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Eintracht-Laie

20070

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J&J dürften die Anlaufschwierigkeiten das Problem sein, steigt ja schon die Quote.

Ich frage mich nur bei den Zahlen (Danke) , wer sich die vielen AZ reinspritzen lassen will die nächsten 1-2 Wochen. Mein Bruder hat ja letztens sich freiwillig AZ geben lassen (vor zwei Wochen) , Zweitimpfung Anfang September. Solange es bei den 12 Wochen Ansetzung bleibt und AZ-Geimpfte genauso behandelt werden wie andere (zwei Wochen nach der Zweitimpfung "Freiheit"), solange wird das Zeug ein Ladenhüter bleiben.

Da agiert doch ein nicht unerheblicher Teil taktisch und lässt sich lieber 1-2 Wochen später mit dann vorhandenem Biontech oder J&J impfen.
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Mhm, verstehe immer noch nicht wieso die relativ wenigen Dosen J&J nicht sofort weg sind. Sorry, aber Anlaufschwierigkeiten machen für mich nicht so wirklich Sinn.
Auf was warten die Menschen?
Oder gibt es ein Problem in der Verteilung?
Ich würde erwarten das wenige Zeug geht restlos und weg wie nichts.
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Nach über 5.84 Mio. Impfungen in der vorletzten Wochen, waren es letzte Woche 5.65 Mio. Impfungen. Zufriedenstellend ist das sicherlich nicht, aber man kann es halt nicht ändern.

Zehn Bundesländer (u.a. auch Hesen, BaWü und RLP) sind nun bei >50% Erstimpfquote. Brandenburg wird dann morgen als nächstes die Schwelle überschreiten. Abgeschlagen Letzter ist hier weiterhin Sachsen mit über 45%. Ebenfalls zehn Bundesländer haben eine vollständige Impfquote >30%.

Diese Woche werden ca. 6.9 Mio Impfdosen erwartet. Bei einer 90% Impfquote sollten wir diese Woche dann aber tatsächlich die 6 Mio. Gesamtimpfungen knacken.

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Danke für die Übersicht.
Wahrscheinlich ist es bereits erläutert und ich habe es einfach übersehen - Wieso ist der Anteil der verimpften Dosen ausgerechnet bei J&J am geringsten?
Zurückhalten für die zweite Impfung kann es ja nicht sein.
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Heute mal etwas sanfteres Fallzahlminus. Die Todeszahlen sinken unter 500 / Woche , die Intensivpatientenzahlen sind wieder dreistellig.

Die Vollimpfquote steigt auf über 30 %.

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Zu den Intensivpatienten, die Alterstruktur wird ja einmal die Woche erfasst, letzter Stichtag war 17.06.21 (Gesamtzahl 1021, was die Umrechnnng von % in absolute Zahlen recht einfach macht)
https://www.intensivregister.de/#/aktuelle-lage/zeitreihen

0-17 Jahre: 0,4% bedeutet 4 Minderjährige in Deutschland. Jeder Fall ist schrecklich, natürlich - aber trotzdem natürlich extreme Einzelfälle. Zum Vergleich, Minderjährige machen gut 16% der Bevölkerung aus.
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derUlukai schrieb:

Und zumindest das hiesige impfzentrum ist auch nicht deshalb nur ansatzweise ausgelastet, weil da niemand seine Termine absagt, sondern eigener Aussage zufolge aufgrund des Mangels an imfpstoff, da das meiste mittlerweile an die Hausärzte gehen würde

Na und? Ist doch völlig Latte, wer da impft. Man kann jede Dosis genau einmal verimpfen. Ob das jetzt im Impfzentrum passiert oder beim Hausarzt. Wo ist das Problem?
In den Impfzentren war es sicher recht stressig, bevor die Hausärzte anfangen konnten zu impfen. Und je mehr Stress desto höher die Fehlerwahrscheinlichkeit.

Daher ist es doch gut, wenn man das nicht nur zentral macht, sondern die Geschichte weit gefächert verteilt.

Abgesehen davon ist es ja nun auch besser, unnötige Kontakte zu vermeiden und ich weiß nicht, ob das in den Impfzentren so gut verhindert wird.

Letztlich ist es auch für die Impfwilligen einfacher zum Hausarzt zu gehen oder gar daheim geimpft zu werden als viele Kilometer ins Impfzentrum zu fahren. In der Stadt mag das vielleicht egal sein, an welcher Haltestelle man aussteigen muss, aber in ländlichen Regionen sind das schnell mal mehr als 20 Kilometer. Wenn man da kein Auto hat, dann ist das schon ein Problem.
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Basaltkopp schrieb:

Abgesehen davon ist es ja nun auch besser, unnötige Kontakte zu vermeiden und ich weiß nicht, ob das in den Impfzentren so gut verhindert wird.


Ich sehe die Impfzentren weniger kritisch, die Abläufe dort sind geordnet und inzwischen extrem schnell. Dauert gut 20 Minuten, primär weil man danach eine Viertelstunde wartet. Da ist der Kontakt zu anderen Menschen minimal. Ganz ehrlich, ich sehe Haus-Facharztpraxen mit den räumlichen Gegebenheiten viel kritischer, als Impfzentren mit großen Korridoren und genug Personal die steuern können.
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Da wir es ja neulich mit der Leibnitz-Studie zu Stadionbesuchen hatten (1. + 2.Spieltag der drei deutschen Ligen), hier mal die Fieldlab-Initiative in den Niederlanden, auch mit Bezug auf die andere Studie.

https://www.deutschlandfunk.de/zuschauende-bei-fussball-spielen-eine-der-sichersten.1346.de.html?dram:article_id=498807

Ich bin darauf gekommen, weil im "Corona und die Auswirkungen auf den Fußball" dieser Artikel verlinkt wurde:
https://www.faszination-fankurve.de/index.php?head=Niederlande-kehrt-zu-voller-Auslastung-zurueck&folder=sites&site=news_detail&news_id=23004
In den Niederlanden werden ab dem 30. Juni 2021 wieder Veranstaltungen mit 100-prozentiger Auslastung möglich sein. Das kündigte die niederländische Regierung an. Grundlage dafür sind Testevents mit verschiedenen Hygienekonzepten.

Hat mich damals schon beeindruckt, diese Vorgehensweise. Man testet wissenschaftlich begleitet was bei verschiedenen Event- und Hygieneformen passiert und baut darauf die Entscheidungen auf.
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Eintracht-Laie schrieb:

Ist ja auch immer wieder die Rede davon "Ich hab mich bei meinem Hausarzt, beim Orthopäden und bei meiner Frauenärztin auf die Liste setzen lassen". Kann ich bei jedem Einzelnen menschlich verstehen...aber organisatorisch und was den Überblick über Bedarf und Impfwilligkeit angeht natürlich ein Desaster.

Ich halte mich für relativ gut informiert in Sachen Imfkampagne. Und trotzdem wurde mir erst durch eine vertröstende Mail meines Hausarztes bekannt, dass auch Fachärzte impfen.
Nach Wochen des Online-Klickens und auf zwei Hausärztewartelisten, von denen bis heute übrigens noch keine Nachricht über einen Termin kam, hatte ich dann samt Frau bei einem Facharzt innerhalb weniger Tage einen Termin.

Ich finde, das wurde öffentlich überaus schlecht kommuniziert. In meiner Erinnerung war stets nur die Rede von der Ausweistung der Kampagne auf die Hausärzte, die ja so nah am Patienten seien.

Vielleicht liegt also auch bei anderen Fachärzten wie in meinem Fall noch ausreichend Impfstoff rum, während man andernorts noch lange vergeblich wartet. Mein Hausarzt hatte z.B. noch Ende Mai von mindestens neun Wochen Wartefrist im besten Fall gesprochen. Da werde ich nunmehr wohl locker vollständig immunisiert sein, bis von dort eine Meldung zu erwarten wäre.
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Da zielt halt auch meine Kritik hin, was die Organisation angeht. Weniger in Richtung der Praxen, die sind arme Schweine (Auch wenn ich da, aus der Ferne betrachtet, nicht ganz verstehe warum man nicht rigoroser vorgeht) sondern mehr übergeordnet.
Klar habe ich auch keine Lösung mal eben so aus dem Handgelenk, aber hätte man wirklich nicht mehr vorbereiten und lenken können?
Auch was den digitalen Impfnachweis angeht, ich habe mich tierisch aufgeregt wieso man nicht einfach Briefe verschickt, an Leute die in der Vergangenheit in einem Impfzentrum versorgt wurden. 2x Barcode drauf, per Post raus und fertig, stattdessen müssen alle in die Apotheke.
Später habe ich dann gelesen dies passiert, was ich super finde - da fand ich die Kommunikation auch mindestens mal ausbaufähig. Statt dass man sagt. "Wartet noch ne gute Woche ab, ihr bekommt Post" (Von "Es gibt eine elektronische Lösung / ihr bekommt es per E-Mail etc." rede ich ja nicht einmal)
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TomVision schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

SemperFi schrieb:

Ach ja, in den Berliner Impfzentren sind den ganzen Tag über Termine verfügbar.

Bis gestern war jeder eingestellte Termin in Zehntelsekunden vergeben.
Ich denke das Wetter in Verbindung mit der Quote reduzieren langsam den Ansturm.

Bevor uns der Impfstoff ausgeht, gehen uns die Impfwilligen aus.


Hier nicht. Impfzentrum heute geschlossen wg. Impfstoffmangel. Wartelisten bei den Ärzten seitenlang.


Meine Frau ist auch noch auf der Suche nach einem Impftermin. Unser Hausarzt meinte gestern, dass sie bei ihm dieses Jahr keine Chance mehr hätte. Die Wartelisten sind voll und die Lieferungen an ihn wohl zu gering.

Hört sich zumindest so an, dass es viele Impfwillige gibt.


Das ist eines der Probleme : Resignation
Wenn es keine Termine gibt , werden einige sagen : Dann eben nicht . Und gleichzeitig auf die Massnahmen pfeifen. Ich habe so was schon gehört , in  ähnlicher Form. Und das von Leuten , die unverdächtig sind , bezüglich Schwurblertum. Weiterhin fördert das Verdrossenheit bezüglich der Gesellschaft. Seht her , unser
unfähiger Staat schafft nicht mal ein paar lächerliche Impfungen durchzuführen.
Wer da demnächst reingrätscht , muss ich nicht sagen. Springer wird demnächst gross trommeln.
Woher das kommt , fragt man eben nicht. Impfstoff ist nach wie vor knapp , in weltweitem Masstab um so mehr. Lieferverpflichtungen existieren eben.

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Wobei ich dann auf der anderen Seite die Berichte von Ärzten nicht verstehe, am letzten Sonntag in der FAS meinte einer die AZ-Dosen werden zu 90% abgelehnt. Wie kann sowas sein?
Was die langen Wartelisten angeht....die könnten auch relativ schnell zusammenschrumpfen, wenn Leute geimpft werden. Ist ja auch immer wieder die Rede davon "Ich hab mich bei meinem Hausarzt, beim Orthopäden und bei meiner Frauenärztin auf die Liste setzen lassen". Kann ich bei jedem Einzelnen menschlich verstehen...aber organisatorisch und was den Überblick über Bedarf und Impfwilligkeit angeht natürlich ein Desaster.
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Ja, irgendwie bleibt da bei mir aber ein eher schlechtes Gefühl, dass die Stadt jetzt von Leuten (mit)regiert wird, die nicht einmal in der Lage sind, unfallfrei eine digitale Mitgliederversammlung mit 200 Menschen zu organisieren. Und das als selbsterklärte Digitalpartei... (wer es nicht mitbekommen hat: https://www.fr.de/frankfurt/chaos-bei-der-frankfurter-fdp-90796439.html)

Und was jetzt als Regierungspartei so von Volt kommt, da bin ich auch mal gespannt. Bislang waren da sowohl in der Stadtverordnetenversammlung als auch in meinem Ortsbeirat null Anträge, null Reden, null "mutige Politik".
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Wie viele Sitzungen seit dem Volt-Einzug gab es bisher in Deinem Ortsbeirat?
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wie wertet ihr denn ein fussballspiel?

drinnen, draussen?

denn da hat sich ja lt. des bereitsverlinkten artikels über die stuide zumindest fuer den letzten herbst ein signifikanter einfluss des verzichts einer maskenpflicht am platz gezeigt.
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Schwierig.
Einmal gibt der Link relativ wenig her, ein paar Details zur Methodik gibt es hier:
https://www.rwi-essen.de/presse/mitteilung/441/

Die Frage ist ja was man daraus ableiten kann.
Und mich würde mal interessieren wie sich die verglichenen Landkreis ohne die Fußballspiele (davor & danach) entwickelt haben. Waren da auch Unterschiede erkennbar? In die gleiche Richtung - was eher dafür sprechen würde dass es auch so Unterschiede gab.
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Eintracht-Laie schrieb:

Wie wenig trauen wir den Menschen zu?


Ich ehrlich gesagt wenig bis nix.
Zeigt auch die aktuelle Masken-runter Diskussion, vor allem aber die Erfahrung aus dem letzten Jahr.

Wir liegen jetzt bei Inzidenz um die 18.

Also da, wo wir letzten April noch im Lockdown waren und kurz danach alle die Masken runter gemacht haben und die Leute wieder feiern waren.
Da wurde dann nicht eingegriffen über den letzten Sommer, weil wir ja alle so eigenverantwortlich sein können.

Kubicki damals übrigens auch so: Wer Angst hat kann ja zuhause bleiben.
Damals haben auch mehrere Kreise die "rote Linie" 50 schlicht ignoriert und einfach laufen lassen.

Um die 18 waren wir dann auch im Oktober 20, kein Wunder wir hatten uns ja alle locker gemacht.
Damals hieß es auch, wir können den Leuten nicht alles vorschreiben, die machen das alles Supi eigenverantwortlich.
Und schwupp: Dritte Welle und Lockdown-Light aus der Kasperle-Runde der MP's.

Maskenpflicht gehört für mich beibehalten, bis wir mindestens ein Quote von 50% komplett Geimpften und maximal eine Inzidenz von 10, besser 5, haben.
Im übrigen bin ich auch dafür, dass die Testpflicht in den Außenbereichen der Gastro bis zum selben Zeitpunkt beibehalten wird und noch so ein paar Beschränkungen wie z.B. Großveranstaltungen.

Offenbar sind wir immer wieder so unvernünftig, bei jeder positiven Entwicklung alles über Brod zu werfen, was wir in den letzten 18 Monaten gelernt haben.

Deswegen traue ich uns als Gesamtaffenhorde eher mal gar nix zu, es sei denn es wird reguliert.

Und nur, weil sich nicht dran gehalten wird eine Regelung abzuschaffen ist schon besonders absurd.
Mit dem Argument kannst Du auch jedes Tempolimit einfach streichen.

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Wedge schrieb:

"...bei jeder positiven Entwicklung alles über Brod zu werfen, was wir in den letzten 18 Monaten gelernt haben."


Tun wir nicht, verlangt hier auch keiner.

Und in 2020 gab es niemanden der geimpft war, dies ist heute anders. Und verbessert sich von Woche zu Woche in großen Schritten. Und deshalb finde ich die Aufhebung im Freien wirklich vertretbar.
Klar kommt dieses Argument, "nur weil sich die Leute nicht daran halten..." und ich finde es auch OK. Aber es ist eben auch eine Abwägung und ich habe es nicht alleine als Argument gebracht, sondern flankiert von der wissenschaftlichen Ergebnis dass Ansteckungen im Freien halt ziemlich unwahrscheinlich ist.
All dies zusammen macht das Verbot für mich unnötig und kontraproduktiv.
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Misanthrop schrieb:

Nein, Luzbert, eine Frechheit ist die Aussage von Eintracht-Laie ganz gewiss nicht.

Erstens halte ich sie inhaltlich zunächst einmal für völlig zutreffend. Natürlich bleibt es jedem unbenommen, seine Maske für welchen Zeitraum auch immer in der Zukunft zu tragen, wenn er sich damit sicherer fühlt. Die Aussage dürfte nicht angreifbar sein.

Natürlich wolltest Du darauf aber letztlich nicht hinaus.
Aber auch wenn man mit Dir davon ausgeht, dass das ja gar nicht der Hauptzweck der Masken sei, sind Überlegungen, ob man dem einzelnen eine Maskenpflicht in der aktuellen Situation noch abverlangen kann, legitim.

Natürlich sind die Überlegungen legitim.
Meine Angegriffenheit rührt daher, dass ich mit Eintracht-Laies Aussage verbinde, Masken seien etwas, für verängstigte Personen. Diese Darstellung ist in meinen Augen im Ansatz falsch und führt die Diskussion in eine falsche Richtung.

Misanthrop schrieb:

Es gibt doch hinreichend Gründe, die Forderung nach genereller Aufhebung der Maskenpflicht für verfrüht zu halten. Das sollte man dann aber m.E. schon mit der gebotenen Sachlichkeit diskutieren.

Die richtige Richtung hast Du beschrieben: Das Thema sachlich diskutieren.
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Luzbert schrieb:

Meine Angegriffenheit rührt daher, dass ich mit Eintracht-Laies Aussage verbinde, Masken seien etwas, für verängstigte Personen. Diese Darstellung ist in meinen Augen im Ansatz falsch und führt die Diskussion in eine falsche Richtung.


Weshalb ich ja auch geschrieben habe "Wer sich unsicher fühlt" und nicht "Wer ein feiger Angsthase ist".
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Eintracht-Laie schrieb:

"Aufriss" weil Leute fordern über Maßnahmen zu sprechen und sie gegebenenfalls anzupassen?
Eine andere Meinung dazu wie "ich fühle mich unsicher, deshalb soll sie bleiben" teile ich nicht, kann ich aber irgendwie noch verstehen. Aber wieso man gleich von "Aufriss machen" schreiben muss?

Ich meine wieso ist es ein Aufriss?
Das Thema beschäftigt, ich finde es derzeit nicht nötig (Klar, wenn man absolute Sicherheit will, dann muss man daran und an vielen anderen Sachen festhalten) und wie gesagt, es ist auch eine Frage welche Maßnahmen zusätzlich zum sehr geringen Nutzen auch noch die Akzeptanz anderer, richtiger Maßnahmen schadet.
Wir haben eine niedrige Inzidenz, dies nicht erst seit 2 Tagen, wir reden über Plätze und Straßen, nicht über Innenräume. Wie lange wollen wir noch warten, jetzt im Sommer mit Temperaturen über 30°C?
Wer sich unsicher fühlt, der kann ja gerne weiter eine Maske tragen, spricht doch nichts dagegen.

Sorry, vllt. etwas unverständlich ausgedrückt.

Natürlich sollte man über Maßnahmen diskutieren können. Eine Maskenpflicht im Außenbereich halte ich i.d.R. (!) auch nicht mehr für unbedingt notwendig. So wie ich das beobachte, wurde diese Regel aber auch eigenständig von den meisten Leuten ohnehin abgeschafft.

Als ich vor zwei Wochen an einem Sonntag in der Münchener Innenstadt unterwegs war und die Maskenpflicht bspw. für Viktualienmarkt und Rathausplatz noch Bestand hatte, empfanden dies 90% der Leute eher als Empfehlung. Man musste sich nicht durch die Gassen quetschen, gut besucht war es aber trotzdem.

Mich stört eher nur die Richtung in die diese Diskussion sich dann unweigerlich verselbstständigt. Es geht doch nicht um die Aufhebung der Maskenpflicht im Freien, sondern darum das es dann nicht lange dauert bis eine Abschaffung auch für den Innenraum gefordert wird.
Und da ist mir diese "Regel" schlicht zu einfach und gleichzeitig effektiv um sie in den nächsten 4-6 Wochen fallen zu lassen. Zum wiederholten Male zeigen uns nun andere Länder, in welche Richtung es gehen kann, wenn eine ansteckendere Variante auf noch einen erheblich ungeimpften Bevölkerungsteil trifft und zu schnell gelockert wird.
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Danke für Deine Erläuterung, anno-nym .
Du sagst also selbst Masken draußen zu tragen macht als generelle Regel keinen Sinn mehr / nicht nötig.
Deine Beobachtung ist weiterhin die Leute halten sich überwiegend nicht mehr daran.
Ergo sollte solch eine Regel weg, zumindest aus Deiner und meiner Sicht - so verstehe ich es zumindest und ich schätze wir sind da relativ einig.

Dann aber hast Du Bauchschmerzen ob sich solch eine vernünftige Anpassung nicht die Buchse der Pandora öffnet. Klar ist sowas immer möglich, aber deshalb die vernünftige Anpassung lieber lassen?
Wie wenig trauen wir den Menschen zu?
Dies kann doch nicht der Grund sein eine nicht mehr benötigte Maßnahmen bestehen zu lassen und dann auch durchzusetzen Weil dies wirst du tun müssen, sonst wird es völlig absurd. So müssten also Polizei und Ordnungsamt einschreiten, endlos debattieren (Weil sie eine relativ offensichtlich unnötige Sache "durchprügeln") und Unmut ohne Ende erzeugen.
Mit diesem Weg sind am Ende alle angepisst und die Gefahr dass z.B. das Maskentragen in Innenräumen auch noch boykottiert wird steigt. Weil sorry, so einen Staat kann kaum jemand ernst nehmen.
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Wie schon in #1021 angerissen:

Nachdem Kubicki (BTW: unerträglicher Typ) ja schon das Ende des allgemeinen Maskenpflicht fordert (https://www.n-tv.de/politik/Kubicki-fordert-Ende-der-Maskenpflicht-article22616012.html), stimmt nun auch Spahn verhalten in den Kanon ein.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/spahn-ende-maskenpflicht-100.html

"In einem ersten Schritt kann die Maskenpflicht draußen grundsätzlich entfallen."
In Regionen mit sehr niedriger Inzidenz und einer hohen Impfquote könne die Pflicht nach und nach auch drinnen entfallen:


In Dänemark entfällt ab heute die allgemeine Maskenpflicht - mit Ausnahme von Stehplätzen in den öffentlichen Verkehrsmitteln.
https://www.tagesschau.de/ausland/daenemark-masken-101.html

Ich finde es etwas merkwürdig das über dieses Thema so ein Aufriss gemacht wird. Maske & Abstand ist wohl die einfachste umzusetzende Regel, die eigentlich keinem weh tut und vor allen Dingen in den Sommermonaten relativ effektiv ist.

Wieso nicht warten bis bspw. 50% der Menschen vollständig geimpft sind und dann auch nach und nach diese "einfachen Regeln" nach und nach ablegen.
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"Aufriss" weil Leute fordern über Maßnahmen zu sprechen und sie gegebenenfalls anzupassen?
Eine andere Meinung dazu wie "ich fühle mich unsicher, deshalb soll sie bleiben" teile ich nicht, kann ich aber irgendwie noch verstehen. Aber wieso man gleich von "Aufriss machen" schreiben muss?

Ich meine wieso ist es ein Aufriss?
Das Thema beschäftigt, ich finde es derzeit nicht nötig (Klar, wenn man absolute Sicherheit will, dann muss man daran und an vielen anderen Sachen festhalten) und wie gesagt, es ist auch eine Frage welche Maßnahmen zusätzlich zum sehr geringen Nutzen auch noch die Akzeptanz anderer, richtiger Maßnahmen schadet.
Wir haben eine niedrige Inzidenz, dies nicht erst seit 2 Tagen, wir reden über Plätze und Straßen, nicht über Innenräume. Wie lange wollen wir noch warten, jetzt im Sommer mit Temperaturen über 30°C?
Wer sich unsicher fühlt, der kann ja gerne weiter eine Maske tragen, spricht doch nichts dagegen.
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So, die FDP hat zugestimmt, an den anderen dreien wird es sicher nicht scheitern.
Was bleibt? Irgendwie ein Mix.
Eine auf der einen Seite schlecht vorbereitete FDP, weil es nicht gelungen ist im Vorfeld / während den Verhandlungen eine Zustimmung an der Basis zu erzeugen. Andererseits finde ich es auch verständlich wenn eine Partei eine Koalition mit ihnen doch eher "fremden" Partnern nicht gleich und mit 100% Zustimmung begrüßt.
Debatten und ein Ringen um den richtigen Weg finde ich ehrlich gesagt normal und durchaus gut, ohne es jetzt arg überhöhen zu wollen.
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Forderungen die Maskenpflicht im Freien zu beenden kommen eher zu spät, aber immerhin. Hoffentlich werden sie bald auch umgesetzt.
Einmal natürlich weil die Pflicht inzwischen absurd wirkt und dann natürlich auch um die Akzeptanz für sinnvolle Maßnahmen nicht zu zerstören.
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Eintracht-Laie schrieb:

Wieso machen wir so einen Mist?

Eil eine Spritze in einem Impfzentrum das Zenfache an Kosten verursacht. Die Impfzentren sind bei weitem nicht ausgelastet und könnten viel mehr Impfungen verabreichen. Aber Der Hausarzt kann das kostengünstiger realisieren.
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Naja, die Impfzentren sind jetzt so oder so da.
Und die 1000 Spritzen auf 10 Praxen zu verteilen ist auch teurer?
Dann soll man aber auch aufhören sich über Menschenansammlungen aufzuregen. Das Chaos war aus meiner Sicht a) absehbar und b) leicht vermeidbar.
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J&J Impfstoff zog viel zu viele Leute an. In Babenhausen haben heute zum Sonderimpftag (wie auch immer dieser zustande kommen konnte!?) etwa 2 bis 3 Tsd. Leute für 1.000 Impfungen angestanden und den Ort mehr oder weniger lahmgelegt. Der Bürgermeister rief schliesslich um Hilfe, damit nicht noch mehr Leute anreisen.
Manche Impfwillige haben sogar im Ort campiert, um auch wirklich früh genug da zu sein. Impfmüde ist "das Volk" wohl eher weiterhin nicht, gerade jetzt wo der Urlaub ansteht wäre das auch erstaunlich. Gut so, weiter so ...
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Wieso man einem Hausarzt 1000 Impfdosen gibt muss ich auch nicht verstehen, oder gibt es dafür tatsächlich gute Gründe?
Und natürlich bricht da das Chaos aus, wie naiv kann man bitte sein? Die 1000 Spritzen hätten 2-3 Impfzentren an einem Tag einfach mit verabreicht, ohne dass man es bemerkt hätte, einfach weil die Orga da funktioniert.
Oder man gibt sie 20 Hausarztpraxen.
Wieso machen wir so einen Mist?
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hugi, mein Schwiegersohn war in der ersten Welle Arzt auf einer Coronaintensivstation. Er musste 24-Stunden Schichten schieben und ist in diesen 4 Monaten um Jahre gealtert. Und das war in der vergleichsweise milden 1. Welle.
Wenn du dem heute sagst, dass es noch unerwähnte freie Intensivbetten gegeben hätte, fängt er hysterisch an zu lachen.
Diese Meldung und die anschließende Diskussion ist so irrelevant wie überhaupt irgendwas irrelevant sein kann.
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Gut, Bundesrechnungshof erzählt Scheiße, Sache ist geklärt. Nächster Punkt.
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Eintracht-Laie schrieb:

Gesamtmetall = Art deutsche NRA.
Bitte lass es schlechte Satire sein.

Den Teil mit Kruppstahl und Kanonen hast Du gelesen?
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Ja, und jetzt?
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Gesamtmetall, praktisch zuständig für Kruppstahl und Kanonen. So eine Art deutsche NRA. War da nicht mal Charlton Heston Präsident, der mit den 10 Geboten? Deren Welt scheint klein zu sein.
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Gesamtmetall = Art deutsche NRA.
Bitte lass es schlechte Satire sein.