juherbst
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juherbst
Nachdem Schaub den Job beim Traditionsverein SPD ja nicht bekommen hat (aber es ist ja keine Schande, gegen den renomierten Schäfer-Gümpel den Kürzeren zu ziehen), könnte er es ja jetzt in Frankfurt versuchen...
dawiede schrieb:Schwimm rüberjuherbst schrieb:dawiede schrieb:Echt man. Wer keine ö`s schreiben kann und dann auch noch zu blöd zum ü schreiben ist, der sollte es vielleicht erst nochmal mit dem Auswanderer-Coach versuchen. Kuhhäute gehen nicht
Echt man. Wer keine Bilder reinsetzen kann und dann auch noch zu blød zum lesen ist, der sollte es vielleicht erst nochmal mit Bilderbuechern versuchen. Geht ja auch keine Kuhhaut
Was willst denn du, arroganter Wichtigtuer
dawiede schrieb:Echt man. Wer keine ö`s schreiben kann und dann auch noch zu blöd zum ü schreiben ist, der sollte es vielleicht erst nochmal mit dem Auswanderer-Coach versuchen. Kuhhäute gehen nicht
Echt man. Wer keine Bilder reinsetzen kann und dann auch noch zu blød zum lesen ist, der sollte es vielleicht erst nochmal mit Bilderbuechern versuchen. Geht ja auch keine Kuhhaut
Swartzyn schrieb:Im Moment wird die SPD als ganzes durchs Dorf getrieben (von allen anderen Parteien und der dankbaren Presse) und macht dabei fleißig mit (Ypsilanti & Co treiben die "Verräter", die Verweigerer die "Sektenanführerin")
Ich weis ja was man angefangen hat, soll man auch beenden usw.
Und natürlich hat Ypsilanti an der Lage eine Mitschuld, aber sie hat gewiss keine Schuld daran, dass die vier Quertreiber in der letzten Sekunde auf einmal Gewissensbisse bekommen. Für mich bleibt da ein sehr bitterer Beigeschmack. Und so wie das gerade Abläuft und dargestellt wird, kommt es mir so vor als on Ypsilanti jetzt die Sau sein soll, die durchs Dorf getrieben wird....
Bigbamboo schrieb:dawiede schrieb:Swartzyn schrieb:
Ihr seid klasse, achja den Thread habe ich von nem anderen Forum genommen, bevor noch jemand meint ich würde mich mit fremden Federn schmücken.
Da hast du aber Glueck. Ich wollts grad schreiben...aber du warst schneller
Volle Zustimmung!
,-) :neutral-face
Swartzyn schrieb:Sorry, aber wer sollte denn jetzt anderes zu dieser aussichtslosen Wahl antreten? Ich finde schon, dass das Personal (nicht nur Ypsilanti sondern auch Scheer, Grumbach, etc.), welches für die momentane Situation und das Rumgeeier der letzten Monate verantwortlich ist (vollkommen unabhängig von der Bewertung) sich jetzt dem Votum der Wähler stellen sollte...
Irgendwie klappt es mit dem Zitieren nicht. Sorry deswegen und nein ich will keinen dritten versuch.
Nein ich sage nicht das Ypsilanti Schuldlos ist, aber was mit der Frau abgezogen wird im Moment vorallem wenn ich das mit der Passage aus dem Spiegel vergleiche "Im Gegenteil: Selbst ihre Gegner betonen, Ypsilanti müsse die Suppe, die sie sich eingebrockt habe, selbst auslöffeln. Das heißt: Sie solle bei Neuwahlen noch einmal als Spitzenkandidatin antreten und sich erst nach einer wahrscheinlich schweren Niederlage zurückziehen"
Muss ich einfach sagen, dass so ein Verhalten unter alle Sau ist und ich das persönlich zum Kotzen finde, aber das muss jeder für sich selbst wissen....
und dabei spielt es für mich keine Rolle ob ich die Frau sympathisch finde oder nicht
Bigbamboo schrieb:juherbst schrieb:Bigbamboo schrieb:Achte doch mal auf die Komma-Setzung!!!EINTRACHT_EuM schrieb:Überblick schrieb:
Ich finde den Service in Baumärkten aber wirklich mies, ich könnte da Geschichten erzählen...
Also das Baumarktpersonal ist doch nett - und in Amerika ist's auch nicht besser ,-)
Es gibt ja auch Fachgeschäfte. Man bekommt eben immer nur das, was man bezahlt!
Arroganter Wichtigtuer!
Wer lesen kann, der ist klar im Vorteil!
Bigbamboo schrieb:Achte doch mal auf die Komma-Setzung!!!EINTRACHT_EuM schrieb:Überblick schrieb:
Ich finde den Service in Baumärkten aber wirklich mies, ich könnte da Geschichten erzählen...
Also das Baumarktpersonal ist doch nett - und in Amerika ist's auch nicht besser ,-)
Es gibt ja auch Fachgeschäfte. Man bekommt eben immer nur das, was man bezahlt!
juherbst schrieb:Und genau so liest sich diese Meldung für mich!
Tesch, Everts und Walter haben sich mit ihrer Entscheidung definitiv viel zu lange Zeit gelassen (auch wenn ich manche Motive dafür nachvollziehbar finde), aber ich finde es definitiv besser, dies einen Tag vorher öffentlich zu machen, als am Wahltag bei geheimer/anonymer Abstimmung!!! Zumal diese Abgeordneten damit parteipolitisch erledigt sind und sich die Trittbrettfahrer, die evtl. geheim nicht für Ypsilanti gestimmt hätten, fröhlich ins Fäustchen lachen und behaupten können, sie wären jetzt total empört über das Verhalten der „Intriganten“, „Verräter“ etc.
"Dabei habe Everts ihm angeboten, sich der Gruppe anzuschließen, sagte Weiß. "Ich habe das empört abgelehnt.""
Stoppdenbus schrieb:Natürlich hat es mich irgendwie gewurmt, dass RoKo das gleiche Argument bemüht, aber ich weigere mich, dieses aufzugeben, nur weil es auch Koch verwendet. Und glaub mir, das habe ich schon so gesehen, bevor Koch damit durch die Presse gezogen ist...
Ich finde es seit Jahren interessant, wie die SPD sich das politische Vokabular vom anderen Lager aufdrängen lässt.
Stoppdenbus schrieb:Ja, grds. ist es besser einige Positionen politisch umzusetzen als gar keine. Allerdings nicht um jeden Preis! Und die Aussage von vor der Wahl empfinde ich da einfach als großes Hindernis. Für Dich und andere Nicht-Parteimitglieder mag das einfacher zu ignorieren sein, aber ich empfinde es wirklich als beschämend, wenn „meine“ Partei so offen ein Versprechen bricht! Und es ist für mich ein Unterschied, ob ich sage Studiengebühren werden abgeschafft und zurückgezahlt und setze es dann nicht 1:1 um oder ob ich immer wieder sage „Niemals und unter keinen Umständen mit der Linkspartei“ und mache genau das dann.
Wie genau hätte man sich denn dieses "Vor-sich-her-Treiben" vorstellen sollen? Was soll das sein?
Die Grünen sind damit wesentlich lockerer und selbstbewusster umgegangen.
Dabei ist die Rechnung doch ganz einfach. Die Zustimmmung zur MP-Wahl und zum Haushalt hatte man ja schon ausgehandelt, ohne größere Probleme. Was hätte jetzt noch so furchtbares passieren können? Dass die Linke irgendeinem Gesetzantrag nicht zustimmt? Und? Wäre das der Untergang der SPD gewesen? Hätte man sich da "erpressen" (komisches Wort in so einem Zusammenhang) lassen müssen? Hätte man natürlich nicht. Und es wäre doch immer noch besser gewesen, einige der Ziele durchzusetzen als überhaupt keine.
Die SPD hätte so viel Selbstvertrauen haben müssen, dass sie als größte dieser drei Parteien die Richtung bestimmt hätte. Und ob die FDP dauerhaft wirklich immer mit nein gestimmt hätte? Wie gesagt, die Grünen hatten da weniger Probleme mit. Von daher verstehe ich diese Argumentationskette nicht.
In einer Koalition hat man als „großer“ Partner sicher das entsprechende Selbstvertrauen und vor allem auch das entsprechend verhandelte Papier um auch die eigenen Positionen durchzusetzen. Bei einer Minderheitenregierung ist man aber abhängig von der „Opposition“. CDU und FDP hätten einer „von den Kommunisten gewählten, wortbrecherischen, machtbesessenen Koalition“ immer wieder schön öffentlichkeitswirksam jede Unterstützung verweigert, jede Wette! Wahrscheinlich sogar, wenn rot-grün beschlossen hätten, jedes Nachtflugverbot auf FRA aufzuheben...
Also bliebe einzig und allein die Linkspartei, um jeden noch so popeligen Gesetzesentwurf verabschieden zu können. Die Linkspartei hätte keine Ministerien, keine Staatssekretäre gestellt, aber Ypsilanti gewählt. Sie wäre in keine Kabinettsdisziplin eingebunden gewesen. Und die Linkspartei lebt (wie alle „Protes- und Oppositionstparteien“ ) nicht zuletzt von Forderungen, die sie nicht umsetzen muss. Bei jedem Gesetzesentwurf hätte die Linkspartei mitgeredet, schließlich hätte rot-grün keine anderen Optionen zur Verfügung, ohne für der Ergebnis verantwortlich zu sein, ohne selber Kompromisse eingehen zu müssen, ohne die verschiedenen Gesichtspunkte jeder Entscheidung (Haushalt, AG- & AN-Seite, etc.) gegeneinander abwägen zu müssen. Und rot-grün wäre von der Linkspartei abhängig gewesen, erpressbar. So ist das immer als Minderheitenregierung, wenn die politische Lage dermaßen aufgeheizt ist, dass Du nur einen möglichen „Zustimmungs-Partner“ im Parlament hast. Wenn diese Partei auch noch eine ist, die sich primär über populistische, oppositionelle Forderungen auszeichnet, dann sehe ich da definitiv schwarz!
Bei einer rot-rot-grünen Koalition hätte das anders ausgesehen, das habe ich aber bereits geschrieben...
Und wo hätte die FDP denn mit rot-grün stimmen sollen? Flughafen-Ausbau? Schulreform?
Ohne Koalitionszwänge wären in Hessen so unterschiedliche Parteien wie SPD und FDP wohl kaum auf einen Nenner gekommen, zumal dann nicht, wenn die SPD mit den „ach so bösen Kommunisten“ zusammenarbeiten würde...
peter schrieb:Hier also mal meine (hier sicher unpopulären) Überlegungen als SPD-Wähler und -Mitglied:
ps. ich vermisse immer noch rot-grün wähler die eine regierung koch gegenüber einer tolerierung durch die linken bevorzugen.
Ich war noch nie ein Fan von Ypsilanti, habe bei der Mitgliederabstimmung für Walter als Spitzenkandidat für die Landtagswahl gestimmt. Wie übrigens eine knappe Mehrheit der hessischen SPD-Mitglieder. Die Delegierten haben anders entschieden!
SZ
Kleine Anmerkung am Rande: Eine Zustimmung von 95% der Delegierten für einen Koalitionsvertrag bedeutet also keineswegs 95% Zustimmung bei den Mitgliedern!
Kochs Wahlkampfstil war für mich aber ein mehr als guter Grund, trotzdem weiter SPD zu wählen, auch wenn ich mit der Spitzenkandidatin nicht so viel anfangen kann. Desweiteren war und bin ich alles andere als ein Anhänger Kochs, hätte seine Ablösung nur zu gerne gesehen und war froh über die massiven Verluste der CDU, die ich vor allem Kochs Krawall-Wahlkampf einerseits und dem ruhigeren, sympathischeren Auftreten Ypsilantis andererseits zuschreiben möchte. Walter hätte wohl weniger gut gegen Koch gepunktet.
Das Wahlergebnis war aber dennoch keines, mit dem ich vollends zufrieden war, logisch, denn für rot-grün reichte es nicht. Eine Ablösung Kochs wäre also nur noch möglich in einer Großen Koalition (bei entsprechender Forcierung dieser Möglichkeit hätten sich in der CDU schnell genügend Stimmen gefunden, die Koch (nach der Abstrafung durch die Wähler) als MP aufgegeben hätten), Ampel (die ja angegangen, aber von Hahn sehr lange abgelehnt wurde (mittlerweile erklärt er ja für Neuwahlen, dass man keine Koalitionsaussage mehr treffen wolle)) und eine Mitarbeit der Linkspartei (die Ypsilanti vor der Wahl immer wieder kategorisch ausgeschlossen hatte! Und das habe ich ihr tatsächlich geglaubt, hier im Forum sogar um mein Parteibuch gewettet).
GroKo hat man nicht versucht (nach dem Wahlkampf auch schwer zu vermitteln), Ampel bald aufgegeben. Blieb die Linkspartei, der ich wegen der Vorgängerparteien und manch weltfremder Positionen äußerst kritisch gegenüberstehe. Aber ich kann damit leben, wenn es (auf Landesebene) eine Zusammenarbeit mit ihr gibt. Allerdings nicht, wenn man den Wählern vorher immer wieder „versprochen“ hat, dass es dazu nicht kommen wird. Da fühle ich mich als Wähler und nicht zuletzt als „Wahlkämpfer“ total verarscht, aber sowas von!!! Man verteidigt Ypsilanti und ist am Ende der Dumme, das ist einfach beschissen und falsch!
Nach dem Wahlkampf war ich also unbedingt gegen eine solche Zusammenarbeit. Hinzu kam, dass Ypsilanti den „vollkommenen Wortbruch“ gescheut hat und die Linkspartei nicht als Koalitionspartner, sondern lediglich als MP-Wahlverein haben wollte. Bei dieser Konstellation wäre man aber vollkommen abhängig von der Linkspartei, erpressbar, da die Linkspartei an keinerlei Koalitionsvertrag gebunden gewesen wäre und es klar (und wahlstrategisch nachvollziehbar) gewesen wäre, wenn schwarz-gelb plakativ empört jedem rot-grünen Gesetzesentwurf die Zustimmung verweigert hätten. Die Linkspartei hätte rot-grün vor sich her treiben können und das wollte ich mit Sicherheit nicht!!! Da wäre mir eine rot-rot-grüne Koalition, auch wenn ich sie grundsätzlich (noch) ablehne, deutlich lieber gewesen. Das war politisch einfach dumm und erweckt leider den Eindruck, als wenn es nur um die Posten geht und nicht um die Inhalte.
Hier beginnt jetzt das Dilemma, dass auch Walter bei der PK beschrieben hat: Man empfindet den eingeschlagenen Weg als falsch, man weiß, dass er Wählerstimmen kosten wird (schließlich wurde der „Wortbruch“ medial ja zur Genüge ausgeschlachtet), man weiß, dass baldige Neuwahlen der eigenen Partei schaden würden (und LT-Sitze, vielleicht auch den eigenen kosten werden), man weiß, dass „Heckenschützen“ bei der MP-Wahl die Partei ebenso beschädigen werden wie die vermutlich nur mäßig erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Minderheitsregierung und Linkspartei. Eine beschissene Situation. Dieses Dilemma, aus dem es nach dem „angekündigten Wortbruch“ Ypsilantis keinen erfolgversprechenden Ausweg gab, hätte ich gerne vermieden gewusst...
Ich als einfaches Mitglied der SPD, als einfacher Wähler kann es mir da einfach machen: Ich habe immer gesagt, dass ich diesen Weg ablehne. Als LT-Abgeordneter ist das schwieriger. Du bist ja nicht zuletzt wegen deiner Parteizugehörigkeit gewählt (Direktmandat hin oder her), da wird nicht zu Unrecht eine gewisse Solidarität erwartet. Auch die Hoffnung auf Posten im rot-grünen Regierungsapparat (die ich für legitim halte) und die Angst vor einem Verlust von Mandat oder Ansehen innerhalb der Partei spielen logischerweise eine Rolle. Dennoch hätte ich mir gewünscht, dass einige SPD-Abgeordnete sich frühzeitig und deutlich gegen diese (mMn wenig erfolgversprechende) Konstellation ausgesprochen hätten. Das werfe ich vor allem Walter vor, der als Partei-Vize damit sicher auch die sog. „Schweigespirale“ durchbrochen hätte, denn es waren sicherlich und hoffentlich mehr als vier Abgeordnete der SPD-Fraktion, die mindestens „Bauchschmerzen“ ob des eingeschlagenen Weges hatten.
Tesch, Everts und Walter haben sich mit ihrer Entscheidung definitiv viel zu lange Zeit gelassen (auch wenn ich manche Motive dafür nachvollziehbar finde), aber ich finde es definitiv besser, dies einen Tag vorher öffentlich zu machen, als am Wahltag bei geheimer/anonymer Abstimmung!!! Zumal diese Abgeordneten damit parteipolitisch erledigt sind und sich die Trittbrettfahrer, die evtl. geheim nicht für Ypsilanti gestimmt hätten, fröhlich ins Fäustchen lachen und behaupten können, sie wären jetzt total empört über das Verhalten der „Intriganten“, „Verräter“ etc. Denen droht jetzt der Parteiausschluss. An Bestechung glaube ich nicht und strategisch bringt es ihnen in erster Linie Nachteile, während mind. Tesch und Everts nach einem anonymen Votum gg. Ypsilanti wohl kaum Konsequenzen zu befürchten gehabt hätten. Insofern habe ich davor schon Respekt, auch wenn ich mir diese Klarstellung deutlich früher erhofft hatte!!!
Kleine Anmerkung noch zu Walter: Die Mitarbeit an einem Koalitionspapier, das andere beschließen, muss noch keineswegs bedeuten, dass man mit dem Ergebnis der Verhandlungen und dem Zuschnitt der Ministerien einverstanden ist. Er hat das ja weder alleine, noch federführend erarbeitet... Seinen Einfluss diesbezüglich sollte man (vor allem angesichts von Scheer und Grumbach) nicht überschätzen... Dennoch bin ich persönlich von Walter enttäuscht. Nicht weil er sich gegen rot-rot-grün ausgesprochen hat, sondern weil er es erst jetzt gemacht hat.
@ peter
Kurz zusammengefasst:
Grundsätzlich wäre mir sogar eine rot-rot-grüne Koalition lieber als eine schwarz-gelbe unter Koch. Nicht aber um den Preis des Wortbruchs und der Integrität „meiner“ Partei. Da ist mir die öffentliche Verweigerung der Gefolgschaft lieber, auch wenn ich es sehr bedauere, dass Koch (vorerst) im Amt bleibt.
ich(selbst) schrieb:...und wird heute als Synonym für "Rassentrennung" verwendet...Lichtgestalt schrieb:
Und auch wenn die Tatsache, dass Obama der erste farbige Präsident der USA ist, zeigt, dass dort anscheindend die Demokratie die Apartheit großteils besiegt hat,
Apartheid war in Südafrika.
ich(selbst) schrieb:Wird das jetzt wieder so ein sinnloser ewiglange Zitate Thread?Brady schrieb:ich(selbst) schrieb:
Wird das jetzt wieder so ein sinnloser ewiglange Zitate Thread?
Berndi...beantworte doch erstmal meine Frage und weich nicht ständig aus....
ich(selbst) schrieb:
Das müsstest du doch wissen. DU hast doch von dir auf andere geschlossen:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/15/11153803/?page=2
ich(selbst) schrieb:Bernd aka DasBrot aka Maxim die ...vorlage aka AK aka ich(selbst)HeinzGründel schrieb:
Interessantes Thema, ich hab mir auch mal ein paar Gedanken gemacht.Der Mann ist auch ein Kind, das den Mann spielt. Daran erinnert uns Pierre Bourdieu in seiner Abhandlung über Die männliche Herrschaft. Weil Männer »dazu erzogen werden, die gesellschaftlichen Spiele anzuerkennen, deren Einsatz irgendeine Form von Herrschaft ist, und weil sie sehr früh schon […] zu Herrschenden bestimmt […] werden, haben sie das zweischneidige Privileg, sich den Spielen um die Herrschaft hinzugeben«.(1)
Das lässt einen an den Fußball denken. Es ist kein Zufall, dass die Klassiker der Männlichkeitsforschung immer wieder auf die Bedeutung der im 19. Jahrhundert neuen körperlichen Praktiken des Sports für die Konstruktion moderner Männlichkeiten hingewiesen haben. George L. Mosse beschrieb, wie der Turnhalle oder dem Spielfeld in den jungen Nationalstaaten eine entscheidende Rolle bei der Formung des »männlichen Stereotyps« zukam und wie solche Geschlechter-Bilder fest mit der Schaffung des nationalen Subjekts verbunden waren. Der Bürger wurde in den Institutionen Schule oder Militär zum Staatsbürger und Mann erzogen (2). Auch Robert W. Connell mit seinem Konzept der »hegemonialen Männlichkeiten« verstand den Sport als einen der Hauptorte für die Definition von Männlichkeit in der entstehenden Massenkultur (3).
Der Fußball hat einen weiten Weg hinter sich: Von den elitären Public Schools zur popularkulturellen Praxis und, als Profisport, vom English Game zum globalen kommerziellen Spektakel der Gegenwart. Geblieben ist seine Verbindung zu Männlichkeit und ihren Krisen - zumindest in jenen Ländern, wo der Fußball zu den Kernsportarten der jeweiligen »nationalen Sporträume« zählt (4). Wo Fußball zum nationalen Sport wurde, war er männlich kodiert und sahen sich Frauen meist symbolischer und realer Unterrepräsentation ausgesetzt. Mit dieser simplen Feststellung könnte man es bewenden lassen. Oder man nimmt sie zum Ausgangspunkt für weitere Untersuchungen eines nur auf den ersten Blick einfachen Verhältnisses.
Ausdrucksformen »hegemonialer Männlichkeiten« bzw. nationale Stereotype des Männlichen waren veränderlich und unterschiedlich - sowohl historisch als auch regional. Gleichzeitig zählt Fußball nicht überall zu den jeweiligen Nationalsportarten, was auch seinen geschlechtlichen Bias beeinflusst. Bestes Beispiel dafür ist der fußballerische Exceptionalism der USA. Auf manchen Kontinenten ist der Fußball seit mehr als 100 Jahren institutionell und kulturell verankert. Anderswo, etwa in Ostasien, gilt er als boomende Trendsportart, für die sich auch Frauen begeistern.
Ganz prinzipiell gestaltet sich das Verhältnis von »hegemonialen Männlichkeiten« und Fußball nicht so eindeutig, wie man denken könnte. So wurde zu Recht darauf hingewiesen, dass gerade die meisten Fankulturen, die lange proletarisch geprägt waren und heute nicht zuletzt durch jugendliche, »protestierende Männlichkeiten« bestimmt werden, nicht unbedingt mit jenen hegemonialen Mustern und Normbildern von Männlichkeit übereinstimmen, die aktuell gesellschaftlich dominieren (5). Dies wären vielmehr Figuren aus der Finanzwelt oder dem (Wissens-)Management. Ähnliches ließe sich für die Ebene der sportlichen Praxis, vom Amateuracker bis zur Allianz Arena ergänzen. Doch dass damit die Verbindung von Männlichkeit und Fußball grundlegend erschüttert wäre, ist nicht gesagt. Die Bezugnahme auf die scheinbar authentischen, rauen und proletarischen Milieus des Fußballs oder auf die globalen Stars dieses Sports ermöglichen es stattdessen den unterschiedlichsten Männern, sich selber »männlich zu machen« (6).
Der Fußball und speziell das Stadion ist durchaus ein Ort mit eigenen Regeln, auch was das Geschlechterverhältnis betrifft. Hier werden Geschlechtergrenzen nach wie vor enger gezogen als in der umgebenden Gesellschaft. Dies belegt etwa die Tatsache, dass es unseres Wissens derzeit im europäischen Fußball keinen aktiven Profi gibt, der sich explizit als homosexuell geoutet hat.
Auch das Verhältnis von Staatlichkeit, Nation und »männlichem« Fußball war historisch nicht eindimensional. Trotz seiner frühen Bindung an verschiedene gesellschaftliche »Einschließungsmilieus« wurde der Fußball als populare Praxis und ZuschauerInnensport auch zu einer »freien« Zone, in der sich Männlichkeiten abseits oder sogar im Widerspruch zu »offiziellen Ideologie(n) des nationalen Staatsbürgers« konstituieren konnten (7). Der Fußball wurde nicht mehr vorrangig mit der Schule, sondern mit der Straße assoziiert. Gleichzeitig existieren auch Vorstellungen des »unpolitischen Sports«, die die Verbindungen von (nationalstaatlicher) Politik und fußballerischem Feld zwar nicht aufheben, sie aber schwerer sichtbar machen.
Ähnlich komplex erscheinen auch die Auswirkungen der zunehmenden Ökonomisierung und Professionalisierung von Organisation und Vermarktung des Fußballs für seine Rolle als »Arena der Männlichkeit«. Zwar bleiben auch die Vereinsetagen und Boardrooms jener Konzerne, die heute den medialisierten Fußballbetrieb lenken, ein Hort tatkräftiger Männlichkeit. Doch gerade was das Fußballpublikum an den Fernsehschirmen und in den Stadien betrifft, hat sich im letzten Jahrzehnt eine Diskussion über ein zunehmendes De-Gendering des Fußballs entwickelt. Frauen galten seit den 1990er Jahren als hoffnungsvoller Markt für die Erweiterung des KundInnenkreises. In kritischen Fandiskursen besitzt die Rede vom Kampf gegen die neuen »Konsumenten und Konsumentinnen« des Fußballs (denen etwa mangelnde Loyalität zum Verein und die ausschließliche Orientierung an sportlichem Erfolg unterstellt wird) dabei auch einen Geschlechteraspekt. Immer wieder wurde, gerade am britischen Beispiel, das in dieser Hinsicht eine Vorreiterrolle einnahm, auf jene Strategien der Fußballautoritäten verwiesen, friedlichere und besser kalkulierbare ZuschauerInnengruppen zum Fußball zu bringen, allen voran das sprichwörtliche »Familienpublikum« (Auch dieser Begriff zeugt nicht unbedingt von feministischen Grundsätzen bei der Definition solcher KundInnenstrategien). In den letzten Jahren fanden im Zuge der ökonomischen Transformation des Fußballs und seiner Strukturen eine Reihe von Kämpfen statt, die sich nicht zuletzt um die Frage drehten, wem dieser Sport gehöre: seinen Fans, den InvestorInnen, FunktionärInnen, den Spielern. Für viele Fans wurde die Suche nach neuen KundInnenschichten jedenfalls zu einem Inbegriff jener Praktiken, die heute vielerorts die Freiräume und autonomen Zonen der Stadien bedrohen und die Interessen jener, die in den Sport (zumindest dem eigenen Verständnis nach) die meiste Hingabe und Leidenschaft investieren, an den Rand drängen.
Betrachtet man nüchterne Zahlen des Stadion- und TV-Publikums, so relativiert sich allerdings das Bild von der Invasion der »Fußballkundinnen«. Nach wie vor bleibt das Fußballpublikum vorwiegend männlich.
Die »Professionalisierung« im Fußball auf Akteursebene kann auch als Inkorporation einer »Leitfiguration« globalisierter Männlichkeiten begriffen werden. So erscheinen die derzeitigen Kämpfe im europäischen Fußball auch als Streit unterschiedlicher Männlichkeitsmodelle: der »traditionsbewusste Fan« gegen den »Manager« und den »Tycoon« - und das auf Kosten von weiblichen Fußballfans und -sympathisantinnen, die von manchen kritischen Fans implizit zu unfreiwilligen Verbündeten der neuen Marktlogiken im Fußball erklärt werden.
Dabei würden sich aus feministischer wie demokratiepolitischer Sicht andere Allianzen anbieten: Was spricht gegen einen gemeinsamen Kampf männlicher und weiblicher LiebhaberInnen des Spiels für demokratischen und offenen Fußball, der den Fans Raum für ihre Ausdrucksmittel, ihre Leidenschaft, Solidarität und kritische Kompetenz gibt, der sich aber von jener männlichen libido dominandi, dem Verlangen zu herrschen (8), verabschiedet, die mit fußballerischen Begleiterscheinungen wie Gewalt, Rassismus, Chauvinismus, Homophobie - aber auch mit den Diskursen vom »Fußball als Ware« und damit den machtbewussten Lenkern des Fußballbusiness - verbunden ist.
Das männliche Geschlecht des Fußballs. Im Niemandsland zwischen Fußball- und Geschlechterforschung
Kritische Fußballforschung ist eine vergleichsweise junge wissenschaftliche Spezialisierung. Es ist noch nicht allzu lange her, dass die gesellschaftliche Banalität des Fußballs, das »offensichtlich nutzlose Spiel«(9), bei PhilosophInnen oder Kultur- und SozialwissenschafterInnen Aufmerksamkeit zu erregen vermochte (10). Vorerst aber war es Sport überhaupt, der als Projektionsfläche erkannt wurde, auf der sich alltägliche gesellschaftliche Verhältnisse, Konfliktkonstellationen und Wertstrukturen abbilden. Die soziale Realität des proletarisch konnotierten Fußballs dagegen war noch länger keines (wissenschaftlichen) Blicks würdig.
Ab Mitte der 1960er Jahre waren es moderne oder spätmoderne Klassiker der Soziologie (11), die ihr männlich gewachsenes und gehegtes Interesse an Sport in ein auch akademisch gebilligtes Forschungsanliegen übersetzten, Sport und Fußball als gesellschaftsanalytisch bemerkenswert auffassten und wissenschaftlicher Bearbeitung zuführten. Für Norbert Elias galt Fußball als gesellschaftliches Phänomen, das seine theoretische Sicht des Zivilisierungsprozesses, die historische Evidenz sukzessiver Rückdrängung physischer Gewalt zu bestätigen schien. Ihn interessierte insbesondere die Transformation wilder, fußballähnlicher Spiele im mittelalterlichen England in das zivilisierte, gewaltgezähmte Fußballspiel des 20. Jahrhunderts. Pierre Bourdieu wiederum identifizierte Sport als soziales Feld, auf dem man Veränderungen und Bedeutungen körperlicher wie kollektiver Praktiken nachzeichnen und verstehen lernen kann. Ferner deutete er Sport als Ergebnis des »wirklichen Spielens des Volkes«, das aber gegenwärtig »zum Volk zurück[kehrt] in Gestalt des fürs Volk geschaffenen Spektakels« (12).
Acht Jahrzehnte vor ihnen war bereits mit dem Sozialphilosophen und Ökonomen Thorstein Veblen ein Analytiker des Sportphänomens hervorgetreten, der die moderne Realität des Sports als Relikt archaischer Gesellschaften deutete und als geistlosen Ausdruck moderner Massengesellschaften oder überhaupt als »verdeckte Sinnlosigkeit« ächtete (13). Die sportbegeisterte bürgerliche Gesellschaft hatte Sport als Erziehungsmittel bürgerlicher Männlichkeit entdeckt: »Er soll nicht nur den Körper stählen, sondern angeblich auch einen männlichen Geist hervorbringen, und dies nicht nur beim Sportler selbst, sondern auch beim Zuschauer« (14).
Auch im deutschen Sprachraum wurden Sport und Fußball - besonders in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg - zu einem regen Debattierfeld, in dem nicht selten »national-pädagogische« auf demokratische Ambitionen sowie politisch-manipulative Absichten auf gesellschafts-kritische Sportskepsis trafen. Körperliche Betätigung wurde als Befreiungsmöglichkeit aus sozialen Fesseln erkannt (vgl. bürgerliche Frauenbewegung, ArbeiterInnensportbewegung), zugleich aber wurde sie auch zur geistlosen (Sport als intellektueller Entfaltung hinderlich) wie zwecklosen Tätigkeit (Körperleistung ohne Arbeitszweck) abgewertet. Schließlich wurde Sport, vor allem im anti-demokratischen und inhumanen Europa des 20. Jahrhunderts, durch totalitäre Bewegungen und Regime als Instrument der Manipulierung und Mobilisierung eingesetzt, was kritische Intellektuelle auch in der Ära des Postfaschismus noch gegen Sport einnehmen sollte.
Karl Jaspers erhoffte sich vom Massensport für die Nachkriegsjahre, dass er die »Triebe ab[lenkt]« und »eine Beruhigung der Massen [schafft]«. »Kampflust« und Sehnsucht nach »Heroismus« sollten pazifiziert werden, indem sie auf kompetitiven Sport umgelenkt werden (15). Ernst Bloch war durch die barbarische Geschichte seiner Epoche ernüchtert und versuchte sich mit Polemik von Täuschungen freizuhalten: »Nie wurde mehr Sport gewünscht, getrieben, geplant als heute, nie mehr von ihm erhofft. Er gilt als gesund, das Sportherz hat das Bierherz verdrängt. [...]. In Kauf wird genommen, dass Sport in gebliebenen bürgerlichen Zuständen oft verdummt, also schon deshalb von oben gefördert wird«. (16) Theodor W. Adorno verwies unter Berufung auf Thorstein Veblen auf die Archaik regressiver Sportleidenschaft, die er freilich auf die Verhältnisse des totalitären 20. Jahrhunderts bezog: »Nichts aber ist moderner als diese Archaik: die sportlichen Veranstaltungen waren die Modelle der totalitären Massenversammlungen. Als tolerierte Exzesse verbinden sie das Moment der Grausamkeit und Aggression mit dem autoritären, dem disziplinierten Innehalten von Spielregeln: legal wie die neudeutschen und volksdemokratischen Pogrome«. (17)
Schließlich positionierten Adorno und andere VertreterInnen neomarxistischer Ideologiekritik (18) Sport im Kontext kapitalistischer Entfremdung und fetischisierten Warenscheins: »Der moderne Sport, [...], sucht dem Leib einen Teil der Funktionen zurückzugeben, welche ihm die Maschine entzogen hat« (19). Er »ähnelt« schließlich »den Leib tendenziell selber der Maschine an. Darum gehört er ins Reich der Unfreiheit, wo immer man ihn auch organisiert« (20). Adorno fehlte das Vertrauen in eine humanisierende Wirkung des Sports.
In gewissem Sinne setzten Norbert Elias und Pierre Bourdieu an der Einsicht an, dass Sport im modernen Verständnis ein Produkt der Ära der Aufklärung sei. Bekanntlich haben Theodor W. Adorno und Max Horkheimer den historischen Vorgang der Aufklärung als dialektisches Phänomen gedeutet (21). Manchen scheint es, als ob auch moderner Sport sich auf dieser analytischen Folie aufspannen ließe:
»Einerseits finden wir im Sport den emanzipatorischen Humanismus, der sich im Ideal des ›Fair Play‹ und im Prinzip der Chancengleichheit widerspiegelt und andererseits setzt sich in der sportlichen Bewegungskultur das instrumentell-zweckrationale Denken durch, das sich im Begriff des ›Rekords‹ und im unerschütterlichen Glauben an einen unbegrenzten Leistungsfortschritt niederschlägt« (Schwier o.J.).
Eine solche Ambivalenz findet sich in fast allen ideologie- und gesellschaftskritischen Analysen, die das Phänomen modernen Sports nicht zur Gänze abwehren oder es gar als negative Projektion benutzen, sondern die auch eigene Parteilichkeit, nämlich ihre Freude am Sport, aufdecken.
Erst seit den späten 1970er Jahren hat auch Fußball durch die stärkere Zuwendung zu Popularkulturen und ihrer besonderen Bedeutung für alltägliche Bewusstseinsstrukturen - vor allem in Großbritannien - zunehmend wissenschaftliche Beachtung gefunden. Mit den Cultural Studies kamen kulturorientierte Ansätze in Verwendung, die Massen- und Fußballkulturen insbesondere aus macht- und hegemonietheoretischem Blickwinkel betrachteten. Zentrale Themen dieser Analysen waren Fankulturen, aber etwa auch Aspekte der Medialisierung von Sport.
Eine geschlechtersensible oder gar geschlechterkritische Perspektive ist aber auch im Malestream der Cultural Studies oft ausgeblieben. Nur ausnahmsweise und das auch recht verschämt wird von FußballforscherInnen der Cultural Studies hinter die Trennwände des Geschlechts geblickt, wobei die Thematisierung des eigenen Geschlechts Männern besonders schwer zu fallen scheint. Nach wie vor geben sich selbst kritische Fußballforscher meist eher geschlechtsblind und gehen der Bestellung ihres vertrauten Geschäfts nach, nämlich männlicher Fußballanalyse. Sonderbarerweise aber blenden sie aus ihren kritischen Herrschaftsanalysen mögliche Anzeichen für Geschlechterherrschaft aus. So wie Fußball ursprünglich als überhaupt »politisch neutral« stilisiert wurde (23), wird er gegenwärtig - trotz seiner offensichtlichen Männlichkeit - als geschlechtsneutral festgeschrieben. So wie Sexismus auf Fußballplätzen kaum geächtet wird, bleibt auch Androzentrismus in der Fußballforschung häufig unbedacht.
Was aber hat andererseits die seit den späten 1980er Jahren sich entwickelnde geschlechterkritische Sozial-, Politik und Kulturforschung an einschlägigen Einsichten in die Bedeutung der männlichen Kultstätten des Fußballs sowie in den allgemeinen Trend der »Sportifizierung« (24) vorzuweisen? Interessanterweise reichlich wenig. Zum einen, weil patriarchats- und herrschaftskritische Männlichkeitsforschung (nicht zu verwechseln mit Männerforschung) trotz bemerkenswerter prominenter Ansätze und wichtiger Beiträge zu maskulinismuskritischer Sportforschung (25) im Großen und Ganzen eine Randwissenschaftsart geblieben ist. Hat sie doch im sozial- und kulturwissenschaftlichen Mainstream einen minderen Status, nicht unähnlich der maskulin genormten Welt des Berufssports, in der Frauenfußball, Jugendsport oder Behindertensport geringen oder gar keinen Stellenwert einnehmen.
Zum anderen ist »hegemoniale Männlichkeit« mittlerweile zu einer Catch-Phrase geworden. Sie wird zwar in allen möglichen gesellschaftlichen Bereichen aufzuspüren versucht, ohne sich aber auch als anerkannte analytische Kategorie durchgesetzt zu haben. Da außerdem Gender Studies weiterhin im fast alleinigen Verantwortungsbereich von Frauen verblieben sind und sich ihr Erkenntnisinteresse eher an weiblichen Lebenszusammenhängen ausrichtet, rollt der Fußball nach wie vor an der Geschlechterforschung vorbei, sodass auch seine besondere Relevanz für die (Re-)Maskulinisierung der Geschlechterordnung unbemerkt bleibt
Ich bin zu faul mir das alles durchzulesen, kann das mal wer zusammenfassen?