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mikulle

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Da Philaes genauer Ort und die genaue Orientierung seiner Antenne nach wie vor nicht bekannt sind, wird am Mittwoch ein Manöver des Mutterschiffes Rosetta gemacht. Mit dem Manöver fliegt man wieder "zurück", um die Geometrie zwischen Komet, Rosetta und Sonne wiederherzustellen, die letzten Samstag und Sonntag zum Kontakt zwischen Philae und Rosetta geführt haben. So hofft man, gegen Ende dieser Woche wieder Kontakt mit Philae aufnehmen zu können.
Philaes Funksignale können übrigens nicht von der Erde aus empfangen werden, dafür sind sie zu schwach, das geht nur über den Rosettasatelliten.

Generell sind die Philaes Signale so schwach, dass man gerne mit Rosetta näher an den Kometen heranfliegen möchte, allerdings ist das mittlerweile nicht mehr möglich.  Der Komet ist deutlich aktiver geworden (nähert sich weiter der Sonne) und die Satelliteninstrumente werden durch die Kometenatmosphäre/Koma stark gestört. So muss man einerseits "weg bleiben" (d.h. 180-200 km Entfernung), andererseits möchte man näher ran, um auch schwache Philae Signale zu empfangen.

Insgesamt sehr spannend im Moment.
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Welcome back, Herr Veh!
Auf eine glorreiche gemeinsame Zukunft bei der SGE.
Ich wünsche Ihnen und dem Forum, dass man Sie an den Taten und Erfolgen Ihrer "2.Amtszeit" misst. Alles Gute!
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Nike-7 schrieb:
3 Mio für Neuzugänge , das wird ja jedes Jahr schlimmer. Sich über Modeste Gedanken machen wenn man gerade mal 3 Mio zur Verfügung hat.
Macht am besten den Laden dicht :  


Glaubst Du ernsthaft der Steubing stellt sich hin und prahlt die wahren Zahlen in die Öffentlichkeit? Während Transferverhandlungen wäre das sicher nicht von Vorteil.
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Kackstudent schrieb:
Das Modell bedingt nicht...

Stimmt, eine interessante Option. Klappt aber nur, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. Das Kompetenzgerangel-Risiko erscheint mir doch sehr hoch (sowohl auf dem Trainerposten als auch beim VV).
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Kackstudent schrieb:
Wie wärs damit: AV UND SL?

Vermutlich die teuerste aller diskutierten Optionen.
Zwei starke Trainerpersonen, die eine genau Vorstellung davon haben, wie man Fußball zu spielen hat, birgt viel Konfliktpotential. Ich glaube nicht, dass SL sich damit abfindet, zunächst nur zweite Geige zu spielen, um sich anschließend mit AV vergleichen lassen zu müssen.
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ScHrAnZDiNgEnS schrieb:

Er ist sogar NIE dazu verpflichtet der Presse die Wahrheit zu sagen, wäre ja noch schöner...

Das stimmt natürlich, allerdings sollte er ab und zu mal was richtiges sagen  ,-)
aber nur, wenn es auch spruchreife Tatsachen zu vermelden gibt. Ich finde, BH macht das ganz gut.
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gizzi schrieb:

Zum Wohl der Fans und der Öffentlichkeit ist es, nicht zu lügen.
Sonst macht man sich ziemlich unglaubwürdig. Und das auf Dauer!

Stell Dir vor, BH wird jeden Tag nach Wasserstandsmeldungen zur Trainersuche gefragt. Ich erwarte von ihm, dass er da nicht die Wahrheit sagt, sonst kann er  das ganz schnell wieder vergessen mit neuem Trainer.
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BH ist nicht zu jedem Zeitpunkt der Wahrheit gegenüber der Presse verpflichtet. Mag man doof finden, ist aber letztendlich zum Wohl des Vereins.
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gizzi schrieb:
Wieso hat Hübner am Montag im HR Fernsehen eigentlich gelogen?
...
Ist das professionell?

Ja, denn wenn jeder aus der Vereinsführung ausplaudert was er weiss, wird es bald kein Eintracht Frankfurt mehr geben.  
Die Information, die an die Öffentlichkeit gelangt ist nun mal sehr wohl dosiert und niemals die ganze Wahrheit. Ich find's ehrlich gesagt auch gut so, denn wie in jedem Betrieb gibt es einfach viele Dinge, die man zuallererst intern regeln muss.
Dennoch muss natürlich mit der Öffentlichkeit im Profifußball kommuniziert werden, das ist aber wohl überlegt und geplant.
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Willkommen! Auf (zunächst) zwei äußerst erfolgreiche Jahre!
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Also die Bahn des Satelliten wird relativ zum Kometen navigiert.
Die Ausrichtung/Lage des Satelliten wird relativ zum Sternenhintergrund navigiert.

Der Masseverlust ist im Rahmen der Erwartungen, allerdings lassen die Erwartungen einen großen Spielraum, da sie mit großen Unsicherheiten behaftet sind - Zahlen kann ich im Moment nicht liefern, erst nach dem Urlaub  ,-)  Man hatte bisher immer zwei Planungen in der Tasche, eine für "normale" und eine für "hohe" Aktivität. Bisher wurde die normale geflogen.

Soweit ich weiß, ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass der Komet am Entenhals auseinanderbricht. Wir haben also unter Umständen noch etwas länger mit Rosetta und Tschury Freude!
Bzgl. Lander gibt es nichts Neues zu berichten  
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Es wird langsam ungemütlicher für Rosetta in der Nähe des Kometen.

Da der Komet sich immer mehr der Sonne nähert, verliert der Komet auch immer mehr Material. Diese Staubteilchen stören die sogenannten "Star Tracker". Das sind Sensoren, mit denen der Satellit seine Lage anhand des Sternenhintergrundes hält. Diese Sensoren erkennen welche Sterne sie gerade sehen und daraus wird von Rosettas Software berechnet, welche Lage der Satellit gerade hat und ob er sie eventuell leicht korrigieren müsste.
Die Star Tracker werden nun allerdings zusehends von den Staubteilchen irritiert, so dass sie nicht mehr den Sternenhintergrund eindeutig identifizieren können. Dadurch ist der Satellit letzte Woche für einige Zeit "blind" gewesen. Das merkt allerdings der Satellit und schaltet sich selber in einen Sicherheitsmodus, so dass er immer genügend Sonnenlicht bekommt und keine wissenschaftliche Instrumente durch Sonneneinstrahlung geschädigt werden. Die Bahn des Satelliten ist so designt, dass in einem solchen Falle kein Kollisionsrisiko besteht.

Mittlerweile wurde Rosetta wieder in seinen normalen Modus gebracht und man wird in Zukunft erst einmal auf Distanz zum Kometen bleiben (100-140 km), um den störenden Staub zu vermeiden.
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Ein kurzer, netter Artikel darüber, wie es dem Kometen so geht:
http://www.sueddeutsche.de/wissen/komet-p-rosettas-komet-schmilzt-1.2342871

Übrigens: diesen Samstag (wenige Stunden bevor die SGE Schalke zerlegt) fliegt Rosetta nur 6 km an der Kometenoberfläche vorbei, so nah wie noch nie zuvor.
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Dass das "neu" ist, schreibt Spiegel Online. Eintracht Forum Leser wissen das allerdings bereits seit Beitrag 135 vom November in diesem Thread ,-)
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Ja, der Komet besteht aus so einem Konglomerat an Eis und Materialen, dessen Komposition die Wissenschaftler genauer interessiert. Ob man wirklich von "Gesteinsbrocken" reden kann, weiss ich nicht. Aber es lösen sich mit zunehmender Aktivität größere Fragmente, wobei es sicher eine obere Grenze gibt, da die Kräfte, die die Fragmente lösen, gegen die Gravitation (Anziehung) wirken, und je größer ein Fragment, desto schwieriger, es vom Kometen zu lösen (Ohne Gewähr, ich bin Flugdynamiker - und Eintrachtfan - kein Kometenexperte)
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stormfather3001 schrieb:

D.h. aber auch, dass er nicht in die Sonne reinfliegt, sondern vorbei.
Philea und Rosetta wird dann aber die Musik ausgehen?

Nein, beim "Vorbeiflug" an der Sonne im August sind der Komet und Rosetta immer noch weiter von der Sonne entfernt als die Erde es ist (etwa 1.3 mal Abstand Erde-Sonne). Rosetta ist dafür gebaut und wird damit kein Problem haben. Wenn Rosetta nicht gerade unglücklich von einem sich lösenden Kometenstück getroffen wird, gibt es keinen Grund, warum der Satellit nicht auch nach August 2015 weiter beim Kometen bleiben kann und weiterhin wissenschaftlich Messungen machen kann.
Dann könnte man einen wieder einfrierenden Kometen beobachten, allerdings wird dann irgendwann mal bei Rosetta der Treibstoff ausgehen
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Der Materieverlust ist bereits jetzt ganz ordentlich (mehrere Liter Wasser pro Sekunde). Bis August 2015 wird es durch die Annäherung an die Sonne natürlich noch wesentlich mehr werden.
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Adlerist schrieb:

Ich frage mich gerade: Hat Philae eine(n/) Art Kompass? Und wenn, zeigt der Norden? Oder wo die Sonne steht?


Jain, der "Kompass", mit dem man Magnetfelder messen kann, wäre das Magnetometer an Bord des Landers.  Damit misst man aber das Magnetfeld des Sonnenwindes (ich gehe einfach mal davon aus, dass der Komet kein eigenes nennenswertes Magnetfeld besitzt) und somit hätte man Information zur Lage des Landers bzgl. jenes Magnetfeldes.  Dieses Magnetometer kann ohne Energie allerdings nicht betrieben werden kann...
Die Sonnenrichtung könnte man sich z.B. mit einen Sonnensensor anzeigen lassen, über den Philae - soweit ich weiss - nicht verfügt (könnte eh nur mit Energie betrieben werden).
Dennoch vermute(!) ich, dass man aufgrund der Messungen (Magnetfeld) bei der Landung und der gemachten Fotos und des Profils der Sonneneinstrahlung auf die Solarzellen eine ungefähre Vorstellung davon hat, wie der Lander auf dem Kometen ausgerichtet ist.



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Nein, das geht nicht, da Philae nicht ansprechbar ist. Er müsste erst genügend Sonne bekommen, um dann gesteuert werden zu können.

Sollte man Philae auf Fotos identifizieren können, wüsste man halt genau wo er ist, aber praktische Konsequenzen hat das zunächst nicht.
Zum einen wüsste man, in welchen Zeiträumen Philae aufgrund der Geometrie überhaupt Kontakt zu Rosetta haben könnte. Und man kann bessere Vorhersagen treffen, ob er überhaupt jemals genügend Sonnenlicht bekommt, um seine Batterien aufzuladen.
Sollte Philae sich allerdings in den nächsten Monaten tatsächlich noch einmal melden können, wird das Wissen um seinen genauen Ort äußerst wertvoll.

Ach ja, eine Sache noch: seit der Landung auf dem Kometen hat die SGE keinen Punkt mehr abgegeben. Hoffen wir, dass diese Aussage auch heute Abend nach 22:15 Uhr noch gilt    
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Es gibt übrigens einige Kometenbilder, die von Rosetta aufgenommen wurden, auf denen man Merkmale erkennen kann, die "möglicherweise" der Philae Lander sein könnten. Daher werden  in den nächsten Tagen diese "Kandidaten" mit Hilfe der hochauflösenden OSIRIS Kamera aus 20 km Entfernung genauer untersucht (es werden also weitere Bilder gemacht). Eventuell kann man Philae ja doch noch auf einem der Bilder identifizieren und so seine "endgültige Parkposition" bestimmen.