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Misanthrop

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Ffm60ziger schrieb:
Misanthrop schrieb:
Ffm60ziger schrieb:
Das ist es was wir brauchen konsequente und alternativlose        Rechtsprechung (und die durchsetzung) im Rechtstaat

"Am Nachmittag wurde der Angeklagte nach Polizeiangaben verhaftet. Hintergrund sollen nichtbezahlte Geldbußen wegen lange zurückliegender Verkehrsdelikte sein. Im aktuellen Fall der Kekse aus der Tonne hat das Landgericht vier Verhandlungstage angesetzt."




Der Mann hat wohl noch nicht bezahlte OWIs oder was auch immer

http://www.sueddeutsche.de/panorama/prozess-in-lueneburg-mann-nahm-kekse-aus-muelltonne-1.1253894


Was genau stört dich denn jetzt an dem Vorgehen von Staatsseite?
Hausfriedensbruch erstinstanzlich mit 125 Steinen abgevespert. Das ist ein Schnäppchen.

Revision durch die Staatsanwaltschaft zurückgenommen, Angebot der Einstellung des Verfahrens...nochmal vorteilhaft.

Wenn der Dackel gegen das Urteil in Berufung geht und auch noch einen sinnlosen Pflichtverteideigerantrag stellt, ist er selbst schuld. Und hat weitere Kosten. Was soll das denn bringen?
Um die Kekese ging es in dem Verfahren ja ganz ausdrücklich nicht.

Und wenn man ihn nun wegen alter Bußgelder verhaftet hat, dass ist das eben so. Kann Dir passieren. Oder mir. Wahrscheinlich hat man im Zusammenhang mit dem neuen Verfahren seinen aktuellen Wohnsitz herausbekommen. Spielt ja aber für die Sache gar keine Rolle.

Ich finde übrigens konsequente Rechtsprechung und deren Durchsetzung prima.
Alles andere wäre Willkür und Aushöhlung des Rechtstaats. Kann ja auch keiner wollen.


Rechtsstaat hör uff.
Das hat mit "Rostock" nichts zu tun, das ist zufällig einer von ungezählten Fällen in meiner Wahrnehmung.

http://www.ndr.de/sport/fussball/zweitebundesliga/hansa2833.html

Fakt ist ,es werden Millionen an Steuern nicht bezahlt. Das das so ist dafür gibt es Verantwortliche  oder?. Ich kenne das Verfahren natürlich nicht. Wie viele müssen von den Verantwortlichen "Einrücken" ich weis es nicht!!

Das Einsitzen des Kekseessers entbindet ihn nicht von der Zahlung der Gebühren.

In dem Fall geht es je sowieso um etwas ganz anderes

"Die Staatsanwaltschaft macht das öffentliche Interesse an der Verfolgung von meiner politischen Überzeugung abhängig. " Ob das stimmt ??

http://www.redglobe.de/deutschland/repression/4854-rder-prozess-geht-uns-auf-den-keksl


Sorry, für gewöhnlich antworte ich auf Kommentare zu meinen Posts. Aber das finde ich jetzt alles ein wenig wirr. Da geht mir der Rote Faden ab.
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FredSchaub schrieb:
Misanthrop schrieb:
FredSchaub schrieb:
Misanthrop schrieb:
seventh_son schrieb:

Misanthrop schrieb:

Ich kann mich im Übrigen an einige Stimmen hier im Forum erinnern, die moniert hatten, dass so ein durchschnittlicher Fußballerarbeitstag ja hinreichend Raum für Eigenarbeit ließe. Was also spräche dagegen, eine solche - gern in Abstimmung mit den vereinseigenen Fachkräften - in Angriff zu nehmen?


Bequemlichkeit? Warum sollte ich mehr machen, wenn ich für meine Leistung beim Training und Spiel schon fürstlich entlohnt werde?


Weil ich auch nach meinem nächsten Vertragsende irgendwo wohldotiert beschäftigt sein möchte?
Der Threadnamenspate wird sich kaum ab dem Sommer über gleichbleibendes Gehalt freuen dürfen.  


und? von dem Gehalt könnte ein normaler Arbeitnehmer den Rest seines Lebens sorgenlos bestreiten


Die meisten Profis haben da aber offensichtlich andere Ansprüche.
Sonst müssten wir hier alle naslang einen Thread mit dem Titel "Hübner versucht XY (25) zu überreden, nochmal wenigstens ein Jahr dranzuhängen" eröffnen.


viele der Profis sind ja auch wenige Jahre nach der Karriere blank

Womit seventh_son die Antwort auf seine Motivationsfrage erhalten und ich letztlich nicht Unrecht behalten hätte.
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powder schrieb:
Misanthrop schrieb:
Dann machen offenbar all die zahlreichen Spitzensportler, die sich während Urlaubpausen selbst fithalten, sei's auf den Fidschis oder sonstwo, gehörig was falsch. Sollten wohl besser Caipirinha saufen. Das wär wenigsten gut für den Vitamin- und Mineralhaushalt.


nimmt man aber an – so wie ich, und der fitnesszustand caisos spricht unter anderem dafür – dass in der trainingssteuerunf längst nicht alles optimal läuft, bliebe sicher auch im privaten reichlich raum für verbesserung. nur sehe ich da nebem dem motivationsproblem (arbeitest du freiwillig 10h, wenn du nach 8 feierabend hast?) auch noch ein anderes: der sporler müsste ja nicht einfach irgendwas und irgendwie traineren, sondern müsste sich einen fachkundigen trainer engagieren. was im umkehrschluss aber bedeuten würde: der vereinstrainer kann es nicht. schönes konfliktpotential ...






Jetzt sind wir aber plötzlich sehr nahe beinand'.
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FredSchaub schrieb:
Misanthrop schrieb:
seventh_son schrieb:

Misanthrop schrieb:

Ich kann mich im Übrigen an einige Stimmen hier im Forum erinnern, die moniert hatten, dass so ein durchschnittlicher Fußballerarbeitstag ja hinreichend Raum für Eigenarbeit ließe. Was also spräche dagegen, eine solche - gern in Abstimmung mit den vereinseigenen Fachkräften - in Angriff zu nehmen?


Bequemlichkeit? Warum sollte ich mehr machen, wenn ich für meine Leistung beim Training und Spiel schon fürstlich entlohnt werde?


Weil ich auch nach meinem nächsten Vertragsende irgendwo wohldotiert beschäftigt sein möchte?
Der Threadnamenspate wird sich kaum ab dem Sommer über gleichbleibendes Gehalt freuen dürfen.  


und? von dem Gehalt könnte ein normaler Arbeitnehmer den Rest seines Lebens sorgenlos bestreiten


Die meisten Profis haben da aber offensichtlich andere Ansprüche.
Sonst müssten wir hier alle naslang einen Thread mit dem Titel "Hübner versucht XY (25) zu überreden, nochmal wenigstens ein Jahr dranzuhängen" eröffnen.
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seventh_son schrieb:

Misanthrop schrieb:

Ich kann mich im Übrigen an einige Stimmen hier im Forum erinnern, die moniert hatten, dass so ein durchschnittlicher Fußballerarbeitstag ja hinreichend Raum für Eigenarbeit ließe. Was also spräche dagegen, eine solche - gern in Abstimmung mit den vereinseigenen Fachkräften - in Angriff zu nehmen?


Bequemlichkeit? Warum sollte ich mehr machen, wenn ich für meine Leistung beim Training und Spiel schon fürstlich entlohnt werde?


Weil ich auch nach meinem nächsten Vertragsende irgendwo wohldotiert beschäftigt sein möchte?
Der Threadnamenspate wird sich kaum ab dem Sommer über gleichbleibendes Gehalt freuen dürfen.
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upandaway schrieb:

Vor einigen Tagen im RTL-Vorabendprogramm. Ein Filmchen zeigt, daß Borussia Dortmund das Training wieder aufnimmt -mit einem Laktattest.

Klopp: "Damit überprüfen wir den aktuellen Leistungszustand. Ich gehe davon aus, daß der bei den Jungs, wie bisher, in Ordnung ist. Sollte das bei dem einen oder dem anderen nicht der Fall sein, wird er in den nächsten Tagen etwas mehr machen müssen." Genüßliches Grinsen.


So ein ähnliches Grinsen wie Kloppos bei der Meisterschaftsfeier?
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Ffm60ziger schrieb:
Das ist es was wir brauchen konsequente und alternativlose        Rechtsprechung (und die durchsetzung) im Rechtstaat

"Am Nachmittag wurde der Angeklagte nach Polizeiangaben verhaftet. Hintergrund sollen nichtbezahlte Geldbußen wegen lange zurückliegender Verkehrsdelikte sein. Im aktuellen Fall der Kekse aus der Tonne hat das Landgericht vier Verhandlungstage angesetzt."


Der Mann hat wohl noch nicht bezahlte OWIs oder was auch immer

http://www.sueddeutsche.de/panorama/prozess-in-lueneburg-mann-nahm-kekse-aus-muelltonne-1.1253894


Was genau stört dich denn jetzt an dem Vorgehen von Staatsseite?
Hausfriedensbruch erstinstanzlich mit 125 Steinen abgevespert. Das ist ein Schnäppchen.

Revision durch die Staatsanwaltschaft zurückgenommen, Angebot der Einstellung des Verfahrens...nochmal vorteilhaft.

Wenn der Dackel gegen das Urteil in Berufung geht und auch noch einen sinnlosen Pflichtverteideigerantrag stellt, ist er selbst schuld. Und hat weitere Kosten. Was soll das denn bringen?
Um die Kekese ging es in dem Verfahren ja ganz ausdrücklich nicht.

Und wenn man ihn nun wegen alter Bußgelder verhaftet hat, dass ist das eben so. Kann Dir passieren. Oder mir. Wahrscheinlich hat man im Zusammenhang mit dem neuen Verfahren seinen aktuellen Wohnsitz herausbekommen. Spielt ja aber für die Sache gar keine Rolle.

Ich finde übrigens konsequente Rechtsprechung und deren Durchsetzung prima.
Alles andere wäre Willkür und Aushöhlung des Rechtstaats. Kann ja auch keiner wollen.
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powder schrieb:
Misanthrop schrieb:
Trainingswissenschaft ist eine feine Sache. Fraglos. Aber die meisten hier werden aus eigener Erfahrung bestätigen können, dass ein paar Wochen forciertes Training, ganz ohne Pulsuhr, ganz ohne sportwissenschaftliche Unterweisung, einen auf jedem Leistungsniveau voran bringen.


das ist lustig - du vergleichst die meisten hier mit profis? also vom couchpotatoe zum 2 x die woche jogger bringt einen jedes trainimg sicher weiter. um einen profi - selbst einen trainings- und lauffaulen – weiter zu bringen, braucht es doch schon etwas mehr als ein paar wochen "forciertes training". gezieltes nämlich. denn viel oder hart bringt nicht automatisch auch viel. allerdings scheint das tatsächlich gerade im fußball auch unter lizenzierten trainern eine weit verbreitete ansicht zu sein ...


Dann machen offenbar all die zahlreichen Spitzensportler, die sich während Urlaubpausen selbst fithalten, sei's auf den Fidschis oder sonstwo, gehörig was falsch. Sollten wohl besser Caipirinha saufen. Das wär wenigsten gut für den Vitamin- und Minearalhaushalt.

powder schrieb:
Misanthrop schrieb:
Ob damit das Optimum herausgeholt werden kann, ist eine andere Frage.


das ist doch die frage überhaupt. für was beschäftige ich denn professionelle trainer, mediziner etc wenn ich nicht das optimum herausholen will? dass das bei caio nicht klappt steht doch außer frage. woran liegt es also? immerhin nimmt er am training teil und dennoch schlägt es offensichtlich nicht an. da gibt es nur eine schlussfolgerung: das training ist nicht optimal für ihn. liegt es nicht daran gäbe es noch eine einzige andere erklärung: caio trainiert nicht, obwohl er im training ist. kann mir aber nicht vorstellen, dass sich das so viele trainer bieten lassen - veh ist ja nicht sein erster hier.

Das Optimum herauszuholen ist wohl unbestritten immer eine feine Sache.
Dass es mir jedoch nicht um das Optimum ging, hatte ich ja überaus deutlich heraustrichen.

powder schrieb:
Misanthrop schrieb:
Und wenn man das Gehalt eines Spitzensportlers heranzieht, solte sogar, falls notwendig, auch die zeitweise Hinzuziehung eines Spezialisten kein Problem sein, wenn es der Verein nicht leisten kann oder will, der Sportler sich aber dennoch verbessern will.


das ist das typische totschlagargument, wenn es um bezahlte sportler geht. führt aber bei genauerer betrachtung zu nix. denn im gegensatz zu einzelsportarten* trainieren fußballer eben zusammen. wäre für den cheftrainer sicher lustig, wenn jeder der 24 im kader den eigenen coach anschleppen würde.

und nur für die paar wochen winterpause oder sommerpause braucht keiner einen eigenen trainer - wird in der saison und der vorbereitung dazu konsequent und richtig gearbeitet wäre es ziemlich sicher auch kontraproduktiv hier weiter voll zu trainieren.

Über Totschlagargumente haben wir offensichtlich verschiedene Ansichten.
Ich habe noch niemals von einem Trainer gehört, der seinen Profis verboten hätte, sich in Pausen fit zu halten. Das Gegenteil jedoch schon des Häufigeren. Ergo alles Pfeifen.

Man muss m.E. schon viel Phantasie mitbringen, um in meinen Post hineinzulesen, ich hätte das Erscheinen aller Profis mit jeweils eigenem Trainerstab zum Gemeinschaftstraining propagiert.

Ich kann mich im Übrigen an einige Stimmen hier im Forum erinnern, die moniert hatten, dass so ein durchschnittlicher Fußballerarbeitstag ja hinreichend Raum für Eigenarbeit ließe. Was also spräche dagegen, eine solche - gern in Abstimmung mit den vereinseigenen Fachkräften - in Angriff zu nehmen?
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Ganz genau.

Das war damals Teil des Reformpakets, mit dem verhindert werden sollte, dass eine steigende Anzahl von Personen aus wirtschaftlichen Gründen KV-schutzlos geworden war oder zu werden drohte.
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seventh_son schrieb:
propain schrieb:
powder schrieb:

fazit: rein trainingswissenschaftlich spricht mehr dafür, dass das training schuld hat und nicht caio. weil ins training geht er ja ...





Genau, wieso soll der Spieler selbst ein Interesse dadran haben das er fit ist, noch dazu als hochbezahlter Profisportler.


Caio ist der Typ, der macht was er gesagt bekommt. Oder das zumindest versucht. Aber nicht mehr. Ein bißchen naiv, ein bißchen lethargisch, zurückhaltend (Disclaimer: nein ich kenne ihn nicht persönlich, bilde mir aber ein das nach sovielen Jahren Beobachtung gesehen zu haben).

Aber auf den eigentlichen Sinn des Postings gehst du nicht ein. Der war nämlich sehr interessant: Die Trainingssteuerung. Und grade im Ausdauerbereich ist schon lange erwiesen, dass "alle rennen die gleiche Strecke im gleichen Tempo" keinen Sinn macht und nicht zu einer Verbesserung aller führt. Nur im Fußball ist das anscheinend noch nicht angekommen. Es bringt nunmal nichts, wenn z.B. Caio im Training mit einem Laufwunder wie Idrissou versucht mitzuhalten, und dann irgendwann abbrechen muss. Würde man die gleiche Zeit nutzen, um Caio in seinem Pulsbereich laufen zu lassen, würde das viel effektiver sein. Aber das ist vermutlich zuviel Arbeit für den Trainerstab...    

Trainingswissenschaft ist eine feine Sache. Fraglos.
Aber die meisten hier werden aus eigener Erfahrung bestätigen können, dass ein paar Wochen forciertes Training, ganz ohne Pulsuhr, ganz ohne sportwissenschaftliche Unterweisung, einen auf jedem Leistungsniveau voran bringen.
Ob damit das Optimum herausgeholt werden kann, ist eine andere Frage.

Und wenn man das Gehalt eines Spitzensportlers heranzieht, solte sogar, falls notwendig, auch die zeitweise Hinzuziehung eines Spezialisten kein Problem sein, wenn es der Verein nicht leisten kann oder will, der Sportler sich aber dennoch verbessern will.
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Dirty-Harry schrieb:

Hab das mit der Gesetzesänderung in der PKV (Basistarif usw.) nur gehört und nicht verfolgt.

deswegen bitte ich um Verständnis , wenn ich hier noch mal (dürfte auch abschl. sein  ,-) )Nachfrage(könnte ja auch für mitlesende PKV Mitglieder von Interesse sein)?

Verständnis nicht nötig. Dafür diskutieren wir hier ja.                                                                                      

Jammern die PKV Mitglieder(mal abgesehen von den Fällen, daß sie evtl. noch Beiträge für Frau oder kinder extra bezahlen müßen)  wegen zu hoher Beiträge und Belastungen durch Selbstbehalte nicht auf sehr hohem und anspruchsvollen Niveau?


Das ist wohl Ansichtssache.
Das Leben geht eben manchmal komische Wege. Und wer keinen Leistungsträger hat, der für einen einsteht, kann schon beträchtlichen Belastungen unterliegen, da ja für die PKV bei Selbständigen eben kein AG-Anteil geleistet wird. Das kann im Einzelfall schon richtig wehtun.

Ich glaub ,ich hab mal was davon gehört, daß die PKV ihren Mitgliedern einen Wechsel in diesen günstigen Basistarif auf Antrag ermöglichen müße....

Steht in dem Link oben in § 12 Abs. 1b VAG.
Der § ist nicht ganz leicht zu lesen. (Zukünftige) PKV-Mitglieder sollten sich die Mühe aber mal machen.
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Maabootsche schrieb:
Training ist überbewertet.
Sollte man abschaffen...


Hat doch auch nicht geklappt.
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Dann brauch ich jetzt den Fred zu den ersten hinfälligen Vorsätzen.
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Mod werden und Brady ärgern.
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Dirty-Harry schrieb:


Und der evtl. Rest an Aufwendungen, der evtl. nicht durch diesen halben Basistarif usw. abgedeckt ist,wird wieder original vom Sozialhifträger übernommen.


An welche Aufwendungen denkst Du da?
Solche sollte es nicht geben. Der PKV-Basistarif entspricht im Umfang ja der GKV. Da war Sinn der Gesetzesnovelle. Mindestschutz aller vor denselben Risiken, gleich ob PKV- oder GKV-Mitglieder.
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Dirty-Harry schrieb:


hört sich so an, als sei dies keine  schlechte höchstrichterliche Rechtsprechung .

Die war ja unausweichlich.
Das Verhalten der Leistungsträger hatte dazu geführt, dass ein ALG II-Bezieher trotz eigentlichem Anspruch auf Existenzsicherung monatlich beträchtlichen Schulden bei der PKV anhäufte. Das konnte nicht angehen.

Und das BSG bindet hier auch die PKV ? Um so besser.


Nein, das könnte eine BSG-Entscheidung nicht. Sind ja zivilrechtliche Verträge.

Der Anspruch auf Einstufung in den den halbierten Basistarif gegenüber der PKV erwächst aus  § 12 Abs. 1 c VAG. Die BSG-Entscheidung verpflichtet nunmehr die Alg II-Behörde, den anfallenden PKV-Tarif (in der gedeckelten Höhe) auch voll zu übernehmen. Zuvor hatten die gesagt, mehr als GKV darf KV nicht kosten. Schau halt, wie du klarkommst, Leistungsbezieher. Das geht jetzt nicht mehr.
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Dirty-Harry schrieb:
seventh_son schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

Selbständige, die Tätigkeitslos werden und deshalb direkt in ALG 2 Bezug gehen, werden nicht Mitglied in der GKV.


Sorry, dumme Frage: Sondern? Ihren PKV-Beitrag werden sie mit Hartz4 wohl kaum tragen können.


Nö.
Sie werden gegen Krankheit über die Leistungsbehörde abgedeckt.

Sorry, dass ich korrigiere. Aber das ist so nicht richtig.

Das KV-Verhältnis bleibt auch im Alg II-Bezug erhalten. Und wo das Versicherungsverhältnis besteht, ist auch die Leistung im Karnkheitsfall zu erbringen. Nicht etwa durch den Leistungsträger.

Das BSG hat im vergangenen Jahr entschieden, dass der Leistungsträger nicht nur den Beitrag i.H. der GKV tragen muss, sondern vielmehr den Beitrag der PKV i.H. des halbierten Basistarifs.
Auf diesen Tarif wiederum hat der Leistungsbezieher Anspruch gegenüber seiner PKV.
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@AA
So ist das natürlich gedacht. Und wenn's (im Saarland oder sonstwo) klappt: fein.

Stabilität, wie Du sie forderst, kann man aber leider nicht erzwingen. Wäre ja notwendigerweise mit einer unzulässigen Knebelung der einzelnen Mandatsträger verbunden.
Von daher mag es m.E. durchaus bisweilen im Sinne der Wählerschaft sein, die Möglichkeit zu schaffen, die Karten neu zu mischen, bevor z.B. eine lediglich geduldete Regentschaft für anhaltenden Stillstand sorgt.
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peter schrieb:
wozu neuwahlen?

die bürgerinnen und bürger im saarland haben entschieden wie sich der landtag zusammen setzt, da müssen sie jetzt durch. und man muss das ernst nehmen.

es ist ja nicht so, dass sich sonderlich viel geändert hätte.

ich finde, dass neuwahlen fast immer eine entmündigung des wählers sind.  


Da hst Du einerseits sicher recht.
Wenn man aber in Betracht zieht, dass ja tatsächlich die Wähler sich durchaus zumeist bewußt sind, welches Bündnis sie mit ihrer Stimme unterstützen, dieses aber später nicht (mehr) in Betracht kommt, kann man das natürlich auch genau gegenteilig sehen.
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WuerzburgerAdler schrieb:


Wo denn!!!!