlage zu entziehen, etwa indem er auf die Frage: "BRaucht Eintracht Frankfurt einen Sportdirektor", keine ausweichende Antwort gibt, sondern klar und deutlich "nein" sagt. Also nimmt er diese Interpretation zumindest billigend in Kauf und versucht sich so abermals auf Kosten von HB zu profilieren.
Warum macht er das? Skibbe ist nicht naiv, er weiß genau, dass man seine Aussagen so interpretieren wird, und er unternimmt keinerlei Anstalten einer solchen Interpretation durch eine klare Aussage von vornherein jede Grundlage zu entziehen, etwa indem er auf die Frage: "BRaucht Eintracht Frankfurt einen Sportdirektor", keine ausweichende Antwort gibt, sondern klar und deutlich "nein" sagt. Also nimmt er diese Interpretation zumindest billigend in Kauf und versucht sich so abermals auf Kosten von HB zu profilieren.
adlerkadabra schrieb:Tube schrieb:
Ich bin ja sonst auch einer, der gerne mal auf Skibbe-Aussagen anspringt. In diesem Fall finde ich sie aber ganz einfach nicht schlimm. Er stellt doch nur aus seiner Sicht dar, dass die Arbeitsform mit nur "einem" verantwortlichen Ansprechpartner neu für ihn ist. Was ist daran falsch? Wenn HB "nein" sagt, ist das halt ein 3fach nein. (...)
Das stimmt schon. Dennoch kann es ganz schön nerven, wenn Du Tag für Tag derart
konfrontiert wirst
Damit müssen sich alle gläubigen Christen seit gut 2000 Jahren herumschlagen, da wird Michael Skibbe ja wohl nicht schon nach gut einem halben Jahr schlapp machen. ,-)
Ausserdem: Über Trinitäten wird grundsätzlich nicht diskutiert. Da gilt: Credo sed quia absurdum est
http://www.zeno.org/Meyers-1905/A/Credo,+quia+absurdum+est
Also ich muss sagen, mir geht es wie Bruchhagen.
Ich weiss auch nicht, was Skibbe will. Seit Altintop da ist, gibt es keinen Grund mehr, über die zurückhaltende Transferpolitik zu mosern, und jetzt macht er wieder das Fass auf, dass ihm die Strukturen bei Eintracht Frankfurt nicht passen, deutet an, dass Bruchhagen ihm zu mächtig ist. Stichwort dreifaches nein, ohne das freilich so direkt zu sagen.
Skibbe macht mit der Mannschaft einen guten Job, das steht ausser Frage.
Aber seine Aussagen über Bruchhagen erscheinen mir doppeldeutig wenn nicht doppelzüngig. Sie enthalten immer wieder Spitzen gegen HB, die er später dann relativiert, denn sooo hat er es ja nicht gesagt.
Da Bruchhagen nun mal schon mit dem Thema "Antike" angefangen hat, Stichwort "DIadochenkämpfe": Ich hoffe nur, dass sich unsere gegenwärtigen Erfolge nicht noch als Pyrrhussiege erweisen. http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrrhussieg
Ich weiss auch nicht, was Skibbe will. Seit Altintop da ist, gibt es keinen Grund mehr, über die zurückhaltende Transferpolitik zu mosern, und jetzt macht er wieder das Fass auf, dass ihm die Strukturen bei Eintracht Frankfurt nicht passen, deutet an, dass Bruchhagen ihm zu mächtig ist. Stichwort dreifaches nein, ohne das freilich so direkt zu sagen.
Skibbe macht mit der Mannschaft einen guten Job, das steht ausser Frage.
Aber seine Aussagen über Bruchhagen erscheinen mir doppeldeutig wenn nicht doppelzüngig. Sie enthalten immer wieder Spitzen gegen HB, die er später dann relativiert, denn sooo hat er es ja nicht gesagt.
Da Bruchhagen nun mal schon mit dem Thema "Antike" angefangen hat, Stichwort "DIadochenkämpfe": Ich hoffe nur, dass sich unsere gegenwärtigen Erfolge nicht noch als Pyrrhussiege erweisen. http://de.wikipedia.org/wiki/Pyrrhussieg
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/2259781_Klatsch-und-Tratsch-Andreas-Maier-mit-literarischen-Kostproben.html