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Jermainator

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Mein lieber Tritonus,

ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung der letzten Jahre und ich weiß es zu schätzen, dass wir da sind wo wir sind. Ich gehöre keineswegs zu den Träumern, die hier kurzfristig nach ganz oben wollen.

Aber offensichtlich wird noch immer nicht klar, was ich mir vorstelle. Ich kann damit leben, dass wir so schnell nicht in die Spitze stoßen, genau deshalb sollte man in meinen Augen nicht nur am (ja offenbar laut HB zementierten) Ergebnis arbeiten, sondern auch an der Art und Weise, wie man dazu kommt.

Klartext: Ich kann mit Mittelmaß recht lange leben, aber es sollte bitteschön attraktiv sein.

Was daran ein Traum a la Traumauto in Mini-Parklücke sein soll, erschließt sich mir nicht.

Mir erschließt sich auch nicht, warum der Wiedererkennungswert einer Mannschaft in punkto Spielsystem, so völlig abwegig und unrealistisch sein soll.

Diese Forderungen kommen ja nun nicht direkt nach Wiederaufstieg, sondern nach einer Zeit des Etablierens im Wissen, dass die Weichenstellung sehr frühzeitig erfolgen muss, um irgendwann auch die Ernte einzufahren. Dazu gehört, dass dieser rote Faden in allen Mannschaften mit dem Namen Eintracht Frankfurt zu erkennen ist. Dazu gehört halt nun einmal das Arbeiten an diversen Baustellen und das frühzeitig.

Offenbar kapiert aber kaum jemand, was ich meine. Und deshalb kapiert auch kaum jemand, warum ich finde, dass FF lange Zeit und auch jetzt der richtige Mann für uns ist, aber ich ihn für die Weichenstellung für die Zukunft für den falschen halte. Der Trainerwechslung ist da nur ein Punkt, viele andere kommen hinzu.

Die Transferpolitik des Winters nährte die Hoffnung, man wolle einen solchen Weg beschreiten. Offensichtlich (Rückrunde) war die Hoffnung unbegründet.

Ich glaube nicht, dass der Großteil der Fans so geduldig ist wie ich, was die Ergebnisse betrifft. Insofern finde ich es völlig unangebracht, solche Forderungen und Sichtweise als unrealistische Träumerei zu bezeichnen.

Hätte man in Hoffenheim diesen Geist wie in Frankfurt, würden die jetzt noch in der Regionalliga kicken. Wir sind auch finanziell nicht mehr aus dem letzten Loch pfeifend. Wir sind jetzt soweit, einige Dinge anzugehen. Wir waren in der Lage Fenin und Caio zu verpflichten. Finanziell sind wir also weiter als in unserem Denken.

Aber ich muss mich wohl damit abfinden, dass in Frankfurt eine Spielphilosphie wie in Leverkusen, Bremen, Hoffenheim offenbar gar nicht angestrebt wird. Ist ok, das Herz bleibt in Frankfurt. Wenn man Fußballgenuß erleben will, guckt man halt Leverkusen/Hoffenheim. Möge der Spielplan es einem oft genug ermöglichen.

Mein Traum, Herz und Genuß zu verbinden - und zwar ohne Anspruch auf Titel und überhöhte Ziele - ist also für Frankfurt ein zu hoher Anspruch????
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Maggo schrieb:
Es müssen Gründe für die Niederlage gefunden werden. Und man muss mit der Niederlage trotzt der Verletzten, die wir haben, nicht leben können, sondern man muss sich ärgern. Was wäre denn so schlimm daran, wenn Funkel einfach mal die Enttäuschung, die er im ersten Satz ausdrückt, einfach mal stehen zu lassen. Muss man das immer beschwichtigen?


Jo, es muss aufgearbeitet werden. Aber letztlich nutzt es nichts, jetzt unnötige Unruhe zu verbreiten. Diese Mannschaft kann leicht verunsichert werden und wir haben nunmal keine großen Möglichkeiten personell etwas zu ändern. Außer einer *hust*. Diese Jungs müssen da jetzt durch. Insoweit verstehe ich, der Meister der verdeckten Funkel-raus-Threads    seine Verhaltensweise eigentlich schon, denn sie folgt einer meiner Theorien, die aber doch eher für Fans als für Verantwortliche gedacht ist, denn diese müssen natürlich die Fehler und Gründe analysieren.

Jermainators Streichresultattheorie:
Zufällig und aus völlig normalen Gründen sind während einer 34 Spiele umfassenden Saison einige Ausreißer nach oben sowie nach unten dabei. Diese sind jeweils Steichresultate und dürfen weder im positiven noch im negativen Fall überbewertet werden. Wichtiger ist, was in den restlichen, sagen wir mal 28 Spielen so rausgekommen ist. Heute war ein Streichresultat, ein erklärbares noch dazu, also keine Aufregung.
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Eine derartige Diskussion anhand des heutigen Einsatzes von Caio zu führen, halte ich für reichlich absurd.

Aber wenns Spaß macht, dann mache ich mit. Aber mit knallharten Fakten, die ultimative Beweise für die jeweilige Seite liefern:

- Caio hat es nicht geschafft, das Spiel zu drehen und für 3 Punkte zu sorgen
- Mit Caio haben wir kein Tor kassiert, ohne ihn vier
- Caio hat keine Torvorlage gegeben und kein Tor geschossen
- In der Caio-Spielzeit haben wir ein Punkt geholt, in der Zeit ohne ihn null
- Caio ist weniger gelaufen als alle vor ihm auf dem Platz stehenden Spieler
- Caio ist mehr gelaufen als Nikolov und Weidenfeller
- Caio hatte schlechte Augenblicke
- Caio hatte gute Augenblicke

Also, wenn die Diskussion jetzt nicht endlich entschieden ist, weiß ichs ja auch nicht.

Gruß Jermi

Jermainators Streichresultattheorie:
Zufällig und aus völlig normalen Gründen sind während einer 34 Spiele umfassenden Saison einige Ausreißer nach oben sowie nach unten dabei. Diese sind jeweils Steichresultate. Wichtiger ist, was in den restlichen, sagen wir mal 28 Spielen so rausgekommen ist. Heute war ein Streichresultat, ein erklärbares noch dazu, also keine Aufregung.
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Grauer_Adler schrieb:
Sachs schrieb:
Sehr viel Text für eine einfache Forderung - .
Aber offensichtlich sind viele von Jermainators Prosa so beeindruckt, daß das wesentliche als solches nicht erkannt wird. Es ist lediglich ein weitere Funkel raus Thread.

Jermainator ist ein sehr geschickter und wortgewandter Mensch, der viele rhetorische Fragen stellt, um am Ende doch zu dem immergleichen Ergebnis zu kommen. Das hast Du sehr gut erkannt.

Adlergrüße vom Grauen


Wenn mans so liest, fühlt man sich fast ertappt. Ups, um Pedro nicht zu enttäuschen: Wenn ich das so lese, fühle ich mich fast ertappt  ,-)

Im Ernst: Ich bin ja froh, dass ich nicht nach jedem Spieltag eine neue Meinung hier zum Besten gebe. Ich bilde mir ein, dass ich es ganz gut hinkriege, mich nicht von einem Zeitraum von 3-4 Spielen zu sehr beeinflussen zu lassen, weder in Hoch- noch in Krisenzeiten. Ich sehe eher einen längeren Zeitraum und da sind die jeweils besten und schlechtesten Auftritte Streichresultate (kommt zufällig halt mal vor, dass man gute und schlechte Tage hat). Übrig bleibt so eine Durchschnittswahrnehmung. Die vertrete ich also zwangsläufig für einen längeren Zeitraum als drei Tage.

Im Übrigen habe ich Meinungen auch schon geändert und nehme Veränderungen wahr und poche nicht auf einmal geäußerte Standpunkte.

Wenn ich mich recht erinnere habe ich auch nach dem Leverkusen-Spiel nicht die Trainerablösung gefordert, sondern lediglich, dass man sich nun langsam genauer Gedanken machen muss über einen neuen Trainer, der bitteschön keine Übergangslösung sein sollte. Lieber lange suchen und den richtigen finden und mit Friedhelm ruhig erstmal, von mir aus auch bis Saisonende, weitermachen. Den Klassenerhalt habe ich ihn, nachweisbar hier lesbar, auch nach dem Leverkusenspiel zugetraut. Er ist der richtige Mann für Wurstlzeiten, steht auch im Eingangsposting.

Langfristig hätte ich hier in Frankfurt schon gerne so einen Bruchteil an Hoffenheimer oder Leverkusener Spielsystem, welches in jedem Spiel unabhängig von Gegner und Heim- oder Auswärtsstatus beibehalten wird und in sich auch jene Flexibiltät zeigt, die notwendig ist.

Dazu gehört mehr als ein Trainerwechsel. Das ist eine Mega-Aufgabe, die offenbar in Frankfurt in dieser Form nicht gewollt ist.

Meiner Überzeugung nach ist Erfolg aber nur dann planbar, wenn man solche Wege geht, insbesondere deshalb, weil für mich Erfolg attraktiver Mittelfeldfussball ist und nicht unbedingt zwangsläufig internationales Geschäft. Wenn aber schon Durchschnitt, dann bitte attraktiv.

Wenns reicht, zufällig mal nen guten Tag, oder auch nen guten Monat abzukriegen und vielleicht zufällig auch mal um Platz 5 mitzuspielen, während man gleichzeitig zufällig auch mal in die Abstiegsregionen abdriftet, ist der FF der Richtige. Ich erkenne keinen roten Faden. Momentan kann ich logischerweise nicht erkennen. Im Moment kann man seine Arbeit unter meinen oben aufgeführten Maßstäben überhaupt nicht bewerten, das letztlich ist meine Aussage dieses Threads.

Das dann als geschickte Form von "Funkel-raus" darzustellen halte ich persönlich für nicht ganz angemessen.

PS: Heute war ein Streichresultat, also nicht aufregen.

Gruß Jermi
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Tritonus schrieb:
Hmm. Hab lang überlegt, ob ich zu dem Thema was schreiben soll, mag nehmlich keinen Wurstsalat  

Aber dieser Abschnitt zwingt mich ein bisschen dazu:
Jermainator schrieb:
Ok, ich bin wohl noch angeschlagen durch Teile der Rückrunde, die mich in vielerlei Hinsicht enttäuscht hat. Aber mir fällt es auch schwer zu glauben, dass die Jungs, die ich vor sechs Wochen habe spielen gesehen habe, die gleichen sein sollen, die heute mit Bravour die Kohlen aus dem Feuer holen. Das überfordert mich wohl.
Man liest es immer wieder in diesem Forum: die letzte Vorrunde war in Ordnung, die Rückrunde enttäuschend.

Ich frage mich immer, wieso dieser Eindruck bei vielen so verwurzelt ist, sind doch die Bilanzen nahezu identisch.

Ist es nicht so, dass Enttäuschungen nur aus gegebenen oder erträumten Erwartungen hervorgehen können? Ist es nicht so, dass es dieselbe enttäuschende Mannschaft war, die in der letzten Rückrunde diese Erwartung erst erweckt hat?
Erweckt durch einen 2-Punke-Schnitt in den ersten 10 Spielen, der, hochgerechnet auf eine gesamte Saison, zu höheren Weihen führt?
Erweckt durch die Nähe der internationalen Futtertöpfe der Liga?


Mich hat die Rückrunde nicht etwa enttäuscht, weil wir nicht bis zuletzt um das internationale Geschäft gespielt haben.

Mich hat enttäuscht, dass ich nicht den Willen zur Weiterentwicklung gesehen habe. Ich habe ein stures Festhalten an etwas erlebt, was in meinen Augen keinen roten Faden ergibt. Wir hätten aus gesicherter Position heraus ruhig etwas riskieren können. Ich dachte da an eine attraktives Spielsystem oder was auch immer, was man der Eintracht zuordnen kann.

Variables System oder anders ausgedrückt, mal himmelhochjauchzend, mal grottenschlecht, fast schon zufällig, wie es halt grad läuft, ist nicht meine Auffassung von Fußball. Hier gehts in der Tat wohl eher um die Systemfrage im Großen und Ganzen als um Ergebnisse speziell. Die sind oftmals Folge von Systemen.

In Frankfurt sehe ich derzeit Wurstsalat. Was ok ist, weil wir wenig Personal haben. Ich sehe aber auch Wurstsalat, wenn alle fit sind. Mal toll, mal kacke. Und ohne jeglichen Wiedererkennungswert.

Divenmäßig. Ok, wems gefällt...
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kreuzbuerger schrieb:


ich finde nicht unbedingt, dass die entscheidende frage ist, was hat die eintracht getan, damit sich die beiden (und auch andere) zu erfolgreichen kickern entwickeln, sondern was haben die beiden (im speziellen vielmehr caio) gemacht, um aus ihrem talent und ihrer chance auch wirklich den traum zu leben zu können? es geht darum "on top" aus dem hobby dauerhaft den beruf zu machen. und da gibt es nicht nur zico und schui als beispiele, da gibts noch viel mehr aus ganz anderen bereichen der arbeitswelt.

und ich sage mal ganz salopp: wer das nicht begreift und nicht alles dafür tut, hat es auch nicht verdient!

du schreibst von integration, mit diesem begriff assoziere ich eher andere problematiken. einen passenden terminus für die aktuelle problematik finde ich ja eher "durchsetzungsstärke" oder auch willen, einsatzbereitschaft. wer dies nicht im mindestmaß aufweist, hat letztlich im profifußball auch nix zu suchen...


Ich muss zugeben, dass ich dir vor einigen Jahren vollkommen Recht gegeben hätte und mir diese Einstellung auch nicht unsymphatisch ist.

Aber: Ich habe mittlerweile die Auffassung erlangt, dass meine Erwartungshaltung zwar an und für sich richtig sein mag ("Gut verdienende Profis haben einen Traumjob und haben sich gefälligst den ***** aufzureißen und man darf ihnen nicht dauernd Puderzucker in den Hintern blasen"), in der Realität der heutigen Zeit aber dazu führt, dass gewisse Spieler, die ja einen Querschnitt der Gesellschaft bilden, durchs Raster fallen.

Nun könnte man sagen, macht nix. Die wolle mer ja auch net. Aber an die Supertalente mit der 100%igen Einstellung, wo alles stimmt, die kriegen wir nicht, weil wir sie nicht bezahlen können. Wir müssen nehmen, was übrigbleibt, wenn Ajax z.B. abwinkt.

So, ob einem das nun als Ausgangslage gefällt oder nicht. Wenn man sich aber mit jungen Spielern umgibt, die es zu entwickeln gilt, dann muss man zwar richtigerweise auch von den Spielern etwas einfordern. Dies allerdings vor allem intern. Öffentliches In-die-Pfanne-Hauen ist da unangebracht. Finde ich jedenfalls. Der Charakter der Spieler ist jeweils ein Einzelfall. Das Verhalten des Vereins aber ist ein Konzept, eine Philosophie. Also sehe ich da zunächst den Ansatz.

Dazu gehört das Kümmern um den Einzelnen mit individueller Betreuung und ja, wenn man so will, Erziehung. Dazu gehört die Vermittlung von Werten, ja, offenbar ist das notwendig. Nicht nur beim Brasilianer, auch beim A-Jugendlichen. Es geht ums Motivieren, ums Erlernen der Profieigenschaft. Es ist eine Ausbildung zum Profi-Fußballer.

Es gibt eine unzureichende Anbindung der Jugend und der U23 an die Profimannschaft. Es herrscht keine optimale eintrachtliche Identifikation. Es wird nicht alles ausgeschöpft, was möglich wäre.

Caio hin und Caio her. Er dient beispielhaft, an ihm läßt sich vieles sinnbildlich aufzeigen. Nein, er ist kein Messias. Er ist ein Symbol, so wie die Hoffnungen des Feninismus symbolisiert wurden durch Martin Fenin, der auch "nur" Teil eines Sinnbildes für eine neue Zeit, für eine Weiterentwicklung standen.

Warum schreibt man eigentlich so einen Text in einen 6000-Beiträge-Thread? Da kann ichs auch meinen Wellensittichen erzählen....

....das mach ich jetzt auch  
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Hat es der Bindewald ist 52 Jahren bei der Eintracht tatsächlich immer pünktlich von Dorheim aus über die A5 ins Training geschafft?

Respekt. Oder schlechte Berichterstattung.
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kreuzbuerger schrieb:
für mich waren die transfers von fenin und caio ein gesplittetes risiko-invest, von anfang an. hätte man nur einen von beiden für die kohle verpflichtet, wäre das geschrei bei einem möglichen flop ungleich viel größer gewesen. so hat man das risiko auf 2 schultern verteilt... und wenn einer den durchbruch schafft, hat man in 2-3 jahren mind. die kohle für beide wieder raus und sich zwischendurch sportlich verbessert.


Die Frage ist, ob man alles dafür getan hat, was notwendig wäre, um die beiden zu erfolgreichen Eintracht-Kickern zu machen. Ich sage: Nein.

kreuzbuerger schrieb:

und die trainerliste sollte auch mal vergegenwärtigen, dass die integration von brasilianischen talenten in europa nicht immer so reibungslos läuft, wie man es sich wünscht. an anderer stelle  hat ein weiser mann (HG in blogG) auf die anfangszeiten eines giovanni elber verwiesen: 2 jahre in europa rumgedümpelt, bis er einschlug. k.a. wer sein trainer damals in mailand und sonstwo war, aber müssen ja zu den schwächeren ihrer zunft gehören...


Kruzifix. Sie gehören nicht zu den schwächeren ihrer Zunft, die Integration von solchen Spielen gehört dann halt nicht zu ihren Stärken. Eine einfache Bewertung von Stärken und Schwächen, wie sie jeder Trainer hat, von Mourinho bis Reimann.

Im Übrigen nervt es das ewige Aufgerechne, wer hat wen wann wie integriert. Herrje. Völliger Nonsens. Es handelt sich um Menschen, man kann es nie garantieren. Man kann das Beste versuchen, kann Möglichkeiten schaffen, die die Integration wahrscheinlicher werden lassen.

Dazu gehört das Frankfurter Modell meiner Ansicht nach nicht. Und öffentliches Abwatschen a la Jol und Funkel ebenso wenig.

Es ist mir unbegreiflich, wie manche kritiklos diesen Punkt bei der Eintracht nicht hinterfragen. Und die Integration geht ja auch in Richtung U23, Jugend usw. Hier liegt soviel im Argen. Meine Güte, Caio ist ein Beispiel. Mehr nicht. Ein teures Beispiel, was sehr deutlich macht, wo man sich vielleicht mal verbessern sollte. Wo ist das Problem: Calli mal auf drei Schnitzel einladen und plaudern, wie er das so sieht. Aber nein. Alles perfekt. Anbindung des Vereins an die AG beim spielenden Personal perfekt. Integration der Neuzugänge perfekt. Alles kein Problem. Na dann ist ja gut.
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Schönwetterfan schrieb:
ach ja: und hoffenheim hat wohl auch einen waterloo-caio - allem konzeptionellen gedöns zum trotz.


Wer soll das sein?

Wellington, Vorsah? Das hat gesundheitliche Gründe. Sonst fällt mir niemand ein.
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Osram_im_Korb schrieb:
Ich finde den Vergleich mit der einfachen Küche sehr passend. Ist mir auch des öfteren in den Sinn gekommen. In unserer momentanen Situation, wo Schmalhans Küchenmeister ist, haben wir mit Sicherheit den richtigen Mann am Herd.

Ich habe sogar das Gefühl, Maître Friedhelm blüht auf, wenn der Kühlschrank leer ist. In solchen Situationen zeigt er Stärken, die ich kaum einem anderen seines Faches zutraue. Vielleicht fühlt er sich dann auch weniger unter Druck gesetzt?

Auf der anderen Seite habe ich den Eindruck, egal, welche Delikatessen sich in der Vorratskammer befinden, im Hause Funkel wird daraus meistens Eintopf gekocht - oder eben Worschtsalat.

Es ist selten ein Genuss, aber vorm Verhungern bewahrt er seine Gäste schon...


Ich würde sagen, das bringts auf den Tisch. Äh, auf den Punkt.
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kreuzbuerger schrieb:
Martin van Geel, technical director of Ajax Amsterdam, said: "Caio has great qualities, but he has also got a few qualities which made us decide not to buy him."

zu jermis liste der unfähigen trainer (funkel, jol) muss man mindestens noch klinsmann und schaaf hinzurechenen - wer bietet mehr?


...zu jermis Liste der in manchen Aufgabengebieten schwächeren Trainer..., warum nicht ein wenig realistischer und weniger provokant?

Ja, ja, ist in guter Gesellschaft unser Friedhelm. Die Liste ist lang. Machts das besser? Orientiert man sich nicht an den Besten? Arbeitet man nicht an den Schwächen?

Und was soll uns das Ajax-Zitat sagen? Dass unsere Scouts scheiße sind? Dass die mehr wissen als wir wußten? Dass die andere Maßstäbe und Möglichkeiten haben?
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Pedrogranata schrieb:
Es war eigentlich Nouvelle Cuisine angesagt, nachdem der Chefkoch die Gäste so lange auf seine neuen Kreationen warten ließ. Eigentlich sollte ja viel früher angerichtet werden. Aber der Chefkoch wollte die Umstellung auf die neuen Rezepte bis in die letzten Reihen der Jung- und Hilfsköche einziehen lassen. Das dauert eben etwas länger.
Aber es zahlt sich jetzt in Zeiten extrem dezimierten Küchenpersonals dennoch geschmacklich aus.
Das was einen guten Chefkoch nämlich auszeichnet, ist es, auch in Zeiten der Umstellung des Restaurants ausfallende Chefs de Partie durch die mit Bedacht ebenso gut ausgebildeten Hilfsköche jederzeit ersetzen zu können. Der Chefkoch ist daher dabei, sich derzeit einen weiteren Stern an die Kochmütze zu heften.  


Ja, da hast du Recht. Nach den Ausfällen von Toni, Ribery und temporär anderen Leistungsträgern hat Klinsmann scheinbar doch nochmal die Kurve gekriegt. Mit dem Stern sollte man aber noch warten, ob die Buddhas wirklich dauerhaft lächeln.

Trotzdem: Als Nachfolger von Funkel möchte ich ihn hier nicht haben.
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@ SGE Volker
Ich würde dir ja zustimmen, wenn du Caio mal aus dem Spiel lassen würdest. Oh, welch böses Wortspiel  

Junge Spieler benötigen Unterstützung, in erster Linie vom Trainerstab, in zweiter Linie vom Publikum. Sie benötigen vor allem Geduld. Sie müssen auch mal Fehler machen dürfen, man muss ihnen fehlende Konstanz zugestehen.

Diese Spieler brauchen viel, viel Unterstützung und Förderung. Man sollte sie nicht fertigmachen. Weder die User hier Toski, noch Funkel Caio in dämlichen Interviews.
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Jermainator schrieb:
Und was die anderen Brasilianer betrifft, so finde ich die Quote mancher Clubs (Hoffenheim, Leverkusen) erstaunlich.  


Also die Afrikaner und andere Exoten zähl ich jetzt mal als Brasilaner mit.
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Basaltkopp schrieb:
Jermainator schrieb:

Funkel muss ihm das erstmal mit Feingefühl und adressatengerecht vermitteln, gehört zu seinen Aufgaben.

Und Du warst dabei und weisst, dass er das nicht gemacht hat?

Caio ist ja nicht der erste Brasilianer, der sich nur sehr langsam an die Arbeitsweise im deutschen Profifussball gewöhnt und Funkel war nicht bei allen anderen Trainer!


Offenbar war er nicht erfolgreich bei seinem Versuch. Die Herren Jol und Funkel offenbaren durch ihre öffentlichen Statements leider Schwächen, die ich mir erlaube zu bewerten.

Wir kennen uns lange und ich muss dir nicht sagen, dass jeder hier seine subjektive Einschätzung abgibt. Niemand ist dabei. Niemand kennt die ganze Wahrheit. Aber wollen wir uns deshalb das Forum sparen? Ich finde es gut, wenn Positionen deutlich werden. Niemand hat die Weisheit mit Löffeln gefressen und mehr als immer wieder darauf hinzuweisen, dass in meinen Augen alle Beteiligten Fehler gemacht haben, kann ich auch nicht. Du beleuchtest Caios Fehler offensiver, andere Funkels. Ein dritter Bruchhagens und ein anderer haut aufs Scouting ein. Würden sich alle dann mal hinterfragen und einen Bruchteil ihres Verhaltens ändern, dann wäre das Problem sicher schonmal kleiner.

Funkel ist kein Gott. Caio ist kein Gott. Jeder hat seine Schwächen. Zusammengenommen kommt da gerade viel Scheiße bei raus. Eigentlich ist die Sachlage ganz einfach.

Und was die anderen Brasilianer betrifft, so finde ich die Quote mancher Clubs (Hoffenheim, Leverkusen) erstaunlich. Ursachenforschung? Glück gehabt beim jeweiligen Charakter der Spieler? Vielleicht auch, aber nicht nur.

Lieber Basalti, wenn wir uns einigen, dass Caio zu 50% selbst schuld ist an seiner Situation (ok, weil du als sachlicher alter Hase hier es dir verdient hast: 75%), dann lass uns doch die übrig gebliebenen 25% mal beleuchten, auch wenns deinem einen und meinem anderen Liebling je eine Zacke aus der Krone bricht.
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Basaltkopp schrieb:
Jermainator schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Toski ist ja auch schon 30 und müsste es langsam können! Toski muss noch lernen und das kann man nur mit Einsätzen - oder willst Du etwas sagen, dass Faton kein Talent hat?  


Richtig. Und da auf dem Spielfeld nicht so viel Platz ist, lernt Toski das halt im Spiel und Caio muss es halt im Training lernen, denn auf dem Spielfeld, liebe Kinder, dürfen von jeder Mannschaft nur elf auf den Rasen.



Caio muss er mal lernen, wie sich ein Profi verhält....


Funkel muss ihm das erstmal mit Feingefühl und adressatengerecht vermitteln, gehört zu seinen Aufgaben.

Schlimm, dass sowas notwendig ist, aber so ist das nunmal, wenn man junge Kicker holt, die entweder verwöhnt in unserer Kultur aufgewachsen sind oder gar aus einer anderen Welt kommen.

Mag schwer sein für ehemalige Fußballer, die keine Spezialisten für Psychologie, Führung und Motivation sind. Da muss man sich dann halt mal weiterbilden und von den Großen lernen. Oder dazu bereit sein. Also so gesehen ähneln sich Caio und Funkel dann ja doch  ,-)  (Das war böse, aber wir sind ja hier nicht beim Hallenhalma, gelle?)
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Basaltkopp schrieb:
Toski ist ja auch schon 30 und müsste es langsam können! Toski muss noch lernen und das kann man nur mit Einsätzen - oder willst Du etwas sagen, dass Faton kein Talent hat?  


Richtig. Und da auf dem Spielfeld nicht so viel Platz ist, lernt Toski das halt im Spiel und Caio muss es halt im Training lernen, denn auf dem Spielfeld, liebe Kinder, dürfen von jeder Mannschaft nur elf auf den Rasen.
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Basaltkopp schrieb:
Toski ist ja auch schon 30 und müsste es langsam können! Toski muss noch lernen und das kann man nur mit Einsätzen - oder willst Du etwas sagen, dass Faton kein Talent hat?  


Richtig. Und da auf dem Spielfeld nicht so viel Platz ist, lernt Toski das halt im Spiel und Caio muss es halt im Training lernen, denn auf dem Spielfeld, liebe Kinder, dürfen von jeder Mannschaft nur elf auf den Rasen.
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erwin stein schrieb:
Hier spricht ein Bundesliga Trainer über seinen teuersten Spieler...einen Brasilianer...?

„Taktisch gesehen war es fast unmöglich, xxx zu bringen.Das Risiko kann ich nicht eingehen. Wir sind nicht in der Oberliga.“
xxx baute xxx ein "Keine Entscheidung für das Auge aber eine für das Ergebnis"


Um es aufzulösen, es ist Jol der über Neves spricht. Immerhin ein 7,5 Millionen Mann. Also doppelt so teuer wie Caio. Kann Jol Neves auch nicht leiden ? Oder gibt es hier vieleicht ein Problem das bei Südamerikanischen Spielern in Deutschland öftes auftaucht?
Na, egal Funkel ist schuld...Toski und Ljubicic sind Weicheier und Fink und Takahara nicht Bundesligatauglich....  


Jol verhält sich genauso amateurhaft wie Funkel.

Das ist eine derart unprofessionelle und kontraproduktive Art von "Spielerförderung", dass es einem die Schuhe auszieht. Solche Transparenz in der öffentlichen Darstellung wünscht sich natürlich jeder Zuschauer, möglichst in jeder Situation. Mit so einer Offenheit überleben Ochs und Jones-Kicker, aber nicht die Neves und Caios.

Individuelle INTERNE Förderung, auch kritische Herangehensweise, gepaart mit Geduld und Betreuung. Kann doch nicht sein, dass man davon nur in Werks- und Mäzenclubs was gehört hat. Meine Güte. Ehemalige Fußballer als Trainer ohne Feingefühl für psychologische Erfordernisse im modernen Fußballzeitalter.

Martin Jol und Neves. Ein schönes Beispiel, dass man nicht nur in Frankfurt in manchen Dingen in der Steinzeit lebt - und leider nicht in der Uli-Stein-Zeit.
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Basaltkopp schrieb:
Wenn er spielen würde, wäre er sicher eine Bereicherung, doch dafür muss er erstmal zeigen, dass er auch spielen will....


Manche Profis sind wie Kinder. Die brauchen eine Portion individuelle Erziehung. In manchen Vereinen gibts sowas, in manchen nicht.

Was tut man dafür, dass sich Caio ändert?

Wenn man dafür nix tun will, weil man es für einen Kinder-Profi aus dem Dschungel als selbstverständlich ansieht, dann hat das Scouting versagt und der Spieler gleich dazu. Der VV+Trainer aber auch, denn diese Einstellung ist antiquirt und risikoreich wie Lehman-Zertifikate.