
Misanthrop
21682
Jaroos schrieb:
Die Briefwahlen, die nach dem 3.11. kommen werden z.B. nicht akzeptiert.
Der Supreme Court hat in zwei Klageverfahren einen (einige Tage) späteren Zugang von Briefwahlunterlagen bereits teilweise wohl vorläufig für rechtmäßig erklärt:
https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/supreme-court-stimmzettel-briefwahl-pennsylvania-north-carolina-auszaehlung-nach-wahltermin/?utm_medium=email&utm_source=WKDE_LEG_NSL_LTO_Daily_EM&utm_campaign=wkde_leg_mp_lto_daily_ab13.05.2019&utm_source_system=Eloqua&utm_econtactid=CWOLT000008823509
Die Wahlrechts- und auch die Gerichtsverfassungsmaterie scheint jedoch von Bundesstaat zu Bundesstaat äußerst unterschiedlich zu beurteilen zu sein. Da fällt es m.E. schwer, ohne intimere Sachkenntnis aus der europäischen Ferne eine Einschätzung abzuliefern, ob da allein die Mehrheitsverhältnisse in dem republikanisch dominierten Supreme Court ausschlaggebend für die Entscheidungen waren oder sein werden oder ob die Entscheidungen nicht etwa aufgrund der Rechtslage in einem Bundesstaat so oder eben anders auszufallen haben. Man erkennt dies ja bereits an den unterschiedlichen Entscheidungen des Supreme Court für drei Staaten.
Misanthrop schrieb:propain schrieb:
So muss das auch sein, jeder soll das Essen was ihm am liebsten ist ohne jemand anderen belehren zu wollen.
Moment, bitte!
Man kann und darf nicht müde werden, seine Mitmenschen in wohlverstandenem Fundamentalismus darauf hinzuweisen, dass der Verzehr von Rosenkohl kein würdiges Treiben ist. Da muss dann sehr wohl notfalls auch mal mit strengen Worten belehrt werden.
Dies zu tun bleibt vornehmste Aufgabe eines jeden, solange der Gesetzgeber untätig bleibt, diese Faulfrucht noch öffentlich veräußert werden darf und manch einer sich ins Verderben kocht, weil er nicht recht weiß, was er da Schändliches tut.
Die Fundamentalisten in meinem katholischen Kindergarten haben mir den Rosenkohl reingedrückt und ich durfte nie spielen gehen, sondern musste - halb kotzend und alleine - sitzen bleiben und alles aufessen. Und das über Jahre. Ich habe 20 Jahre gebraucht, um neue Dinge auszuprobieren. Davon hab ich echt einen Schaden genommen.
Jaroos schrieb:
Die Fundamentalisten in meinem katholischen Kindergarten haben mir den Rosenkohl reingedrückt und ich durfte nie spielen gehen, sondern musste - halb kotzend und alleine - sitzen bleiben und alles aufessen. Und das über Jahre. Ich habe 20 Jahre gebraucht, um neue Dinge auszuprobieren. Davon hab ich echt einen Schaden genommen.
Viele habe es nicht überlebt, wird kolportiert.
Gedenken wir ihrer an dieser Stelle einmal in gebotener Stille und Trauer.
An Deinem schockierenden Beispiel zeigt sich ein weiteres Mal die Widersprüchlichkeit des katholischen Glaubens: Erst die Schutzlosesten über Jahre mit dem Bösen in Gemüseform mästen und dann mit Exorzismus um die Ecke kommen.
Liegenlassen ist, was mit dieser Gammelwurz zu geschehen hat.
Frankfurter-Bob schrieb:
Ein guter Freund ist vegan. Angenehm vegan wie ich sagen muss. Er ist kein Bekehrer und bricht nicht in Tränen und Wut aus, weil es im Steakhaus keine vielfältige vegane Karte gibt.
So muss das auch sein, jeder soll das Essen was ihm am liebsten ist ohne jemand anderen belehren zu wollen.
propain schrieb:
So muss das auch sein, jeder soll das Essen was ihm am liebsten ist ohne jemand anderen belehren zu wollen.
Moment, bitte!
Man kann und darf nicht müde werden, seine Mitmenschen in wohlverstandenem Fundamentalismus darauf hinzuweisen, dass der Verzehr von Rosenkohl kein würdiges Treiben ist. Da muss dann sehr wohl notfalls auch mal mit strengen Worten belehrt werden.
Dies zu tun bleibt vornehmste Aufgabe eines jeden, solange der Gesetzgeber untätig bleibt, diese Faulfrucht noch öffentlich veräußert werden darf und manch einer sich ins Verderben kocht, weil er nicht recht weiß, was er da Schändliches tut.
Misanthrop schrieb:propain schrieb:
So muss das auch sein, jeder soll das Essen was ihm am liebsten ist ohne jemand anderen belehren zu wollen.
Moment, bitte!
Man kann und darf nicht müde werden, seine Mitmenschen in wohlverstandenem Fundamentalismus darauf hinzuweisen, dass der Verzehr von Rosenkohl kein würdiges Treiben ist. Da muss dann sehr wohl notfalls auch mal mit strengen Worten belehrt werden.
Dies zu tun bleibt vornehmste Aufgabe eines jeden, solange der Gesetzgeber untätig bleibt, diese Faulfrucht noch öffentlich veräußert werden darf und manch einer sich ins Verderben kocht, weil er nicht recht weiß, was er da Schändliches tut.
Die Fundamentalisten in meinem katholischen Kindergarten haben mir den Rosenkohl reingedrückt und ich durfte nie spielen gehen, sondern musste - halb kotzend und alleine - sitzen bleiben und alles aufessen. Und das über Jahre. Ich habe 20 Jahre gebraucht, um neue Dinge auszuprobieren. Davon hab ich echt einen Schaden genommen.
skyeagle schrieb:Brodowin schrieb:
Merkel hat es doch gestern ganz gut erklärt. Als sie gefragt wurde, ob es falsch war, dass beim letzten Bund-Länder-Treffen vor 2 Wochen nicht schon härtere Maßnahmen ergriffen wurden hat sie gesagt, dass es falsch war, dass damals aber noch keine Bereitschaft für strengere Maßnahmen vorhanden war und das sei eben auch Politik.
Natürlich wurden politisch wichtige Maßnahmen verschlafen und natürlich darf man darauf jetzt auch hinweisen. Aber jetzt mit dem Finger auf "die Politik" zu zeigen erscheint mir zu einfach und auch reichlich unmündig. Alle gesellschaftlichen Bereiche hätten mehr Anstrengungen unternehmen können, wenn nicht gar müssen. Wenn man im Sommer die Frage gestellt hat, wie man denn nun gedenkt im Winter mit der Situation umzugehen, wurde das oft abgetan. Die, die im Sommer oder eigentlich schon seit März genau die Entwicklung prognostiziert haben, die jetzt eingetreten ist, wurden bis vor wenigen Wochen noch als "Panikmacher" abgetan und ausgelacht. Auch hier in diesem Forum nachzulesen.
Den Sommer hat nicht nur "die Politik" verschlafen, wir haben da gesamtgesellschaftlich ziemlich gepennt.
Das sehe ich auch so. Es ist ja nicht so, dass man sich im Sommer verwundert zeigte über die ganzen Lockerungen. Die Rufe nach Lockerungen waren doch unüberhör- und sehbar. Hätte man über den Sommer strengere Maßnahmen durchgezogen, ich glaube nicht, dass die Bevölkerung das so abgenickt hätte. Alles Spekulation, aber da ich würde sagen, da wären noch mehr Zustimmung verloren gegangen. Und wenn man sich dann überlegt, man bräuchte trotz Maßnahmen nun wieder Verschärfungen, dann wäre das nun noch schwieriger vermittelbar.
Vielleicht hätte man aber für gewisse Szenarien Maßnahmenkonzepte erarbeiten können. Steigen die Zahlen über Wert X, greifen wir zu Maßnahmen 1-5. Ist erkennbar, dass es von einzelnen Hotspots ausgeht, greifen zusätzlich oder alternativ 6-8...vielleicht das meinerseits auch arg naiv, aber vielleicht hätte man sich diesbezüglich doch besser vorbereiten können.
Ich verstehe eure Beiträge nicht. Das, was ihr da vermisst, wurde doch getan?
Es wurde die Corona-Ampel eingeführt, es wurden die Inzidenzwerte festgelegt, es wurden die Maßnahmen bestimmt, was ab welchem Inzidenzwert eintritt. Darüber hinaus wurden - von der Öffentlichkeit unbemerkt - viele Maßnahmen eingeleitet für den Fall steigender Zahlen, angefangen in den Kliniken über die Beschaffung von Beatmungsgeräten und Masken, Aufstockungen der Gesundheitsämter bis hin zu zahllosen unterstützenden Maßnahmen für Hygienekonzepte und der Unterstützung für die Entwicklung eines Impfstoffes inkl. der bereits getätigten Sicherungsmaßnahmen von ausreichenden Dosen. Von den Not- und Überbrückungshilfen will ich gar nicht erst reden.
Und darüber hinaus wurde gebetsmühlenartig an die Bevölkerung appelliert und zur Vorsicht gemahnt, auch als wir noch niedrige Zahlen hatten. Und immer darauf hingewiesen, dass wir gemeinsam alles tun müssen, um einen 2. Lockdown zu verhindern.
Das alles hat nicht zu 100 % funktioniert, was kein Wunder ist, da dies ein relativ neues Phänomen ist, bei dem auch die Politik täglich dazulernt. Weitere verkomplizierende Elemente waren der Föderalismus sowie die Schwachsinnsproteste, die ausgerechnet zu den Zeiten der ersten Lockerungen begannen. Aber so ist das nun mal, wenn man keine zentral gesteuerte Politik will und das Demonstrationsrecht und die Meinungsfreiheit hoch hält.
Was bitte hätte die Politik denn anderes machen sollen? Wir, die Menschen hier im Land, hatten es doch selbst in der Hand. Wie billig ist das denn, das eigene Versagen jetzt der Politik zuzuschieben, die seit vielen Monaten praktisch unablässig an einen Fensterstock hinredet, denn die Resonanz wäre die selbe gewesen.
WuerzburgerAdler schrieb:
Wir, die Menschen hier im Land, hatten es doch selbst in der Hand. Wie billig ist das denn, das eigene Versagen jetzt der Politik zuzuschieben, die seit vielen Monaten praktisch unablässig an einen Fensterstock hinredet, denn die Resonanz wäre die selbe gewesen.
Damit ist m.E. alles gesagt.
Wer auch immer sich seit dem Sommer mit dem Virus infiziert hat, darf das entweder auf eigene Sorglosigkeit oder die Sorglosigkeit anderer Bürger zurückführen. In einer Eremitenhöhle dürfte eine Ansteckung auch ohne virologische Fachkenntnis auszuschließen sein.
Wenn die Leute feiern, zu dämlich sind, sich die scheiß Maske über ihren Zinken zu ziehen, im engen Flieger in den Urlaub brummen, sich in Restaurants, Clubs, bei Fetisch-Events, beim nächtlichen Umtrunk im Park, auf einer der zahlreichen Vollidioten-Demos oder sonstwo angesteckt haben, dann kam das ja nicht ganz von ungefähr.
Mit soviel geballter Blödheit, wie ich Sie seit einem halben Jahr erlebt habe, musste selbst der vorausschauendste Politiker nicht rechnen.
Davon abgesehen, dass selbst alle Voraussicht nicht gegen stramme Tumbheit geholfen hätte.
Misanthrop schrieb:
Mit soviel geballter Blödheit, wie ich Sie seit einem halben Jahr erlebt habe, musste selbst der vorausschauendste Politiker nicht rechnen.
Ich bin mir da ziemlich sicher, das so einige in der Politik sehr wohl genau damit gerechnet haben. Nur wusste auch jeder von denen, das noch härtere Maßnahmen, um diese Blödheit im Zaum zu halten, dem Rest der Bevölkerung nicht zu verkaufen gewesen wäre, wenn man keine Fakten aka Infektionszahlen dazu auf den Tisch legen kann.
Es ist halt traurig, das jetzt viele darunter leiden müssen, dass eine Minderheit der Bevölkerung meint, sie hätten einen Darf-Schein um den eigenen Egoismus auszuleben. Aber gut, das Thema Kollektivstrafen hatten wir hier oft genug, da trifft es in der Regel ja auch oft in der Mehrheit die, die nichts dafür können...
Brodowin schrieb:Exil-Adler-NRW schrieb:SGE_Werner schrieb:
Meine Chefin war heute Morgen schon kurz vorm Amok, weil laut Plan die Fittis zugemacht werden. Ehrlich gesagt fehlt mir da auch das Kosten-Nutzen-Verhältnis, wenn ein Fitnessstudio ein gutes Konzept hat und Kurse etc. absagt und nur Geräte-Training machen lässt.
Wie gesagt, ich glaube hier geht es, wie bei der Gastronomie, dem Amateursport etc. gar nicht darum, ob jetzt bei X oder Y man sich anstecken kann. Es geht darum den Leuten so wenig wie möglich Anreiz zu schaffen was anderes nach der Arbeit zu machen, als nach hause zu gehen (wenn die nicht ebenfalls bestenfalls von zu Hause erledigt wird)
Ja, so sehe ich das auch. Und wenn man sich z.B. entscheidet, den Bildungs- und Betreuungssektor weiter laufen zu lassen, dann müssen andere Bereich umso konsequenter beschränkt werden, wenn Kontaktreduzierung das Ziel ist.
Wenn die Idee dahinter ist wenig Anreiz zu schaffen raus zu gehen, frage ich mich wieso man nicht auch z.B Bekleidungs oder Schuhgeschäfte schließt?
Vielleicht denke ich nicht weit genug aber wenn wir von einer "sich anbahnenden Katastrophe" sprechen, muss ich jetzt auch nicht shoppen gehen. Wenn man das ganze mit Vorlauf macht hat man da auch noch Zeit sich einzudecken inkl. Internethandel.
Muss das Fahrradgeschäft offen bleiben? Der Friseur? Muss ich jetzt einen Flug buchen wenn ich weiß von Tag x bis y beginnt ein Lockdown(light)? Unaufschiebare Dinge ausgenommen.
Aber natürlich steht die Gastronomie wieder mit ganz oben auf der Liste. Wie in dem hier genannten Beispiel mit dem Fitnessstudios kann ich es einfach nicht verstehen.
Gute Hygienekonzepte, Kontaktformular, Abstände möglich, Maskenpflicht außerhalb des Tisches.
Weitere Optionen wären weitere Kontaktbeschränkungen wie z.B nur noch zu Zweit oder ein Aushalt, Zeitfenster beim Aufenthalt und vielleicht noch andere Dinge und dies kann man sich auch für andere Bereiche erarbeiten.
Ich kann verstehen das die Zeit knapp wird und gehandelt werden muss. Spätestens nach dem wohl möglichen Lockdown müssen andere Mechanismen her. Ich sehe hier kein Allheilmittel.
Ich könnte noch so viel mehr schreiben wie den Besuchsverbot im Pflegeheim über Monate im Frühjahr und jetzt vor 3 Wochen der mir Zeit mit meinen Papa gekostet hat. Über Besuchsverbote im Krankenhäusern wodurch ich meinen Papa 1 Stunde gesehen habe in 10 Tagen und jetzt ist er von mir gegangen.....
Kann gut sein das ich mit der Gastronomie und Angehörigen-Brille auf diese Situation schaue aber man muss den Menschen auch ein Ventil gehen.
Aufstehen, arbeiten gehen oder wohl bald auch das nicht mehr, Zuhause bleiben, schlafen gehen. Als Allein lebender wirklich mehr als bescheiden.
P.B-89 schrieb:
Ich könnte noch so viel mehr schreiben wie den Besuchsverbot im Pflegeheim über Monate im Frühjahr und jetzt vor 3 Wochen der mir Zeit mit meinen Papa gekostet hat. Über Besuchsverbote im Krankenhäusern wodurch ich meinen Papa 1 Stunde gesehen habe in 10 Tagen und jetzt ist er von mir gegangen.....
Schrecklich. Mein Beileid.
Conner30 schrieb:
Ich bin mittlerweile für einen 14 tägigen komplett Lockdown, mit 14 tägigen Vorlauf. Ausgangssperre ab 18 Uhr. Raus nur noch zum Arzt, Krankenhaus oder Apotheke. Einzelhandel dicht machen. Gastro dicht machen. 14 Tage Zeit geschäftliches zu erledigen oder auf danach zu verschieben.Keine Gottesdienste, keine Demos, nichts.
Nahverkehr auf ein Minimum reduzieren. Fernverkehr komplett lahm legen. So das jeder mit seinem ***** daheim bleibt.
Also Kollektivstrafen!
Ob die was bringen, ist fraglich. Vermutlich werden die Zahlen nach 14 Tagen deutlich runter gehen, um anschliessend wieder sofort zu steigen. Lerneffekt gleich null, vermutlich wird es die Uneinsichtigen sogar freuen, 14 Tage bezahlten Urlaub oder Ferien zu haben. Nachahmereffekte nicht ausgeschlossen.
Blocksperren und Zuschauersperren haben die paar Zündler nicht abgehalten weiter zu machen. Die ganze Klasse nachsitzen lassen, weil ein paar Wenige stören, bringt auch nichts
Man straft letztlich die ab, die sich an die Maßnahmen halten. Die, die sich an alle Regeln halten und sorgsam sind. Diejenigen, die gerade wieder paar Aufträge haben, die viel Geld in Konzepte und Raumbelüftung gesteckt haben. Die, die sich freuen endlich wieder ihre Eltern/Verwandten zu sehen unter Wahrung aller Regeln, und diejenigen die auf Rehamaßnahmen, Krankengymnastik , Fitnesstudio angewiesen sind etc.
Und was macht man dann wenn wir Mitte Dezember die gleichen Zahlen wieder haben?
PhillySGE schrieb:
Also Kollektivstrafen!
Wenn Du Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung als Bestrafung verstehst, dann ist Dir möglicherweise ein entscheidender politischer Aspekt entgangen.
[...] ist fraglich. Vermutlich [...], vermutlich wird es [...] nicht ausgeschlossen.
Jo, oder halt genau andersrum. Oder irgendwo dazwischen.
Und was macht man dann wenn wir Mitte Dezember die gleichen Zahlen wieder haben?
Hm. Vielleicht erneut überlegen, was zu tun ist?
Oder siehst Du eine Alternative zum steten Überdenken aller Notwendigkeiten? Flinte ins Korn werfen?
Es gibt Tage, da bin empfinde ich eine leichte, aber aufrichtige Dankbarkeit selbst für die Befugnisse eines Gesundheitsministers Spahn, wenn ich daran denke, dass eine Alternative möglicherweise Volksbegehren sein könnten.
Da hast Du Dir mit dem Buch von Herrn RiAG Schleif ja den richtigen rausgesucht, um eine Diskussion daran aufzuhängen.
Lesenswert finde ich die Abhandlung von Ex-BGH-Richter Fischer zum Machwerk des skandalaufdeckenden Herrn Amtsrichters:
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/justizversagen-richter-knallhart-ueber-dem-abgrund-kolumne-a-1297412.html
"Verkaufsschlager Justizversagen - Richter Knallhart über dem Abgrund"
Lesenswert finde ich die Abhandlung von Ex-BGH-Richter Fischer zum Machwerk des skandalaufdeckenden Herrn Amtsrichters:
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/justizversagen-richter-knallhart-ueber-dem-abgrund-kolumne-a-1297412.html
"Verkaufsschlager Justizversagen - Richter Knallhart über dem Abgrund"
Das Thema könnte man sicher lang diskutieren, aber mal nur auszugsweise, hätten wir beispielsweise den Richter Thorsten Schleif, welcher ein Buch über die Ungerechtigkeit in unserer Justiz schrieb:
https://www.focus.de/politik/gerichte-in-deutschland/abrechnung-mit-kuschel-justiz-machtgeil-bequem-entscheidungsschwach-klartext-richter-rechnet-mit-eigenen-kollegen-ab_id_11250005.html
Ein paar seiner Aussagen:
"Der kriegt ja eh nur eine Bewährungsstrafe - dieser weitverbreiteten Annahme der Bevölkerung kann man nur mit Empörung entgegenhalten: Stimmt … Denn deutschlandweit werden sieben von zehn verhängten Freiheitsstrafen zur Bewährung ausgesetzt.“
„Leider ist es üblich geworden, nicht nur die erste, sondern auch die zweite, dritte, vierte oder fünfte Freiheitsstrafe zur Bewährung auszusetzen … Viele Kollegen scheuen die Verantwortung, einen Angeklagten in den Knast gebracht zu haben.“
"Kriminelle in Untersuchungshaft werden nach sechs Monaten freigelassen, weil die Strafgerichte mit der Bearbeitung nicht nachkommen.“
Hier nochmal kurz was Statistisches:
"Sogar die durchschnittliche Straflänge für „Vergewaltigungen ohne Todesfolge“ und „schwerwiegende Fälle der sexuellen Nötigung/Vergewaltigung“ ist leicht niedriger (3,4 Jahre). Für „Raub und Erpressung sowie räuberischen Angriff auf Kraftfahrer“ gab es im Schnitt 2,4 Jahre Haft.
(geht hier eigentlich um Hoeneß, ich hatte das mit den Durchschnittsstrafen mal woanders gelesen, finde aber gerade auf die Schnelle nix Besseres: )
https://de.statista.com/infografik/2006/durchschnittliches-strafmass-verurteilter-verschiedener-verbrechen-im-jahr-2012-in-jahren/#:~:text=Sogar%20die%20durchschnittliche%20Strafl%C3%A4nge%20f%C3%BCr,Schnitt%202%2C4%20Jahre%20Haft.)
https://www.focus.de/politik/gerichte-in-deutschland/abrechnung-mit-kuschel-justiz-machtgeil-bequem-entscheidungsschwach-klartext-richter-rechnet-mit-eigenen-kollegen-ab_id_11250005.html
Ein paar seiner Aussagen:
"Der kriegt ja eh nur eine Bewährungsstrafe - dieser weitverbreiteten Annahme der Bevölkerung kann man nur mit Empörung entgegenhalten: Stimmt … Denn deutschlandweit werden sieben von zehn verhängten Freiheitsstrafen zur Bewährung ausgesetzt.“
„Leider ist es üblich geworden, nicht nur die erste, sondern auch die zweite, dritte, vierte oder fünfte Freiheitsstrafe zur Bewährung auszusetzen … Viele Kollegen scheuen die Verantwortung, einen Angeklagten in den Knast gebracht zu haben.“
"Kriminelle in Untersuchungshaft werden nach sechs Monaten freigelassen, weil die Strafgerichte mit der Bearbeitung nicht nachkommen.“
Hier nochmal kurz was Statistisches:
"Sogar die durchschnittliche Straflänge für „Vergewaltigungen ohne Todesfolge“ und „schwerwiegende Fälle der sexuellen Nötigung/Vergewaltigung“ ist leicht niedriger (3,4 Jahre). Für „Raub und Erpressung sowie räuberischen Angriff auf Kraftfahrer“ gab es im Schnitt 2,4 Jahre Haft.
(geht hier eigentlich um Hoeneß, ich hatte das mit den Durchschnittsstrafen mal woanders gelesen, finde aber gerade auf die Schnelle nix Besseres: )
https://de.statista.com/infografik/2006/durchschnittliches-strafmass-verurteilter-verschiedener-verbrechen-im-jahr-2012-in-jahren/#:~:text=Sogar%20die%20durchschnittliche%20Strafl%C3%A4nge%20f%C3%BCr,Schnitt%202%2C4%20Jahre%20Haft.)
Da hast Du Dir mit dem Buch von Herrn RiAG Schleif ja den richtigen rausgesucht, um eine Diskussion daran aufzuhängen.
Lesenswert finde ich die Abhandlung von Ex-BGH-Richter Fischer zum Machwerk des skandalaufdeckenden Herrn Amtsrichters:
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/justizversagen-richter-knallhart-ueber-dem-abgrund-kolumne-a-1297412.html
"Verkaufsschlager Justizversagen - Richter Knallhart über dem Abgrund"
Lesenswert finde ich die Abhandlung von Ex-BGH-Richter Fischer zum Machwerk des skandalaufdeckenden Herrn Amtsrichters:
https://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/justizversagen-richter-knallhart-ueber-dem-abgrund-kolumne-a-1297412.html
"Verkaufsschlager Justizversagen - Richter Knallhart über dem Abgrund"
WuerzburgerAdler schrieb:SGE_Werner schrieb:
Siehste, wir sind auch mal völlig einer Meinung. Und genau deswegen schwindet dann irgendwann das Vertrauen und die Akzeptanz und die Menschen rücken leider teils nach rechts. Muss man nicht gutheißen, aber wird dann schwierig, argumentativ noch gegenzuhalten.
Überhaupt nicht schwierig. Recht bleibt Recht und gilt für jeden. Auch für den Abschiebungsforderer, wenn der sich gegen einen Bußgeldbescheid wehrt. Dann fragt der Richter auch nicht, was er sonst noch auf dem Kerbholz hat, sondern spricht ausschließlich über den Bußgeldbescheid Recht.
Dass das Recht falsch ist, kann nicht sein. Darüber denken wir besser erst gar nicht nach!
Ich denke, dass jemand, der sich so aufführt, wie dieser Bursche, sein Recht hier bleiben zu dürfen verwirkt haben müsste. Dahingehend sollten die Grundrechte entsprechend angepasst werden, auch wenn dies zunächst sehr heikel erscheinen mag. Wir haben ca. 600 Gefährder im Land. Das sind zu viele potentielle Zeitbomben. Viel zu viele!
Grundrechte kann man nicht verwirken.
Die Geschichte hat gezeigt, dass diese Erkenntnis nicht ganz unwichtig ist.
Und Grundrechte für verwirkungsfähig zu erklären, wäre deswegen weit mehr als nur "heikel".
Ich gebe zu bedenken, dass ein Gefährder noch nichts Vorwerfbares getan hat. Von daher ist bereits die Wortschöpfung "Gefährder" eigentlich ein Rechtswitz. Denn, ob jemand etwas gefährdet, unterliegt denklogisch der nicht zu beeinflussenden Einschätzung Dritter und stellt keine Verwirklichung eines gesetzlichen Tatbestandes dar. Nicht umsonst hat das bayerische Polizeigewalt massive Kritik hervorgerufen.
Die Geschichte hat gezeigt, dass diese Erkenntnis nicht ganz unwichtig ist.
Und Grundrechte für verwirkungsfähig zu erklären, wäre deswegen weit mehr als nur "heikel".
Ich gebe zu bedenken, dass ein Gefährder noch nichts Vorwerfbares getan hat. Von daher ist bereits die Wortschöpfung "Gefährder" eigentlich ein Rechtswitz. Denn, ob jemand etwas gefährdet, unterliegt denklogisch der nicht zu beeinflussenden Einschätzung Dritter und stellt keine Verwirklichung eines gesetzlichen Tatbestandes dar. Nicht umsonst hat das bayerische Polizeigewalt massive Kritik hervorgerufen.
Der Staat kann seine Bürger natürlich nicht immer und überall beschützen. Wenn ein geduldeter "Gefährder" (oder wie man diese Leute sonst nennen mag) sein Unwesen treibt, geht es dann für den homosexuellen Mittfünfziger, den Kippa-Träger, dem Weihnachtsmarktbesucher oder für das junge Mädchen im Minirock eher rustikal zu.
Wird diesem Trend teilnahmslos zugeschaut, wird es sich schnell weiter entwickeln. Bis ein Lehrer, der im Unterricht Weltoffenheit behandelt, den Kopf abgeschnitten bekommt, wird es dann nicht mehr lange dauern.
Keine Ahnung was man tun kann, um das künftig besser zu lösen. Grundrechte aufweichen (das war ja meine erste Impuls-Idee) ist es ja dann eher doch nicht. Schade drum, aber da hast Du natürlich das Argument genannt. ...
Was kann man also tun, ohne mit der Geschichte in Konflikt zu geraten? Oder: gibt es überhaupt keinen Handlungsbedarf?
Wird diesem Trend teilnahmslos zugeschaut, wird es sich schnell weiter entwickeln. Bis ein Lehrer, der im Unterricht Weltoffenheit behandelt, den Kopf abgeschnitten bekommt, wird es dann nicht mehr lange dauern.
Keine Ahnung was man tun kann, um das künftig besser zu lösen. Grundrechte aufweichen (das war ja meine erste Impuls-Idee) ist es ja dann eher doch nicht. Schade drum, aber da hast Du natürlich das Argument genannt. ...
Was kann man also tun, ohne mit der Geschichte in Konflikt zu geraten? Oder: gibt es überhaupt keinen Handlungsbedarf?
Misanthrop schrieb:
Grundrechte kann man nicht verwirken.
Die Geschichte hat gezeigt, dass diese Erkenntnis nicht ganz unwichtig ist.
Und Grundrechte für verwirkungsfähig zu erklären, wäre deswegen weit mehr als nur "heikel".
Ich gebe zu bedenken, dass ein Gefährder noch nichts Vorwerfbares getan hat. Von daher ist bereits die Wortschöpfung "Gefährder" eigentlich ein Rechtswitz. Denn, ob jemand etwas gefährdet, unterliegt denklogisch der nicht zu beeinflussenden Einschätzung Dritter und stellt keine Verwirklichung eines gesetzlichen Tatbestandes dar. Nicht umsonst hat das bayerische Polizeigewalt massive Kritik hervorgerufen.
Dass Polizeigewalt in Bayern massive Proteste hervorruf, wäre mir jetzt neu
Soweit ich weiß, sind das ja nur Leute, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden. Wenn ich mir die Diskussion angucke, frage ich mich gerade, wie sinnvoll es ist, solche Zahlen überhaupt öffentlich zu machen.
Schönesge schrieb:
In Frankreich und auch in Belgien haben sie in der Tat mit Islamismus im Vergleich zu Deutschland ein wesentlich größeres Problem.
Aber Demokratiegefährdend? Glaubst du wirklich, dass die absolute Minderheit innerhalb einer Minderheitenglaubensgemeinschaft dort, jemals eine Chance haben wird, in Frankreich oder in Belgien an die Macht zu kommen bzw die Demokratien dort zu stürzen?
Nein, auch in diesen Ländern gibt es nur eine demokratiegefährdende Kraft, und die kommt jeweils wieder von ganz weit rechts, sie kommt nämlich aus großen Teilen der Mehrheitsgesellschaft. So abscheulich die Taten der Islamisten auch sind, unsere Freiheiten, unsere Demokratie werden sie uns nicht nehmen. Diese Ängste, die ja gerade die von rechts schüren, sind völlig irrational. Aber die, die diese Ängste schüren, haben leider großes Potenzial uns wieder in die Hölle zu schicken, das ist historisch belegt.
Naja, ich finde man sollte hier nix verharmlosen. Du hast auch in Deutschland deutlich zahlreiche Verbände, die den politischen Islam vertreten, und die sich, teilweise sogar unter Begünstigung der Regierungen, die offenbar lieber mit Fundis kooperieren, als mit säkulären Muslimen, hier stark ausbreiten.
Die größte rechtsextreme Organisation in Deutschland sind übrigens die Grauen Wölfe.
Ich halte nix davon, das immer gegenüberzustellen und zu vergleichen, und natürlich würde die überwältigende Mehrheit der Muslime sowas nicht tun, selbst von denen mit fundamentalen Ansichten. Aber dass der Islamismus kein oder nur ein winziges Problem wäre, stimmt einfach nicht, und wurde ja auch durch zahlreiche Anschläge in den letzten Jahren bewiesen. Da brauch mir auch keiner mehr was von "Einzelfällen" zu erzählen.
Adlerdenis schrieb:Schönesge schrieb:
In Frankreich und auch in Belgien haben sie in der Tat mit Islamismus im Vergleich zu Deutschland ein wesentlich größeres Problem.
Aber Demokratiegefährdend? Glaubst du wirklich, dass die absolute Minderheit innerhalb einer Minderheitenglaubensgemeinschaft dort, jemals eine Chance haben wird, in Frankreich oder in Belgien an die Macht zu kommen bzw die Demokratien dort zu stürzen?
Nein, auch in diesen Ländern gibt es nur eine demokratiegefährdende Kraft, und die kommt jeweils wieder von ganz weit rechts, sie kommt nämlich aus großen Teilen der Mehrheitsgesellschaft. So abscheulich die Taten der Islamisten auch sind, unsere Freiheiten, unsere Demokratie werden sie uns nicht nehmen. Diese Ängste, die ja gerade die von rechts schüren, sind völlig irrational. Aber die, die diese Ängste schüren, haben leider großes Potenzial uns wieder in die Hölle zu schicken, das ist historisch belegt.
[...]Aber dass der Islamismus kein oder nur ein winziges Problem wäre, stimmt einfach nicht, und wurde ja auch durch zahlreiche Anschläge in den letzten Jahren bewiesen. Da brauch mir auch keiner mehr was von "Einzelfällen" zu erzählen.
Kurzer Ausflug in die Rhetorik:
Wiki führt recht griffig aus, dass mit dem sog. Strohmann-Argument, der Eindruck erweckt wird (ergänze: bzw. werden soll), das Argument eines Gegners zu widerlegen, während tatsächlich ein Argument (ergänze hier: oder sogar mal ein Zitat) zurückgewiesen wird, das vom Gegner gar nicht vorgetragen wurde.
Misanthrop schrieb:
Kurzer Ausflug in die Rhetorik:
Wiki führt recht griffig aus, dass mit dem sog. Strohmann-Argument, der Eindruck erweckt wird (ergänze: bzw. werden soll), das Argument eines Gegners zu widerlegen, während tatsächlich ein Argument (ergänze hier: oder sogar mal ein Zitat) zurückgewiesen wird, das vom Gegner gar nicht vorgetragen wurde.
Richtig.
Das führt dann in der Regel zu der gewohnten Replik: "Wo habe ich geschrieben, dass...?"
brockman schrieb:
Es kann nicht jeder permanent eine lauwarme, nicht-Fisch-nicht-Fleisch-Mittelposition einnehmen
Muss man auch nicht. Du machst halt genau das, was die Rechtsausleger hier gemacht haben und wofür sie auch von Dir (zurecht) kritisiert wurden.
brockman schrieb:
Der "Großteil des politischen Spektrums", den du hier vermisst, waren ein paar Rechtsausleger
Meinst Du die, die rausgeschmissen wurden? Überleg mal, wer das als Mod mitgetragen hat. Wenn Du meinst, dass das hier anteilig dem politischen Spektrum entspricht, der von links bis mitte-rechts reicht, dann muss ich lachen.
Naja, egal. Wie willst Du das auch noch beurteilen können? Kommen wir mal zurück zum Thema Corona. Das andere wäre an ner anderen Stelle vllt. besser aufgehoben.
SGE_Werner schrieb:
Wenn Du meinst, dass das hier anteilig dem politischen Spektrum entspricht, der von links bis mitte-rechts reicht, dann muss ich lachen.
Naja, egal. Wie willst Du das auch noch beurteilen können?
Ich unterstelle mal, Ihr kennt Euch auch außerhalb des Forums. Ansonsten fände ich die Bemerkung, falls ich sie nicht völlig missverstehe, grenzwertig. Korrigoere: eigentlich sogar darüber hinaus.
BFF
Misanthrop schrieb:
Ich unterstelle mal, Ihr kennt Euch auch außerhalb des Forums. Ansonsten fände ich die Bemerkung, falls ich sie nicht völlig missverstehe, grenzwertig. Korrigoere: eigentlich sogar darüber hinaus.
Sofern ich mich an brockmans Ausführungen in den letzten Jahren richtig erinnere, habe ich nicht das Gefühl, dass er sonderlich viel Kontakt mit Leuten rechts der Mitte zu haben scheint. Das Thema ist ja schon öfters zwischen uns aufgeflackert. Falls ich mich da irre, nehme ich es natürlich gerne zurück und entschuldige mich. War eher flapsig gemeint.
Brodowin schrieb:
Einen schlechten Tag gehabt oder warum gerade so auf Krawall gebürstet?
Zu viel in Foren und Sozialen Medien heute rum gelesen.
Dir werfe ich es nicht unbedingt vor. Aber wenn ich sehe, wie bestimmte User jede noch so kleine Tat auf anderem Gebiet erwähnen und das hundertfach im Jahr und dann kommt hier nicht ein Beitrag zum Mord in Dresden... Ich finde, da bleibt bei mir einfach ein Geschmäckle.
Vor allem ist der Fall in Dresden ja eigentlich noch von mehreren Seiten aus interessant. Der Mann wurde bewacht und hat sich trotzdem Waffen besorgen können und trotz Bewachung die Tat begehen können. Da fragt man sich dann auch, warum wir immer die Bewachung ausbauen sollen, wenn sie am Ende ein zahnloser Tiger bleibt.
Brodowin schrieb:
Und Rechtsextreme und Islamisten sind für mich eh zwei Seiten der gleichen Medaille. Brüder im Geiste, im Grunde genommen.
Das ist ja das Heuchlerische bei den Nazis. Die wollen gegen die Islamisten kämpfen, dabei haben sie ansonsten die selbe Ideologie und die selben Feindbilder.
@Schönesge
Naja, in Frankreich zB ist es mittlerweile demokratiegefährdend, was auch durch islamistischen Terror passiert.
Wir haben in Frankreich 30 Terroranschläge / Terrortaten aus dem islamistischen Spektrum in 6 Jahren. Da werden Journalisten, Satiriker, Polizisten getötet. Ich weiß nicht, ich halte das für ziemlich demokratiegefährdend. Vor allem ist es demokratiegefährdend, wenn die Regierenden dem nicht Herr werden und dann eben (jetzt würde mich Lobo dafür kritisieren) genau die Rechten Auftrieb erhalten.
@ Würzi
Hm. Das mit dem allgemeinen Konsens mag stimmen. Es ist auch klar, dass über islamistischen Terror weniger diskutiert wird. Die Islamisten haben zB keine Parlamentssitze in Beschlag genommen. Darum geht es mir ja auch nicht, dass über diese "weniger" geredet wird. Wenn ich aber bedenke, was hier alles ziemlich kommentarlos "erwähnt" wird (also bzgl. Extremismus) und dann ein Mord ganz ohne Reaktion bleibt...
Wie gesagt: Ich diskutiere mit vielen Menschen politisch, die sich von ganz links bis ganz rechts einordnen, viele SPD- , CDU- , Grüne- und FDP-Wähler auch. Wenn ich deren Meinungen mit denen hier vergleiche, dann ist das hier eine ziemliche Filterblase geworden. Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.
SGE_Werner schrieb:
Völlig entrückt von den Meinungen eines großen Teils der Bevölkerung.
Die anderen sind das Volk?
Na, dann will ich auch mal, um die Forumsbeiträge zu retten:
Ich verabscheue islamistischen Terror. Aber mal so richtig arg.
Da Du, Werner, hier aber die Frequenz der Abscheubeiträge im Gegensatz zu Übergriffen oder gar Mordtaten von rechts vermisst, möchte ich zu bedenken geben, dass Taten, über die niemand unserer gewählten Volksvertreter das Mäntelchen des Schweigens decken möchte, und in die auch gewöhnlich keine Staatsdiener involviert sind, vielleicht nicht denselben Aufschrei von allen und jedem erfordert.
Davon abgesehen verweigere ich mich ganz persönlich einer vermeintlichen Pflicht, mich zu allem und jedem im Netz per Daumenabstimmung positionieren zu müssen.
Ich bin nicht, was ich like.
Und gleich gar nicht fehlt mir eine Meinung, wenn ich sie nicht unablässig der Netzweltöffentlichkeit offenbare.
Ich verabscheue islamistischen Terror. Aber mal so richtig arg.
Da Du, Werner, hier aber die Frequenz der Abscheubeiträge im Gegensatz zu Übergriffen oder gar Mordtaten von rechts vermisst, möchte ich zu bedenken geben, dass Taten, über die niemand unserer gewählten Volksvertreter das Mäntelchen des Schweigens decken möchte, und in die auch gewöhnlich keine Staatsdiener involviert sind, vielleicht nicht denselben Aufschrei von allen und jedem erfordert.
Davon abgesehen verweigere ich mich ganz persönlich einer vermeintlichen Pflicht, mich zu allem und jedem im Netz per Daumenabstimmung positionieren zu müssen.
Ich bin nicht, was ich like.
Und gleich gar nicht fehlt mir eine Meinung, wenn ich sie nicht unablässig der Netzweltöffentlichkeit offenbare.
Forumsehre sollte es im ersten Satz heißen.
Nur mal so nebenbei: In Dresden wurde ein Mensch, vermutlich aufgrund seiner Homosexualität, von einem bekannten Islamisten umgebracht, sein Partner schwer verletzt.
In Frankreich wurde ein Lehrer, der Mohamed-Karikaturen als Lehrbeispiel für Meinungsfreiheit gezeigt hat, enthauptet.
Ich möchte hier mal als Lesetipp, auch bzgl. der "Reaktionen" hier im Forum, mal einen Beitrag von Sascha Lobo zitieren, der sicherlich nicht dafür bekannt ist rechts der Mitte zu stehen.
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/islamistische-anschlaege-die-linke-social-media-empoerung-bleibt-aus-kolumne-a-9ac7415a-f0d2-4d7d-8279-e5c606f2a82f
Und für mich stellt sich die Frage: Gibt es wichtigen und unwichtigen Terror? Ist es nicht so, dass wir bestimmten Politikern und Parteien vorwerfen, dass sie die Taten von bestimmten Personengruppen instrumentalisieren, während sie zu anderen schweigen? Warum ist der Anschlag auf einen Politiker durch einen Rechtsextremisten hunderte Beiträge wert, der Anschlag auf zwei Homosexuelle aber 0? Gefährdet nicht beides in gleichem Maße die Freiheit und Unversehrtheit in einer freien Gesellschaft?
Ich habe jetzt wirklich mal einige Zeit gewartet, bis ich diesen Beitrag poste. Ich habe gewartet, ob es irgendjemanden von denen, die tagtäglich jede Schandtat von anderen radikalen Strömungen, für genauso wichtig hält, auch mal in diese Richtung seine Abscheu, sein Unverständnis kundzutun.
Es ist nicht passiert. Es geht mir ausdrücklich nicht darum "aber die anderen" zu schreien. Alles, was unseren Staat und unsere freie Gesellschaft, all die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte, gefährdet, ist zu bekämpfen. Nicht nur mit Worten. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass man bei bestimmten Taten den Mund aufmacht und bei anderen nicht, dann ist das ein Problem. Und wenn ich dann noch das Gefühl habe, dass die Leute anderen vorwerfen, dass sie selbiges bei den Taten tun, auf die man selbst ein Augenmerk legt, dann macht es einen in meinen Augen unglaubwürdig.
Ich habe mittlerweile resigniert.
In Frankreich wurde ein Lehrer, der Mohamed-Karikaturen als Lehrbeispiel für Meinungsfreiheit gezeigt hat, enthauptet.
Ich möchte hier mal als Lesetipp, auch bzgl. der "Reaktionen" hier im Forum, mal einen Beitrag von Sascha Lobo zitieren, der sicherlich nicht dafür bekannt ist rechts der Mitte zu stehen.
https://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/islamistische-anschlaege-die-linke-social-media-empoerung-bleibt-aus-kolumne-a-9ac7415a-f0d2-4d7d-8279-e5c606f2a82f
Und für mich stellt sich die Frage: Gibt es wichtigen und unwichtigen Terror? Ist es nicht so, dass wir bestimmten Politikern und Parteien vorwerfen, dass sie die Taten von bestimmten Personengruppen instrumentalisieren, während sie zu anderen schweigen? Warum ist der Anschlag auf einen Politiker durch einen Rechtsextremisten hunderte Beiträge wert, der Anschlag auf zwei Homosexuelle aber 0? Gefährdet nicht beides in gleichem Maße die Freiheit und Unversehrtheit in einer freien Gesellschaft?
Ich habe jetzt wirklich mal einige Zeit gewartet, bis ich diesen Beitrag poste. Ich habe gewartet, ob es irgendjemanden von denen, die tagtäglich jede Schandtat von anderen radikalen Strömungen, für genauso wichtig hält, auch mal in diese Richtung seine Abscheu, sein Unverständnis kundzutun.
Es ist nicht passiert. Es geht mir ausdrücklich nicht darum "aber die anderen" zu schreien. Alles, was unseren Staat und unsere freie Gesellschaft, all die Errungenschaften der letzten Jahrzehnte, gefährdet, ist zu bekämpfen. Nicht nur mit Worten. Aber wenn ich das Gefühl habe, dass man bei bestimmten Taten den Mund aufmacht und bei anderen nicht, dann ist das ein Problem. Und wenn ich dann noch das Gefühl habe, dass die Leute anderen vorwerfen, dass sie selbiges bei den Taten tun, auf die man selbst ein Augenmerk legt, dann macht es einen in meinen Augen unglaubwürdig.
Ich habe mittlerweile resigniert.
Na, dann will ich auch mal, um die Forumsbeiträge zu retten:
Ich verabscheue islamistischen Terror. Aber mal so richtig arg.
Da Du, Werner, hier aber die Frequenz der Abscheubeiträge im Gegensatz zu Übergriffen oder gar Mordtaten von rechts vermisst, möchte ich zu bedenken geben, dass Taten, über die niemand unserer gewählten Volksvertreter das Mäntelchen des Schweigens decken möchte, und in die auch gewöhnlich keine Staatsdiener involviert sind, vielleicht nicht denselben Aufschrei von allen und jedem erfordert.
Davon abgesehen verweigere ich mich ganz persönlich einer vermeintlichen Pflicht, mich zu allem und jedem im Netz per Daumenabstimmung positionieren zu müssen.
Ich bin nicht, was ich like.
Und gleich gar nicht fehlt mir eine Meinung, wenn ich sie nicht unablässig der Netzweltöffentlichkeit offenbare.
Ich verabscheue islamistischen Terror. Aber mal so richtig arg.
Da Du, Werner, hier aber die Frequenz der Abscheubeiträge im Gegensatz zu Übergriffen oder gar Mordtaten von rechts vermisst, möchte ich zu bedenken geben, dass Taten, über die niemand unserer gewählten Volksvertreter das Mäntelchen des Schweigens decken möchte, und in die auch gewöhnlich keine Staatsdiener involviert sind, vielleicht nicht denselben Aufschrei von allen und jedem erfordert.
Davon abgesehen verweigere ich mich ganz persönlich einer vermeintlichen Pflicht, mich zu allem und jedem im Netz per Daumenabstimmung positionieren zu müssen.
Ich bin nicht, was ich like.
Und gleich gar nicht fehlt mir eine Meinung, wenn ich sie nicht unablässig der Netzweltöffentlichkeit offenbare.
Forumsehre sollte es im ersten Satz heißen.
Ich kann mich erinnern, dass es zu Zeiten meiner politischen Sozialisation (USA gg. Irak, Desert Shield) oftmals hieß: „Was? Ihr demonstriert gegen diesen Krieg? Und gleichzeitig demonstriert ihr nicht gegen den Krieg von Saddam? Wo bleiben die Demonstrationen gegen den Schnurrbartträger.“Wir ham dann wahlweise gesagt: „Dafür sind die Iraker zuständig.“ oder „Geh doch nach drüben!“
Es geht halt immer auch darum, einen Adressaten zu haben, der für irgendwas verantwortlich ist, dass man auch hätte anders entscheiden können (also theoretisch). Die Angehörigen des Kollegen aus Frankreich haben natürlich mein Beileid.
Es geht halt immer auch darum, einen Adressaten zu haben, der für irgendwas verantwortlich ist, dass man auch hätte anders entscheiden können (also theoretisch). Die Angehörigen des Kollegen aus Frankreich haben natürlich mein Beileid.
Hm.
Vielleicht die Gewissheit, dass er und die Menschheit von elitegesteuerten, reptilophilen oder-iden kinderausquetschenden Satanisten bedroht wird?
Oder, etwas profaner, es war ein rechtsextremer Dreckspatz, der Zustimmung zu solchen Anschlägen und seinen Umsturzphantasien genau bei solchen Verschwörungsmystikern erhofft.
Vielleicht die Gewissheit, dass er und die Menschheit von elitegesteuerten, reptilophilen oder-iden kinderausquetschenden Satanisten bedroht wird?
Oder, etwas profaner, es war ein rechtsextremer Dreckspatz, der Zustimmung zu solchen Anschlägen und seinen Umsturzphantasien genau bei solchen Verschwörungsmystikern erhofft.
Gelöschter Benutzer
Misanthrop schrieb:Brodowin schrieb:
Eine detailliert Darlegung dieser völlig wirren Gedanken erspare ich uns an dieser Stelle.
Schade.
Vielleicht gäb's ja Sinn. Wenn man sich mal eingehend informiert.
Also, wenn du interessiert bist: ich könnte da einen Kontakt herstellen. Dann könntest du wie der Wendler mal ne Nacht telefonieren um klar zu sehen.
Habt Ihr eigentlich seitdem noch Kontakt?
sind wir natuerlich nicht. aber wenn wir immer so weitermachen, weil wir ja erwarten, dass sich ja eh keiner aendert, dann aendert sich erst recht nix
es ist ein lehrstueck zurueckzuschauen:
1.) die massnahmen wurden potentiell etwas zu frueh aufgehoben, weil wir es den leuten ja nicht mehr zumuten konnten. sie waeren muede, es koenne einen buergerkrieg geben.
2.) im sommer wurde es versaeumt massnahmen und schutzmechanismen zu etablieren, weil man es den leuten ja nciht zumuten koenne, lauterbach wurde verunglimpft, weil er ja immer nur negatives sagen wuerde. die leute waeren muede.
3.) jetzt stehen wir da, in einer situation, wie sie befuerchtet wurde, von den nicht pragmatischen fachleuten. vielleicht sogar etwas frueher als prognostiziert. jetzt sind wir immer noch muede, aber leider einen deutlichen schritt hintendran.
ich gebe die hoffnung nicht auf.
es ist ein lehrstueck zurueckzuschauen:
1.) die massnahmen wurden potentiell etwas zu frueh aufgehoben, weil wir es den leuten ja nicht mehr zumuten konnten. sie waeren muede, es koenne einen buergerkrieg geben.
2.) im sommer wurde es versaeumt massnahmen und schutzmechanismen zu etablieren, weil man es den leuten ja nciht zumuten koenne, lauterbach wurde verunglimpft, weil er ja immer nur negatives sagen wuerde. die leute waeren muede.
3.) jetzt stehen wir da, in einer situation, wie sie befuerchtet wurde, von den nicht pragmatischen fachleuten. vielleicht sogar etwas frueher als prognostiziert. jetzt sind wir immer noch muede, aber leider einen deutlichen schritt hintendran.
ich gebe die hoffnung nicht auf.
Xaver08 schrieb:
.., es koenne einen buergerkrieg geben.
Diese
Ein Bauchgefühl-Hochlicht.
wegjubler schrieb:
Und existenzbedrohend ist eine Pandemie bei 1% Sterblichkeit sicher nicht,
fuer einen von 100 ist das existenzbedrohend. sogar sehr.
fuer 10-30% mit potentiellen langzeitfolgen nicht ganz so, bzw da wissen wir es noch nicht so genau.
traurig finde ich, dass wir weniger drastische massnahmen zu tode diskutiert haben, weil wir das ja den menschen nicht zumuten koennen.
jetzt diskutieren wir ob wir den coronamuedenmenschen einen lockdown oder aehnliches zumuten muessen oder koennen.
Xaver08 schrieb:
jetzt diskutieren wir ob wir den coronamuedenmenschen einen lockdown oder aehnliches zumuten muessen oder koennen.
Die Mehrzahl der Bürger diskutiert das m.E. gar nicht.
Es sind die Coronamüden, die das tun. Und selbst die diskutieren ja tatsächlich gar nicht. Sie fordern (ein) und widersetzen sich.
Ich bin eigentlich recht unverdächtig, jede Regel unhinterfragt gutheißen zu wollen. Aber die Motivation, alle mir missliebigen Regeln jeden Tag durch bewusste Zuwiderhandlung zu negieren, hatte ich jedenfalls in den letzten 30 Jahren selten. Obwohl ich so einiges hinterfragenswert finde.
Gelöschter Benutzer
Unterdessen kam es dort, wo die Verstrahlten das Zentrum des "Satanismus" vermuten, am 3. Oktober offenbar zu massivem Vandalismus, um nicht zu sagen zu einem Anschlag auf ausgestellte Kunst- und Kulturobjekte.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/63-kunstwerke-in-berlin-angegriffen-museen-gehen-von-groesstem-schaden-seit-dem-zweiten-weltkrieg-aus/26294504.html
Zur Erklärung für alle, die nicht so tief drin stecken in der Thematik der selbsternannten "Erwachten": Im Pergamonaltar auf der Berliner Museumsinsel sehen die Kaputten um Xavier, Attila und co. den Thron des Satans und somit das Zentrum der satanistisch-bolschewistischen Weltverschwörung um Gates und Merkel. Von dort wird nicht nur die Pandemie geplant und koordiniert, dort werden demnach auch Verbrechen an entführten Kindern usw. begangen. Eine detailliert Darlegung dieser völlig wirren Gedanken erspare ich uns an dieser Stelle.
https://www.tagesspiegel.de/berlin/63-kunstwerke-in-berlin-angegriffen-museen-gehen-von-groesstem-schaden-seit-dem-zweiten-weltkrieg-aus/26294504.html
Zur Erklärung für alle, die nicht so tief drin stecken in der Thematik der selbsternannten "Erwachten": Im Pergamonaltar auf der Berliner Museumsinsel sehen die Kaputten um Xavier, Attila und co. den Thron des Satans und somit das Zentrum der satanistisch-bolschewistischen Weltverschwörung um Gates und Merkel. Von dort wird nicht nur die Pandemie geplant und koordiniert, dort werden demnach auch Verbrechen an entführten Kindern usw. begangen. Eine detailliert Darlegung dieser völlig wirren Gedanken erspare ich uns an dieser Stelle.
Brodowin schrieb:
Eine detailliert Darlegung dieser völlig wirren Gedanken erspare ich uns an dieser Stelle.
Schade.
Vielleicht gäb's ja Sinn. Wenn man sich mal eingehend informiert.
Gelöschter Benutzer
Misanthrop schrieb:Brodowin schrieb:
Eine detailliert Darlegung dieser völlig wirren Gedanken erspare ich uns an dieser Stelle.
Schade.
Vielleicht gäb's ja Sinn. Wenn man sich mal eingehend informiert.
Also, wenn du interessiert bist: ich könnte da einen Kontakt herstellen. Dann könntest du wie der Wendler mal ne Nacht telefonieren um klar zu sehen.
Das Gefühl hab ich auch. Die Briefwahlen, die nach dem 3.11. kommen werden z.B. nicht akzeptiert. Dazu gehen zufällig noch paar Early-Votes verloren. Trump ernennt sich zum Sieger, Bidden widerspricht. Dann kommen die hunderte Trump-Richter, die pro Trump entscheiden...
Und dann wird wie in Weißrussland auf die Straße gegangen, ohne was am Ergebnis ändern zu können. Und dann heißt es "die Antifa".