
Jermainator
13932
@ Nicole
Recht hast du. Fall 1 ist tatsächlich ein Problem, wir können in einem freien Land ja nicht die Geburtenrate festlegen. Und genau diese Kinder werden aufgrund ihrer Sozialisation in den wenigsten Fällen mithelfen, unser Rentensystem zu retten. Mir fällt da auch keine Lösung zu ein.
Fall 2 ist auch plausibel. Aber der Teilzeitarbeitsmarkt in den Vormittagsstunden oder auch bis 16.00 Uhr in Ganztagshortfällen ist bei der heutigen Erwartung von beruflicher Flexibilität äußerst schwierig. Vor allem weil der betroffene Personenkreis ja oft genug früh Kinder bekommen hat auf Kosten der beruflichen Qualifzierung. Wir reden hier von Menschen, die den Anforderungen an den Arbeitsmarkt zum Teil einfach nicht mehr gerecht werden.
In letzter Zeit stürzen aber immer mehr Menschen ab, die man eigentlich dem gehobenen Niveau zurechnet. Das sind oft Leute, die die heutige Welt einfach völlig überfordert und die mit den Anforderungen, die das Leben und der Arbeitsmarkt an sie stellt, einfach nicht mehr zurechtkommen. Wer tief fallen kann, für den ist ein Absturz dann oft das Ende. Man glaubt gar nicht, wieviele Menschen heutzutage psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Wenn die Entwicklung so weitergeht wie in den letzten Jahren, dann darf sich das typische Hartz4-Klientel über einen mächtigen Zuwachs an Niveau und Qualifikation "erfreuen".
Recht hast du. Fall 1 ist tatsächlich ein Problem, wir können in einem freien Land ja nicht die Geburtenrate festlegen. Und genau diese Kinder werden aufgrund ihrer Sozialisation in den wenigsten Fällen mithelfen, unser Rentensystem zu retten. Mir fällt da auch keine Lösung zu ein.
Fall 2 ist auch plausibel. Aber der Teilzeitarbeitsmarkt in den Vormittagsstunden oder auch bis 16.00 Uhr in Ganztagshortfällen ist bei der heutigen Erwartung von beruflicher Flexibilität äußerst schwierig. Vor allem weil der betroffene Personenkreis ja oft genug früh Kinder bekommen hat auf Kosten der beruflichen Qualifzierung. Wir reden hier von Menschen, die den Anforderungen an den Arbeitsmarkt zum Teil einfach nicht mehr gerecht werden.
In letzter Zeit stürzen aber immer mehr Menschen ab, die man eigentlich dem gehobenen Niveau zurechnet. Das sind oft Leute, die die heutige Welt einfach völlig überfordert und die mit den Anforderungen, die das Leben und der Arbeitsmarkt an sie stellt, einfach nicht mehr zurechtkommen. Wer tief fallen kann, für den ist ein Absturz dann oft das Ende. Man glaubt gar nicht, wieviele Menschen heutzutage psychologische Hilfe in Anspruch nehmen müssen. Wenn die Entwicklung so weitergeht wie in den letzten Jahren, dann darf sich das typische Hartz4-Klientel über einen mächtigen Zuwachs an Niveau und Qualifikation "erfreuen".
@ Endless
Stimmt, so Leute gibt es und es ist die Aufgabe des Staates und ihrer dazu beauftragten Behörden mit entsprechend ausreichend gutem und qualifzierten Personal dafür zu sorgen, dass die Hilfe bei den Richtigen ankommt.
Apropos Ehrgefühl: Ja, wo bleibt dieses eigentlich? Aber warum fragen wir die faulen Sozialschmarotzer und nicht die Manager? Ach ja, weil die so viel Verantwortung tragen. Für was genau eigentlich? Was für Konsequenzen tragen sie denn? Mir ist mittlerweile der Sozialschmarotzer wohl der präferierte Partner, um mit ihm an der Theke ein Bier zu trinken als einer der oberen Zehntausend, die unsere Welt durch Gier und Machtwahn zerstören.
Die Zahl der wie im Speck lebenden Sozialschmarotzer hat seit Hartz4 abgenommen. Es sind noch genug übrig, aber was heißt bei dir denn "viele" und "eine große Zahl"? Vom Regelsatz leben, das hört sich so gut an. Reichlich, 350,- Euro. Aber im Gegensatz zu früher, als man zur Sozialhilfe noch "Sonderposten" beantragen konnte für jedne Scheiß, muss heute alles vom Regelsatz bezahlt werden. Möbel, technische Geräte, Kleidung. Das geht nur noch über Second-Hand-Märkte, denn sonst würde es ohne Tafeln oft nicht mehr zum essen reichen. Früher gabs keine 1,-Euro-Jobs. Die sind grundsätzlich der richtige Weg, um für gezahlte Staatsleistungen einen Gegenwert zu bekommen. Leider werden diese "Arbeitsgelegenheiten" mal wieder, herzlichen Dank an Politik und Behörden, völlig falsch eingesetzt und zerstören zum Teil sogar reguläre Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Aber es gibt auch tolle Gegenbeispiele: Der Familienmarkt der Caritas in Frankfurt z.B. beschäftigt Hartz4-Empfänger und verkauft seine Waren an Bedürftige mit Frankfurt-Pass. Da werden Fahrer (holen Möbel, Kleidung, etc. ab), Schreiner (restaurieren diese), Lagerarbeiter, Verkäufer und Bürokräfte als 1,- Euro-Kräfte beschäftigt. Oder die PC-Werkstätten, wo ausgesonderte PCs von Firmen und Behörden durch 1,- Euro-Jobber so aufbereitet werden, dass sie an Schulen oder sozialen Einrichtungen wieder zum Einsatz kommen können. Das ist der Weg. Daran muss man arbeiten. Denn wer eine Gegenleistung erbringt, wenn er sie denn noch erbringen kann, hat auch keine Zeit für Schwarzarbeit. Diese ist der größte Feind eines sozialen Sicherungssystems. Aber dummerweise sind es gerade die, die noch nicht mal schwarz arbeiten können, die arm dran sind.
Auf der anderen Seite der Waage sind viele Leute mit falsch verstandenem Ehrgefühl, die sich nicht trauen, diese Leistungen in Anspruch zu nehmen, weil sie nicht in einen Topf geschmissen werden wollen mit den schwarzen Schafen, die -unabhängig von ihrer Zahl- das Image des Hartz4-Empfängers bestimmen. Unter diesen Leuten sind vor allem viele Ältere, die ihr Leben lang geschuftet haben und nun vor lauter Stolz darauf verzichten, Almosen vom Staat anzunehmen.
Es ist also in erster Linie die Aufgabe der Politik und ihrer Durchsetzer dafür zu sorgen, dass das System von schwarzen Schafen weitgehend befreit wird. Aber man sollte vorsichtig sein, die Zahl der schwarzen Schafe auf Stammtischniveau schätzen zu wollen. Die Welt besteht nicht hauptsächlich aus dem Kneipenprahler und dem Talkshowgast.
Stimmt, so Leute gibt es und es ist die Aufgabe des Staates und ihrer dazu beauftragten Behörden mit entsprechend ausreichend gutem und qualifzierten Personal dafür zu sorgen, dass die Hilfe bei den Richtigen ankommt.
Apropos Ehrgefühl: Ja, wo bleibt dieses eigentlich? Aber warum fragen wir die faulen Sozialschmarotzer und nicht die Manager? Ach ja, weil die so viel Verantwortung tragen. Für was genau eigentlich? Was für Konsequenzen tragen sie denn? Mir ist mittlerweile der Sozialschmarotzer wohl der präferierte Partner, um mit ihm an der Theke ein Bier zu trinken als einer der oberen Zehntausend, die unsere Welt durch Gier und Machtwahn zerstören.
Die Zahl der wie im Speck lebenden Sozialschmarotzer hat seit Hartz4 abgenommen. Es sind noch genug übrig, aber was heißt bei dir denn "viele" und "eine große Zahl"? Vom Regelsatz leben, das hört sich so gut an. Reichlich, 350,- Euro. Aber im Gegensatz zu früher, als man zur Sozialhilfe noch "Sonderposten" beantragen konnte für jedne Scheiß, muss heute alles vom Regelsatz bezahlt werden. Möbel, technische Geräte, Kleidung. Das geht nur noch über Second-Hand-Märkte, denn sonst würde es ohne Tafeln oft nicht mehr zum essen reichen. Früher gabs keine 1,-Euro-Jobs. Die sind grundsätzlich der richtige Weg, um für gezahlte Staatsleistungen einen Gegenwert zu bekommen. Leider werden diese "Arbeitsgelegenheiten" mal wieder, herzlichen Dank an Politik und Behörden, völlig falsch eingesetzt und zerstören zum Teil sogar reguläre Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt.
Aber es gibt auch tolle Gegenbeispiele: Der Familienmarkt der Caritas in Frankfurt z.B. beschäftigt Hartz4-Empfänger und verkauft seine Waren an Bedürftige mit Frankfurt-Pass. Da werden Fahrer (holen Möbel, Kleidung, etc. ab), Schreiner (restaurieren diese), Lagerarbeiter, Verkäufer und Bürokräfte als 1,- Euro-Kräfte beschäftigt. Oder die PC-Werkstätten, wo ausgesonderte PCs von Firmen und Behörden durch 1,- Euro-Jobber so aufbereitet werden, dass sie an Schulen oder sozialen Einrichtungen wieder zum Einsatz kommen können. Das ist der Weg. Daran muss man arbeiten. Denn wer eine Gegenleistung erbringt, wenn er sie denn noch erbringen kann, hat auch keine Zeit für Schwarzarbeit. Diese ist der größte Feind eines sozialen Sicherungssystems. Aber dummerweise sind es gerade die, die noch nicht mal schwarz arbeiten können, die arm dran sind.
Auf der anderen Seite der Waage sind viele Leute mit falsch verstandenem Ehrgefühl, die sich nicht trauen, diese Leistungen in Anspruch zu nehmen, weil sie nicht in einen Topf geschmissen werden wollen mit den schwarzen Schafen, die -unabhängig von ihrer Zahl- das Image des Hartz4-Empfängers bestimmen. Unter diesen Leuten sind vor allem viele Ältere, die ihr Leben lang geschuftet haben und nun vor lauter Stolz darauf verzichten, Almosen vom Staat anzunehmen.
Es ist also in erster Linie die Aufgabe der Politik und ihrer Durchsetzer dafür zu sorgen, dass das System von schwarzen Schafen weitgehend befreit wird. Aber man sollte vorsichtig sein, die Zahl der schwarzen Schafe auf Stammtischniveau schätzen zu wollen. Die Welt besteht nicht hauptsächlich aus dem Kneipenprahler und dem Talkshowgast.
yeboah1981 schrieb:
Hmm, ich beginn gerade zu zweifeln, ob mir das Leben und Schuften in der Kolchose wirklich Spaß machen wird. Man hängt halt doch ein wenig an seinem Lebensstil.
Klar doch. Wir stehen vor der Einführung des Eurosozialismus. Meine Lösung heißt "Diktatorische Eurosozialismusmonarchie" ,-)
- Abschaffung der Globalisierung
- Verbarrikadierung der EU-Staaten auf Grundlage vom 01.01.00 (völlige Loslösung von der Restwelt, meinetwegen Solidarfond für Restwelt, man ist ja nicht unmenschlich)
- Verstaatlichung sämtlicher Besitztümer
- Zwangsenteignungen
- Schuldenreset auf Null
- gleichmäßige Aufteilung des gesamten Wohlstandes auf die vorhandenen Bürger im Eurosozialismusraum
- Gesundheitsreform (kostenlose Chipeinpflanzung zur Unterdrückung von Macht, Gier und Egoismus)
Um das alles zu steuern muss es natürlich eine diktatorische Eurosozialismusmonarchie sein. Ich würde mich als König vorschlagen. Also, wenn Ihr nix dageben habt.... - ....nicht nur die Renten wären sicher. Ich garantiere Wohlstand für alle...
@ Paramounti
Ich bezog mich nicht nur auf das Bankwesen, sondern meinte es allgemein.
Arbeitnehmer, die im Sinne des Kunden handeln und nicht zu 100% die Interessen des Betriebes vertreten, werden zwangsläufig in einigen Jahren ausgestorben sein. Und heutzutage hat man oft Bauchschmerzen dabei, da die Interessen des Kunden und der Firma stark auseinandergehen. Nicht alle Arbeitnehmer verkraften es, die ihnen anvertrauten Kunden "so" behandeln zu müssen, aber das ist nicht weiter schlimm. Funktioniert Humankapital A nicht, wird es durch Humankapital B einfach erstetzt. Und dahinter steht schon ein ganzes Alphabet, welches mit Schaum vor dem Mund geil darauf ist, "im Sinne der Firma" zu handeln.
Vertrauen ist in jeder Branche ein aussterbendes Gut, wenn man nicht total naiv ist. Ob Autowerkstatt oder Bank, das macht keinen Unterschied mehr.
Und ich kann mir kein Krisenszenario vorstellen, bei dem die Menschheit auf einmal wieder ehrlicher wird.
Ich bezog mich nicht nur auf das Bankwesen, sondern meinte es allgemein.
Arbeitnehmer, die im Sinne des Kunden handeln und nicht zu 100% die Interessen des Betriebes vertreten, werden zwangsläufig in einigen Jahren ausgestorben sein. Und heutzutage hat man oft Bauchschmerzen dabei, da die Interessen des Kunden und der Firma stark auseinandergehen. Nicht alle Arbeitnehmer verkraften es, die ihnen anvertrauten Kunden "so" behandeln zu müssen, aber das ist nicht weiter schlimm. Funktioniert Humankapital A nicht, wird es durch Humankapital B einfach erstetzt. Und dahinter steht schon ein ganzes Alphabet, welches mit Schaum vor dem Mund geil darauf ist, "im Sinne der Firma" zu handeln.
Vertrauen ist in jeder Branche ein aussterbendes Gut, wenn man nicht total naiv ist. Ob Autowerkstatt oder Bank, das macht keinen Unterschied mehr.
Und ich kann mir kein Krisenszenario vorstellen, bei dem die Menschheit auf einmal wieder ehrlicher wird.
SGE Supporter schrieb:
Denkt bitte auch dran, dass es Bänker gibt, die ehrlich und aufrichtig zu ihren Kunden waren und ihnen keine unnötigen Produkte aufgeschwätzt haben, dadurch zwar von ihren Chefs ordentlich auf die Mütze bekommen haben, aber ruhig schlafen konnten.
Richtig. Diese Sorte Mensch (in einigen Jahren ausgestorben) ist richtig arm dran. Diejenigen, die sich das heute im Berufsleben erlauben können ohne gleich rauszufliegen, haben ein schweres Leben an ihren Arbeitsstellen.
Übrigens zieht es sich durch alle Branchen:
Du gehst ins Reisebüro und die Beratungsrichtung ist Mexiko, denn für Mexiko gibts fürs Reisebüro diese Woche ne ordentliche Provision. Also überprüfen wir doch mal unsere Besuche in der Bank, beim Arzt, beim Telefonanbieter, beim X und beim Y.
Insofern ist "Beratung" heutzutage eigentlich lächerlich, Tendenz weiter an Lächerlichkeit steigend. Gleichzeitig nimmt die Bildung ab. Und es wird einem auch nicht leicht gemacht durchzusteigen, denn eigentlich muss man ja jeden Lebensbereich jahrelang studiert haben. Oder kann euer Opa nen Handyvertrag abschließen ohne übers Ohr gehauen zu werden? Oder ist hier jeder in der Lage, bei Premiere das Beste rauszuholen und nicht doppelt so hoch abkassiert zu werden wie der Nachbar? Und so weiter und so fort. Natürlich ist es unmöglich Krebs zu besiegen. Natürlich fahren Autos nicht ohne Sprit. Natürlich können nicht alle Menschen auf der Welt was zu essen haben.
Brady schrieb:
Aber diese "Lebensmittelgutscheine" gibt es ganz sicher...
Richtig, die gibt es. Aber sie sind nicht zusätzlich. Sie werden ausgegeben zum Beispiel
- in absoluten Notsituationen, wenn jemand nix mehr zu essen hat und z.B. über den Antrag noch nicht entschieden worden ist
- in Fällen, wo Menschen aus etwaigen Problematiken heraus mit ihrem Geld nicht haushalten können (Suchtproblematiken z.B.) und die Hilfe daher sozusagen nahrungsbezogen geleistet wird
Gibt sicherlich noch andere Fallgestaltungen, aber es ist nicht so, dass man sich als Hartz4ler mal eben Lebensmittelgutscheine holen kann, falls das Geld knapp wird.
sgefan@hamid schrieb:
ich fands super, damals konnte man wenigstens noch in seine tasche greifen, kohle rausholen und einfach bezahlen, heute muss man ja erst "aufladen"
Bei Madonna war übrigens beides möglich: Bargeld und Karte. Hab ich gemerkt, als die Gelegenheitsbesucher sauer waren, denen ich zu verstehen gegeben habe, dass ohne die Karte nix mehr geht im Waldstadion
Jermainator schrieb:
Sicher ist die Spielweise der Eintracht nicht die attraktivste, aber beim vorhandenen Personal (eigentlich Mittelmaß der 2.Liga) hat Willi mit seiner Taktik und die Spieler durch ihre Einstellung bisher das Optimale aus der Saison herausgeholt. Ein Dingens ist machbar, aber wäre eine Sensation im Hinblick auf die Voraussetzungen am Saisonbeginn.
Wir alle sollten uns klar darüber sein, dass wir kleine Brötchen backen müssen. Sowohl hinsichtlich attraktiver Spielweise als auch mittelfristige Erfolge. Ich habe Angst, dass man bei einem Dinges völlig überzogene Erwartungen hätte. Denn eins ist klar: mindestens mal 2 Jahre muß man sich in Liga 1 durchschlagen um sich zu sportlich und finanziell zu stabilisieren. Das heißt wohl: Defensivfussball und viele Niederlagen. Da muß man cool bleiben, denn wir haben halt nicht die Mittel um Zauberfußball und große Träume zu haben und die Mannschaft auf dem Weg unterstützten. Schritt für Schritt.
Laßt uns bescheiden bleiben! Danke an das Team, habe lange Jahre nicht mehr soviel Einsatz und Willen gesehen in Frankfurt
,-) Das habe ich am 19.02.2003 geschrieben. Herrlich. ,-)
Also jetzt nach fünfeinhalb Jahren darfs dann doch wohl ein bißchen attraktiver werden oder?
HeinzGründel schrieb:
Zeige mir doch bitte wo ich diese Studie verteidige. Ich bin wirklich gespannt.
@SDB
Hat er nicht, aber:
HeinzGründel schrieb:
Sagen wir es mal so. Wenn jemand einen Eimer umkippt, dann kommen so Typen wie ich und nehmen einen Lappen und versuchen es wieder aufzuwischen. Manchmal klappts. Nicht immer.
Oder anders gesagt: Der Inhalt gehört in den Eimer. Unabhängig davon, ob einem der Inhalt gefällt. Der Heinz mag halt, wenn alles seine Ordnung hat. So Menschenrechtsmäßig und so
Ich wünschte, wir (meine Freunde und ich) wären nochmal alle 17 und könnten nochmal per Interrail mit dem Zug durch ganz Europa/Nordafrika reisen.
Aber irgendwie ist das Ding rum. Man kriegt nicht mehr alle unter einen Hut (4 Wochen Urlaub für 5-6 Leute, das ist heute ein Ding der Unmöglichkeit wg. Arbeit / Partnerinnen usw.) und so richtig fit ist man (oder ich) dafür auch nicht mehr.
Bock hätte ich mal auf ne Mittelmeerkreuzfahrt mit der Aida. War bisher nur mal auf der Color Fantasy von Kiel nach Oslo. Aber das fand ich schon ziemlich cool.
Aber irgendwie ist das Ding rum. Man kriegt nicht mehr alle unter einen Hut (4 Wochen Urlaub für 5-6 Leute, das ist heute ein Ding der Unmöglichkeit wg. Arbeit / Partnerinnen usw.) und so richtig fit ist man (oder ich) dafür auch nicht mehr.
Bock hätte ich mal auf ne Mittelmeerkreuzfahrt mit der Aida. War bisher nur mal auf der Color Fantasy von Kiel nach Oslo. Aber das fand ich schon ziemlich cool.
Also zum einen reden viel zu viele Menschen über Dinge, die sie nicht beurteilen können. Es dürfte vielen Menschen und wahrscheinlich allen "Entscheidern" völlig fremd sein, wie es ist, wenn man bei jedem Mist aufs Geld gucken muss und es Zeiten gibt, wo sich Menschen aber auch gar nichts mehr leisten können sondern es nur noch um den Kauf von Nahrung geht. Sollte jeder mal mitgemacht haben. Das würde wohl schon helfen. Vor allem würde es vielleicht dazu beitragen, in besseren Zeiten das Erreichte zu schätzen und zu genießen und nicht immer maßloser zu werden um sein Umfeld mit immer mehr und immer teureren Statussymbolen übertrumpfen zu wollen. Der Wert eines Menschen ist wohl irgendwo tief drinnen in Hirn oder Seele oder wo auch immer angesiedelt. Aber das spielt heute ja keine Rolle mehr in Zeiten von Tarnen und Täuschen und Lügen und Betrügen, Oberflächlichkeit und Unmenschlichkeit.
Das andere ist dann eine differenzierte Betrachtungsweise, wer vom sozialen System in Deutschland betroffen ist. Da gibt es unzählige Fallgestaltungen, die unterschiedlich zu bewerten sind. Gern aufgeführt, der faule Sozialschmarotzer, der nicht will. Gibt es. Für den wäre der "Nichtverhungernlassen-Satz" ausreichend. Ok. Wobei es sich lohnt mal zu ergründen, warum er ist wie er ist. Aber dann gibt’s noch ne Menge Leute, die nicht aus eigenem Verschulden in eine Lage geraten sind, aus der sie in unserer Ellbogen- und Leistungsgesellschaft einfach nicht mehr herauskommen, aus den ganz unterschiedlichsten Gründen. Diesen eine Chance zu geben gesellschaftlich wieder teilzuhaben ist aber leider nur eine sozialromantische Wunschvorstellung. Wieviel ist hier richtig, diesen in unserer Gesellschaft ein würdiges Leben zu ermöglichen? Und was gehört dazu? Und nicht vergessen wollen wir auch das ausgenutzte Humankapital, welches sich trotz redlicher täglicher Arbeit ohne ergänzendes Hartz4 kein Auskommen oberhalb des Existenzminums erlauben kann. Weil die Schere auseinandergeht und die Reichen lieber reicher werden als den Armen ein würdiges Dasein zu gewährleisten. Weil die Reichen nicht wollen, aber auch oft, weil sie nicht können. Globalisierung. Zwang zum ständigen Wirtschaftswachstum. Eine nicht aufzuhaltende Spirale. Leider. Muss aber sein. Selbst der Kleine will ja seine Rendite. Oder muss es gar nicht sein?
Diese Welt ist verdammt krank. Sie dreht sich zu schnell und sie hat kaum noch humane Wertvorstellungen. Ändern kann man sie nicht mehr. Zu verwoben sind Globalisierung, Macht und Intrigen. Gott sei Dank ist die Mehrheit der Menschen zu dumm oder uninteressiert, um viele Zusammenhänge zu begreifen. Wer schlau ist, begreift lieber auch nicht alles und will auch nicht alles wissen. Denn es wäre wohl zu traurig. Die Zahl der psychischen Erkrankungen nimmt zu. Burn out, Depression, Ängste, Cocooning. Lustigerweise -oder sagen wir doch lieber bemerkenswerter Weise- triffts Arme und Reiche gleichermaßen. Gesund ist die Welt nämlich für die wenigsten. Und doch ist es erst der Anfang. Eine Lösung habe ich nicht. Der Drops ist längst gelutscht.
Vielleicht sollte ich mir mal wieder nen alten Heinz-Erhardt-Schinken angucken, als es das Größte war mit dem Käfer über die Alpen nach Italien zu reisen, in die unbekannte ferne Welt Italiens, ein riesiges Abenteuer. Mh. Ist es wirklich besser heutzutage nachts auf den Malediven die Sportschau live gucken zu können und original Nürnberger Rostbratwürste auf irgendeiner Mini-Insel im Atoll verspeisen zu können?
Ach ja, man könnte stundenlang schreiben. Umso wichtiger ist es ja eigentlich, dass es wenigstens in der kleinen Eintrachtwelt wieder aufwärts geht…! Andererseits find ich es auch cool, dass die Chance auf eine Eintracht-Meisterschaft größer ist als die Chance auf eine Welt, mit der ich mich identifizieren kann.
Das andere ist dann eine differenzierte Betrachtungsweise, wer vom sozialen System in Deutschland betroffen ist. Da gibt es unzählige Fallgestaltungen, die unterschiedlich zu bewerten sind. Gern aufgeführt, der faule Sozialschmarotzer, der nicht will. Gibt es. Für den wäre der "Nichtverhungernlassen-Satz" ausreichend. Ok. Wobei es sich lohnt mal zu ergründen, warum er ist wie er ist. Aber dann gibt’s noch ne Menge Leute, die nicht aus eigenem Verschulden in eine Lage geraten sind, aus der sie in unserer Ellbogen- und Leistungsgesellschaft einfach nicht mehr herauskommen, aus den ganz unterschiedlichsten Gründen. Diesen eine Chance zu geben gesellschaftlich wieder teilzuhaben ist aber leider nur eine sozialromantische Wunschvorstellung. Wieviel ist hier richtig, diesen in unserer Gesellschaft ein würdiges Leben zu ermöglichen? Und was gehört dazu? Und nicht vergessen wollen wir auch das ausgenutzte Humankapital, welches sich trotz redlicher täglicher Arbeit ohne ergänzendes Hartz4 kein Auskommen oberhalb des Existenzminums erlauben kann. Weil die Schere auseinandergeht und die Reichen lieber reicher werden als den Armen ein würdiges Dasein zu gewährleisten. Weil die Reichen nicht wollen, aber auch oft, weil sie nicht können. Globalisierung. Zwang zum ständigen Wirtschaftswachstum. Eine nicht aufzuhaltende Spirale. Leider. Muss aber sein. Selbst der Kleine will ja seine Rendite. Oder muss es gar nicht sein?
Diese Welt ist verdammt krank. Sie dreht sich zu schnell und sie hat kaum noch humane Wertvorstellungen. Ändern kann man sie nicht mehr. Zu verwoben sind Globalisierung, Macht und Intrigen. Gott sei Dank ist die Mehrheit der Menschen zu dumm oder uninteressiert, um viele Zusammenhänge zu begreifen. Wer schlau ist, begreift lieber auch nicht alles und will auch nicht alles wissen. Denn es wäre wohl zu traurig. Die Zahl der psychischen Erkrankungen nimmt zu. Burn out, Depression, Ängste, Cocooning. Lustigerweise -oder sagen wir doch lieber bemerkenswerter Weise- triffts Arme und Reiche gleichermaßen. Gesund ist die Welt nämlich für die wenigsten. Und doch ist es erst der Anfang. Eine Lösung habe ich nicht. Der Drops ist längst gelutscht.
Vielleicht sollte ich mir mal wieder nen alten Heinz-Erhardt-Schinken angucken, als es das Größte war mit dem Käfer über die Alpen nach Italien zu reisen, in die unbekannte ferne Welt Italiens, ein riesiges Abenteuer. Mh. Ist es wirklich besser heutzutage nachts auf den Malediven die Sportschau live gucken zu können und original Nürnberger Rostbratwürste auf irgendeiner Mini-Insel im Atoll verspeisen zu können?
Ach ja, man könnte stundenlang schreiben. Umso wichtiger ist es ja eigentlich, dass es wenigstens in der kleinen Eintrachtwelt wieder aufwärts geht…! Andererseits find ich es auch cool, dass die Chance auf eine Eintracht-Meisterschaft größer ist als die Chance auf eine Welt, mit der ich mich identifizieren kann.
Ein wie ich finde an der Sache vorbeigehendes Posting von dir, Beverungen. Zumindest, was meine Person angeht.
Aber ok. Nelson hat ein paar Postings weiter oben viel mehr begriffen. Vielleicht sollte ich nicht den Fehler machen, von großen Forumsnamen automatisch zu viel zu erwarten.
Ich weise nochmals auf Nelsons Worte hin, da steht ziemlich genau das drin, worum es, zumindest mir, ging. Ich bin hier nicht auf der Suche nach Solidarität für meine Sichtweise. Und mein lieber Beve, ich habe stark die Vermutung, du läßt dich, was meine Person angeht, von Vorurteilen leiten und nimmst meine Postings gar nicht mehr so wahr, wie sie gemeint sind. Anders kann ich mir deine Aussagen nicht erklären.
Aber: Da ich selbst auch das Gefühl habe, dass es nicht erwünscht ist, sich so zu beteiligen, wie ich oder Nicole es tun, werde ich die Konsequenzen daraus ziehen. Das hat jetzt nichts mit bockig und beleidigt sein zu tun, sondern ist einfach auch eine ganz rationale Entscheidung und ergibt sich aus der ganzen Entwicklung seit Monaten. Wenn ich mich nur noch zu sportlichen Fragen äußern darf, ohne das Gefühl zu haben, hier der unverstandene Nervtöter zu sein, dann lasse ich es lieber ganz und werde um die Löschung meines Accounts bitten. Und nochmals: Das geschieht ganz ohne Groll und nicht aus Trotz oder Eingeschnapptsein sondern aus egoistischen Gründen. Damit ist allen Seiten geholfen.
Ich wünsche euch in diesem Sinne aber viel Erfolg beim Kampf gegen willkürliche Stadionverbote und vieles, was leider heutzutage Normalität ist, hoffe darauf, dass ein paar Ansätze der Kritiker berücksichtigt werden, einfach um die Chance auf den Erfolg zu erhöhen.
Auf einen Sieg in Spanien.
Gruß Jermainator
Aber ok. Nelson hat ein paar Postings weiter oben viel mehr begriffen. Vielleicht sollte ich nicht den Fehler machen, von großen Forumsnamen automatisch zu viel zu erwarten.
Ich weise nochmals auf Nelsons Worte hin, da steht ziemlich genau das drin, worum es, zumindest mir, ging. Ich bin hier nicht auf der Suche nach Solidarität für meine Sichtweise. Und mein lieber Beve, ich habe stark die Vermutung, du läßt dich, was meine Person angeht, von Vorurteilen leiten und nimmst meine Postings gar nicht mehr so wahr, wie sie gemeint sind. Anders kann ich mir deine Aussagen nicht erklären.
Aber: Da ich selbst auch das Gefühl habe, dass es nicht erwünscht ist, sich so zu beteiligen, wie ich oder Nicole es tun, werde ich die Konsequenzen daraus ziehen. Das hat jetzt nichts mit bockig und beleidigt sein zu tun, sondern ist einfach auch eine ganz rationale Entscheidung und ergibt sich aus der ganzen Entwicklung seit Monaten. Wenn ich mich nur noch zu sportlichen Fragen äußern darf, ohne das Gefühl zu haben, hier der unverstandene Nervtöter zu sein, dann lasse ich es lieber ganz und werde um die Löschung meines Accounts bitten. Und nochmals: Das geschieht ganz ohne Groll und nicht aus Trotz oder Eingeschnapptsein sondern aus egoistischen Gründen. Damit ist allen Seiten geholfen.
Ich wünsche euch in diesem Sinne aber viel Erfolg beim Kampf gegen willkürliche Stadionverbote und vieles, was leider heutzutage Normalität ist, hoffe darauf, dass ein paar Ansätze der Kritiker berücksichtigt werden, einfach um die Chance auf den Erfolg zu erhöhen.
Auf einen Sieg in Spanien.
Gruß Jermainator
@ Toch7
Ich finde deine Antwort sehr interessant und aufschlußreich und bin ziemlich stolz auf mich, dass ich in den letzten Tagen und auch jetzt gerade sachlich geblieben bin und das trotz solcher Antworten.
Ich finde deine Antwort sehr interessant und aufschlußreich und bin ziemlich stolz auf mich, dass ich in den letzten Tagen und auch jetzt gerade sachlich geblieben bin und das trotz solcher Antworten.
@ Touch7
Also die Kritiker sollten sich mal lieber raushalten aus dem Thread?
Was könnte eigentlich dahinterstecken, wenn z.B. ich hier fleißig mitdiskutiere? Warum mache ich das?
Außerdem solltest du nochmal überdenken, ob ihr tatsächlich nichts von anderen wollt. Vielleicht gehe ich wirklich fälschlicherweise davon aus, dass ihr die breite Öffentlichkeit sensibilsieren wollt mit der Aktion als Vorstufe und erstem Schritt eines Lösungswerks.
In jedem modernen Seminar, worüber auch immer, gibts die lustigen Feedbackregeln: "Feedback als Geschenk ansehen, Kritik als Chance wahrnehmen" usw. - würde mal guttun.
Also die Kritiker sollten sich mal lieber raushalten aus dem Thread?
Was könnte eigentlich dahinterstecken, wenn z.B. ich hier fleißig mitdiskutiere? Warum mache ich das?
Außerdem solltest du nochmal überdenken, ob ihr tatsächlich nichts von anderen wollt. Vielleicht gehe ich wirklich fälschlicherweise davon aus, dass ihr die breite Öffentlichkeit sensibilsieren wollt mit der Aktion als Vorstufe und erstem Schritt eines Lösungswerks.
In jedem modernen Seminar, worüber auch immer, gibts die lustigen Feedbackregeln: "Feedback als Geschenk ansehen, Kritik als Chance wahrnehmen" usw. - würde mal guttun.
Würdet ihr eure Energie mal dafür aufwenden, langsam mal einen echten Slogan und eine klare Botschaft benennen zu können, statt Leute dumm von der Seite anzumachen, die (noch) nicht überzeugt davon sind, bei dieser Aktion mitzumachen, dann wäre der Sache mehr geholfen.
Ihr geht immer davon aus, der Zuschauer muss sich über das Thema selbst informieren. Derjenige, der das nicht tut, ist ein Idiot und soll sich verpissen. Leute, ihr seid euch einig und vielleicht macht es auch Spaß, sich dann im Forum, welches von der Userstruktur auch zu 90% aus Gleichgesinnten besteht, gegenseitig zu bestärken.
Aber man muss doch immer wieder auch im Auge haben, dass man mit so einer Aktion die breite Öffentlichkeit erreichen will. Und der Knochen kommt nunmal nicht zum Hund. Es ist euer Job, Leute mit ins Boot zu holen. Und wenn dann Fragen aufkommen a la "Wie ist eigentlich sichergestellt, dass ich mich durch die Teilnahme an einer solchen Aktion nicht mit jenen solidarisiere, die zu Recht SV erhalten haben?", dann sollte man das ernst nehmen. Entweder man erklärt, wie es sichergestellt ist oder es ist nicht sichergestellt, dann sollte man akzeptieren, wenn sich Leute dann nicht mit ruhigem Gewissen daran beteiligen wollen.
Noch steht kein Slogan fest. Am Ende steht da "Protest gegen Stadionverbote". Das ist dann ein himmelgroßer Unterschied zu "Protest gegen unberechtigte Stacionverbote". Vielleicht steht da auch was ganz anderes als Motto der Aktion.
Ihr erwartet von jenen, die nicht in euer Muster passen, deutlich zu viel. Ihr wollt etwas von anderen.
Ein gewisses Klientel an Stadionbesuchern (von mir aus Kunde, Eventbesucher, Fan oder was weiß ich) braucht erstmal ne klare Botschaft. Und zwar muss die Botschaft zu ihm kommen und nicht etwa die Erwartungshaltung, jeder, der nicht als egoistisches dummes kritikloses Eventschwein gelten will, hat sich mit der Materie vorher von allein auseinanderzusetzen.
Ich denke, wenn ihr clever seid, werdet ihr das ja auch machen. Noch ist ja Zeit dafür, sich abzustimmen. Aber dann macht doch bitte nicht die Leute an, die sich hier immerhin einklinken und so ein Grundinteresse haben.
PS: Ich beteilige mich an der Aktion nicht. Zum einen weils niemanden interessiert, wenn mein Platz frei bleibt und zum anderen, weil ich zwar gegen die Vergabepraxis von SV bin, aber bei einer solchen Aktion genügend Leute unterstütze, mit deren Verhalten ich nicht einverstanden bin. Um mich mit einer Gruppe zu solidarisieren zu wollen, muss ich mich zu einem Mindestmaß mit dieser Gruppe auch identifizieren können. Das ist bei der Kurve nicht der Fall. So ist das nun einmal. Da gibts in der Auffassung von der Definition "berechtigt-unberechtigt" schon zu große Unterschiede zwischen mir und "euch". Und bevor meine Gründe auseinandergepflückt werden: Es reicht schon das Gefühl aus, bei einer solchen Aktion auch für einzelne Sachen einzutreten, für die man nicht eintreten will. Das ist mein gutes Recht und meine Unterstützung besteht darin, in meinem Bekanntenkreis und Fußballumfeld, was an Kurvenproblemen wenig interessiert und mit Vorurteilen behaftet ist, Aufklärung zu leisten und für einzelne Punkte der Diskussion um Verständnis zu werben. Das ist mein Part. Mehr möchte ich nicht geben und das ist vollkommen ok so. Da könnt ihr sagen, was ihr wollt.
Ihr geht immer davon aus, der Zuschauer muss sich über das Thema selbst informieren. Derjenige, der das nicht tut, ist ein Idiot und soll sich verpissen. Leute, ihr seid euch einig und vielleicht macht es auch Spaß, sich dann im Forum, welches von der Userstruktur auch zu 90% aus Gleichgesinnten besteht, gegenseitig zu bestärken.
Aber man muss doch immer wieder auch im Auge haben, dass man mit so einer Aktion die breite Öffentlichkeit erreichen will. Und der Knochen kommt nunmal nicht zum Hund. Es ist euer Job, Leute mit ins Boot zu holen. Und wenn dann Fragen aufkommen a la "Wie ist eigentlich sichergestellt, dass ich mich durch die Teilnahme an einer solchen Aktion nicht mit jenen solidarisiere, die zu Recht SV erhalten haben?", dann sollte man das ernst nehmen. Entweder man erklärt, wie es sichergestellt ist oder es ist nicht sichergestellt, dann sollte man akzeptieren, wenn sich Leute dann nicht mit ruhigem Gewissen daran beteiligen wollen.
Noch steht kein Slogan fest. Am Ende steht da "Protest gegen Stadionverbote". Das ist dann ein himmelgroßer Unterschied zu "Protest gegen unberechtigte Stacionverbote". Vielleicht steht da auch was ganz anderes als Motto der Aktion.
Ihr erwartet von jenen, die nicht in euer Muster passen, deutlich zu viel. Ihr wollt etwas von anderen.
Ein gewisses Klientel an Stadionbesuchern (von mir aus Kunde, Eventbesucher, Fan oder was weiß ich) braucht erstmal ne klare Botschaft. Und zwar muss die Botschaft zu ihm kommen und nicht etwa die Erwartungshaltung, jeder, der nicht als egoistisches dummes kritikloses Eventschwein gelten will, hat sich mit der Materie vorher von allein auseinanderzusetzen.
Ich denke, wenn ihr clever seid, werdet ihr das ja auch machen. Noch ist ja Zeit dafür, sich abzustimmen. Aber dann macht doch bitte nicht die Leute an, die sich hier immerhin einklinken und so ein Grundinteresse haben.
PS: Ich beteilige mich an der Aktion nicht. Zum einen weils niemanden interessiert, wenn mein Platz frei bleibt und zum anderen, weil ich zwar gegen die Vergabepraxis von SV bin, aber bei einer solchen Aktion genügend Leute unterstütze, mit deren Verhalten ich nicht einverstanden bin. Um mich mit einer Gruppe zu solidarisieren zu wollen, muss ich mich zu einem Mindestmaß mit dieser Gruppe auch identifizieren können. Das ist bei der Kurve nicht der Fall. So ist das nun einmal. Da gibts in der Auffassung von der Definition "berechtigt-unberechtigt" schon zu große Unterschiede zwischen mir und "euch". Und bevor meine Gründe auseinandergepflückt werden: Es reicht schon das Gefühl aus, bei einer solchen Aktion auch für einzelne Sachen einzutreten, für die man nicht eintreten will. Das ist mein gutes Recht und meine Unterstützung besteht darin, in meinem Bekanntenkreis und Fußballumfeld, was an Kurvenproblemen wenig interessiert und mit Vorurteilen behaftet ist, Aufklärung zu leisten und für einzelne Punkte der Diskussion um Verständnis zu werben. Das ist mein Part. Mehr möchte ich nicht geben und das ist vollkommen ok so. Da könnt ihr sagen, was ihr wollt.
Früher wurde bei solchen Aktionen oft der Fehler begangen, dass man den Rest des Stadions zu schlecht informiert hat. Ich denke, hier solltet ihr euch dieses Mal richtig ins Zeug legen und möglichst umfassend im Vorfeld ansprechend informieren.
Man muss ein wenig aufpassen, dass man mit Protestaktionen nicht zu inflationär umgeht. Bereits jetzt gibt es viele, die vertreten die Ansicht "Die Fans beschweren sich doch immer über irgendwas". Stimmt ja auch, aber generelle Kritik am Kommerz und den Rahmenbedingungen des modernen Fußballs unterscheidet sich ja doch von der konkreten Intention dieser Aktion.
Also lieber perfekt vorbereiten als ne Hauruck-Aktion, die nicht richtig rüberkommt. Ich glaube, manche unterschätzen den Aufwand, den man betreiben muss, um einen 0815-Stadionbesucher zu erreichen und "mitzunehmen" auf dem Weg zu einer Lösung.
Man muss ein wenig aufpassen, dass man mit Protestaktionen nicht zu inflationär umgeht. Bereits jetzt gibt es viele, die vertreten die Ansicht "Die Fans beschweren sich doch immer über irgendwas". Stimmt ja auch, aber generelle Kritik am Kommerz und den Rahmenbedingungen des modernen Fußballs unterscheidet sich ja doch von der konkreten Intention dieser Aktion.
Also lieber perfekt vorbereiten als ne Hauruck-Aktion, die nicht richtig rüberkommt. Ich glaube, manche unterschätzen den Aufwand, den man betreiben muss, um einen 0815-Stadionbesucher zu erreichen und "mitzunehmen" auf dem Weg zu einer Lösung.
zwerg_nase schrieb:
ich schrieb im nachfassen soll das erreicht werden. zur kenntnis nehmen die es aber eher, wenn wir draußen wor der west stehen und nicht weit weg vom stadion. gehör verschaffen wir uns nicht am gd oder wp. ich rechne auch nicht damit, das einer der AG kommt. aber welchen effekt will man damit erzielen? logischerweise die kenntnisnahme. aber eine solche die eben einigen zu denken geben soll. und das erreichen wir nicht draußen.
Von der AG kommt während des Spiels garantiert keiner. Aber sowas ist für die Medien doch ein gefundenes Fressen. Wenn man die vorher auch informiert, dann wird sicherlich ein Kamerateam auftauchen. Wenn ihr da dann mit ner kleinen Gruppe steht, dann wirkt das natürlich anders als wenn da richtig viele stehen. Ich glaube schon, dass die Chance besteht, auch Bilder von "vor dem Block" via TV zu sehen.
Anthony_Y. schrieb:
Solche Gespräche sollten wohl eher in einem ordentlichen Rahmen und in Ruhe stattfinden.
Wer da wohl als Vertreter der Faninteressen und als Vertreter der Ultras in Frage kommt?
junkdeluxe schrieb:
Respekt!
Diese Stellungnahme verdient wirklich *Respekt* !
Ich möchte dennoch zwei Punkte thematisieren, die mir aufgefallen sind
Stellungnahme der DROOGS schrieb:
Da die DROOGS nicht auf der Fanbeiratssitzung vertreten sind, können wir nur auf die Aussagen der Vertreter von Ultras Frankfurt (UF) vertrauen und sind genauso überrascht über die Äußerungen des AG-Vorstandes, wie über die Reaktion der UF.
Da man ja nur Aussagen von Seiten der Fans gehört hat zu dieser Sitzung wäre es ja sicher im Interesse eines zukünftigen fruchtbaren Dialogs, von HB zu erfahren, wie er diese Unterredung gesehen hat. Vielleicht kann man von seiner Seite ja noch ein Feedback dazu hören oder lesen. Also eine Erklärung, wie er die betroffene Aussage gemeint hat, wie fruchtbar er das Gespräch aus seiner Sicht empfand, wie er die Gesprächsatmosphäre gesehen hat, wie man sich in Zukunft den Dialog vorstellt usw.
Stellungnahme der DROOGS schrieb:
Es gibt in Deutschland zahlreiche Vereine, in denen es bereits ein Stadionverbot auf Bewährung gibt. Diese Projekte laufen mit großem Erfolg und das teilweise bereits seit mehr als fünf Jahren. Die DROOGS unterstützen die Initiative ein solches System auch für Frankfurt zu finden. Die UF/UF-Jugend hat dem Vorstand der Fußball AG im Herbst 2005 ein Konzept für Stadionverbote auf Bewährung vorgelegt; eine entsprechende Regelung besteht jedoch bis heute nicht.
Vollkommen unterstützenswert, dieses Konzept. Aber dabei sollte man doch beachten, dass die Eintracht an der ganzen SV-Problematik doch den kleinsten direkten Anteil hat. Es betrifft doch nur ne einstellige Zahl an, offenbar gerechtfertigten SVs, die die Eintracht ausgesprochen hat. Die SGE setzt dieses Instrument also offenbar recht gemäßigt ein.
Oder ist es etwa so, dass die SGE eigenmächtig ein von Köln oder Schalke ausgesprochenes bundesweites SV problemlos für das Frankfurter Stadion zur Bewährung aussetzen kann?
Oder gehts "nur" um die Forderung, dass sich die SGE bei der DFL für dieses Konzept einsetzt? Auch wenn keine Rückmeldung bisher dazu kam, so kann man damit ja nicht gänzlich ausschließen, dass man sich mit der Thematik mal beschäftigt hat. Auch hier würde mich HBs Standpunkt zum Konzept interessieren.
Allerdings habe ich auch Verständnis dafür, wenn HB aus taktischen Gründen bei diesem für ihn nicht Priorität besitzenden Thema nicht die erneute Konfrontation mit der DFL sucht, vor allem, wenn man bedenkt, dass die SGE wie oben beschrieben, selbst nicht unbedingt als Initiator von willkürlichen Stadionverboten bekannt ist. Vor allem bei anderen Vereinen läuft da ja ne Menge falsch, ob HB dann derjenige sein muss, der sich das an die Backe heftet, darf ja ruhig mal hinterfragt werden.
Eine Gesellschaft ist immer so gut, wie es der Umgang mit dem schwächsten Glied wiederspiegelt. Ausgrenzung von "Dummen" bis hin zum Verbot des Kinderkriegens würde zweifelsfrei hervorragend in diese heutige Zeit passen. Wäre ein weiterer Schritt in die moralische Eiszeit. Traurig, wie weit es gekommen ist. Aber: Wenn man die Geschichte der Menschheit betrachtet, war sie schon immer grausam. Mit unterschiedlichen Stilmitteln, mit unterschiedlichen Opfern, aber selten regierte "Nestwärme", Respekt und Miteinander. Dazu ist der Mensch offenbar nicht gemacht. Kein besonders sympathisches Lebewesen, so ein Mensch.
Im Übrigen: Eine gar nicht mal so kleine Anzahl an "Dummen", "Verirrten" oder "Auf-den-falschen-Weg-Abgekommene" kriegen durch Kinder nochmal die Kurve und besinnen sich durch und auf diese Aufgabe. Man sollte vorsichtig sein, hier zu verallgemeinern. Gerade in den karriereorientierten Familien sollte man mal genauer hinschauen: Was da so aufwächst in materiellem Überfluss ist manchmal sehr bemitleidenswert. Da fehlts an vielem, was eigentlich nötig wäre...