
HessiP
18763
Mir ging es nicht um die politischen Rahmenbedingungen, die die Politik der Minister bestimmten.
Der Vorwurf aus der Union lautet „Inkompetenz“ und „B-Lösung“. Da muss ich bei dem Blick auf meine Liste doch herzlich lachen!
Insofern passt deiner letzter Satz wunderbar zur Union, wenn sie auf die aktuellen Personen zeigt. Da reichen auch vier Finger, den zu Jung fällt mir gerade nix ein.
Der Vorwurf aus der Union lautet „Inkompetenz“ und „B-Lösung“. Da muss ich bei dem Blick auf meine Liste doch herzlich lachen!
Insofern passt deiner letzter Satz wunderbar zur Union, wenn sie auf die aktuellen Personen zeigt. Da reichen auch vier Finger, den zu Jung fällt mir gerade nix ein.
hatten wir das nicht schon mal die Diskussion? Dass die Opposition neue Minister eher kritisch betrachtet, ist doch wirklich nichts neues und gab es schon immer, auch zu Kohl Zeiten.
Selbstverständlich hat jeder neue Minister eine Chance verdient und Pistorius traue ich diese Aufgabe zu, umso mehr ich mich mit der Personalie beschäftige
Selbstverständlich hat jeder neue Minister eine Chance verdient und Pistorius traue ich diese Aufgabe zu, umso mehr ich mich mit der Personalie beschäftige
Das eine sind die politischen Forderungen - ob die jetzt konkret sind, kann man darüber streiten. Einige sicher, weswegen ich sie ja auch genannt habe. Fraglich ist halt ob die Politik überhaupt alles erfüllenn kann, was gefordert wird, ohne dahingefegt zu werden.
Aber mir ging es explizit eben nicht um die Forderungen an die Politik, sondern um Aufforderungen direkt an die Menschen. Ohne den Umweg über die Politik "Macht ihr mal und seht zu wie ihr es den Menschen erklärt, nicht unser Problem!".
Versteh mich nicht falsch, dies ist Aufgabe der Politik, auch unangenehme Beschlüsse zu fassen und dann durchzuziehen. Gut, einige junge Abgeordnete der Grünen haben abgestimmt und wollten später nichts mehr davon....ich schweife ab
Und natürlich braucht es eine entsprechende Gesetzgebung, keine Frage!
Aber wird es alleine mit Gesetzen funktionieren, der nötige Lebenswandel?
Da vermisse ich halt entsprechende Aktionen - jetzt, wo die Aufmerksamkeit doch da ist.
Aber mir ging es explizit eben nicht um die Forderungen an die Politik, sondern um Aufforderungen direkt an die Menschen. Ohne den Umweg über die Politik "Macht ihr mal und seht zu wie ihr es den Menschen erklärt, nicht unser Problem!".
Versteh mich nicht falsch, dies ist Aufgabe der Politik, auch unangenehme Beschlüsse zu fassen und dann durchzuziehen. Gut, einige junge Abgeordnete der Grünen haben abgestimmt und wollten später nichts mehr davon....ich schweife ab
Und natürlich braucht es eine entsprechende Gesetzgebung, keine Frage!
Aber wird es alleine mit Gesetzen funktionieren, der nötige Lebenswandel?
Da vermisse ich halt entsprechende Aktionen - jetzt, wo die Aufmerksamkeit doch da ist.
Ich wüsste halt nicht, welche Aktion nachhaltig Einfluss haben sollte. Der Knackpunkt im Privaten ist die Mobilität, welche hochgradig politisch abhängig ist (und nicht mal vorrangig das Ding der jungen Menschen ist).
Was es aber braucht, und vielleicht meinst du das, ist wieder eine positive Erzählung der Klimabewegung, so wie es FFF gelang. Die haben in der Rückschau sehr viel bewegt, das Thema eigentlich erst auf die Agenda gesetzt.
Was es aber braucht, und vielleicht meinst du das, ist wieder eine positive Erzählung der Klimabewegung, so wie es FFF gelang. Die haben in der Rückschau sehr viel bewegt, das Thema eigentlich erst auf die Agenda gesetzt.
Weiß nicht, ich denke es ist nicht einmal hauptsächlich die Mobilität und selbst da kann ich auch ohne auf die Politik zu warten auch jetzt schon eine Menge machen. Generell der Konsum und die Lebensweise scheint mir das Thema.
Aber klar, ist nicht so griffig wie ein Tempolimit und, da hast Du schon recht, die Mobilität per Auto ist nicht sooo das Ding der Jugend (auch wenn Du überrascht wärst wie viele junge Leute, abseits der großen Städte...andere Debatte). Weswegen es da natürlich einfach fällt sich darauf zu konzentrieren. Ist ja auch nicht falsch und berechtigt, dieses Thema - fordert halt die eigene Gruppe nicht wirklich heraus.
Die Konzentration und das gleichzeitige weitgehende Ausblenden des restlichen Konsums verwundert halt.
Positive Erzählung ist sicher ein gutes Stichwort, daran fehlt es tatsächlich komplett aus meiner Sicht - war aber tatsächlich nicht mein Punkt.
Aber klar, ist nicht so griffig wie ein Tempolimit und, da hast Du schon recht, die Mobilität per Auto ist nicht sooo das Ding der Jugend (auch wenn Du überrascht wärst wie viele junge Leute, abseits der großen Städte...andere Debatte). Weswegen es da natürlich einfach fällt sich darauf zu konzentrieren. Ist ja auch nicht falsch und berechtigt, dieses Thema - fordert halt die eigene Gruppe nicht wirklich heraus.
Die Konzentration und das gleichzeitige weitgehende Ausblenden des restlichen Konsums verwundert halt.
Positive Erzählung ist sicher ein gutes Stichwort, daran fehlt es tatsächlich komplett aus meiner Sicht - war aber tatsächlich nicht mein Punkt.
Mhm...da ist was dran, verstehe ich auch und stelle ich nicht in Abrede.
Nur - die Aufmerksamkeit ist jetzt da, wann nutzt man diese und lenkt sie die zielgerichteten Aktionen die bisher keine Sau interessierten. Zumindest bei den jungen Menschen müsste man da doch offene Türen einrennen.
Habe halt ein wenig die Befürchtung man bleibt da letztlich stehen und es wird weiterhin relativ unkonkret bleiben.
Nur - die Aufmerksamkeit ist jetzt da, wann nutzt man diese und lenkt sie die zielgerichteten Aktionen die bisher keine Sau interessierten. Zumindest bei den jungen Menschen müsste man da doch offene Türen einrennen.
Habe halt ein wenig die Befürchtung man bleibt da letztlich stehen und es wird weiterhin relativ unkonkret bleiben.
Das eine sind die politischen Forderungen - ob die jetzt konkret sind, kann man darüber streiten. Einige sicher, weswegen ich sie ja auch genannt habe. Fraglich ist halt ob die Politik überhaupt alles erfüllenn kann, was gefordert wird, ohne dahingefegt zu werden.
Aber mir ging es explizit eben nicht um die Forderungen an die Politik, sondern um Aufforderungen direkt an die Menschen. Ohne den Umweg über die Politik "Macht ihr mal und seht zu wie ihr es den Menschen erklärt, nicht unser Problem!".
Versteh mich nicht falsch, dies ist Aufgabe der Politik, auch unangenehme Beschlüsse zu fassen und dann durchzuziehen. Gut, einige junge Abgeordnete der Grünen haben abgestimmt und wollten später nichts mehr davon....ich schweife ab
Und natürlich braucht es eine entsprechende Gesetzgebung, keine Frage!
Aber wird es alleine mit Gesetzen funktionieren, der nötige Lebenswandel?
Da vermisse ich halt entsprechende Aktionen - jetzt, wo die Aufmerksamkeit doch da ist.
Aber mir ging es explizit eben nicht um die Forderungen an die Politik, sondern um Aufforderungen direkt an die Menschen. Ohne den Umweg über die Politik "Macht ihr mal und seht zu wie ihr es den Menschen erklärt, nicht unser Problem!".
Versteh mich nicht falsch, dies ist Aufgabe der Politik, auch unangenehme Beschlüsse zu fassen und dann durchzuziehen. Gut, einige junge Abgeordnete der Grünen haben abgestimmt und wollten später nichts mehr davon....ich schweife ab
Und natürlich braucht es eine entsprechende Gesetzgebung, keine Frage!
Aber wird es alleine mit Gesetzen funktionieren, der nötige Lebenswandel?
Da vermisse ich halt entsprechende Aktionen - jetzt, wo die Aufmerksamkeit doch da ist.
So, nun ist das Happening in NRW ja vorbei, ein wenig Aufregung noch darüber welche Seite wo gelogen hat - aber es scheint durch. Gut so - mal zurück zur Thematik, was ich tatsächlich vermisse sind Aktionen und Initiativen die weniger auf schrille Nachrichten, als auf Veränderung abzielen.
Auch hier im Thread wird ja erklärt dass wir uns alle ändern müssen, da gehe ich d'accord.
Nur wo sind die Aktionen diesbezüglich?
Klar, festkleben weil die Regierung aus Sicht der Aktivisten kein €9-Ticket und nen Tempolimit einführt.
Und damit wäre es dann getan? Keine sonstige Anpassung der Lebensweise?
Man hört immer so viel von der jungen Generation, die eine Änderung einfordert - von der Politik
Aber wäre es nicht irgendwie auch logisch wenn man da etwas konkreter werden würde, was das eigene Verhalten angeht? Was weiß ich, jeden Dienstag auf Streamingdienste verzichten, man stelle sich einmal vor 25% zwischen 12 und 30 Jahren würden dies machen - das wäre mal ein Zeichen.
Wird nicht passieren, weiß ich ja.
Aber es wundert dass man so wenig konkretes hört - aber wahrscheinlich überhöre ich es schlicht, weil ich nicht zur Zielgruppe gehöre
Auch hier im Thread wird ja erklärt dass wir uns alle ändern müssen, da gehe ich d'accord.
Nur wo sind die Aktionen diesbezüglich?
Klar, festkleben weil die Regierung aus Sicht der Aktivisten kein €9-Ticket und nen Tempolimit einführt.
Und damit wäre es dann getan? Keine sonstige Anpassung der Lebensweise?
Man hört immer so viel von der jungen Generation, die eine Änderung einfordert - von der Politik
Aber wäre es nicht irgendwie auch logisch wenn man da etwas konkreter werden würde, was das eigene Verhalten angeht? Was weiß ich, jeden Dienstag auf Streamingdienste verzichten, man stelle sich einmal vor 25% zwischen 12 und 30 Jahren würden dies machen - das wäre mal ein Zeichen.
Wird nicht passieren, weiß ich ja.
Aber es wundert dass man so wenig konkretes hört - aber wahrscheinlich überhöre ich es schlicht, weil ich nicht zur Zielgruppe gehöre
Ich habe letztens einen Podcast mit einem Protestforscher gehört. Seine Aussage sinngemäß: Es gab von der Protestszene schon viele, zielgerichtete Aktionen. Hat nur kein Schwein interessiert. Deswegen nun der Turnaround und die Suche nach der größtmöglichen Aufmerksamkeit - gelingt nunmal, indem man in die Lebenswelt der Menschen tritt.
Mhm...da ist was dran, verstehe ich auch und stelle ich nicht in Abrede.
Nur - die Aufmerksamkeit ist jetzt da, wann nutzt man diese und lenkt sie die zielgerichteten Aktionen die bisher keine Sau interessierten. Zumindest bei den jungen Menschen müsste man da doch offene Türen einrennen.
Habe halt ein wenig die Befürchtung man bleibt da letztlich stehen und es wird weiterhin relativ unkonkret bleiben.
Nur - die Aufmerksamkeit ist jetzt da, wann nutzt man diese und lenkt sie die zielgerichteten Aktionen die bisher keine Sau interessierten. Zumindest bei den jungen Menschen müsste man da doch offene Türen einrennen.
Habe halt ein wenig die Befürchtung man bleibt da letztlich stehen und es wird weiterhin relativ unkonkret bleiben.
Hier die A-Lösungen seit 2005
Franz Josef Jung CDU
Karl-Theodor zu Guttenberg CSU
Thomas de Maizière CDU
Ursula von der Leyen CDU
Annegret Kramp-Karrenbauer CDU
Allesamt mit absolviertem Grundwehrdienst, Panzerführerschein, habilitiert an der Universität der Bundeswehr und mit mehrjähriger Auslands- und Kampferfahrung.
Franz Josef Jung CDU
Karl-Theodor zu Guttenberg CSU
Thomas de Maizière CDU
Ursula von der Leyen CDU
Annegret Kramp-Karrenbauer CDU
Allesamt mit absolviertem Grundwehrdienst, Panzerführerschein, habilitiert an der Universität der Bundeswehr und mit mehrjähriger Auslands- und Kampferfahrung.
Hier mein Lieblingsausszug aus Wikipedia über Thommy de Maizière:
"Im Jahr 2011 entschied de Maizière als damaliger Verteidigungsminister, dass Ersatzteile erst gekauft werden, wenn sie notwendig sind. Da die Industrie sie auch nicht ausreichend auf Vorrat gehalten hat, führte dies im Jahr 2018 zum Bekanntwerden von gravierenden Mängeln in der Einsatzbereitschaft von Flugzeugen, Hubschraubern und anderem Gerät."
"Im Jahr 2011 entschied de Maizière als damaliger Verteidigungsminister, dass Ersatzteile erst gekauft werden, wenn sie notwendig sind. Da die Industrie sie auch nicht ausreichend auf Vorrat gehalten hat, führte dies im Jahr 2018 zum Bekanntwerden von gravierenden Mängeln in der Einsatzbereitschaft von Flugzeugen, Hubschraubern und anderem Gerät."
Ich kenne ihn nicht. Was man hört, klingt ganz gut: durchsetzungsstark, Innenminister eines Bundeslandes und damit wohl bewandert in Sicherheitsfragen. Zudem gibt es in Niedersachsen zahlreiche BW-Standort, ist also ein Thema, um das man dort nicht herumkommt.
Ist doch herrlich, wie die nichts als destruktive Union ihn pawlowisch als B-Lösung abtut und prompt damit auf die Fresse fällt - der Bundeswehrverband hat wenig später Pistorius' Berufung ausdrücklich begrüßt. Was genauso ausdrücklich keine Selbstverständlichkeit ist.
Ist doch herrlich, wie die nichts als destruktive Union ihn pawlowisch als B-Lösung abtut und prompt damit auf die Fresse fällt - der Bundeswehrverband hat wenig später Pistorius' Berufung ausdrücklich begrüßt. Was genauso ausdrücklich keine Selbstverständlichkeit ist.
Hier die A-Lösungen seit 2005
Franz Josef Jung CDU
Karl-Theodor zu Guttenberg CSU
Thomas de Maizière CDU
Ursula von der Leyen CDU
Annegret Kramp-Karrenbauer CDU
Allesamt mit absolviertem Grundwehrdienst, Panzerführerschein, habilitiert an der Universität der Bundeswehr und mit mehrjähriger Auslands- und Kampferfahrung.
Franz Josef Jung CDU
Karl-Theodor zu Guttenberg CSU
Thomas de Maizière CDU
Ursula von der Leyen CDU
Annegret Kramp-Karrenbauer CDU
Allesamt mit absolviertem Grundwehrdienst, Panzerführerschein, habilitiert an der Universität der Bundeswehr und mit mehrjähriger Auslands- und Kampferfahrung.
Hier mein Lieblingsausszug aus Wikipedia über Thommy de Maizière:
"Im Jahr 2011 entschied de Maizière als damaliger Verteidigungsminister, dass Ersatzteile erst gekauft werden, wenn sie notwendig sind. Da die Industrie sie auch nicht ausreichend auf Vorrat gehalten hat, führte dies im Jahr 2018 zum Bekanntwerden von gravierenden Mängeln in der Einsatzbereitschaft von Flugzeugen, Hubschraubern und anderem Gerät."
"Im Jahr 2011 entschied de Maizière als damaliger Verteidigungsminister, dass Ersatzteile erst gekauft werden, wenn sie notwendig sind. Da die Industrie sie auch nicht ausreichend auf Vorrat gehalten hat, führte dies im Jahr 2018 zum Bekanntwerden von gravierenden Mängeln in der Einsatzbereitschaft von Flugzeugen, Hubschraubern und anderem Gerät."
Vieleicht sollten wir nicht nur mit dem Wissen von heute, dem Krieg in Europa, losgetreten von einem imperalistischen Autokraten, über die Bundeswehr und ihre Minister urteilen. Das ist nicht fair.
Nach dem Ende des Warschauer Paktes, der Auflösung der Sowjetunion, der Wiedervereinigung, der Osterweiterung von Nato und EU waren wir plötzlich umzingelt von Partnern, Verbündeten, Freunden.
Panzer, Flugabwehr, Artillerie, für was brauchen wir das denn? Das Geld brauchten wir für den Aufbau Ost und für tausend andere Dinge.
In dieser Gemengelage war erst ab dem Balkankrieg und dem Beginn des Afganistaneinsatzes die Bundeswehr etwas mehr im Fokus. Was wurde aber da noch geschmunzelt über den Struckschen Satz "Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird heute auch am Hindukusch verteidigt".
Aber auch damals,waren die Einsatzplanungen mehr auf begrenzte Auslandseinsätze und Marineeinsätze (Horn von Afrika) geprägt.
Die politische Agenda hieß Globalisierung, "Wandel durch Handel", nachdem von Brandt initierten "Wandel durch Annäherung". Das ganz besonders zu Russland. Der Atomausstieg und die Transformation zu erneuerbarer Energie, dazu brauchten wir eine Brückentechnologie und die hieß zu allererst billiges russisches Gas. Gazprom, Nordstream, Verkauf von Gasspeicher waren hier Entscheidungen. Heute will es keiner gewesen sein. Alles privatrechtliche Dinge? Nein, es war politischer Wille.
Es war nicht die Entscheidung der Verteidigungsminister, dass die Politik auf Verständigung, auch und besonders mit Russland ausgerichtet war. Die Ära Schröder hat da die Grundlagen gelegt, Merkel, Steinmeier, Gabriel haben es fortgeführt. Aus heutiger Sicht hätte man es auch anders sehen können. Man glaubte aber, Putin meint es nicht ernst, mit dem kommen wir schon klar. Minsk ist gescheitert, wissen wir heute.
Noch vor der letzten Wahl (SPD-Kandidat Schulz) und fünf Jahre nach der Anexion der Krim durch Russland war das die Position der SPD, und Merkel hat nicht dagegen gehalten.
"Wir haben in Deutschland andere Sorgen als sinnlose Aufrüstung" - SPD-Vizechef Ralf Stegner ließ keine Zweifel daran, was er von Berichten hielt, die CSU als möglicher Koalitionspartner wolle zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgeben. Die CSU begründet dies mit dem Ziel eines sicheren Deutschlands, "das seiner europäischen und internationalen Verantwortung gerecht wird." Dazu sei eine schlagkräftige Bundeswehr notwendig." ..
"So hatte Parteichef Martin Schulz im August gefordert, die Bundesrepublik dürfe sich nicht einer Aufrüstungsspirale unterwerfen, die US-Präsident Donald Trump propagiere"
https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsausgaben-103.html
Klar wurden Fehler gemacht, die Überorganisation und Bürokratie im Beschaffungswesen, die schlechte Kooperation mit der Industrie und anderes.
Aber wer heute mit dem Zeigefinger auf die Versäumnisse der letzten 20 Jahre deutet, sollte beachten, vier Finger zeigen im Zweifel auf ihn selbst.
Nach dem Ende des Warschauer Paktes, der Auflösung der Sowjetunion, der Wiedervereinigung, der Osterweiterung von Nato und EU waren wir plötzlich umzingelt von Partnern, Verbündeten, Freunden.
Panzer, Flugabwehr, Artillerie, für was brauchen wir das denn? Das Geld brauchten wir für den Aufbau Ost und für tausend andere Dinge.
In dieser Gemengelage war erst ab dem Balkankrieg und dem Beginn des Afganistaneinsatzes die Bundeswehr etwas mehr im Fokus. Was wurde aber da noch geschmunzelt über den Struckschen Satz "Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird heute auch am Hindukusch verteidigt".
Aber auch damals,waren die Einsatzplanungen mehr auf begrenzte Auslandseinsätze und Marineeinsätze (Horn von Afrika) geprägt.
Die politische Agenda hieß Globalisierung, "Wandel durch Handel", nachdem von Brandt initierten "Wandel durch Annäherung". Das ganz besonders zu Russland. Der Atomausstieg und die Transformation zu erneuerbarer Energie, dazu brauchten wir eine Brückentechnologie und die hieß zu allererst billiges russisches Gas. Gazprom, Nordstream, Verkauf von Gasspeicher waren hier Entscheidungen. Heute will es keiner gewesen sein. Alles privatrechtliche Dinge? Nein, es war politischer Wille.
Es war nicht die Entscheidung der Verteidigungsminister, dass die Politik auf Verständigung, auch und besonders mit Russland ausgerichtet war. Die Ära Schröder hat da die Grundlagen gelegt, Merkel, Steinmeier, Gabriel haben es fortgeführt. Aus heutiger Sicht hätte man es auch anders sehen können. Man glaubte aber, Putin meint es nicht ernst, mit dem kommen wir schon klar. Minsk ist gescheitert, wissen wir heute.
Noch vor der letzten Wahl (SPD-Kandidat Schulz) und fünf Jahre nach der Anexion der Krim durch Russland war das die Position der SPD, und Merkel hat nicht dagegen gehalten.
"Wir haben in Deutschland andere Sorgen als sinnlose Aufrüstung" - SPD-Vizechef Ralf Stegner ließ keine Zweifel daran, was er von Berichten hielt, die CSU als möglicher Koalitionspartner wolle zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgeben. Die CSU begründet dies mit dem Ziel eines sicheren Deutschlands, "das seiner europäischen und internationalen Verantwortung gerecht wird." Dazu sei eine schlagkräftige Bundeswehr notwendig." ..
"So hatte Parteichef Martin Schulz im August gefordert, die Bundesrepublik dürfe sich nicht einer Aufrüstungsspirale unterwerfen, die US-Präsident Donald Trump propagiere"
https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsausgaben-103.html
Klar wurden Fehler gemacht, die Überorganisation und Bürokratie im Beschaffungswesen, die schlechte Kooperation mit der Industrie und anderes.
Aber wer heute mit dem Zeigefinger auf die Versäumnisse der letzten 20 Jahre deutet, sollte beachten, vier Finger zeigen im Zweifel auf ihn selbst.
HessiP schrieb:
Nachtrag: Wäre ich da Bulle, würde ich vermutlich die blanke Panik bekommen - was zur Annahme eines Kontrollverlustes führt.
Wir bilden Soldaten aus, dass Ruhe bewahrt wird, selbst wenn 500 Bewaffnete vor einem stehen und mit ihren AKs in die Luft ballern (haben wir jedenfalls vor 25 Jahren), weil ein falscher Schritt zu Eskalation und Blutbad führen könnte...
Aber Polizisten bekommen Panik vor (man entschuldige die Überspitzung) Steine werfenden Ökohippies?
Dann ist die Ausbildung scheiße.
HessiP schrieb:
Tut es aber.
Na, dann ist es ja gut.
Dann können wir uns alle Diskussionen sparen über Ausbildung, Führung und Verhalten in solchen Situationen.
Aber schön, dass du die im entsprechenden Bereich top ausgebildeten Lehrer erwähnst.
Wird privat mir einige Lacher von Lehrern bringen.
Ich weiß nicht so genau, wie geil das ist. Natürlich hat es was von Klamauk, wie die Turtles da versuchen, aus dem Matsch raus zu kommen. Wenn man das, was da zwischen Protestlern und Polizei passiert, als Spiel gegreift, finde ich das Verhalten der Leute dort als "unsportlich". Ich denke nicht, dass man da noch mit Matsch werfen muss. Da führt nur zur Eskalation, weil dann im nächsten Moment einer von 10 Polizisten die Kontrolle verliert und mit dem Stock durchzieht. Oder mit Pfeffer sprayt, wie kurz vor Schluss, nur um es dann selbst ins Gesicht gepustet zu bekommen.
Übrigens wird das Video von Martin Lejeune geteilt, einem sehr fragwürdigen Typen.
Übrigens wird das Video von Martin Lejeune geteilt, einem sehr fragwürdigen Typen.
HessiP schrieb:
Nachtrag: Wäre ich da Bulle, würde ich vermutlich die blanke Panik bekommen - was zur Annahme eines Kontrollverlustes führt.
Wir bilden Soldaten aus, dass Ruhe bewahrt wird, selbst wenn 500 Bewaffnete vor einem stehen und mit ihren AKs in die Luft ballern (haben wir jedenfalls vor 25 Jahren), weil ein falscher Schritt zu Eskalation und Blutbad führen könnte...
Aber Polizisten bekommen Panik vor (man entschuldige die Überspitzung) Steine werfenden Ökohippies?
Dann ist die Ausbildung scheiße.
Auch in Frankreich nimmt man die Proteste in Lüterath wahr:
https://twitter.com/ppillaudvivien/status/1614581363365277699?t=KsiQU-PwAWxR30SMjJSK7w&s=08
So geil!
https://twitter.com/ppillaudvivien/status/1614581363365277699?t=KsiQU-PwAWxR30SMjJSK7w&s=08
So geil!
Ich weiß nicht so genau, wie geil das ist. Natürlich hat es was von Klamauk, wie die Turtles da versuchen, aus dem Matsch raus zu kommen. Wenn man das, was da zwischen Protestlern und Polizei passiert, als Spiel gegreift, finde ich das Verhalten der Leute dort als "unsportlich". Ich denke nicht, dass man da noch mit Matsch werfen muss. Da führt nur zur Eskalation, weil dann im nächsten Moment einer von 10 Polizisten die Kontrolle verliert und mit dem Stock durchzieht. Oder mit Pfeffer sprayt, wie kurz vor Schluss, nur um es dann selbst ins Gesicht gepustet zu bekommen.
Übrigens wird das Video von Martin Lejeune geteilt, einem sehr fragwürdigen Typen.
Übrigens wird das Video von Martin Lejeune geteilt, einem sehr fragwürdigen Typen.
HessiP schrieb:
Übrigens wird das Video von Martin Lejeune geteilt, einem sehr fragwürdigen Typen.
Darauf hat mich Brady vorhin aufmerksam gemacht und das tut mir natürlich leid, dass ich dem Ar.sch ne Plattform geboten hab. Ich hatte da nur auf den Typen der den Tweet gepostet hat geguckt.
Sorry!
Zwei ziehen
HessiP schrieb:
Muss Werner machen. Aber der ist bestimmt beleidigt, weil er nicht genannt wurde
Welcher Werner? 🤔
HessiP schrieb:
Muss Werner machen. Aber der ist bestimmt beleidigt, weil er nicht genannt wurde
Welcher Werner? 🤔
Rumkugeln
Bremsseil
Nach dem Ende des Warschauer Paktes, der Auflösung der Sowjetunion, der Wiedervereinigung, der Osterweiterung von Nato und EU waren wir plötzlich umzingelt von Partnern, Verbündeten, Freunden.
Panzer, Flugabwehr, Artillerie, für was brauchen wir das denn? Das Geld brauchten wir für den Aufbau Ost und für tausend andere Dinge.
In dieser Gemengelage war erst ab dem Balkankrieg und dem Beginn des Afganistaneinsatzes die Bundeswehr etwas mehr im Fokus. Was wurde aber da noch geschmunzelt über den Struckschen Satz "Die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland wird heute auch am Hindukusch verteidigt".
Aber auch damals,waren die Einsatzplanungen mehr auf begrenzte Auslandseinsätze und Marineeinsätze (Horn von Afrika) geprägt.
Die politische Agenda hieß Globalisierung, "Wandel durch Handel", nachdem von Brandt initierten "Wandel durch Annäherung". Das ganz besonders zu Russland. Der Atomausstieg und die Transformation zu erneuerbarer Energie, dazu brauchten wir eine Brückentechnologie und die hieß zu allererst billiges russisches Gas. Gazprom, Nordstream, Verkauf von Gasspeicher waren hier Entscheidungen. Heute will es keiner gewesen sein. Alles privatrechtliche Dinge? Nein, es war politischer Wille.
Es war nicht die Entscheidung der Verteidigungsminister, dass die Politik auf Verständigung, auch und besonders mit Russland ausgerichtet war. Die Ära Schröder hat da die Grundlagen gelegt, Merkel, Steinmeier, Gabriel haben es fortgeführt. Aus heutiger Sicht hätte man es auch anders sehen können. Man glaubte aber, Putin meint es nicht ernst, mit dem kommen wir schon klar. Minsk ist gescheitert, wissen wir heute.
Noch vor der letzten Wahl (SPD-Kandidat Schulz) und fünf Jahre nach der Anexion der Krim durch Russland war das die Position der SPD, und Merkel hat nicht dagegen gehalten.
"Wir haben in Deutschland andere Sorgen als sinnlose Aufrüstung" - SPD-Vizechef Ralf Stegner ließ keine Zweifel daran, was er von Berichten hielt, die CSU als möglicher Koalitionspartner wolle zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für Verteidigung ausgeben. Die CSU begründet dies mit dem Ziel eines sicheren Deutschlands, "das seiner europäischen und internationalen Verantwortung gerecht wird." Dazu sei eine schlagkräftige Bundeswehr notwendig." ..
"So hatte Parteichef Martin Schulz im August gefordert, die Bundesrepublik dürfe sich nicht einer Aufrüstungsspirale unterwerfen, die US-Präsident Donald Trump propagiere"
https://www.tagesschau.de/inland/verteidigungsausgaben-103.html
Klar wurden Fehler gemacht, die Überorganisation und Bürokratie im Beschaffungswesen, die schlechte Kooperation mit der Industrie und anderes.
Aber wer heute mit dem Zeigefinger auf die Versäumnisse der letzten 20 Jahre deutet, sollte beachten, vier Finger zeigen im Zweifel auf ihn selbst.