>

Motoguzzi999

5610

#
Und heute hocken sie da, saufen Bocksbeutel und kucken Netflix auf ihren Ultra-HD-Glotzen und schimpfen auf den Kapitalismus . Das glaubt heute keiner mehr, der nicht weiß, wie es da früher war.

https://youtu.be/7zZ-fOXbhuA

Der Wetterbericht enthielt übrigens gemeine Nachrichten über mögliche SS 20 Einschläge.
#
Geheim nicht gemein
#
Motoguzzi999 schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Motoguzzi999 schrieb:

Ich konnte während meines Zivildienstes (in tataaaa: Franken) DDR Fernsehprogramme schauen und hab mir nach Feierabend immer die Aktuelle Kamera oder noch besser Sudel Edes Schwarzen Kanal gegeben. Hattet ihr in Franken eigentlich auch Westfernsehen?

Schon, aber wir durften es nicht schauen.



Exquisiter Humor


Wieso Humor?
Wir Hessen mussten ja nicht nur Carepakete in die DDR schnüren, sondern auch nach Aschebersch...
#
Und heute hocken sie da, saufen Bocksbeutel und kucken Netflix auf ihren Ultra-HD-Glotzen und schimpfen auf den Kapitalismus . Das glaubt heute keiner mehr, der nicht weiß, wie es da früher war.

https://youtu.be/7zZ-fOXbhuA

Der Wetterbericht enthielt übrigens gemeine Nachrichten über mögliche SS 20 Einschläge.
#
Wedge schrieb:

Aktuell hat mir jemand Discord empfohlen, aber falls Ihr weitere Tipps habt, gerne her damit.



Discord ist halt das Gamertool inzwischen, MS Teams ist aktuell kostenfrei (iirc) und aus eigener Erfahrung für Arbeit läufts (ist auch der Business Nachfolger von Skype).
#
Meet.jit.si ist opensource
Zoom ist aber Datenkrake bester Freund von Facebook.

Bin kein Gamer, hoffe aber geholfen zu haben.
#
Motoguzzi999 schrieb:

Ich konnte während meines Zivildienstes (in tataaaa: Franken) DDR Fernsehprogramme schauen und hab mir nach Feierabend immer die Aktuelle Kamera oder noch besser Sudel Edes Schwarzen Kanal gegeben. Hattet ihr in Franken eigentlich auch Westfernsehen?

Schon, aber wir durften es nicht schauen.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Motoguzzi999 schrieb:

Ich konnte während meines Zivildienstes (in tataaaa: Franken) DDR Fernsehprogramme schauen und hab mir nach Feierabend immer die Aktuelle Kamera oder noch besser Sudel Edes Schwarzen Kanal gegeben. Hattet ihr in Franken eigentlich auch Westfernsehen?

Schon, aber wir durften es nicht schauen.



Exquisiter Humor
#
sgevolker schrieb:

Zur Zeit ist weder zu einhundertprozent klar, dass man sich nicht nochmal anstecken kann (aber wohl höchst wahrscheinlich), noch ist klar ob jemand der immun ist nicht trotzdem weiter andere anstecken kann. Zumindest ist mir nichts dergleichen bekannt.


Man ist wohl mit ziemlicher Sicherheit für eine gewisse Zeit immun. Aber so ein Virus mutiert ja auch mit der Zeit.

https://www.fr.de/wissen/coronavirus-sars-cov-2-lange-ansteckend-wenn-sich-corona-virus-infiziert-hat-zr-13613032.html

Es gibt zwar noch keine klaren Ergebnisse, aber irgendwann nehmen die vermehrungsfähigen Viren dann ab und gehen irgendwann dann auch auf 0 runter. So ist es ja auch bei anderen Grippe-Viren etc.

Jedenfalls würden wir nicht über eine Herdenimmunität reden, wenn es keine Immunisierung (vorübergehend) gibt und wenn Leute nach überstandener Erkrankung noch Menschen anstecken könnten. Das Thema wäre ja dann vergebens.
#
So wie ich den Drosten heute verstanden habe, verläuft die Krankheit in drei Phasen, erst kommen die Viren, dann die Immunabwehr und am Ende die Entzündung quasi als Reparatur des Schadens, den die Immunabwehr angerichtet hat. 4-5 Tage nach den ersten Symptomen wäre man dann kein Überträger mehr.
#
So. Hier mal ne alternatice Berichterstattung, damit auch der letzte versteht, welches System überlegen ist:

https://www.poempelfox.de/tmp/8715e786-34a2-40f2-905f-9910f0cb8006.mp4
#
Ich konnte während meines Zivildienstes (in tataaaa: Franken) DDR Fernsehprogramme schauen und hab mir nach Feierabend immer die Aktuelle Kamera oder noch besser Sudel Edes Schwarzen Kanal gegeben. Hattet ihr in Franken eigentlich auch Westfernsehen?
#
mittelbucher schrieb:

Kopapier ?

Vermutlich. Wenn vorher ein "pier" auch durchgestrichen ist, wars Kopierpapier.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

mittelbucher schrieb:

Kopapier ?

Vermutlich. Wenn vorher ein "pier" auch durchgestrichen ist, wars Kopierpapier.


Mach mich nicht wahnsinnig, wegen dir habe ich jetzt wieder angefangen Marx zu lesen.
#
Ein durchgestrichenes l heißt nur dass es wie w ausgesprochen wird. Wie z.b bei Adam Malyz. Da wird es auch wie ein w ausgesprochen
#
Wow hier wird einem wirklich schnell geholfen, also supersaugfähig und widerstandsfähig. Ick freu mir schon .💩
#
Ich habe gerade kurz mit dem Marktleiter des örtlichen Rewes gequatscht. Wir kennen uns ein bisschen, da er bei uns im Fußballverein als Sponsor tätig ist. Der ist echt ein mega entspannter und sonst immer freundlicher Typ. Aber er sagte, dass er langsam anfängt, die Menschen zu hassen. Er hätte sich niemals vorstellen können, wie die Leute durchdrehen, wie uneinsichtig und aggressiv die sind.

Ich glaube wir alle tun gut daran, den Supermarkt-Mitarbeitern bei jedem Einkauf ein paar freundliche Worte da zu lassen. Die müssen sich da gerade einiges unschönes anhören.

Klopapier übrigens seit Tagen ausverkauft.
#
Bei uns im Rewe in Ffm Nied gabs heute Klopapier aus Polen. Weiß einer, was Superwytrzymala heißt? Das L ist durchgestrichen.
#
Bin ich eigentlich der einzige, der das witzig findet, bei den Liveschalten den ganzen Promis und/oder Journalisten ins Wohnzimmer zu schauen und sehen zu können, wie die wohnen?
Ganz lustig zu sehen, dass die meisten auch nur mit Wasser kochen. Groß einen auf dicke Bildungsbürger-Hose machen und am Ende doch die Standard Ikea-Lampe im Wohnzimmer stehen haben.

Umgekehrt mach ich mir das natürlich auch zu nutze. Gestern beim Skypen mit den Arbeitskolleginnen zum Rauchen auf den Balkon, ach und wo ich grad zufällig draußen bin, das ist übrigens unser Garten, hier drei Obstbäume und da zwo Beete, da hinten kann man grillen und da sitzt morgens immer ein Specht, aber das nur am Rande, ich wollt nicht unterbrechen.
#
Auch in den nachfolgenden Generationen wir es Profiteure gegenwärtiger Entscheidungen geben und solche, die die Zeche zahlen. Freiheit und Eigentum, erlaubst du es, kriegst du Kapitalismus oder gibt es auf Gottes Erden ein Gegenbeispiel? Man kann ja über alles reden, sollte aber bedenken, wie man die Freiheit beschränken will, ohne dass es im GULag endet.
#
Nachtrag: Was wir jetzt eigentlich merken, ist dass der Kapitalismus extrem empfindlich auf die Beschränkung von Freiheit reagiert. Ich weiß nicht, es klug ist, Leute, die sich diesbezüglich Sorgen machen, pauschal als Neoliberale zu beschimpfen und so zu tun, als hätte man selbst nichts damit zu tun.
#
Der einzige erlaubte Zwang in unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung, ist der, der den nachkommenden Generationen angetan wird. Die fragt keiner.
JETZT ist die Hsuptsache, dass sich jeder so viel wie möglich vom Kuchen holen kann. Das nennt man dann Freiheit. Und die ist unantastbar.
Und die Chancen sind für alle gleich. So frei sind wir. Und die Sterne hat der liebe Gott an den Himmel gemalt, damit sich der Mensch dran erfreue.
Was diese neoliberalen Gewinner unter Freiheit verstehen ist nichts als ein Krieg gegen unsere Kinder und Versklavung der Massen in weiten Teilen der Welt.
#
Auch in den nachfolgenden Generationen wir es Profiteure gegenwärtiger Entscheidungen geben und solche, die die Zeche zahlen. Freiheit und Eigentum, erlaubst du es, kriegst du Kapitalismus oder gibt es auf Gottes Erden ein Gegenbeispiel? Man kann ja über alles reden, sollte aber bedenken, wie man die Freiheit beschränken will, ohne dass es im GULag endet.
#
stefank schrieb:

adlerkadabra schrieb:

Jetzt will auch Dyson-Staubsauger Beatmungsgeräte herstellen.
Irgendwie hab ich da kein so gutes Gefühl.

Bei uns stand heute der Vorwerk-Vertreter vor der Tür. Wollte sein Beatmungsgerät vorführen und fragte, ob wir zufällig eine alte Person mit Covid-19 da hätten. Das Teil ist dreimal so teuer wie übliche Geräte, hat dafür aber unheimlich viel Sonderzubehör. Und man kann in bequemen Raten zahlen.

Wichtig ist, wie schon gesagt, dass das Teil nicht ausschließlich saugt. Hoffentlich wart ihr nicht knausrig und habt den Aufsatz für die Feinstkapillarenbürste mit Antiviralbeschichtung mit an Bord. Sonst würde der Abschiedsraum im Südbahnhof noch eine Option sein, was wir aber alle nicht wollen.
#
Der Abschiedsraum! Jetzt haben wir die Lösung. Wie konnten wir nur so blind sein?
#
Bommer1974 schrieb:

Ich denke, es ist nicht gut, wenn diese Diskussion genau IN der Krise geführt wird. Danach kann und muss man über Sinn oder Unsinn von Änderungen sicher sprechen.

Warum eigentlich nicht IN der Krise darüber reden?

Nimm das Beispiel Umwelt. Das, was jetzt passiert, hätten sich auch die verrücktesten Umweltschützer nicht vorstellen können: einen plötzlichen, rapiden Rückgang der zerstörerischen Emissionen, sodass sogar Deutschland sein CO2-Ziel urplötzlich doch noch erreichen kann - was in immer weitere Ferne gerückt schien.

Und warum sollten wir nicht JETZT darüber reden, wie es weitergeht, wenn der Impfstoff gefunden oder die Welt sich aus anderen Gründen wieder "nomal" dreht? Weitermachen wie vorher? Dann war diese Atempause, die wir unserem Planeten und somit uns allen "gegönnt" haben, für die Katz und eine unwiderbringliche Chance für einen Neubeginn vertan.

Denn dann wird es, wenn wir das nicht JETZT thematisieren, nur darum gehen, verlorene Gewinne und versäumt geglaubte Genüsse wieder herein- bzw. nachzuholen. Dann haben wir aus dieser Krise nichts gemacht und die Chance, etwas Positives, das jeder Krise innewohnt, zu erkennen, jämmerlich vertan.

Und dazu gehört selbstverständlich auch das Nachdenken JETZT über Wirtschaftsformen, Lieferketten, Globalisierung oder Regionalisierung, Zentralisierung oder Dezentralisierung und was uns noch alles diese Krise zu lehren versucht hat.

Wir müssen es nur verstehen. Dafür haben wir Augen, Ohren und ein Gehirn. Und wir sollten JETZT darüber nachdenken. JETZT ist genau der richtige Zeitpunkt.
#
Wenn aus aus irgendeinem Grund monatelang keine Schäufela essen könntest, würdest du dann über Massentierhaltung nachdenken und würdest du, wenn es wieder Schäufela gäbe, aufhören sie zu essen? Ok, ist schon spät und gehört eigentlich in den Franken-Thread. Aber im Ernst, der westliche Kapitalismus beruht auf der Idee der Individuellen Freiheit und Selbstverwirklichung und ich befürchte, wenn jeder nachdenkt, ist das jeweilige Ergebnis höchst unterschiedlich und da kommen wir zum Punkt. Man müsste die Leute zu ihrem Glück zwingen. Damit kein Missverständnis aufkommt, das muss nicht unbedingt schlecht sein ( siehe Windräder im Frankenthread).
#
Es erschwert die Ausbreitung der Viren im Körper und verhindert somit das schwere Fälle entstehen.
Was es nicht kann, ist bestehende schwere Fälle heilen. Ich weis allerdings nicht ob man das auch vorab verabreichen kann und wie es dann wirkt bzw wie man das in Japan gemacht hat. 🤷‍♂️

Ich hatte im Dezember eine leichte Lungenentzündung und auch Fieber. Bin die ganze Zeit am Überlegen ob das Corona gewesen sein könnte. Meine Familie und mein näheres Umfeld hatten allerdings nichts soweit ich mich erinnern kann.
#
Natiwillmit schrieb:

Ich hatte im Dezember eine leichte Lungenentzündung und auch Fieber. Bin die ganze Zeit am Überlegen ob das Corona gewesen sein könnte. Meine Familie und mein näheres Umfeld hatten allerdings nichts soweit ich mich erinnern kann.


Ich hatte Mitte Januar eine schwere Lungenentzündung und lag 7 Tage im Krankenhaus und habe auch keinen infiziert. Christian Drosten meinte ja in seinem Blog, dass man in der Charité diese anektotischen Befunde, wenn sie plausibel klangen, überprüft hätte. Ergebnis immer negativ, also man weiß wohl recht genau, wann das Virus hier ankam.
#
WuerzburgerAdler schrieb:

Und auch die EU hat hier in der Region kräftig "gewütet": hier ein neues FFH-Schutzgebiet

Bei euch kann man diesen Radiosender nicht empfangen? Ihr Glückspilze.

Geschichtlich bewiesen ist das die Vorfahren der Franken nicht besonders geschickt waren, brauchen die Hilfe eines Rehs um durch einen halben Meter tiefen Fluss zu finden.
#
propain schrieb:

WuerzburgerAdler schrieb:

Und auch die EU hat hier in der Region kräftig "gewütet": hier ein neues FFH-Schutzgebiet

Bei euch kann man diesen Radiosender nicht empfangen? Ihr Glückspilze.

Geschichtlich bewiesen ist das die Vorfahren der Franken nicht besonders geschickt waren, brauchen die Hilfe eines Rehs um durch einen halben Meter tiefen Fluss zu finden.


War‘s nicht ein Schwein?
#
LDKler_ schrieb:

Was ein widerliches unsolidarisches Pack! Sowas gehört enteignet.

Nur enteignet, nicht mindestens erschossen? Du solltest mal lesen was Du so schreibst.

Und natürlich ist das eine miese Nummer und dass bei Vermietern alles auf Kante genäht sein soll ist lächerlich.
Auf Kante ist es bei den Kleinvermietern, die ihre ELW vermieten, um den Hausabtrag zahlen zu können. Wenn die einen Mietpreller erwischen steht aber alles auf dem Spiel!
#
Wenn wir schon dabei sind, die Monopole zu brechen, können wir auch mit der Entkulakisierung weitermachen.
#
Haliaeetus schrieb:

Marx hatte recht!

Und warum habe ich jetzt Marx hatte Brecht gelesen?
Dieser Thread macht mich vollkommen irre.
#
Ich habe eben auf einer Bestellliste statt Kopierpapier, Klopapier gelesen und wollte das schon beanstanden, Scheiss Coronavirus!
#
SemperFi schrieb:
Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.


Den gibt es. Ich kann für mich (stolz) sagen, dass ich in meinem ganzen Leben 3-4 mal bei Amazon bestellt habe. Das erste mal so um 1999, das zweite mal 2001, aber auch nur deshalb weil die ein Abi-Vorbereitungsbuch hatten, das es sonst nirgendwo gab und noch in den Folgejahren 2-3 andere Artikel. Das letzte mal glaub ich 2014/2015.
Wem immer ich das erzähle, ich werde nur blöd angeglotzt und quasi zum rebellischen Exot erklärt.
Weil nahezu alle aus dem Umfeld bestellen dort wöchentlich. Jeden zweiten Tag klingelt bei uns in der Firma gegen 10 jemand, der Päckchen für die Mitarbeiter erst mal hat - von Amazon.
Begründung: Ist einfacher als in die Stadt zu gehen. Retouren, überteuertes Zeug usw. spielen da keine Rolle. Man hat Amazon prime und bindet sich an den Laden.
Ist das die Schuld des Konzerns? Nein, die tumbe Masse ist so blöd und liefert sich denen freiwillig aus und bedankt sich noch dafür!
Hinzu kommt, dass inzwischen durch diese Umstände in der Tat eine Monopolisierung eingetreten ist, weil viele stationäre Händler nur noch überleben, wenn sie auf dem Marketplace tätig sind.
Und last but not least kommt noch die Unternehmensbesteuerung hinzu. Wenn die Politik es zulässt, dass quasi alle Umsätze zu 2% in Luxemburg über irgendeine S.a.r.L. versteuert werden, obwohl die Milliardenerlöse in Deutschland erzielt werden - ist das die Schuld von Amazon?

Bei Apple ist es doch genauso. Die tumbe Masse ist es, die sich wenn das iPhone 11 für 1000 irgendwas Euros rauskommt schon nachts um drei an die Läden stellt und selbst im Winter noch campiert, nur um ihr Geld für ein Gerät abzuliefern, das lediglich ein Lifestyle-Produkt ist. Wenn irgendwelche Apple-Anhänger immer behaupten, das funktioniere alles so perfekt - am ***** - nur im Apple-eigenen Mikrokosmos. Die Geräte streichen selbst bei Standardfunktionen wie der Interpretation von Ankerlinks die Segel.
Aber die Leute kaufen's - vor allem doch, damit sie zeigen können, dass sie sich ein iPhone für 1000 Euro leisten können. Aber es ist wie mit Ed Hardy-Klamotten - es ist gut, dass es sowas gibt, weil dann kann man die Knallschoten schon auf einen Blick erkennen. .

Und wenn Politiker erst LiMux in München einführen und dann dem Druck von MS nachgeben, weil die versprechen von Unterschleißheim ihren Sitz nach München zu verlegen, wenn man das Projekt Linux in der Stadtverwaltung begräbt - ist das die Schuld der Konzerne?
Face the truth: Die Masse ist halt dumm und bequem und will es so.

LDKler_ schrieb:
Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.


Ja, aber das Problem der Regularien. Die Konzerne beschäftigen ganze WiPrüs und Großkanzleien, um Steuerlücken aufzuspüren und zu nutzen und um sich ihre Claims abzustecken und Marktbarrieren für andere aufzubauen.
Es muss nicht unbedingt IT sein, man schaue sich mal, wie das z.B. Ströer, der Vermarkter von Werbeflächen macht.
Wenn du in Frankfurt z.B. nur Flyer verteilen willst, dann genehmigt dir das die Stadt oft nicht, denn sie hat alle öffentlichen Werbemaßnahmen an den Konzern verkauft. Ob Plakatwände, Litfasssäulen oder Flyerverteilung - die haben sich in hunderten Städten eingekauft und besitzen quasi darauf das Monopol.
Ein Unding! Wenn es liberal wär, sollte jeder Hausbesitzer seine Wand von mir aus als Plakatfläche nutzen dürfen. Jeder, der etwas bewerben will, soll es tun. Das wäre freier Wettbewerb. Aber ob man seine Produkte auf öffentlichen Plätzen bewerben darf, diese Hoheit haben hunderte Groß- und Mittelstädte verkauft.
Schuld des Konzerns? Oder Blödheit der öffentlichen Hand?

LDKler_ schrieb:
 Wenn die Ausbeutung von Umwelt und Mitarbeitern am Anschlag und hier nicht mehr möglich ist, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, dann bleibt als nächster Schritt zur Erhöhung der Kapitalrendite nur noch die Mono-/Oligopolbildung.


Oder signifikant bessere Produkte herstellen. Firefox hat den Internet Explorer, der einst 96% Marktanteil hatte quasi vernichtet.
#
Wobei Amazon und Google keine Monopole auf einem Markt haben, sie sind die Märkte. Die Liste an Produkten, die nicht bei Amazon gelistet sind, ließe sich leichter erstellen, als eine Liste aller Produkte, die man dort kaufen kann. Genauso kann sich kein App-Entwickler leisten nicht auf dem PlayStore präsent zu sein, obwohl es Apple gibt, er muss einfach beides bedienen. Und die Konsumenten sind auch nicht die Dummen, sondern die Profiteure, denn ihre Konsumausgaben auf den Plattformen werden quersubventioniert. Ich stimme zu, dass dies auf Kosten des Faktors Arbeit geht.
#
SemperFi schrieb:
Leider falsch.

Auch wir gehen an zu wenig Wettbewerb zugrunde. Zuwenige haben zu viele Ressourcen.
Richtiger Wettbewerb entsteht nicht mehr, sondern nur noch Ausbeutung des Systems durch die mit Ressourcen.

Wo ist denn der Wettbewerb für Amazon? Wo für Google? Wo für Facebook? Selbst Apple hat sein Reich klar von den Androids abgegrenzt.

Egal welche Branche, maximal 4 oder 5 Big Player, teilen sich den Kuchen, tun sich gegenseitig nicht weh und heulen in Rotation warum gerade ihre Branche Steuererleichterungen benötigt.

Wir haben schon lange keinen wirklichen Wettbewerb mehr.
Nein, das ist kein Widerspruch zu meinen Thesen. Es ist vielmehr der Endzustand der von mir skizzierten Entwicklung. Wenn die Ausbeutung von Umwelt und Mitarbeitern am Anschlag und hier nicht mehr möglich ist, um die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, dann bleibt als nächster Schritt zur Erhöhung der Kapitalrendite nur noch die Mono-/Oligopolbildung.

Dazu aus dem von mir verlinkten Artikel von Stiglitz:
Einzelpersonen und Unternehmen können zwar durch Marktmacht, Preisdiskriminierung und andere Formen der Ausbeutung reich werden. Das heißt aber nicht, dass sie damit irgendeinen Beitrag zum Wohlstand der Gesellschaft geleistet hätten. Im Gegenteil: Durch derartiges Verhalten geht es allen anderen insgesamt oftmals schlechter. Ökonomen bezeichnen diese Wohlstandsfresser – die versuchen, sich ein Stück des wirtschaftlichen Kuchens unter den Nagel zu reißen, der größer ist als ihr Beitrag – als Rent-Seekers. Der Ausdruck stammt ursprünglich von der im Englischen als Rent bezeichneten Pachtzahlung für Grund und Boden: Die Empfänger dieser Zahlungen erhielten diese nicht aufgrund eigener Leistungen, sondern lediglich aufgrund oftmals ererbter Besitztümer.

Derart abträgliches Verhalten ist besonders in der US-Wirtschaft verbreitet, wo immer mehr Sektoren von lediglich ein paar Unternehmen beherrscht werden. Diese Megakonzerne nutzen ihre Marktmacht, um sich auf Kosten aller anderen zu bereichern. Durch die Festsetzung höherer Preise haben sie den Lebensstandard der Verbraucher effektiv gesenkt. Neue Technologien ermöglichen diesen Unternehmen Massendiskriminierung, die sie auch praktizieren. Das liegt daran, dass die Preise nicht auf dem Markt festgesetzt werden (als Einheitspreis, der Angebot und Nachfrage abbildet), sondern durch die algorithmische Bestimmung dessen, welchen Höchstpreis ein Kunde zu zahlen bereit ist.
#
Das ist alles schon ziemlich holzschnittartig, Stiglitz nennt ja in seinem Text auch keine Beispiele. Kannst du das denn wenigstens irgendwie belegen? Am Besten mit ein paar Zahlen oder Beispielen, v.a. die Stelle, an der als Reaktion auf ausbleibende Produktivitätssteigerung ( von mir aus auch durch Ausbeutung) auf einmal Monopole entstehen. Auch kommt es mir so vor, als würdest du die Kosten als einzige Einflussgröße der Wettbewerbsfähigkeit sehen, ich kann mich aber auch täuschen.