
Florentius
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Max_Merkel schrieb:
Ich war wahrlich kein Freund vom Container-Willi. Ganz im Gegenteil. Aber man muss ja heute vor Ehrfurcht den eigenen imaginären Hut ziehen - was der damals mit dieser Mannschaft erreicht hat war schon enorm. Die Mannschaft war zum damaligen Zeitpunkt fast ausschließlich mit Anti-Kickern versehen (Günther, Bürger, Wiedener, Beierle, etc.) - dagegen wirkt unsere heutige Mannschaft wie der FC Bayern München...
Das stimmt allerdings.
Aber ich verstehe bis heute nicht, wieso er in dem Auswärtsspiel in Dortmund die bis dahin erfolgreiche offensivere Ausrichtung völlig grundlos wieder hat defensiver werden lassen. Mit dem bekannten Resultat. Diese für mich nicht nachvollziehbare Angsthasentaktik hat mich damals total aufgeregt und deswegen war ich dann auch froh, dass er entlassen wurde. Sowas kapier ich einfach nicht. Wir waren gut aus der Rückrunde gekommen, hatten einen (den Umständen entsprechend) guten Lauf und dann wird völlig grundlos wieder zur Angsthasentaktik übergegangen
Max_Merkel schrieb:Maggo schrieb:
Stimmt schon, Max, aber ich wäre damit zufrieden, wenn jetzt der richtige Weg eingeschlagen würde. Ich könnte dann schon noch ein paar Wochen auf die Ernte warten.
Ich sehe diese Saison als Phase der Erarbeitung einer neuen Spielauffassung an. Da kann einiges Schiefgehen. Da eh kein UI-Cup-Platz oder gar UEFA-Cup-Platz angepeilt ist, braucht man sich nicht um jeden einzelnen Punkt zu sorgen. Außerdem kann man an Beispielen der jüngeren Vergangenheit wie z.B. Stuttgart oder Hamburg sehen, wie hoch man noch kommen kann, wenn man die Hinrunde vergeigt hat.
Na ja, ich habe da so meine Zweifel was die Ernte in ein paar Wochen betreffen könnte. Wie mit allen Ernsten ist es doch auch so, dass ein Hagelschauer die gesamte Ernte wieder vernichten kann ? Und das so ein Hagelschauer kommt ist leider noch nicht vorhersehbar. Von daher bin ich sehr vorsichtig was solche Zukunftsprognosen auf wackligen Beinen betrifft.
Ich kann mir auch nur sehr mühsam vorstellen, dass wir die nächsten 5-8 Spiele kaum Punkte holen und dann plötzlich kommt der große Umschwung und wir spielen auf einmal attraktiv und erfolgreich?
Zumal, wenn man erstmal hinten drin steckt, dann ist es noch viel schwerer erfolgreich zu sein (Eigendynamik...), von schönem Fußball ganz zu schweigen...
Außerdem sehe ich auch ehrlich gesagt nicht sooo viel von dem "attraktivem Kurzpassspiel das nur noch keine Punkte gebracht hat" (sinngemäß). Die Spiele die ich diese Saison live gesehen habe waren Berlin und Köln und da fand ich uns teilweise unterirdisch, vor allem vom Spielerischen her. Bis zum 1:1 durch Fenin kamen wir gegen Köln doch kein einziges Mal vor deren Tor...ehrlich gesagt, vom Attraktivitätsfaktor sind viele Bezirksligaspiele besser als das Spiel in Köln - und damit meine ich die Leistungen beider Mannschaften in diesem Spiel. Und was man so lesen darf, war es gestern ja nicht viel besser
Vael schrieb:Internet-Team schrieb:
Zunächst einmal müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass wir bei gleicher Leistung wie in der Vorsaison um etwa 3 Plätze abrutschen dürften (BVB, Berlin, Hoffenheim). Außerdem ist für Teams aus der unteren Tabellenhälfte (und das sind wir dann ja) jede Saison schwieriger als die vorherige, weil die Aufsteiger mehr Punkte machen als die Absteiger. Das Ziel muss sein, Mannschaften wie Cottbus, Bielefeld, Bochum, KSC, Köln und Gladbach hinter sich zu lassen und - wenn das gelingt - Hannover, Hertha und Hoffenheim anzugreifen. Also entspräche Platz 9 einem optimalen Verlauf der Saison. Ein Abstieg wiederum müsste ganz klar zu vermeiden sein, nicht zuletzt angesichts der zusätzlichen Sicherung Relegation.
Wenn wir nun gegen Rostock und Bielefeld gewinnen, befinden wir uns auf normalem Kurs. Pokalachtelfinale erreicht (ein Muss bei dieser Auslosung) und in der Liga 1 S - 2 U - 2 N, das bei drei Auswärtsspielen und gegen Gegner, welche die Stärke der Liga insgesamt etwa repräsentieren (2 der Top 8, 2 der unteren 6 und 1 aus der Mitte).
Allerdings sind die beiden Folgepartien tatsächlich absolute Pflichtsiege und beim Nichterreichen müssen offene Diskussionen nicht nur erlaubt sein, sondern sie haben auch ihre Berechtigung.
Es gibt ja einige Argumente, welche immer gegen einen Trainerwechsel sprechen, wie ein Großteil der alteingesessenen User in einem jahrelangen Lernprozess während der turbulenten Jahre erkannt hat. Um die beiden besten zu nennen:
1. Abfindungszahlungen, lieber sollte man einen zusätzlichen Spieler verpflichten, als zeitweise 2 Trainer zu bezahlen.
2. Kontinuierlicher Aufbau einer Mannschaft: der eine Trainer sucht sein Team zusammen, der nächste kann mit den Spielern nichts anfangen.
Beide Argumente waren noch nie so schwach wie derzeit. Das Geld ist da und es sind genügend Spieler unter Vertrag. Das Problem ist offenbar, dass man die nächste Qualitätsstufe nur mit gigantischen Investitionen erreichen kann. Ein Trainerwechsel, von dem man sich eine solche Qualitätssteigerung tatsächlich mit Berechtigung erhoffen kann, könnte sich demgegenüber als Schnäppchen entpuppen.
Den kontinuierlichen Aufbau eines Teams würde ich u.a. daran messen, ob die Neuzugänge gut ausgesucht wurden und eine tragende Rolle spielen. Hier behaupte ich: Caio, Fenin, Bellaid und Liberopoulos würden bereits von ihrem Potential her bei einem beliebigen Funkel-Nachfolger in der Summe dieser 4 Spieler sicher nicht weniger Spielanteile erhalten und mindestens den gleichen Wert für das Team haben.
Allerdings: zum kontinuierlichen Aufbau einer Mannschaft gehört es auch, eher unauffällige und vielseitige Spieler in- und auswendig zu kennen. Ich denke, so effizient wie Funkel nach über 4 Jahren kann niemand anders die Spieler Köhler und Meier einsetzen, bedingt könnte das auch für Russ oder Toski gelten.
Ein Nachteil - der aber kompensiert werden könnte, wenn ein Nachfolger ein klares und mutiges Konzept hat, von dem man sich aufgrund tragfähiger Anhaltspunkte verspricht, dass der ein oder andere Spieler darin besser zur Geltung kommt.
Sprich: hoffentlich hat sich diese Situation/Diskussion am Sonntag erledigt. Sollte die Woche allerdings unbefriedigend verlaufen, hängt für mich die Sinnhaftigkeit eines Trainerwechsels davon ab, wie sicher man sich vom Nachfolgekandidat mehr versprechen kann als von Funkel. Eine ganz schwierige Entscheidung, die ich nicht treffen möchte.
Viele Grüße,
Alex
P.S.: Abgesehen von der rationalen Ebene bin ich auch emotional total unentschlossen, weil ich einerseits Funkel als bodenständigen Typ mag und es schätze, wie er zB nach dem Spiel auf Schalke letzte Saison den Spieler Köhler in Schutz genommen und gelobt hat. Andererseits nagen die oft mutlosen, zähen Auftritte, die meines Erachtens schon seit längerer Zeit eher die Regel als die Ausnahme sind (ich betrachte Januar-Hertha bis März-Leverkusen inzwischen als kurzes folgenloses Zwischenhoch), mit jedem mal mehr an meiner Geduld. Ich weiß genau, dass ich mit noch viel mehr Lust ins Stadion gehen könnte als derzeit, wenn ich Leidenschaft und/oder spielerische Leichtigkeit und Freude am Spiel erwarten könnte statt des üblicherweise geradezu übertrieben nüchternen und zuletzt leider nicht einmal mehr effizienten Fußballs. Und da bin ich auch ein bisschen egoistisch: ich will möglichst viel Spaß an meiner Eintracht haben. Wer will das nicht?
Ich verstehe daher sehr gut, wenn anderen die Geduld ausgeht. Das rechtfertigt aber beileibe nicht jeden Beitrag gegen Funkel hier im Thread und - selbstverständlich - schon gar nicht Angriffe auf Bruchhagen. Man sollte sich bei der Beurteilung der Situation, so wichtig einem das Wohl der Eintracht auch sein mag, nie auf eine Ebene begeben, auf der man vergisst, dass man über Menschen spricht, die alle ihr Bestes geben. Versteht Ihr? Das sind anständige Personen, die wie jeder anständige Mensch großen Respekt verdienen.
Ich denke damit ist alles gesagt. Danke dir für diesen nüchternen Post, der iin etwa auch meine Gemütslage wieder spiegelt!
Dem schließe ich mich an. Super Beitrag Alex
Schobberobber schrieb:Florentius schrieb:concordia-eagle schrieb:
Der Aufsichtsrat kann nicht einmal theoretisch den Trainer entlassen!
Ehrlich gesagt hab ich das Spiel noch nicht mal geguckt. Meine Lust auf die Eintracht hat sich erheblich abgekühlt die letzen Monate. Und wenn ich jetzt den Spielbericht lese, war das wohl keine so schlechte Entscheidung von mir gewesen.
Ich glaube nicht, dass FF der "große Blockierer" ist, aber seine Philosophie gefällt mir nicht (z.B. sich über ein 0:1 noch "zu freuen") und ich kann mir unter ihm keinen langfristigen Erfolg in der Bundesliga vorstellen.
Mit 'Fans' mit einer solchen Einstellung kann ich mir erst recht keinen langfristigen Erfolg vorstellen!
Seit wann geht es um Lust auf Spiele gucken, und entscheiden ob Eintracht oder nicht?
*Kopfschuettel*
SR
Für mich ist Fußballfansein durchaus eine Frage der "Lust" und nicht eine deterministisch fatalistische Prophezeiung in der ich mich selbst als masochistischen Helden verehre
Aber ich kann verstehen, dass einige "Fanatisten", "Besserfans" oder worauf immer sie auch stolz sein mögen, dass nicht mit Ihrer Weltsicht vereinbaren wollen oder können. Ist aber OK für mich, für mich gibts halt auch noch andere Dinge im Leben. Und wer glaubt urteilen zu können was wahr oder falsch ist, selbst wenn es nur um solche nebensächlichen Dinge wie Fußball geht, den nehme ich sowieso nicht ernst, aber es amüsiert mich immer wieder die dabei entstehende Theatralik beobachten zu können ,-)
concordia-eagle schrieb:
Der Aufsichtsrat kann nicht einmal theoretisch den Trainer entlassen!
Theoretisch kann der Aufsichtsrat (fast) alles. Erst den Vorstand entlassen und dann natürlich auch den Trainer; oder den Vorstand unter entsprechenden Druck setzen. Insofern ist der AR als "Ansprechpartner" sicher nicht fehl gewählt von SB, wenn er in den Vorstand kein Vertrauen hat.
Zum Thema: ich habe es aufgegeben mich über solche Spiele und Negativserien noch großartig aufzuregen. Ehrlich gesagt hab ich das Spiel noch nicht mal geguckt. Meine Lust auf die Eintracht hat sich erheblich abgekühlt die letzen Monate. Und wenn ich jetzt den Spielbericht lese, war das wohl keine so schlechte Entscheidung von mir gewesen.
Ich glaube nicht, dass FF der "große Blockierer" ist, aber seine Philosophie gefällt mir nicht (z.B. sich über ein 0:1 noch "zu freuen") und ich kann mir unter ihm keinen langfristigen Erfolg in der Bundesliga vorstellen. Deswegen würde ich mich über eine Ablösung von ihm freuen - gegeben, der neue Trainer zeichnet sich durch Kompetenz, Perspektive und eine attraktive Philosophie aus. Einen Wolfgang Wolf oder Neururer oder wie die ganzen Gespenster heißen will ich nun wirklich nicht bei der Eintracht sehen, dann lieber unter Funkel weitergurken. Meine Wunschkandidat vor der Saison war Labbadia, aber da wir ja gegen Duisburg gewonnen haben war ja alles wieder in Butter bei uns und deshalb ein Labbadia auch kein Thema, wir haben ja Funkel.
Aber hier jetzt Endlosdiskussionen führen und Lagerzusammenstöße austragen, darauf habe ich keinen Bock. Die nächsten Tage wird FF mit Sicherheit nicht gefeuert. Das Pokalspiel wird ein 1000% Pflichtsieg und das Bielefeldspiel ein 100% Pflichtsieg. Gewinnt Funkel beide Spiele ist erst mal wieder Ruhe, da bin ich mir sicher. Gewinnt er nicht beide, dann wirds aber brenzlig. Aber die beiden Spiele hat er noch, definitiv.
Aineias schrieb:Graefle schrieb:
Nachdem ich kleines dickes Caio gestern in Hanau "spazieren gehen" gesehen habe, kann ich Funkel wirklich verstehen.
Ein Steinhöfer zum Beispiel hat sich den Allerwertesten aufgerissen und unser Problemfall sparziert ein bisschen auf dem Platz herum.
Sorry. Aber so gehts einfach nicht und wenn Funkel noch auf der Bank gesessen hätte, hätte er in ausgewechselt.
Also ich hätte das gemacht. Dann wäre er nicht mit dem Bus gefahren sondern zu Fuß nach Frankfurt gelaufen.
Das haben ja auch sogar einige Caio-Fans im Hanau-Thread geschrieben. Ich habe das Spiel nicht gesehen und kann daher auch nichts dazu sagen. Aber eine Sache fällt mir dabei immer wieder auf: die Vergesslichkeit, die einige befällt, sobald es um Caio geht. Das ist ja alles nichts neues, aber nach 2-3 Tagen Ruhe geht alles wieder von vorne los, werden dem Trainer irgendwelche Dinge unterstellt und Caio quasi seelig gesprochen.
Woran liegt das? Wiederholung von youtube-Videos.
Persönlich vertraue ich in Sachen Caio inzwischen nur noch dem Trainer...
Das ist halt typisch deutsch. "Reinhängen", "Blut Spucken" und der ganz Quatsch wird superwichtig gemacht.
Für mich zählt wie effizient ein Spieler in einem Pflichtspiel ist und nichts anderes. Alles andere ist mir gelinde gesagt scheißegal.
Aber bisher hatten wir ja noch nicht die Möglichkeit einen Caio mal für 3-4 Spiele begutachten zu können. Bis wir die nicht hatten, interessert es mich herzlich wenig ob er in einem Freudschaftsspiel gegen einen 7 Ligisten 0,1 oder 100 Kilometer zurückspult
Seine Auftritte in der Bundesliga waren bisher von Höhen und Tiefen geprägt. Man hat gesehen, dass Potenzial da ist. Ich möchte es gerne öfter und vor allem mal richtig über mehrere Spiele sehen. Andere Spieler, zb Spycher oder in der Vergangenheit Thurk, dürfen oder durften auch X-Spiele vor sich hinmurksen.
Joker1975 schrieb:
Scheißegal wie wir spielen, wo wir stehn ich werd immer zur Eintracht gehn!
schon mal jemand daran gedacht wieso das EINTRACHT heist?
Man gucke ins Forum und werde erleuchtet
HeinzGründel schrieb:
Es gibt aber Alternativen zum Schrein.
Den großen FJ Orden am Bande mit Schwertern
Der war gut, da muss sogar ich
Aber tragen würde ich das hässliche Ding nie.
lt.commander schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Dreifaltigkeit
Dieser Definition nach Müssenwir dann ja eine christliche Glaubensgemeinschaft sein, dann Hättenwir aber doch unser Kreuzfahrertrikot genehmigt bekommen müssen. Ist dies vielleicht die Kernfrage, Werdenwir nur deshalb aus alledem nicht schlau
Und hätten wir schon gegen den KSC gewonnen, würde sich niemand beklagen
HeinzGründel schrieb:Florentius schrieb:
Wieso könnt Ihr es eigentlich nicht lassen, Euch über ernsthafte Bedenken von Usern lustig zu machen? Steigert das Euer Selbstwertgefühl?
Er hat niemanden angegriffen, er hat niemanden verantwortlich gemacht, nix. Er hat nur ein gar nicht soo undenkbares Szenario - wer von Euch hat nicht schon ähnliches gedacht in den letzten Tagen? - an die Wand gemalt und Ihr versucht ihn dafür zu lächerlich zu machen. Gefällt mir nicht so ein Verhalten und ich finde es - auch wenn der Begriff gestelzt klingt - unreif. Kollektives Gegacker wie in der Grundschule; ohne ersichtlichen Grund - alle auf einen. So sehen wahre Helden aus.
Mag sein, dass ich ein bisschen überreagiere, aber wenn ich mir so was angucke, wundert es mich nicht ab und an zu lesen und zu hören, dass manche Leute kein Bock mehr haben auf so ein Forum.
Ja , ich finde schon das Du überreagierst. Mir ein solcher Beitrag zum jetzigen Zeitpunkt schlicht unverständlich. Das Genöle fängt mittlerweile schon an Spieltagen an, an denen gar kein Spiel stattfand. Egal.
Mit Gegacker würde ich eher die Ergüsse des TE bezeichnen. Außer Allgemeinplätzen vermag ich beim besten Willen keine Substanz in seinem Beitrag erkennen. Die Situation ist mit Nürnberg auch nicht ansatzweise vergleichbar.
Ach ,ich vergaß, die klare Klatsche die wir in Wolfsburg kassiert haben wird die Mannschaft nachhaltig beeindrucken.
Wer nicht in der Lage ist die jetzige Situation realistisch einzuordnen der tut mir eigentlich nur leid.
Ich sehe das ja auch nicht so dramatisch. Aber der Mann hat meiner Meinung nach auch nichts überdramatisiert - wie das Andee teilweise tun. Da muss man nicht so kollektiv hysterisch, bzw. ins Lächerliche ziehend, drauf reagieren.
Er hat einfach seine "Ängste" ausgedrückt. Und, wie gesagt, ich bin mir sicher, dass ein Großteil der Fans im "stillen Kämmerlein" schon ähnliche Befürchtungen gehegt hat. Wieso ignoriert man solche Beiträge nicht einfach, oder sagt simpel: "Junge, bleib cool, wird schon werden". Aber gleich so verarschen? Das halte ich für eine (ungerechte) Überreaktion.
Wieso könnt Ihr es eigentlich nicht lassen, Euch über ernsthafte Bedenken von Usern lustig zu machen? Steigert das Euer Selbstwertgefühl?
Er hat niemanden angegriffen, er hat niemanden verantwortlich gemacht, nix. Er hat nur ein gar nicht soo undenkbares Szenario - wer von Euch hat nicht schon ähnliches gedacht in den letzten Tagen? - an die Wand gemalt und Ihr versucht ihn dafür zu lächerlich zu machen. Gefällt mir nicht so ein Verhalten und ich finde es - auch wenn der Begriff gestelzt klingt - unreif. Kollektives Gegacker wie in der Grundschule; ohne ersichtlichen Grund - alle auf einen. So sehen wahre Helden aus.
Mag sein, dass ich ein bisschen überreagiere, aber wenn ich mir sowas angucke, wundert es mich nicht ab und an zu lesen und zu hören, dass manche Leute kein Bock mehr haben auf so ein Forum.
Er hat niemanden angegriffen, er hat niemanden verantwortlich gemacht, nix. Er hat nur ein gar nicht soo undenkbares Szenario - wer von Euch hat nicht schon ähnliches gedacht in den letzten Tagen? - an die Wand gemalt und Ihr versucht ihn dafür zu lächerlich zu machen. Gefällt mir nicht so ein Verhalten und ich finde es - auch wenn der Begriff gestelzt klingt - unreif. Kollektives Gegacker wie in der Grundschule; ohne ersichtlichen Grund - alle auf einen. So sehen wahre Helden aus.
Mag sein, dass ich ein bisschen überreagiere, aber wenn ich mir sowas angucke, wundert es mich nicht ab und an zu lesen und zu hören, dass manche Leute kein Bock mehr haben auf so ein Forum.
sacki schrieb:sacki schrieb:Florentius schrieb:
Das was da jetzt geschieht wird von den USA angefeuert. Da leg ich meine Hand für ins Feuer. Die "reichen" Regionen Boliviens, bzw. die dort residierende Plutokratie hat einfach keinen Bock auf Umverteilung - nicht mehr Umverteilung als sie in Kontinentaleuropa seit Jahrzehnten Gang und Gebe ist.
Eines der Kernprobleme Süd- und Mittelamerikas ist die Ignoranz der dort lebenden Reichen. Sie wollten noch nie ihren Anteil zu mehr Gerechtigkeit beitragen. Wenn man es versucht, kommt das bei raus was jetzt in Bolivien zu besichtigen ist. Mit fröhlicher Unterstützung der USA - denn es wäre den US-Bergbau Firmen natürlich auch völlig unzumutbar ein bisschen mehr Steuern auf die in Bolivien ausgebeuteten Minen zu zahlen.
So läuft es seit Jahrhunderten. Erst waren es die Spanier und mit Abstrichen die Portugiesen, dann die Franzosen und Engländer, jetzt die Amerikaner. Bald wahrscheinlich die Chinesen.
Te quiero Sudamérica - So reich und so arm.
Ich hab selbst insgesamt ein 3/4 Jahr in Quito (Ecuador) gelebt und stimme deiner Analyse weitestgehend zu.
Ich habe auch in Quito gelebt, allerdings "nur" zwei Monate und freue mich, dass Du meiner Analyse weitestgehend zustimmst.
,-)
Jeninho schrieb:
Und ich glaube die Zeiten, wo die USA aufgrund dessen militärisch oder geheimdienstlich eingreifen würden, sind vorbei (haben ganz andere Sorgen...)
Das glaube ich eher nicht. Gerade bei der Befreiungsaktion von Betancourt sollen die Amerikaner wieder dran beteiligt gewesen sein. Auf jeden Fall stellen sie der kolumbianischen Regierung Geld zur Verfügung (gibt es eine bessere Hilfe?) um die "bösen" Coca-Bauern ihrer Lebensgrundlage zu berauben. In Ecuador haben die Amis sogar noch eine reguläre Militärbasis. Dass sie Morales nicht besonders ausstehen können, sollte auch klar auf der Hand liegen, schließlich ist er ein ehemaliger Coca- Bauer und Gewerkschaftler. Insbesondere geheimdienstlich weiß niemand was die großen Staaten "so treiben". Hier braucht man auch keine großartigen Militärkapazitäten, die bei den Amerikanern momentan sicherlich anderweitige Beschäftigung finden, sondern nur einige wenige Geheimdienstler. Diese können gezielte Operationen vorbereiten, dabei mithelfen, sie finanziell unterstützen usw. Lateinamerika verfügt nach wie vor über gewaltige Rohstoff-Ressourcen jeglicher Couleur, vom Erdöl (vor allem Venezuela und Mexiko), bis Kupfer und Silber (Bolivien und Chile) und Agrarflächen (Argentinien, Brasilien) und das alles quasi "vor der Haustür" - ne, das schreiben die Amis sicher nicht wegen ein paar islamistischen Terroristen in den Wind. Auch wenn die politische-öffentliche Fokussierung eine andere ist.
Das Problem lässt sich meiner Meinung nach nur durch Bildung, Bildung und nochmals Bildung der Völker Südamerikas lösen. Dazu bedarf es natürlich erst einmal der notwendigen Investitionen und Strukturen. Das ist schwer zu erreichen.
Aber Staatsgrenzen neu ziehen ist glaube ich nicht vonnöten. In Südamerika gab es selten bis nie zwischenstaatliche Kriege. Das Muster wiederholt sich doch immer wieder. Es ist eine Plutokratie (oder eine Militärregierung) die "linke Faschisten" (also politisch motivierte Bürgerkriege) mit Hilfe ihres Geldes, den daraus folgenden Druckmitteln und manchmal auch der Hilfe der Amerikaner unter Kontrolle hält. Bürgerkriege die ethnisch motiviert waren, sind meiner Erkenntnis nach bisher kaum vorgekommen. Sicher mag es die vereinzelt gegeben haben, aber welche nach dem Motto Hutus gegen Tutsis und eine Millionen Niedergemetzelte in wenigen Wochen hat es in Südamerika noch nicht gegeben.
Momentan sind aber Ansätze zu beobachten, die Anlass zur Hoffnung geben. Die gemäßigten linken Präsidenten in Brasilien, Argentinien und Chile oder die noch linkeren in Bolivien, Ecuador, Nicaragua, Venezuela und (immer noch smile: Kuba.
Die Südamerikaner mit denen ich spreche, setzen viel Hoffnung in diese "Welle". Klar, wäre nicht die erste Welle die schlussendlich nichts als Enttäuschung hinterlässt, aber wer weiß.
Bigbamboo schrieb:Florentius schrieb:
Wenns wirklich interessiert, ich meine unabhängig von irgendwelchen vorgefertigten Meinungen, der soll das hier mal lesen:
http://de.indymedia.org/2008/09/226745.shtml
Wie kommst Du darauf, dass dort keine vorgefassten Meinungen zum Besten gegeben werden?
Weil da keine Meinungen zum Besten gegeben werden, sondern weil es eine kompakte Zusammenfassung ist wer was wann getan und gesagt haben soll. Viele Zitate, viele Links zu weiteren Artikeln. Eine "Meinung" kann ich da nicht wirklich erkennen.
Interessanter Artikel Pedro!
So genau wusste ich das noch nicht. Aber so ist das in Lateinamerika: wenn einer was hat, will er nichts abgeben. So ist das hier zwar auch, aber hier gibt es schon lange Gesetze, die zumindest eine gewisse Verteilung garantieren. In Lateinamerika gibt es das in fast keinem Land. Jedenfalls nicht in "unserem" Ausmaße. Will es mal jemand einführen, dann hetzen die reichen Plutokraten die Masse dagegen auf. Bezahlen sie teilweise dafür, bzw. drohen mit Arbeitsplatzverlust, dazu kommt ein großer Bildungsmangel der breiten Mehrheit. Und es ist nun mal einfach so, dass die USA bisher immer für die Oberschicht Partei ergriffen haben. Denn diese hat ihnen, bzw. ihren Unternehmen "ruhiges" Arbeiten garantiert. Ob die United Fruit Company - heute Chiquita, oder die Mineralölkonzerne in Venezuela oder die Bergbaufirmen in Chile.
business as usual
So genau wusste ich das noch nicht. Aber so ist das in Lateinamerika: wenn einer was hat, will er nichts abgeben. So ist das hier zwar auch, aber hier gibt es schon lange Gesetze, die zumindest eine gewisse Verteilung garantieren. In Lateinamerika gibt es das in fast keinem Land. Jedenfalls nicht in "unserem" Ausmaße. Will es mal jemand einführen, dann hetzen die reichen Plutokraten die Masse dagegen auf. Bezahlen sie teilweise dafür, bzw. drohen mit Arbeitsplatzverlust, dazu kommt ein großer Bildungsmangel der breiten Mehrheit. Und es ist nun mal einfach so, dass die USA bisher immer für die Oberschicht Partei ergriffen haben. Denn diese hat ihnen, bzw. ihren Unternehmen "ruhiges" Arbeiten garantiert. Ob die United Fruit Company - heute Chiquita, oder die Mineralölkonzerne in Venezuela oder die Bergbaufirmen in Chile.
business as usual
Wenns wirklich interessiert, ich meine unabhängig von irgendwelchen vorgefertigten Meinungen, der soll das hier mal lesen:
http://de.indymedia.org/2008/09/226745.shtml
http://de.indymedia.org/2008/09/226745.shtml
sgefan@hamid schrieb:Max_Merkel schrieb:
Was denn ? Die Prawda, Istwestja oder Das neue Deutschland ?
Wenn Du nicht einsiehst, das Chavez ein Linksfaschist ist, ist Dir wahrlich nicht mehr zu helfen. Und wenn einer in einer Ansprache an sein Volk von "Dreckigen Yankees" spricht und sich solidarisch mit dem ebenso linksfaschistischen Bolivianischen Präsidenten Morales solidarisch spricht benötigt es kein anderes Medium mehr um zu verstehen, was da momentan in Südamerika wirklich läuft.
Aber Chavez soll nur weiter tiradieren - irgendwann wird ihn wohl aus heiterem Himmel eine Lasergesteuerte Rakete auf dem Klo erwischen und Südamerika dürfte fortan ein Problem weniger haben.
ich glaube chavez hat weniger opfer auf dem gewissen als bush, ergo: man sollte eher den bush abknallen als chavez....
Ich muss , obwohl es wahr ist!
Chavez ist ein Populist, nicht mehr und nicht weniger. Morales ist nicht einmal das, er ist meiner Meinung nach einer der wenigen glaubhaften Politiker Südamerikas.
Das was da jetzt geschieht wird von den USA angefeuert. Da leg ich meine Hand für ins Feuer. Die "reichen" Regionen Boliviens, bzw. die dort residierende Plutokratie hat einfach keinen Bock auf Umverteilung - nicht mehr Umverteilung als sie in Kontinentaleuropa seit Jahrzehnten Gang und Gebe ist.
Eines der Kernprobleme Süd- und Mittelamerikas ist die Ignoranz der dort lebenden Reichen. Sie wollten noch nie ihren Anteil zu mehr Gerechtigkeit beitragen. Wenn man es versucht, kommt das bei raus was jetzt in Bolivien zu besichtigen ist. Mit fröhlicher Unterstützung der USA - denn es wäre den US-Bergbau Firmen natürlich auch völlig unzumutbar ein bisschen mehr Steuern auf die in Bolivien ausgebeuteten Minen zu zahlen.
So läuft es seit Jahrhunderten. Erst waren es die Spanier und mit Abstrichen die Portugiesen, dann die Franzosen und Engländer, jetzt die Amerikaner. Bald wahrscheinlich die Chinesen.
Te quiero Sudamérica - So reich und so arm.
Maabootsche schrieb:
Ich glaube jedenfalls, daß wir diese Saison durchaus unsere Freude an ihm haben werden.
Wollmers hoffe.
Gemessen an den Personalausgaben wäre Platz 10 - 12 kein gutes Resultat. Es wäre unterdurchschnittlich, mehr nicht. Deswegen wäre ich damit nicht zufrieden. Man muss es auch nicht übertreiben mit dem eigenen Schlechtreden. Platz 7 - 9, damit wäre ich zufrieden. Alles darüber fände ich sensationell. Aber wollen wir mal nicht in Haarspalterei verfallen.
Wenn wir am 33 Spieltag auf Platz 16 stehen und am 34 auf Platz 15, dann wäre ich sogar darüber noch hocherfreut