>

LDKler_neu

1473

#
giordani schrieb:

Es wird wohl Zeit das Professoren und Doktortitel für Virologie von einer ausgewürfelten Gewissensprüfungskommision eines Fußballfanforum_Stammtisches vergeben werden und nicht mehr von Rummelplätzen wie Harvard oder der Bonner Uni. How dare!
EFC Schwarmhybris rulez


Die Klimaforscher von Exxon waren alles Top Leute. Sie wurden halt bezahlt eine alternative Realität zu erzeugen.
Ich halte Streeck für kompetent, Bhakdi ist es wahrscheinlich auch noch. Sie verdienen halt so mehr Kohle.

Ich glaube keiner spricht Streeck die Kompetenz ab, er hat halt nur andere Prioritäten und damit hat er Erfolg, speziell finanziell.
Seien wir ehrlich, würde er aussehen wie Rumpelstilzchen und sprechen wie Karl Dall, hätte ihm doch keine Wurst zugehört und er hätte keine ÖR-Kohle kassiert um fürs ZDF Dokus einzusprechen.
#
SemperFi schrieb:
Ich glaube keiner spricht Streeck die Kompetenz ab, er hat halt nur andere Prioritäten und damit hat er Erfolg, speziell finanziell.
Das glaube ich nicht. Streeck hat eine marktliberalen confirmation bias, der ihn so handeln lässt. Das erklärt sein Auftreten viel besser als Geldgier.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Du kannst das Risiko für dich gerne abwägen, wie du es willst. Wenn du mit deinem Verhalten aber andere gefährdest, hat der Spaß ein Loch. So einfach ist die Geschichte.


Hab ich , hast du schon immer gemacht.
Für den 80 jährigen vorerkrankten Opa ist eine kleine Erklärung schon gefährlich.

Wie oft bist du mit triefnase arbeiten gegangen?

Es muss diesen Punkt geben an dem Corona akzeptiert werden muss.

Hier hat die Fraktion überhand die ggf bis zum Sankt Nimmerleinstag in dieser von der Regierung auferlegten Welt leben will in der mir zugestanden wird mich mit 10 Leuten aus 2 Haushalten zu treffen. , Aber nur wenn die Inzidenz stimmt. Unabhängig der Sterbezahl.

Sorry. Aber dann bleibt ihr im Keller aber hört auf mit eurer persönlichen Angst viele andere beschneiden zu wollen.

#
Cyrillar schrieb:
Es muss diesen Punkt geben an dem Corona akzeptiert werden muss.
Richtig und der kommt dann, wenn alle durchgeimpft sind und es dann bei Infektionen maximal nur noch Erkältungssymptome gibt.
Also ist dieser Zeitpunkt nicht jetzt, sondern irgendwann am Ende des Sommers, Werner weiß das sicher genauer.
Wo liegt dein Problem, noch die paar Wochen abzuwarten?
Das Ende der Pandemie ist doch absehbar.
#
Ich stelle mir dabei ganz gerne die Frage, wie die Welt aktuell ohne Internet aussehen würde. Als Informationskanäle verblieben Zeitung, TV und Radio, sowie persönliche Gespräche und Fachliteratur. Würde es nicht die vielen Stellen im Internet geben, die durch redliche Recherche den teilweise hanebüchenen Unsinn von u.a. Streeck nachvollziehbar widerlegen würden (was man trotz allem eher bewusst suchen muss) verbliebe die öffentliche und private Informationsgewalt, der man dann Glauben schenken müsste. Fachliteratur würde doch kaum jemand lesen.
Von daher haben hier alle Ansichten irgendwie Recht.
Zum einen ist es doch nachvollziehbar, wenn man jemanden, der wiederholt und belegt falsche Aussagen trifft nicht mehr die große Bühne bieten möchte. Zum anderen wären die Auftritte nachvollziehbar, wenn die falschen Aussagen auch als solche erkannt werden würden. Der würde wohl ziemlich schnell von alleine nicht mehr auftreten.
#
sonofanarchy schrieb:
Ich stelle mir dabei ganz gerne die Frage, wie die Welt aktuell ohne Internet aussehen würde. Als Informationskanäle verblieben Zeitung, TV und Radio, sowie persönliche Gespräche und Fachliteratur. Würde es nicht die vielen Stellen im Internet geben, die durch redliche Recherche den teilweise hanebüchenen Unsinn von u.a. Streeck nachvollziehbar widerlegen würden (was man trotz allem eher bewusst suchen muss) verbliebe die öffentliche und private Informationsgewalt, der man dann Glauben schenken müsste. Fachliteratur würde doch kaum jemand lesen.
Sehe ich jetzt nicht so dramatisch. Ich höre regelmäßig den Deutschlandfunk, dort wird eigentlich über alles Relevante korrekt berichtet.
Aber natürlich ist auch dieses Forum eine tolle Informationsquelle in diesen Zeiten, weil hier viele relevante Infos aus verschiedenen Quellen zusammengetragen werden.
Und hier wurden zukünftige Entwicklungen ziemlich gut vorhergesagt, weit besser, als von der Politik und auch z. T. vom RKI und anderen.
Danke nochmal an alle, die dazu beigetragen haben und es immer noch tun!

#
natuerlich geht es nicht um das zaehlen von fehlern, wie kommst du denn darauf?
und nein, es geht auch nicht um fehlerkultur, fehlerkultur in der wissenschaft findet ueber publikationen statt, ueber peer review und gegenrede, das thema  hier ist ein ganz anderes:

es geht um die rolle von wissenschaft und um die darstellung bzw wahrnehmung in der oeffentlichkeit.

und ja, es geht darum was man zum thema betrachtet.
warum soll man einen wissenschaftler einladen, der den stand der wissenschaft falsch darstellt und das ganze mit einer regelmaessigen tendenz.

wie gesagt, ein grossteil derjenigen, die hier dafuer argumentieren, man muesse streeck unbedingt einladen, scheinen gar nicht mitbekommen zu haben, worin das problem besteht und das obwohl er regelmaessig widerspruch bekommt.

und das ist ein thema, womit auch die wissenschaft zum klimawandel schon lange zu kaempfen hat.
#
Xaver08 schrieb:
warum soll man einen wissenschaftler einladen, der den stand der wissenschaft falsch darstellt und das ganze mit einer regelmaessigen tendenz.
M. E. resultieren diese Falschdarstellungen aus einer ausgeprägten marktliberalen Überzeugung. Die macht ihn bisweilen blind gegenüber der Realität.
Bei Drosten sind mir solche oder andere Überzeugungen bisher nicht aufgefallen. Der forscht einfach, ohne ideologischen Bias. Deswegen liegt er halt auch viel öfters richtiger als Streeck.
#
"meinunsgfreiheitsmüde" auch nicht schlecht.
Gut, den Punkt kann ich verstehen und Du hast recht - lass mich Meinungsfreiheit durch Meinungsvielfalt ersetzen.

Misanthrop schrieb:

Der Mann darf sich doch öffentlich äußern, wo und wann immer man ihn lässt. Darum geht es doch hier nun wahrlich nicht.


Naja, wenn wir sagen er muss zwingend raus aus OR-Sendungen, dann lässt man ihn eben nicht überall auftreten. Und dann fehlt kein kleiner Teil der Öffentlichkeit, verstehst Du was ich meine?
Und natürlich geht es dann weiter:
- Sollte man seine Meinung bei ARD/ZDF überhaupt noch erwähnen?
- Was ist mit FR, SZ und andere Medien?
- Private Sender?
Wo aufhören - wo anfangen. Bin da bei Werner, dann nagelt ihn halt fest in den Sendungen.
#
Eintracht-Laie schrieb:
ass mich Meinungsfreiheit durch Meinungsvielfalt ersetzen.
Wenn jemand sagt, dass sich Masern primär durch Schmierinfektionen übertragen, dann ist das keine Meinungsvielfalt, sondern schlicht Unfug. Deswegen geht es m. E. in dieser Diskussion faktisch weniger um Unterdrückung von Meinungsvielfalt, sondern darum, wie man es am besten die Verbreitung von Falschinformationen verhindert.
Und das hat Streeck nun mal nachweislich (siehe Xavers link) in den letzten Monaten immer wieder gemacht!
#
Es gibt in den letzten Jahren eine immer stärker werdende Tendenz, Fakten zu Meinungen zu machen.
Hier ein lesenswerter Artikel dazu vom DLF:
https://www.deutschlandfunk.de/coronakrise-ueber-alternative-fakten-wissenschaftsskepsis.1184.de.html?dram:article_id=492132

Der Wissenschaftssoziologe Bruno Latour hat bemerkt, dass das kritische Denken seit Anfang des Jahrtausends dazu tendiert, Fakten im Dienst politischer Agenden aufzulösen. Einst, so Latour, hatte Kritik darin bestanden, scheinbar naturgegebene Sachverhalte als soziale oder politische Konstrukte oder Streitsachen zu entlarven. Heute scheint es umgekehrt darum zu gehen, wissenschaftliche Fakten durch eine Kakophonie von selbstgebasteltem Dissens zu liquidieren, um sie in reine Streitsachen zu überführen. Wissenschaft ist damit politisch geworden, eine Zone des Kampfes zwischen der etablierten Forschung und jenen „alternativen Fakten“, die die Besserwisser zusammentragen.

Und das "Fakten im Dienst politischer Agenden aufzulösen" bzw. zu Meinungen zu machen hat Streeck in meinen Augen während Corona immer wieder gemacht.
Wie man angesichts der zunehmenden Spaltung der Bevölkerung in den Teil, der in der Realität lebt, und den anderen, der in einer völlig anderen, selbstgezimmerten "Wirklichkeit" lebt, mit jemanden wie Streeck umgehen soll, weiß ich aber auch nicht. Zerlegen ist immer das beste, da stimme ich Werner im Grundsatz zu. Nur muss man ja auch immer jemand finden, der nicht nur das erforderliche Fachwissen hat, sondern dazu auch eloquent ist und sein Wissen zuhörergerecht rüber bringen kann. Das ist oft schon schief gegangen und hat den Vertretern alternativer Fakten schon so manchen Punktsieg im öffentlichen Auftritt gebracht.  
#
LDKler_neu schrieb:

Wo Recht inhuman ist, ist Umgehung legitim.
       


Das sagen die Querdenker auch.

LDKler_neu schrieb:

aber wenns nur Verschleppung in die Zwangsprostitution ist, dann nicht?


Bei allem Respekt, aber zunächst mal wäre es nur um eine Rückführung nach Italien gegangen und nicht die zwanfsläufige Rückführung in die Zwangsprostitution. Das ist einfach nur eine Vermutung aufgrund der vorherigen Ereignisse, aber keine zwangsläufige Abfolge. Du stellst es so hin, als wäre das faktisch unausweichlich und das ist eben nicht der Fall.
#
Mir ging mir nur darum, dass Widerstand gegen unmenschliche Gesetze nicht erst bei Völkermord legitim ist.
Und der Umgang mit Geflüchteten in Italien und Griechenland ist inhuman, das dürfte doch Konsens sein, oder?

Und was den Querdenker-Vergleich betrifft: M. E. haben die alle eine kleinere oder größere psychische Störung und sind aufgrund dessen gar nicht zu einer rationalen Urteilsfindung in der Lage.
#
Würzi, Du wirst mich nicht von meinem Standpunkt wegbekommen. Ich habe klar genannt, warum ich gegen das Kirchenasyl bin, warum ich Probleme damit habe, wenn jemand Gewissensentscheidungen vorbringt, erst recht, weil es hier eben nicht um eine Gewissensentscheidung geht, bei der nur man selbst betroffen ist (siehe Kriegsdienstverweigerung).

Hier wird eine abschiebepflichtige Person aus der deutschen Rechtssprechung heraus genommen. Und der Richter hat m.E. mit einem Satz etwas sehr wichtiges gesagt:

"Wir leben in einer Demokratie, nicht in einem Gottesstaat."

Die Kirche hat sich nicht über die geltende Gesetzgebung dieses Landes zu setzen und sie zu umgehen. Das gilt übrigens auch für alle anderen Organisationen. Und wenn man diesen permanenten Übergriff gegen unsere Gesetze in diesem demokratischen Rechtsstaat, nur weil man die Gesetze nicht mit dem eigenen Gewissen vereinbaren kann, nicht abwehrt, dann öffnen wir wie gesagt die Büchse der Pandora und wir überlassen es der subjektiven Einschätzung eines jeden Menschen und eines jeden Richters, was nun von der Gewissensfreiheit noch gedeckt ist und was nicht. In diese Spirale möchte ich nicht reinkommen, weil ich die Gefahren am Ende dieser Spirale sehe (und auch schon hier benannt habe).

Das eigentliche Problem an diesem Fall ist, dass diese Frau in Italien um ihr Wohlergehen fürchten muss, weil sie dort in die Fänge mafiöser Strukturen zurückkommen kann. Mit dem Kirchenasyl ist dieser Frau für eine gewisse Zeit geholfen, aber es löst nicht das Grundproblem, die Zustände in Italien. Es ist ein reines Ausweichverhalten bei gleichzeitiger Umgehung unserer Gesetze. Wenn man also für etwas kämpfen sollte, dann nicht für die Ordensfrau, die hier mit einem Rechtsbruch helfen wollte, sondern für bessere Verhältnisse in Italien oder für ein anderes Verfahren als Dublin. Dafür kannst Du und jeder andere gerne auf die Straße gehen, Mehrheiten auftreiben, vor Gericht ziehen. Aber vor lauter Moral den Rechtsstaat aushöhlen lassen unter dem Begriff Gewissensfreiheit, das werde ich nicht befürworten.

Und damit habe ich jetzt mal abschließend alles dazu gesagt, was ich dazu zu sagen habe. Wenn wir da nicht auf einen Nenner kommen, Würzi, dann ist das eben so.
#
SGE_Werner schrieb:

Aber vor lauter Moral den Rechtsstaat aushöhlen lassen unter dem Begriff Gewissensfreiheit, das werde ich nicht befürworten.

Das ist doch längst geschehen. Kohl hat es nicht mit seinem Gewissen vereinbaren können, sein "Ehrenwort" zu brechen und ist damit durchgekommen. Das hat die Büchse der Pandora geöffnet, nicht die Ordensleute, die Geflüchtete vor Not und Elend bewahren.
#
Sag mal, was muss ich tun muss, damit mein Eingangsgedanke der zu dieser Diskussion geführt hat, dich erreicht.
Ich wollte darüber sprechen, wie man damit umgeht, wenn persönliches Empfinden, behelfsmäßig eine subjektive Gewissensentscheidung mit dem was man gemeinhin objektives Recht nennt kollidiert.
Ich weiß nicht, wie oft ich jetzt betont habe, dass es mir nicht um die Bewertung der Tat dieser Nomne geht, sondern um die Metaebene.
Diese Metaebene ist nichts was man einfach zur Seite legen kann, weil es hier um grundsätzliche Fragen gesellschaftlichen Zusammenlebens geht.
Schön wäre es, dann auch darauf einzugehen.

Grundsätzlich schwierig finde ich es tatsächlich, wenn jemand die Untaten des Holocaust instrumentalisiert um möglichst billig die eigene Meinung zu untermauern.
Das ist ein Umgang mit dieser Menschheitskatastrophe den ich dazu geeignet finde, das unsägliche Leid der Shoah zu bagatellisieren.
#
FrankenAdler schrieb:

Grundsätzlich schwierig finde ich es tatsächlich, wenn jemand die Untaten des Holocaust instrumentalisiert um möglichst billig die eigene Meinung zu untermauern.  

Darf man wirklich erst dann sein Gewissen über Gesetze stellen, wenn diese Gesetze Massenmord legitimieren?
Menschen zu verstecken, die in Vernichtungslager deportiert werden, ist ok, aber wenns nur Verschleppung in die Zwangsprostitution ist, dann nicht?
Sorry, aber ich bin da ganz bei Würzi: Wo Recht inhuman ist, ist Umgehung legitim.
#
Sorry, aber das ist genau die Arroganz, von der die Linken-Chefin sprach. Basalti spricht von Leuten, die keine Kohle haben, und du erzählst irgendwas von deinem Eigenheim und dass die Leute ja alle selbst Schuld wären.

#
Adlerdenis schrieb:
Sorry, aber das ist genau die Arroganz, von der die Linken-Chefin sprach. Basalti spricht von Leuten, die keine Kohle haben, und du erzählst irgendwas von deinem Eigenheim und dass die Leute ja alle selbst Schuld wären.
Lol, mein "Eigenheim" ist ein ehemaliges Ferienhaus mit 50qm Grundfläche und finanziert habe ich die Investitionen mit Urlaubsflügeverzicht.
Urlaub am Edersee ist auch schön, es muss nicht immer Mallorca sein. Und das mediterane Klima ist ja jetzt längst hier.

Und btw. Basaltis neues Auto hat bestimmt locker das doppelte von meinem gekostet.
Und sein Eigenheim hat bestimmt auch weit mehr als 50qm Wohnfläche.
Aber ich bekomme die Umstellung hin, er jammert nur. Schon komisch.
#
LDKler_neu schrieb:

Sorry, aber seit 20 Jahren ist klar, dass wir weg vom CO2 kommen müssen


Eigentlich ist es spätestens seit der ersten Konferenz 1979 klar (und die Studien waren schon im Laufe der 70er bekannt mit den jeweiligen Forderungen) und spätestens seit Rio92 ist es auch m.E. fester Bestandteil der politischen Debatte.

Sind also schon mehr als 20 Jahre. Eigentlich viel mehr. Aber das nur mal als kurze Ergänzung.
#
SGE_Werner schrieb:
Eigentlich ist es spätestens seit der ersten Konferenz 1979 klar (und die Studien waren schon im Laufe der 70er bekannt mit den jeweiligen Forderungen) und spätestens seit Rio92 ist es auch m.E. fester Bestandteil der politischen Debatte.
Völlig richtig!
Mir selbst ist das auch schon seit den neuzigern klar, aber ich bin halt auch vom Fach. In der breiten Masse war das damals meiner Erinnerung nach noch nicht so präsent.
#
SGE_Werner schrieb:

Auch wenn es jetzt Eigenlob ist, aber leider stimmt das sogar. Die Kombination aus Deutung von Studien (Xaver und Co.) , Statistiken erklären (anno-nym und meine Wenigkeit) usw. hat definitiv mehr Informationsgehalt als viele Medien bieten.


Genau und wenn man jetzt noch meine Beiträge dazu nimmt, dann kann man das Ganze noch besser einordnen, ich meine bezüglich der Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest.
#
Ich denke, Werner hat dich ganz bewusst nicht erwähnt. Ich kann das nachvollziehen.
#
Das E-Auto für alle? Mal abgesehen von den ganzen Nachteilen, die das Auto in Sachen Herstellung und Entsorgung mit sich bringt - man muss das Ding auch laden. Und bei einem guten Viertel Kohlestromanteil wird man nicht alle Autos mit erneuerbarer Energie laden können. Und je mehr E-Autos fahren, desto mehr Strom wird man auch nicht erneuerbaren Energiequellen benötigen.

Abgesehen davon, dass man sich die Fahrzeuge auch leisten können muss. Ähnlich wie die Umrüstung der Heizung auf eine Alternative. Was wiederum nicht geht, wenn man zur Miete wohnt.

Es kann also gar keine Rede davon sein, dass man einfach so von heute auf morgen auf Alternativen umsteigen kann.
#
Basaltkopp schrieb:
Abgesehen davon, dass man sich die Fahrzeuge auch leisten können muss. Ähnlich wie die Umrüstung der Heizung auf eine Alternative. Was wiederum nicht geht, wenn man zur Miete wohnt.

Es kann also gar keine Rede davon sein, dass man einfach so von heute auf morgen auf Alternativen umsteigen kann.
Sorry, aber seit 20 Jahren ist klar, dass wir weg vom CO2 kommen müssen. Von heute auf morgen ist von daher grober Unfug. Bei mir war der Heizkessel sowie der Öltank 2005 marode, also hab ich ihn rausgeschmissen und durch Holz/Solarthermie ersetzt. Heizkosten seitdem null, weil ich mein Brennholz selber im damals günstig mit dazu gekauften Wald mache.
Ich weiß, geht bei dir nicht, aber es gibt ja Erdwärmepumpen als Alternative.

Selbiges beim Auto. Hab meinen Diesel früher mit Rapsöl gefahren und als der Schrott war, gabs 2018 mit Umweltprämie sehr sehr günstig einen neuen Octavia, den ich jetzt mit Biogas fahre. 3,50 Spritkosten auf 100 km, wobei der Preis stabil ist, weil keine CO2-Steuer anfällt.
Wer ein bisschen vorausdenkt, für den ist das alles kein Problem. Wer natürlich kurzsichtig darauf setzt, einfach so weiter machen zu wollen, wie bisher, für den wird es natürlich teuer.
#
LDKler_neu schrieb:

Wer unter diesen Rahmenbedingungen glaubt, weiter dauerhaft fossile Energieträger verfeuern zu können, seis im Verkehr oder bei der Gebäudebeheizung, ist in meinem Augen ziemlich naiv.

Dann muss man gescheite Alternativen anbieten und nicht einfach den Leuten schön tief in die Tasche greifen, die eh am wenigsten haben und auf das Auto angewiesen sind.
#
Basaltkopp schrieb:
Dann muss man gescheite Alternativen anbieten und nicht einfach den Leuten schön tief in die Tasche greifen, die eh am wenigsten haben und auf das Auto angewiesen sind.
Die gibts doch längst.
#
Adlerdenis schrieb:

Dass eine Politik der Verteuerungen des Privatkonsums das Klimaproblem auf die wirtschaftlich Schwachen abwälzt, die am wenigsten dafür können, während die wahren Klimasünder da nur drüber lachen können, hab ich ja auch schon mehrfach hier bemängelt.
Nur viele Leute sind halt so doof oder masochistisch, dass sie sich noch selbst einreden, sie als kleine Verbraucher im Billig-Segment wären Schuld am Klimawandel und müssten das jetzt halt ausbaden.


Mal langsam. Wer ist denn z. B. dafür verantwortlich, dass der "kleine Mann" sein Häuschen jetzt nicht mehr bauen kann und wenn, dann zu ca. 30 - 50 % höheren Kosten? Vielleicht die Grünen?

Um die Grünen-Wähler musst du dir auch keine Sorgen machen. Denn die zerfallen in zwei Gruppen:
a) die Mode- und Alibigrünen
Die haben genug Kohle, die kümmert so ein bisschen mehr Spritkosten nicht
b) die Überzeugungs-Grünen
Die haben den Verbrauch von all dem, was die Grünen evtl. verteuern könnten, ohnehin schon massiv eingeschränkt, also trifft es sie ebenfalls nur eingeschränkt.

Und diejenigen, die sich furchtbar aufregen, dass ihr Sprit für's geliebte Auto jetzt ein paar Cent teurer wird, wählen die Grünen sowieso nicht.
#
WuerzburgerAdler schrieb:
b) die Überzeugungs-Grünen
Die haben den Verbrauch von all dem, was die Grünen evtl. verteuern könnten, ohnehin schon massiv eingeschränkt, also trifft es sie ebenfalls nur eingeschränkt.
So isses!
Höhere Preise für Benzin und Diesel? Wayne!
Höhere Preise für Heizöl und Erdgas? Wayne!
Höhere Preise für Kerosin? Wayne!
Den ganzen Dreck brauche ich nicht!
Ich habe um 2005 herum den Schritt weg vom Fossilen gemacht und es hat nicht wehgetan.
Und ist doch geil, wenn zukünftig die CO2-Emittenten meine Strompreis subventionieren oder man ne Prokopfprämie aus der CO2-Steuer bekommt.
#
Diegito schrieb:

Ich würde stattdessen jedem deutschen Bundesbürger die Empfehlung geben hier ins Eintrachtforum zu schauen. Das ist seriöser, informativer, sachlicher


Auch wenn es jetzt Eigenlob ist, aber leider stimmt das sogar. Die Kombination aus Deutung von Studien (Xaver und Co.) , Statistiken erklären (anno-nym und meine Wenigkeit) usw. hat definitiv mehr Informationsgehalt als viele Medien bieten.

Eigentlich ist das, was hier passiert, zB bei der Deutung von Zahlen, das Mindeste, was ich von einer guten Zeitung erwarten würde.
#
SGE_Werner schrieb:
Auch wenn es jetzt Eigenlob ist, aber leider stimmt das sogar. Die Kombination aus Deutung von Studien (Xaver und Co.) , Statistiken erklären (anno-nym und meine Wenigkeit) usw. hat definitiv mehr Informationsgehalt als viele Medien bieten.
So ist es. Das Forum hier und der NDR-Corona-Podcast, mehr braucht man nicht, um alles Relevante zu erfahren.

Btw. wenn ich meiner Frau was neues zu Corona erzähle, kommt manchmal die Frage, wie seriös die Quelle dafür ist. Wenn ich dann sage, hab ich aus dem Eintrachtforum, dann hält sies inzwischen für absolut glaubwürdig.
#
Adler_Steigflug schrieb:

Der 20-jährige Grünenwähler wird dann aber wohl auch zweimal überlegen, wo er bei der nächsten Wahl sein Kreuz macht, wenn er 100 EUR mehr Kosten für das Auto im Monat hat.

Der checkt nicht einmal, dass er das seiner Partei zu verdanken hat und verflucht den Herr Aral, weil der an seiner Tanke die Preise erhöht.
#
Adler_Steigflug schrieb:
Der 20-jährige Grünenwähler wird dann aber wohl auch zweimal überlegen, wo er bei der nächsten Wahl sein Kreuz macht, wenn er 100 EUR mehr Kosten für das Auto im Monat hat.

Der checkt nicht einmal, dass er das seiner Partei zu verdanken hat und verflucht den Herr Aral, weil der an seiner Tanke die Preise erhöht.

Ich habe den Eindruck, dass manche hier noch nicht die neue Realität nach dem Klima-Urteil des Bundesverfassungsgerichts verstanden haben:
Wir werden ab sofort unseren CO2-Ausstoß pro Jahr um etwa 5% reduzieren müssen. Dauerhaft, jedes Jahr, bis spätestens 2045 auf null. Wer unter diesen Rahmenbedingungen glaubt, weiter dauerhaft fossile Energieträger verfeuern zu können, seis im Verkehr oder bei der Gebäudebeheizung, ist in meinem Augen ziemlich naiv. Weil alle Parteien sich an die Verfassungsvorgaben halten müssen und werden, nicht nur die Grünen.
Es sei denn, wir schaffen den Rechtsstaat ab. Kann man so wollen und es gibt dafür ja auch eine passende Wahlmöglichkeit: AfD
#
reggaetyp schrieb:

Schäuble behauptet, wir hätten schon größere Probleme als den Klimawandel bewältigt

Ich halte das für die absolute Kapitulationserklärung. Heißt das doch, dass wir den Klimawandel eh nicht mehr aufhalten können und uns nun mit der Bewältigung der Folgen auseinandersetzen müssen.

Dazu, Herr Schäuble, zwei Dinge:

1. Richtig, aufzuhalten ist der Klimawandel nicht mehr. Aber es wird eine große Rolle spielen, ob der Erwärmungsgrad 2,5 °C oder 8 °C betragen wird.
2. Zu der zu bewältigenden Herausforderung: mag sein, dass man den jetzt schon absehbaren Anstieg um 1,5 °C mit großen Anstrengungen und Strukturveränderungen bewältigen kann. Bei mehr als 2,5 °C sehen allerdings auch die allergrößten Optimisten eher schwarz.
#
Es ist ein Trauerspiel. Diese Fraktion der Landwirte, die nichts kapieren und nur ihren eigenen Vorteil sehen, sind genau diejenigen, die in Traktor-Demos dann ihre Wut über Umwelt-Auflagen auslassen, obwohl ihre Probleme ganz woanders liegen und hausgemacht bzw. dem System unserer Agrarpolitik zuzuschreiben sind.

Allerdings wächst die Zahl der Landwirte, die begriffen haben, wieviel von ihnen abhängt. Leider nur sehr langsam.
#
Selbiges bei den Waldbesitzern:
Wozu Waldumbau, wir brauchen nunmal die Fichte. Nur die bringt das Geld.
Und Trockenphasen gab es schon immer, das wird sich wieder normalisieren.
Wunschdenken und Kurzsichtigkeit ohne Ende.
#
Ich seh das schon kritisch, solange keine valide Datenbasis vorhanden ist, auf deren Basis seltene schwere Nebenwirkungen einschätzbar werden.
Bis diese Daten erhoben sind, haben wir genügend Menschen die geimpft werden wollen. Es gibt keinen Grund, da jetzt einen Schnellschuß zu machen.

Und ja, es bleibt für mich die Frage offen, wie hoch das individuelle Risiko von Infektionen bei Kindern in den unterschiedlichen Altersgruppen tatsächlich ist. Auch das muss hinsichtlich einer Impfung in die Abwägung einbezogen werden.
#
FrankenAdler schrieb:
Und ja, es bleibt für mich die Frage offen, wie hoch das individuelle Risiko von Infektionen bei Kindern in den unterschiedlichen Altersgruppen tatsächlich ist.
Laut Aussage von Drosten in seinem Podcast liegt das Risiko bei Kindern für einen Hospitalisierung nach einer Corona-Infektion bei etwa 1 zu 1000.