
rotundschwarz
31611
Kevin Kuranschi
@complice: Genau so isses!
Frankfurter-Bub schrieb:
das sieht man mal, wie austrainiert meier ist. wobei, nach seinen 20 zurückgelegten kilometern in der ersten halbzeit verständlich.
funkel macht sich mehr und mehr lächerlich mit seinen aufstellungen...
Eieieiei. Jetzt hat mrss6 - ich denke mal: bewusst! - einen so schön sachlichen Trainingsbericht verfasst. Und wird doch gleich wieder als Steilvorlage für, naja, genutzt. Menno! :neutral-face
Wie? Berichten ist nicht so dein Ding? Ich finde schon (Auch deine kurzen - leider oft irgendwo versteckten - Stimmungsbilder von Auswärtsspielen sind immer sehr lesenswert und farbig und mittendrin statt nur dabei!!)
Vielen Dank für diese sehr sachliche Trainingsbeobachtungen - das find ich schon ziemlich bemerkenswert, dass du das so ganz ohne Schlenker hinbekommen hast - war bestimmt nicht ganz einfach sich nach dem Spiel gestern ein paar Kommentare zu verkneifen. Finde es auch gut, dass ihr grad heute da wart - grade nach so Tagen wie gestern, hat man das Gefühl, man muss irgendwie Flagge zeigen! Und die Normalität des Trainingsbetriebs hat auch beim Lesen etwas beruhigendes. Bisschen Luft rausnehmen. Runtercoolen...
Ich nehme an, heute wurde hinter der Haupttribüne trainiert - oder wie habt ihr die gestoppten Zeiten so genau mitbekommen? **ginhihi** Bis auf die hundertsel Sekunde Jedenfalls erstaunlich, dass grad Caio zweimal die besten Werte gepackt hat. Also gegen ihn spricht das schon mal nicht
Insgesamt klingt dein Bericht, als sei die Stimmung im Training eher gut und relaxt gewesen. Zu gut für den Tag nach einer Niederlage??
Ganz herzlichen Dank, liebe Michelle fürs vor Ort sein und uns berichten!
PS: Leider funktioniert der Fotolink bei mir nicht??!
Vielen Dank für diese sehr sachliche Trainingsbeobachtungen - das find ich schon ziemlich bemerkenswert, dass du das so ganz ohne Schlenker hinbekommen hast - war bestimmt nicht ganz einfach sich nach dem Spiel gestern ein paar Kommentare zu verkneifen. Finde es auch gut, dass ihr grad heute da wart - grade nach so Tagen wie gestern, hat man das Gefühl, man muss irgendwie Flagge zeigen! Und die Normalität des Trainingsbetriebs hat auch beim Lesen etwas beruhigendes. Bisschen Luft rausnehmen. Runtercoolen...
Ich nehme an, heute wurde hinter der Haupttribüne trainiert - oder wie habt ihr die gestoppten Zeiten so genau mitbekommen? **ginhihi** Bis auf die hundertsel Sekunde Jedenfalls erstaunlich, dass grad Caio zweimal die besten Werte gepackt hat. Also gegen ihn spricht das schon mal nicht
Insgesamt klingt dein Bericht, als sei die Stimmung im Training eher gut und relaxt gewesen. Zu gut für den Tag nach einer Niederlage??
Ganz herzlichen Dank, liebe Michelle fürs vor Ort sein und uns berichten!
PS: Leider funktioniert der Fotolink bei mir nicht??!
Trotz Karlsruhe hab ich mich immer dagegen gewehrt irgendwie von einer Spaltung der Eintracht-Fans zu reden oder auch nur zu denken. Tatsache ist aber, dass die Situation im Stadion immer schwerer zu ertragen ist. Gestern das Spiel gegen Wolfsburg. Die Sonne scheint. Die Stimmung ist von Beginn an latent aggressiv. Man fürchtet sich vor der Niederlage. Aber noch mehr fürchtet man sich vor den Reaktionen der Fans. Das Spiel gestern lief nicht mal zwei Minuten als aus den Reihen hinter uns Liberopoulos lautstark und unflätig beschimpft wurde, sobald er am Ball war. Da wir ziemlich direkt unten an der Bande sitzen und es ansonsten im Stadion nicht besonders laut war, bin ich mir sicher, dass die Spieler jedes Wort verstanden haben. Nach dem 0:1 die schon bekannten Caio- und Fukel-raus-Schreier. Obwohl: Schreien ist das falsche Wort: Keifern, zetern, kreischen, überschnappende Stimmen. Die Leistung der Mannschaft war gestern beileibe nicht dazu angetan, Jubelstürme hervorzurufen. Aber dieser Hass – unfasslich. Bereits der Hinweis, dass erst eine Viertelstunde gespielt ist und noch viel passieren kann, wird als Provokation empfunden: „Ich lass mir doch von Ihnen net de Mund verbiete. Hier is Meinungsfreiheit.“ Das ganze wieder laut kreischend.
Was mich wirklich schockiert ist, dass es vor allem „Otto-Normal-Fan“ ist, der offensichtlich seine große Stunde gekommen sieht und sich als Gralshüter der wahren Eintracht aufführt. Ältere, eher bieder aussehende Damen und Herren, die sich in kreischende Hyänen verwandeln. Trauriger Höhepunkt gestern in unserem Block. Zwei Minuten vor Spielende, drei, vier Eintrachtler sind von ihren Sitzplätzen weiter hinten aufgestanden, nach vorne gekommen. Darunter ein kleiner Junge und ein mittelalter Eintrachtfan, der – zugegeben – nicht besonders sympathisch aussieht und offensichtlich von da vorne aus ebenfalls glaubt, die Spieler besser beschimpfen zu können. Von allen Seiten werden die vier vorne Stehenden zum Hinsetzen aufgefordert (mannomann...es ist noch eine Minute zu spielen…). Der junge Mann dreht sich um und zischt irgendwas von wegen [bad][bad]*****[/bad]er[/bad]. Ein älterer Familienvater (neben ihm Frau, Tochter, Schwiegersohn – so sah es aus) springt auf, rennt nach vorn, greift dem vorne Stehenden mitten ins Gesicht und drückt ihn weg. Wildes Handgemenge. Die Frau des älteren Mannes stürmt ebenfalls nach vorn, packt den Schal des jungen Mannes und würgt ihn. Tochter, Schwiegersohn drängen jetzt auch nach vorn. Die Kumpels des Jüngeren versuchen ihn zurückzuhalten. Schieben. Knüffe. Tritte. Dumme, greifbare physische Gewalt. Übelste Beschimpfungen. „[bad]****[/bad]nsohn.“ „Dir geb ich [bad]****[/bad]nsohn, du Ausländer du dreggischer.“ Der kleine Junge ist inzwischen heulend weggelaufen. Ist das Spiel eigentlich schon abgepfiffen?
Mir war lange nicht mehr so kalt im Stadion wie gestern. Und das lag nicht nur an dem ernüchternden Spiel und nicht nur an den Temperaturen.
Was mich wirklich schockiert ist, dass es vor allem „Otto-Normal-Fan“ ist, der offensichtlich seine große Stunde gekommen sieht und sich als Gralshüter der wahren Eintracht aufführt. Ältere, eher bieder aussehende Damen und Herren, die sich in kreischende Hyänen verwandeln. Trauriger Höhepunkt gestern in unserem Block. Zwei Minuten vor Spielende, drei, vier Eintrachtler sind von ihren Sitzplätzen weiter hinten aufgestanden, nach vorne gekommen. Darunter ein kleiner Junge und ein mittelalter Eintrachtfan, der – zugegeben – nicht besonders sympathisch aussieht und offensichtlich von da vorne aus ebenfalls glaubt, die Spieler besser beschimpfen zu können. Von allen Seiten werden die vier vorne Stehenden zum Hinsetzen aufgefordert (mannomann...es ist noch eine Minute zu spielen…). Der junge Mann dreht sich um und zischt irgendwas von wegen [bad][bad]*****[/bad]er[/bad]. Ein älterer Familienvater (neben ihm Frau, Tochter, Schwiegersohn – so sah es aus) springt auf, rennt nach vorn, greift dem vorne Stehenden mitten ins Gesicht und drückt ihn weg. Wildes Handgemenge. Die Frau des älteren Mannes stürmt ebenfalls nach vorn, packt den Schal des jungen Mannes und würgt ihn. Tochter, Schwiegersohn drängen jetzt auch nach vorn. Die Kumpels des Jüngeren versuchen ihn zurückzuhalten. Schieben. Knüffe. Tritte. Dumme, greifbare physische Gewalt. Übelste Beschimpfungen. „[bad]****[/bad]nsohn.“ „Dir geb ich [bad]****[/bad]nsohn, du Ausländer du dreggischer.“ Der kleine Junge ist inzwischen heulend weggelaufen. Ist das Spiel eigentlich schon abgepfiffen?
Mir war lange nicht mehr so kalt im Stadion wie gestern. Und das lag nicht nur an dem ernüchternden Spiel und nicht nur an den Temperaturen.
FAZ
http://www.faz.net/s/Rub822C6F5CE40E4AC589F55AB974E92897/Doc~E7F8CDDDDAD814A608CC52D2E7CD701F7~ATpl~Ecommon~Scontent.html
"Wir können gewinnen oder wir können verlieren." Sieg oder Niederlage hängen laut FF von der Tagesform ab.
Über den freien Platz in der Inneverteidigung entscheidet Friedhelms Bauch.
http://www.faz.net/s/Rub822C6F5CE40E4AC589F55AB974E92897/Doc~E7F8CDDDDAD814A608CC52D2E7CD701F7~ATpl~Ecommon~Scontent.html
"Wir können gewinnen oder wir können verlieren." Sieg oder Niederlage hängen laut FF von der Tagesform ab.
Über den freien Platz in der Inneverteidigung entscheidet Friedhelms Bauch.
@adlerkadabra: gnihihihi - macht doch nix, solange wir morgen gewinnen ,-)
@wobber: Ja, sorry und danke für die Korrektur, mit den Dauerkarten hab ich mich tatsächlich vertan - da hab ich einen Link aus dem Jahr 2007 zitiert. Grad noch mal bisje gegoogelt - im Sommer waren's 15.500 und jetzt im Winter die von dir angesprochenen 18.000 Das find ich wirklich ganz beachtlich und ja - welcome in Frankfurt - da bin ich dann ja mal gespannt auf die 450 enthusiastischen Wolfsburger morgen im Waldstadion .
@all: Nochmal ganz herzlichen Dank fürs Lesen, Kommentieren und nadierlisch auch für das Flämmchen Ich geh fest davon aus, dass der Vorbericht nicht nur Wolfsburger in unser Forum lockt , sondern vor allem eine gute Einstimmung auf drei Punkte ist. (Sonst muss ich mir die Sach mit dene Vorberichte doch noch mal gründlich überlegen ,-) )
Sieg!
@wobber: Ja, sorry und danke für die Korrektur, mit den Dauerkarten hab ich mich tatsächlich vertan - da hab ich einen Link aus dem Jahr 2007 zitiert. Grad noch mal bisje gegoogelt - im Sommer waren's 15.500 und jetzt im Winter die von dir angesprochenen 18.000 Das find ich wirklich ganz beachtlich und ja - welcome in Frankfurt - da bin ich dann ja mal gespannt auf die 450 enthusiastischen Wolfsburger morgen im Waldstadion .
@all: Nochmal ganz herzlichen Dank fürs Lesen, Kommentieren und nadierlisch auch für das Flämmchen Ich geh fest davon aus, dass der Vorbericht nicht nur Wolfsburger in unser Forum lockt , sondern vor allem eine gute Einstimmung auf drei Punkte ist. (Sonst muss ich mir die Sach mit dene Vorberichte doch noch mal gründlich überlegen ,-) )
Sieg!
Sah ein Knab ein Röslein stehn
Simpsonpedia
Vorberichte schreiben ist für mich immer ein bisschen wie Abenteuer. Man weiß nie, was rauskommt. Erst fällt einem gar nix ein – und dann auf einmal ganz viel und man stößt auf immer neues und immer mehr. Dass das auch bei Wolfsburg so sein würde, hätte ich wirklich nicht erwartet – war aber so. Hat Spaß gemacht und gelernt hab ich auch viel. Deswegen freu ich mich umso mehr, dass ihr auch Spaß dabei habt, wenn ihr’s lest. Vielen herzlichen Dank für das nette Feedback
@Eintrachtonkel: „Kühl“ trifft mein Verhältnis zu Magath schon ganz gut, oder sagen wir: es ist ambivalent. Natürlich hat er bei der Eintracht gute Arbeit geleistet, aber da war z.B. auch die Sache mit Oka. Mir hat es nicht gefallen, wie Magath damals (zumindest hab ich’s so in Erinnerung) von der Eintracht abgeschoben wurde - aber dieses Beleidigtsein hinterher und dieses ganze Gezackere um die Abfindung auch nicht. Ich halte viel von Magath als Trainer, finde ihn witzig und klug und angenehem "anders" – aber auch e bisje selbstherrlich, und ich könnt noch ein paar weitere „eigentlich/aber“ ergänzen. Außerdem glaube ich, dass Felix seit seiner Zeit bei uns, die Eintracht nicht mehr so besonders mag. Zumindest hab ich den Eindruck, dass er selten eine Gelegenheit auslässt, um eine spitze Anmerkung in Richtung Eintracht fallen zu lassen. Nun ja. Wie gesagt: Ich mag ihn irgendwie und irgendwie auch nicht.
@wib: Stimmt. Der zweite Abstieg, das war ja gegen Wolfsburg… Danke für deine Ergänzung und den Bericht. Man darf gar net dran denken…
@sotirios005: Hab grad noch mal im Eintracht-Archiv gekuckt. Das war in der Saison 99/00 im Mai. Endergebnis 4:0 für die Eintracht. Eine der höchsten Auswärtsniederlagen der Wolfsburger ever. Nehmen wir das einfach mal als gutes Omen.
@aka: **gg Vielleicht läuft Leo am Samstag ja auch mit Sonnenbrille auf?
@Eintrachtonkel: „Kühl“ trifft mein Verhältnis zu Magath schon ganz gut, oder sagen wir: es ist ambivalent. Natürlich hat er bei der Eintracht gute Arbeit geleistet, aber da war z.B. auch die Sache mit Oka. Mir hat es nicht gefallen, wie Magath damals (zumindest hab ich’s so in Erinnerung) von der Eintracht abgeschoben wurde - aber dieses Beleidigtsein hinterher und dieses ganze Gezackere um die Abfindung auch nicht. Ich halte viel von Magath als Trainer, finde ihn witzig und klug und angenehem "anders" – aber auch e bisje selbstherrlich, und ich könnt noch ein paar weitere „eigentlich/aber“ ergänzen. Außerdem glaube ich, dass Felix seit seiner Zeit bei uns, die Eintracht nicht mehr so besonders mag. Zumindest hab ich den Eindruck, dass er selten eine Gelegenheit auslässt, um eine spitze Anmerkung in Richtung Eintracht fallen zu lassen. Nun ja. Wie gesagt: Ich mag ihn irgendwie und irgendwie auch nicht.
@wib: Stimmt. Der zweite Abstieg, das war ja gegen Wolfsburg… Danke für deine Ergänzung und den Bericht. Man darf gar net dran denken…
@sotirios005: Hab grad noch mal im Eintracht-Archiv gekuckt. Das war in der Saison 99/00 im Mai. Endergebnis 4:0 für die Eintracht. Eine der höchsten Auswärtsniederlagen der Wolfsburger ever. Nehmen wir das einfach mal als gutes Omen.
@aka: **gg Vielleicht läuft Leo am Samstag ja auch mit Sonnenbrille auf?
Ach wie schön - du hast Geburtstag zusammen mit Falke, wenn das kein gutes Adler-Omen ist!
Ganz herzliche Geburtstagswünsche und Grüße,
Kerstin
Ganz herzliche Geburtstagswünsche und Grüße,
Kerstin
SGERafael schrieb:rotundschwarz schrieb:
Der blutende Chris, der verletzte Russ. Das 2:0, das wir am Ende noch zu einem 2:2 herum gebogen haben. Die Eintrachtler vor Ort, die noch lange nach dem Spiel in der Kurve die Mannschaft besingen und feiern.
Das ist definitiv falsch... wollte in den sehr guten Beitrag zwar nicht "reinplatzen", aber Amanatidis hat das 1:0 für uns geschossen. Zur Halbzeit stand es 1:1 (Grafite). Nach dem zwischenzeitlichen 2:1 von Dejagah konnte Toski mit dem 2:2 für zufriedene Gesichter auf der Tribüne sorgen...
Da hast du definitv recht. Alles gegengecheckt, nur das net, wobei ich mir sicher war - und das Spiel in Wolfsburg gehörte dazu. Sorry und danke für den Hinweis!
"Auf den Campus! Auf den Campus!"
lilo wander t
„Hódmezővásárhelykutasipuszta“
Lilo Pulver
Lilo Pulver
Die besten Wünsche und Gedanken für einen meiner absoluten Lieblings-Eintrachtler!
Alles, alles Gute Falke!
Alles, alles Gute Falke!
Eigentlich denkt man ja, dass einem zum VFL Wolfsburg hauptsächlich unangenehme oder zumindest kühle Dinge einfallen. Retortenstadt, VW-Millionen, Felix Magath. Wenn ich in meinen persönlichen Wolfsburg-Erinnerungen krame, finde ich aber auch einige Farbkleckse. Z.B. 1997, da fing in Mainz, in dessen Nähe ich wohne, der Hype um die 05er an und daran war der VFL Wolfsburg nicht ganz unbeteiligt. In einem Quasi-Endspiel wurde am letzten Spieltag der Zweitliga-Saison zwischen den 05ern und Wolfsburg der dritte Aufsteiger in die Bundesliga ermittelt. Im Volkspark in Mainz war eine Großbildleinwand aufgestellt. Jeder, auch die, die sich im Leben noch nie für Fußball interessiert hatten, war plötzlich 05-Fan. Die 05er (damals noch mit Kloppo als Spieler) verloren mit 5:4, Wolfsburg stieg zusammen mit dem FCK und Hertha auf. Der damalige doppelte Torschütze Roy Präger, der zudem noch den Elfmeter zum 3:1 für Wolfsburg schindete, ist heute noch einer der am besten gehassten Fußballer in Meenz.
Ebenfalls noch sehr plastisch in Erinnerung ist mir der 30. Januar 2007 - die SGE spielte an diesem Abend in Wolfsburg und wir waren im Unterhaus in Mainz, wo der großartige Gerd Knebel sein erstes (und ich glaub bisher einziges) Soloprogramm „Um was geht’s hier eigentlich?“ zelebrierte. Die Parkplätze in der Mainzer Innenstadt waren übersät mit Fahrzeugen aus dem hessischen Umland. Ich hatte meinen Eintracht-Schal um. Das Programm war umwerfend – bös, garstig, saukomisch („Die Wissenschaft hat ja dauernd neue Erkenntnisse. Grad hab ich gelese: Onanieren ist gut gegen Prostatakrebs. Na also – alles richtig gemacht!“) - und mitten im Publikum saß Henny Nachtsheim. Da Handyempfang im Gewölbe des Unterhauses nicht möglich ist, stürmten in der Halbzeit ganze Pulks von Zuschauern nach oben, um sich über den Zwischenstand in Wolfsburg zu informieren. Wir tranken an der kleinen Bar im Foyer ein Bier und aßen eine Bretzel, direkt neben uns stand Henny. „Wie isses ausgegange?“ „2:2“ Daumen hoch.
Oder letztes Jahr im Mai. Unser Heimspiel gegen die Wolfsburger, das wir mit 2:3 verloren haben. Gruselige Stimmung im Stadion. Ironische Ovationen (nachzulesen im Eintracht-Archiv). Die 32 mit gereisten Wolfsburg-Fans bildeten einen kleinen, jubelnden Haufen im ansonsten gähnend leeren Gästeblock. Ein paar weitere Wolfsburger saßen auch um uns herum auf der Gegengeraden. Nach dem Spiel kam Marcel Schäfer herüber, flankte über die Bande, schüttelte Hände, schien fast jeden persönlich zu kennen, hielt ein Schwätzchen hier, ein Schwätzchen da, verschenkte sein Trikot. Das war zwar angesichts der Niederlage schwer zu ertragen, aber ist bei mir haften geblieben. Irgendwie.
Dass die Welt sogar in Wolfsburg groß und weit und geheimnisvoll sein kann, weiß ich spätestens, seit ich im letzten Jahr in der Zeit den wunderbaren Artikel “Wolfsburg, Mississippi“ gelesen habe. Dort berichtet der Autor wie er in der „Plattenbücherei“ (!) in Wolfsburg als Jugendlicher Muddy Waters, John Lee Hooker, den Blues, den Rock’n Roll und eine neue Welt entdeckte. Vielleicht ist ja unter dem Pflaster doch irgendwo überall der Strand.
Soviel zu den netten Erinnerungen an Wolfsburg. Jetzt kommen wir einfach mal zu den doch eher trockenen Fakten.
VFL Wolfsburg - Vereinsgeschichte als Stadtgeschichte
Wenn man bedenkt, dass die Stadt Wolfsburg gerade mal 70 Jahre alt ist, ist der VFL Wolfsburg ein sehr alter Verein. Wolfsburg wurde im Jahr 1938 von den Nazis als technokratisches Planspiel auf dem Gelände des kleinen Dorfes Heßlingen und des dazugehörigen Gutsbezirkes Wolfsburg in der Nähe von Fallersleben aus dem Boden gestampft. Keimzelle des Ortes war die „Gesellschaft zur Vorbereitung des deutschen Volkswagens“, den Kern der „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ bildete das Werk, in dem der Volkswagen gebaut werden sollte. Sieben Jahre später lag der Ort zu zwei Dritteln in Asche, erhielt aber erst jetzt seinen endgültigen Namen: Wolfsburg, nach dem Schloss, das – auch heute noch - oberhalb des Ortes gelegen ist. Direkt nach Kriegsende, wurde auch der VFL Wolfsburg gegründet – von (so ist es in den Annalen vermerkt) 11 Männern und einer Frau. Zehn grüne Trikots, die noch aus den Vorkriegsbeständen übrig waren, bildeten die Grundausstattung für die Fußballmannschaft. Aus weißen Bettlaken wurden die dazugehörigen Hosen genäht – so entstanden die Vereinsfarben grün und weiß.
Die auf dem Reißbrett entstandene Stadt ist auch nach dem Krieg eng mit der Geschichte der Bundesrepublik verknüpft. Hier wird der VW-Käfer gebaut, der zum Inbegriff des Wirtschaftswunders wird. Italienische Gastarbeiter standen in den 60er Jahren im „Castell Lupo“ hinterm Band und sorgten dafür, dass der Käfer lief und lief. Die Siedlung unweit des Stadtschlosses, in der viele der Gastarbeiter lebten, wurde als „Italienerdorf“ bezeichnet. Die Tagespresse berichtete über „Kino für Italiener“, den Besuch des „Botschaftsrats im Italienerdorf“, darüber dass es im Italienerdorf einen wilden Streik gab oder “wieder Ruhe“ herrschte. In Wolfsburg wurde im Jahr 1962 der erste – so heißt das heute - „Migrantenfußballclub“Lupo Martini gegründet. An der Stelle des ehemaligen Italienerdorfes steht heute die Volkswagen Arena.
Über 20.000 Italiener lebten in den 80ern in Wolfsburg, heute sind es immer noch über 7.000. Da Wolfsburg ein Ort war, den es eigentlich noch gar nicht gab, war es hier wahrscheinlich einfacher Fuß zu fassen als anderswo in Deutschland. Der italienische Einfluss gab und gibt der Stadt ein eigenes Gepräge. Ob man deshalb auch gleich von einem italienischen „Flair“ sprechen kann, wie es einige Homepages tun, ist wohl mehr eine Frage der Perspektive. Immerhin sind die Italiener seit dieser Saison nicht nur als Fahrer im Mannschaftsbus des VFL Wolfsburg, sondern auch in der Bundesligamannschaft angekommen.
Vereinschronologie im Schnelldurchlauf
Die Fußballer des VFL Wolfsburg machten schnell von sich reden. Bereits 1950 kämpften sie um den Aufstieg in die Oberliga Nord, die damals höchste Spielklasse. 1954 gelang der Aufstieg, in den Folgejahren kämpften sie dann gegen denAbstieg, verbrachten dann auch wieder einige Jahre in der Zweitklassigkeit, bevor 1963 der Wiederaufstieg in die jetzt neu formierte Regionalliga Nord gelang. 1974 qualifizierten sich die Wolfsburger für die eingleisige zweite Bundesliga – sind also sozusagen Gründungsmitglied - , aber erst nach einem zweiten Abstieg konnten sie sich ab Anfang der 90er in der zweiten Liga etablieren. Von 1995 – 1998 war Willi Reimann Trainer in Wolfsburg – und er war es, der die Wölfe 1997 in die Bundesliga führte, die sie seitdem nicht mehr verlassen haben.
Man ist ja gerne geneigt die Wolfsburger Erfolge erst der jüngeren Vergangenheit zuzuschreiben – dem ist aber nicht so. Einen großen Titel hat der VFL zwar noch nie geholt, aber irgendwie immer ein bisschen mitgemischt. Bereits vor dem Aufstieg in die erste Bundesliga standen die Wolfsburger 1995 im Pokalfinale. Während ihrer jetzt elfjährigen Bundesligazugehörigkeit waren sie sieben Mal in der oberen Hälfte der Tabelle angesiedelt, erreichten insgesamt fünfmal eine UI-Cup- und zweimal (1998/99 und 2007/08) sogar einen UEFA-Cup-Platz.
Ok - dazwischen liegen auch schlechtere Jahre. Während in den ersten Jahren der Bundesligazugehörigkeit Kontinuität herrschte (Wolfgang Wolf trainierte den VFL Wolfsburg von 1998 bis 2003), wurde der Trainer in der Folgezeit fast im Jahresrhythmus gewechselt. Jürgen Röber blieb ein Jahr (Ende der Saison 20003/2004 bis fast zum Ende der Saison 2004/2005), ebenso solange blieb Erik Gerets, der zusammen mit seinem Co Reinhard Stumpf zumindest eine komplette Saison (2005/2006) zu ende durchtrainieren dufte und unter dessen Ägide die Wolfsburger zum ersten Mal Tabellenführer der Bundesliga waren. Gerets und Thomas Strunz, der damalige Manager des VFL, kamen nicht besonders gut miteinander aus, deswegen musste Gerets gehen. Nachfolger Holger Fach hielt grade mal ein halbes Jahr durch und übergab den Trainerstab an Klaus Augenthaler. Das war eine Zeit, in der einem Wolfsburg fast sympathisch werden konnten. Auge schaffte zweimal den Klassenerhalt (2005/06 und 06/07) Direkt nach Abpfiff des letzten Spiels der Saison 2006/07 trennten sich die Wege. Gleichzeitig verließen wichtige Leistungsträger – Hanke, Klimowicz, Sarpei – den Verein und es sah so aus als ginge der VFL Wolfsburg schwierigen Zeiten entgegen.
Die Sehnsucht nach Glamour und hoch gesteckte Ambitionen
Eigentlich wäre ja Wolfgang Wolf der Mann gewesen, der schon des Namens wegen, um die Wölfe bis in alle Ewigkeit zu trainieren. Aber leider – irgendwie war er nicht dazu geeignet, den Verein aus dem grauen-Wolf-Retorten-Eck heraus- und dauerhaft in die Bundesliga-Spitze hinein zu katapultieren. Immer wieder hatten die Wolfsburger versucht Stars zu verpflichten. Geld war da – und so gab es in Wolfsburg ein reges Kommen und Gehen. Der argentinische Nationalspieler Andres D’Alessandro von River Plate Buenos Aires (einem Partnerverein des VFL), der von 2003 bis 2006 in Wolfsburg spielte, war einer der Stars, die einschlugen. Auch Marcelinho spielte immerhin eineinhalb Jahre erfolgreich für den VFL. Nicht ganz so gut lief es z.B. für und mit Albert Streit und Mike Hanke. Die Verpflichtung von Stefan Effenberg in der Saison 2002/2003 verursachte einen Donnerhall, der aber ebenso schnell wieder verpuffte. Kein Wunder also, dass die nach der Entlassung Augenthalers von der Bild-Zeitung lancierte Meldung „Magath wird Sportdirektor beim VFL Wolfsburg“ als “Witz des Tages“ tituliert wurde. „Stars und der VfL“ so der Autor des Kommentars damals „passen halt ungefähr so gut zusammen wie der Teufel und das Weihwasser.“
Tja. Ob Felix Magath nun die Rolle des Teufels oder die des Weihwasserbringers in Wolfsburg übernommen hat? Mer waas es net. Tatsache ist: Felix kam. Und er wird wohl noch eine Weile bleiben.
Monarchie Magath
Seit Magath in Wolfsburg regiert wird der VFL „immer stärker und schickt sich an, die unbeliebteste Mannschaft der Liga zu werden.“ „Unbeliebt? Wir?“ Dass ärgert natürlich die Wolfsburg-Fans – doch, doch, entgegen anders lautenden Gerüchten gibt es welche. „Wir wollen endlich Respekt, verdammt noch mal“ kann man im 11-Freunde-Bundesligasonderheft 2008/2009 als Ausspruch eines VFL-Fans nachlesen. Dass der Dauerkartenverkauf in dieser Saison um 40% auf über 11.000 gestiegen ist, kann man zwar wohl der - von Vereinsseite sehr stark forcierten - „Kunden-Kultur“ zuschreiben, trotzdem kann man sogar im Netz die Spur der richtigen VFL-Fans aufnehmen. Man erkennt ihre Blogs und Foren am alten VFL-Vereinswappen, das tapfer dem neuen modernen Vereinslogo entgegengestellt wird. Im alten, etwas schnörkeligen Logo mündeten die Linien des „W“ in die Zinnen der Wolfsburg – das neue Logo dagegen ist das, was man „gestreamlined“ nennen könnte. Grafisch, geradlinig, „formal reduziert. Der nach oben geöffnete Kreis, der das W umschließt enthält jetzt eine dynamische Komponente.“ So, so.
Das Logo wurde im Jahr 2002 – also im Jahr nachdem die Fußballabteilung mit einer 90% Beteilungen der VW AG als GmbH ausgegründet worden war - als Teil eines neuen Außenauftritts präsentiert. Ebenfalls im gleichen Jahr erfolgte der Umzug in die Volkswagen-Arena, unterstützt durch eine Plakataktion „Dabei sein“. Mmh. Dabei sein – das wollte eigentlich auch der Fan-Moderator, der in der laufenden Saison etabliert worden war, um den professionellen Stadionsprecher eines lokalen Radiosenders während der Heimspiele zu unterstützen. Mehr Fan-Nähe, mehr Stimmung im Stadion waren das Ziel. Bereits nach dem Heimspiel gegen Rostock warf der Fan-Moderator (27 Jahre alt und davon 15 Jahre VFL-Fan) die Brocken wieder hin. Vor lauter Wölfli-Kurve, dem Maskottchen-Wölfli und „Animieren der Fans auf der Haupttribüne, wo’s keine gibt“ scheint wenig Platz für den normalen Fan und schon gar nicht fürs Niedersachsenlied. Dazu ist man wohl schon zu „internäschenel“.
Der VFL Wolfsburg in der Saison 2008/2009
Felix Magath ist nicht nach Wolfsburg gekommen, um im Mittelfeld herumzudümpeln. Erklärtes Ziel ist es, sich in der Bundesligaspitze fest zu etablieren, Schritt für Schritt. Auf dem Weg zum Team 2010 wurden bereits im ersten Jahr der Ära Magath eine ganze Fülle von Spielern verpflichtet. Neben den internationalen Einkäufen (allen voran Ricardo Costa, aber auch Grafite, Dzeko und Josue) wurden dabei auch bereits etablierte Bundesligaspieler (Munteanu, Radu) und junge, potenzialstarke Nachwuchsspieler (Sascha Riether, Ashkan Dejagah, Marcel Schäfer) verpflichtet. Auch einige Spieler aus dem eigenen Nachwuchs – der VFL Wolfsburg errang im Jahr 2008 immerhin die Vize-Meisterschaft in der U19-Bundesliga– wurden in den Profi-Kader integriert.
Insgesamt sah das alles weniger nach Konzept als vielmehr nach „Hauptsache viel, Hauptsache teuer“ aus. Erstmal aus dem Vollen schöpfen – und wer sich als Flop erweist, wird wieder aussortiert. So ähnlich scheint das auch zu funktionieren. Simon Jentzsch, in der Zeit vor Magath Stammtorhüter des VFL Wolfsburg, bekam zu spüren, dass Magath (wir erinnern uns an die Ausbootung von Oka Nikolov durch die Verpflichtung von Dirk Heinen) ein ganz besonderes Fingerspitzengefühl im Umgang mit Torhütern zu haben scheint. Jentzsch wurde in der laufenden Saison Knall auf Fall durch Benaglio ersetzt.
Mit dem fünften Tabellenplatz erreichten die Wolfsburger gleich im ersten Jahr unter Magath die beste Platzierung Ihrer Vereinsgeschichte. Grund genug, zum Auftakt der neuen Saison noch einmal kräftig nachzurüsten."Palermo oder Wolfsburg" – so heißt ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1980, in dem Werner Schroeter das nicht sehr glücklich verlaufende Schicksal eines jungen Italieners erzählt, der aus Sizilien kommt und Arbeit bei VW findet. Auch die Italiener Zaccardo und Barzagli kamen im Sommer 2008 aus Palermo nach Wolfsburg - es steht jedoch zu vermuten, dass die beiden deutlich besser gestellt sind als der Held des Schroeter-Filmes. 20 Millionen blätterten die Wolfsburger für die beiden hin – jedoch nur Barzagli konnte sich bisher als Stammkraft in der Abwehr durchsetzen. Die Frage, ob denn nun weiterhin Marcelinho oder der neu verpflichtete Misimovic die Fäden im Mittelfeld ziehen würde, war schnell beantwortet. Marcelinho verließ noch vor Saisonbeginn den Verein. Und Misimovic spielt bisher eine herausragende Saison.
Es sieht so aus als sollte diese Saison auch für die Wolfsburger insgesamt herausragend werden. Im UEFA-Cup erreicht der VFL die Gruppenphase, schaffte es dann sich sogar als Gruppensieger gegen Mannschaften wie Sporting Braga und den AC Mailand durchzusetzen und zog in die Zwischenrunde ein. Am 18.2. – also 5 Tage nach dem Spiel im Waldstadion - steht das Hinspiel gegen den FC Paris St. Germain auf dem Plan. Im DFB-Pokal steht Wolfsburg gegen Werder Bremen im Viertelfinale und in der Bundesligatabelle derzeit auf Platz 7. Die Wolfsburger haben in dieser Saison noch kein Heimspiel verloren, dafür aber auch – dies der einzige Makel – noch kein einziges Auswärtsspiel gewonnen. Für Felix Magath Grund genug, vollmundig zu verkünden, dass es gegen die Eintracht so weit sei. Hahaha.
Vor dem Spiel gegen die Eintracht
Mein Gefühl sagt mir, dass wir in den letzten Jahren gegen Wolfsburg praktisch immer unentschieden gespielt haben. Stimmt aber gar nicht. Schaut man sich die Ergebnisse der letzten Jahre seit dem Aufstieg der Wolfsburger in die Bundesliga an, steht da nur vier Mal eine Punkteteilung. Von den insgesamt 15 Spielen konnten die Wolfsburger acht für sich entscheiden, nur drei mal war die Eintracht erfolgreich.
Immer gegen die Eintracht fällt der Stammtorwart aus – so wird wahrscheinlich auch in diesem Jahr (so vermelden die VFL Wölfe) Lenz statt Benaglio in Frankfurt zwischen den Pfosten stehen. Leider nicht ausfallen werden die beiden Riesen im Sturm der Wolfsburger – Dzeko (1,89 m), Grafite (1,92m) - die beide in der Liste der Topscorer der laufenden Saison ganz vorne rangieren. Nur gut, dass wir (Zitat Mit-Adler) „jetzt endlich auch einen haben, vor dem die annern sich fürchten“. Und den (nämlich Kweuke, 1,87m) könnte FF ja, wenn’s hart auf hart kommt einwechseln. Vielleicht ja nicht erst in den letzten 7 Minuten. Wir werden sehen.
Und noch einmal muss ich einen meiner Mit-Adler zitieren. Der hat sich nämlich gerade die Statistik unserer Spiele gegen den VFL Wolfsburg angeschaut und daraufhin erst einmal einen Moment geschwiegen. „Ok. Und jetzt sag mir bitte, ohne groß zu überlegen, warum wir am Samstag gewinnen werden.“
Einen Moment zögere ich. Wir sind jetzt stärker als in der Hinrunde, will ich sagen. Aber dann ziehen die Bilder vom Hinspiel gegen Wolfsburg in meinem Kopf vorbei. Der blutende Chris, der verletzte Russ. Das 2:0, das wir am Ende noch zu einem 2:2 herum gebogen haben. Die Eintrachtler vor Ort, die noch lange nach dem Spiel in der Kurve die Mannschaft besingen und feiern.
„Ganz einfach", sage ich, "wir werden dieses Spiel gewinnen, weil wir es unbedingt gewinnen wollen.“
In diesem Sinne: Kämpfen und siegen!
Ebenfalls noch sehr plastisch in Erinnerung ist mir der 30. Januar 2007 - die SGE spielte an diesem Abend in Wolfsburg und wir waren im Unterhaus in Mainz, wo der großartige Gerd Knebel sein erstes (und ich glaub bisher einziges) Soloprogramm „Um was geht’s hier eigentlich?“ zelebrierte. Die Parkplätze in der Mainzer Innenstadt waren übersät mit Fahrzeugen aus dem hessischen Umland. Ich hatte meinen Eintracht-Schal um. Das Programm war umwerfend – bös, garstig, saukomisch („Die Wissenschaft hat ja dauernd neue Erkenntnisse. Grad hab ich gelese: Onanieren ist gut gegen Prostatakrebs. Na also – alles richtig gemacht!“) - und mitten im Publikum saß Henny Nachtsheim. Da Handyempfang im Gewölbe des Unterhauses nicht möglich ist, stürmten in der Halbzeit ganze Pulks von Zuschauern nach oben, um sich über den Zwischenstand in Wolfsburg zu informieren. Wir tranken an der kleinen Bar im Foyer ein Bier und aßen eine Bretzel, direkt neben uns stand Henny. „Wie isses ausgegange?“ „2:2“ Daumen hoch.
Oder letztes Jahr im Mai. Unser Heimspiel gegen die Wolfsburger, das wir mit 2:3 verloren haben. Gruselige Stimmung im Stadion. Ironische Ovationen (nachzulesen im Eintracht-Archiv). Die 32 mit gereisten Wolfsburg-Fans bildeten einen kleinen, jubelnden Haufen im ansonsten gähnend leeren Gästeblock. Ein paar weitere Wolfsburger saßen auch um uns herum auf der Gegengeraden. Nach dem Spiel kam Marcel Schäfer herüber, flankte über die Bande, schüttelte Hände, schien fast jeden persönlich zu kennen, hielt ein Schwätzchen hier, ein Schwätzchen da, verschenkte sein Trikot. Das war zwar angesichts der Niederlage schwer zu ertragen, aber ist bei mir haften geblieben. Irgendwie.
Dass die Welt sogar in Wolfsburg groß und weit und geheimnisvoll sein kann, weiß ich spätestens, seit ich im letzten Jahr in der Zeit den wunderbaren Artikel “Wolfsburg, Mississippi“ gelesen habe. Dort berichtet der Autor wie er in der „Plattenbücherei“ (!) in Wolfsburg als Jugendlicher Muddy Waters, John Lee Hooker, den Blues, den Rock’n Roll und eine neue Welt entdeckte. Vielleicht ist ja unter dem Pflaster doch irgendwo überall der Strand.
Soviel zu den netten Erinnerungen an Wolfsburg. Jetzt kommen wir einfach mal zu den doch eher trockenen Fakten.
VFL Wolfsburg - Vereinsgeschichte als Stadtgeschichte
Wenn man bedenkt, dass die Stadt Wolfsburg gerade mal 70 Jahre alt ist, ist der VFL Wolfsburg ein sehr alter Verein. Wolfsburg wurde im Jahr 1938 von den Nazis als technokratisches Planspiel auf dem Gelände des kleinen Dorfes Heßlingen und des dazugehörigen Gutsbezirkes Wolfsburg in der Nähe von Fallersleben aus dem Boden gestampft. Keimzelle des Ortes war die „Gesellschaft zur Vorbereitung des deutschen Volkswagens“, den Kern der „Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben“ bildete das Werk, in dem der Volkswagen gebaut werden sollte. Sieben Jahre später lag der Ort zu zwei Dritteln in Asche, erhielt aber erst jetzt seinen endgültigen Namen: Wolfsburg, nach dem Schloss, das – auch heute noch - oberhalb des Ortes gelegen ist. Direkt nach Kriegsende, wurde auch der VFL Wolfsburg gegründet – von (so ist es in den Annalen vermerkt) 11 Männern und einer Frau. Zehn grüne Trikots, die noch aus den Vorkriegsbeständen übrig waren, bildeten die Grundausstattung für die Fußballmannschaft. Aus weißen Bettlaken wurden die dazugehörigen Hosen genäht – so entstanden die Vereinsfarben grün und weiß.
Die auf dem Reißbrett entstandene Stadt ist auch nach dem Krieg eng mit der Geschichte der Bundesrepublik verknüpft. Hier wird der VW-Käfer gebaut, der zum Inbegriff des Wirtschaftswunders wird. Italienische Gastarbeiter standen in den 60er Jahren im „Castell Lupo“ hinterm Band und sorgten dafür, dass der Käfer lief und lief. Die Siedlung unweit des Stadtschlosses, in der viele der Gastarbeiter lebten, wurde als „Italienerdorf“ bezeichnet. Die Tagespresse berichtete über „Kino für Italiener“, den Besuch des „Botschaftsrats im Italienerdorf“, darüber dass es im Italienerdorf einen wilden Streik gab oder “wieder Ruhe“ herrschte. In Wolfsburg wurde im Jahr 1962 der erste – so heißt das heute - „Migrantenfußballclub“Lupo Martini gegründet. An der Stelle des ehemaligen Italienerdorfes steht heute die Volkswagen Arena.
Über 20.000 Italiener lebten in den 80ern in Wolfsburg, heute sind es immer noch über 7.000. Da Wolfsburg ein Ort war, den es eigentlich noch gar nicht gab, war es hier wahrscheinlich einfacher Fuß zu fassen als anderswo in Deutschland. Der italienische Einfluss gab und gibt der Stadt ein eigenes Gepräge. Ob man deshalb auch gleich von einem italienischen „Flair“ sprechen kann, wie es einige Homepages tun, ist wohl mehr eine Frage der Perspektive. Immerhin sind die Italiener seit dieser Saison nicht nur als Fahrer im Mannschaftsbus des VFL Wolfsburg, sondern auch in der Bundesligamannschaft angekommen.
Vereinschronologie im Schnelldurchlauf
Die Fußballer des VFL Wolfsburg machten schnell von sich reden. Bereits 1950 kämpften sie um den Aufstieg in die Oberliga Nord, die damals höchste Spielklasse. 1954 gelang der Aufstieg, in den Folgejahren kämpften sie dann gegen denAbstieg, verbrachten dann auch wieder einige Jahre in der Zweitklassigkeit, bevor 1963 der Wiederaufstieg in die jetzt neu formierte Regionalliga Nord gelang. 1974 qualifizierten sich die Wolfsburger für die eingleisige zweite Bundesliga – sind also sozusagen Gründungsmitglied - , aber erst nach einem zweiten Abstieg konnten sie sich ab Anfang der 90er in der zweiten Liga etablieren. Von 1995 – 1998 war Willi Reimann Trainer in Wolfsburg – und er war es, der die Wölfe 1997 in die Bundesliga führte, die sie seitdem nicht mehr verlassen haben.
Man ist ja gerne geneigt die Wolfsburger Erfolge erst der jüngeren Vergangenheit zuzuschreiben – dem ist aber nicht so. Einen großen Titel hat der VFL zwar noch nie geholt, aber irgendwie immer ein bisschen mitgemischt. Bereits vor dem Aufstieg in die erste Bundesliga standen die Wolfsburger 1995 im Pokalfinale. Während ihrer jetzt elfjährigen Bundesligazugehörigkeit waren sie sieben Mal in der oberen Hälfte der Tabelle angesiedelt, erreichten insgesamt fünfmal eine UI-Cup- und zweimal (1998/99 und 2007/08) sogar einen UEFA-Cup-Platz.
Ok - dazwischen liegen auch schlechtere Jahre. Während in den ersten Jahren der Bundesligazugehörigkeit Kontinuität herrschte (Wolfgang Wolf trainierte den VFL Wolfsburg von 1998 bis 2003), wurde der Trainer in der Folgezeit fast im Jahresrhythmus gewechselt. Jürgen Röber blieb ein Jahr (Ende der Saison 20003/2004 bis fast zum Ende der Saison 2004/2005), ebenso solange blieb Erik Gerets, der zusammen mit seinem Co Reinhard Stumpf zumindest eine komplette Saison (2005/2006) zu ende durchtrainieren dufte und unter dessen Ägide die Wolfsburger zum ersten Mal Tabellenführer der Bundesliga waren. Gerets und Thomas Strunz, der damalige Manager des VFL, kamen nicht besonders gut miteinander aus, deswegen musste Gerets gehen. Nachfolger Holger Fach hielt grade mal ein halbes Jahr durch und übergab den Trainerstab an Klaus Augenthaler. Das war eine Zeit, in der einem Wolfsburg fast sympathisch werden konnten. Auge schaffte zweimal den Klassenerhalt (2005/06 und 06/07) Direkt nach Abpfiff des letzten Spiels der Saison 2006/07 trennten sich die Wege. Gleichzeitig verließen wichtige Leistungsträger – Hanke, Klimowicz, Sarpei – den Verein und es sah so aus als ginge der VFL Wolfsburg schwierigen Zeiten entgegen.
Die Sehnsucht nach Glamour und hoch gesteckte Ambitionen
Eigentlich wäre ja Wolfgang Wolf der Mann gewesen, der schon des Namens wegen, um die Wölfe bis in alle Ewigkeit zu trainieren. Aber leider – irgendwie war er nicht dazu geeignet, den Verein aus dem grauen-Wolf-Retorten-Eck heraus- und dauerhaft in die Bundesliga-Spitze hinein zu katapultieren. Immer wieder hatten die Wolfsburger versucht Stars zu verpflichten. Geld war da – und so gab es in Wolfsburg ein reges Kommen und Gehen. Der argentinische Nationalspieler Andres D’Alessandro von River Plate Buenos Aires (einem Partnerverein des VFL), der von 2003 bis 2006 in Wolfsburg spielte, war einer der Stars, die einschlugen. Auch Marcelinho spielte immerhin eineinhalb Jahre erfolgreich für den VFL. Nicht ganz so gut lief es z.B. für und mit Albert Streit und Mike Hanke. Die Verpflichtung von Stefan Effenberg in der Saison 2002/2003 verursachte einen Donnerhall, der aber ebenso schnell wieder verpuffte. Kein Wunder also, dass die nach der Entlassung Augenthalers von der Bild-Zeitung lancierte Meldung „Magath wird Sportdirektor beim VFL Wolfsburg“ als “Witz des Tages“ tituliert wurde. „Stars und der VfL“ so der Autor des Kommentars damals „passen halt ungefähr so gut zusammen wie der Teufel und das Weihwasser.“
Tja. Ob Felix Magath nun die Rolle des Teufels oder die des Weihwasserbringers in Wolfsburg übernommen hat? Mer waas es net. Tatsache ist: Felix kam. Und er wird wohl noch eine Weile bleiben.
Monarchie Magath
Seit Magath in Wolfsburg regiert wird der VFL „immer stärker und schickt sich an, die unbeliebteste Mannschaft der Liga zu werden.“ „Unbeliebt? Wir?“ Dass ärgert natürlich die Wolfsburg-Fans – doch, doch, entgegen anders lautenden Gerüchten gibt es welche. „Wir wollen endlich Respekt, verdammt noch mal“ kann man im 11-Freunde-Bundesligasonderheft 2008/2009 als Ausspruch eines VFL-Fans nachlesen. Dass der Dauerkartenverkauf in dieser Saison um 40% auf über 11.000 gestiegen ist, kann man zwar wohl der - von Vereinsseite sehr stark forcierten - „Kunden-Kultur“ zuschreiben, trotzdem kann man sogar im Netz die Spur der richtigen VFL-Fans aufnehmen. Man erkennt ihre Blogs und Foren am alten VFL-Vereinswappen, das tapfer dem neuen modernen Vereinslogo entgegengestellt wird. Im alten, etwas schnörkeligen Logo mündeten die Linien des „W“ in die Zinnen der Wolfsburg – das neue Logo dagegen ist das, was man „gestreamlined“ nennen könnte. Grafisch, geradlinig, „formal reduziert. Der nach oben geöffnete Kreis, der das W umschließt enthält jetzt eine dynamische Komponente.“ So, so.
Das Logo wurde im Jahr 2002 – also im Jahr nachdem die Fußballabteilung mit einer 90% Beteilungen der VW AG als GmbH ausgegründet worden war - als Teil eines neuen Außenauftritts präsentiert. Ebenfalls im gleichen Jahr erfolgte der Umzug in die Volkswagen-Arena, unterstützt durch eine Plakataktion „Dabei sein“. Mmh. Dabei sein – das wollte eigentlich auch der Fan-Moderator, der in der laufenden Saison etabliert worden war, um den professionellen Stadionsprecher eines lokalen Radiosenders während der Heimspiele zu unterstützen. Mehr Fan-Nähe, mehr Stimmung im Stadion waren das Ziel. Bereits nach dem Heimspiel gegen Rostock warf der Fan-Moderator (27 Jahre alt und davon 15 Jahre VFL-Fan) die Brocken wieder hin. Vor lauter Wölfli-Kurve, dem Maskottchen-Wölfli und „Animieren der Fans auf der Haupttribüne, wo’s keine gibt“ scheint wenig Platz für den normalen Fan und schon gar nicht fürs Niedersachsenlied. Dazu ist man wohl schon zu „internäschenel“.
Der VFL Wolfsburg in der Saison 2008/2009
Felix Magath ist nicht nach Wolfsburg gekommen, um im Mittelfeld herumzudümpeln. Erklärtes Ziel ist es, sich in der Bundesligaspitze fest zu etablieren, Schritt für Schritt. Auf dem Weg zum Team 2010 wurden bereits im ersten Jahr der Ära Magath eine ganze Fülle von Spielern verpflichtet. Neben den internationalen Einkäufen (allen voran Ricardo Costa, aber auch Grafite, Dzeko und Josue) wurden dabei auch bereits etablierte Bundesligaspieler (Munteanu, Radu) und junge, potenzialstarke Nachwuchsspieler (Sascha Riether, Ashkan Dejagah, Marcel Schäfer) verpflichtet. Auch einige Spieler aus dem eigenen Nachwuchs – der VFL Wolfsburg errang im Jahr 2008 immerhin die Vize-Meisterschaft in der U19-Bundesliga– wurden in den Profi-Kader integriert.
Insgesamt sah das alles weniger nach Konzept als vielmehr nach „Hauptsache viel, Hauptsache teuer“ aus. Erstmal aus dem Vollen schöpfen – und wer sich als Flop erweist, wird wieder aussortiert. So ähnlich scheint das auch zu funktionieren. Simon Jentzsch, in der Zeit vor Magath Stammtorhüter des VFL Wolfsburg, bekam zu spüren, dass Magath (wir erinnern uns an die Ausbootung von Oka Nikolov durch die Verpflichtung von Dirk Heinen) ein ganz besonderes Fingerspitzengefühl im Umgang mit Torhütern zu haben scheint. Jentzsch wurde in der laufenden Saison Knall auf Fall durch Benaglio ersetzt.
Mit dem fünften Tabellenplatz erreichten die Wolfsburger gleich im ersten Jahr unter Magath die beste Platzierung Ihrer Vereinsgeschichte. Grund genug, zum Auftakt der neuen Saison noch einmal kräftig nachzurüsten."Palermo oder Wolfsburg" – so heißt ein deutscher Spielfilm aus dem Jahr 1980, in dem Werner Schroeter das nicht sehr glücklich verlaufende Schicksal eines jungen Italieners erzählt, der aus Sizilien kommt und Arbeit bei VW findet. Auch die Italiener Zaccardo und Barzagli kamen im Sommer 2008 aus Palermo nach Wolfsburg - es steht jedoch zu vermuten, dass die beiden deutlich besser gestellt sind als der Held des Schroeter-Filmes. 20 Millionen blätterten die Wolfsburger für die beiden hin – jedoch nur Barzagli konnte sich bisher als Stammkraft in der Abwehr durchsetzen. Die Frage, ob denn nun weiterhin Marcelinho oder der neu verpflichtete Misimovic die Fäden im Mittelfeld ziehen würde, war schnell beantwortet. Marcelinho verließ noch vor Saisonbeginn den Verein. Und Misimovic spielt bisher eine herausragende Saison.
Es sieht so aus als sollte diese Saison auch für die Wolfsburger insgesamt herausragend werden. Im UEFA-Cup erreicht der VFL die Gruppenphase, schaffte es dann sich sogar als Gruppensieger gegen Mannschaften wie Sporting Braga und den AC Mailand durchzusetzen und zog in die Zwischenrunde ein. Am 18.2. – also 5 Tage nach dem Spiel im Waldstadion - steht das Hinspiel gegen den FC Paris St. Germain auf dem Plan. Im DFB-Pokal steht Wolfsburg gegen Werder Bremen im Viertelfinale und in der Bundesligatabelle derzeit auf Platz 7. Die Wolfsburger haben in dieser Saison noch kein Heimspiel verloren, dafür aber auch – dies der einzige Makel – noch kein einziges Auswärtsspiel gewonnen. Für Felix Magath Grund genug, vollmundig zu verkünden, dass es gegen die Eintracht so weit sei. Hahaha.
Vor dem Spiel gegen die Eintracht
Mein Gefühl sagt mir, dass wir in den letzten Jahren gegen Wolfsburg praktisch immer unentschieden gespielt haben. Stimmt aber gar nicht. Schaut man sich die Ergebnisse der letzten Jahre seit dem Aufstieg der Wolfsburger in die Bundesliga an, steht da nur vier Mal eine Punkteteilung. Von den insgesamt 15 Spielen konnten die Wolfsburger acht für sich entscheiden, nur drei mal war die Eintracht erfolgreich.
Immer gegen die Eintracht fällt der Stammtorwart aus – so wird wahrscheinlich auch in diesem Jahr (so vermelden die VFL Wölfe) Lenz statt Benaglio in Frankfurt zwischen den Pfosten stehen. Leider nicht ausfallen werden die beiden Riesen im Sturm der Wolfsburger – Dzeko (1,89 m), Grafite (1,92m) - die beide in der Liste der Topscorer der laufenden Saison ganz vorne rangieren. Nur gut, dass wir (Zitat Mit-Adler) „jetzt endlich auch einen haben, vor dem die annern sich fürchten“. Und den (nämlich Kweuke, 1,87m) könnte FF ja, wenn’s hart auf hart kommt einwechseln. Vielleicht ja nicht erst in den letzten 7 Minuten. Wir werden sehen.
Und noch einmal muss ich einen meiner Mit-Adler zitieren. Der hat sich nämlich gerade die Statistik unserer Spiele gegen den VFL Wolfsburg angeschaut und daraufhin erst einmal einen Moment geschwiegen. „Ok. Und jetzt sag mir bitte, ohne groß zu überlegen, warum wir am Samstag gewinnen werden.“
Einen Moment zögere ich. Wir sind jetzt stärker als in der Hinrunde, will ich sagen. Aber dann ziehen die Bilder vom Hinspiel gegen Wolfsburg in meinem Kopf vorbei. Der blutende Chris, der verletzte Russ. Das 2:0, das wir am Ende noch zu einem 2:2 herum gebogen haben. Die Eintrachtler vor Ort, die noch lange nach dem Spiel in der Kurve die Mannschaft besingen und feiern.
„Ganz einfach", sage ich, "wir werden dieses Spiel gewinnen, weil wir es unbedingt gewinnen wollen.“
In diesem Sinne: Kämpfen und siegen!
„Quinten schmiss dann kurz mal eins der Tore um…“
Beim ersten Drüberlesen dachte ich, die Rede sei von Kweuke, aber dann war’s ja doch „bloß“ das Sturmtief. ,-) Sehr gut gefallen hat mir auch, dass selbiger (also jetzt Leo und nicht mehr Quinten) „Benni Köhler und dann auch noch eine herumstehende Stange fällte.“ Man beachte die Reihenfolge **gg. Die nach Körpergröße sortierten Pärchen hätt ich gern gesehen, und auch Bajramovic, wie er Arme schwingt, Seit- und Kreuzschritte macht, dann den auf den Fuß geworfenen Ball zurückkickt und dabei – „zumindest in den Pausen“– auch noch lacht. Ächt multitaskingfähig, der Junge.
Tja und Caio? Wenn der mit geschlossenen Augen läuft, isses ja kein Wunder, wenn er das Tor nur fast trifft.
Wg. Schirm und adlerkadabra-Suchmeldung: Ein Hauch von Mary Poppins. Vielleicht wär der Schirm ja eins alternatives Fortbewegungsmittel statt Vespa??
Vielen Dank an wib für den schönen Bericht, an uaa fürs Ergänzen und an beide fürs Vor-Ort-Sein bei Wind und Wetter!
Beim ersten Drüberlesen dachte ich, die Rede sei von Kweuke, aber dann war’s ja doch „bloß“ das Sturmtief. ,-) Sehr gut gefallen hat mir auch, dass selbiger (also jetzt Leo und nicht mehr Quinten) „Benni Köhler und dann auch noch eine herumstehende Stange fällte.“ Man beachte die Reihenfolge **gg. Die nach Körpergröße sortierten Pärchen hätt ich gern gesehen, und auch Bajramovic, wie er Arme schwingt, Seit- und Kreuzschritte macht, dann den auf den Fuß geworfenen Ball zurückkickt und dabei – „zumindest in den Pausen“– auch noch lacht. Ächt multitaskingfähig, der Junge.
Tja und Caio? Wenn der mit geschlossenen Augen läuft, isses ja kein Wunder, wenn er das Tor nur fast trifft.
Wg. Schirm und adlerkadabra-Suchmeldung: Ein Hauch von Mary Poppins. Vielleicht wär der Schirm ja eins alternatives Fortbewegungsmittel statt Vespa??
Vielen Dank an wib für den schönen Bericht, an uaa fürs Ergänzen und an beide fürs Vor-Ort-Sein bei Wind und Wetter!
ausgebildet
Herr hinter uns:
"Da lachen ja die Hühner."
(Den Satz hab ich seit gefühlten hundert Jahren net mehr gehört.)
Und noch ein älterer Herr im Eintracht-Trikot. Ca. 5 Minuten nach dem Elfer. Kommt vorne an die Bande. Lehnt sich rüber. Wedelt mit seinem Schal, versucht den Linienrichter auf sich aufmerksam zu machen. Fast verzweifelt.
"Hey, Assi. Hey. Das war kein Elfer. In Premiere habbe ses gesacht."