
rotundschwarz
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rotundschwarz
Mahlzeit!
Noch ein Foto von Frau Wiese. Auch ganz schön
Gerne heute wieder!
(Das Foto ist übrigens von der Werder-Homepage, Bildunterschrift: "Vor einem Jahr besiegte Ioannis Amantidis mit seinem Tor Werder fast allein." - und auch der Vorbericht dazu ist ganz nett!)
Gerne heute wieder!
(Das Foto ist übrigens von der Werder-Homepage, Bildunterschrift: "Vor einem Jahr besiegte Ioannis Amantidis mit seinem Tor Werder fast allein." - und auch der Vorbericht dazu ist ganz nett!)
Nochmal viiiiiiielen Dank für eure netten Kommentare und Ergänzungen - mir macht die Schnipselei so viel Spaß, Eintracht, Fußball, Welt an sich, alles dorschenanner - deswegen freu ich mich um so mehr, wenn ihr dann auch Spaß beim Lesen habt.
@Beve und Monk: Danke für die orts- und unionkundigen Ergänzungen. Dann hätte der Eintrag am ersten April also eigentlich heißen müssen … „ An der U-Bahn-Station steigen wir aus und stehen vor dem Jahn-Sportpark, wo Union Berlin – bis die Sanierungsarbeiten in der Alten Försterei abgeschlossen sind – seine Heimspiele austrägt.“ Danke!!!
@Wuerzburger Adler: Du hast die Doku also auch gesehen - freu mich schon auf Teil 2!
@Grabi65: Dir geb ich …. Ich bin Hesse. So hessisch, hessischer geht gar net. ,-) Aber Meenz is halt (mal abgesehen von…) ein schönes Örtchen, auch wenn man das im Wiesbadischen bezweifelt
PS @ concordia-Eagle: Dylan????? Wer ist das????
@Beve und Monk: Danke für die orts- und unionkundigen Ergänzungen. Dann hätte der Eintrag am ersten April also eigentlich heißen müssen … „ An der U-Bahn-Station steigen wir aus und stehen vor dem Jahn-Sportpark, wo Union Berlin – bis die Sanierungsarbeiten in der Alten Försterei abgeschlossen sind – seine Heimspiele austrägt.“ Danke!!!
@Wuerzburger Adler: Du hast die Doku also auch gesehen - freu mich schon auf Teil 2!
@Grabi65: Dir geb ich …. Ich bin Hesse. So hessisch, hessischer geht gar net. ,-) Aber Meenz is halt (mal abgesehen von…) ein schönes Örtchen, auch wenn man das im Wiesbadischen bezweifelt
PS @ concordia-Eagle: Dylan????? Wer ist das????
Alle guten Wünsche zum heutigen Geburtstag und fürs neue Lebensjahr!
Herzlich, Kerstin
Herzlich, Kerstin
Hosenmatz
@reggaetyp: Ich will im Stadion weder kuscheln noch kuschen. Mit Faschos, Fans, die glauben "recht" zu haben, wenn sie Spieler/Trainer bespucken oder unflätig anpöbeln hab ich- wie du - nichts gemeinsam, schon gar nicht die Liebe zum Fußball und zur Eintracht. Da gibt es nichts zu versöhnen und unter einem alles-wieder-gut-Mäntelchen zu verstecken. Alles irgendwie anders Disparate muss gehen - und zwar ohne Schläge, persönliche Anfeindungen und Aussetzer.
Ach wie schön . Ailton – nö **gg. Dachte, ich kenne den Lösungssatz von Anfang an – aber jetzt komme ich doch ins Grübeln. Was bitte bedeutet das dritte Lösungswort „Snöahähä“???? Und warum bitte hat Lionti das nicht schon viel früher gemacht?
PS: Wuseum? Die spinne, die Fischköpp.
Für uns und für Ama: Sieg!
Danke!
PS: Wuseum? Die spinne, die Fischköpp.
Für uns und für Ama: Sieg!
Danke!
Danke für die Stellungnahme und den Aufruf!
Sich an die Wäsche gehen und untereinander prügeln – das geht gar nicht. Die Utopie von der geschlossenen Szene gibt es nicht mehr. Wir werden lernen müssen, mit der Disparatheit umzugehen und müssen akzeptieren, dass wir unterschiedliche Meinungen haben und trotzdem miteinander leben und es sogar zusammen in einem Stadion aushalten können. Vielleicht können wir es ja wenigstens hinbekommen, uns wieder über die gleichen Dinge zu freuen. Das wäre schon mal ein Anfang.
Sich an die Wäsche gehen und untereinander prügeln – das geht gar nicht. Die Utopie von der geschlossenen Szene gibt es nicht mehr. Wir werden lernen müssen, mit der Disparatheit umzugehen und müssen akzeptieren, dass wir unterschiedliche Meinungen haben und trotzdem miteinander leben und es sogar zusammen in einem Stadion aushalten können. Vielleicht können wir es ja wenigstens hinbekommen, uns wieder über die gleichen Dinge zu freuen. Das wäre schon mal ein Anfang.
Nixalsverdrus
Gutemine
@ Monk: Ojeoje. Das is ja wohl echt ein bisschen peinlich. Kann wohl nur passieren, wenn man im Überschwang des Ortsunkundigen sich plötzlich für Ortskundig hält. Mmh. Sorry. Also: Köpenick!!! Vorsichtig nachfrag: Aber die Richtung (Prenzlauer Berg) stimmt doch wenigstens (… U-Bahn in Richtung Prenzlauer Berg, Station Eberswalder Straße…oder? ) Und die Max-Schmeling-Halle? Auch noch Köpenick?
Wg. Dany Dohn-Bendit: Die Aussagen aus dem Interview mit DCB sind um den zwanzigsten herum im SAW-Gebabbel und im Eintracht-Thread diskutiert worden. Da ist mir das dann irschendwie durchgerutscht, dass das Interview wohl schon letztes Jahr stattgefunden hat...
@Miso: Danke schön Hast natürlich recht - alles auf einen Rutsch. Dann hat man's aus de Füß
@EF-74: Echt? Wie seid ihr denn ausgerechnet auf das Thema Wörrstadt gekommen? Oder ging’s um Frauen-Fußball und von da aus auf Wörrstadt? (Danke!)
@Steinschlag: Gar nicht blöd. Im Gegenteil: Sehr nett. Wenn ich es wirklich schaffe, Bewegung, Freude und Leben in Worte zu fassen - dann hast du mir ein Riesenkompliment gemacht. Vielen Dank dafür.
@Mäxchen: Ja, der Robert Gernhardt. Ich hab auch das Glück gehabt und ihn auf ein paar Lesungen gehört, ein paar Worte mit ihm gewechselt; er hat für mich sogar eine Katze gemalt. Bin neugierig auf deine Geschichte??? (PS: Du bist aus Berlin??)
@ghostinthemachine: Wohl hat er geschlafen. Kurz zumindest. Aber er ist ansonsten natürlich ein hellwaches Kerlchen
@wib: Oops… hab ich jetzt auch noch zur Verstärkung deines Frusts beigetragen??? Womit??
@ Grauer Adler und missr6: Freu mich sehr! Danke!!
PS @kreuzbuerger: Jetzt hab ich links und rechts gekuckt... :neutral-face
Wg. Dany Dohn-Bendit: Die Aussagen aus dem Interview mit DCB sind um den zwanzigsten herum im SAW-Gebabbel und im Eintracht-Thread diskutiert worden. Da ist mir das dann irschendwie durchgerutscht, dass das Interview wohl schon letztes Jahr stattgefunden hat...
@Miso: Danke schön Hast natürlich recht - alles auf einen Rutsch. Dann hat man's aus de Füß
@EF-74: Echt? Wie seid ihr denn ausgerechnet auf das Thema Wörrstadt gekommen? Oder ging’s um Frauen-Fußball und von da aus auf Wörrstadt? (Danke!)
@Steinschlag: Gar nicht blöd. Im Gegenteil: Sehr nett. Wenn ich es wirklich schaffe, Bewegung, Freude und Leben in Worte zu fassen - dann hast du mir ein Riesenkompliment gemacht. Vielen Dank dafür.
@Mäxchen: Ja, der Robert Gernhardt. Ich hab auch das Glück gehabt und ihn auf ein paar Lesungen gehört, ein paar Worte mit ihm gewechselt; er hat für mich sogar eine Katze gemalt. Bin neugierig auf deine Geschichte??? (PS: Du bist aus Berlin??)
@ghostinthemachine: Wohl hat er geschlafen. Kurz zumindest. Aber er ist ansonsten natürlich ein hellwaches Kerlchen
@wib: Oops… hab ich jetzt auch noch zur Verstärkung deines Frusts beigetragen??? Womit??
@ Grauer Adler und missr6: Freu mich sehr! Danke!!
PS @kreuzbuerger: Jetzt hab ich links und rechts gekuckt... :neutral-face
Achtung! Viele Tage = viele Schnipsel = viel Lesestoff. Am besten in Portionen lesen
1.4.
Berlin. Kühler Wind, blauer Himmel, Abendsonne. Wir fahren mit der S-Bahn zum Prenzlauer Berg, wo Bob Dylan heute auf seiner neverending Tour vorbeikommt. Die S-Bahn ist voll gedrängt mit Menschen in rotweißen Schals und Trikots. An der U-Bahn-Station steigen wir aus und stehen vorm Stadion von Union Berlin. Aus allen Ecken strömen Menschen aus den Häusern, groß, klein, dick, dünn, alt, jung – grad von der Arbeit nach Hause gekommen, schnell noch was gegessen, Schal um den Hals und ab ins Stadion direkt vor der Haustür. Mein Viertel, mein Verein. Im Pulk mit den Union-Fans wandern wir Richtung Max-Schmeling-Halle; die Union-Fans biegen links ab, wir laufen grade aus weiter.. „Viel Glück!“ „Yep!“
Das Spiel der Union gegen Werder II endet 0:0. Das Bob-Konzert ist großartig. Genau wie die kalten Biere danach und der Döner im All-night-Döner um die Ecke unseres Hotels. Halleluja Berlin .
2.4.
Durch leere Landschaften fahren wir zurück ins Hessische. Die Welt ist ein einziges Windrad. Wir sind rechtzeitig wieder Zuhause, um in den Nachrichten den Bericht über den G20-Gipfel zur Finanzkrise in London mitzubekommen. Frau Merkel fand das Zusammentreffen kameradschaftlich, alle strahlen, lächeln, umarmen sich. Ist doch einfach schön, wenn in schwierigen Situationen alle zusammenstehen und sich lieb haben Wie hieß noch dieses Lied …? Genau: “Join the caravan of love“ Davon sind wir im Moment bei der Eintracht weit entfernt. Aber is ja auch kein Wunder, bei uns geht’s ja auch um was.
3.4.
Verbringe den Nachmittag ein wenig matt in der Frühjahrssonne und lasse die Eintracht-Neuigkeiten der letzten Tage auf mich wirken. Funkel lässt am liebsten mauern, deswegen hat Ümit Korkmaz sich auch nur mühsam mühsam wieder zurückgedribbelt. Die Lage und die Liga sind zementiert. Kein Wunder, dass jetzt auch noch Maddin sich an soviel Beton die Rippe pröllt.
4.4.
Heute spielt die Eintracht gegen Cottbus, das – wie ich beim Lesen des Vorberichts im Forum erstaunt feststelle – in Brandenburg liegt. Ihr Maskottchen ist der Lautzi. Nützt aber heute nicht viel. Das 1:0 durch Elfmeter hält zum Glück nicht lange. In der Halbzeitpause treffe ich einen Adler aus Aachen, verpasse einen aus Bremen, bin aber trotzdem gerade noch rechtzeitig an meinem Platz, um das 2:1 von Steinhöfer zu sehen. Freistoß aus dem Halbfeld – irgendwie landet der Ball im Tor. Endlich wieder ein Heimsieg. 29 Punkte. Durchschnaufen.
Im Forum wird darüber gerätselt, welcher Klaus Lemke-Film es war, in dem ein Poster mit dem Bild von Thommy Rohrbach über dem Bett von Cleo Kretschmer hing. Klaus-Lemke-Filme, die waren mal Kult. Genau wie Thommy Rohrbach. Erinnerungsflash. WG-Zeiten. Aus der Küche Rumblödelgeräusche. Lachen. Rufen. Singen. Ich bin vor ein paar Tagen erst eingezogen. Kisten stapeln sich in meinem Zimmer, auf einer davon sitze ich, kucke Sportschau. Eintracht. Das Lachen aus der Küche wird lauter. Uli parodiert „So wie ein Tiger..“ Das ist das Lied, das die Mädchenband von Cleo Kretschmer im Film Sweet Hearts „einübt“, um einen Plattenvertrag zu bekommen…
Sweethearts, das MUSS der Film gewesen sein, nach dem wir suchen. Thomas Rohrbach , der vielleicht all-time- coolste aller Eintrachtler wird heute 60 Jahre alt.
5.4.
Funkel findet, dass Caio nicht gut gespielt hat. Andere finden das sehr wohl. Is abber egal. Zumindest uns. Wir lassen das Forum mit all seinen Verwerfungen hinter uns und fahren nach Saarbrücken, einer weitere Station auf unserer Bob-Tour. Verkaufsoffener Sonntag, Getriebe in der Innenstadt. Die Wiesenflächen an der Saar bunt getupft von Menschen. Die Saarlandhalle liegt außerhalb, wir hecheln den Berg hinauf, wieder stehen wir vor einem Stadion, dem Saarbrücker Ludwigspark. Ein schön altmodisches Stadion, das schon bessere Zeiten gesehen hat.
6.4.
Attila ist zu Gast im Museum. Das ist für ihn ein Klacks. Irgendwo in den Niederungen der englischen Liga wird ein Spieler vom Platz gestellt, weil er in einem entscheidenden Moment bestimmte Körperfunktionen nicht – oder besonders gut - im Griff hat. Das ist schon ganz anderen passiert.
(Robert Gernhardt)
7.4.
Die Bayern verlieren in Barcelona mit 4:0. Wer dem auf der Bank sitzenden Uli Höness heute ins Gesicht geschaut hat, sieht einen Menschen, der in seinem tiefsten Innern erschüttert ist. Fassungslos. Entsetzt. Fast könnte er einem leid tun. Aber wir wollen ja nicht gleich übertreiben.
8.4.
Martin Fenin hat in der vergangenen Woche mit Tschechien das WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei mit 1:2 verloren. Trotzdem war er abends mit ein paar Kollegen auf Tour. Das kam nicht so gut. Muss man ihn deswegen gleich sperren? Der Fotobeweis lässt jedoch keine Zweifel: Der tschechische Verband hat vollkommen berechtigt gehandelt. Martin steht lachend vor einem Haus und spricht mit zwei Frauen. Gleichzeitig. Das ist äußerst verdächtig. Und da beide Frauen kurze Röcke tragen, sieht man doch auf den ersten Blick, was das für welche sind. Aber nur, wenn man Fußball-Funktonär ist.
10.4.
Karfreitag. Erinnere mich an die Karfreitage meiner Kindheit, an denen man nichts, nichts machen durfte. Draußen spielen? Freundin besuchen? Nix. Und im Fernsehen kam auch nix außer „Judy, das traurige Kamel“ und Dokumentarfilme, z.B. „Aus dem Leben eines chinesischen Wandermönches.“ Apropos Fernsehen. Mein Mit-Adler, der eigentlich Schwabe ist, entdeckt, dass heute abend im bayrischen Rundfunk der Film „Die Försterbuben“ kommt. „Oh, cool - eine Dokumentation über Karl-Heinz und Bernd Förster….“….Ach neee, doch nicht…
Dieter Bohlen macht jetzt Werbung für die Bahn – D B – das passt ja. Mmh. Für wen könnte denn dann z.B. Heribert Bruchhagen als Imageträger fungieren. HB – ja, klar - das liegt auf der Hand. Wer wird denn gleich in die Luft gehen.
11.4.
Vorösterliche Stadt. Zwischen Radieschen, Kresse und Meenzer Fleischworscht mache ich eine Kaffeepause im Muffins. Neben mir ein junges Paar, das sich gegenüber sitzt. Er stiert in seine Kaffeetasse, sie in ihren Latte Machiatto. Ab und zu ein Wort. Dann immer mehr Wortfetzen in meinem Ohr. „… vielleicht hängst du noch an mir…“ „..kann das alles nicht mehr hören…“ …“braue Abstand…“ „…mir geht es zwischendurch schon wieder ganz gut… „ „…immer dieses Auf und Ab….“ „…sechseinhalb Jahre waren wir zusammen….“ „.. Wir müssen noch mal reden…“ „.. Kann das nicht mehr, dieses Hin und Her…“ Oje. Das klingt nicht gut. Als Eintrachtler würde ich den beiden am liebsten sagen: hey… durchhalten. Das wird schon wieder!
Naachmittags hilft die Eintracht mit, Jürgen Klinsmanns Vertrag um eine weitere Woche zu verlängern und verliert mehr oder weniger widerstandslos mit 4:0 bei den Bayern.
BVB-Fan Dominik Büchele, der aus Kappel-Grafenhausen kommt, singt bei DSDS „Wire to wire“ von Razorlight . Goldisch. Nur schade, dass man dem Bub anmerkt, dass er so gar nix vom Bad-Boy-Life-Style des Johnny Borrell hat.
12.4., Ostersonntag
Beim „etwas anderen“ Live-Ticker-Elf der Elf-Freunde-Redaktion wurde gestern über das Spiel der Eintracht in Bayern berichtet. Butt wurde durch einen Besen ersetzt und Funkel macht Klinsmann eine Wärmflasche. Sehr komisch.
Die einen können sich nicht mehr freuen und nicht mehr ärgern. Die andern ärgern sich nur noch. Merke, dass mir die Diskutierei zunehmend egal wird. Ist das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
14.4.
In einem dramatischen Spiel um den Einzug ins Champions League Halbfinale spielt Chelsea gegen Liverpool 4:4. Wir bekommen davon leider nichts mit, denn Bob Dylan ist heute in Basel. Wir auch. Auf dem Weg dorthin fahren wir vorbei an Kappel-Grafenhausen. Was das mit einander zu tun hat? Nichts. Aber irgendwie hängt halt alles im Leben miteinander zusammen, wenn auch meistens ganz und gar sinnlos.
15.4.09
Heute vor 20 Jahren kamen im Hilsborough-Stadion in Sheffield 96 Menschen ums Leben. Wurden zerquetscht. Totgetrampelt. Die Auslöser der Katastrophe wurden zwar benannt, aber nie endgültig geklärt. Noch gibt es keine Justice fort he 96. Die Bilder von damals flimmern durch die Nachrichtensendungen. Heute noch das gleiche Entsetzen. Um 15.06 Uhr stehen in Liverpool alle öffentlichen Verkehrsmittel zwei Minuten still. Die Glocken der beiden Kathedralen läuten. Yo’ll never walk alone.
16.4.
Ärgere mich über die Schlagzeile, dass Martin Fenin, ein „Spieler aus gutem Haus“ die Nähe zu den Fans sucht. Oder bin ich überempfindlich?
Martin hat übrigens heute Geburtstag und wird 22 Jahre alt.
Die Chancen für einen Sieg am Samstag im Spiel gegen Gladbach stehen nicht schlecht. Die Eintracht ist zwar – wie wir letzten Samstag gelernt haben – nicht Barcelona. Aber Gladbach ist auch nicht Bayern, während Meyer ganz gewiss auch nicht Klinsmann ist. Funkel aber auch nicht xxx
Seit neuestem tauchen überall in der Bundesliga Problem-Brasilianer auf: Dante in Gladbach, Wellington in Hoppenheim - nur wir, wir haben Caio.
17.4.
Der freundliche Hausarzt um die Ecke eröffnet ganz in unserer Nähe ein Gesundheitszentrum. Laut Prospekt wirkt er dort als „Facharzt für Allgemeinmedizin, Chirotherapie, Diabetologie, Spotmedizin, Osteopathie (verliehen durch die Deutsch-Amerikanische Akademie für Osteopathie-DAAO, Philadelphia), Kosmetische Dermatologie: BOTOX“.
Das klingt spannend. Ich lese weiter: „Durch ständige Weiterbildungen sind Dr. Eisenbart und sein Team auf dem letzten Stand der Medizin. Mit dieser Dienstleistung heben wir uns besonders hervor.“ Aha. „BOTOX und andere kosmetische Verfahren kommen nach wissenschaftlicher Ausbildung durch Dr. Eisenbart zur Anwendung. Immer mehr Menschen wünschen eine Verbesserung ihres Aussehens. Das ist normal. Nicht nur die Frisur sollte sitzen.“ Schon klar. Erhellendes auch zum Thema „Naturheilverfahren“: „ Homöopathie und andere Naturheilverfahren gehören selbstverständlich in unsere Arztpraxis. Sogar die Hochleistungssportler bedienen sich erfolgreich der Naturheilverfahren, um optimale Erfolge zu erzielen und bei der Dopingkontrolle nicht aufzufallen.“
Ach ja: Herr Dr. Eisenbart ist bzw. war übrigens nebenberuflich Mannschaftsarzt eines Bundesliga-Tennis- und eines Bundesliga- Fußballvereins und ist außerdem an einem Olympia-Stützpunkt tätig.
18.4.
Die Eintracht gewinnt mit 4:1 gegen Gladbach
„Wir sitzen fast auf Höhe der Eckfahne. Steinhöfer legt sich den Ball zur Ecke zurecht. Er läuft kurz an, schießt, trifft die Kugel exakt. Der Ball löst sich von seinem Fuß – und genau in diesem Moment –zeitgleich, mit einem Blick – sehe ich, wie Alex Meier sich aus dem Pulk vorm Tor löst und zum Sprung ansetzt. Der Ball fliegt in hohem und weichem bogen, Meier strebt nach oben, die Fluglinie des Balles – genau auf Meiers Kopf zu. Alex steigtsteigtsteigt, der Ball fliegtfliegtfliegt – jetzt senkt er sich – wie magisch angezogen –a uf Meiers Stirn zu – dieses Tor wird fallen so sicher wie das Amen in der Kiche. Jetzt, jetzt: Meier hat den höchsten Punkt erreicht, der Ball und die Stirn von Meier treffen aufeinander, mit ungeheurer Wucht kommt Alex hinter den Ball, köpft, keine Chance für Bailly. Tor. Tor. Tooooooooooor. Der Rest ist Jubel, Glück, Erleichterung.“
So habe ich das 1:0 im Stadion erlebt. Andere haben gebuht als sie merkten, dass es sich bei dem Torschützen um Alex Meier handelt oder waren damit beschäftigt, im VIP-Bereich Anti-Funkel-Buttons und Luftballons unter die Leute zu bringen. Man muss halt Prioritäten setzen.
20.4.
Als ob wir in dieser Saison nicht schon genug Ärger hätten, rührt jetzt auch noch Dany Cohn-Bendit. in einem Interview mit dem Journal Frankfurt kräftig in der Eintracht-Suppe mit: Funkel sei hier nicht der richtige Mann, wir brauchen einen Finke oder Slomka. Und weil die Gelegenheit so günstig ist, will Dany gleich noch den teig gesichtigen Johnny Klinke der Eintracht als neuen Manager unterschieben. Da fällt mir wieder Thommy Rohrbach ein, der in einem Dokumentarfilm mal ein T-Shirt mit Aufschrift trug: KEEP OUT!
21.4.
Die Nachrichtenlage bleibt weiter brisant. Die Bild-Zeitung veröffentlich ein Interview mit der Freundin von Patrick Ochs. Sie berichtet, dass sie sich täglich mit der Freundin von Michael Fink trifft, um Hunde auszuführen.
22.4.
Der EFC Schwarze Bembel verfasst einen offenen Brief zur Situation bei Eintracht Frankfurt und bringt auf den Punkt, was viele denken. Danke, Jungs!
23.4.
Eike Immel ist wegen Kokain-Missbrauchs angeklagt. Immel? Also jetzt mal ehrlich: Das muss sich um eine Verwechslung handeln. Wahrscheinlich hat ihm ein Dealer klein gestößelte Schlaftabletten als Koks verkauft.
24.4.
Die neue Bob Dylan-CD heißt „Together through life“. Nein, es geht nicht um die Eintracht, sondern um Liebe, Enttäuschung, Leidenschaft, Lebensmut, Gelassenheit, Wahrheit, Treue zu sich selbst. Naja..... vielleicht ja doch irgendwie.
Teuerster Transfer der Bundesliga. Gefühl im Fuß. Ungar. Berlin. Pokalendspiel. Bochum. Freistoßtor. Jubel. Jubel. Jubel. Viel zu schnell wieder weg. Verschwundene Millionen. Lajos Detari, der Komet am Firmament des Frankfurter Fußballhimmels, hat heute Geburtstag und wird 45 Jahre alt.
25.4.
Einer meiner Mit-Adler läuft im Eintracht-Trikot durch unseren rheinhessischen Ort. Ein kleiner Junge, ca. 3 Jahre alt, rennt auf ihn zu, stoppt, bleibt vor ihm stehen und fragt: „Duuu?“ „Ja?“ „Bist du Fan von Eintracht Frankfurt?“ Mit-Adler nickt: „Ja!“ Kleiner Junge: „Mein Papa auch.“ Und rennt wieder weg.
Die Hoffnung, dass diese nette Geschichte ein gutes Omen für das Spiel in Stuttgart ist, trügt leider. Die Bayern verlieren 0:1, Leverkusen verliert 0:1, Hoffenheim verliert 0:1. Nur die Eintracht schert aus und verliert mit 0:2 gegen den kommenden deutschen Meister.
Das Eintracht Museum beteiligt sich an der Nacht der Museen. Kann leider nicht im Stadion sein, aber abends um 21.30 und um 23 Uhr – also dann, wenn vor dem Museum der Polizeichor “Im Herzen von Europa“ anstimmt – stehe ich im Mondschein im Garten und singe lauthals mit.
26.4.
Den Sonntagvormittag verbringe ich am Rande eines Fußballplatzes bei einem Mädchenfußballspiel irgendwo im Hinterland. Wie aus der Zeit gebeamt – Fußball, Zurufe auf dem Platz, Sonne blinzel, ein frühes Gegentor, Enttäuschung, wild gestikulierende Trainer am Seitenrand, unermüdliche Angriffsbemühungen, Ausgleich vor der Pause, dann doch noch ein Kantersieg, Siegesglück. Das war sehr schön.
Wir entwickeln ein Konzept für eine neue Casting-Show: „Eintracht Frankfurts next Brasilianer“ . Welche Voraussetzungen müssen Spieler, die sich bewerben wollen, mitbringen: Brasilianische Vorfahren, mindestens drei mal den Ball hochhalten können, fließende Beherrschung von Übersteiger und Okocha, Kunstschütze. Mmh. Am Ende bleibt nur ein Kriterium übrig: Jeder darf sich bewerben, es sei denn, er wurde von Bernd Hölzenbein entdeckt.
(Ich weiß: Wir brauchen keinen neuen Brasilianer, wir haben ja schon zwei. Und auch der zweite, der wird noch. Bestimmt. Und Bernd Hölzenbein? Gut, dass wir ihn haben. )
27.4.
In der Rundschau steht, dass Fußball ein Geschäft mit Emotionen, Leidenschaften und Gefühlen ist und die Eintracht vielen, die danach suchen, keine Heimstatt.
mehr bietet. Es sei also vorprogrammiert, dass das Dilemma, in dem der Verein steckt in der nächsten Saison weiter geht, gar noch schlimmer würde. Henni Nachtsheim hat vor ein paar Wochen die DFL darum gebeten, die Saison 2008/09 vorzeitig für beendet zu erklären. Erfolglos. Möglicherweise sollten w reinen erneuten Anlauf nehmen, und beantragen den Spielbetrieb für die kommende Saison komplett einzustellen. Oder einfach mehr Äppler trinken – das ist doch der eigentliche Stoff, aus dem die Träume sind.
28.4.09
Telefoniere mit einem Bremer Adlerfreund und wir klicken uns gemeinsam durch das Spielervoting für das Eintracht-Legenden-Shirt:
Torwart: Ich schwanke zwischen Egon Loy, dem fliegenden Zahnarzt Dr. Peter Kunter und entscheide mich dann doch für Uli Stein.
In die Abwehr stelle ich Bruno Pezzey, Charly Körbel und Uwe Bindewald.
Ins Mittelfeld gehören Uwe Bein, und Don Alfredo, Bernd Nickel, nadierlisch, und der vierte? Würde hier auch gerne Jürgen Grabowski einordnen, aber der steht als Auswahl nur für den Sturm zur Verfügung. Jay-jay? Alex Schur? Ein All-Time-Hero, eine Legende. Für immer und ewig. Entscheide mich nach kurzem Zögern trotzdem für einen anderen meiner Helden: Falke.
In den Sturm: Zunächst mal Grabi, klar. Dann Toni. Und der Dritte? Auch hier schwanke ich. Holz? Nehme dann im letzten Moment aber doch Istvan Sztany.
Jetzt noch der Trainer. Wir zögern beide. Ich bin für Dietrich Weise, er für Stepi. Wir gickeln. Wäre es nicht genial, wenn am Ende Funkel gewählt würde? Geht nicht, schon allein wegen der Mannschaftsaufstellung. Nur drei Defensive. Und würde Uwe Bein bei FF tatsächlich spielen? Don Alfredo, der – wie mir mein Vater erzählt hat – wenn er mal keine Lust hatte, schon mal gerne eine Pause in der Sonne vor der Haupttribüne eingelegt ha – würde der wohl einen Stammplatz haben? Eieiei. Ok: Wir nehmen Weisfunkovic.
Der ARD-Brennpunkt berichtet in einer Sondersendung, dass die Bayern jetzt herausgefunden haben, dass Jürgen Klinsmann kein Trainer ist. Also ehrlich: Das hätte ich ihnen gleich sagen können.
28.4.
Toni Hübler – das ist einer der ersten Namen, die ich im Zusammenhang mit der Eintracht gehört und behalten habe. Wenn bei uns zuhause von der Eintracht die Rede war – und das kam ab und zu ,-) vor - fielen Namen wie Don Alfredo, wie Feigenspan, Loy, Stzani, Grabi, Holz, Nickel – aber auch der von Toni Hübler.
Erinnerungsflash. Freundschaftsspiel der Eintracht in Guntersblum. (Die Karte habe ich noch und sie ist mir so lieb und wert, dass ich mich nicht recht dazu entschließen kann, auch diese, letzte mir noch verbliebene **gg historische Karte dem Eintracht-Archiv zur Verfügung zu stellen). Zaubersonnennachmittag direkt am Spielfeldrand. Nach dem Spiel wurde die Mannschaft vor dem Vereinsheim noch verköstigt. Es gab Kartoffelsalat und Gegrilltes. Auf den Holzbänken saß Falke neben Andi Möller. Falke trank ein Colabier und Andi trug ein graurosa gestreiftes T-Shirt (das weiß ich noch so genau, weil ich ihn damals - ja, ich weiß, ich weiß - so sehr mochte.
Auch Charly Körbel und Toni Hübler hatten sich Wurst und Kartoffelsalat geholt und verzehrten ihn jetzt im Mannschaftsbus, der seitlich geparkt war. Charly saß auf den Stufen des Bus-Eingangs, Toni Hübler, drinnen auf dem ersten Sitz. Heute wird er 80 Jahre alt.
29.4.
Fokus online hat vor zwei Tagen eine Umfrage gestartet, wer denn Bayern-Trainer für die kommende Saison werden soll. Vollkommen überraschend steht Loddar Matthäus: bereits nach zwei Tagen bei 51,4 % aller Stimmen.
30.4.
Patrick Ochs verlängert seinen Vertrag bei der Eintracht bis zum Jahr 2012. Freu. Hüpf. Sing. DaZke.
1.5.
Demo gegen rechts in Mainz. Ich bin als antifaschistischer Fahrdienst im Einsatz **g. Der Aufmarsch der Nazis in der Innenstadt wird bei strahlendem Sonnenschein bereits am Bahnhof gestoppt. Am dichten Wall der Gegendemonstranten führt kein Weg vorbei. Unter allgemeiner Erheiterung der Demonstranten wird im im Stundenrhythmus eine Gasse gebildet, durch die kleine Gruppen der Nazis von Polizisten zur Toilette (in ein auf der anderen Straßenseite gelegenes portugiesisches Restaurant) eskortiert werden. Die Stimmung hat eher was von Love-Parade als von Antifa, aber ok. „Was gibt der deutschen Jugend Kraft? Apfelsaft, Apfelsaft.“ Intoniert eine Gruppe. Spontis aus Frankfurt? „Wem bleibt die Deutsche Jugend treu? Ebbelwoi, Ebbelwoi.“ Das müssen Eintrachtler sein, die sich nach Meenz verirrt haben! Aber doch nicht: Die Truppe kommt aus Sachsen, wo ein Herr Apfel für die NPD den Landtag verwanzt. Narhallamarsch.
2.5.
Forums-Kick am Sportplatz Louisa. Die Sonne scheint. Die weißen Riesen gewinnen gegen die spielstärkeren Roten. Die Sonne scheint. Der Hund döst. Lola rennt.
Kloppo ist zu Gast im Waldstadion und gewinnt mit seinen schwarzgelben Zecken gegen rotundschwarze... ja was: Mäuse? Hamster? Oder doch: Adler? Schon wieder ein 0:2. Bin mir ziemlich sicher, dass der wahre Klinsmann, wenn er schon mal in der Nähe der alten Wirkungsstätte erscheint, abends auch im Sportstudio sein wird. Richtig. Ohne mich.
Nachdem wir den Aufenthalt im Stadion heute ohne Funkel-raus-Rufe überstanden haben, kommt das dicke Ende noch nach. Beim Abmarsch aus dem Stadion läuft hinter uns ein ein einschlägig bekannter gerne-auch-am-Rande-des-Trainings-Pöbler, der auf Anfrage gerne in jedes ausgestreckte Mikrofon hinein verkündet, was bei der Eintracht alles im Argen ist. Und es ist ALLES im Argen. Grade erklärt er seinem Mitläufer lautstark das heutige Spiel. Der Meier war’s mal wieder – der bringt nix, gar nix zu stande. Und wenn der Caio nur einmal den kleinsten Fehler macht, wird er zusammengeschissen. Der Herr weiß auch woran das lieg, klar...: „Der Funkel, der ist ein Trainer - aber kein Fußball-Lehrer...“ Aaaah... das ist doch mal den altbekannten xxx geschickt mit der aktuellen Nachrichtenlage verknüpft. Ärgern oder mitmachen? Wir entscheiden uns für letzeres und diskutieren einfach lautstark mit. „Also – der Inamoto heut - unter aller Sau.“ „Und der Fink – warum er den überhaupt noch bringt.“ „Der Ochs – ganz schwach, ganz schwach. Unter dem Funkel hat der sich nur zurückentwickelt.“ „Und der Bruchhagen – in meine Auche is des bestenfalls en Kaufmann – aber doch kein Manager.“ Wir intonieren: „Hey...Super-Heynckes.. nananananananana...“ Suchend schauen wir uns um: Wo ist denn unser Mitpöbler geblieben? Weg ,-)
Auf dem Heimweg fahren wir durch Sachsenhausen und entdecken auf einem Hausmäuerchen etwas, was wir bisher dort noch nie gesehen haben: Eine kleine Schweine-Gipsfigur. Huch – putzige Deko. Oder...stopp.... ja klar *stirnpatsch* - das Schweinchen soll bestimmt signalisieren – „Die Pandemie hat jetzt auch Sachsenhausen erreicht.“
5.5.
Heute hat Karl Marx Geburtstag und es ist der 20. Todestag von Wolfgang Neuss. An den sollte man sich in diesen Tagen öfter mal erinnern. Wie sagte er einst über Helmut Kohl? „Darüber mach ich keine Witze, da lache ich gleich.“
Im Forum erscheint ein „Bekennerschreiben“, in dem irgendwelche Durchgeknallte sich zu einem DDos-Angriff auf die Homepage der Eintracht bekennen. Sie behalten sich weitere Maßnahmen vor. Ihre Forderung: Funkel raus. DDos klingt ein bisschen wie Dada, is aber weder sur- noch re-al, sondern einfach nur doof. „There ain’t no guarantees that life is nothing more than one big joke.“
Markus Pröll verdreht sich im Training den Nacken. Das wiederum ist gar nicht komisch, aber dafür seltsam.
6.5.
Felix Magath gibt seinen Wechsel von Wolfsburg nach Schalke bekannt. Von mir aus.
7.5.
Horrorvorstellung: Die Eintracht trifft im Pokal-Halbfinale auf die Oxxenbächer. Und verliert. Drei Tage später spielt sie gegen die Oxxenbächer um den Einzug ins UEFA-Pokalfinale. Wieder nix. So ähnlich müssen sich die Hamburger im Moment fühlen . Arme Socken.
8. 5.
Zufällig entdecke ich, dass heute abend im WDR eine Dokumentation über die Anfangszeiten der Fußballbundesliga läuft. Großartige Bilder und Geschichten. Nachrichten aus einer versunkenen Welt, lebendig, echt, ehrlich. Ein Plakat des ersten Bundesligaspiels der Eintracht. Szenen aus Dortmund, Gelsenkirchen. Spieler, die sich ihren Umschlag mit 1.200 Mark Gehalt am Ende des Monats auf der Geschäftsstelle abholen. Ente Lippens, der erzählt, dass er in seinem ersten Jahr bei Rot-Weiß Essen 80 Mark verdient hat, und davon 30 als Miete für sein Zimmer – unter dem Stadiondach! – wieder abgeben musste. Ein Schalker Spieler, der – damit er was sicheres hat –neben seinem Vertrag in der Bundesliga weiter eine Kneipe betreibt.
Ach ja: Wolfgang Overath berichtet, dass der 1. FC Köln sich sein erstes Bundesligatrikot von Dior hat entwerfen und schneidern lassen. Das ist so schräg – das hat schon wieder was
9.5.
Die Eintracht hat die Roten an der Leine, spielt aber leider trotzdem nur 1:1. Klassenerhalt leider immer noch nicht 100% sicher. Aber wie heißt es doch so schön: „Punkt ist Punkt.“ „Dieser Punkt – der kann man noch mal ganz wichtig werden.“ „Den Punkt kann uns keiner mehr nehmen.“ Jaja. Schon gut.
Union Berlin feiert den Wieder-Aufstieg in die zweite Bundesliga. Freue mich.
10.5
Sonntagvormittag. Fußball in der Provinz, heute beim TUS Wörrstadt der, wie ich seiner Homepage entnehme – im Jahr 1974 den ersten Deutschen Meister im Frauenfußball hervorgebracht hat. Wieder was gelernt.
Nachmittags spielt Gladbach gegen Schalke und obwohl ich den Gladbachern alles Gute und den Schalkern nix davon gönne, geht heute natürlich die Eintracht vor: Schalke soll gewinnen, damit für uns auch die kleinste Möglichkeit auf den direkten Abstieg endgültig kein Thema mehr ist. O Elend. Collautis Tor in der Schlussminute. Will mich ärgern – schaffe es aber nicht. Die vollkommen aufgelösten Gesichter der Gladbacher Fans. Tränen. Ein nicht mehr ganz junger Mann in Kutte in der Mitte des Bildes, schreit, schreit, schreit - es sieht aus als könnte er seinen Mund gar nicht mehr zu bekommen vor Glück. Schauer-kalt-über-den-Rücken-lauf.
Ok. Ich gönne es ihnen. Die fehlenden drei Punkte müssen wir sowieso selber holen. Am besten am Mittwoch, gegen Bremen.
1.4.
Berlin. Kühler Wind, blauer Himmel, Abendsonne. Wir fahren mit der S-Bahn zum Prenzlauer Berg, wo Bob Dylan heute auf seiner neverending Tour vorbeikommt. Die S-Bahn ist voll gedrängt mit Menschen in rotweißen Schals und Trikots. An der U-Bahn-Station steigen wir aus und stehen vorm Stadion von Union Berlin. Aus allen Ecken strömen Menschen aus den Häusern, groß, klein, dick, dünn, alt, jung – grad von der Arbeit nach Hause gekommen, schnell noch was gegessen, Schal um den Hals und ab ins Stadion direkt vor der Haustür. Mein Viertel, mein Verein. Im Pulk mit den Union-Fans wandern wir Richtung Max-Schmeling-Halle; die Union-Fans biegen links ab, wir laufen grade aus weiter.. „Viel Glück!“ „Yep!“
Das Spiel der Union gegen Werder II endet 0:0. Das Bob-Konzert ist großartig. Genau wie die kalten Biere danach und der Döner im All-night-Döner um die Ecke unseres Hotels. Halleluja Berlin .
2.4.
Durch leere Landschaften fahren wir zurück ins Hessische. Die Welt ist ein einziges Windrad. Wir sind rechtzeitig wieder Zuhause, um in den Nachrichten den Bericht über den G20-Gipfel zur Finanzkrise in London mitzubekommen. Frau Merkel fand das Zusammentreffen kameradschaftlich, alle strahlen, lächeln, umarmen sich. Ist doch einfach schön, wenn in schwierigen Situationen alle zusammenstehen und sich lieb haben Wie hieß noch dieses Lied …? Genau: “Join the caravan of love“ Davon sind wir im Moment bei der Eintracht weit entfernt. Aber is ja auch kein Wunder, bei uns geht’s ja auch um was.
3.4.
Verbringe den Nachmittag ein wenig matt in der Frühjahrssonne und lasse die Eintracht-Neuigkeiten der letzten Tage auf mich wirken. Funkel lässt am liebsten mauern, deswegen hat Ümit Korkmaz sich auch nur mühsam mühsam wieder zurückgedribbelt. Die Lage und die Liga sind zementiert. Kein Wunder, dass jetzt auch noch Maddin sich an soviel Beton die Rippe pröllt.
4.4.
Heute spielt die Eintracht gegen Cottbus, das – wie ich beim Lesen des Vorberichts im Forum erstaunt feststelle – in Brandenburg liegt. Ihr Maskottchen ist der Lautzi. Nützt aber heute nicht viel. Das 1:0 durch Elfmeter hält zum Glück nicht lange. In der Halbzeitpause treffe ich einen Adler aus Aachen, verpasse einen aus Bremen, bin aber trotzdem gerade noch rechtzeitig an meinem Platz, um das 2:1 von Steinhöfer zu sehen. Freistoß aus dem Halbfeld – irgendwie landet der Ball im Tor. Endlich wieder ein Heimsieg. 29 Punkte. Durchschnaufen.
Im Forum wird darüber gerätselt, welcher Klaus Lemke-Film es war, in dem ein Poster mit dem Bild von Thommy Rohrbach über dem Bett von Cleo Kretschmer hing. Klaus-Lemke-Filme, die waren mal Kult. Genau wie Thommy Rohrbach. Erinnerungsflash. WG-Zeiten. Aus der Küche Rumblödelgeräusche. Lachen. Rufen. Singen. Ich bin vor ein paar Tagen erst eingezogen. Kisten stapeln sich in meinem Zimmer, auf einer davon sitze ich, kucke Sportschau. Eintracht. Das Lachen aus der Küche wird lauter. Uli parodiert „So wie ein Tiger..“ Das ist das Lied, das die Mädchenband von Cleo Kretschmer im Film Sweet Hearts „einübt“, um einen Plattenvertrag zu bekommen…
Sweethearts, das MUSS der Film gewesen sein, nach dem wir suchen. Thomas Rohrbach , der vielleicht all-time- coolste aller Eintrachtler wird heute 60 Jahre alt.
5.4.
Funkel findet, dass Caio nicht gut gespielt hat. Andere finden das sehr wohl. Is abber egal. Zumindest uns. Wir lassen das Forum mit all seinen Verwerfungen hinter uns und fahren nach Saarbrücken, einer weitere Station auf unserer Bob-Tour. Verkaufsoffener Sonntag, Getriebe in der Innenstadt. Die Wiesenflächen an der Saar bunt getupft von Menschen. Die Saarlandhalle liegt außerhalb, wir hecheln den Berg hinauf, wieder stehen wir vor einem Stadion, dem Saarbrücker Ludwigspark. Ein schön altmodisches Stadion, das schon bessere Zeiten gesehen hat.
6.4.
Attila ist zu Gast im Museum. Das ist für ihn ein Klacks. Irgendwo in den Niederungen der englischen Liga wird ein Spieler vom Platz gestellt, weil er in einem entscheidenden Moment bestimmte Körperfunktionen nicht – oder besonders gut - im Griff hat. Das ist schon ganz anderen passiert.
(Robert Gernhardt)
7.4.
Die Bayern verlieren in Barcelona mit 4:0. Wer dem auf der Bank sitzenden Uli Höness heute ins Gesicht geschaut hat, sieht einen Menschen, der in seinem tiefsten Innern erschüttert ist. Fassungslos. Entsetzt. Fast könnte er einem leid tun. Aber wir wollen ja nicht gleich übertreiben.
8.4.
Martin Fenin hat in der vergangenen Woche mit Tschechien das WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei mit 1:2 verloren. Trotzdem war er abends mit ein paar Kollegen auf Tour. Das kam nicht so gut. Muss man ihn deswegen gleich sperren? Der Fotobeweis lässt jedoch keine Zweifel: Der tschechische Verband hat vollkommen berechtigt gehandelt. Martin steht lachend vor einem Haus und spricht mit zwei Frauen. Gleichzeitig. Das ist äußerst verdächtig. Und da beide Frauen kurze Röcke tragen, sieht man doch auf den ersten Blick, was das für welche sind. Aber nur, wenn man Fußball-Funktonär ist.
10.4.
Karfreitag. Erinnere mich an die Karfreitage meiner Kindheit, an denen man nichts, nichts machen durfte. Draußen spielen? Freundin besuchen? Nix. Und im Fernsehen kam auch nix außer „Judy, das traurige Kamel“ und Dokumentarfilme, z.B. „Aus dem Leben eines chinesischen Wandermönches.“ Apropos Fernsehen. Mein Mit-Adler, der eigentlich Schwabe ist, entdeckt, dass heute abend im bayrischen Rundfunk der Film „Die Försterbuben“ kommt. „Oh, cool - eine Dokumentation über Karl-Heinz und Bernd Förster….“….Ach neee, doch nicht…
Dieter Bohlen macht jetzt Werbung für die Bahn – D B – das passt ja. Mmh. Für wen könnte denn dann z.B. Heribert Bruchhagen als Imageträger fungieren. HB – ja, klar - das liegt auf der Hand. Wer wird denn gleich in die Luft gehen.
11.4.
Vorösterliche Stadt. Zwischen Radieschen, Kresse und Meenzer Fleischworscht mache ich eine Kaffeepause im Muffins. Neben mir ein junges Paar, das sich gegenüber sitzt. Er stiert in seine Kaffeetasse, sie in ihren Latte Machiatto. Ab und zu ein Wort. Dann immer mehr Wortfetzen in meinem Ohr. „… vielleicht hängst du noch an mir…“ „..kann das alles nicht mehr hören…“ …“braue Abstand…“ „…mir geht es zwischendurch schon wieder ganz gut… „ „…immer dieses Auf und Ab….“ „…sechseinhalb Jahre waren wir zusammen….“ „.. Wir müssen noch mal reden…“ „.. Kann das nicht mehr, dieses Hin und Her…“ Oje. Das klingt nicht gut. Als Eintrachtler würde ich den beiden am liebsten sagen: hey… durchhalten. Das wird schon wieder!
Naachmittags hilft die Eintracht mit, Jürgen Klinsmanns Vertrag um eine weitere Woche zu verlängern und verliert mehr oder weniger widerstandslos mit 4:0 bei den Bayern.
BVB-Fan Dominik Büchele, der aus Kappel-Grafenhausen kommt, singt bei DSDS „Wire to wire“ von Razorlight . Goldisch. Nur schade, dass man dem Bub anmerkt, dass er so gar nix vom Bad-Boy-Life-Style des Johnny Borrell hat.
12.4., Ostersonntag
Beim „etwas anderen“ Live-Ticker-Elf der Elf-Freunde-Redaktion wurde gestern über das Spiel der Eintracht in Bayern berichtet. Butt wurde durch einen Besen ersetzt und Funkel macht Klinsmann eine Wärmflasche. Sehr komisch.
Die einen können sich nicht mehr freuen und nicht mehr ärgern. Die andern ärgern sich nur noch. Merke, dass mir die Diskutierei zunehmend egal wird. Ist das nun ein gutes oder ein schlechtes Zeichen?
14.4.
In einem dramatischen Spiel um den Einzug ins Champions League Halbfinale spielt Chelsea gegen Liverpool 4:4. Wir bekommen davon leider nichts mit, denn Bob Dylan ist heute in Basel. Wir auch. Auf dem Weg dorthin fahren wir vorbei an Kappel-Grafenhausen. Was das mit einander zu tun hat? Nichts. Aber irgendwie hängt halt alles im Leben miteinander zusammen, wenn auch meistens ganz und gar sinnlos.
15.4.09
Heute vor 20 Jahren kamen im Hilsborough-Stadion in Sheffield 96 Menschen ums Leben. Wurden zerquetscht. Totgetrampelt. Die Auslöser der Katastrophe wurden zwar benannt, aber nie endgültig geklärt. Noch gibt es keine Justice fort he 96. Die Bilder von damals flimmern durch die Nachrichtensendungen. Heute noch das gleiche Entsetzen. Um 15.06 Uhr stehen in Liverpool alle öffentlichen Verkehrsmittel zwei Minuten still. Die Glocken der beiden Kathedralen läuten. Yo’ll never walk alone.
16.4.
Ärgere mich über die Schlagzeile, dass Martin Fenin, ein „Spieler aus gutem Haus“ die Nähe zu den Fans sucht. Oder bin ich überempfindlich?
Martin hat übrigens heute Geburtstag und wird 22 Jahre alt.
Die Chancen für einen Sieg am Samstag im Spiel gegen Gladbach stehen nicht schlecht. Die Eintracht ist zwar – wie wir letzten Samstag gelernt haben – nicht Barcelona. Aber Gladbach ist auch nicht Bayern, während Meyer ganz gewiss auch nicht Klinsmann ist. Funkel aber auch nicht xxx
Seit neuestem tauchen überall in der Bundesliga Problem-Brasilianer auf: Dante in Gladbach, Wellington in Hoppenheim - nur wir, wir haben Caio.
17.4.
Der freundliche Hausarzt um die Ecke eröffnet ganz in unserer Nähe ein Gesundheitszentrum. Laut Prospekt wirkt er dort als „Facharzt für Allgemeinmedizin, Chirotherapie, Diabetologie, Spotmedizin, Osteopathie (verliehen durch die Deutsch-Amerikanische Akademie für Osteopathie-DAAO, Philadelphia), Kosmetische Dermatologie: BOTOX“.
Das klingt spannend. Ich lese weiter: „Durch ständige Weiterbildungen sind Dr. Eisenbart und sein Team auf dem letzten Stand der Medizin. Mit dieser Dienstleistung heben wir uns besonders hervor.“ Aha. „BOTOX und andere kosmetische Verfahren kommen nach wissenschaftlicher Ausbildung durch Dr. Eisenbart zur Anwendung. Immer mehr Menschen wünschen eine Verbesserung ihres Aussehens. Das ist normal. Nicht nur die Frisur sollte sitzen.“ Schon klar. Erhellendes auch zum Thema „Naturheilverfahren“: „ Homöopathie und andere Naturheilverfahren gehören selbstverständlich in unsere Arztpraxis. Sogar die Hochleistungssportler bedienen sich erfolgreich der Naturheilverfahren, um optimale Erfolge zu erzielen und bei der Dopingkontrolle nicht aufzufallen.“
Ach ja: Herr Dr. Eisenbart ist bzw. war übrigens nebenberuflich Mannschaftsarzt eines Bundesliga-Tennis- und eines Bundesliga- Fußballvereins und ist außerdem an einem Olympia-Stützpunkt tätig.
18.4.
Die Eintracht gewinnt mit 4:1 gegen Gladbach
„Wir sitzen fast auf Höhe der Eckfahne. Steinhöfer legt sich den Ball zur Ecke zurecht. Er läuft kurz an, schießt, trifft die Kugel exakt. Der Ball löst sich von seinem Fuß – und genau in diesem Moment –zeitgleich, mit einem Blick – sehe ich, wie Alex Meier sich aus dem Pulk vorm Tor löst und zum Sprung ansetzt. Der Ball fliegt in hohem und weichem bogen, Meier strebt nach oben, die Fluglinie des Balles – genau auf Meiers Kopf zu. Alex steigtsteigtsteigt, der Ball fliegtfliegtfliegt – jetzt senkt er sich – wie magisch angezogen –a uf Meiers Stirn zu – dieses Tor wird fallen so sicher wie das Amen in der Kiche. Jetzt, jetzt: Meier hat den höchsten Punkt erreicht, der Ball und die Stirn von Meier treffen aufeinander, mit ungeheurer Wucht kommt Alex hinter den Ball, köpft, keine Chance für Bailly. Tor. Tor. Tooooooooooor. Der Rest ist Jubel, Glück, Erleichterung.“
So habe ich das 1:0 im Stadion erlebt. Andere haben gebuht als sie merkten, dass es sich bei dem Torschützen um Alex Meier handelt oder waren damit beschäftigt, im VIP-Bereich Anti-Funkel-Buttons und Luftballons unter die Leute zu bringen. Man muss halt Prioritäten setzen.
20.4.
Als ob wir in dieser Saison nicht schon genug Ärger hätten, rührt jetzt auch noch Dany Cohn-Bendit. in einem Interview mit dem Journal Frankfurt kräftig in der Eintracht-Suppe mit: Funkel sei hier nicht der richtige Mann, wir brauchen einen Finke oder Slomka. Und weil die Gelegenheit so günstig ist, will Dany gleich noch den teig gesichtigen Johnny Klinke der Eintracht als neuen Manager unterschieben. Da fällt mir wieder Thommy Rohrbach ein, der in einem Dokumentarfilm mal ein T-Shirt mit Aufschrift trug: KEEP OUT!
21.4.
Die Nachrichtenlage bleibt weiter brisant. Die Bild-Zeitung veröffentlich ein Interview mit der Freundin von Patrick Ochs. Sie berichtet, dass sie sich täglich mit der Freundin von Michael Fink trifft, um Hunde auszuführen.
22.4.
Der EFC Schwarze Bembel verfasst einen offenen Brief zur Situation bei Eintracht Frankfurt und bringt auf den Punkt, was viele denken. Danke, Jungs!
23.4.
Eike Immel ist wegen Kokain-Missbrauchs angeklagt. Immel? Also jetzt mal ehrlich: Das muss sich um eine Verwechslung handeln. Wahrscheinlich hat ihm ein Dealer klein gestößelte Schlaftabletten als Koks verkauft.
24.4.
Die neue Bob Dylan-CD heißt „Together through life“. Nein, es geht nicht um die Eintracht, sondern um Liebe, Enttäuschung, Leidenschaft, Lebensmut, Gelassenheit, Wahrheit, Treue zu sich selbst. Naja..... vielleicht ja doch irgendwie.
Teuerster Transfer der Bundesliga. Gefühl im Fuß. Ungar. Berlin. Pokalendspiel. Bochum. Freistoßtor. Jubel. Jubel. Jubel. Viel zu schnell wieder weg. Verschwundene Millionen. Lajos Detari, der Komet am Firmament des Frankfurter Fußballhimmels, hat heute Geburtstag und wird 45 Jahre alt.
25.4.
Einer meiner Mit-Adler läuft im Eintracht-Trikot durch unseren rheinhessischen Ort. Ein kleiner Junge, ca. 3 Jahre alt, rennt auf ihn zu, stoppt, bleibt vor ihm stehen und fragt: „Duuu?“ „Ja?“ „Bist du Fan von Eintracht Frankfurt?“ Mit-Adler nickt: „Ja!“ Kleiner Junge: „Mein Papa auch.“ Und rennt wieder weg.
Die Hoffnung, dass diese nette Geschichte ein gutes Omen für das Spiel in Stuttgart ist, trügt leider. Die Bayern verlieren 0:1, Leverkusen verliert 0:1, Hoffenheim verliert 0:1. Nur die Eintracht schert aus und verliert mit 0:2 gegen den kommenden deutschen Meister.
Das Eintracht Museum beteiligt sich an der Nacht der Museen. Kann leider nicht im Stadion sein, aber abends um 21.30 und um 23 Uhr – also dann, wenn vor dem Museum der Polizeichor “Im Herzen von Europa“ anstimmt – stehe ich im Mondschein im Garten und singe lauthals mit.
26.4.
Den Sonntagvormittag verbringe ich am Rande eines Fußballplatzes bei einem Mädchenfußballspiel irgendwo im Hinterland. Wie aus der Zeit gebeamt – Fußball, Zurufe auf dem Platz, Sonne blinzel, ein frühes Gegentor, Enttäuschung, wild gestikulierende Trainer am Seitenrand, unermüdliche Angriffsbemühungen, Ausgleich vor der Pause, dann doch noch ein Kantersieg, Siegesglück. Das war sehr schön.
Wir entwickeln ein Konzept für eine neue Casting-Show: „Eintracht Frankfurts next Brasilianer“ . Welche Voraussetzungen müssen Spieler, die sich bewerben wollen, mitbringen: Brasilianische Vorfahren, mindestens drei mal den Ball hochhalten können, fließende Beherrschung von Übersteiger und Okocha, Kunstschütze. Mmh. Am Ende bleibt nur ein Kriterium übrig: Jeder darf sich bewerben, es sei denn, er wurde von Bernd Hölzenbein entdeckt.
(Ich weiß: Wir brauchen keinen neuen Brasilianer, wir haben ja schon zwei. Und auch der zweite, der wird noch. Bestimmt. Und Bernd Hölzenbein? Gut, dass wir ihn haben. )
27.4.
In der Rundschau steht, dass Fußball ein Geschäft mit Emotionen, Leidenschaften und Gefühlen ist und die Eintracht vielen, die danach suchen, keine Heimstatt.
mehr bietet. Es sei also vorprogrammiert, dass das Dilemma, in dem der Verein steckt in der nächsten Saison weiter geht, gar noch schlimmer würde. Henni Nachtsheim hat vor ein paar Wochen die DFL darum gebeten, die Saison 2008/09 vorzeitig für beendet zu erklären. Erfolglos. Möglicherweise sollten w reinen erneuten Anlauf nehmen, und beantragen den Spielbetrieb für die kommende Saison komplett einzustellen. Oder einfach mehr Äppler trinken – das ist doch der eigentliche Stoff, aus dem die Träume sind.
28.4.09
Telefoniere mit einem Bremer Adlerfreund und wir klicken uns gemeinsam durch das Spielervoting für das Eintracht-Legenden-Shirt:
Torwart: Ich schwanke zwischen Egon Loy, dem fliegenden Zahnarzt Dr. Peter Kunter und entscheide mich dann doch für Uli Stein.
In die Abwehr stelle ich Bruno Pezzey, Charly Körbel und Uwe Bindewald.
Ins Mittelfeld gehören Uwe Bein, und Don Alfredo, Bernd Nickel, nadierlisch, und der vierte? Würde hier auch gerne Jürgen Grabowski einordnen, aber der steht als Auswahl nur für den Sturm zur Verfügung. Jay-jay? Alex Schur? Ein All-Time-Hero, eine Legende. Für immer und ewig. Entscheide mich nach kurzem Zögern trotzdem für einen anderen meiner Helden: Falke.
In den Sturm: Zunächst mal Grabi, klar. Dann Toni. Und der Dritte? Auch hier schwanke ich. Holz? Nehme dann im letzten Moment aber doch Istvan Sztany.
Jetzt noch der Trainer. Wir zögern beide. Ich bin für Dietrich Weise, er für Stepi. Wir gickeln. Wäre es nicht genial, wenn am Ende Funkel gewählt würde? Geht nicht, schon allein wegen der Mannschaftsaufstellung. Nur drei Defensive. Und würde Uwe Bein bei FF tatsächlich spielen? Don Alfredo, der – wie mir mein Vater erzählt hat – wenn er mal keine Lust hatte, schon mal gerne eine Pause in der Sonne vor der Haupttribüne eingelegt ha – würde der wohl einen Stammplatz haben? Eieiei. Ok: Wir nehmen Weisfunkovic.
Der ARD-Brennpunkt berichtet in einer Sondersendung, dass die Bayern jetzt herausgefunden haben, dass Jürgen Klinsmann kein Trainer ist. Also ehrlich: Das hätte ich ihnen gleich sagen können.
28.4.
Toni Hübler – das ist einer der ersten Namen, die ich im Zusammenhang mit der Eintracht gehört und behalten habe. Wenn bei uns zuhause von der Eintracht die Rede war – und das kam ab und zu ,-) vor - fielen Namen wie Don Alfredo, wie Feigenspan, Loy, Stzani, Grabi, Holz, Nickel – aber auch der von Toni Hübler.
Erinnerungsflash. Freundschaftsspiel der Eintracht in Guntersblum. (Die Karte habe ich noch und sie ist mir so lieb und wert, dass ich mich nicht recht dazu entschließen kann, auch diese, letzte mir noch verbliebene **gg historische Karte dem Eintracht-Archiv zur Verfügung zu stellen). Zaubersonnennachmittag direkt am Spielfeldrand. Nach dem Spiel wurde die Mannschaft vor dem Vereinsheim noch verköstigt. Es gab Kartoffelsalat und Gegrilltes. Auf den Holzbänken saß Falke neben Andi Möller. Falke trank ein Colabier und Andi trug ein graurosa gestreiftes T-Shirt (das weiß ich noch so genau, weil ich ihn damals - ja, ich weiß, ich weiß - so sehr mochte.
Auch Charly Körbel und Toni Hübler hatten sich Wurst und Kartoffelsalat geholt und verzehrten ihn jetzt im Mannschaftsbus, der seitlich geparkt war. Charly saß auf den Stufen des Bus-Eingangs, Toni Hübler, drinnen auf dem ersten Sitz. Heute wird er 80 Jahre alt.
29.4.
Fokus online hat vor zwei Tagen eine Umfrage gestartet, wer denn Bayern-Trainer für die kommende Saison werden soll. Vollkommen überraschend steht Loddar Matthäus: bereits nach zwei Tagen bei 51,4 % aller Stimmen.
30.4.
Patrick Ochs verlängert seinen Vertrag bei der Eintracht bis zum Jahr 2012. Freu. Hüpf. Sing. DaZke.
1.5.
Demo gegen rechts in Mainz. Ich bin als antifaschistischer Fahrdienst im Einsatz **g. Der Aufmarsch der Nazis in der Innenstadt wird bei strahlendem Sonnenschein bereits am Bahnhof gestoppt. Am dichten Wall der Gegendemonstranten führt kein Weg vorbei. Unter allgemeiner Erheiterung der Demonstranten wird im im Stundenrhythmus eine Gasse gebildet, durch die kleine Gruppen der Nazis von Polizisten zur Toilette (in ein auf der anderen Straßenseite gelegenes portugiesisches Restaurant) eskortiert werden. Die Stimmung hat eher was von Love-Parade als von Antifa, aber ok. „Was gibt der deutschen Jugend Kraft? Apfelsaft, Apfelsaft.“ Intoniert eine Gruppe. Spontis aus Frankfurt? „Wem bleibt die Deutsche Jugend treu? Ebbelwoi, Ebbelwoi.“ Das müssen Eintrachtler sein, die sich nach Meenz verirrt haben! Aber doch nicht: Die Truppe kommt aus Sachsen, wo ein Herr Apfel für die NPD den Landtag verwanzt. Narhallamarsch.
2.5.
Forums-Kick am Sportplatz Louisa. Die Sonne scheint. Die weißen Riesen gewinnen gegen die spielstärkeren Roten. Die Sonne scheint. Der Hund döst. Lola rennt.
Kloppo ist zu Gast im Waldstadion und gewinnt mit seinen schwarzgelben Zecken gegen rotundschwarze... ja was: Mäuse? Hamster? Oder doch: Adler? Schon wieder ein 0:2. Bin mir ziemlich sicher, dass der wahre Klinsmann, wenn er schon mal in der Nähe der alten Wirkungsstätte erscheint, abends auch im Sportstudio sein wird. Richtig. Ohne mich.
Nachdem wir den Aufenthalt im Stadion heute ohne Funkel-raus-Rufe überstanden haben, kommt das dicke Ende noch nach. Beim Abmarsch aus dem Stadion läuft hinter uns ein ein einschlägig bekannter gerne-auch-am-Rande-des-Trainings-Pöbler, der auf Anfrage gerne in jedes ausgestreckte Mikrofon hinein verkündet, was bei der Eintracht alles im Argen ist. Und es ist ALLES im Argen. Grade erklärt er seinem Mitläufer lautstark das heutige Spiel. Der Meier war’s mal wieder – der bringt nix, gar nix zu stande. Und wenn der Caio nur einmal den kleinsten Fehler macht, wird er zusammengeschissen. Der Herr weiß auch woran das lieg, klar...: „Der Funkel, der ist ein Trainer - aber kein Fußball-Lehrer...“ Aaaah... das ist doch mal den altbekannten xxx geschickt mit der aktuellen Nachrichtenlage verknüpft. Ärgern oder mitmachen? Wir entscheiden uns für letzeres und diskutieren einfach lautstark mit. „Also – der Inamoto heut - unter aller Sau.“ „Und der Fink – warum er den überhaupt noch bringt.“ „Der Ochs – ganz schwach, ganz schwach. Unter dem Funkel hat der sich nur zurückentwickelt.“ „Und der Bruchhagen – in meine Auche is des bestenfalls en Kaufmann – aber doch kein Manager.“ Wir intonieren: „Hey...Super-Heynckes.. nananananananana...“ Suchend schauen wir uns um: Wo ist denn unser Mitpöbler geblieben? Weg ,-)
Auf dem Heimweg fahren wir durch Sachsenhausen und entdecken auf einem Hausmäuerchen etwas, was wir bisher dort noch nie gesehen haben: Eine kleine Schweine-Gipsfigur. Huch – putzige Deko. Oder...stopp.... ja klar *stirnpatsch* - das Schweinchen soll bestimmt signalisieren – „Die Pandemie hat jetzt auch Sachsenhausen erreicht.“
5.5.
Heute hat Karl Marx Geburtstag und es ist der 20. Todestag von Wolfgang Neuss. An den sollte man sich in diesen Tagen öfter mal erinnern. Wie sagte er einst über Helmut Kohl? „Darüber mach ich keine Witze, da lache ich gleich.“
Im Forum erscheint ein „Bekennerschreiben“, in dem irgendwelche Durchgeknallte sich zu einem DDos-Angriff auf die Homepage der Eintracht bekennen. Sie behalten sich weitere Maßnahmen vor. Ihre Forderung: Funkel raus. DDos klingt ein bisschen wie Dada, is aber weder sur- noch re-al, sondern einfach nur doof. „There ain’t no guarantees that life is nothing more than one big joke.“
Markus Pröll verdreht sich im Training den Nacken. Das wiederum ist gar nicht komisch, aber dafür seltsam.
6.5.
Felix Magath gibt seinen Wechsel von Wolfsburg nach Schalke bekannt. Von mir aus.
7.5.
Horrorvorstellung: Die Eintracht trifft im Pokal-Halbfinale auf die Oxxenbächer. Und verliert. Drei Tage später spielt sie gegen die Oxxenbächer um den Einzug ins UEFA-Pokalfinale. Wieder nix. So ähnlich müssen sich die Hamburger im Moment fühlen . Arme Socken.
8. 5.
Zufällig entdecke ich, dass heute abend im WDR eine Dokumentation über die Anfangszeiten der Fußballbundesliga läuft. Großartige Bilder und Geschichten. Nachrichten aus einer versunkenen Welt, lebendig, echt, ehrlich. Ein Plakat des ersten Bundesligaspiels der Eintracht. Szenen aus Dortmund, Gelsenkirchen. Spieler, die sich ihren Umschlag mit 1.200 Mark Gehalt am Ende des Monats auf der Geschäftsstelle abholen. Ente Lippens, der erzählt, dass er in seinem ersten Jahr bei Rot-Weiß Essen 80 Mark verdient hat, und davon 30 als Miete für sein Zimmer – unter dem Stadiondach! – wieder abgeben musste. Ein Schalker Spieler, der – damit er was sicheres hat –neben seinem Vertrag in der Bundesliga weiter eine Kneipe betreibt.
Ach ja: Wolfgang Overath berichtet, dass der 1. FC Köln sich sein erstes Bundesligatrikot von Dior hat entwerfen und schneidern lassen. Das ist so schräg – das hat schon wieder was
9.5.
Die Eintracht hat die Roten an der Leine, spielt aber leider trotzdem nur 1:1. Klassenerhalt leider immer noch nicht 100% sicher. Aber wie heißt es doch so schön: „Punkt ist Punkt.“ „Dieser Punkt – der kann man noch mal ganz wichtig werden.“ „Den Punkt kann uns keiner mehr nehmen.“ Jaja. Schon gut.
Union Berlin feiert den Wieder-Aufstieg in die zweite Bundesliga. Freue mich.
10.5
Sonntagvormittag. Fußball in der Provinz, heute beim TUS Wörrstadt der, wie ich seiner Homepage entnehme – im Jahr 1974 den ersten Deutschen Meister im Frauenfußball hervorgebracht hat. Wieder was gelernt.
Nachmittags spielt Gladbach gegen Schalke und obwohl ich den Gladbachern alles Gute und den Schalkern nix davon gönne, geht heute natürlich die Eintracht vor: Schalke soll gewinnen, damit für uns auch die kleinste Möglichkeit auf den direkten Abstieg endgültig kein Thema mehr ist. O Elend. Collautis Tor in der Schlussminute. Will mich ärgern – schaffe es aber nicht. Die vollkommen aufgelösten Gesichter der Gladbacher Fans. Tränen. Ein nicht mehr ganz junger Mann in Kutte in der Mitte des Bildes, schreit, schreit, schreit - es sieht aus als könnte er seinen Mund gar nicht mehr zu bekommen vor Glück. Schauer-kalt-über-den-Rücken-lauf.
Ok. Ich gönne es ihnen. Die fehlenden drei Punkte müssen wir sowieso selber holen. Am besten am Mittwoch, gegen Bremen.
Vielen Dank für diese wunderbare Momentaufnahme - weit weg und irgendwie trotzdem sehr nah.
Wenn ich richtig gerechnet habe: Nur noch 46 Tage bis zur Deutschen Meisterschaft. Der Countdown läuft, hoffe auf weitere Etappenberichte
Wenn ich richtig gerechnet habe: Nur noch 46 Tage bis zur Deutschen Meisterschaft. Der Countdown läuft, hoffe auf weitere Etappenberichte
Mer waas es net, mer munkelts nur.
Alkohol macht gleichgültig. Aber das ist mir egal.
Dumpingpreise
@Kreuzbuerger: Das ist halt eine merkwürdige Sache. Wenn man, ich sag jetzt mal was „gutes“ für das UE schreibt, versucht andere Themen zu besetzen, andere Inhalte in den Vordergrund zu rücken – dann ist es schon komisch, wenn man trotzdem permanent überall liest, dass früher alles besser war und der Blick ins UE nicht lohnt – mmh, dann kann es schon sein, dass man so ein bisschen das Gefühl bekommt, dass es „sinnlos“ ist. Weniger deshalb, weil das Feedback und die Kommentare weniger zahlreich ausfallen als bei FF und Caio – das ist zwar schade, aber wahrscheinlich einfach normal, es gibt ja auch außerhalb des Forums nicht so viele Leute, die bock haben längere Texte zu lesen - , sondern weil das, was man macht, offensichtlich null Impact auf den „Diskurs über Forum“ hat. Überspitzt gesagt: Man kann schreiben was man will, das UE ist in der „Sowieso alles Scheiße“-Ecke und da bleibt es auch. Fast gehört es schon zum guten Ton, sich vom UE zu distanzieren. Das finde ich schade. Ich schreibe gern und deshalb spiele auch ich – is ja fast folgerichtig – immer wieder mal mit dem Gedanken, mir ebenfalls einen Blog einzurichten, hab mich aber bisher am Ende immer wieder pro Forum entschieden, weil ich es wichtig finde, das, wie es im Moment ist, „auszuhalten“. Es gibt nicht mehr so furchtbar viele Orte, an denen heterogene Gruppen, völlig unterschiedliche Menschen, gemeinsam, nebeneinander Öffentlichkeit bilden oder herstellen. Das Stadion ist (noch) so ein Ort, das Forum vielleicht auch. Wenn man das vom Grundsatz her will, muss man (finde ich) es eben auch dann aushalten, wenn diese Öffentlichkeit auf einmal anders aussieht als man’s gerne hätte. Wenn aus der Heterogenität - hoffentlich nur - phasenweise Dumpfheit, Aggressivität und Starre entstehen. Versuchen, entgegen zu wirken. Jeder auf seine Art. Klar, ist natürlich die Frage wie lange man als Einzelner darauf Lust hat, sich an etwas abzuarbeiten, das vielleicht der Mühe gar nicht „lohnt“. Kostet ja auch alles ziemlich viel Zeit und die kann jeder von uns wahrscheinlich sinnvoller (und sei es mit Fußball und mit der Eintracht ,-)) verwenden. Muss jeder dann selbst sehen und entscheiden, wann und wie lange und in welchem Umfang er noch Lust darauf hat, stimmt schon.
Wg. Heimspiel an der Louisa: Werklisch schad, dass du keinen Bericht geschrieben hast. Aber mir geht das ganz genauso: Wenn ich etwas schreiben will – einzige Methode um es wirklich durchzuziehen: vorher nicht links und rechts kucken **gg
@Complice: Was glaubst du wie viele der hier im Forum vertretenen Väter und kommenden Väter noch nie gegen einen Ball getreten haben? **gg
@Goyschak: Ignorebutton? Das klingt irgendwie ganz interessant.
Wg. Heimspiel an der Louisa: Werklisch schad, dass du keinen Bericht geschrieben hast. Aber mir geht das ganz genauso: Wenn ich etwas schreiben will – einzige Methode um es wirklich durchzuziehen: vorher nicht links und rechts kucken **gg
@Complice: Was glaubst du wie viele der hier im Forum vertretenen Väter und kommenden Väter noch nie gegen einen Ball getreten haben? **gg
@Goyschak: Ignorebutton? Das klingt irgendwie ganz interessant.
Ja, ja, der Günther und seine Roten. Schad, dass es mit dem Großen-Besieger-Besiegen nicht ganz geklappt hat. Fast. Wenn doch bloß...ja, wenn...
@All: Hey – das freut mich sehr , dass einige von euch immer schon auf den Vorbericht warten. Danke für das gar nicht sprachlose Feedback und die netten Kommentare. Mal sehen, ob wir’s schaffen, das Vorberichtswesen auch während der englischen Woche am Leben zu halten…**gg… (und wenn wir das schaffen, dann wär’s doch gelacht, wenn das nicht auch auf dem Platz was würde mit den drei (zwei? vier? Sechs?) Punkten.
@All: Hey – das freut mich sehr , dass einige von euch immer schon auf den Vorbericht warten. Danke für das gar nicht sprachlose Feedback und die netten Kommentare. Mal sehen, ob wir’s schaffen, das Vorberichtswesen auch während der englischen Woche am Leben zu halten…**gg… (und wenn wir das schaffen, dann wär’s doch gelacht, wenn das nicht auch auf dem Platz was würde mit den drei (zwei? vier? Sechs?) Punkten.
Ich bin auch noch nicht so lange im Forum, um beurteilen zu können, was früher besser war. Aber auch ich finde, dass das UE im Moment tatsächlich Gefahr läuft, langweilig zu werden. Dass kann aber nicht allein an (um es mal freundlich auszudrücken) der Caio/Funkel-Debatte liegen.
Dem UE mangelt es im Moment aus meiner Sicht vor allem an einem: An Input. Es werden viel zu wenig inhaltlich neue Threads aufgemacht - und da frage ich mich wirklich, warum das so ist. Wenn wir alle der Auffassung sind, dass es mehr zu besprechen und zu diskutieren und zu erzählen gibt als Funkel raus und Caio rein oder umgekehrt – warum tun wir es dann nicht? Überall im und außerhalb des Forums wird moniert, dass „im UE eh nur Funkel und Caio ist“ (was, wie ich finde, bisher nicht der Fall war!!) und wie in einer self-full-filling-prophecy führt das dann dazu, dass es am Ende tatsächlich so ist. Es gibt je einen Funkel und je einen Caio-Thread – da können alle die diskutieren, die denken, dass zu dem Thema noch nicht alles gesagt ist. Und der Rest ist dann doch sozusagen „up to us“ - wir können viele, viele andere Threads dazu zu benutzen, über andere Themen rund um die Eintracht zu sprechen – ernsthaft, ironisch, statistisch, erzählerisch, wie auch immer.
Nachdenkenswert finde ich in diesem Zusammenhang (= zu wenig Input im UE) auch die Anmerkung von Peter (Post 13): Ich schaue nicht oft in die Funkel/Caio-Freds, manchmal aber schon (man will ja auf dem laufenden sein ,-) ) – und da fällt mir oft auf, dass es dort – neben Gekeife, persönlicher Anmache und sich im Kreis drehen - immer wieder auch inhaltlich interessante, „neue“ Diskussionsansätze und Beiträge gibt. Die gehen dann leider unter, ein neuer Thread würde vermutlich nicht lohnen – schade, aber hier hab ich auch keine Idee, wie man das lösen könnte.
Beim Thema Vorstrukturierung des UE bin ich absolut der gleichen Meinung wie gereizt und miso: Diese Lösung wäre fast so etwas wie der Todesstoß. Ich kenne einige Foren, in denen das so praktiziert wird – gähnende Langeweile. Da ist bei uns – und das meine ich positiv! - deutlich mehr los.
Wie ich in Tubes Eingangspost lese, ist das Gebabbel ja offensichtlich schon längere Zeit das heimliche Zentrum des Forums - also auch in den Zeiten, in denen es ja wohl auch im UE mehr interessanten Lese- und Diskussionsstoff gab. Möglicherweise ist das ein Indiz dafür, dass es vielleicht doch nicht so viel und schon gar nicht so viel aktuelles rund um die Eintracht gab und gibt, das permanent besprochen sein will. Oder es könnte sein, dass eben viele Leute Lust auf Gebabbel haben als Gegengewicht zum Diskutieren und die Babbellust sich irgendwann verselbstständigt und abkoppelt – dann wäre der Boom im Gebabbel sozusagen ein Mitauslöser für die zunehmende Leere im UE. Wenn aber die „babbelnde Unterminierung“ dazu beiträgt, dass das UE immer inhaltsleerer wird, dann (und es könnte sein, dass wir uns diesem Punkt – siehe: Wie kriegen wir das wieder hin – gerade nähern) verliert irgendwann auch das Gebabbel seinen Sinn bzw implodiert. Lustig sind wir nur noch da, wo das lustig sein sozusagen „vorgeschrieben“ ist. Und nur und immer lusdisch ist halt auch nicht abend- bzw. wochenfüllend.
In diesem Sinne: Pro Gebabbel, aber vor allem: Pro UE!
Dem UE mangelt es im Moment aus meiner Sicht vor allem an einem: An Input. Es werden viel zu wenig inhaltlich neue Threads aufgemacht - und da frage ich mich wirklich, warum das so ist. Wenn wir alle der Auffassung sind, dass es mehr zu besprechen und zu diskutieren und zu erzählen gibt als Funkel raus und Caio rein oder umgekehrt – warum tun wir es dann nicht? Überall im und außerhalb des Forums wird moniert, dass „im UE eh nur Funkel und Caio ist“ (was, wie ich finde, bisher nicht der Fall war!!) und wie in einer self-full-filling-prophecy führt das dann dazu, dass es am Ende tatsächlich so ist. Es gibt je einen Funkel und je einen Caio-Thread – da können alle die diskutieren, die denken, dass zu dem Thema noch nicht alles gesagt ist. Und der Rest ist dann doch sozusagen „up to us“ - wir können viele, viele andere Threads dazu zu benutzen, über andere Themen rund um die Eintracht zu sprechen – ernsthaft, ironisch, statistisch, erzählerisch, wie auch immer.
Nachdenkenswert finde ich in diesem Zusammenhang (= zu wenig Input im UE) auch die Anmerkung von Peter (Post 13): Ich schaue nicht oft in die Funkel/Caio-Freds, manchmal aber schon (man will ja auf dem laufenden sein ,-) ) – und da fällt mir oft auf, dass es dort – neben Gekeife, persönlicher Anmache und sich im Kreis drehen - immer wieder auch inhaltlich interessante, „neue“ Diskussionsansätze und Beiträge gibt. Die gehen dann leider unter, ein neuer Thread würde vermutlich nicht lohnen – schade, aber hier hab ich auch keine Idee, wie man das lösen könnte.
Beim Thema Vorstrukturierung des UE bin ich absolut der gleichen Meinung wie gereizt und miso: Diese Lösung wäre fast so etwas wie der Todesstoß. Ich kenne einige Foren, in denen das so praktiziert wird – gähnende Langeweile. Da ist bei uns – und das meine ich positiv! - deutlich mehr los.
Wie ich in Tubes Eingangspost lese, ist das Gebabbel ja offensichtlich schon längere Zeit das heimliche Zentrum des Forums - also auch in den Zeiten, in denen es ja wohl auch im UE mehr interessanten Lese- und Diskussionsstoff gab. Möglicherweise ist das ein Indiz dafür, dass es vielleicht doch nicht so viel und schon gar nicht so viel aktuelles rund um die Eintracht gab und gibt, das permanent besprochen sein will. Oder es könnte sein, dass eben viele Leute Lust auf Gebabbel haben als Gegengewicht zum Diskutieren und die Babbellust sich irgendwann verselbstständigt und abkoppelt – dann wäre der Boom im Gebabbel sozusagen ein Mitauslöser für die zunehmende Leere im UE. Wenn aber die „babbelnde Unterminierung“ dazu beiträgt, dass das UE immer inhaltsleerer wird, dann (und es könnte sein, dass wir uns diesem Punkt – siehe: Wie kriegen wir das wieder hin – gerade nähern) verliert irgendwann auch das Gebabbel seinen Sinn bzw implodiert. Lustig sind wir nur noch da, wo das lustig sein sozusagen „vorgeschrieben“ ist. Und nur und immer lusdisch ist halt auch nicht abend- bzw. wochenfüllend.
In diesem Sinne: Pro Gebabbel, aber vor allem: Pro UE!
Container-Willi schrieb:
Waschmaschine.
Maschsee