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Hackentrick

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Dirty-Harry schrieb:
...Die Verantwortung bezüglich des umgangs mit solchen Situationen liegt alleine beim DFB, der den Schiris entsprechende Anweisungen zu geben hat...


Sorry, Dirty-Harry - ich weiss, dass ich mit meiner Meinung jetzt ziemlich einsam dastehe, aber wieviel Entscheidungen und Verantwortung wollt Ihr den Schiris und dem DFB noch aufbürden?

Mal eine plakative Frage: Wenn zwei Spielerinnen zusammenrauschen und sich eine Mannschaft deswegen dezimiert, soll der DFB eingreifen. Wenn Leuchtspurmunition auf's Spielfeld fliegt, aber nicht?

Die Frage ist blöd, ich weiss. Du musst sie auch nicht beantworten und ich will das auch nicht vertiefen. Wollte damit nur etwas verdeutlichen:

Wenn im Fussball noch alles ganz sportlich zugehen würde, hätten die beiden Trainer sich beim Abtransport der beiden Potsdamerinnen auf Zuruf kurz darauf geeinigt, dass 'frau' den Ball herumschiebt, bis der Schiri abpfeifft. So habe ich das bis in die Landesliga erlebt. Und diesen Weg würde ich auch im Profi-Fussball erwarten - selbst in einem CL-Finale.

Es wurde aber weitergespielt. Die Schuld daran tragen die beiden Trainer und die beiden Mannschaften. Der Grund dafür ist Dir ebenso bekannt wie mir. Also bitte nicht nach Regelwerk und DFB / Schiris rufen, zumal die Statuten des DFB beiden Mannschaften das Einstellen des Kickens leicht gemacht hätten...

Es ist sehr einfach, immer auf die oberen Instanzen zu deuten. Eigenverantwortung - das ist etwas, was den meisten von uns heute abgeht. Leider.
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Vergesst übrigens bitte nicht, Euch auch bei den Innenministern der Länder und unserem Bundesinnenminister zu bedanken. Die haben m. E. den Stein ins Rollen gebracht und mit dem 'Sicherheitsgipfel' am 17. Juli und dem von allen Vereinen (Ausnahme Union Berlin) unterzeichneten Verhaltenskodex im Kampf gegen Gewalt die Richtung gewiesen. Übrigens auch unter Ausschluss der Fans...

Wir können über DFB / DFL schimpfen - aber die Herren dort scheinen 'lediglich' den politischen Vorgaben zu folgen.

Oder mache ich einen Denkfehler?
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HeinzGründel schrieb:
http://de.wikipedia.org/wiki/Polizei-Drohne

Danke, HG!
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Xaver08 schrieb:
Die polizei nutzt schon drohnen zur überwachung von demos... Noch sind es unbewaffnete

In Deutschland?    Gibt es dafür eine belegbare Quelle? Würde mich sehr interessieren, da ich zur Zeit Material sammle zum Thema 'Aufrüstung gegen zu erwartende Proteste'...  
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Auf die Kompetenzen des Verfassungsschutzes zu verweisen ist herrliche Satire! Danke, S-G-Eintracht, für diesen Brüller!!!  

Zum Thema: Gegen einen der Ableger von Pro-Deutschland, nämlich ein Kreisbüro von PRO-NRW, ermittelt gerade die Kölner Staatsanwaltschaft. Das Parteibüro soll mit Geldern und Material die rechtsmilitante Vereinigung Freundeskreis Rade unterstützt haben.

Mit seriösem Bürgerprotest hat Pro-Deutschland so wenig zu tun wie derzeit die Geissböcke mit dem Wiederaufstieg  ,-)  
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Komisch, die Stammkneipe vom EFC Griesheim ist hier noch gar nicht aufgeführt

Reh 20
Rehstrasse 20
65933 Frankfurt-Griesheim

Nette Einraumkneipe (Rauchen gestattet) mit grossem Flachbildschirm (von allen Plätzen gut zu sehen). Alle SGE-Spiele live via Premiere.

Freundlicher, schneller Service und sympathische Preise (Pils 0,2l -> EUR 1,30, Weizen 0,5l -> EUR 2,80, Schnitzel mit Pommes -> ca. EUR 7,00).
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S-G-Eintracht schrieb:

Die Frage ist halt, ob man auch fähig ist, etwa die Auswirkungen seiner eigenen These zu erkennen.

Ich befinde mich weiterhin relativ mittig positioniert. Alles was man mir angekreidet hat, konnte ich argumentativ widerlegen. Das können die sozialistischen Träumer wohl nicht behaupten. Ich bin lediglich an sachlichen Gegendarstellungen interessiert und zeig den Leuten den Spiegel.

Lass doch einfach mal diese ständigen Verweise auf irgendwelche 'sozialistischen Träumer'. Es nervt, dass Du jeden, der einfach mal darüber nachdenkt, ob das bestehende System nicht Schwächen hat, sofort in eine Ecke drängst.

Es gibt auch andere, der sozialen Marktwirtschaft zugehörige Modelle, die durchaus eine Alternative darstellen, ohne dass Dich gleich die rote Flut überschwemmt.
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SGE-URNA schrieb:
Ich zitier jetzt auch mal aus ner Zeitung:

"Danach entfällt auf das oberste Zehntel der Einkommensbezieher mehr als die Hälfte (55 Prozent) des gesamten Steueraufkommens. Fast ein Viertel (22,2) des Steueraufkommens gehe auf die ein Prozent Einkommensreichsten zurück. Dagegen zahle die untere Hälfte der Steuerpflichtigen nur fünf Prozent des Aufkommens."...

Sorry, aber genau solche undifferenzierten Aussagen sind Meinungsmacherei und Ablenkungsmanöver. Bei den Zahlen, die Du aufführst, handelt es sich lediglich um die Betrachtung der Einkommenssteuer - sonstige steuerliche Aufwendungen sind dort nicht berücksichtigt und somit wird das Bild verfälscht! Mit solchen in die Irre führenden Statistiken hantiert auch S-G-Eintracht ständig herum.

Und zur Vermögensbesteuerung mache ich es mal ganz einfach und plakativ:

Angenommen, Herrn X werden wie jedes Jahr 25 Mio. Euro gutgeschrieben (sei es als Dividendenausschüttung, Bonuszahlung oder Zinsgewinne), so basiert möglicherweise ein Teil dieser tollen Einkünfte darauf, dass Menschen ("Humankapital" *würg) durch schlechtbezahlte Zeitarbeit oder andere Niedriglohnstrukturen und beispielsweise Produktionsverlagerung ins billigere Ausland Gewinne geschaffen haben.

Die 25 Mio. Euro fliessen jedoch nicht zurück in die Volkswirtschaft: Herr X wird damit nicht sein Bad renovieren lassen (Handwerk), den Konsum auf der Zeil anschmeissen (Handel) oder ein Start-up finanzieren. Herr X wird - beraten durch Steueranwalt und Vermögensberater den grössten Teil des Geldes im Spekulationsmarkt einsetzen und heizt diesen dadurch weiter an.

Das ist doch die Situation, die wir haben. Die Hedgefonds und Investmentbanken wissen doch gar nicht mehr, wohin mit dem ganzen Reichtum ihrer Klienten. Allein die beiden Finanzunternehmen MF Global und PFGBest haben seit November 2011 über 900 Mio. (!) USD Kundengelder pulverisiert!

Es kann doch niemandem hier ernsthaft daran gelegen sein, dass das so weiter geht...
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Diese Diskussion hier ist eine gute Abbildung dessen, was gesamtgesellschaftliches Thema ist.

Die Gesellschaft wird von vielen nur noch verstanden als Hilfestellung zur eigenen Gewinnmaximierung. Dass eine Gesellschaft nur funktionieren kann, wenn die sozialen Unterschiede nicht allzu gross sind, wird einfach übersehen. Wo auf der einen Seite die Gier, ist auf der anderen der Neid. Dass das zu Problemen führt, kann man doch nicht einfach ignorieren...

Früher war in Deutschland die Rede von Solidargemeinschaft. Und genau das sollte es auch sein. Umso peinlicher und bezeichnend ist es, wenn diejenigen, die daran erinnern, als 'gefährliche Sozialisten' und spinnende Deppen verhöhnt werden.

Hier fordert doch niemand die Enteignung von Vermögen. Und es gönnt doch auch jeder einem Unternehmer den Erfolg - das habe ich schon zigmal in diesem Thread geschrieben.

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Es ist übrigens ein feiner Treppenwitz der Weltgeschichte, dass ausgerechnet Mitt Romney, der mit seinem Unternehmen Bain Capital durch den Ausverkauf der USA reich geworden ist, als eventuell zukünftiger US-Präsident u.a. die Scherben seiner Arbeit wegräumen soll/will/darf/muss...  ,-)  
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Ich antworte Dir morgen
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@Cassiopeia1981: Mich würde es wirklich interessieren, welche 'Erkenntnis' Dir klar wurde. Betroffen waren alle - die Gedanken über 9/11 sind indes vielfältig (und die Konsequenzen ebenso)...
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Frankfurter-Bob schrieb:
...als ich am 11.09.2012 den Anruf erhielt, der mir mitteilte, ich solle mal den Fernseher anmachen...

Was hat Dich denn so geschockt? Im TV lief doch nur Mainstream-Berieselung...
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Die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes... damit jedem klar wird, warum hier der eine oder andere so gerne das Wort Humankapital in den Mund nimmt, statt von Menschen zu sprechen.

Das wirtschaftstheoretische Geschwätz der Neoliberalen widert mich nur noch an. Entweder sind das die grössten Zyniker, die auf diesem Planeten wandeln, oder verblendete Jünger, die völlig benebelt ums Goldene Kalb tanzen und keinen Fingerbreit weiter denken können.

Ausser das ewig gleiche Mantra von 'Wachstum schafft Arbeitsplätze' und 'Leistung muss sich lohnen' (auch so ein sarkastischer Ausspruch) kommt da nichts Konstruktives. Ein hochgefährlicher Fundamentalismus, der versucht, tagtäglich die Hirne der Menschen aufzuweichen...

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steps82 schrieb:
...aber solange wir vorne mehr machen als hinten bekommen und weiter so einen erfrischenden fussball bieten solls mir recht sein...

Ich habe irgendwie im Hinterkopf, dass es damals sogar Armin Veh (als VfB-Trainer) war, der einem Reporter nach einem torreichen Spiel antwortete: "Hauptsache, wir schiessen ein Tor mehr als der Gegner".

Kann sich jemand daran erinnern?
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Persönliche Eindrücke von einem Afghanistan-Aufenthalt im Mai diesen Jahres in der Provinz Kunar (an der Grenze zu Pakistan) findet Ihr auch hier: Ein Besuch in Nangalam

Eine sehr interessante afghanische Newsseite ist übrigens Pajhwok Afghan News - neben den Nachrichten über Gefechte und Attentate seht Ihr, dass auch Sport, Kultur und Gesellschaftliches zum afghanischen Alltag gehört. Das Nebeneinander von 'Krieg und Frieden' wirkt auf uns etwas bizarr...
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S-G-Eintracht schrieb:
Ich studiere, ...


Ich habe gerade vor Lachen beinahe meinen Kaffee verschüttet. Du spielst hier den grossen Experten, bezichtigst andere Diskussionsteilnehmer der Unkenntnis und jetzt muss ich das lesen?

Ich mache Dir einen fairen Vorschlag: Schliesse Dein Studium ab, vertiefe Deine Erfahrungen zwanzig Jahre in der Geschäftswelt und dann können wir uns gerne nochmal über das Thema unterhalten.

Jetzt weiss ich auch, warum mich Deine ganze Argumentationsführung ständig an die Bübchen von McKinsey und AC erinnert...

(Sorry - so eine Steilvorlage kann ich nicht unkommentiert lassen.)
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Brady schrieb:
Der eine südafrikaner ist doch mit prothese mit gelaufen?

Du meinst Oscar Pistorius, der aufgrund des Rechtsweges mitlaufen durfte, weil darüber entschieden werden musste, ob seine Prothesen ihm einen Vorteil verschaffen... und der jetzt beleidigt ist, weil er am Sonntag nur Zweiter wurde, weil ein anderer Prothesen hatte, die ihm wiederum Vorteile verschafft haben?  ,-)

(Sorry - ist OT und ein bisschen ironisch)
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Milhouse van H. schrieb:
Naja, wenn ich mich recht erinnere sind alle Leichtathletik Wettbewerbe erst in der zweiten Woche gestartet, das Stadion war in der ersten Woche ungenutzt. Die Schwimmwettbewerbe in der Halle haben nur in der ersten Woche statt gefunden, danach war die Schwimmhalle ungenutzt.
Hätte man also beides auf zwei Wochen ausgedehnt, wäre es sicherlich möglich gewesen es parallel mit den behinderten Sportlern auszutragen.
Wenn man es gewollt hätte, wäre es sicherlich gegangen.
Außerdem könnte man die Olypischen Spiele ja auch insgesamt auf 3 oder 4 Wochen verteilen, nicht nur auf 2 Wochen.

Das Olympiastadion konnte in den ersten Tagen nicht genutzt werden, weil die Bauten der Eröffnungsfeier abgebaut werden mussten. Und nach den Schwimmwettbewerben gab es ja noch Veranstaltungen wie Wasserball und Synchronschwimmen.

Legst Du beide Veranstaltungen zusammen, musst Du ja auch deutlich mehr Athleten und Betreuer unterbringen und versorgen - gepaart mit spezieller Infrastruktur (manche Wettkampfstätten müssen ja für die Behinderten umgestaltet werden). Und das noch über einen längeren Zeitraum in einer Metropole, die sowieso fast jeden Tag am kollabieren ist?

Und noch ein Gedanke: Ich kann mir nicht vorstellen, dass dann statt eines Herrenhockey-Viertelfinale mit deutscher Beteiligung das Tischtennisendspiel der Behinderten gezeigt wird. Und gerade diesen Aspekt finde ich gut, dass die behinderten Sportler mit ihrer eigenen Veranstaltung eine so grosse Aufmerksamkeit bekommen...
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@S-G-Eintracht: Kurz zusammengefasst...

Du wirfst mir Unkenntnis und Arroganz vor, das Threadthema ist für Dich Sozialismus, die ARTE-Doku einseitig und wenig seriös, mehr Gerechtigkeit ist für Dich Mist aus Parteiprogrammen, die paar Verfehlungen (die seit Jahren Unsummen Geld vernichten) regelt schon die Staatsanwaltschaft und ansonsten findest Du hier alles nur eine klassenkämpferische Posse?

Entweder bist Du bezahlter Forenschreiber oder Du lebst fernab der Realität.

Ökonomie ist nicht alles, Gesellschaften bestehen aus mehr als Wirtschaft. Ich bin beileibe kein sozialer Utopist, sondern sehe die harte Realität: Wenn wir nicht langsam damit beginnen, über die Zukunft unseres gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Modells nachzudenken, werden uns die Ereignisse überrollen.

Dann gibt es nämlich keine Diskussionen über eine gerechtere Verteilung, sondern die Menschen treten unsere Türen ein und nehmen sich einfach das, was ihnen vermeintlicherweise zusteht.

Ich bin raus aus dieser Diskussion. Habe im letzten Posting versucht, nochmal auf eine versöhnliche Art das Thema aufzugreifen. Jetzt habe ich keine Lust mehr, mich von wirtschaftsgläubigen Leuten mit den seit Jahrzehnten gleichen BWL-Argumentationen überschütten zu lassen...

Zeit ist kostbar. Kostbarer als Dein Geld. Aber darüber hat Milton Friedmann leider nie nachgedacht.