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kinimod

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Ist die Diskussion vorbei?
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kreuzbuerger schrieb:
peter schrieb:
die büchse der pandora ist geöffnet:

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/legida-journalisten-schildern-angriffe-von-hooligans-a-1014448.html

das war so etwas von ab zu sehen. ich bin mal gespannt wie sich die mitläufer jetzt von diesen leuten abgrenzen werden, denn das müssen sie. das wird jetzt richtig unappetitlich.  


offensichtlich hats zumindest der fraktion der pegida-versteher hier im forum die sprache  verschlagen. und vielleicht wird man hier ja wenigstens nicht mehr von der vermeintlich liberalen upperclass als linksversiffter gutmensch beschimpft, weil man es doch nur schon gleich gesagt hat. oder kommt das jetzt für irgendwen ernsthaft überraschend?

weltoffene und coole grüße aus kreuzberg


viel verstanden hast Du nicht, auf der einen Seite heißt es: da muss man differenzieren, auf der anderen Seite werfen wir mal alles schön in einen Topf. Erklären will ich Bigotterie jetzt nicht. Aber die Diskussion hat sich verselbstständigt. Hätte nicht gedacht, dass sich hier in unserem Land wieder diese Stellvertreterdiskussionen abspielen und alles wieder in Schubladen gesteckt wird. Hier in diesem Fred geht es um Pegida....., und was mich so verunsichert sind die vielen Mühen, die pegidas und Nonpegidas so auf sich nehmen. Energien fürn *****. Die Diskussion ist eine andere...
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reggaetyp schrieb:
kinimod, deine Meinung zu Pegida?


Lieber Reggaetyp,

ich halte nichts von Pegida, da diese Leute in der Mehrzahl keine Diskussionen wollen. Die Ziele sind mehr als diffus. Die Rechte weiß nicht was die Linke will und dann ist diese Gruppierung von echten Rechten unterwandert. Will ich nichts mit zu tun haben. Ich bin hier in Dresden tätig und setze mich mit jungen Leuten zwangsläufig auseinander. Aber es ist gleichermaßen erschreckend zu sehen, wie relativ niedrig die Diskussionskultur bei den Pegidagegnern ausgeprägt ist. Muslime gehören zu Deutschland, wir sind ein Einwanderungsland und benötigen Einwanderung, und auch bin ich dafür, Wirtschaftsflüchtlinge aufzunehmen. Willkommen sind mir alle, die meine Freiheit und die der Anderen nicht einschränken. Und hier habe ich meine Probleme mit der strengen Auslegung des Koran. Ich bin Frankfurter und wir haben uns für bestimmte Rechte auch in den 70er Jahren von der Polizei verprügeln lassen auf diversen Demos: Gleichberechtigung..... ich will nicht zu weit gehen. Ich habe große Probleme mit Schattengesellschaften, die diese Rechte mit Füßen treten und das theologisch rechtfertigen. Ich verabscheue den radikalen, gewaltbereiten Islamismus. ich habe keine Angst vor einer Islamisierung. Reicht das?
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Ich versuche noch einmal.....


Maabootsche schrieb:
...
komplettes Zitat anzeigen


Frankfurter-Bob schrieb: Wie will man da eine Reformation anstreben? Der Koran kommt lt. muslimischem Glauben direkt von Gott, ist unendlich und unabänderlich. Medinasuren stehen im Wertgehalt über Mekkasuren. Die Theologie lässt keinen wirklichen Ansatz erkennen. Dazu kommen z.B. bei den Sunniten noch Hadithen und Sunna. Die "Redewendungen" (bzw. Zitate) des Propheten und seine Biographie, die einen großen Einfluss auf Gruppierungen wie ISIS haben und ihr Handeln legitimieren. Historische Auseinandersetzungen mit dem Islam werden kaum publik, zumindest nicht dort, wo sie ein Umdenken in Gang bringen könnten.

Recht hat er (bezogen auf den Beitrag von Maabootsche), aber ich durfte das nicht sagen, dass es einer grundlegenden Reform bedarf, um diese Taten nicht mehr theologisch zu rechtfertigen. Und dem Frankfurter-Bob sollte man auch mal zuhören und , wenn möglich darauf eingehen. Aber man hat das Gefühl, dass islamisches (Basis)-Wissen (Frankfurter-Bob, ich will Dir nicht zu nahe treten, bei Dir geht das über Basiswissen möglicherweise hinaus)) bei dieser Auseinandersetzung nicht erwünscht ist. Aber darum geht es in sehr großem Maße. So schlage ich vor, bitte eignet Euch Grundwissen des Islam an und dann dürft ihr mal zu unseren muslimischen Freunden gehen und ihr werdet sehen, wie wenig Ahnung die teilweise haben. Da wird es einem ganz anders und ihr werdet sehen, wie viel Widersprüchliches ihr zu hören bekommt, aber streng (am Koran orientiert) genommen (und nur das ist strengen Muslimen erlaubt) bewegen sich Gott sei Dank die meisten unserer muslimischen Freunde in einer islamischen Wohlfühloase, so wie das die allermeisten Christen auch tun. Hoffen wir nur, dass das so bleibt. Die zur Schau gestellte Religiosität einiger muslimischer Mitbürger (ein zunehmendes Phänomen) zeigt allerdings in eine andere Richtung. Was machen wir mit einigen muslimischen Mädchen in Frankfurter Schulen (eine Einschätzung einer sehr toleranten Lehrerin und eines ebenso toleranten Lehrers, der auch noch glühender SGE-Fan ist) die in den Irak ausreisen wollen, um dem IS Märtyrer zu gebären? Ich habe es selbst nicht geglaubt......
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Maabootsche schrieb:
Bevor man hier noch diskutiert, ob man das Land nicht den Neandertalern zurückgeben sollte, vielleicht mal ein Gastbeitrag aus der SZ von Abdel-Hakim Ourghi, - Leiter des Fachbereichs Islamische Theologie und Religionspädagogik an der Pädagogischen Hochschule Freiburg - über die historische Gewalt im Islam:
http://www.sueddeutsche.de/politik/religion-und-gewalt-der-islam-braucht-eine-kritikfaehige-renaissance-1.2309352
Ourghi sieht hier die Notwendigkeit zu einer reformierten Interpretation des Korans, gerade die Passagen, die sich mit dem poltischen Wirken beschäftigen, und auf die sich die heutigen Extremisten auch immer wieder berufen, bedürften dabei einer Einordnung in den damaligen zeitlichen Kontext.
Er schließt hier mit folgenden Worten:
Abdel-Hakim Ourghi schrieb:
... Ein Beharren auf dem absoluten und universalen Wahrheitsanspruch des Islam hingegen bedeutet Intoleranz und Entmenschlichung der Angehörigen anderer Religionen.


Recht hat er, aber ich durfte das nicht sagen, dass es einer grundlegenden Reform bedarf, um diese Taten nicht mehr theologisch zu rechtfertigen. Und dem Frankfurter-Bob sollte man auch mal zuhören und , wenn möglich darauf eingehen. Aber man hat das Gefühl, dass islamisches (Basis)-Wissen (Frankfurter-Bob, ich will Dir nicht zu nahe treten) bei dieser Auseinandersetzung nicht erwünscht ist. Aber darum geht es in sehr großem Maße. So schlage ich vor, bitte eignet Euch Grundwissen des Islam an und dann dürft ihr mal zu unseren muslimischen Freunden gehen und ihr werdet sehen, wie wenig Ahnung die teilweise haben. Da wird es einem ganz anders und ihr werdet sehen, wie viel Widersprüchliches ihr zu hören bekommt, aber streng (am Koran orientiert) genommen (und nur das ist strengen Muslimen erlaubt) bewegen sich Gott sei Dank die meisten unserer muslimischen Freunde in einer islamischen Wohlfühloase, so wie wir das auch tun. Hoffen wir nur, dass das so bleibt. Die zur Schau gestellte Religiosität einiger muslimischer Mitbürger (ein zunehmendes Phänomen) zeigt allerdings in eine andere Richtung. Was machen wir mit einigen muslimischen Mädchen in Frankfurter Schulen (eine Einschätzung einer sehr toleranten Lehrerin und eines ebenso toleranten Lehrers, der auch noch glühender SGE-Fan ist) die in den Irak ausreisen wollen, um dem IS Märtyrer zu gebären? Ich habe es selbst nicht geglaubt......
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auf wiedersehen. Hier geht es nur noch um Schwachsinn.....kann zugemacht werden. Haddith oder Ibadat, scheiß egal, kenne ich eh nicht. Islamisierung? können wir alle nicht mitreden, weiß eh keiner, was das ist. Sharia, ist doch eine Königin, oder?    ,-)              :neutral-face            
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Frankfurter-Bob schrieb:
pipapo schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Taunusabbel schrieb:
kreuzbuerger schrieb:
und hier noch ein tolles beispiel für die bedrohung des abendlandes durch böse terroristen:

http://m.spiegel.de/politik/ausland/a-1013936.html

In Guantanamo setzen die USA seit Jahren sexuelle Gewalt als Foltermethode ein. Der Häftling Mohamedou Ould Slahi schildert in seinem Tagebuch, wie er von Wärterinnen missbraucht wurde.


Mimimi, aber die Anderen....

Kann man hier nicht ein einziges verf**** mal beim Thema bleiben ? Was haben die bescheuerten Amis mit Pegida zu tun ?


Das fragst du jetzt nicht ernsthaft.
Falls doch, habe ich die Pegidas mit ihrem "siehste, die Anschläge!" völlig falsch verstanden.
Im Übrigen hat Herr Todenhöfer gestern bei Plasberg den Zusammenhang "islamistische Gewalt / Amis und ihre Demütigungen islamischer Völker" recht eindrucksvoll dargelegt.

Unterstellt, er hat damit auch recht. Wieso massakrieren sich die unterschiedlichen muslimischen Glaubensrichtungen (kann man das so sagen?) dann eigentlich primär untereinander?

In irgendeinem Kommentar las ich, dass es in erster Linie Sunniten sind die dem Terror frönen. Wie kann man das begründen?


Der sunnitsche Glauben hat neben dem Koran auch noch die Sunna und die Hadithen zur Grundlage. Dadurch, dass Mohammed im Islam als das perfekte Beispiel gilt, kommt durch die Sunna und die Hadithen ein weitere Teil Gedankengut hinzu, mit dem man z.B. das Verhalten des IS erklären und die IS dieses legitimieren kann.


Vielen Dank für diesen Beitrag. Ich habe es vor einiger Zeit ebenso versucht, aber das bringt nicht viel, dennoch möchte ich hier noch einmal Stellung beziehen und zwar zu weiteren Eingaben:
"Inhaltlich würde mich die Frage dennoch interessieren. Wie kommt es, dass etwas, das angeblich nix mit dem Islam zu tun hat durch eine Reform des Islam zu verbessern geglaubt wird?

den ansatz verstehe ich übrigens auch nicht. extremisten bekommt man durch reformen nicht weg und auch in einer demokratie gibt es radikale Aussenseiter."


Eine Reform des Islam und seiner Schriften ist insofern schwierig, als dass diese nur von den Gelehrten angeschoben werden kann. Wer allerdings Gelehrter ist, darüber gibt es mehr Streit als Einigkeit. Ich habe heute noch einmal mit meinem muslimischen Kollegen diskutiert und gefragt, ob denn eine (Neu-)Interpretation des Koran schlichtweg nicht möglich ist und er verwies auch auf die sogenannten Gelehrten (er sah das auch kritisch), die interpretieren dürfen. Aber der Koran und die entsprechenden Schriften dürfen eben nur von den Gelehrten interpretiert und ausgelegt werden, damit keine Radikalen den Koran missbrauchen (so mein Kollege). Nun ist es aber so, dass die wörtliche Auslegung des Koran absolut OK ist und alle danach leben können. Und das war eben mein Beitrag in der Diskussion. Der Koran lässt eine theologische und fundamentalistische Begründung der Terrorakte durchaus zu und deshalb mein Wunsch einer Reformierung, damit diese Terrorakte nicht mehr theologisch legitimiert werden können.
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Misanthrop schrieb:
kinimod schrieb:
Nur....jetzt muss man um diese Freiheit wirklich bangen, das Schlimme daran ist, wenn einer der Pegidaorganisatoren wirklich einem Attentat zum Opfer gefallen wäre, was dann:
Wer von Euch hätte dann auch ein Schild umgehängt mit der Aufschrift:
"je suis Pegida"?
Weiter so mit der Scheinheiligkeit.

Warum wäre es scheinheilig, sich mit den Pariser Opfern verbunden zu fühlen, mit den von Dir genannten jedoch nicht, wenn man die Ziele der Ersteren, für deren Verfolgen diese Menschen getötet wurden, teilt und gutheißt, die der anderen aber nicht?
Darf man noch entscheiden, mit wem man sich solidarisch fühlt oder bestimmen das jetzt bereits andere? Anders formuliert: Verdient man sich Solidarität neuerdings durch Kugel im Kopf?


Ethik und Moral sollte nicht zur Doppelmoral verkommen.....das denke ich. Bigotterie ist mir zuwider.
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Haliaeetus schrieb:
kinimod schrieb:

Wer von Euch hätte dann auch ein Schild umgehängt mit der Aufschrift:
"je suis Pegida"?
Weiter so mit der Scheinheiligkeit.  


Ich hatte kein Charlie-Schild und ich würde mir auch kein Pegida-Schild umhängen, obwohl ich in beiden Fällen meine Grundwerte bedroht sehe. Satire ist eben ein Bestandteil unserer Kultur genauso wie das Demonstrationsrecht ein elementarer Bestandteil ist. Und völlig unabhängig davon, welche Seite mir nun sympathischer ist, betrifft mich zutiefst, dass diese Rechte offenbar durch Ausübung oder Androhung von Gewalt eingeschränkt werden können.
Das kannst Du inkonsequent nennen, weil ich die Unverfrorenheit besitze just jetzt grippebedingt eventuelle Meinungskundgebungen ausfallen zu lassen. Aber wo das scheinheilig sein soll erschließt sich mir nicht.


Ich auch nicht! Keine Schilder, keine Fahnen...nur die der SGE (keine Polemik!). Die Scheinheiligkeit bezog sich auf einige Politiker und natürlich auf unsere türkischen Führer, wie den Außenminister (oder wer es auch immer war, der hier zu Besuch war) und auf Ergogan und viele, viele andere.
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Flummi schrieb:
kinimod schrieb:
Cool, was ich hier so alles lese. ich habe auszugsweise ein paar Beiträge gelesen, meist die längeren, weil in den kurzen eigentlich nur der Eine dem Anderen seine Doofheit vorhält.
Ich hielt schon die Schilder von "je suis Charlie" für daneben, weil es in diesen Aktionen um die Pressefreiheit ging. Man wollte ausdrücken, dass das Attentat ein Angriff auf unser Recht auf freie Meinungsäußerung ist. Nein, ich denke, dass das eine Stellvertreterdiskussion ist. Seis drum: Die Scheinheiligen haben sich brav mit untergehakt (Türkei, Ägypten.....) und dann ganz schnell die neue Ausgabe, die im Titel gerade diese Scheinheiligkeit karikiert, in ihren Ländern verboten.
Ein Schild nach dieser Aktion in Paris mit dem Inhalt:"Gegen den fundamentalen und radikalen Islamismus" wäre m.E. angebrachter gewesen (aber das ist meine persönliche Meinung). Nur....jetzt muss man um diese Freiheit wirklich bangen, das Schlimme daran ist, wenn einer der Pegidaorganisatoren wirklich einem Attentat zum Opfer gefallen wäre, was dann:
Wer von Euch hätte dann auch ein Schild umgehängt mit der Aufschrift:
"je suis Pegida"?
Weiter so mit der Scheinheiligkeit. Leider darf man sich nicht wirklich im Islam mit dem Koran inhaltlich auseinandersetzen und ihn interpretieren. Die türkische Regierung vereint mit den sogenannten, oder selbsternannten Islamgelehrten, haben an der Universität in Istanbul in der Fakultät Islamwissenschaften die Philosophie ersatzlos gestrichen! ich merke schon, ich drifte total ab. Aber es ist wichtig zu erkennen, dass es eine Neuinterpretation des Korans braucht, damit diese Attentate und der islamistische Terror nicht mehr theologisch begründet werden können. Dafür sollten Muslime in Deutschland eintreten, denn Muslime gehören zu Deutschland, und ein reformierter Islam auch.


Vom hohen Ross des Christen herab fordert man eine Reformation des Islam. Merkst du denn nicht, dass es genau diese Überheblichkeit gegenüber dem Islam ist, der die Moslems auf die Palme bringt? Keine Religion ausser dem Christentum hatte eine nennenswerte Reformation. Im Übrigen auch das Judentum nicht. Würdest du dich hier wagen, eine Reformation oder Reform zu fordern? Na dann viel Spass  


Woher weißt Du, dass ich Christ bin? Ich habe in Ländern wie Tunesien, Syrien lange gelebt und halte mich für koranfest, übrigens auch für relativ bibelfest. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Reform stattfinden muss. In der jetzigen Form sind nicht nur im Koran sondern auch im Haddith oder Ibadat verfassungsfeindliche Aussagen enthalten, die sind in unserer Gesellschaft eben nur schwer vermittelbar und ...zumindest für meine Art der Freiheitsliebe .....nicht kompatibel.
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Misanthrop schrieb:
kinimod schrieb:
Nur....jetzt muss man um diese Freiheit wirklich bangen, das Schlimme daran ist, wenn einer der Pegidaorganisatoren wirklich einem Attentat zum Opfer gefallen wäre, was dann:
Wer von Euch hätte dann auch ein Schild umgehängt mit der Aufschrift:
"je suis Pegida"?
Weiter so mit der Scheinheiligkeit.

Warum wäre es scheinheilig, sich mit den Pariser Opfern verbunden zu fühlen, mit den von Dir genannten jedoch nicht, wenn man die Ziele der Ersteren, für deren Verfolgen diese Menschen getötet wurden, teilt und gutheißt, die der anderen aber nicht?
Darf man noch entscheiden, mit wem man sich solidarisch fühlt oder bestimmen das jetzt bereits andere? Anders formuliert: Verdient man sich Solidarität neuerdings durch Kugel im Kopf?


Ich bleibe hierbei grundsätzlich....Wenn ich für Pressefreiheit bin, dann dafür, dass sie für alle gilt. Aber ich denke, du siehst das genau so.
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Cool, was ich hier so alles lese. ich habe auszugsweise ein paar Beiträge gelesen, meist die längeren, weil in den kurzen eigentlich nur der Eine dem Anderen seine Doofheit vorhält.
Ich hielt schon die Schilder von "je suis Charlie" für daneben, weil es in diesen Aktionen um die Pressefreiheit ging. Man wollte ausdrücken, dass das Attentat ein Angriff auf unser Recht auf freie Meinungsäußerung ist. Nein, ich denke, dass das eine Stellvertreterdiskussion ist. Seis drum: Die Scheinheiligen haben sich brav mit untergehakt (Türkei, Ägypten.....) und dann ganz schnell die neue Ausgabe, die im Titel gerade diese Scheinheiligkeit karikiert, in ihren Ländern verboten.
Ein Schild nach dieser Aktion in Paris mit dem Inhalt:"Gegen den fundamentalen und radikalen Islamismus" wäre m.E. angebrachter gewesen (aber das ist meine persönliche Meinung). Nur....jetzt muss man um diese Freiheit wirklich bangen, das Schlimme daran ist, wenn einer der Pegidaorganisatoren wirklich einem Attentat zum Opfer gefallen wäre, was dann:
Wer von Euch hätte dann auch ein Schild umgehängt mit der Aufschrift:
"je suis Pegida"?
Weiter so mit der Scheinheiligkeit. Leider darf man sich nicht wirklich im Islam mit dem Koran inhaltlich auseinandersetzen und ihn interpretieren. Die türkische Regierung vereint mit den sogenannten, oder selbsternannten Islamgelehrten, haben an der Universität in Istanbul in der Fakultät Islamwissenschaften die Philosophie ersatzlos gestrichen! ich merke schon, ich drifte total ab. Aber es ist wichtig zu erkennen, dass es eine Neuinterpretation des Korans braucht, damit diese Attentate und der islamistische Terror nicht mehr theologisch begründet werden können. Dafür sollten Muslime in Deutschland eintreten, denn Muslime gehören zu Deutschland, und ein reformierter Islam auch.
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Plattfuss schrieb:
das komische an der sache ist, das man anscheinend gar keinen führerschein mehr braucht um auto fahren zu dürfen...  

[Edit: Links zu "BRD-Lüge" Seiten braucht auch hier keiner]


ja, super
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160.000 sind echt ein hammer....die spinnen die deutschen justizler. warum hat sich russ nicht anwaltlich vertreten lassen?  eine vorladung wegen geschwindigkeitsüberschreitung kann man auch geschickter umgehen, aber das strafmaß ist eine frechheit. egal gegen wen es ausgesprochen wird.
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Was wollen wir mit Baka? Können wir gern drauf verzichten....
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Also, ich wollte mich ja melden, wenn es gut läuft. Ich finde, es läuft gut und ich nehme meine Kritik an TS zurück. Ich hatte ihn ja nicht direkt kritisiert, sondern die Entscheidung, ihn nach Frankfurt zu holen. Mein Kommentar damals: Ein Schritt zurück in die Zukunft.
Das würde ich heute nicht mehr sagen. Wenn man den Mitteilungen und Gerüchten Glauben schenken darf, dann hat TS mit seinen Spielern wohl in einer Art Diskussion und Selbstkritik (alles stand auf dem Prüfstand) eine andere Spielordnung ausgerufen. Den Schritt, eine Spielphilosophie mit der gesamten Mannschaft zu entwickeln war ein Wagnis und ein Weg, den selten ein Trainer seinen Spielern anbietet. Vor diesem mutigen Schritt habe ich höchsten Respekt und war auch davon angetan, als ich davon erfuhr. Herzlichen Glückwunsch. Für mich ist das Experiment voll aufgegangen und geglückt. Seit langem erkenne ich eine gewisse Spielstruktur und so wie die Mannschaft auftritt, traut man ihr wieder Einiges zu.
Natürlich haben einige Spieler großen Anteil. Ich nehme mal die Abwehr raus, denn bei jedem Gegenangriff fange ich an zu bangen. Dennoch hat m.E. Anderson tolle Spiele gemacht in der letzten Zeit. Auch Chandler rackert viel und steht in letzter Zeit meist sehr gut zum Ball.
Hasebe ist für mich der Hauptgewinn der letzten Spiele. Diese Entwicklung hätte ich ihm nicht mehr zugetraut. Seferovic war für mich immer ein Kracher. Toll, wie er sich reinhängt, für mich ein Riesengewinn.
Sicherlich gegen alle anderen Meinungen kriege ich bei Inui nach wie vor eine Krise. Natürlich hat er den Elfer gegen Leverkusen rausgeholt. Er verliert aber im Mittelfeld die meisten "leichten" Bälle und das tut weh. Ich würde hier anders strukturieren. kittel, wenn er reinkam, war immer ein Gewinn. Wenn bei ihm die Kraft reicht, sollte er mal von Anfang ran mit Standera, der jetzt schon der Lenker im Spiel nach vorn ist.
Aber, das hat jetzt schon alles nichts mehr mit TS zu tun.
Weiter so SGE und wir haben mit dem Abstieg nichts zu tun. Ein wirklich gutes Gefühl gerade.
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@sge-werner
Ja, das ist nicht belegt und von meiner Warte aus subjektiv. Ich finde Deine Zahlen (ich gehe davon aus, dass sie stimmen) hochinteressant und auch eher beruhigend. Und mit der medialen Aufbereitung und unserem leichten Zugang zu Informationen hängt das natürlich auch zusammen. Dennoch glaube ich, dass Hemmschwellen gefallen sind. Früher konntest Du in Bommersheim gefahrloser rumlaufen. heute ist das zwar immer noch ähnlich, aber wir sind alle vorsichtiger geworden. S-Bahn nachts fährt man nur noch in Gesellschaft, dann passiert auch nix. Ich wohne jetzt im tiefen Bayern, aber auch hier hat man das Gefühl einer gesteigerten Unsicherheit. Mein Appell geht mehr in die Richtung. Politiker fordern und loben die Zivilcourage der Anderen und fahren dabei ein Risiko. Es ist quasi eine Aufforderung zur Selbstgefährdung, aber es wird m.E. zu wenig von Staats wegen unternommen, um markante Orte sicherer zu machen. Die Politik sollte dann lieber den Mund halten und nix mehr von Zivilcourage labern. In meinem Post wollte ich darauf focussieren, denn dieses Politiker-Nichtstuer-Gesülze von Zivilcourage geht mir auf den Geist und ist m.E. wenig überdacht. Zivilcourage hat oft nichts mit Mut zu tun, sondern ist eine Affektreaktion. Und man sollte nicht im Affekt handeln (obwohl ich davon auf gar keinen Fall frei bin). Mutig ist man erst, wenn die Konsequenzen des Handelns überdacht sind. Und im abstrakten Sinne "wegschauen" ist nicht immer schlecht. Wenn ich an einer berüchtigten Kneipe vorbeigehe und da drin wieder einmal eine Prügelschlacht abgeht, würde ich auf keinen Fall da rein gehen, um die besoffenen, tumben Gewaltbrüder (und Schwestern) zu besänftigen. (Bitte verstehe mich jetzt nicht falsch und all das Gesagte möchte ich nicht im Zusammenhang mit Tugce stellen); wir sind gerade in einer grundsätzlicheren Betrachtung zum Thema "Zivilcourage" - oder was man so darunter versteht.
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Ich bin gerade von einem längeren Auslandsaufenthalt zurück und habe das hier einigermaßen überflogen. Ich habe die Geschichte in den ausländischen Medien am Rande mitbekommen.
Ich nehme großen Anteil und es tut mir unendlich um Tugce und ihre Angehörigen leid. Es ist eine Schande, dass so etwas immer wieder passiert. Gewalt ist abscheulich und mir ist es egal ob ein Mann einen Mann schlägt, eine Frau einen Mann oder eine Frau eine Frau oder....Jede Gewalt ist abzulehnen.

Meine Meinung: Es laufen in unserer (kleinen) Welt unglaublich viele gewaltbereite und Gewalt bewusst einsetzende tickende Zeitbomben rum. Die sind einfach so groß geworden (siehe den netten Beitrag, wo man sich über die schlagenden Rotzlöffel im Kindergarten aufregt. Ich hab mich da vor 30 Jahren auch immer aufgeregt.) und sie haben eine geringe, nein gar keine Hemmschwelle, voll zuzuschlagen. Man hat den Anfängen nie gewehrt. Man hat sie gewähren lassen. Heute stellen diese tumben, gewaltvollen Typen eine Gefahr des öffentlichen Lebens dar. Und es sind nicht wenige, ergo ist unsere Öffentlichkeit und alle öffentlichen Orte massiv bedroht, da es eben so viele gibt.
Das muss die Politik verdammt noch einmal anerkennen. Wir leben zunehmend gefährlich, aber keiner schützt uns im öffentlichen Raum (leider oftmals auch nicht im Privaten, aber das ist eine andere Sache).
Die Politiker - ich hab sie noch nie gemocht - rufen zur Zivilcourage auf, da der Staat es nicht schafft, für Sicherheit zu sorgen. Natürlich kann die Polizei oder wer auch immer nicht überall sein, aber man kann sich mit den tumben, gewaltvollen Schlägern doch bitte etwas früher auseinandersetzen.
Zivilcourage darf bitte kein Politiker mehr einfordern, und wir sollten uns das auch genau überlegen. Zivilcourage ist gut, wenn man jemanden als guten Schwimmer vor dem Ertrinken rettet. Zivilcourage ist fragwürdig, wenn man sich in große Gefahr begibt und mit dem Verlust des eigenen Lebens rechnen muss. Tugce wäre lieber keine Heldin geworden, wenn sie die Konsequenzen ihres Handelns hätte absehen können.
Ich habe keine Lösung, wie man unsere Straßen sicherer bekommt. Aber ich verabscheue Politiker, die undifferenziert mit dem Begriff "Zivilcourage" um sich schmeißen. Wir müssen eine Sensibilität entwickeln und den Begriff "Zivilcourage" offensichtlich neu definieren, damit die Mutigen weiter unter uns bleiben und nicht umgebracht werden.
Ich trauere mit der Familie von Tugce und rufe alle Mutigen auf, auch an sich selbst zu denken. Tumbe Gewalt ohne Hemmschwelle ist ein Phänomen, dass es immer schon gab, aber in unserer Gesellschaft offenbar zunimmt. Ihr, die Ihr für unsere Sicherheit zuständig seid, nehmt Euch dieser Sache im Kern und vor allem an der Wurzel an - und rückt dafür Geld raus (in anderen Branchen gibt es genug Kürzungspotenzial).
r.i.p. tugce
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propain schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb:
crasher1985 schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb:
Interessant ist halt nur das für viele die Terrorgefahr jetzt besonders hoch ist. Warum war sie das nicht schon vor 8 oder 10 Jahren als deutsche Truppen in Afghanistan waren um gegen al-Qaida zu kämpfen?


Naja das würde ich einfach darauf zurück führen das damals nciht über eventuelle Heimkehrer berichtet wurde.
In den letzten Wochen wurde ja sehr häufig genau über dieses Thema berichtet ..der Konflikt scheint also nicht wie damals weit weg zu sein mit all seinen "Teilnehmern" sondern ist direkt in der Nachbarschaft.


Hmm 9/11 hat aber bewiesen das man ziemlich viel Kaputt machen kann ohne das von "Heimkehrern" die rede ist.

Eine Terrorgefahr herrscht immer, hat immer geherrscht und wird immer herrschen. Und ich hab wenig Lust da dran mein Leben jetzt danach zu richten oder in Angst zu leben das ich um der nächsten Ecke von nem Koran erschlagen werde nur weil die bekloppten in paar Ländern seit 3 Jahren noch bekloppter geworden sind.  


Zu RAF.-Zeiten war die Terrorgefahr in Deutschland größer, das kann jeder im Großraum Frankfurt bestätigen. Da wurden hier in regelmäsigen Abständen Leute erschossen, Bomben gingen hoch, Häuser wurden angezündet.

Sicher muss der Staat heute wieder aufpassen, aber Angst und Panik bringt garnix.


Sehe ich nicht so, die Art von Terrorgefahr war wesentlich kalkulierbarer und der Terrorakt als solcher war zielgerichteter.
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weil Fohlen eigentlich kein Fussball spielen können, sondern auf der Weide rumhopsen. Also so ein paar niedliche kleine Tierchen, die noch Stutenmilch trinken, müssten wir eigentlich -selbst in der jetzigen Verfassung - schlagen.