Dphil
2725
christus schrieb:Rahvin schrieb:
[Die Grünen] wollen aber verbieten und regulieren was nur geht.
,-) Klick!
Bembel_des_Todes schrieb:
Mein Gott, hier gehts um Fußball und nicht um Kriege oder Hungerskatastrophen. Ein bisschen harmlose Disserei gehört doch dazu, hier beleidigt ja niemand den Menschen Friedhelm Funkel. Franz war für mich bis vor kurzem auch noch ein [bad][bad]*********[/bad][/bad] ,-) Ich sehe hier keinen Anlass den Moralischen raushängen zu lassen, ist doch nur bisschen Ringelpietz mit Anfassen. Alles cool, Schadenfreude gehört zum Fußball
Schadenfreude gehört zum Fußball, da hast Du recht.
Und ich wollte mich in diesen Thread auch gar nicht groß reinhängen.
Ich teile aber die Sicht derjenigen, die finden, dass Funkel hier von einigen ein Maß an Schadenfreude entgegenschlägt, das schon sehr auffällig ist. Man hat fast den Eindruck, dass manchen ein Abstieg von Hertha wegen Funkel eine persönliche Genugtuung wäre, so als hätten sie mit ihm noch irgendwie eine Rechnung offen.
Und da denkt man manchmal schon: Lasst doch endlich gut sein.
Flyer86 schrieb:frankblack schrieb:
Also eine Stärke bei Standards hab ich bei uns noch nicht so richtig feststellen können
Dann guckste Dir die falschen Spiele an......
Spiel gegen Freiburg: Freistosstor Köhler
Spiel gegen Dortmund: Tor Jung nach (abgewehrter) Ecke
Spiel gegen Köln: Tor Chris nach (zu kurz abgewehrter) Ecke
Spiel gegen Wolfsburg: Kopfballtor Franz nach Freistoss
Spiel gegen Hertha: Tor Meier nach (abgewehrter) Ecke
Spiel gegen Bochum: Freistosstor Caio; Kopfballtor Franz im Nachsetzen nach Ecke
Spiel gegen Hannover: Kopfballtor Libero nach Ecke
Spiel gegen Freiburg: Tor Franz nach Freistoss
Spiel gegen Bremen: Tor Fenin nach Ecke
Macht neun Tore (von insgesamt 31 = 29 % der Tore)
tobago schrieb:Bigbamboo schrieb:
Und der Taschentuchel hat jetzt genau was mit der Eintracht erreicht?
Nichts. Aber was genau hat Funkels Arbeit bei der Eintracht damit zu tun, dass er jetzt als Trainer von Hertha ein wenig Häme abbekommt? (...) tobago
Na ja, vielleicht dass man einem Mann, der doch einen gewissen Anteil daran hat, dass wir uns in den Jahren seit dem letzten Abstieg so positiv entwickelt haben, einen gewissen Respekt nicht versagen sollte, anders als einem sportsgeistfreien Ehrgeizling wie TTuchel.
Ich wäre dafür, Freundschaftsspiele von Nationalmannschaften abzuschaffen.
Die Idee hat sich einfach überholt. Freundschaftsspiele sind fast immer grottig, und zwar nicht nur die der deutschen 11. Ich hatte eine Zeit lang öfters Gelegenheit die der Italiener zu sehen, und die waren auch immer zum Abgewöhnen.
Die Spieler haben alle im Kopf, dass sie am WE in ihrer jeweiligen Liga wieder ranmüssen, unter der Woche in der CL oder EL und schalten daher schon intuitiv auf Energiesparmodus.
Da im modernen Fussball ohne Laufarbeit nicht einmal gegen nominell schwächere Teams was geht, kommen eben die entsprechenden Kicks heraus.
Das Problem ist nur: Für die Verbände gibt es mit den Freundschaftsspielen einen Haufen Geld zu verdienen, nämlich durch die Übertragungsrechte.
Die Medien, die das Spiel teuer gekauft haben, müssen es dann als Event inszenieren, egal wie schlecht es und beschleunigen so den Wandel des Publikums von Fussballfans in Event-Kunden.
Die Idee hat sich einfach überholt. Freundschaftsspiele sind fast immer grottig, und zwar nicht nur die der deutschen 11. Ich hatte eine Zeit lang öfters Gelegenheit die der Italiener zu sehen, und die waren auch immer zum Abgewöhnen.
Die Spieler haben alle im Kopf, dass sie am WE in ihrer jeweiligen Liga wieder ranmüssen, unter der Woche in der CL oder EL und schalten daher schon intuitiv auf Energiesparmodus.
Da im modernen Fussball ohne Laufarbeit nicht einmal gegen nominell schwächere Teams was geht, kommen eben die entsprechenden Kicks heraus.
Das Problem ist nur: Für die Verbände gibt es mit den Freundschaftsspielen einen Haufen Geld zu verdienen, nämlich durch die Übertragungsrechte.
Die Medien, die das Spiel teuer gekauft haben, müssen es dann als Event inszenieren, egal wie schlecht es und beschleunigen so den Wandel des Publikums von Fussballfans in Event-Kunden.
Maggo schrieb:Dphil schrieb:
Hallo erst mal.
Die Erklärung liegt darin, dass Bälle nicht nur durch Fehlpässe verloren gehen, sondern auch durch verlorene Zweikämpfe, und Caio hat laut bundesliga.de sechs seiner neun Zweikämpfe verloren.
Die Ballereoberungsquote gibt daher nicht die exakte Bilanz der gewonnenen und verlorenen Bälle eines Spielers an, sondern quasi eine Tendenz seiner Arbeit gegen den Ball.
Ich meinte nur, weil bei Caio 0 Balleroberungen stehen... das hat dann mit einer Szene nicht so ganz zusammengepasst...
sollte aber keine Kritik an diesem meisterlichen Thread hier sein... ich bin SGE-Matrix-Fan!!!
Kritik ist total in Ordnung, ja sogar erwünscht, denn nur durch Kritik kann man sehen, wo man Dinge noch besser oder klarer machen kann.
Aber über das Lob freu' ich mich natürlich auch
Jo-Gi schrieb:
Caio ist vielleicht vom Passspiel und der Statistik her eine Alternative zu Teber, allerdings sind seine Stärken, die ihn eigentlich von den anderen abheben, die Übersicht und das technische Geschick, mit dem er Gegner stehen lassen, Gegenspieler an sich binden und somit Räume schaffen und dann entscheidende Pässe spielen kann. Letzteres kann mMn in der Mannschaft lediglich Schwegler auf diesem Niveau.
Von diesen Caios Stärken war gegen Stuttgart wenig zu sehen. Ein paar hübsche Tricks, allerdings ohne jeglichen Nähwert. Torvorlage hin oder her, das kann er besser - gegen Stuttgart war er keine wirkliche Verstärkung.
Das trifft sehr genau, was ich auch sagen wollte: Caio hat sich gegen Stuttgart als eine Alternative präsentiert, aber eben nicht als Verbesserung, schon gar nicht als substantielle.
Interessant fand ich aber, dass seine Balleroberungsquote ungefähr der von Teber in den letzten beiden Spielen entsprach (gegen Köln und in Dortmund war sie besser), obwohl er viel weniger in die Zweikämpfe geht und auch weniger von diesen gewinnt. Was die Balleroberung angeht scheint Teber also deutlich höheren Aufwand zu treiben als Caio, ohne dass es so viel mehr Ertrag bringt. Sieht man einmal davon ab, dass Attackieren des Gegners, dass keinen Ballgewinn bringt, immerhin dessen Spielfluss bremst.
KroateAusFfm schrieb:
Erstmal riesen Dank für die Mühe die Du dir mal wieder gemacht hast!!!
Ein Verbesserungsvorschlag hätte ich noch: Könnte man die abgegeben Torschüsse nicht mitreinrechnen, so dass die Balleroberungsquote durch Torschüsse nicht belastet wird? Da hierfür ja überall Statistiken zu finden sind, dürfte sich der Mehraufwand in Grenzen halten... hoff ich...
Danke, auch für die Anregung mit den Torschüssen. Das wäre sicherlich eine Möglichkeit. Auf der anderen Seite: Ich weiß nicht, ob dies das Gesamtbild großartig verändern würde: Laut bundesliga.de gab es von uns gegen Stuttgart folgende Torschüsse:
Altintop1; Caio 2; Libero 2; Köhler 1; Korkmaz 1; Meier 2; Schwegler 1
Ich erinnere mich ausserdem an einen Torschuss von Jung zu Beginn des Spiels ...
Aber großer Mehraufwand ist in der Tat nicht.
Hallo erst mal.
Die Erklärung liegt darin, dass Bälle nicht nur durch Fehlpässe verloren gehen, sondern auch durch verlorene Zweikämpfe, und Caio hat laut bundesliga.de sechs seiner neun Zweikämpfe verloren.
Die Ballereoberungsquote gibt daher nicht die exakte Bilanz der gewonnenen und verlorenen Bälle eines Spielers an, sondern quasi eine Tendenz seiner Arbeit gegen den Ball.
Die Erklärung liegt darin, dass Bälle nicht nur durch Fehlpässe verloren gehen, sondern auch durch verlorene Zweikämpfe, und Caio hat laut bundesliga.de sechs seiner neun Zweikämpfe verloren.
Die Ballereoberungsquote gibt daher nicht die exakte Bilanz der gewonnenen und verlorenen Bälle eines Spielers an, sondern quasi eine Tendenz seiner Arbeit gegen den Ball.
MrBoccia schrieb:Flyer86 schrieb:
Oka
Jung - Russ - Franz - Spycher
Chris - Schwegler
Ochs - Meier - Korkmaz
Altintop
nach weiterer Überlegung will ich das auch so haben (ich habe nur auf ein 4-2-3-1 umgebaut) - ich will Jung drinnen, Franz brauchen wir als Bösen, Chris und Schwegler als abfangendes und aufbauendes DM, dann schnell über aussen mit Ochs und Korkmaz, Meier als Verbinder, und vorne Halil (und diesmal als ST, nicht auf den Aussen rumrennen)
Seh' ich fast genauso, mit einer Ausnahme: Köhler ist als Partner für Altintops "interaktives Spiel" besser als Korkmaz, von den Torjägerqualitäten will ich gar nicht reden .
Deshalb:
Oka
Jung - Russ - Franz - Spycher
Chris - Schwegler
Ochs - Meier - Köhler
Altintop
(update VfB:SGE)
Liebe Eintrachtlerinnen und Eintrachtler
Mittlerweile ist das Spiel in Stuttgart schon drei Tage her. Zeit für eine nüchterne Nachbetrachtung im Lichte der Passmatrix ,-) . Für ausführliche Erläuterungen zur Vorgehensweise verweise ich wieder auf das Eröffnungsposting.
1. Die Matrix der Zu-und Abspiele
Tabelle 1: Matrix des Passpiels der Partie VfB:SGE (27.02.2010)
[IMG">http://img3.imageshack.us/img3/8665/matrixvfbsge.jpg[/IMG]]
Die Matrix zeigt zunächst einmal, dass das Passspiel der SGE in Stuttgart wieder deutlich intensiver war als eine Woche zuvor in Hamburg.
Spielte die Mannschaft dort insgesamt 312 Pässe, waren es in Stuttgart 398. Das entspricht einer Steigerung um über 27 %. Gleichzeitig sank die Fehlpassquote von 30,45 % auf 22,88 %.
Offensichtlich standen die Stuttgarter nicht ganz so eng bei unseren Spielern wie die Hamburger.
2. Zentralität und Balleroberung
Außerdem lässt sich an der Matrix ablesen, wieviele Zuspiele die einzelnen Spieler erhielten (Tabelle 2) und wieviele Abspiele sie machten (Tabelle 3) und damit, wie „zentral“ die einzelnen Spieler für das Spiel der Eintracht waren (Tabelle 4).
Aus dem Verhältnis von Zu- und Abspielen lässt sich zudem die „Balleroberungsquote“ der einzelnen Spieler bestimmen (Tabelle 5). Denn macht ein Spieler mehr Abspiele als er Zuspiele bekommt, folgt daraus, dass die entsprechenden Bälle vom Gegner gekommen sein müssen.
Wichtigster Spieler im Passspiel der SGE in Stuttgart war Schwegler. Seine Zentralität beruht vor allem auf seiner guten Balleroberung. 58 Abspielen standen 31 Zuspiele gegenüber. Das heißt: fast die Hälfte der Bälle (46,55 %), die Schwegler in Stuttgart zu seinen Mitspielern passte, hatte er zuvor selbst erobert.
Das gleiche gilt mit gewissen Abstrichen für Alex Meier, der hinter Schwegler die zweitwichtigste Rolle für das Passspiel der Eintracht spielte. Auch er weist eine positive Balleroberungsquote auf (19,05 %).
Den dritten Rang in der Zentralitätshierarchie belegt dann Caio. Seine Zentralität basiert allerdings auf den Zuspielen seiner Mitspieler und nicht auf einer aktiven Balleroberung.
In dieser Hinsicht ähnelt er Teber, an dessen Stelle er ja quasi spielte. Auch die Zahl der Zuspiele, die Caio erhielt und die Zahl der Abspiele, die er machte (je 37) entspricht fast exakt den Werten Tebers im Spiel in Hamburg (39 Zuspiele, 38 Abspiele).
Wie erwähnt lag dort die Gesamtzahl der gespielten Pässe jedoch deutlich niedriger. Der Anteil Tebers am Passspiel in Hamburg war daher höher als der Caios in Stuttgart.
Auffällig ist, dass Altintop und Ochs wieder wesentlich mehr Zuspiele erhielten als in Hamburg (jeweils 38 gegenüber 18 bzw. 17).
Viele haben Altintops Leistung in Stuttgart kritisiert und seine „Wirkungslosigkeit“ darauf zurückgeführt, dass er zu oft auf den linken Flügel ausgewichen ist (z.B.: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/2367431_Harmlose-Eintracht-ueberall-und-nirgends.html).
Berücksichtigt man jedoch, dass er in Hamburg im Zentrum ohne Zuspiele praktisch abgemeldet war, dann wird man seine Rochaden als Versuch interpretieren müssen, sich aktiv ins (Pass-)Spiel zu bringen. Ein durchaus sinnvoller Ansatz, der allerdings an seinen Mitspielern scheiterte, die versäumten, nachzurücken und sich Altintop ihrerseits als Anspielstation anzubieten. Dies gilt v.a. für Korkmaz (s.u. bei 3.)
Die Balleroberung insgesamt war wieder etwas schwächer. Von den Offensivspielern hat wieder einmal nur Meier eine positive Balleroberungsquote.
Tabellen 2-5
[IMG">http://img697.imageshack.us/img697/3048/tabellenvfbsge.jpg[/IMG]]
3. Passwege und die Struktur des Spiels
Die wichtigsten Passwege lassen die Struktur des Spiels erkennen. Dieses war in Stuttgart wieder deutlich vertikaler angelegt als eine Woche zuvor.
Die rechte Seite, die in Hamburg praktisch inexistent war, ist nun wieder eine der Achsen des Spiels. Mit den Passwegen Schwegler>Altintop (9) Nikolov>Meier (7) und Meier>Korkmaz (6) gehören drei weitere vertikale Passwege zu den wichtigsten fünf.
Tabelle 6: Wichtigste Passwege (>=5) in der Partie VfB:SGE (27.02.2010)
Jung>Ochs 12
Meier>Ochs 9
Schwegler>Altintop 9
Nikolov>Meier 7
Meier>Korkmaz 6
Schwegler>Spycher 6
Spycher>Altintop 6
Ochs>Caio 6
Köhler>Caio 6
Schwegler>Caio 6
Schwegler>Ochs 5
Spycher>Köhler 5
Altintop>Köhler 5
Ochs>Meier 5
Köhler>Altintop 5
Caio>Altintop 5
Ochs>Jung 5
Korkmaz>Schwegler 5
Spycher>Schwegler 5
Korkmaz>Caio 5
Am Diagramm lässt sich gut erkennen, dass die vertikalen und diagonalen Linien dominieren, das Spiel insgesamt jedoch etwas linkslastig erscheint. Außerdem fällt auf, dass ein Zusammenspiel von Altintop und Korkmaz praktisch nicht stattfand.
Diagramm 1: Netzwerk der Passwege (>=3 Pässe) im Spiel VfB:SGE
Abschließende Überlegungen
Im Vergleich mit den vorigen Spielen legt die Netzwerkanalyse des Passspiels der Partie VfB:SGE einige Schlüsse nahe:
1. Caio ist durchaus eine Alternative zu Teber, mehr aber auch nicht. Er spielt weniger Fehlpässe als dieser, beteiligt sich dafür aber weniger intensiv am Passspiel. In der Balleroberung nehmen sie sich möglicherweise weniger als man denkt. Allerdings müsste man hier vielleicht noch mehr Spiele bzw. die Werte aus diesen miteinander vergleichen.
2. Die Hereinnahme von Jung hat sich bewährt. Dass Ochs wieder stärker im Spiel war als in Hamburg, verdankte er vor allem den Zuspielen von Jung. Franz, vorausgesetzt er ist wieder fit, könnte gegen Schalke daher wieder in die Innenverteidigung rücken. Denn dann (mein ceterum censeo smile: könnte Chris neben Schwegler im DM spielen, so dass wir dort zwei Spieler hätten, die sowohl Stärken als Balleroberer als auch als Ballverteiler haben.
Liebe Eintrachtlerinnen und Eintrachtler
Mittlerweile ist das Spiel in Stuttgart schon drei Tage her. Zeit für eine nüchterne Nachbetrachtung im Lichte der Passmatrix ,-) . Für ausführliche Erläuterungen zur Vorgehensweise verweise ich wieder auf das Eröffnungsposting.
1. Die Matrix der Zu-und Abspiele
Tabelle 1: Matrix des Passpiels der Partie VfB:SGE (27.02.2010)
[IMG">http://img3.imageshack.us/img3/8665/matrixvfbsge.jpg[/IMG]]
Die Matrix zeigt zunächst einmal, dass das Passspiel der SGE in Stuttgart wieder deutlich intensiver war als eine Woche zuvor in Hamburg.
Spielte die Mannschaft dort insgesamt 312 Pässe, waren es in Stuttgart 398. Das entspricht einer Steigerung um über 27 %. Gleichzeitig sank die Fehlpassquote von 30,45 % auf 22,88 %.
Offensichtlich standen die Stuttgarter nicht ganz so eng bei unseren Spielern wie die Hamburger.
2. Zentralität und Balleroberung
Außerdem lässt sich an der Matrix ablesen, wieviele Zuspiele die einzelnen Spieler erhielten (Tabelle 2) und wieviele Abspiele sie machten (Tabelle 3) und damit, wie „zentral“ die einzelnen Spieler für das Spiel der Eintracht waren (Tabelle 4).
Aus dem Verhältnis von Zu- und Abspielen lässt sich zudem die „Balleroberungsquote“ der einzelnen Spieler bestimmen (Tabelle 5). Denn macht ein Spieler mehr Abspiele als er Zuspiele bekommt, folgt daraus, dass die entsprechenden Bälle vom Gegner gekommen sein müssen.
Wichtigster Spieler im Passspiel der SGE in Stuttgart war Schwegler. Seine Zentralität beruht vor allem auf seiner guten Balleroberung. 58 Abspielen standen 31 Zuspiele gegenüber. Das heißt: fast die Hälfte der Bälle (46,55 %), die Schwegler in Stuttgart zu seinen Mitspielern passte, hatte er zuvor selbst erobert.
Das gleiche gilt mit gewissen Abstrichen für Alex Meier, der hinter Schwegler die zweitwichtigste Rolle für das Passspiel der Eintracht spielte. Auch er weist eine positive Balleroberungsquote auf (19,05 %).
Den dritten Rang in der Zentralitätshierarchie belegt dann Caio. Seine Zentralität basiert allerdings auf den Zuspielen seiner Mitspieler und nicht auf einer aktiven Balleroberung.
In dieser Hinsicht ähnelt er Teber, an dessen Stelle er ja quasi spielte. Auch die Zahl der Zuspiele, die Caio erhielt und die Zahl der Abspiele, die er machte (je 37) entspricht fast exakt den Werten Tebers im Spiel in Hamburg (39 Zuspiele, 38 Abspiele).
Wie erwähnt lag dort die Gesamtzahl der gespielten Pässe jedoch deutlich niedriger. Der Anteil Tebers am Passspiel in Hamburg war daher höher als der Caios in Stuttgart.
Auffällig ist, dass Altintop und Ochs wieder wesentlich mehr Zuspiele erhielten als in Hamburg (jeweils 38 gegenüber 18 bzw. 17).
Viele haben Altintops Leistung in Stuttgart kritisiert und seine „Wirkungslosigkeit“ darauf zurückgeführt, dass er zu oft auf den linken Flügel ausgewichen ist (z.B.: http://www.fr-online.de/in_und_ausland/sport/eintracht_frankfurt/2367431_Harmlose-Eintracht-ueberall-und-nirgends.html).
Berücksichtigt man jedoch, dass er in Hamburg im Zentrum ohne Zuspiele praktisch abgemeldet war, dann wird man seine Rochaden als Versuch interpretieren müssen, sich aktiv ins (Pass-)Spiel zu bringen. Ein durchaus sinnvoller Ansatz, der allerdings an seinen Mitspielern scheiterte, die versäumten, nachzurücken und sich Altintop ihrerseits als Anspielstation anzubieten. Dies gilt v.a. für Korkmaz (s.u. bei 3.)
Die Balleroberung insgesamt war wieder etwas schwächer. Von den Offensivspielern hat wieder einmal nur Meier eine positive Balleroberungsquote.
Tabellen 2-5
[IMG">http://img697.imageshack.us/img697/3048/tabellenvfbsge.jpg[/IMG]]
3. Passwege und die Struktur des Spiels
Die wichtigsten Passwege lassen die Struktur des Spiels erkennen. Dieses war in Stuttgart wieder deutlich vertikaler angelegt als eine Woche zuvor.
Die rechte Seite, die in Hamburg praktisch inexistent war, ist nun wieder eine der Achsen des Spiels. Mit den Passwegen Schwegler>Altintop (9) Nikolov>Meier (7) und Meier>Korkmaz (6) gehören drei weitere vertikale Passwege zu den wichtigsten fünf.
Tabelle 6: Wichtigste Passwege (>=5) in der Partie VfB:SGE (27.02.2010)
Jung>Ochs 12
Meier>Ochs 9
Schwegler>Altintop 9
Nikolov>Meier 7
Meier>Korkmaz 6
Schwegler>Spycher 6
Spycher>Altintop 6
Ochs>Caio 6
Köhler>Caio 6
Schwegler>Caio 6
Schwegler>Ochs 5
Spycher>Köhler 5
Altintop>Köhler 5
Ochs>Meier 5
Köhler>Altintop 5
Caio>Altintop 5
Ochs>Jung 5
Korkmaz>Schwegler 5
Spycher>Schwegler 5
Korkmaz>Caio 5
Am Diagramm lässt sich gut erkennen, dass die vertikalen und diagonalen Linien dominieren, das Spiel insgesamt jedoch etwas linkslastig erscheint. Außerdem fällt auf, dass ein Zusammenspiel von Altintop und Korkmaz praktisch nicht stattfand.
Diagramm 1: Netzwerk der Passwege (>=3 Pässe) im Spiel VfB:SGE
Abschließende Überlegungen
Im Vergleich mit den vorigen Spielen legt die Netzwerkanalyse des Passspiels der Partie VfB:SGE einige Schlüsse nahe:
1. Caio ist durchaus eine Alternative zu Teber, mehr aber auch nicht. Er spielt weniger Fehlpässe als dieser, beteiligt sich dafür aber weniger intensiv am Passspiel. In der Balleroberung nehmen sie sich möglicherweise weniger als man denkt. Allerdings müsste man hier vielleicht noch mehr Spiele bzw. die Werte aus diesen miteinander vergleichen.
2. Die Hereinnahme von Jung hat sich bewährt. Dass Ochs wieder stärker im Spiel war als in Hamburg, verdankte er vor allem den Zuspielen von Jung. Franz, vorausgesetzt er ist wieder fit, könnte gegen Schalke daher wieder in die Innenverteidigung rücken. Denn dann (mein ceterum censeo smile: könnte Chris neben Schwegler im DM spielen, so dass wir dort zwei Spieler hätten, die sowohl Stärken als Balleroberer als auch als Ballverteiler haben.
Bigbamboo schrieb:Dphil schrieb:
...
Die gegenwärtige Politik (Stichwort Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung) ist dafür ein schönes Beispiel. Es ist daher der blanke Hohn, wenn Herr W. sich jetzt als Rächer des Normalverdieners aufspielt.
Du weißt aber schon, unter welcher Regierung der Gesundheitsfonds eingeführt wurde?
Jeder weiss, dass der Gesundheitsfonds von der vorherigen Regierung eingeführt wurde, und jeder weiss, dass dies eine alles andere als gelungene Reform war, was soll schon rauskommen, wenn Elemente zweier grundsätzlich anderer Modelle (Bürgerversicherungn und Kopfpauschale) "mischt".
Die Zusatzbeiträge sind nun aber keine Folge des Gesundheitsfonds, sondern gestiegener Kosten (bei sinkenden Einnahmen), die - wie schon seit Jahrzehnten - an die Versicherten weitergegeben werden.
Worum es mir ging war: Wenn man der "Mittelklasse" "mehr netto vom brutto" verspricht, was ja ein sinnvolles Ziel ist, dann sollte man lieber bei den Beiträgen ansetzen. Die Möglichkeit hätte die neue Regierung ja gehabt. Stattdessen sollen Steuern gesenkt werden, was dem Normalverdiener wenig bringt.
HeinzGründel schrieb:
Ihr macht den Fehler die Normalverdiener mit Superreichen in einen Topf zu werfen.Diese Menschen sind eh schon außer Landes.
Meine Abschreibungsmöglichkeiten würde ich ich als sehr bescheiden ansehen. Und mit dem Begriff "kalte Progression " würde ich mich auch mal befassen.
Derzeit stranguliert man hier die Mittelklasse, die den Laden hier noch am Laufen hält. Das wird aber nicht mehr lange gut gehen. Wenn ich heut 25 wäre ,würde ich dieses Land verlassen. Machen ja auch viele. In die Schweiz oder noch schlimmer in die USA. Warum machen das die Leute denn?
Wahrscheinlich alles Menschen ohne soziales Gewissen...
Möglicherweise geht ihnen aber auch nur auf den Zeiger wie der Staat sie in jedem Bereich bevormundet.
Und du machst den Fehler, nicht zwischen Steuerlast und (Sozial-)abgabenlast zu unterscheiden. Es ist vor allem letztere, die die Normalverdiener drückt und weniger erstere.
Denn bei den Sozialabgaben gibt es überhaupt keine Progression. Sie lasten seit Jahren ab dem ersten verdienten Euro mit dem vollen Satz von ca. 40% auf den Einkommen, und zwar ausschliesslich der Normal- und der Geringverdiener. Denn beati possidentes und Bezieher von Spitzeneinkommen sind ja weder rentenversicherungs-, noch krankenversicherungs-, noch arbeitslosenversicherungspflichtig.
Und wenn eine Partei seit Jahrzehnte dafür Sorge getragen hat, dass gesamtgesellschaftliche Lasten wie Arbeitslosigkeit und Renten durch Sozialabgaben finaziert werden, die eben nur die geringen und mittleren Einkommen belasten, und nicht durch Steuern, die alle zahlen müssten und das vielleicht sogar noch auf alle Formen von Einkommen, wie z.B. Kapitalerträge, Mieteinkünfte etc., dann ist das die Partei von Herrn Westerwelle.
Die gegenwärtige Politik (Stichwort Zusatzbeiträge zur Krankenversicherung) ist dafür ein schönes Beispiel. Es ist daher der blanke Hohn, wenn Herr W. sich jetzt als Rächer des Normalverdieners aufspielt.
FAZ
http://www.faz.net/s/Rub822C6F5CE40E4AC589F55AB974E92897/Doc~E567477B1958F4157A70A23A2C6D52E52~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlenews
"Skibbe sortiert für Stuttgart – und erwartet ein Signal"
nix neues
http://www.faz.net/s/Rub822C6F5CE40E4AC589F55AB974E92897/Doc~E567477B1958F4157A70A23A2C6D52E52~ATpl~Ecommon~Scontent.html?rss_googlenews
"Skibbe sortiert für Stuttgart – und erwartet ein Signal"
nix neues
Auf der anderen Seite: Bruchhagen ist nicht nur Vorstandsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG, sondern auch Mitglied im Vorstand der DFL.
Dort wird das Thema "Direktvermarktung der Fernsehrechte" spätestens dann zur Wiedervorlage anstehen, wenn die Bayern auch mit van Gaal wieder spästestens im Viertelfinale der CL ausscheiden.
Die ständige Rede von der Zementierung der Liga muss man daher imo auch als Versuch werten, eine Betonierung der Liga abzuwenden, die jede weitere Umverteilung der Fernsehgelder zugunsten der "Großen"mit sich bringen würde.