Dphil
2725
Liebe Forumsgemeinde,
ich bin total geplättet von der tollen Diskussion, die mein posting ausgelöst hat und danke Euch allen für Lob, Anregungen und kritische Anmerkungen.
@rotundschwarz
Ich habe Deine Kritik, wie von Dir gemeint, als konstruktiv verstanden. BTW zu Köhler im Spiel gegen Freiburg. Bei seinen „Passwerten“ muss man natürlich berücksichtigen, dass er nicht durchgespielt hat. Rechnet man sie auf die ganze Spielzeit hoch, dann würde er in der Zentralität hinter Chris und Russ den 3. Platz belegen, wäre damit also der wichtigste Offensivspieler noch vor Meier.
@Aachener
Deine Beiträge haben mir die Möglichkeit gegeben, noch einmal deutlich zu machen, was ich mit meinem Posting bezweckt habe und waren deshalb sehr hilfreich. Ich fand es sehr interessant, welche anderen Möglichkeiten der Spielanalyse Du im Zusammenspiel anderen noch alle angedeutet hast.
@ keiflersisu, Aachenr und rotundschwarz
Stichwort Markoff-Ketten - gut, dass Ihr das erklärt habt, sonst hätte der eine oder andere noch gedacht, es handelt sich um eine russische Variante des Catenaccio.
An einigen Stellen ist die Diskussion vielleicht ein bissi theoretisch geworden, so dass sie manchen auch abgeschreckt haben mag. Das wäre schade. Aber andererseits: Wir armen Elfenbeinturmbewohner, wir wollen doch auch mal was sagen .
Ausserdem gibt es ja auch Menschen, die dem ganzen auch (rezeptions-)ästhetisch etwas abgewinnen können. Nicht wahr, verehrte rotundschwarz? Nur: Was hätte Hans Robert Jauß dazu gesagt? ,-)
@Jo-Gi, Pedro und rotundschwarz
Apropos Ästhetik: Dass die Grafiken nicht nur den Verstand, sondern auch den Schönheitssinn ansprechen könnten, der hier im Forum offensichtlich reich vorhanden ist, darauf wäre ich gar nicht gekommen. Und ich freue mich über diesen unerwarteten Mehrwert daher besonders.
Ihr habt mich auf jeden Fall ermutigt, künftig die eine oder andere Fortsetzung der SGE-Matrix zu posten: Am liebsten natürlich mit den wunderbar klar strukturierten, vertikalen Passwegen und dem gleichmässig verteilten, variablen Passspiel unseres Kanter-Heimsiegs gegen den FC Bayern.
@pedro
Da würde ich dann wirklich über T-Shirts mit der Grafik nachdenken
@Afrigaaner
Ob ich Dir allerdings die Rechte dafür überlasse, muss ich mir noch mal schwer überlegen. Du kannst dann ja nen Swimsuit mit der Grafik haben.
@rotundschwarz und Aachener
Ihr habt die Frage gestellt, ob der Aufwand den Ertrag lohnt. Und ich habe mich sehr gefreut, dass viele diese Frage mit „Ja“ beantwortet haben (Tube, mike56, concordia-eagle und viele andere).
Ich selbst find den Aufwand gar nicht so groß, aber vielleicht bin ich da auch einfach vorgeschädigt.
Als Analyse-Instrument liefert die netzwerkanalytische Betrachtung des Passpiels auf jeden Fall bessere Indikatoren als die bisher immer herangezogenen quantifizierten Leistungsdaten wie Ballbesitz und Zweikampfbilanz. Und auch die Fehlpassstatistik wird erst eigentlich erst aussagekräftig, wenn man sie im Gesamtzusammenhang des Passpiels betrachtet.
Ausserdem ermöglicht sie auch Erkenntnisse in die Struktur des Spiels, die über den Einzelfall der konkreten Partei hinausweisen (das hat sgevolker angesprochen).
Sicherlich ist manch einer von Euch in der Lage, solche Strukturen auch intuitiv beim Betrachten des Spiels im Stadion zu erfassen.
Vor dem Fernseher, vor dem ich leider die meisten Spiele verfolgen muss, da ich seit Jahren weit weg von Frankfurt lebe, ist das jedoch definitiv unmöglich, denn die Bildregie bei Fußballübetragungen ist nun mal auf Inszenierung von "Einzelpersönlichkeiten" angelegt und nicht auf eine Gesamtschau.
Aber auch im Stadion haben, glaube ich, manche ihre liebe Mühe zu sehen, wie das Spiel der Mannschaft aufgebaut ist und welche Rolle die einzelnen Spieler in ihm haben.
Anders kann ich mir nicht erklären, dass etwa der "KIcker" einem Alex Meier für das Spiel in Dortmund eine 3,5 gibt , obwohl er ein Tor selbst gemacht hat, bei der Entstehung eines anderen maßgeblich beteiligt war (dem 1:0) und, wie die Netzwerkanalyse zeigt, für unser Passpiel absolut zentral war und auch noch eine exzellente Balleroberung bewies.
Insofern kann die netzwerkanalytische Nachbetrachtung einer Partei auch eine Schule des Sehens für die nächsten Spiele sein.
Denn wie sagte schon einer der großen Söhne unserer Stadt: "Man sieht nur das, was man weiß."
ich bin total geplättet von der tollen Diskussion, die mein posting ausgelöst hat und danke Euch allen für Lob, Anregungen und kritische Anmerkungen.
@rotundschwarz
Ich habe Deine Kritik, wie von Dir gemeint, als konstruktiv verstanden. BTW zu Köhler im Spiel gegen Freiburg. Bei seinen „Passwerten“ muss man natürlich berücksichtigen, dass er nicht durchgespielt hat. Rechnet man sie auf die ganze Spielzeit hoch, dann würde er in der Zentralität hinter Chris und Russ den 3. Platz belegen, wäre damit also der wichtigste Offensivspieler noch vor Meier.
@Aachener
Deine Beiträge haben mir die Möglichkeit gegeben, noch einmal deutlich zu machen, was ich mit meinem Posting bezweckt habe und waren deshalb sehr hilfreich. Ich fand es sehr interessant, welche anderen Möglichkeiten der Spielanalyse Du im Zusammenspiel anderen noch alle angedeutet hast.
@ keiflersisu, Aachenr und rotundschwarz
Stichwort Markoff-Ketten - gut, dass Ihr das erklärt habt, sonst hätte der eine oder andere noch gedacht, es handelt sich um eine russische Variante des Catenaccio.
An einigen Stellen ist die Diskussion vielleicht ein bissi theoretisch geworden, so dass sie manchen auch abgeschreckt haben mag. Das wäre schade. Aber andererseits: Wir armen Elfenbeinturmbewohner, wir wollen doch auch mal was sagen .
Ausserdem gibt es ja auch Menschen, die dem ganzen auch (rezeptions-)ästhetisch etwas abgewinnen können. Nicht wahr, verehrte rotundschwarz? Nur: Was hätte Hans Robert Jauß dazu gesagt? ,-)
@Jo-Gi, Pedro und rotundschwarz
Apropos Ästhetik: Dass die Grafiken nicht nur den Verstand, sondern auch den Schönheitssinn ansprechen könnten, der hier im Forum offensichtlich reich vorhanden ist, darauf wäre ich gar nicht gekommen. Und ich freue mich über diesen unerwarteten Mehrwert daher besonders.
Ihr habt mich auf jeden Fall ermutigt, künftig die eine oder andere Fortsetzung der SGE-Matrix zu posten: Am liebsten natürlich mit den wunderbar klar strukturierten, vertikalen Passwegen und dem gleichmässig verteilten, variablen Passspiel unseres Kanter-Heimsiegs gegen den FC Bayern.
@pedro
Da würde ich dann wirklich über T-Shirts mit der Grafik nachdenken
@Afrigaaner
Ob ich Dir allerdings die Rechte dafür überlasse, muss ich mir noch mal schwer überlegen. Du kannst dann ja nen Swimsuit mit der Grafik haben.
@rotundschwarz und Aachener
Ihr habt die Frage gestellt, ob der Aufwand den Ertrag lohnt. Und ich habe mich sehr gefreut, dass viele diese Frage mit „Ja“ beantwortet haben (Tube, mike56, concordia-eagle und viele andere).
Ich selbst find den Aufwand gar nicht so groß, aber vielleicht bin ich da auch einfach vorgeschädigt.
Als Analyse-Instrument liefert die netzwerkanalytische Betrachtung des Passpiels auf jeden Fall bessere Indikatoren als die bisher immer herangezogenen quantifizierten Leistungsdaten wie Ballbesitz und Zweikampfbilanz. Und auch die Fehlpassstatistik wird erst eigentlich erst aussagekräftig, wenn man sie im Gesamtzusammenhang des Passpiels betrachtet.
Ausserdem ermöglicht sie auch Erkenntnisse in die Struktur des Spiels, die über den Einzelfall der konkreten Partei hinausweisen (das hat sgevolker angesprochen).
Sicherlich ist manch einer von Euch in der Lage, solche Strukturen auch intuitiv beim Betrachten des Spiels im Stadion zu erfassen.
Vor dem Fernseher, vor dem ich leider die meisten Spiele verfolgen muss, da ich seit Jahren weit weg von Frankfurt lebe, ist das jedoch definitiv unmöglich, denn die Bildregie bei Fußballübetragungen ist nun mal auf Inszenierung von "Einzelpersönlichkeiten" angelegt und nicht auf eine Gesamtschau.
Aber auch im Stadion haben, glaube ich, manche ihre liebe Mühe zu sehen, wie das Spiel der Mannschaft aufgebaut ist und welche Rolle die einzelnen Spieler in ihm haben.
Anders kann ich mir nicht erklären, dass etwa der "KIcker" einem Alex Meier für das Spiel in Dortmund eine 3,5 gibt , obwohl er ein Tor selbst gemacht hat, bei der Entstehung eines anderen maßgeblich beteiligt war (dem 1:0) und, wie die Netzwerkanalyse zeigt, für unser Passpiel absolut zentral war und auch noch eine exzellente Balleroberung bewies.
Insofern kann die netzwerkanalytische Nachbetrachtung einer Partei auch eine Schule des Sehens für die nächsten Spiele sein.
Denn wie sagte schon einer der großen Söhne unserer Stadt: "Man sieht nur das, was man weiß."
@ Aachener
Methodendiskussion im Eintrachtforum, wow!
Lieber Aachener, als großer Fan deiner Threads und der Klarheit deiner Argumentation, freue ich mich sehr, dass Du meinem Thread so eine ausführliche Betrachtung zukommen lässt.
Ich glaube aber, dass Dich Deine spürbare Abneigung gegenüber der Netzwerkanalyse diesmal etwas über das Ziel hinaus, oder sogar an ihm vorbei schiessen lässt.
Erst einmal muss ich Dir grundsätzlich widersprechen: Was ich gemacht habe, fällt keineswegs in den Berich der naturwissenschaftlichen Modellbildung, sondern, wenn wir hier schon solch schweres Begriffsgeschütz auffahren wollen, in den Bereich der sozialwissenschaftlichen Idealtypenbildung.
Mein Ziel war es nie, die "Realität" abzubilden. Und der "Erfolg" meiner Betrachtung beruht daher auch mitnichten darauf, eine möglichst einfache Erklärung für ein (noch mal Begriffsgeschütz) kontingentes Geschehen liefern zu können, oder gar Prognosen zukünftigen Spielgeschehens zu ermöglichen.
Du wendest Dich also gegen eine Absicht, die ich weder explizit noch implizit formuliert habe, und Deine Kritik geht daher größtenteils ins Leere.
Dabei hätte Dir bei einer aufmerksamen Lektüre durchaus auffallen können, dass ich methodologisch und - sagen wir es ruhig - erkenntnistheoretisch keinesfalls so naiv bin, wie Du es mir unterstellst.
Wie ich in meinem Ausgangspost geschrieben habe, war mein Ziel viel realistischer: ein bestimmtes Verfahren der Analyse zu verwenden, um ein bzw. zwei Ereignisse in der Vergangenheit, nämlich die letzten beiden Spiele unserer Eintracht und ihren Verlauf, besser zu verstehen und um zusätzliche Informationen zu gewinnen, die dabei helfen, die Leistung von einzelnen Spielern und Mannschaft als ganzer besser beurteilen zu können. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Dass die dabei entstandenen Daten nicht für sich sprechen, sondern viele Fragen aufwerfen, die der Interpretation bedürfen, versteht sich von selbst. Und hierin, in der Wissenschaft würde man sagen, in ihrer heuristischen Funktion, liegt IMHO gerade einer der Vorzüge der Herangehensweise.
Warum spielte Chris im Spiel gegen Freiburg eine soviel dominantere Rolle als im Spiel in Dortmund? Das war eine der Hauptfragen, die die Auswertung des Passspiels der Eintracht in den beiden Partien aufwarf. Und ich habe dann versucht, auf der Basis der Zahlen einige der möglichen Ursachen hierfür zu benennen, v.a. die Schwäche von Teber und die insgesamt schwächere Balleroberung.
Selbstverständlich ist damit nicht alles erklärt, aber das habe ich auch nie behauptet. Und natürlich muss man davon ausgehen, dass das Verhalten des Gegners ein Hauptfaktor für die Erklärung ist. Die Gegner wissen auch, dass die rechte Außenbahn für unser Spiel enorm wichtig ist und stellen sich darauf ein. Dass Jung so oft den Weg über Chris statt den über Ochs gesucht hat, wird hiermit bestimmt zu tun haben.
Aber noch einmal: Ich habe nie den Anspruch erhoben, alle Fragen, die die Betrachtung aufwirft, beantworten zu können oder auch nur zu wollen, Im Gegenteil. Ich habe mich unheimlich darüber gefreut, dass einige Forumsmitglieder sich durch die Fragen haben anregen lassen, selbst nach Erklärungen zu suchen, etwa, ob der Passweg Nikolov>Meier einstudiert ist, offensichtlich nicht, oder – wie bereits erwähnt -, dass im Spiel gegen Freiburg die rechte Aussenbahn durch den Gegner dicht gemacht war, so dass Jung sich Richtung Zentrum zu Chris orientieren musste.
So entstehen auf neuer Grundlage neue Diskussionen über unsere Eintracht, und das ist doch der Sinn und Zweck des Forums.
Der einzige Punkt, an dem du eine von mir tatsächlich zugrundegelegte Überlegung behandelst, ist in Deiner Kritik an der Aussagekraft der Passwege. Aber auch hier gilt: zwei der drei von Dir kritisierten Aussagen, habe ich nie gemacht. Ich bin weder der Meinung, dass sich die Spielstärke einer Mannschaft einfach so an den Passwegen ablesen lässt, noch dass diese zentrale Informationen über das "Verhalten" einer Mannschaft bergen. Das wäre auch arg reduktionistisch.
Ich bin aber davon überzeugt, dass das Netz der Passwege die Grundtendenz, ich betone die Grundtendenz der Spielanlage erkennen lässt, auch hier nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Zwar kann dies in seiner graphischen Darstellung der Dynamik der Bewegungen der Spieler nicht gerecht werden kann. Da hast Du recht.
Benny Köhler hat sein Tor gegen Dortmund nicht auf der linken Seite, sondern im Zentrum vor dem Tor gemacht! Allerdings rennen die Spieler auch nicht die ganze Zeit in alle Richtungen hin und her auf dem Platz. Es gibt ein Positionsspiel und daraus resultierende Passoptionen. Dass bestimmte Passwege sich auffällig häufen, hängt mit den Positionen der Spieler zusammen. Die Diagramme reduzieren daher zwar die Komplexität der Wirklichkeit des Spiels erheblich - doch welche Versinnbildlichung, sei sie graphischer oder sprachlicher Art tut das nicht – sie zeigen aber, wie gesagt, ziemlich sicher die Grundtendenz der Spielanlage.
Es ist deshalb durchaus wichtig zu sehen, woher die Pässe kamen, die ein einzelner Spieler bekommt, und welche Spieler er seinerseits anspielt, wenn man diese Grundtendenz der Spielanlage idealtypisch sichtbar machen will.
Und ich kann nicht nachvollziehen, warum man auf diese Erkenntnismöglichkeit verzichten sollte. Noch viel weniger kann ich übrigens nachvollziehen, warum ich stattdessen lieber die Zweikampfquote einbeziehen sollte. Denn diese ist ein Wert, dessen Aussagekraft mehr als begrenzt ist. Irgendwo hier im Forum wurde dies erst vor ein paar Tagen bemerkt, Stichwort Antizipationsvermögen.
Ich sehe gerade, dass die „Methodendiskussion“ Deiner Frontalatacke auf die Netzwerkanalyse schon weiter gegangen ist. Bin gespannt, wo das noch hinführt und freue mich auf weitere spannende und herausfordernde Beiträge von Dir in Deinen und anderen Therads und vielleicht auch noch in diesem
Methodendiskussion im Eintrachtforum, wow!
Lieber Aachener, als großer Fan deiner Threads und der Klarheit deiner Argumentation, freue ich mich sehr, dass Du meinem Thread so eine ausführliche Betrachtung zukommen lässt.
Ich glaube aber, dass Dich Deine spürbare Abneigung gegenüber der Netzwerkanalyse diesmal etwas über das Ziel hinaus, oder sogar an ihm vorbei schiessen lässt.
Erst einmal muss ich Dir grundsätzlich widersprechen: Was ich gemacht habe, fällt keineswegs in den Berich der naturwissenschaftlichen Modellbildung, sondern, wenn wir hier schon solch schweres Begriffsgeschütz auffahren wollen, in den Bereich der sozialwissenschaftlichen Idealtypenbildung.
Mein Ziel war es nie, die "Realität" abzubilden. Und der "Erfolg" meiner Betrachtung beruht daher auch mitnichten darauf, eine möglichst einfache Erklärung für ein (noch mal Begriffsgeschütz) kontingentes Geschehen liefern zu können, oder gar Prognosen zukünftigen Spielgeschehens zu ermöglichen.
Du wendest Dich also gegen eine Absicht, die ich weder explizit noch implizit formuliert habe, und Deine Kritik geht daher größtenteils ins Leere.
Dabei hätte Dir bei einer aufmerksamen Lektüre durchaus auffallen können, dass ich methodologisch und - sagen wir es ruhig - erkenntnistheoretisch keinesfalls so naiv bin, wie Du es mir unterstellst.
Wie ich in meinem Ausgangspost geschrieben habe, war mein Ziel viel realistischer: ein bestimmtes Verfahren der Analyse zu verwenden, um ein bzw. zwei Ereignisse in der Vergangenheit, nämlich die letzten beiden Spiele unserer Eintracht und ihren Verlauf, besser zu verstehen und um zusätzliche Informationen zu gewinnen, die dabei helfen, die Leistung von einzelnen Spielern und Mannschaft als ganzer besser beurteilen zu können. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Dass die dabei entstandenen Daten nicht für sich sprechen, sondern viele Fragen aufwerfen, die der Interpretation bedürfen, versteht sich von selbst. Und hierin, in der Wissenschaft würde man sagen, in ihrer heuristischen Funktion, liegt IMHO gerade einer der Vorzüge der Herangehensweise.
Warum spielte Chris im Spiel gegen Freiburg eine soviel dominantere Rolle als im Spiel in Dortmund? Das war eine der Hauptfragen, die die Auswertung des Passspiels der Eintracht in den beiden Partien aufwarf. Und ich habe dann versucht, auf der Basis der Zahlen einige der möglichen Ursachen hierfür zu benennen, v.a. die Schwäche von Teber und die insgesamt schwächere Balleroberung.
Selbstverständlich ist damit nicht alles erklärt, aber das habe ich auch nie behauptet. Und natürlich muss man davon ausgehen, dass das Verhalten des Gegners ein Hauptfaktor für die Erklärung ist. Die Gegner wissen auch, dass die rechte Außenbahn für unser Spiel enorm wichtig ist und stellen sich darauf ein. Dass Jung so oft den Weg über Chris statt den über Ochs gesucht hat, wird hiermit bestimmt zu tun haben.
Aber noch einmal: Ich habe nie den Anspruch erhoben, alle Fragen, die die Betrachtung aufwirft, beantworten zu können oder auch nur zu wollen, Im Gegenteil. Ich habe mich unheimlich darüber gefreut, dass einige Forumsmitglieder sich durch die Fragen haben anregen lassen, selbst nach Erklärungen zu suchen, etwa, ob der Passweg Nikolov>Meier einstudiert ist, offensichtlich nicht, oder – wie bereits erwähnt -, dass im Spiel gegen Freiburg die rechte Aussenbahn durch den Gegner dicht gemacht war, so dass Jung sich Richtung Zentrum zu Chris orientieren musste.
So entstehen auf neuer Grundlage neue Diskussionen über unsere Eintracht, und das ist doch der Sinn und Zweck des Forums.
Der einzige Punkt, an dem du eine von mir tatsächlich zugrundegelegte Überlegung behandelst, ist in Deiner Kritik an der Aussagekraft der Passwege. Aber auch hier gilt: zwei der drei von Dir kritisierten Aussagen, habe ich nie gemacht. Ich bin weder der Meinung, dass sich die Spielstärke einer Mannschaft einfach so an den Passwegen ablesen lässt, noch dass diese zentrale Informationen über das "Verhalten" einer Mannschaft bergen. Das wäre auch arg reduktionistisch.
Ich bin aber davon überzeugt, dass das Netz der Passwege die Grundtendenz, ich betone die Grundtendenz der Spielanlage erkennen lässt, auch hier nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Zwar kann dies in seiner graphischen Darstellung der Dynamik der Bewegungen der Spieler nicht gerecht werden kann. Da hast Du recht.
Benny Köhler hat sein Tor gegen Dortmund nicht auf der linken Seite, sondern im Zentrum vor dem Tor gemacht! Allerdings rennen die Spieler auch nicht die ganze Zeit in alle Richtungen hin und her auf dem Platz. Es gibt ein Positionsspiel und daraus resultierende Passoptionen. Dass bestimmte Passwege sich auffällig häufen, hängt mit den Positionen der Spieler zusammen. Die Diagramme reduzieren daher zwar die Komplexität der Wirklichkeit des Spiels erheblich - doch welche Versinnbildlichung, sei sie graphischer oder sprachlicher Art tut das nicht – sie zeigen aber, wie gesagt, ziemlich sicher die Grundtendenz der Spielanlage.
Es ist deshalb durchaus wichtig zu sehen, woher die Pässe kamen, die ein einzelner Spieler bekommt, und welche Spieler er seinerseits anspielt, wenn man diese Grundtendenz der Spielanlage idealtypisch sichtbar machen will.
Und ich kann nicht nachvollziehen, warum man auf diese Erkenntnismöglichkeit verzichten sollte. Noch viel weniger kann ich übrigens nachvollziehen, warum ich stattdessen lieber die Zweikampfquote einbeziehen sollte. Denn diese ist ein Wert, dessen Aussagekraft mehr als begrenzt ist. Irgendwo hier im Forum wurde dies erst vor ein paar Tagen bemerkt, Stichwort Antizipationsvermögen.
Ich sehe gerade, dass die „Methodendiskussion“ Deiner Frontalatacke auf die Netzwerkanalyse schon weiter gegangen ist. Bin gespannt, wo das noch hinführt und freue mich auf weitere spannende und herausfordernde Beiträge von Dir in Deinen und anderen Therads und vielleicht auch noch in diesem
Liebe Leute,
habt vielen Dank für Euer Lob und auch für die Verar..... Ich hab mich selbst mehrfach gefragt, ob das jetzt nur an der Grenze zum Wahnsinn oder bereits jenseits dieser Grenze ist, vor allem nach den Blicken meiner Frau, wenn ich ihr das eine oder andere "Zwischenergebnis" erzählt habe ,-).
Aber eigentlich ist das ganze gar nicht so schwer zu machen, das Zusammenfisseln der Pässe der einzelnen Spieler auf Bundesliga.de ist ein bisschen knifflig, aber sonst macht das meiste eh der Computer.
Ich weiß auch, dass Fussball sich nicht restlos mit Zahlen und Strukturanalysen erklären lässt. Das hat das Spiel vom letzten Sonntag gerade erst wieder gezeigt. Das 1:0 von Freiburg kann man wohl kaum auf die Spielanlage zurückführen, und auch das 1:1 von Benny Köhler war vor allem eine feine Einzelleistung.
Zahlenmässig messbaren Leistungsdaten sind nur eine Dimension des Spiels, aber IMHO doch eine sehr interessante, die einem hilft, Leistung von Spielern und Mannschaft angemessener zu bewerten und auch bei der Ursachenforschung dafür, warum die Mannschaft in einem Spiel besser ist, mehr Torchancen hat, schneller spielt als in einem anderen.
Und hier glaube ich, dass die Betrachtung des Passpiels, wie ich sie hier einmal versucht habe, den bisher üblichen Analysen auf der Basis von messbaren Leistungsdaten überlegen ist. Und ich könnte mir vorstellen, dass sie sich in den nächsten Jahren als zusätzliches Analyseinstrument etabliert.
Ballbesitz zum Beispiel ist eine statische Größe, wir hatten in Dortmund weniger Ballbesitz und haben trotzdem gewonnen. Gegen Freiburg hatten wir mehr Ballbesitz und taten uns sichtbar schwer. Entscheidend ist doch, was mit dem Ball gemacht wird. Wird er nur quer geschoben - da kann man auf imposante Ballbesitzstatistiken kommen - oder wird er schnell nach vorne gespielt. Dabei helfen strukturierte Passweg ungemein. Und wie diese Passwege aussehen und in welchem Verhältnis sie stehen, hilft wiederum, wenn man verstehen will, warum die Mannschaft in einem Spiel schnell nach vorne spielt und im anderen Schwierigkeiten damit hat.
Ähnliches gilt für die immer wieder angeführte Fehlpassquote. Beispiel Teber. Sein Spiel gegen Freiburg war schwach, das haben alle iregendwie gesehen. Es lag aber nicht daran, dass er eine hohe Fehlpassquote hatte. Die war mit 22% (6 von 27 Pässen) sogar deutlich niedriger als in Dortmund. Tebers Problem im Spiel gegen Freiburg war nicht, dass er zuviele Bälle verloren hat, sondern dass er keine Bälle gewonnen hat und dass er dann auch für den Spielaufbau nichts bringen konnte, denn die Bälle, die er nicht gewonnen hat, die konnte er auch nicht nach vorne spielen.
Wahrscheinlich liegt Tebers Problem genau darin, dass er für einen nominell defensiven Mittelfeldspieler relativ wenig Bälle erobert. Dafür sprechen auch seine neun gelben Karten, denn die legen die Vermutung nahe, dass ihm für die Position als 6er die nötigen Fähigkeiten fehlen, um die Gegenspieler sauber vom Ball zu trennen. Und dies erklärt vielleicht auch die Verpflichtung von Clark. Aber um dies abschließend zu beurteilen müsste ich mir noch mehr Spiele anschauen, wenn auch nicht umbedingt alle seit 2007 ,-)
So und jetzt muss ich euch noch ein Geständnis machen: Bei einer Grafik habe ich mich leider vertan (es war mein erster Fred, und das ganze war doch ein bisschen viel). Ich habe leider die Grafik für das Freiburgspiel mit der für das Spiel gegen Köln verwechselt- Die sehen sich ziemlich ähnlich, beide Spiele waren eher "horizontal", Hauptunterschied ist vor allem, dass Altintop im Spiel gegen Köln noch kaum in das Passpiel einbezogen war. Hier deshalb die richtige Grafik für das Spiel SGE:SCF und zum Vergleich noch einmal die für das Spiel gegen Köln:
1. Grafik SGE:SCF
[IMG">http://img14.imageshack.us/img14/5199/sgescf.jpg[/IMG]]
2. Grafik SGE:1.FCKöln
[IMG">http://img99.imageshack.us/img99/7766/sgefck.jpg[/IMG]]
habt vielen Dank für Euer Lob und auch für die Verar..... Ich hab mich selbst mehrfach gefragt, ob das jetzt nur an der Grenze zum Wahnsinn oder bereits jenseits dieser Grenze ist, vor allem nach den Blicken meiner Frau, wenn ich ihr das eine oder andere "Zwischenergebnis" erzählt habe ,-).
Aber eigentlich ist das ganze gar nicht so schwer zu machen, das Zusammenfisseln der Pässe der einzelnen Spieler auf Bundesliga.de ist ein bisschen knifflig, aber sonst macht das meiste eh der Computer.
Ich weiß auch, dass Fussball sich nicht restlos mit Zahlen und Strukturanalysen erklären lässt. Das hat das Spiel vom letzten Sonntag gerade erst wieder gezeigt. Das 1:0 von Freiburg kann man wohl kaum auf die Spielanlage zurückführen, und auch das 1:1 von Benny Köhler war vor allem eine feine Einzelleistung.
Zahlenmässig messbaren Leistungsdaten sind nur eine Dimension des Spiels, aber IMHO doch eine sehr interessante, die einem hilft, Leistung von Spielern und Mannschaft angemessener zu bewerten und auch bei der Ursachenforschung dafür, warum die Mannschaft in einem Spiel besser ist, mehr Torchancen hat, schneller spielt als in einem anderen.
Und hier glaube ich, dass die Betrachtung des Passpiels, wie ich sie hier einmal versucht habe, den bisher üblichen Analysen auf der Basis von messbaren Leistungsdaten überlegen ist. Und ich könnte mir vorstellen, dass sie sich in den nächsten Jahren als zusätzliches Analyseinstrument etabliert.
Ballbesitz zum Beispiel ist eine statische Größe, wir hatten in Dortmund weniger Ballbesitz und haben trotzdem gewonnen. Gegen Freiburg hatten wir mehr Ballbesitz und taten uns sichtbar schwer. Entscheidend ist doch, was mit dem Ball gemacht wird. Wird er nur quer geschoben - da kann man auf imposante Ballbesitzstatistiken kommen - oder wird er schnell nach vorne gespielt. Dabei helfen strukturierte Passweg ungemein. Und wie diese Passwege aussehen und in welchem Verhältnis sie stehen, hilft wiederum, wenn man verstehen will, warum die Mannschaft in einem Spiel schnell nach vorne spielt und im anderen Schwierigkeiten damit hat.
Ähnliches gilt für die immer wieder angeführte Fehlpassquote. Beispiel Teber. Sein Spiel gegen Freiburg war schwach, das haben alle iregendwie gesehen. Es lag aber nicht daran, dass er eine hohe Fehlpassquote hatte. Die war mit 22% (6 von 27 Pässen) sogar deutlich niedriger als in Dortmund. Tebers Problem im Spiel gegen Freiburg war nicht, dass er zuviele Bälle verloren hat, sondern dass er keine Bälle gewonnen hat und dass er dann auch für den Spielaufbau nichts bringen konnte, denn die Bälle, die er nicht gewonnen hat, die konnte er auch nicht nach vorne spielen.
Wahrscheinlich liegt Tebers Problem genau darin, dass er für einen nominell defensiven Mittelfeldspieler relativ wenig Bälle erobert. Dafür sprechen auch seine neun gelben Karten, denn die legen die Vermutung nahe, dass ihm für die Position als 6er die nötigen Fähigkeiten fehlen, um die Gegenspieler sauber vom Ball zu trennen. Und dies erklärt vielleicht auch die Verpflichtung von Clark. Aber um dies abschließend zu beurteilen müsste ich mir noch mehr Spiele anschauen, wenn auch nicht umbedingt alle seit 2007 ,-)
So und jetzt muss ich euch noch ein Geständnis machen: Bei einer Grafik habe ich mich leider vertan (es war mein erster Fred, und das ganze war doch ein bisschen viel). Ich habe leider die Grafik für das Freiburgspiel mit der für das Spiel gegen Köln verwechselt- Die sehen sich ziemlich ähnlich, beide Spiele waren eher "horizontal", Hauptunterschied ist vor allem, dass Altintop im Spiel gegen Köln noch kaum in das Passpiel einbezogen war. Hier deshalb die richtige Grafik für das Spiel SGE:SCF und zum Vergleich noch einmal die für das Spiel gegen Köln:
1. Grafik SGE:SCF
[IMG">http://img14.imageshack.us/img14/5199/sgescf.jpg[/IMG]]
2. Grafik SGE:1.FCKöln
[IMG">http://img99.imageshack.us/img99/7766/sgefck.jpg[/IMG]]
Liebe Eintrachtler, vor allem die von Euch, die für die Magie der Zahlen empfänglich sind! (Achtung längerer Post!)
Es ist seit langem üblich, die Leistung von Spielern und Mannschaften auch, ich betone auch, an zählbaren Spielaktionen zu messen: Zweikampfbilanz, Fehlpässe, etc.
Ich möchte heute einmal versuchen, dass Passspiel der einzelnen Spieler unserer Eintracht in einigen der letzten Spiele in den Blick zu nehmen, und gleichzeitige einige Erkenntnisse über die Struktur des Spiels in den letzten Partien gewinnen. Und auf diese Weise hoffe ich, außerdem noch wichtige zusätzliche Gesichtspunkte zu liefern, die in die Beurteilung der Leistung von Spielern und Mannschaft einfließen können oder vielleicht sogar müssen.
Dabei habe ich versucht, ein Verfahren einzusetzen, dass seit einiger Zeit auch in der Analyse von Fußballspielen Anwendung findet: die Netzwerkanalyse. Im Internet finden sich ein paar schöne Beispiele aus der Österreichischen Zeitung "Der Standard", die damit Spiele der österreichischen Nationalmannschaft analysiert hat (http://derstandard.at/3079876/Erfolgsursachen-gegen-die-Elfenbeinkueste).
Meine Analysen sind nicht ganz so detailliert. Sie basieren auf dem Zahlenmaterial von bundesliga.de, und das ist dafür nicht exakt genug. Meine Grafiken können auch nicht ganz mithalten. Auch die Tabellen kann man leider erst richtig lesen, wenn man sie einmal anklickt, sorry!
Dennoch, glaube ich, kann man mit den folgenden Netzwerkanalysen einige interessante Beobachtungen machen.
Ich beginne mit dem Spiel vom letzten Sonntag gegen den SC Freiburg
1. Am Anfang steht die Matrix
Grundlage der Spielanalyse ist die Matrix der Abspiele und Zuspiele der Partie. (Tabelle 1).
Tabelle 1: Matrix der Abspiele und Zuspiele SGE:SCF (14.2.2010)
Die Zeile der Tabelle (Leserichtung von links nach rechts) zeigt, welcher Spiele wie oft welchen anderen Spieler angespielt hat: Oka Nikolov hat zweimal Franz, zweimal Köhler, einmal Korkmaz etc. angespielt. Sieben seiner Abspiele gingen zum Gegner. Insgesamt hat Nikolov 30mal den Ball abgespielt, 23 dieser Abspiele erreichten einen Mitspieler. Alles klar?
Die Spalte (Leserichtung von oben nach unten) zeigt an, welcher Spieler von welchem Mitspieler wie oft angespielt wurde. Wieder das Beispiel Nikolov: Oka wurde einmal von Meier, einmal von Spycher, zweimal von Russ etc. angespielt. Insgesamt erhielt unser Torhüter in der Partei gegen Dortmund 8 Zuspiele.
2. Zentralität und Balleroberung
Die Matrix ermöglicht einige interessante Einsichten. Sie zeigt zunächst einmal, welche Spieler die meisten Zuspiele bzw. Abspiele erhielten (Tabelle 2) und gibt so Hinweise darauf, wie "zentral" die einzelnen Spieler für das Spiel der Eintracht waren (Tabelle 4). An der Spitze dieser Rangfolge steht mit weitem Abstand Chris. Es folgen Russ und Alexander Meier. Auffällig ist außerdem die intensive Beteiligung von Altintop am Passspiel der Eintracht gegen Freiburg. Er ist der Spieler mit den drittmeisten Zuspielen, gemeinsam mit den Mittelfeldspielern Köhler und Meier (Tabelle 2).
Eine umfassende Einschätzung und Bewertung der "Zentralität" der einzelnen Spieler ist jedoch erst möglich, wenn man sie im Gesamtzusammenhang des Passspiels der Mannschaft als ganzer sieht.
Zunächst jedoch noch zu einem anderen Punkt. Auch für die Arbeit "gegen den Ball", die jeder Spieler geleistet hat, gibt die Matrix Anhaltspunkte, nämlich durch den Vergleich der Zahl der Zu- mit der der Abspiele.
Macht ein Spieler mehr Abspiele als er Zuspiele bekommt, folgt daraus, dass die entsprechenden Bälle vom Gegner gekommen sein müssen. Aus dem Verhältnis von Zu- und Abspielen lässt sich so der "Balleroberungsquotient" der einzelnen Spieler bestimmen. Ein Beispiel: Chris hat im Spiel gegen den SCF 52 Zuspiele bekommen und 86 Abspiele gemacht, 34 der 86 Bälle, die er zu einem seiner Mitspieler gepasst hat, kamen also vom Gegner. Er hat somit einen Balleroberungsquotient von 39,53 %.
Natürlich sind viele der Bälle, die vom Gegner kommen auch Fehlpässe, so dass nicht alle dieser Bälle im strengen Sinn erobert sind. Dennoch deutet ein positives Verhältnis von Abspielen zu Zuspielen auf ein aktives Pressing des Spielers hin, sei es durch aktives Zweikampfverhalten oder durch ein gutes Positionsspiel, das Druck auf den Gegner aufbaut.
Hier haben (wenig überraschend) die beiden Innenverteidiger Franz (64,71 %) und Russ (46,15 %) die besten Werte, gefolgt von Chris (39,53 %) und Jung (28,89 %). Der einzige nominell defensiv ausgerichtet Spieler, der hier keinen positiven Wert aufweist, ist Teber. Der einzige Offensivspieler, der einen positiven Balleroberungsquotient hat, ist Alex Meier (7,41 %).
Es fällt auf, dass die beiden Spieler mit den meisten Abspielen - Chris und Russ - den zweit- bzw. drittbesten Balleroberungsquotient aufweisen. Ihre zentrale Rolle als Passgeber beruht also nicht zuletzt darauf, dass sie viele Bälle, die sie weiterspielten, selbst aktiv eroberten.
3. Passwege und die Struktur des Spiels
Die wichtigsten Passwege lassen die Struktur des Spiels erkennen. Auch hier wird einmal mehr die dominante Rolle von Chris im Spiel gegen Freiburg deutlich. An den fünf wichtigsten Passwegen war er entweder als Passgeber oder Passempfänger beteiligt.
Tabelle 6: Wichtigste Passwege im Spiel SGE:SCF (>= 7 Pässe)
Russ>Chris 15
Chris>Köhler 13
Chris>Ochs 13
Jung>Chris 12
Chris>Altintop 11
Russ>Teber 9
Meier>Ochs 8
Russ>Spycher 8
Meier>Altintop 8
Franz>Jung 8
Nikolov>Russ 7
Ochs>Meier 7
Spycher>Köhler 7
Die grafische Darstellung macht es noch deutlicher. Aufgenommen sind alle Pässe, die mindestens dreimal gespielt wurden. Die Zahlen sind die Rücknummern der jeweiligen Spieler. Die Farben bedeuten: rot: durchgespielt; orange: ausgewechselt; gelb: eingewechselt. Die Positionen orientieren sich an der "tatsächlichen Aufstellung" bei Bundesliga.de (http://www.bundesliga.de/de/liga/matches/2009/index.php?omi=287955&reiter=b&tag=22).
Diagramm 1: Passwege in der Partie SGE:SCF (14.2.2010)
Aus der Abwehr wurden die Bälle von Russ und Jung zu Chris befördert, der sie dann weiterverteilte: entweder auf die Flügel auf Köhler oder Ochs oder direkt nach vorne zu Altintop.
Chris' Kollege als 6er vor der Abwehr, Teber, hat demgegenüber kaum Anteil am Aufbauspiel. Er ist zwar Endstation eines wichtigen Passwegs im Spielaufbau (Russ>Teber 9). Von ihm aus geht es jedoch kaum weiter. Seine wichtigsten Passwege führen zurück zu Russ (6), oder quer weiter zu Chris (4). 3 seiner Pässe fanden immerhin den Weg zu Köhler. Für das Aufbauspiel war der Weg über Teber gegen Freiburg also eine Sackgasse.
Wie erwähnt hat Teber anders als Chris auch keine aktive Balleroberungsbilanz. Es spricht daher einiges dafür, dass die Zentralität von Chris auch eine Folge von Tebers Schwäche war, genauer: dass Chris Tebers Schwächen in der Balleroberung und im Aufbauspiel kompensieren musste.
Auch die Außenbahnen spielen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Jung>Ochs gehört nicht zu den wichtigsten Passwegen. Doppelt so häufig wie zu Ochs (6) passt Jung den Ball zu Chris. Das war in Dortmund anders.
Und damit komme ich zum Vergleich der Partie SGE:SCF vom 14.2. mit der Partie beim BVB eine Woche zuvor. Denn die Tragweite der Beobachtungen wird erst im Vergleich richtig deutlich.
Das Spiel in Dortmund
Tabelle 7: Matrix der Ab- und Zuspiele in der Partei BVB:SGE (7.2.2010)
1. Zentralität und Balleroberung
Vergleicht man die Werte für das Passspiel der Eintracht in Dortmund mit denen für das Spiel gegen Freiburg, dann fallen einige Unterschiede sofort auf.
Zuallererst: Kein Spieler ragt in ähnlicher Weise heraus wie Chris im Spiel gegen den SCF. Der Anteil der Spieler am Passspiel ist wesentlich ausgeglichener, es verteilt sich so auf viele Schultern. Man könnte auch sagen, dass Passspiel erscheint variabler.
Die meisten Zuspiele erhielten Ochs und Meier, danach folgen Altintop, Chris, Teber und Köhler praktisch auf einer Höhe (Tabelle 8). Die meisten Abspiele machte in der Partie gegen Dortmund ebenfalls Chris, mit nur einem Abspiel weniger folgt dann Alexander Meier, knapp dahinter Ochs, dann Spycher, Teber, Jung und Köhler (Tabelle 9).
Die größte Rolle für das Passspiel, Zuspiele und Abspiele zusammengenommen, spielte Alexander Meier mit knappem Vorsprung vor Ochs und Chris, mit einem gewissen Abstand folgt schon Teber, dann Spycher und Köhler (Tabelle 10).
Doch nicht nur das Passspiel auch die Balleroberung ist gleichmäßiger unter den Spielern verteilt (Tabelle 11).
An der Spitze der Hierarchie stehen wieder die beiden Innenverteidiger Franz und Russ mit ähnlichen Werten wie im Spiel gegen Freiburg, auf sie folgt abermals Chris, diesmal auf einer Höhe mit Spycher, der im Spiel gegen Dortmund einen deutlich besseren Wert aufweist als gegen Freiburg.
Auch Teber hatte im Spiel gegen Dortmund einen deutlich positiven Balleroberungsquotient. Knapp 20 % der Bälle, die er spielte, kamen vom Gegner.
Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass in Dortmund alle Offensivspieler, mit Ausnahme des einzigen etatmässigen Stürmers Altintop, positive Balleroberungsquotienten hatten. Dabei ragt vor allem Alexander Meier heraus, der hier noch vor dem nominell defensiver agierenden Teber liegt.
2. Passwege und die Struktur des Spiels
Die wichtigsten Passwege im Spiel gegen Dortmund unterscheiden sich fundamental von denen im Spiel gegen Freiburg.
Chris ist nur an zwei der wichtigsten Passwege beteiligt: Als Anspielstation von Jung (7) und als Passgeber an Ochs (8).
Jung hat drei praktisch gleichwertige Passwege: Zu Ochs (8), zu Köhler und Chris (beide 7). Seine Abspiel nach vorn und der Spielaufbau, der aus ihnen resultiert, erscheint also variabler als gegen Freiburg, als Jungs Abspiele nach vorn vor allem an Chris gingen.
Die beiden wichtigsten Passwege im Spiel in Dortmund waren Nikolov>Meier (11) und Meier>Altintop (11), also: weiter Abschlag Nikolov auf Meier, Kopfballablage Meier auf Altintop.
Weite Abschläge sind ein fußballerisches Mittel, über das viele nicht zu Unrecht die Nase rümpfen. Hat man jedoch einen Torwart, der in der Lage ist, diese Abschläge mit hoher Treffsicherheit zum gesuchten Mitspieler zu bringen, einen hochgewachsenen Offensivspieler, der nicht nur die Mehrzahl der Kopfballduelle um diese hohen Abschläge gewinnt, sondern den Ball auch noch zielgenau auf den Mitspieler ablegt, der diesen dann weiterspielt oder direkt "verwertet", dann hat man eine Pass-Stafette, die an Vertikalität nicht zu überbieten ist.
Und es war wohl kein Zufall, das das 1:0 gegen Dortmund aus einem weiten Abschlag auf Meier resultierte, der diesen auf Altintop ablegte. Der spielte dann den Ball nach rechts heraus auf Ochs, der ihn auf Köhler flankte. Das heißt: an der Entstehung des Tors war auch noch der drittwichtigste Passweg, Altintop>Ochs (8), beteiligt.
Tabelle 12: Wichtigste Passwege im Spiel BVB:SGE (7.2.2010)
Nikolov>Meier 11
Meier>Altintop 11
Altintop>Ochs 8
Chris>Köhler 8
Jung>Ochs 8
Meier>Ochs 8
Meier>Köhler 7
Meier>Spycher 7
Ochs>Jung 7
Russ>Spycher 7
Jung>Köhler 7
Jung>Chris 7
Das Schaubild macht es deutlich: Während im Spiel gegen Freiburg die horizontalen und diagonalen Passwege dominierten, war das Spiel der Eintracht in Dortmund klar vertikal angelegt, v.a. durch die Mitte über die Passwege Nikolov>Meier>Altintop, aber auch über die rechte Außenposition (Jung>Ochs).
Hinzu kamen im Spiel gegen Dortmund auch noch die "mittelgewichtigen" vertikalen Passwege Jung>Altintop (5) und Teber>Meier (5), letzterer führte bekanntlich zum 3:2.
Diagramm 2: Passwege im Spiel BVB:SGE (7.2.2010)
Abschließende Überlegungen
Die Netzwerkanalyse zeigt IMHO einige wichtige Ursachen für die "geile Leistung" der Eintracht in Dortmund und die Schwierigkeiten, die die Mannschaft im Spiel eine Woche später offensichtlich damit hatte, den Gegner zu beherrschen.
1. Bessere Arbeit gegen den Ball: alle Feldspieler außer Altintop machten mehr Abspiele, als sie Zuspiele gewannen: d.h: Sie eroberten Bälle vom Gegner, die sie dann "weiterverarbeiten" konnten.
Dies hatte zwei Folgen: a) die Beteiligung der Spieler am Passspiel war gleichmäßiger als im Spiel gegen Freiburg, in dem es von Chris und Russ dominiert wurde: Das Spiel war somit variabler. b) Mehr Bälle wurden nicht erst in der Abwehr oder dem DM gewonnen, eigene Angriffe konnten also "früher" initiiert werden.
2. Konsequenter und systematischer Einsatz der "Waffe" (Heribert Bruchhagen) Alexander Meier. Über ihn wurden die Bälle schnell nach vorne gebracht, wo dann mit Altintop ein spielstarker, schneller Stürmer bereitsteht, um diese Bälle weiterzuspielen, v.a. auf die rechte Außenposition, oder sie selbst zu verwerten.
Es ist kein Wunder, dass auch das 2:1 gegen Freiburg aus einem weiten Ball auf Meier resultierte, der ihn dann auf Altintop ablegte, doch war dies anders als das 1:0 gegen Dortmund ein Zufallsprodukt.
Es ist seit langem üblich, die Leistung von Spielern und Mannschaften auch, ich betone auch, an zählbaren Spielaktionen zu messen: Zweikampfbilanz, Fehlpässe, etc.
Ich möchte heute einmal versuchen, dass Passspiel der einzelnen Spieler unserer Eintracht in einigen der letzten Spiele in den Blick zu nehmen, und gleichzeitige einige Erkenntnisse über die Struktur des Spiels in den letzten Partien gewinnen. Und auf diese Weise hoffe ich, außerdem noch wichtige zusätzliche Gesichtspunkte zu liefern, die in die Beurteilung der Leistung von Spielern und Mannschaft einfließen können oder vielleicht sogar müssen.
Dabei habe ich versucht, ein Verfahren einzusetzen, dass seit einiger Zeit auch in der Analyse von Fußballspielen Anwendung findet: die Netzwerkanalyse. Im Internet finden sich ein paar schöne Beispiele aus der Österreichischen Zeitung "Der Standard", die damit Spiele der österreichischen Nationalmannschaft analysiert hat (http://derstandard.at/3079876/Erfolgsursachen-gegen-die-Elfenbeinkueste).
Meine Analysen sind nicht ganz so detailliert. Sie basieren auf dem Zahlenmaterial von bundesliga.de, und das ist dafür nicht exakt genug. Meine Grafiken können auch nicht ganz mithalten. Auch die Tabellen kann man leider erst richtig lesen, wenn man sie einmal anklickt, sorry!
Dennoch, glaube ich, kann man mit den folgenden Netzwerkanalysen einige interessante Beobachtungen machen.
Ich beginne mit dem Spiel vom letzten Sonntag gegen den SC Freiburg
1. Am Anfang steht die Matrix
Grundlage der Spielanalyse ist die Matrix der Abspiele und Zuspiele der Partie. (Tabelle 1).
Tabelle 1: Matrix der Abspiele und Zuspiele SGE:SCF (14.2.2010)
Die Zeile der Tabelle (Leserichtung von links nach rechts) zeigt, welcher Spiele wie oft welchen anderen Spieler angespielt hat: Oka Nikolov hat zweimal Franz, zweimal Köhler, einmal Korkmaz etc. angespielt. Sieben seiner Abspiele gingen zum Gegner. Insgesamt hat Nikolov 30mal den Ball abgespielt, 23 dieser Abspiele erreichten einen Mitspieler. Alles klar?
Die Spalte (Leserichtung von oben nach unten) zeigt an, welcher Spieler von welchem Mitspieler wie oft angespielt wurde. Wieder das Beispiel Nikolov: Oka wurde einmal von Meier, einmal von Spycher, zweimal von Russ etc. angespielt. Insgesamt erhielt unser Torhüter in der Partei gegen Dortmund 8 Zuspiele.
2. Zentralität und Balleroberung
Die Matrix ermöglicht einige interessante Einsichten. Sie zeigt zunächst einmal, welche Spieler die meisten Zuspiele bzw. Abspiele erhielten (Tabelle 2) und gibt so Hinweise darauf, wie "zentral" die einzelnen Spieler für das Spiel der Eintracht waren (Tabelle 4). An der Spitze dieser Rangfolge steht mit weitem Abstand Chris. Es folgen Russ und Alexander Meier. Auffällig ist außerdem die intensive Beteiligung von Altintop am Passspiel der Eintracht gegen Freiburg. Er ist der Spieler mit den drittmeisten Zuspielen, gemeinsam mit den Mittelfeldspielern Köhler und Meier (Tabelle 2).
Eine umfassende Einschätzung und Bewertung der "Zentralität" der einzelnen Spieler ist jedoch erst möglich, wenn man sie im Gesamtzusammenhang des Passspiels der Mannschaft als ganzer sieht.
Zunächst jedoch noch zu einem anderen Punkt. Auch für die Arbeit "gegen den Ball", die jeder Spieler geleistet hat, gibt die Matrix Anhaltspunkte, nämlich durch den Vergleich der Zahl der Zu- mit der der Abspiele.
Macht ein Spieler mehr Abspiele als er Zuspiele bekommt, folgt daraus, dass die entsprechenden Bälle vom Gegner gekommen sein müssen. Aus dem Verhältnis von Zu- und Abspielen lässt sich so der "Balleroberungsquotient" der einzelnen Spieler bestimmen. Ein Beispiel: Chris hat im Spiel gegen den SCF 52 Zuspiele bekommen und 86 Abspiele gemacht, 34 der 86 Bälle, die er zu einem seiner Mitspieler gepasst hat, kamen also vom Gegner. Er hat somit einen Balleroberungsquotient von 39,53 %.
Natürlich sind viele der Bälle, die vom Gegner kommen auch Fehlpässe, so dass nicht alle dieser Bälle im strengen Sinn erobert sind. Dennoch deutet ein positives Verhältnis von Abspielen zu Zuspielen auf ein aktives Pressing des Spielers hin, sei es durch aktives Zweikampfverhalten oder durch ein gutes Positionsspiel, das Druck auf den Gegner aufbaut.
Hier haben (wenig überraschend) die beiden Innenverteidiger Franz (64,71 %) und Russ (46,15 %) die besten Werte, gefolgt von Chris (39,53 %) und Jung (28,89 %). Der einzige nominell defensiv ausgerichtet Spieler, der hier keinen positiven Wert aufweist, ist Teber. Der einzige Offensivspieler, der einen positiven Balleroberungsquotient hat, ist Alex Meier (7,41 %).
Es fällt auf, dass die beiden Spieler mit den meisten Abspielen - Chris und Russ - den zweit- bzw. drittbesten Balleroberungsquotient aufweisen. Ihre zentrale Rolle als Passgeber beruht also nicht zuletzt darauf, dass sie viele Bälle, die sie weiterspielten, selbst aktiv eroberten.
3. Passwege und die Struktur des Spiels
Die wichtigsten Passwege lassen die Struktur des Spiels erkennen. Auch hier wird einmal mehr die dominante Rolle von Chris im Spiel gegen Freiburg deutlich. An den fünf wichtigsten Passwegen war er entweder als Passgeber oder Passempfänger beteiligt.
Tabelle 6: Wichtigste Passwege im Spiel SGE:SCF (>= 7 Pässe)
Russ>Chris 15
Chris>Köhler 13
Chris>Ochs 13
Jung>Chris 12
Chris>Altintop 11
Russ>Teber 9
Meier>Ochs 8
Russ>Spycher 8
Meier>Altintop 8
Franz>Jung 8
Nikolov>Russ 7
Ochs>Meier 7
Spycher>Köhler 7
Die grafische Darstellung macht es noch deutlicher. Aufgenommen sind alle Pässe, die mindestens dreimal gespielt wurden. Die Zahlen sind die Rücknummern der jeweiligen Spieler. Die Farben bedeuten: rot: durchgespielt; orange: ausgewechselt; gelb: eingewechselt. Die Positionen orientieren sich an der "tatsächlichen Aufstellung" bei Bundesliga.de (http://www.bundesliga.de/de/liga/matches/2009/index.php?omi=287955&reiter=b&tag=22).
Diagramm 1: Passwege in der Partie SGE:SCF (14.2.2010)
Aus der Abwehr wurden die Bälle von Russ und Jung zu Chris befördert, der sie dann weiterverteilte: entweder auf die Flügel auf Köhler oder Ochs oder direkt nach vorne zu Altintop.
Chris' Kollege als 6er vor der Abwehr, Teber, hat demgegenüber kaum Anteil am Aufbauspiel. Er ist zwar Endstation eines wichtigen Passwegs im Spielaufbau (Russ>Teber 9). Von ihm aus geht es jedoch kaum weiter. Seine wichtigsten Passwege führen zurück zu Russ (6), oder quer weiter zu Chris (4). 3 seiner Pässe fanden immerhin den Weg zu Köhler. Für das Aufbauspiel war der Weg über Teber gegen Freiburg also eine Sackgasse.
Wie erwähnt hat Teber anders als Chris auch keine aktive Balleroberungsbilanz. Es spricht daher einiges dafür, dass die Zentralität von Chris auch eine Folge von Tebers Schwäche war, genauer: dass Chris Tebers Schwächen in der Balleroberung und im Aufbauspiel kompensieren musste.
Auch die Außenbahnen spielen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle. Jung>Ochs gehört nicht zu den wichtigsten Passwegen. Doppelt so häufig wie zu Ochs (6) passt Jung den Ball zu Chris. Das war in Dortmund anders.
Und damit komme ich zum Vergleich der Partie SGE:SCF vom 14.2. mit der Partie beim BVB eine Woche zuvor. Denn die Tragweite der Beobachtungen wird erst im Vergleich richtig deutlich.
Das Spiel in Dortmund
Tabelle 7: Matrix der Ab- und Zuspiele in der Partei BVB:SGE (7.2.2010)
1. Zentralität und Balleroberung
Vergleicht man die Werte für das Passspiel der Eintracht in Dortmund mit denen für das Spiel gegen Freiburg, dann fallen einige Unterschiede sofort auf.
Zuallererst: Kein Spieler ragt in ähnlicher Weise heraus wie Chris im Spiel gegen den SCF. Der Anteil der Spieler am Passspiel ist wesentlich ausgeglichener, es verteilt sich so auf viele Schultern. Man könnte auch sagen, dass Passspiel erscheint variabler.
Die meisten Zuspiele erhielten Ochs und Meier, danach folgen Altintop, Chris, Teber und Köhler praktisch auf einer Höhe (Tabelle 8). Die meisten Abspiele machte in der Partie gegen Dortmund ebenfalls Chris, mit nur einem Abspiel weniger folgt dann Alexander Meier, knapp dahinter Ochs, dann Spycher, Teber, Jung und Köhler (Tabelle 9).
Die größte Rolle für das Passspiel, Zuspiele und Abspiele zusammengenommen, spielte Alexander Meier mit knappem Vorsprung vor Ochs und Chris, mit einem gewissen Abstand folgt schon Teber, dann Spycher und Köhler (Tabelle 10).
Doch nicht nur das Passspiel auch die Balleroberung ist gleichmäßiger unter den Spielern verteilt (Tabelle 11).
An der Spitze der Hierarchie stehen wieder die beiden Innenverteidiger Franz und Russ mit ähnlichen Werten wie im Spiel gegen Freiburg, auf sie folgt abermals Chris, diesmal auf einer Höhe mit Spycher, der im Spiel gegen Dortmund einen deutlich besseren Wert aufweist als gegen Freiburg.
Auch Teber hatte im Spiel gegen Dortmund einen deutlich positiven Balleroberungsquotient. Knapp 20 % der Bälle, die er spielte, kamen vom Gegner.
Der entscheidende Unterschied ist jedoch, dass in Dortmund alle Offensivspieler, mit Ausnahme des einzigen etatmässigen Stürmers Altintop, positive Balleroberungsquotienten hatten. Dabei ragt vor allem Alexander Meier heraus, der hier noch vor dem nominell defensiver agierenden Teber liegt.
2. Passwege und die Struktur des Spiels
Die wichtigsten Passwege im Spiel gegen Dortmund unterscheiden sich fundamental von denen im Spiel gegen Freiburg.
Chris ist nur an zwei der wichtigsten Passwege beteiligt: Als Anspielstation von Jung (7) und als Passgeber an Ochs (8).
Jung hat drei praktisch gleichwertige Passwege: Zu Ochs (8), zu Köhler und Chris (beide 7). Seine Abspiel nach vorn und der Spielaufbau, der aus ihnen resultiert, erscheint also variabler als gegen Freiburg, als Jungs Abspiele nach vorn vor allem an Chris gingen.
Die beiden wichtigsten Passwege im Spiel in Dortmund waren Nikolov>Meier (11) und Meier>Altintop (11), also: weiter Abschlag Nikolov auf Meier, Kopfballablage Meier auf Altintop.
Weite Abschläge sind ein fußballerisches Mittel, über das viele nicht zu Unrecht die Nase rümpfen. Hat man jedoch einen Torwart, der in der Lage ist, diese Abschläge mit hoher Treffsicherheit zum gesuchten Mitspieler zu bringen, einen hochgewachsenen Offensivspieler, der nicht nur die Mehrzahl der Kopfballduelle um diese hohen Abschläge gewinnt, sondern den Ball auch noch zielgenau auf den Mitspieler ablegt, der diesen dann weiterspielt oder direkt "verwertet", dann hat man eine Pass-Stafette, die an Vertikalität nicht zu überbieten ist.
Und es war wohl kein Zufall, das das 1:0 gegen Dortmund aus einem weiten Abschlag auf Meier resultierte, der diesen auf Altintop ablegte. Der spielte dann den Ball nach rechts heraus auf Ochs, der ihn auf Köhler flankte. Das heißt: an der Entstehung des Tors war auch noch der drittwichtigste Passweg, Altintop>Ochs (8), beteiligt.
Tabelle 12: Wichtigste Passwege im Spiel BVB:SGE (7.2.2010)
Nikolov>Meier 11
Meier>Altintop 11
Altintop>Ochs 8
Chris>Köhler 8
Jung>Ochs 8
Meier>Ochs 8
Meier>Köhler 7
Meier>Spycher 7
Ochs>Jung 7
Russ>Spycher 7
Jung>Köhler 7
Jung>Chris 7
Das Schaubild macht es deutlich: Während im Spiel gegen Freiburg die horizontalen und diagonalen Passwege dominierten, war das Spiel der Eintracht in Dortmund klar vertikal angelegt, v.a. durch die Mitte über die Passwege Nikolov>Meier>Altintop, aber auch über die rechte Außenposition (Jung>Ochs).
Hinzu kamen im Spiel gegen Dortmund auch noch die "mittelgewichtigen" vertikalen Passwege Jung>Altintop (5) und Teber>Meier (5), letzterer führte bekanntlich zum 3:2.
Diagramm 2: Passwege im Spiel BVB:SGE (7.2.2010)
Abschließende Überlegungen
Die Netzwerkanalyse zeigt IMHO einige wichtige Ursachen für die "geile Leistung" der Eintracht in Dortmund und die Schwierigkeiten, die die Mannschaft im Spiel eine Woche später offensichtlich damit hatte, den Gegner zu beherrschen.
1. Bessere Arbeit gegen den Ball: alle Feldspieler außer Altintop machten mehr Abspiele, als sie Zuspiele gewannen: d.h: Sie eroberten Bälle vom Gegner, die sie dann "weiterverarbeiten" konnten.
Dies hatte zwei Folgen: a) die Beteiligung der Spieler am Passspiel war gleichmäßiger als im Spiel gegen Freiburg, in dem es von Chris und Russ dominiert wurde: Das Spiel war somit variabler. b) Mehr Bälle wurden nicht erst in der Abwehr oder dem DM gewonnen, eigene Angriffe konnten also "früher" initiiert werden.
2. Konsequenter und systematischer Einsatz der "Waffe" (Heribert Bruchhagen) Alexander Meier. Über ihn wurden die Bälle schnell nach vorne gebracht, wo dann mit Altintop ein spielstarker, schneller Stürmer bereitsteht, um diese Bälle weiterzuspielen, v.a. auf die rechte Außenposition, oder sie selbst zu verwerten.
Es ist kein Wunder, dass auch das 2:1 gegen Freiburg aus einem weiten Ball auf Meier resultierte, der ihn dann auf Altintop ablegte, doch war dies anders als das 1:0 gegen Dortmund ein Zufallsprodukt.
Den Daten von Bundesliga.de zufolge hat Teber 41 Pässe gespielt, davon waren 12 Fehlpässe.
Chris hat 52 Pässe gespielt, von diesen waren 14 Fehlpässe.
Das heisst: Teber hatte eine Fehlpassquote von 29, 27 %; Chris eine von 26,92.
Tut mir leid: das ist kein substanzieller Unterschied in der Passicherheit.
Chris hat 52 Pässe gespielt, von diesen waren 14 Fehlpässe.
Das heisst: Teber hatte eine Fehlpassquote von 29, 27 %; Chris eine von 26,92.
Tut mir leid: das ist kein substanzieller Unterschied in der Passicherheit.
grabi71 schrieb:Holz49 schrieb:
Holz49 / Heute 22:47
Was mich besonders freut ist die sichtliche Verbesserung der ganzen Mannschaft seit Funkel. Nichts mehr zu sehen von Angsthasenfussball , jetzt technisch und spielerische Stärken, der Ball läuft wie an einer Schnur und jeder kennt die Laufwege des anderen. Aber das beste , die Mannschaft tritt als Team auf, dank Skippe. Was er bisher herausgeholt hat , allen Respekt und Verbeugung
Genau, Holz 49, das ist auch das, was mich am meisten freut, weil es Hoffnung auf eine weitere Steigerung in der Zukunft macht. Wenn ich daran denke, wie ich mir seit ca. 2006 den Mund fusselig geredet habe, dass wir Funkel ersetzen müssen und immer nur Widerspruch geerntet habe, wie ich immer wieder die Begeisterung über den Wundertrainer Funkel in der Presse lesen musste ("...mit der Mannschaft ist halt nicht mehr drin!! - das war noch im traurigen Herbst 2009 so), dann lacht mir das Herz, wenn ich endlich wieder Fussball mit Kombinationen und dem Ziel, Tore zu schießen (und nicht zu verhindern) sehe. Das ist wieder meine Eintracht, selbst wenn am Ende nur Platz 9, 10 oder 11 rausspringen sollte. Vorher wurde einem als Eintrachtanhänger ja verkauft, defensiver Grottenkick mit Klassenerhalt am vorletzten Spieltag sei das Maximum, was man sich erträumen dürfte.
Mein Vater hat immmer gesagt; "Yesterday is over - Tomorrow is out of sight". Also lasst uns doch das hier und jetzt geniessen!
Wenn man sich klar macht, dass Altintop gerade einmal 10 Tage mit der Mannachft trainiert hatte, dann wird einem klar, wie gut seine Leistung im Spiel gegen Dortmund war. Und dass er selbst (noch!) kein Tor gemacht hat, war auch kein Unvermögen, sondern einfach nur Pech. Wenige hätten es wie Hummels geschafft, so einen Ball noch so von der Linie zu holen.
FR:
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/2272423_Ex-Eintracht-Praesident-muss-in-Haft.html
Frankfurter Amtsgericht
Ex-Eintracht-Präsident (Ohms) muss in Haft
http://www.fr-online.de/frankfurt_und_hessen/nachrichten/frankfurt/2272423_Ex-Eintracht-Praesident-muss-in-Haft.html
Frankfurter Amtsgericht
Ex-Eintracht-Präsident (Ohms) muss in Haft
Ich finde, jetzt könnte Skibbe seine Begabung für Wutreden einmal im Dienste seiner Mannschaft einsetzen. Zum zweiten Mal hintereinander foult ein Gegenspieler einen Spieler unserer Mannschaft so schwer, dass dieser sich schwer verletzt und sieht dafür nur gelb. Und in beiden Fällen sprechen die Fernsehbilder dafür, dass der Gegenspieler eine schwere Verletzung unseres Spielers bei seiner Attacke nicht nur billigend in Kauf nimmt, sondern sie sogar vorsätzlich unter dem Deckmantel des Zweikampfs herbeiführt.
Tosic fährt eindeutig den Ellenbogen aus, um Korkmaz zu treffen und nicht um Schwung zu holen:
http://www.youtube.com/watch?v=mVEtwH0KjDI#t=4m15s
Tosic fährt eindeutig den Ellenbogen aus, um Korkmaz zu treffen und nicht um Schwung zu holen:
http://www.youtube.com/watch?v=mVEtwH0KjDI#t=4m15s
Skibbes Frust wahr 100%ig nicht gespielt. Es spricht alles dafür, dass es trotz der Bemühungen Bruchhagens um einen Stürmer lange Zeit so aussah, als würde nichts gehen.
Bewegung kam erst wieder in die Sache, als das Ende der Transferperiode immer näher rückte und sich niemand fand, der Altintop holen wollte bzw. konnte.
Altintop hat mit Fazeli den selben Berater wie Mahdavikia. Mehdis Abschied von der Eintracht und der Transfer von Altintop zur Eintracht wurden sehr kurz hintereinander verkündet. Das kann kein Zufall sein. Ich bin mir sicher, dass Fazeli der Eintracht geholfen hat, Mahdavikia von der Gehaltsliste zu bekommen, damit sie die finanziellen Mittel hat, um seinen Klienten Altintop verpflichten zu können. Denn der musste dringend aus Schalke weg, wo man ihm ja sehr deutlich gezeigt hatte, dass man ihn nicht mehr haben will.
Bewegung kam erst wieder in die Sache, als das Ende der Transferperiode immer näher rückte und sich niemand fand, der Altintop holen wollte bzw. konnte.
Altintop hat mit Fazeli den selben Berater wie Mahdavikia. Mehdis Abschied von der Eintracht und der Transfer von Altintop zur Eintracht wurden sehr kurz hintereinander verkündet. Das kann kein Zufall sein. Ich bin mir sicher, dass Fazeli der Eintracht geholfen hat, Mahdavikia von der Gehaltsliste zu bekommen, damit sie die finanziellen Mittel hat, um seinen Klienten Altintop verpflichten zu können. Denn der musste dringend aus Schalke weg, wo man ihm ja sehr deutlich gezeigt hatte, dass man ihn nicht mehr haben will.
zamusi schrieb:bernie schrieb:FR schrieb:
Seit rund zwei Monaten buhlen Bruchhagen und Skibbe bereits um die Gunst des türkischen Nationalspielers. Zwei Monate hätte man diese Personalie hinter verschlossenen Türen diskutiert, "bis Dienstag war die allgemeine Sprachregelung, der Markt gäbe nichts mehr her oder die Eintracht sei zu geizig", wie Bruchhagen anmerkte.
.
Wenn man seit 2 Monaten an der Personalie Altintop dran war und alles andere "nur" allgemeine Sprachregelung war. Was sollte dann die Verbalkeule von Skibbe in Belek?
Taktik? So richtig verstehen kann ich es nicht.
ich vermute es sah lange so aus, als ließe sich der transfer nicht stemmen.
schalke und/oder der spieler werden sich deutlich bewegt haben
Vor allem Altintops Berater hat wohl für Bewegung gesorgt, indem er mitgeholfen hat, dass wir Madavikia, den er auch vertritt, von der Gehaltsliste bekommen haben und so Geld für Altintop frei wurde.
Wenn man den Transfer von Altintop zur Eintracht bewerten will, dann muss man auch die Spielräume, die ein Verein wie die Eintracht bei Transfers hat, mit in Betracht ziehen.
Ich finde die extreme zeitliche Nähe von Mehdis Abschied und der Ankündigung des Altintop-Transfers bemerkenswert. Und wahrscheinlich gibt es da auch einen Zusammenhang. Beide haben mit Reza Fazeli den selben Berater. Und es würde mich nicht wundern, wenn der Madavikia "gut zugeredet" hätte, in den Iran zu wechseln, was der nach eigenem Bekunden vor einigen Wochen noch abgelehnt hatte, um so bei der Eintracht die nötigen finaziellen Voraussetzungen für den Transfer seines anderen Klienten Altintop zu schaffen, der bei Schalke von Magath ja regelrecht weggemobbt wurde (Auswechslung nach Einwechslung = Höchststrafe).
Das ist natürlich alles nur spekulativ. Aber dennoch glaube ich, dass Transferentscheidungen bei einem Verein mit den finanziellen Voraussetzungen der Eintracht stark durch solche Netzwerke zwischen Vereinsverantwortlichen, Beratern und Spielern beeinflusst werden, ja dass Eintracht Frankfurt nur durch entsprechendes Networking seiner Verantwortlichen in der Lage ist, halbwegs überzeugende Transfers zu tätigen.
Und unter diesen Rahmenbedingugen, finde ich, hat HB mit dem Transfer von Altintop, wenn er denn klappt, noch heisst es abwarten, gute Arbeit geleistet.
Ich finde die extreme zeitliche Nähe von Mehdis Abschied und der Ankündigung des Altintop-Transfers bemerkenswert. Und wahrscheinlich gibt es da auch einen Zusammenhang. Beide haben mit Reza Fazeli den selben Berater. Und es würde mich nicht wundern, wenn der Madavikia "gut zugeredet" hätte, in den Iran zu wechseln, was der nach eigenem Bekunden vor einigen Wochen noch abgelehnt hatte, um so bei der Eintracht die nötigen finaziellen Voraussetzungen für den Transfer seines anderen Klienten Altintop zu schaffen, der bei Schalke von Magath ja regelrecht weggemobbt wurde (Auswechslung nach Einwechslung = Höchststrafe).
Das ist natürlich alles nur spekulativ. Aber dennoch glaube ich, dass Transferentscheidungen bei einem Verein mit den finanziellen Voraussetzungen der Eintracht stark durch solche Netzwerke zwischen Vereinsverantwortlichen, Beratern und Spielern beeinflusst werden, ja dass Eintracht Frankfurt nur durch entsprechendes Networking seiner Verantwortlichen in der Lage ist, halbwegs überzeugende Transfers zu tätigen.
Und unter diesen Rahmenbedingugen, finde ich, hat HB mit dem Transfer von Altintop, wenn er denn klappt, noch heisst es abwarten, gute Arbeit geleistet.
sotirios005 schrieb:pallazio schrieb:
Wobei ich mich ein wenig Frage, wie wir es geschafft haben, in den "Lokalsport" der "Schwetzinger Zeitung" zu kommen. Ist das Rhein-Main-Gebiet in Wirklichkeit doch viel größer, als wir jemals vermutet haben?
Schwetzingen liegt direkt am Rande der Europa-Metropolregion "Rhein-Main-Neckar" und da spielt die Eintracht halt fussballerisch die erste Geige. ...
Das ist die einzige Erklärung.
Wer hätte gedacht, dass der beste Spielbericht ausgerechnet in der Schwetzinger Zeitung steht?
http://www.morgenweb.de/region/schwetzingen/lokalsport/20100117_srv0000005296134.html
http://www.morgenweb.de/region/schwetzingen/lokalsport/20100117_srv0000005296134.html
http://www.7sur7.be/7s7/fr/1745/Standard/article/detail/1054038/2010/01/14/J-ai-un-accord-avec-un-club-allemand.dhtml
""Deux clubs allemands m'ont fait une proposition concrète. J'ai un accord verbal avec l'un d'entre eux. Je veux m'y prendre à temps pour ne pas devoir trouver une équipe en catastrophe en juin", explique le Standardman."
Sinngemäß übersetzt: "Zwei deutsche Clubs haben mir ein konkretes Angebot gemacht. Ich habe eine mündliche Absprache mit einem der beiden, aber ich will mir noch Zeit lassen, damit ich im Juni nicht gezwungen bin, zu einer Mannschaft zu gehen, die im Schlamassel steckt."
Das hört sich eher so an, als hätte er eine Absprache mit Hertha unter dem Vorbehalt, dass die die Klasse halten. Aber da das nicht passieren wird, kommt er vielleicht trotzdem zu uns.
""Deux clubs allemands m'ont fait une proposition concrète. J'ai un accord verbal avec l'un d'entre eux. Je veux m'y prendre à temps pour ne pas devoir trouver une équipe en catastrophe en juin", explique le Standardman."
Sinngemäß übersetzt: "Zwei deutsche Clubs haben mir ein konkretes Angebot gemacht. Ich habe eine mündliche Absprache mit einem der beiden, aber ich will mir noch Zeit lassen, damit ich im Juni nicht gezwungen bin, zu einer Mannschaft zu gehen, die im Schlamassel steckt."
Das hört sich eher so an, als hätte er eine Absprache mit Hertha unter dem Vorbehalt, dass die die Klasse halten. Aber da das nicht passieren wird, kommt er vielleicht trotzdem zu uns.
Für alle, die's interessiert:
http://www.fussballdaten.de/vereine/eintrachtfrankfurt/2010/
In 42 Bundesligajahren 13 Top 5-Plazierungen, davon 5 in den Fussball 2000-Jahren 90-95, die restlichen 8 zwischen 64 und 81. Ansonsten viel Niemandsland der Tabelle und 10 Jahre Fahrstuhlmannschaft (95-05). Es ist also keineswegs so, dass die gegenwärtig Situation angesichts der Vereins-Historie ungewöhnlich oder gar ehrenrührig wäre. Im Gegenteil: Bedenkt man, dass die Liga heute viel zementierter ist als in den 60er und 70er Jahren, ist der Wiederaufstieg von der Fahrstuhlmannschaft in die Mittelklasse eine tolle Leistung. Und auch zwischen 81 und 90 hat es 9 Jahre gedauert, bis wir wieder oben mitgespielt haben. Soviel Geduld hat die heutige Führung also mindestens verdient.
http://www.fussballdaten.de/vereine/eintrachtfrankfurt/2010/
In 42 Bundesligajahren 13 Top 5-Plazierungen, davon 5 in den Fussball 2000-Jahren 90-95, die restlichen 8 zwischen 64 und 81. Ansonsten viel Niemandsland der Tabelle und 10 Jahre Fahrstuhlmannschaft (95-05). Es ist also keineswegs so, dass die gegenwärtig Situation angesichts der Vereins-Historie ungewöhnlich oder gar ehrenrührig wäre. Im Gegenteil: Bedenkt man, dass die Liga heute viel zementierter ist als in den 60er und 70er Jahren, ist der Wiederaufstieg von der Fahrstuhlmannschaft in die Mittelklasse eine tolle Leistung. Und auch zwischen 81 und 90 hat es 9 Jahre gedauert, bis wir wieder oben mitgespielt haben. Soviel Geduld hat die heutige Führung also mindestens verdient.
leicht verschnupft? Das ist übertrieben!
irritiert - trifft die Sache
geklärt. Das stimmt, meine Lieben
weshalb ich jetzt gerne mit Euch lache.