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Hackentrick

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Brady schrieb:
Lebenslange Sperre! Da waren einige Dopingsünder am Start und der Vinoblablabla hat sogar gold geholt....

Das kann nicht die einzige Lösung sein, Brady... was ist mit der ganzen Masse, die nicht überführt wird? Für welchen der Medaillengewinner und Top-Ten-Platzierten könnte man schon die Hand in's Feuer legen?
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Ffm60ziger schrieb:
„Menschen bei Maischberger"
am Dienstag, 14. August 2012, um 22.45 Uhr im Ersten
Das Thema:
Der Beschneidungsstreit: Wie weit dürfen religiöse Rituale gehen?

Gäste:
Dieter Graumann (Vorsitzender des Zentralrats der Juden)
Bilkay Öney (SPD, Integrationsministerin Baden-Württemberg)
Christa Müller (kämpft gegen Genitalverstümmelung)
Necla Kelek (Soziologin und Islamkritikerin)
Dr. Sebastian Isik (Allgemeinmediziner)
Dr. Wolfgang Bühmann (Urologe)

Wer sich diese Talkshow antut in der Hoffnung, auch nur ein Jod des differenzierten Austausches über das Thema mitzubekommen, den darf ich vorab schon enttäuschen  

Übrigens: In der letzten Sonntags-FAZ war eine sehr gute, ruhige, ausgewogene Meinung über die religiös motivierte Beschneidung bei Kleinkindern zu lesen. Aber da wird es sicher auch gleich wieder Empörungsrufe hageln...
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ThorstenH schrieb:
Mainhattener schrieb:
Wieso gewinnt eigentlich ein Mann bei den Damen Gold im Kugelstoßen?    


Gedopt! ....und weg das Gold!  

Ich ertappe mich gerade bei dem Gedanken, dass ich gar nicht möchte, dass in den nächsten Monaten / Jahren allzuviele Olympia-Dopingsünder überführt werden... Bei den deutschen Bahnradmedaillen weht automatisch der Verdacht mit. Ich werde immer unsicherer, wie man das Thema Doping angehen und bewerten kann.
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Habe auch nachgedacht, wie die olympischen Spiele in London auf mich gewirkt haben. Meine Eindrücke:

- Sehr gefallen hat mir die Atmosphäre bei den Wettkämpfen. Insbesondere die Freiluftveranstaltungen mitten in London zwischen grossartigen Kulissen fand ich beeindruckend (der 'Ententeich' für die Langstreckenschwimmer, Strassenradrennen, Laufstrecken, Anlage für Geländeritt, Beachvolleyball, usw...)!

- Als Fussballjunkie blende ich meistens andere Sportarten aus. Kraft und Ästhetik beim Geräteturnen, die Schnelligkeit beim Tischtennis, die Leistungen bei der Leichtathletik - ich habe die Wettkämpfe mit grossem Respekt verfolgt!

- Die Eröffnungsfeier fand ich grandios und kreativ; die Abschlussfeier: Nun ja, diese Art von Pop-Show ist wohl nix mehr für mich...

Kritisches:

- In der Cause Drygalla und bei den Zielvorgaben, äääh... ich meinte Zielvereinbarungen hat der DOSB kommunikativ versagt. Wer sich für die Hintergründe interessiert, kann sich im empfehlenswerten Rechercheblog der WAZ-Mediengruppe oder beim Journalisten Jens Weinreich satt lesen.

- Das Thema wurde nicht so hochgekocht, aber die verantwortlichen Institutionen sollten dringendst regeln, wie zukünftig mit den Prothesen des Südafrikaners Oscar Pistorius und anderen möglichen Entwicklungen umzugehen ist. Irgendwann wird sich durch die Technik tatsächlich ein Wettbewerbsvorteil ergeben...

- Apropos Technik: Bei manchen Sportarten stört mich der Einsatz der technischen Kontrollmittel. Das Gepiepse und Rot / Grün-Leuchten beim Fechten, die Wertung beim Taekwondo - irgendwie nimmt die Technik diesen an sich spannenden Duellen etwas weg.

- Zwei Sportarten, die ich generell nicht brauche: Mountainbike (obwohl ich selber passionierter Mountainbiker bin, fand ich die beiden Wettkämpfe ziemlich langweilig) und Gehen (alle Teilnehmer bescheissen bei der Gehtechnik - die, die sich am dümmsten dabei anstellen, werden disqualifiziert).

- Auch wenn es illusorisch sein mag: Ich würde mir wünschen, dass der olympische Gedanke bei manchen Entscheidungen Priorität hat. Beim Frauen-Triathlon hätte man durchaus beiden Führenden die Goldmedaille geben dürfen!

- Die Wettkampfrichter sind ein Thema für sich. Bei unseren Leichtathletinnen ging es nochmal gut aus und ich lege das als Petitesse in das Archiv. Aber einige der Sportarten, die von subjektiver Benotung abhängig sind, erfordern eine Reform. Eine deutsche Turnerin wurde zum Beispiel durch unfaire Benotung m. E. um eine Medaille gebracht.

Die Geschichte mit den beiden Ringrichtern beim Boxen war jedoch skandalös und grenzt an Manipulation!

Bilder, die bleiben:

- Die in Tränen aufgelöste koreanische Fechterin Shin A Lam.

- Lilly Schwarzkopf, die etwas ratlos nach ihrem Zieleinlauf über die Laufbahn geht und auf ihr Ergebnis wartet, während die TV-Zuschauer bereits wissen, dass sie (vorläufig) disqualifiziert wurde.

- Die deutsche Schwimmerin (nicht Britta Steffen), die in die Kamera grinsend ihr katastrophales Abschneiden kommentiert.

- Das Plitsch-Platsch auf dem von Magenta eingefassten Hockeyblau.

- Der befreite Jubel Hambüchens nach seiner gelungenen Geräteturnübung und Bolls Jubelausbruch beim Bronzegewinn für die Mannschaft.

- Die Tower-Bridge mit den Olympiaringen.

- Die Industriekulisse bei der Eröffnungsfeier.

- Das deutsche Hockeyteam im ZDF-Studio bei Rudi Cerne und wie die Jungs mit diesem Plüschhund als Mikroattrappe rumfuchteln.

- Der 'Unfall' vom Gewichtheber Matthias Steiner.

- Harting beim Trikotzerreissen.

- Der Zieleinlauf von Gesa F. Krause bei ihrem Sieg im Vorlauf.

Ich finde, das waren lebendige, schöne Spiele mit den richtigen Stars und Randgeschichten. Insbesondere im Vergleich zu Peking.  
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Sodele, vorbei... Ich zähle mich zur Fraktion "ziemlich-viel-olympia-verfolgt" und deswegen würde ich mich freuen, wenn weitere Anhänger dieser Fraktion in den nächsten Tagen hier mal ein kurzes Resumee bringen: Was bleibt in der Erinnerung? Was war mies? Was war der grösste Moment? Unterschiede zu olympischen Spielen der Vergangenheit?

Ich schlafe auch erst mal drüber...

Freue mich auf Statements!
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Für solche Veranstaltungen bin ich anscheinend zu alt. Die Musik ist für mich nur noch nichtssagendes Pop-Zeugs (ich fand's allerdings auch bei der Eröffnungsfeier daneben, Sex Pistols zu bringen - aber das jetzt hier näher zu kommentieren, geht mir zu weit), das Rumgehopse der ganzen Beteiligten konnte ich noch nie leiden und das Pseudo-Live-Getue ging mir auch schon immer auf den Sack.

Blöderweise muss ich mir die Sache bis zum Ende aus beruflichen Gründen reinziehen...

Egal: Ich freue mich, wenn die Sportler und Zuschauer ihren Spass haben!  
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adlerkadabra schrieb:
Nach dem heutigen Hammerwurf-IT-Debakel versteh ich wenigstens, warum die Engländer im Hinblick auf ihre Banken-, Investment- und Börsenmeile die EU gern weiterhin außen vor lassen.

Wenn plötzlich 77 herrenlose Hammermeter durch den virtuellen Raum geistern, dann geht das mit 77 Milliärdscher grad genauso gut.

Der Gedanke gefällt mir    
Dennoch die Richtigstellung: Zeit- und Weitenmessung werden exklusiv durch das Schweizer Unternehmen Omega Timing durchgeführt, die IT-Infrastruktur bei den olympischen Spielen stellen die Unternehmen Atos, Acer und BT zur Verfügung!
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@emjott: Wenn alles so schön und toll wäre, wie Du es hier proklamierst, dann gäbe es im Dies&Das nur den Olympia-Thread.  Scheinbar hast Du nicht den Willen für den Blick auf die Probleme, die alleine auf Deutschland in den kommenden Jahren zukommen werden.

Wenn Du Occupy an den fünf Aktivisten festmachst, die im Camp gelebt haben, ist das Deine Sichtweise. Meines Erachtens ist die 'Bewegung' wesentlich grösser, hat sich aber noch nie in seiner Gesamtheit gezeigt. Wenn ich mir die Diskussionen im iNet, im Alltag, bei Podiumsveranstaltungen, in den Medien, etc., anschaue, beschäftigen sich sehr viele Menschen deutschlandweit mit den Themen, die Occupy zur Sprache gebracht hat.

Occupy betrachtet sich nicht als Vertreter Deiner oder meiner Interessen, sondern stellt lediglich eine Einladung dar, um über gesellschaftliche Modelle nachzudenken. Etwas anderes hat Occupy nie behauptet. Aber das passt nicht in das Denkschema des deutschen Michels.

Occupy als lächerlich zu diffamieren, zeigt mir letztendlich, dass es vor lauter Ignoranz und Selbstgefälligkeit doch leider erst den grossen Knall geben muss.
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Juhuu - jetzt läuft auf ARD mein Lieblingswettkampf: die (lt. Delling) "olympische Kernsportart" Rhythmische Sportgymnastik!  
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Also, vor den Langstreckenschwimmern ziehe ich respektvoll meinen Hut! Wo nehmen die diese Kräfte her, dieses Tempo durchzuziehen?
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Es ist schon prima, dass die Occupy-Bewegung mittlerweile nur noch reduziert wird auf Restmüll, Ratten und Roma. Das kommt den Leuten, die zwischenzeitlich befürchten mussten, dass sie für ihr gesellschaftsschädigendes Handeln Rechenschaft ablegen müssen, sehr entgegen. Hat ja wieder super funktioniert. Wenn sich hier noch mal jemand darüber aufregt, dass die Medien oder Politik von Chaoten und Randale in Fussballstadien sprechen, verweise ich gerne auf den Verlauf dieses und anderer Threads.

PS: Dass auf die, die sowieso schon am Boden liegen, auch noch hämisch grinsend eingetreten wird, passt in das Gesamtbild.  
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@Dirty-Harry: Den Leuten hier geht es noch nicht schlecht genug. Hauptsache, Donuts-Filialen eröffnen und der Ball rollt.

Wenn mal einer der 'man kann eh nichts dran ändern'-Typen genauer nach Spanien blicken würde, dann wüsste er, was auch auf uns zukommt. Was in Spanien derzeit abgeht, weiss aber leider kaum jemand hierzulande.

Ich frage mich andauernd: Warum interessieren sich die Leute nicht für die Wahrheiten? Warum wird die ganze Scheisse beflissentlich ignoriert, die um uns herum stattfindet? Eigentlich müssten Millionen auf der Strasse sein und protestieren...

Sollen wir mal einen Thread aufmachen, der die Moralvorstellungen, die Zukunftvisionen und die Utopien derjenigen hinterfragt, die immer 'Gutmenschen' abwerten oder am bestehenden System festhalten wollen?

Wird allerdings harter Stoff - vor allem für die Mods
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eSGEhtgutab schrieb:
Bitte nicht die Kanuwettbewerbe als Breitensport  bezeichnen. Randsportart, klar. Breitensport bezeichnet Freizeitsport. Gerade im Paddeln ist der Trainingsaufwand enorm, neben Paddeln noch exzessives Krafttraining sowie weiteres Training zur Ausdauer (Laufen, Schwimmen, Skilanglauf etc).
Im übrigen gibt es beim Paddeln und Rudern Einschränkungen. Während in der LA in der Regel 3 Athleten pro Disziplin an den Start dürfen, ist es dort nur ein Boot pro Disziplin. Langstreckenwettbewerbe gibt es im Gegensatz zu WM keine, auch keine Teamwettbewerbe im Wlidwasserslalom.
@Werner: Paddeln war in den 20ern und 30er Jahren Volkssport, in den Ferien sind zig Tausende mit ihren Faltbooten und Zelten losgezogen.


Ich liebe das Eintracht-Forum!!! Genau wegen dieser Expertenperlen (und das meine ich wirklich nicht ironisch), die immer wieder in diversen Threads auftauchen und plötzlich Fachwissen in alle möglichen Diskussionen einbringen. Gibt es so etwas in anderen Foren? Niemals!!!

Danke! You made my day / Du hast meinen Tag gemacht
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Hackentrick schrieb:
Hm... Versuche gerade, Durchschnittswertung und "den besten von drei Versuchen" zu vergleichen. Schwierig...

Da sich die Debatte an den Wettbewerben mit mehreren Versuchen festkrallt - ich habe eine Antwort: Warum nicht nur einen Versuch (bei Hochsprung, Speerwerfen, etc.)?

Ein Ding rausgelassen und der zählt! Alle anderen Athleten (z.B. 100m-Sprint, Rudern, Bogenschiessen) haben auch keine zweite Chance
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Hm... Versuche gerade, Durchschnittswertung und "den besten von drei Versuchen" zu vergleichen. Schwierig...
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Deus schrieb:
Und nein, für mich hat es nichts mit "erzwungener" Spannung zutun, wenn man die 4-6 besten Würfe/sprünge (je nachdem wie man es regelt) im Wettkampf zusammengerechnet werden.

Es würd imho einfach den wirklich besten Athleten auszeichnen und nicht den, der halt mal einen rausknallt und danach 5 Gurken wirft weil das sein Millionenwurf war.

Aber klar, es würd Außenseitersiege noch unwahrscheinlicher machen.


Ok, gebe mich geschlagen (nicht beim Beispiel Bundesliga). Beim Beispiel Wurfwettbewerbe stimme ich Dir mit einer Durchschnittsbewertung zu. Es wäre fairer...
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Deus schrieb:
Ganz ehrlich, es gibt eine Sache die mich immer nervt bei diesen Wurf oder Springwettkämpfen: Das es keine Wertung für den Sportler mit dem besten Schnitt gibt!

Imho wär es durchaus mal irgendwann ne Überlegung wert, ob man nicht alle Würfe oder Sprünge der Sportler addiert und dann den Schnitt nimmt, um zB. ne 2. Medaille zu vergeben. Da wär dann die Spannung durchaus auch höher, weil selbst der Führende mit nem Superwurf noch gezwungen wär sich anzustrengen bei seinen letzten Würfen, um in dieser "disziplin" vorn zu bleiben.


Wegen der erzwungenen 'erhöhten Spannung' hätte 'man' dann auch die Möglichkeit, in den Wurfpausen noch mal tolle, teure Werbespots (sorry, ich meinte Verbraucherinformationen) zu schalten...

Vielleicht könnten die besten Drei dann noch mal ein "The best of three" durchführen?

Sorry. Reicht nicht die alte Maxime: Schneller, höher, weiter? Muss wirklich alles zum Event werden?
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Kurvenfan schrieb:
Man könnte die Speere ja unterteilen in gewichtsklassen. Der Königsspeerwurf findet dann mit einem 25 Kilo Speer statt. Mal schauen wie weit das ding noch fliegt und wie sich die Abwurftechnik verändert !!  

Das geht dann in Richtung Highland-Games *lach*
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Deus schrieb:
Schön dass du einfach einen Satz völlig aus dem Kontext genommen zitierst und kommentierst  

Haste das überhaupt alles richtig gelesen? Da steht dass ichs lächerlich find wenn in diesen Sportarten 20 Goldmedaillen verteilt werden, in anderen Sportarten, die sicher nicht weniger Leute betreiben, aber nur eine einzige. Das ist unverhältnismäßig, deshalb kann man imho. den Medaillenspiegel eh nur bedingt ernst nehmen.

Und das was da oben steht ist meine subjektive Meinung, dass ich lieber Leichtathletik schau als Schießen und ich mich über ne Medaille dort mehr freue als im Kanu, scheißegal ob das anspruchsvoller ist oder nicht.

Über nen Fußball WM-Titel oder ne deutsche Meisterschaft würd ich mich mehr freuen als über 100x Gold hier.


Natürlich habe ich Dein Posting komplett gelesen und verstanden. Sonst würde ich mich nicht trauen, hier öffentlich darauf zu antworten. Ich lese aber auch bei Deiner Wiederholung nur subjektive Einschätzungen - und die interessieren nun mal internationale Sportverbände nicht. Wie die folgenden Poster schon schrieben: Willst Du Disziplinen wie Speerwerfen im Kopfstand? Und Weitsprung wurde ja schon um 3-Sprung erweitert...

Ich verstehe aber, was Du meinst (bin ja ein intelligentes Kerlchen). Deswegen strebe ich ja schon lange das 11 vs 11 im Mannschaftsfechten an!

Spass beiseite. Natürlich ist der Medaillenspiegel in jedweder Form Quatsch. Deswegen nehmen wir ihn hier in diesem Forum ja auch nicht sonderlich ernst. So habe ich das zumindest bisher verstanden  ,-)
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niko-okalov schrieb:
Wenn ich mich nicht irre steht der moderne Fünfkampf noch an. Da haben wir doch auch noch ein sehr heißes Eisen im Feuer oder?

Findet - glaube ich - traditionell immer am Ende statt, weil diesen Wettkampf der 'Erfinder' der modernen olympischen Spiele, Pierre de Coubertin, konzipiert hat (um den 'ganzheitlichen Athleten' zu küren)...