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LDKler_neu

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Xaver08 schrieb:

es ist ein riskantes spiel, denn vermutlich ist die natuerliche immunitaet schlechter als der schutz durch die impfung.


Wie kommst du darauf? Aus dem persönlichen Umfeld kann ich sagen, dass der Antikörperwert bei Genesenen zwischen 2-6 mal so hoch ist, wie bei Geimpften.
Hast du da andere valide Informationen?
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oldie66 schrieb:
dass der Antikörperwert bei Genesenen zwischen 2-6 mal so hoch ist, wie bei Geimpften.
Mag sein, allerdings sind die Antikörper von Genesenen weniger passgenau bei neuen Varianten, als die von Geimpften:
https://www.scinexx.de/news/medizin/corona-impf-antikoerper-wirken-breiter/
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es ist ein riskantes spiel, denn vermutlich ist die natuerliche immunitaet schlechter als der schutz durch die impfung.

auch grossbritannien waere betroffen, wenn varianten auftauchen, die die immunitaet umgehen, dann stehen sie kein bisschen besser da als andere laender.

dazu riskieren sie folgen durch die infektion. im gegensatz zur impfung (im prinzip ab 12 jahren), bei der man mittlerweile sehr gut abschaetzen kann, was passiert, ist das bei der infektion noch lange nicht klar.

grossbritannien riskiert folgeschaeden, die folgen einer unkontrollierten epidemie und traegt dazu bei das risiko zu erhoehen, dass escape varianten entstehen.

michael ryan von der who ist da sehr klar, er stuft das vorgehen so ein:

"Moral emptiness and epidemiological stupidity”
https://twitter.com/GabrielScally/status/1412911843631411203
https://www.theguardian.com/world/2021/jul/07/countries-should-not-relax-covid-rules-too-quickly-says-who-official-mike-ryan

auch der editor in chief des lancet, richard horton ist klar:
https://twitter.com/bedform/status/1413951664160116742

sinngemaess:
"its not about data, it is not about an experiment, it is about ideology from the libertarian right."

es gibt zwar positive nachrichten aus der forschung zu long covid, man scheint langsam besser zu verstehen, was passiert und ist in der entwicklung eines diagnotischen tests, aber der Forscher sagt auch, dass aktuell noch nicht klar ist, ob und in welchem umfang die impfung vor long covid schuetzt:

But amid rising cases Prof Altmann warned that it is not yet known if vaccinations will protect people from long-term symptoms.

"If we're heading into a phase of 100,000 cases per day, and, we're saying that 10-20% of all infections can result in long Covid, I can see no certainty that we're not brewing those long Covid cases despite having a vaccinated population," he said.

https://www.bbc.co.uk/news/health-57776010
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Xaver08 schrieb:
auch der editor in chief des lancet, richard horton ist klar:
https://twitter.com/bedform/status/1413951664160116742

sinngemaess:
"its not about data, it is not about an experiment, it is about ideology from the libertarian right."

Schön, dass du auch nochmal darauf hinweist.
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ElzerAdler schrieb:

Landroval schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Wir haben den Kampf gegen die Erderwärmung schon verloren, bevor wir ihn richtig begonnen haben. Maßnahmen, die wir per sofort treffen würden, würden sich erst in ca. 30 - 40 Jahren auswirken. Und wir treffen ja per sofort gar keine Maßnahmen.

So ist es. Lemminge sind wir ...  


Wenn man es auf die Menschheit als Ganzes bezieht, dann ja. Aber wenn es um einzelne Personen geht, dann eher nicht. Wer in den vergangenen Jahrzehnten in entsprechenden Gremien saß und dort die falschen Entscheidungen getroffen hat, tat dies immer auch in dem Wissen, die Folgen nicht ausbaden zu müssen. Nach mir die Sintflut...

Selbst wenn nun mittlerweile die Folgen immer deutlicher zutage treten... ein Mann wie Trump würde auch dann noch am Pool Cocktails schlürfen, wenn die halbe Welt bereits brennt. Es trifft eben nicht die, die es verbockt haben, sondern als erstes diejenigen, die nie was zu entscheiden hatten, aber deren Lebensgrundlage bereits nach und nach vernichtet wird.

Der Mensch ist halt ein egoistisches Wesen. Nicht jeder lebt das im extremen aus aber wenns drauf an kommt zählt selten das "wir", sondern in der Regel nur "ich". Kein Wunder, dass man dann das Weltklima langsam sehenden Auges gegen die Wand fährt.

So ist es...der Gemeinsinn, das Nachdenken über die Folgen auch für andere, ist offenbar völlig abhanden gekommen...nur mit Egoismus und Verdrängung wird es keine Zukunft geben, besonders nicht für die nachwachsenden Generationen...
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cm47 schrieb:
So ist es...der Gemeinsinn, das Nachdenken über die Folgen auch für andere, ist offenbar völlig abhanden gekommen..
Ja, aber das ist weder Zufall noch zwangsläufig durch die menschliche Natur bestimmt. Diese Entwicklung wurde sorgsam geplant und gesteuert, über Jahrzehnte. Aber sie kann revidiert werden, wenn wir uns unsere Demokratie von den Plutokraten und ihren Lobbyinstitutionen zurückerobern.

Buchtipp dazu, leider nur in englisch:
https://www.amazon.de/Democracy-Chains-History-Radical-Stealth/dp/1911344684

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LDKler_neu schrieb:

Das halte ich für abwegig.



Ich nicht. Auch das von Dir genannte Zitat widerspricht meiner These nicht. Ich hab ja nicht gesagt, dass GB unter vernünftigen Gesichtspunkten der Sieger sein wird. Nur haben die dann das Gröbste hinter sich und die abertausenden LongCovid-Opfer sind nichts gegen die Millionen, die glücklich sind, dass der ganze Kram vorbei ist. Wahrscheinlich werden Johnsons Umfragewerte danach durch die Decke gehen. Was juckt es viele Briten, wie es irgendeinem 9-Jährigen mit LongCovid 10 km entfernt geht. Die Gesellschaft dort ist schon in einem Zustand, dass es dort vielen egal sein wird.
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Vieles, was du schreibst ist völlig richtig, nur sehe ich einen Punkt halt ganz anders:
SGE_Werner schrieb:
Nur haben die dann das Gröbste hinter sich
Wir doch auch! Sobald alle Erwachsenen und Kinder ab 6 Jahre geimpft sind (bzw. hätten geimpft sein können, wenn sie gewollt hätten), dann sind wir auch aus dem Gröbsten raus. Vielleicht ein paar wenige Monate später als die Britten, aber mit weit weniger Kollateralschäden.

Ja, ich weiß, manche Menschen können nicht geimpft werden, aber selbst wenn wir die Maßnahmen dauerhaft aufrecht erhalten, werden wir deren Infektion nur verzögern aber nicht verhindern können. Diese Menschen werden Covid durchmachen, alle. Das ist die grausame Wahrheit. So System-Immunologe Meyer-Hermann letztens im DLF-Interview.
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cm47 schrieb:

Und was ist denn nach Delta, keiner weiß bis jetzt, ob daraus nicht noch weitere und noch problematischere Varianten entstehen.



Das ist ja das schöne Risikospielchen. Lässt man Delta durchrauschen, hat man Herdenimmunität, aber auch noch mehr neue Varianten. Lässt man es nicht durchrauschen, hat man keine Herdenimmunität, aber kriegt trotzdem gelegentlich neue Varianten wie bisher auch, weil irgendwo in einem Land eine dominant geworden ist und problematisch wird.

Ich frage mich halt, wie man diese ganze Scheisse irgendwann in kontrollierte Bahnen kriegen will in den kommenden Jahren. Deswegen "befürchte" ich, dass am Ende die Länder wie GB die Sieger sind, weil sie einfach es haben durchrauschen lassen. Mit entsprechendem Kollateralschaden.
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SGE_Werner schrieb:
Ich frage mich halt, wie man diese ganze Scheisse irgendwann in kontrollierte Bahnen kriegen will in den kommenden Jahren.
Du vergisst die Impfungen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass der Schutz gegen schwere Verläufe durch neue Varianten signifikant einbrechen wird. Und wenn doch, gibt es dank mRNA sehr schnell Booster-Impfungen dagegen.

SGE_Werner schrieb:
Deswegen "befürchte" ich, dass am Ende die Länder wie GB die Sieger sind, weil sie einfach es haben durchrauschen lassen.
Das halte ich für abwegig.
Ich hatte das Video von Lancet-Chefredakteur Richard Horton ja hier schonmal verlinkt, aber falls man keine lust zum Ansehen hat, hier nochmal der entscheidende Wortlaut zum englischen "Experiment":

The word experiment starts off fromm assuming a position of uncertainty; you do something to make a discovery or test a hypothesis, but thats's not we are doing here - we know exactly what's going to happend by taking the course the Government is committing to. We know there,ll be an increase in infections, we know that there will be an epidemic of long covid and wie know that we're creating risks for new variants. That is not in doubt.

So what we have is a Government pursuing an ideologically driven commitment to force the population to accept a level of mortality and disability in order to release us from the situation we're in currently. This has got nothing to do with data, nothing to do with experiments, this is ideology from the libertarian right.


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Luzbert schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Meine Kollegin will Ende August heiraten, hat alles vorbereitet für 80 Gäste (davon über 60 geimpft) und würde nach der derzeitigen VO des Landes vermutlich dann gar nicht mehr feiern können (nur 10 Leute), wenn die Inzidenzen so steigen. Habe Ihr meine Prognosen für Ende August genannt, jetzt ist sie zutiefst deprimiert.
Und vermutlich dürfen gleichzeitig 15.000 ins Stadion. Das passt dann auch nicht.

Letztlich müssen die Politiker sich in den nächsten 5-10 Tagen klar werden, wie sie durch diese Delta-Welle, die m.E. für die Durchseuchung und Herdenimmunität sorgen wird, gehen wollen. Vermutlich wird aber nix passieren und am Ende wird ein Flickenteppich gelten und alle sind unzufrieden.

Die Erfahrung der letzten 15 Monate zeigt, dass wir wenig Sorge vor kurzfristigen und überharten Entscheidungen haben müssen. Will heißen: Wenn nicht in den nächsten drei Wochen ein Maßnahmenplan verabschiedet wird, was nicht anzunehmen ist, wird im August erst einmal nachgedacht.

Letztlich ist dann jetzt Sommerpause in den Parlamenten und beschlossen wird, angesichts der Bundestagswahl Ende September mal gar nix, was weh tun könnte. Wenn da dann ein paar 10.000 Kinder mit Long Covid vor sich hin darben - geschenkt! Das wird ja frühestens Anfang nächsten Jahres Thema werden.
Nach der Wahl geht es dann um Koalitionsverhandlungen. Da wird gar nix beschlossen, da ist man dann erstmsl ein bisschen handlungsunfähig.
Hier in Bayern habe ich die Gewissheit, dass Söder eher zu denen gehört die auf Vorsicht setzen, während der Kultusninister der totale Vollhonk ist, der bestenfalls seit Mitte der Pandemie gecheckt hat, wozu Tafelkreide verwendet wird - weshalb er diese technische Errungenschaft jetzt erst mal feiern muss und sich weder auf digitalisierte Unterrichtsformen noch auf Luftfilter konzentrieren kann.
Mein Eindruck ist, dass wir in eine führungslose Zwischenzeit eintreten.
Das lässt mich wenig gutes erwarten.
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Ich hoffe auf die Landkreise.
Hier an der Lahn werden die recht vernünftig geführt.
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Menschen dürfen untergehen, nur die Wirtschaft nicht...was ist an dieser Markwirtschaft noch sozial, so wie es Ludwig Erhard einst formulierte...?
Warenverkehr darf und muß immer grenzenlos sein, für Menschen gilt das selbstverständlich nicht.
Wir produzieren immer mehr Armut, besonders auch für die Schwächsten, nämlich die Kinder und durch diese ganze prekäre und ausbeuterische Arbeitswelt, nicht umsonst haben wir den größten Niedriglohnsektor in ganz Europa.
Auf wessen Kosten funktioniert das wohl und wer sind dabei die Gewinner...?...was ist daran noch sozial...?
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cm47 schrieb:
was ist daran noch sozial...?

Man muss Orwells:
Krieg ist Frieden
Freiheit ist Sklaverei
Unwissenheit ist Stärke
heute ergänzen um:
asoziale Marktwirtschaft ist soziale Marktwirtschaft

Recht hast du!
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LDKler_neu schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:
Wie man's nimmt. Wenn draußen grundsätzlich diese Supermasken getragen werden, kann man sie im privaten Bereich bedenkenlos abnehmen.
Richtig! Drosten hat das im Podcast mal gut erklärt:
Um die Pandemie zum Erliegen zu bringen muss man nicht alle Infektionen unterbinden, sondern vor allem jene, die Infektionen von einer "Bubble" zur anderen tragen. Das sind die entscheidenden und die kann man mit den FFP3s zuverlässig verhindern.


Ehrlich gesagt bin ich mir nicht sicher ob der Beitrag von WA nicht ironisch gemeint war.
In der Theorie klingt das ja alles einfach und plausibel aber in der Praxis bzw. Realität sieht das halt ganz anders aus, wie ja auch Jojo dann noch beschrieben hat.
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Ich denke, mit einer guten Kommunikationsstrategie wären diese Probleme lösbar gewesen.
Vorbild ist hier Jacinda Ardern, die sich jeden Abend aus dem Homeoffice an die Neuseeländer gewandt und ihnen erklärt hat, wie die Lage und was zu tun ist und damit ein beispielloses Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugt hat, mit dem die Krise gemeistert wurde. Aber die Frau ist ja auch sympathisch, intelligent und volksnah, während wir hier die Länderdullies haben ...  
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Eine großartige Frau.
Im Deutschlandfunk haben sie letztens ein Interview aus 2014 mit ihr wiederholt, absolut hörenswert.
Ist sicherlich noch in der DLF-Audiothek zu finden.
Allein die Chuzpe zu haben, Papiere zu fälschen und damit nach dem Auffliegen eine lange Zeit als Kriminelle und nicht mehr als Jüdin behandelt zu werden (was ja ein riesen Vorteil in der Zeit damals war) ist einfach unfassbar.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Im Übrigen finde ich es bezeichnend, wenn man ein Framing gegen minderprivilegierte Minderheiten mit dem gegen eine herrschende Schicht vergleicht. Bravo!

Das ist halt eine sehr stumpfe und unterkomplexe Sicht auf die Dinge.
Weiße, alte Männer sind alle von Geburt an "herrschende Schicht" und Täter, alle anderen ihre Opfer. So wie natürlich auch sämtliche Missstände in der Gesellschaft die Schuld der alten, weißen Männer sind, alle anderen brauchen sich nicht groß zu hinterfragen und dürfen unbehelligt gegen diese bösen, alten, weißen Männer abrotzen. Feindbild gefunden, Problem gelöst.


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Denis, ich bin da ausnahmsweise mal bei dir:
Es stimmt zwar, die Plutokraten sind zwar fast ausnahmslos alte weise Männer, aber die wenigsten alten weisen Männer sind Plutokraten. Und die sind ja das eigentliche Problem, nicht die alten weisen Männer. Von daher verschleiert dieser Begriff mehr, als er zur Aufklärung beitragen würde.
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LDKler_neu schrieb:

Neue englische Studie belegt, dass das Tragen von FFP3-Masken das Infektionsrisiko auf null senkt. NULL!!!
https://www.theguardian.com/world/2021/jun/29/cambridge-hospitals-mask-upgrade-appears-to-eliminate-covid-19-risk-to-staff


Mit einer Massenproduktion von FFP3s wäre die Pandemie längst Geschichte!



Schöne Studie, und gar nicht so doof. Weißt du aber, was das größte Problem ist: Die Menschen, die ihre Masken auf halb 8 Stellung tragen (Nase auf), oder nicht richtig abschließend tragen. Da kann die Maske ansich noch so schön schützen, das bringt gar nichts, wenn sie falsch getragen werden. Und jeden Tag sehe ich Menschen, die ihre Masken einfach falsch tragen. Von 10 Stück bestimmt 2 oder 3. Da hilft dir alles nichts.

Der Faktor Mensch ist bei der ganzen Geschichte leider viel zu dumm und zu unberechenbar.
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Das stimmt schon Jojo.

In der Klinik, in der meine Frau arbeitet, gabs seinerzeits ne Mitarbeiterversammlung. Da hat sich der Chef vorne hin gestellt und zum Maskenthema nur einen, legendären Satz gesagt: "Wenn ich hier nochmal ne Nase sehe, dann fliegt die Nase."

Seitdem hat sich das Problem schlagartig erledigt.
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Andreas85 schrieb:

LDKler_neu schrieb:

Mit einer Massenproduktion von FFP3s wäre die Pandemie längst Geschichte!

Es wäre schön wenn es so einfach wäre.
Die meisten Ansteckungen werden aber nach wie vor in Situationen passieren, in denen garkeine Masken getragen werden. Sprich im privaten Bereich.

Wie man's nimmt. Wenn draußen grundsätzlich diese Supermasken getragen werden, kann man sie im privaten Bereich bedenkenlos abnehmen.
Siehe: Wenn niemand mehr einreisen darf, wird auch kein Virus in's Land getragen.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Wie man's nimmt. Wenn draußen grundsätzlich diese Supermasken getragen werden, kann man sie im privaten Bereich bedenkenlos abnehmen.
Richtig! Drosten hat das im Podcast mal gut erklärt:
Um die Pandemie zum Erliegen zu bringen muss man nicht alle Infektionen unterbinden, sondern vor allem jene, die Infektionen von einer "Bubble" zur anderen tragen. Das sind die entscheidenden und die kann man mit den FFP3s zuverlässig verhindern.
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Neue englische Studie belegt, dass das Tragen von FFP3-Masken das Infektionsrisiko auf null senkt. NULL!!!
https://www.theguardian.com/world/2021/jun/29/cambridge-hospitals-mask-upgrade-appears-to-eliminate-covid-19-risk-to-staff

Ich rede mir seit Beginn der Pandemie den Mund fusselig, dass die Leute FFP3-Masken tragen sollen, eigentlich ohne jeden Erfolg. Außer meiner Frau trägt sonst niemand in meinem Umkreis eine FFP3, obwohl man damit nachweislich kein Ansteckungsrisiko mehr hat.
Manchmal frage ich mich wirklich wie dumm die Menschheit sein kann.
Warum zieht man hier in Deutschland keine Produktionskapazitäten für die Herstellung solcher Masken hoch?
Zeit genug dafür war doch.
Mit einer Massenproduktion von FFP3s wäre die Pandemie längst Geschichte!
Warum steckt man Milliarden in Impfungen aber nicht (parallel) in die wesentlich leichter herzustellenden FFP3s?
Kann mir das mal jemand erklären?

Und warum war das einem allenfalls durchschnittlich begabtem Laien ohne jede Vorbildung in Epidemiologie, Virologie und Aerosolforschung wie mir vom ersten Tag an klar, aber anscheinend bis heute keinem der Verantwortlichen?

Sorry für den etwas rüden Ton, aber mein Frust musste einfach mal raus.


PS: Und bevor jetzt dümmliche Einwände kommen: Es gibt inzwischen auch FFP3-Masken ohne Auslassventil, habe hier ein 20er Paket M3 Auroras rumliegen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Und das weltweit. D. Trump ist das Paradeprodukt aus dem Denken alter weißer Männer.


Ich denke Rupert Murdoch steht noch drüber.
Ohne ihn kein Trump, kein Brexit, kein so systematisches Leugnen des Klimawandels, die Liste geht weiter.

Er ist der Inbegriff dafür, dass er für Geld die Menschheit verrecken lässt, absolut bewusst und geplant.
Er verdient durch Neid, Hass, Missgunst und Leid.

Trump ist einfach nur ein egozentrischer Depp, der ohne seine Namen nichts wäre.
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SemperFi schrieb:
Ich denke Rupert Murdoch steht noch drüber.
Ohne ihn kein Trump, kein Brexit, kein so systematisches Leugnen des Klimawandels, die Liste geht weiter.

Er ist der Inbegriff dafür, dass er für Geld die Menschheit verrecken lässt, absolut bewusst und geplant.
Er verdient durch Neid, Hass, Missgunst und Leid.

Trump ist einfach nur ein egozentrischer Depp, der ohne seine Namen nichts wäre.
Volle Zustimmung, aber es ist nicht nur Murdoch. Auch wenn weniger im Rampenlicht stehend ist der Einfluss der Koch-Brüder hier sicherlich noch bedeutender:
https://www.theguardian.com/us-news/2017/nov/27/koch-brothers-time-magazine-media-power
“They definitely play the long game and I don’t think that their game is the Trump administration,” Peterson said. “While people watch the Trump circus, the Koch brothers just get stronger.”

PS: Ja, einer der Brüder ist inzwischen verstorben, das ändert aber nichts am Einfluss des von ihnen geschaffenen libertären Netzwerks.
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Raggamuffin schrieb:

Was meint ihr denn, was nun passieren wird, wenn Delta die Inzidenzien wieder über die kritischen Marken 35, 50 100, 150 hebt? (und uns Lambda dann nochmal durchwirbelt).
Gibts dann wieder "Lockdowns" oder sonstige verschärfte Einschränkungen oder wird man, wie andere Länder, nun andere Maßstäbe anlegen?
Praktisch gefragt: Wieviele Zuschauer werden zum Beispiel beim ersten Heimspiel im Stadion sein?

Wäre interessant, mal zu hören, was eure Glaskugel sagt.


Ich lege mich fest: Es wird keine Lockdowns mehr geben. Außer bei regionalen, starken Ausbrüchen vielleicht.
Aber keinesfalls in einem ganzen Bundesland oder gar Deutschlandweit.

Man wird auch nach und nach wegkommen von der bestimmenden Messlatte Inzidenzwert, was ich richtig finde...
Vorkehrungen werden schon getroffen:
https://www.n-tv.de/panorama/Kliniken-muessen-mehr-Daten-uebermitteln-article22675074.html

Der Blick auf die Krankenhäuser und Intensivstationen wird geschärft. Weitreichende Freiheitseinschränkungen und Kontaktverbote werden nicht mehr haltbar sein wenn eine Überlastung der Krankenhäuser nicht gegeben ist. Da werden die Geimpften aufbegehren und das völlig zurecht.

Voraussetzung für all das ist natürlich weiter ein zügiges Impftempo. Und deutlich erhöhter gesellschaftlicher Druck auf die Unwilligen.
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Diegito schrieb:
Ich lege mich fest: Es wird keine Lockdowns mehr geben.
Genau, lassen wir es laufen:
http://www.bilder-hochladen.net/i/m8rq-1-0599.png
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LDKler_neu schrieb:

Da Geimpfte bei Delta Teil des Infektionsgeschehens sind, halte ich Privilegien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht für richtig. Man stelle sich nur mal vor, dass man sich im Stadion infiziert und dann, weil symptomlos, in den Folgetagen unbemerkt daheim seine ungeimpften Kinder infiziert.


Bitte nicht das Wort Privilegien benutzen für die Rückgabe von Grundrechten. Ich finde das problematisch.

LDKler_neu schrieb:


Es gilt jetzt noch mit Maßnahmen Zeit zu gewinnen, bis die Impfquote deutlich höher ist, insbesondere auch bei (älteren) Kindern.


Da würde ich absolut zustimmen. Wir müssen halt ab dem Zeitpunkt, wenn zumindest Ü12 durchgeimpft ist (die, die eine wollen), überlegen, wie wir weiter vorgehen und wir müssen relativ schnell in den nächsten Tagen überlegen, wie viel wir zum Bremsen von Delta jetzt bereit sind zu machen.
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SGE_Werner schrieb:
Bitte nicht das Wort Privilegien benutzen für die Rückgabe von Grundrechten. Ich finde das problematisch.
Stimmt, die Wortwahl war nicht korrekt, da gebe ich dir recht. Auch, was den Rest deines Beitrags betrifft.
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Die von dir verlinkten Artikel sind aber schon ziemlich alt
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Stimmt, ich hatte Juli gelesen, sorry
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Die Frage ist doch generell wie lange die Inzidenzen überhaupt noch in der Wahrnehmung im Mittelpunkt stehen werden.
Eine Inzidenz von 100 im August 2021 hat halt eine andere Aussagekraft wie im November 2020.

Daher bin ich auch etwas überrascht, das diese Stadionkapazität starr an Inzidenzen gebunden ist. Wenn wir danach gehen wird der Beginn der Bundesliga komplett ohne Zuschauer stattfinden.

Ich finde es weiterhin schade, das man die Impfungen nicht viel mehr in den Fokus rückt und den geimpften viel mehr Möglichkeiten gibt, wie getesteten. Getestet ist nun mal nicht gleich Geimpft.

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Da Geimpfte bei Delta Teil des Infektionsgeschehens sind, halte ich Privilegien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht für richtig. Man stelle sich nur mal vor, dass man sich im Stadion infiziert und dann, weil symptomlos, in den Folgetagen unbemerkt daheim seine ungeimpften Kinder infiziert. 😬

Es gilt jetzt noch mit Maßnahmen Zeit zu gewinnen, bis die Impfquote deutlich höher ist, insbesondere auch bei (älteren) Kindern. Auch wenn keiner mehr Lust darauf hat, gilt es jetzt nochmal ein paar Wochen die Ar...backen zusammenzukneifen, Sommer hin oder her.
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anno-nym schrieb:

Ich finde es weiterhin schade, das man die Impfungen nicht viel mehr in den Fokus rückt und den geimpften viel mehr Möglichkeiten gibt, wie getesteten


Die Inzidenz ist vermutlich zu niedrig, um das gegenüber den Ungeimpften zu begründen.

In BaWü gibt es zB ja vier verschiedene Stufen , unter 10 / 10-35 / 35-50 / 50+ und ab hundert gibt es dann noch zu bestimmtende Regeln. Wenn eine Stufe 5 Tage überschritten ist, wird wieder zurück gesteckt, wenn ich das richtig verstehe.

Das Problem ist nur, dass Delta sich so schlagartig verbreitet, dass wir all diese Zwischenstufen in kürzester Zeit überspringen werden. Bei 70 % Anstieg in der Woche wird es jedenfalls von 35 auf 50 nicht lange dauern. In den einzelnen Kreisen erst recht nicht. Mir wäre lieber, man würde jetzt schon zu GGG zurückkehren, alles weitere wird man wohl kaum noch machen und Delta über uns drüberkübeln lassen.

Ich vermute stark, dass Delta sich jetzt vor allem in den jüngeren Erwachsenengruppen schnell verbreiten wird. Bis Delta wirklich prägnant wird, sind zum Glück die Schüler in den Ferien (in den nächsten 3 Wochen gehen ja nacheinander die restlichen Bundesländer in die Ferien), aber die werden dann spätestens im September bei hohen Inzidenzen zurück in die Schulen geschickt.

Ich bin mal gespannt, wie es in GB weitergeht, dort sind ja große Teile der Bevölkerung geimpft (67,3 % Erstimpfquote / etwas über 50 % Vollimpfquote) und da kommen jetzt zusätzlich noch eine Menge Infektionen drauf. Da könnte irgendwann der Punkt kommen, an dem Delta praktisch auf eine beginnende Herdenimmunität trifft und die Zahlen sich allmählich abschwächen. Wenn man es so sieht, ist GB praktisch das Testlabor für die "westliche" Welt, die alle ähnliche Impfquoten hat und von Delta heimgesucht wird.
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In GB ist gerade ein neuer Expertenbericht des wissenschaftlichen Beratergremiums für Notfälle der Regierung veröffentlicht worden. Die dort modellierten Entwicklungen sind so desaströs, dass jetzt sogar bei der englischen Nichtsnutz-Regierung das Umdenken einsetzt. Mehr dazu hier:
https://www.theguardian.com/politics/2021/jun/09/sage-modelling-warns-of-risk-of-substantial-covid-third-wave

Und hier:
https://bylinetimes.com/2021/06/24/the-ghost-of-herd-immunity-still-haunts-boris-johnsons-roadmap-out-of-lockdown/
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Also bei den hohen Steigerungsraten mitten im Sommer glaube ich wie gesagt nicht mal, dass selbst ein Lockdown die Zahlen zum Sinken bringen würde. Meines Erachtens würde jetzt jede Maßnahme eher dazu dienen den Anstieg zu verlangsamen. Aber auch das würde ja schon helfen.

Man rechne einfach mal die Inzidenz mit 100 % Anstieg pro Woche

11.07. > 7
18.07. > 14
25.07. > 28
01.08. > 56
08.08. > 112
15.08. > 224

Und dann mit etwa 50 % Anstieg

11.07. > 7,0
18.07. > 10,5
25.07. > 15,8
01.08. > 23,6
08.08. > 35,4
15.08. > 53,2

Erklärt sich von selbst.

Ich bin wirklich nur froh, dass wir so ne Variante wie Delta nicht im Winter hatten. Dann hätten wir in Deutschland zehntausende Opfer mehr.
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Ja, alles besser als Nichtstun.

Klare Worte zum Nichtstun der englischen Nichtsnutz-Regierung vom Lancet-Chefredakteur Richard Horten:
https://mobile.twitter.com/allthecitizens/status/1413599090680770566

Solch klare Worte würde ich mir auch von der hiesigen Wissenschaftscommunity wünschen.