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LDKler_neu

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Es ist so lächerlich. Wenn die Union irgendwas verbockt, wird hier darauf rumgeritten wie blöd, aber wenn die SPD ein unsoziales Maßnahmenpaket auf den Weg bringt, dann sollten wir ihr am besten noch danken, dass sie uns zumindest vor einem Teil der finsteren Pläne der Union bewahrt haben.

So billig, so einseitig, so durchschaubar.
Das D&D verkommt echt immer mehr zum Witzverein.
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Die Fakten sprechen aber eine andere Sprache als deine Darstellung. Die Union hat damals:

- Verschärfungen am Gesetzentwurf durchgesetzt, insbesondere bei den Zumutbarkeitsregelungen

- im Bundestag fast komplett für den Gesetzentwurf gestimmt

- ihre Bundesratsmehrheit zusammen mit der FDP nicht genutzt, das Gesetz zu stoppen, sondern hat auch dort zugestimmt

Die wenigen Gegenstimmen gegen das Gesetz kamen ganz überwiegend von linker Seite (SPD/Grüne/PDS).

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Heute gab's auf SWR1 ein recht beruhigendes Interview mit dem Heidelberger Virologen Marco Binder.

Kurz zusammengefasst: Beisammensein im Freien ohne Maske sieht er jetzt im Sommer als eher unproblematisch, erst recht, wenn die basics beachtet werden (v.v. gewisse Distanz). In geschlossenen Räumen sollte es nach wie vor ein no go sein. Überhaupt sieht er die Lage bei uns zurzeit ziemlich entspannt. Mit Welle No.7 rechnet er für den Herbst, sie dürfte aber nach seiner Einschätzung gemäßigt ausfallen und nicht mehr, wie zuvor, alle Kapazitäten bis zum Äußersten fordern.
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Diese Einschätzung widerspricht den aktuellen Erkenntnissen aus Australien:
Dort wurden Infektionen bei s. g. "Flüchtigkeitskontakten" im Freien nachgewiesen.
Auswertungen von Überwachungskameras zeigten den Übertragungsmoment, bei dem 2 Personen einfach nur aneinander vorbei gegangen sind. Bestätigt wurde die Übertragung durch eine vollständige Sequenzierung des Virus, dessen Ergebnis bei den beiden betreffenden Personen vollständig identisch war.
Das ist eine völlig neue Situation. Eine Übertragung ist also bei Delta quasi bei jedem ungeschützten Kontakt möglich, unabhängig von dessen Zeitdauer.
Schau dir mal die australischen Nachrichtensendungen an. Da siehst du gespenstige Bilder von Menschen in Vollschutzanzügen, die Restaurants, Cafes, Züge und andere Übertragungsorte komplett desinfizieren. Dazu kilometerlange Schlangen vor Teststationen und Impfzentren.
Und nicht zuletzt: Es gibt kein Klopapier mehr zu kaufen, was ja der sicherste Frühindikator für eine neue Welle ist.
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LDKler_neu schrieb:

So isses, Union und FDP gingen damals die Rot-Grünen Gesetze nicht weit genug. Mit Schwarz-Gelb hätte viel schärfere Regelungen gegeben.        

Hast Du dafür einen Beleg bzw. eine Quelle? Das würde mich echt mal interessieren, weil ich mich da überhaupt nicht dran erinnern kann.
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Hier mal ein Artikel dazu:
https://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article106895093/Es-war-die-Union-die-Hartz-IV-schaerfer-wollte.html

Ich kann mich daran übrigens noch gut erinnern, habe damals am Auto rumgeschraubt und dabei die Übertragung der Bundestagsdebatte im Radio nebenher laufen lassen.
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FrankenAdler schrieb:

Ausgangspunkt war, dass die rot/grüne Regierung diese Hartz IV Gesetzgebung auf den Weg gebracht hat und damit das Ende der sozialen Marktwirtschaft die die Bonner Republik geprägt hat.

Und der Schwerpunkt deines Beitrags liegt bei der Verantwortung des Bundesrats?


1. Das Ende war schon vorher da
Alleine wie die Treuhand in Ostdeutschland wütete etc. das alles hatte 0 mit sozialer Marktwirtschaft zu tun
Dazu war das alte System am Ende, Reformen waren absolut notwendig, ich bewerte hier nicht das Ergebnis, sondern stelle nur fest, dass eine Überarbeitung absolut notwendig war

2. Natürlich hat die Regierung die Hauptverantwortung, aber hier die den Bundesrat kontrollierende Opposition als "Abnicker" hinzustellen, wo es nun mal so ist, dass viele Kernpunkte eben Kompromisse wurden, ist einfach Verleugnung der Geschichte. Zumal diese "Abnicker" in den letzten 16 Jahren durchaus Gelegenheit gehabt hätten eine bessere Reform auf den Weg zu bringen.

Ein Blick in die USA zeigt doch aktuell am besten, dass die besten Grundsätze einen Dreck wert sind, wenn die Opposition eben blockieren kann. Und es ist ja nicht so als ob das nicht auch bei uns regelmäßig geschehen wäre.

Mir ist bewusst, dass nach vielen Jahren GroKo es in Vergessenheit geraten ist, aber Blockadepolitik im Bundesrat war durchaus üblich zwischen schwarz und rot.

Und zur korrekten Einordnung gehört das alles dazu.

Ich widerspreche keinen Schlüssen, keinen Ergebnissen, keinen generellen Meinungen zur Agenda 2010, nur ein Alleingang bei dem Rot-Grün zu 100% umgesetzt bekommen hat, was Rot-Grün wollte war das Ergebnis eben nicht.
Und speziell Unionsfreunde von mir verdrängen das gerne und versuchen Merkel & Co von jeder Verantwortung (nach Zustimmung und 16 Jahren Regierung) von den Negativfolgen freizusprechen, weil das ja alles "der böse Schröder" war.
Und deswegen betone ich, dass es eben hier keinen Alleingang gab.
Sondern viele Ausschüße, Sitzungen, Kompromisse, wo das Endergebnis in Verhandlungen mit der Union erreicht wurde.

Aber natürlich (und da habe ich 0 widersprochen) liegt die Hauptverantwortung bei der damaligen Regierung.
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So isses, Union und FDP gingen damals die Rot-Grünen Gesetze nicht weit genug. Mit Schwarz-Gelb hätte viel schärfere Regelungen gegeben.
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Sydney hat den Bondi-Junction-Ausbruch nicht in den Griff bekommen und jetzt geht der gesamte Großraum in einen 14tägigen Komplettlockdown.

Und das obwohl die ein vorbildliches Nachverfolgungs- und Überwachungskonzept haben. Dort wird jede Übertragungssituation veröffentlich und wer dann zu der betreffenden Zeit an der betreffenden Örtlichkeit war, muss sofort zum Test und in Selbstisolation. Dazu wird das Abwasser systematisch auf Virusbestandteile getestet und wenn man was findet, der betreffende Stadtteil in den Lockdown geschickt inkl. Massentests.

Der Ausbruch geht übrigens auf einen einzigen ersten Überträger zurück, von dem aus sich viele Dutzend Infektionsketten entwickelt haben, trotz aller Gegenmaßnahmen. Das zeigt nochmals die hohe Infektiosität von Delta.
Mich besorgt das sehr. Auch weil ich noch 4 Wochen bis zum vollen Impfschutz habe.
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LDKler_neu schrieb:

In den USA wird derzeit eine dritte Impfung mit den bestehenden Impfstoffen diskutiert, zumindest für die gefährdeten Gruppen. Auch wenn die Datenlage noch dünn ist, sind die ersten Ergebnisse ermutigend:
https://www.cnbc.com/video/2021/06/23/former-fda-chief-scott-gottlieb-on-possibility-of-covid-booster-shots.html

"Booster Shot" kommt doch um einiges emotionaler rüber als "Drittimpfung". Hey Doc, gimme a booster shot
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adlerkadabra schrieb:
"Booster Shot" kommt doch um einiges emotionaler rüber als "Drittimpfung"
Na ja, es ist aber halt doch auch schon so, dass es Power auf den Pinsel gibt:
https://jamanetwork.com/journals/jama/fullarticle/2781360
these results showed statistically significant increases in all sperm parameters

Für manchen hier im Forum sicher ein Hoffnungsschimmer ...
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Xaver08 schrieb:

Unter diesem Licht ist die Formulierung mit dem Aussterben der Spezies Mensch (wenn auch nur aus einer Sekundaerquelle abgegriffen) drastisch, ich kann mich nicht erinnern, dass das IPCC schonmal so deutlich war.



Gibt es eine Erklärung, warum der IPCC annimmt, dass die Menschheit auch in nordischen Gebieten (zB Sibirien, Skandinavien etc.) nicht überleben können soll? Die möchte ich gerne wissen. Sonst halte ich diese These weiterhin, wie schon mal beschrieben, für völlig überzogen. Ich habe bisher noch keinen Klimabericht gelesen, der ein mögliches Überleben in allen Regionen der Welt ausschließt. Nur Berichte, die beschreiben, dass in vielen Regionen der Erde ein Überleben nicht mehr möglich sein wird (was schon katastrophal genug ist).
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SGE_Werner schrieb:
Gibt es eine Erklärung, warum der IPCC annimmt, dass die Menschheit auch in nordischen Gebieten (zB Sibirien, Skandinavien etc.) nicht überleben können soll?
Ich könnte mir vorstellen, dass das Überleben unterm Ozonloch schwierig werden könnte, siehe den link aus meinem letzten Beitrag.
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Ich finde nicht, dass meine Beiträge an der Diskussion vorbeigehen. Es ist Kern der Diskussion, dass mangelnde Solidarität und Egoismus, das in Kauf nehmen von Gefährdung anderer dazu angetan ist, den Zustand unserer Gesellschaft aufzuzeigen. Und da ist es auch nicht verwunderlich, dass weitaus drängendere Probleme die dazu geeignet sind die Zukunft MEINER und eurer Kinder und Kindeskinder zu gefährden weit weniger im Fokus stehen als die eigenen kurzfristigen Bedürfnisse.
Mal schnell auf Malle, n Schnitzel mit Oma, der Stadionbesuch ... seitenlang heftigst diskutiert, dafür auch hart gestritten.

Und ja, mein Gott, dasmag die entsprechenden Apologeten dann zu Spott und Häme motivieren. Aber deshalb aufhören zu beschreiben was da passiert?

Corona ist eine Chance sich bewusst zu werden. Darüber wo wir stehen, darüber was uns erwartet und - leider - auch darüber wie schwer es werdem wird nochmal die Kurve zu kriegen.
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Inhaltlich bin ich bei dir, trotzdem war das ne Nummer zu heftig, auch wenn ich deine Verzweiflung verstehe.
Gut, dass du wieder runtergekühlt bist, weil ne Sperrung wäre wirklich doof gewesen, du wirst hier noch gebraucht!
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In den USA wird derzeit eine dritte Impfung mit den bestehenden Impfstoffen diskutiert, zumindest für die gefährdeten Gruppen. Auch wenn die Datenlage noch dünn ist, sind die ersten Ergebnisse ermutigend:
https://www.cnbc.com/video/2021/06/23/former-fda-chief-scott-gottlieb-on-possibility-of-covid-booster-shots.html
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WuerzburgerAdler schrieb:

Eintracht-Laie schrieb:

weil ich Wissenschaftlern und Experten glaube, natürlich.

Das tue ich auch. Wenn die mir sagen, dass es sich mit Delta genauso verhält wie mit dem Wildtyp.
So lange sie nur sagen, dass dieser Scheiß nochmal ansteckender ist als die britische Mutation, bin ich da eher abwartend mit Aussagen wie "Maskenpflicht in Fußgängerzonen sind Unsinn".


Hierzu ein interessantes Interview mit Klaus Stöhr

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/corona-delta-variante-virologe-stoehr-ansteckend-nicht-dramatisch-100~amp.html?__twitter_impression=true

Delta zwar ansteckender aber wohl mit vierfach niedriger Erkrankungsschwere. Ist zumindest seine Behauptung.

Ich habe zu Anfang der Pandemie mal aufgeschnappt das Viren sich ständig verändern um die eigene Verbreitung zu optimieren, dabei mit der Zeit ansteckender werden weil sie mehr Druck haben sich verbreiten zu müssen, in der  Schwere der Viruskonzentration aber mit der Zeit schwächer und schwächer werden. Bei Delta sagt man ja das es sich eher in der Nase festsetzt, was wohl ein gutes Zeichen wäre, auf jeden Fall besser als in der Lunge...

Könnte sein, muss nicht. Ist ja nur eine These.
Vielleicht hab ich es auch falsch verstanden.


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Diegito schrieb:
Delta zwar ansteckender aber wohl mit vierfach niedriger Erkrankungsschwere.
Fauci sieht das anders:
https://www.youtube.com/watch?v=mG_yNGYN8kU

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Ganz entspannt und angstfrei frage ich euch, woher ihr euer Detailwissen habt.
Schon die britische Mutante war wesentlich ansteckender als der Wildtyp, auf dem die Erkenntnisse über Ansteckungen im Freien beruhen.
Delta ist nochmals infektiöser als die britische Variante.
Angesichts dessen finde ich es nicht unkühn, die Gefahr von Ansteckungen in einer belebten Fußgängerzone zu verneinen.

Wie skyeagle kann auch ich durchaus falsch liegen. Beschwören würde ich es nicht.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Wie skyeagle kann auch ich durchaus falsch liegen.
Tust du aber nicht.
Bei der Delta-Variante reicht es bereits für eine Infektion aus, wenn man an einem Infizierten mit geringem Abstand vorbei geht. Hier der entsprechende Bericht aus Sydney:
https://www.9news.com.au/national/sydney-cluster-covid-19-growing-concern-exposure-sites/2cefbeec-708f-4be1-8b4d-e6319f7b042c

Das ist hochgradig besorgniserregend, insbesondere, wenn man bedenkt, dass die Impfungen gegen Delta nur vor einem schweren Verlauf schützen, aber kaum vor der Infektion selber.
Dazu eine Hospitalisierungsrate von 1% bei Kindern in Schottland, wo die Fallzahlen trotz hoher Impfquote aktuell stark steigen.

Es sieht nicht gut aus, gar nicht gut. Insbesondere für die Kinder.
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Wir halten fest - Länder, die uns ein paar Wochen voraus sind:
* schaffen Raum für die Behandlung von Long Covid bei Kindern
* verschieben geplante Lockerungen
* schließen Grenzen

Und was machen wir?
* öffnen Bordelle
* heben die Maskenpflicht für Schüler auf
* lassen zunehmend Veranstaltungen zu

Ganz ehrlich @Adlerdenis, ich kann Deinem Einwurf bezüglich fehlender Perspektive und zu vieler Negativtöne nicht folgen.
Konkret befürchte ich, dass wir spätestens im August wieder unangenehm hohe Inzidenzen haben und dann erst anfangen zu diskutieren, wie damit umzugehen ist.
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Du hast es auf den Punkt gebracht.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich bin mit der sozialen Marktwirtschaft aufgewachsen.


Ich frage mich ja immer noch, ob die Marktwirtschaft vor 40 Jahren wirklich sozialer war oder nur einfach die Symptome noch nicht so sichtbar waren wie heute nach all der Entwicklung.
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SGE_Werner schrieb:
ch frage mich ja immer noch, ob die Marktwirtschaft vor 40 Jahren wirklich sozialer war oder nur einfach die Symptome noch nicht so sichtbar waren wie heute nach all der Entwicklung.
Doch Werner, das war damals wirklich so.
https://www.researchgate.net/figure/Top-Decile-Income-Share-1917-2012-Piketty-and-Saez-2006-Saez-2013-For-more_fig2_325575971

Mein Vater war damals Alleinverdiener, Versicherungsgutachter, hat ein Zweifamilienhaus in Wetzlar gebaut, wir sind trotzdem 3 mal im Jahr in Urlaub gefahren, alle 10 Jahre gabs ein neues Auto, das war einfach eine ganz andere Zeit. Nicht so ein Überlebenskampf wie heute.
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LDKler_neu schrieb:


Und nein, um es nochmals klarzustellen: Kommunismus und Sozialismus sind nicht die Alternative!

Was denn dann und was hat das mit Corona zu tun?
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sonofanarchy schrieb:
Was denn dann

Würzi hat es sehr gut beschrieben.

Wie ein solches System praktisch aussehen könnte, ist im zweiten link in meinem Beitrag 1049 beschrieben.
Zentrales Element sind in meinen Augen Renditeobergrenzen / Profitbeschränkungen.
Und wirtschaftliche Tätigkeit sollte zukünftig in erster Linie gemeinwohlorientiert und an den Bedürfnissen der Menschen ausgerichtet sein, nicht an Investoreninteressen.

Mal ehrlich, wie kann man erklären, dass ein immer größerer Anteil des BIP für die Vermögensmehrung einiger weniger Superreicher aufgewendet werden muss?
Mal ganz abgesehen von dem dadurch übermäßig anwachsenden politischen Einfluss dieser HNWIs macht es doch überhaupt keinen Sinn, einen nicht unerheblichen Anteil der Wirtschaftstätigkeit auf einen winzig kleinen Kreis von Personen auszurichten.
Objektiv betrachtet ist das völlig irre.
Aber es wird akzeptiert, weil man es gewohnt ist und nichts anderes kennt.
Hoffentlich ändert sich das bald, unser Überleben hängt davon ab.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ach, Denis. Wer noch immer den Zusammenhang zwischen unserem Wirtschaftssystem und der sich anbahnenden Umweltkatastrophe leugnet oder in Frage stellt, muss mit vollkommener Blindheit geschlagen sein. Eine intelligente Spezies hätte es schon längst geschafft, die Technik, Bodenschätze zu heben, nur um sie dann zu verbrennen und damit die eigene Lebensgrundlage zu zerstören, durch vernünftigere Techniken zu ersetzen. Um nur mal ein Beispiel zu nennen.

Leider sind wir keine intelligente Spezies. Sondern eine profitorientierte. Das ist das Dumme an der Sache.

Natürlich besteht ein Zusammenhang zwischen unserer Wirtschaft und der Klimakrise.
Es missfällt mir aber, Würzi, wenn Leute globale Probleme für ihre althergebrachte Agenda nutzen.
Dir gehts wirklich ums Klima, ja. Bei anderen, die hier die Systemfrage stellen, ist die Klimakrise eher willkommener Anlaß, wie mir scheint.

Du weißt doch selbst vermutlich besser als ich, dass das was ein LDKLER hier erzählt, der gleiche Mist ist, den dir solche Leute schon seit Jahrzehnten erzählen. Das hat doch nix mit dem Klima zu tun, das ist doch nur ein Vorwand, um die übliche Leier vom bösen System zu erzählen.
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Umgekehrt ist richtig: Die Systemfrage stelle ich seit jeher, weil schon immer klar war, dass das derzeitige System ganz genau dorthin führt, wo wir heute sind.
Schau dir die alten Panorama-Folgen an, die Werner verlinkt hat.
Spätestens seit den Achtzigerjahren ist klar, wohin der Renditeextremismus uns führen wird und es ist genau das eingetreten, was alle Mahner und Warner immer gesagt haben.
Unsere Lebensgrundlagen stehen vor dem Kollaps, weil der ungezügelte Kapitalismus systemisch auf Wachstum angewiesen ist. Wachstum, dass uns jetzt in den Kollaps führt.
Es kann keine Ressourcenschonung im Kapitalismus geben, weil er auf ein Immermehr an Ressourcenverbrauch angewiesen ist. Ohne würde er zusammenbrechen.
Wir müssen uns von daher jetzt entscheiden: Erhalten wir unsere Lebensgrundlagen oder erhalten wir den Kapitalismus.

Und nein, um es nochmals klarzustellen: Kommunismus und Sozialismus sind nicht die Alternative!

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Nun ja, wer den Elefanten im Raum partout nicht sehen will, der sieht ihn halt auch nicht.
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Zeit diesen Thread mal wieder hoch zu holen.

Es mehren sich die Stimmen, die wie ich erkannt haben, dass ohne Systemwechsel keine Lösung der Klimakrise möglich ist. Dazu 2 lesenswerte Artikel aus der FR:

https://www.fr.de/sport/ex-fussballprofi-ewald-lienen-ich-kann-mich-fuer-viele-unserer-generation-nur-schaemen-90814912.html

Es ist eine Klimakatastrophe, die auf uns zurollt. Das merken die Bauern auf den Feldern und die Förster in den Wäldern. Und das spüren die Menschen in anderen Regionen noch viel mehr. Dort, wo wir Dürreperioden haben, Überschwemmungen, Stürme, Nahrungsmittelknappheit und bereits heute unzählige Tote.

Bei vielen Dingen sind wir bereit, klare Grenzen zu setzen, aber wenn es ums Überleben der Menschheit geht, sind wir dazu nicht bereit, weil wir Geschäftsmodelle retten wollen? Das ist doch pervers. Wir sind mit unserer desaströsen Art zu produzieren und zu konsumieren, unserer Wirtschaftsweise mit ihrem neoliberalen Ansatz der freien Märkte und einer rücksichtslosen Ausbeutung unserer Natur genau dahin gekommen, wo wir jetzt sind.


https://www.fr.de/politik/ein-kreislauf-aus-schulden-und-profiten-oeconomia-regisseurin-carmen-losmann-ueber-das-kaputte-wirtschaftssystem-90802816.html

Jenseits realistischer Optionen: Wie müsste alternative Politik im Idealfall aussehen?

Auf lange Sicht gesehen, brauchen wir meiner Ansicht nach eine Transformation unseres Wirtschaftssystems, so dass es nicht mehr vom Streben nach Profit, sondern wieder von Bedürfnisbefriedigung getrieben wird. Zunächst halte ich umfassende Wertberichtigungen im Bankensektor durch Schulden- und Vermögensschnitte sowie Umverteilung von Vermögen durch Vermögenssteuern für notwendig. Doch solche Maßnahmen haben langfristig nur Sinn, wenn die Geldmengensteuerung sich von jeder Profiterwartung löst und also völlig neu geregelt wird.

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Cool, bin also doch noch nicht ganz verkalkt

Dir alles Gute fürs neue Lebensjahr!!!
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2/3 der Deutschen glauben, dass die Bundesregierung von Lobbyinteressen gesteuert wird.
Mit was?
Mit recht!!!

Würden wir in einem wirklichen Rechtsstaat leben, gäbe es längst Ermittlungen gegen Haus & Grund wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung.

Entschuldigt bitte die vielleicht etwas übertriebene Polemik, aber ich bin nach dieser Nachricht sowas von bedient