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Schaedelharry63

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Sammelbecken für Protestwähler ohne Zukunft oder Beginn einer nachhaltigen neuen Partei?

Hier bitte alle Anregungen oder Befürchtungen zur AfD, die derzeit nicht in den Bundestagswahl-thread 2013 passen.
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Neuanfang auch mit Bürgerrechtsthemen oder Ende einer Traditionspartei?

Hier bitte alle Anregungen oder Befürchtungen zur FDP, die derzeit nicht in den Bundestagswahl-thread 2013 passen.
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Offene Bitte an die mods:

Lasst es zu, dass wieder ein eigener AfD-Thread aufgemacht wird und sperrt gleichzeitig off-topic-Beiträge hier, die eine sinnvolle Diskussion über die Regierungsbildung nach der Wahl verhindern.

Gerne darf auch der threadtitel dahingehend ergänzt werden: "Bundestagswahl 2013 - wie geht es weiter?".
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KlausDieter28 schrieb:

Eine Partei ist ja immer eine Ansammlung von Menschen, die zwar ähnliche, aber nicht 100% gleiche Interessen haben. Also gibts nur Kompromisse, und da muss man eben für sich den passenden finden.
Nicht abgegebene Stimmen helfen eher den extremen Parteien...Und wenn am Ende 10% NPD da stehen, dann will ich mal das Gejammer hören.


Wahre Worte. Dieses Argument der Nichtwähler, es gäbe keine Partei, mit der man sich 100% identifizieren könne, ist in meinen Augen abgehoben und dumm.
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Schaedelharry63 schrieb:

Yep, die Wahl ist vorbei. AfD bitte erst wieder, wenn sie eine Rolle spielen sollte.


Solange zerpflückt mir bitte meine @1388, ich habe mir soviel Mühe gegeben  ,-)
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reggaetyp schrieb:

Im übrigen finde ich, dass denen hier viel zu viel Aufmerksamkeit gewidmet wird.
Wichtig iss aufm Platz, ergo im Bundestag,


Yep, die Wahl ist vorbei. AfD bitte erst wieder, wenn sie eine Rolle spielen sollte.
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yeboah1981 schrieb:

Allen SPD-Forderungen nachgehen, die das Leben eines Großteils der Bürger nicht merklich verbessern. .... Auf der anderen Seite bringt die Union ihre Forderungen durch, die merklich positive Veränderungen im alltäglichen Leben, auf den Gehaltsabrechnungen und Rentenbescheiden mitsichbringen.
In vier Jahren kann die Union dann auf die Bonbons der CDU und die bitteren Pillen der SPD verweisen.


Genau das wäre zu befürchten. Selbst wenn die SPD einige "Bonbons" abbekäme, sie mü0te in schriftlich fixierten Koalitionsverträgen auch bittere Pillen schlucken mit den von yeboah1981 geschilderten Effekten.

Und was ist mit einer langfristigen Strategie der SPD?

Eine Groko würde bedeuten, die Linke zur stärksten Oppositionsfraktion und Gysi zum Oppositionsführer zu küren mit der Gefahr, dass die sich in den nächsten 4 Jahren, ohne einen Druck zur Veränderung hin zu einer Realpolitik verspüren zu müssen, nicht nur in Konkurrenz zur SPD sondern sogar auf deren Kosten profilieren könnten. Soll das die SPD ungeachtet möglichst vieler "Bonbons" wirklich riskieren?

In meinen Augen bleiben nur 3 sinnvolle Optionen:

1. Minderheitsregierung (hat Merkel schon abgelehnt),
2. Schwarz-Grün (verändern sich gerade personell, trotzdem lehnt  Seehofer schon ab, ein Schelm, wer Arges denkt),
3. Neuwahlen.

Sollte 3. eintreten, weil Seehofer 2. blockiert, läge der schwarze Peter auch bei der Union.

Mal sehen, ob Rot-Grün so schlau ist, diese Strategie durchzuhalten.
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An die Unionswähler:

Stellt Euch vor, Ihr wärt Angela oder Horst.

Wie würdet Ihr der SPD eine GroKo schmackhaft machen (gerne etwas dezidierter als nur "staatstragende Verantwortung, die hatten wir schon) ?

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Ritt auf der Rasierklinge - Chancen und Risiken für die SPD

http://www.berliner-zeitung.de/meinung/leitartikel-zur-neuen-regierung-aufstampfen-ist-keine-politik,10808020,24425602.html

Das Risiko von sofortigen Neuwahlen ist für die SPD nicht kalkulierbar - sie würden als "Spielverderber" wohl abgestraft. Soll sie dieses Risiko eingehen und mit der Bundesratsmehrheit die nächsten 4 Jahre "mitregieren" oder soll sie in die GroKo mit der Option, diese ggf. nach ca. 2 Jahren aufzukündigen zu können, wobei dann je nach Verlauf die Schuld nicht mehr automatisch ihr allein angehängt werden könnte?

Es werden interessante Wochen bevorstehen.
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GroKo und Geschäftsordnung des Bundestages - Kein Untersuchungsausschuß mehr möglich, weil Opposition unter 25% wäre?

http://www.berliner-zeitung.de/meinung/kommentar-zur-grossen-koalition-opposition-braucht-augenhoehe,10808020,24414310.html

Es geht nicht nur um Regierungsbildung, auch die Rechte einer Opposition sind zu wahren.
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SGE_Werner schrieb:

Trotzdem haben die CDU-Anhänger tatsächlich etwas recht, dass hier generell recht schnell Stimmung gemacht wird gegen eben selbige. Ich höre mir gerne auch mal die Meinung derer an, die Merkel gewählt haben. Weil ich gerne mal verstehen würde, warum sie das tun.


Im Gegensatz zu den AfD-Anhängern, die fleissig Werbung machen und selbst wie auch die von Ihnen Beworbenen im "Schußfeld" stehen, sehe ich das gegenüber den CDU-Wählern nicht so. Hier steht eher die Partei im Fokus und die von mir zugespitzte Reduzierung in der Aussendarstellung auf Symbolismen.

Warum man CDU wählt?

Keine Experimente, Besitzstandswahrung, Sicherheit.

Ich vollzöge auch nach, wenn man andere Parteien kritischer beurteilt, z.B.  

FDP wegen fehlender Inhalte,
SPD wegen interner Machtkämpfe und
die Grünen wegen ihrer Gutmenschen-Aussendarstellung in den letzten Jahren

und sich deshalb auf Bewährtes zurückzieht, selbst wenn man sich nicht zu 100% mit den Zielen der Partei identifizierte. Wer könnte das schon mit seiner/ihrer vobevorzugten Partei ?

Ja, eine inhaltliche, sachthemenbezogene  Auseinandersetzung wäre durchaus interessant und willkommen, gerne ohne persönliche Diffamierungen.  
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Gut gemacht!

Euch Dreien Alles Gute und viel Spaß miteinander!

So ein neuer Erdenbürger verlangt viel, gibt aber noch mehr zurück...


Bernd, Oxana und Maxim
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Luca-Gregory schrieb:
Das war's dann wohl mit Rot-Rot-Grün.

Man könnte fast meinen die wollen am rechten Rand fischen.  ,-)  


Find ich gut.

Jetzt noch ein wenig Bürgerrechtsliberalismus und Thematisierung von Themen wie NSA und wir brauchen keine FDP mehr.

Die CDU von links kannibalisieren. In BW gings los. Warum Ende von RRG, wen G den "rechten Rand" dieser Gruppierung in der Mitte ausfüllen könnte?
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tani1977 schrieb:
pelo schrieb:
Hat in Hesssen u. bei der Bundestagswahl überhaupt einer CDU gewählt ?


ja...nur hat man hier das gefühl,das dem nicht so wäre


Dann bringt Euch doch mehr ein hier!

Oder liegt es daran, dass man Handraute und Weglächeln nicht so gut in Worte fassen kann (stichel und aufmunter)   .
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Zumindest stünden auf Landesebene keine aussenpolitischen Spinnereien der Linken im Wege.

Wenn man dann noch der Logig folgt, eine bislang ausgeschlossene bzw. sich selbst abgrenzende Partei dadurch in die Pflicht nimmt, Farbe bekennen zu müssen, indem man sie in verantwortung nimmt, ggf. entzaubert oder sie zu realen Sichtweisen "erzieht": Warum nicht RRG in Hessen?

Ich erinnere an Gysi, der in Berlin mehrmals vor der Verantwortung geflohen ist.  Passiert sowas in hessen und die Linke erweist sich als nicht regierungsfähig,
kann sie fürderhin nicht mehr für eine andere Politik werben, dann wäre sie entzaubert.

Wenn mit Ihr verantwortungsvoll zu regieren ist, würde sie sich auch für Aufgaben jenseits der Landespolitik empfehlen; sie wäre das Schmuddelkindimage los und taugte nicht mehr zum Verteufeln im Rahmen einer Ausschließeritis.

Wäre das vor Jahren schon durchgezogen worden und hätte es geklappt, Bräuchte man heute auf Bundesebene nicht so rumzueiern.
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giordani schrieb:

So so, Thema Datenschutz wurde von den Etablierten aufgegriffen.
Muddis Wunderwaffe Poffalla sagt alles ist prima und das Thema ist abgehakt.
Ich muß wohl länger auf einem anderen Planeten zugebracht haben als all diese etablierten Parteien Datenschutz zum Thema im Wahlkampf machten und die Datenfreiheit im Netz wieder hergestellt wurde.  


Das wäre von einer Baum/Scheel/Genscher FDP aufgrgriffen worden, eine solche FDP wäre nicht in der Versenkung verschwunden.

Zur 5%-Hürde:

Einerseits geschuldet den schlechten Erfahrungen aus Weimar, man will ein übersichtliches Plenum mit wenig Splitterparteien, die eine Regierungsbildung erschweren würden. Über die Höhe kann man diskutieren; andere Länder kommen z.B. auch mit 3% aus. Persönlich kann ich mit den 5% leben.

Andererseits Stellt diese Hürde auch sicher, das Parteien sich nachhaltig entwickeln müssen, um langfristig diese Hürde mit Stammwählern nehmen zu können. Reine Protestwahlvereinigungen schaffen das nicht.

Einen letzten Einwand, der angeblich nicht ausreichend abgebildete Wählerwille durch den Wegfall der >5%-Parteien, kann ich verschmerzen.
Das bei uns kombinierte Mehrheits- und Verhältnisswahlrecht mit Schwerpunkt auf dem Verhältnisswahlrecht seit Einführung der Ausgleichsmandate ist in meinen Augen hervorragend.

Stellt euch vor, wir hätten ein reines Mehrheitswahlrecht wie in GB.
Das Plenum setzte sich nur aus den erststimmengewählten Direktkandidaten zusammen, egal ob sie bei 3 Konkurrenten mit 26% ! oder bei einem Gegenkandidaten mit 51% den Wahlkreis gewonnen hätten. Hier fallen im schlimmsten Szenario fast 75 % der abgegebenen Stimmen weg. Macht Euch mal den Spass und bildet einen Bundestag nur nach maßgabe der gewählten Erststimmen-Kandidaten. Okay, hier fielen Regierungsbildungen leichter, aber wie fähig ist denn ein solches System, neue Parteien entstehen zu lassen?
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Afrigaaner schrieb:

Rot/Rot/Gruen mit mehr oder weniger dem selben Ergebnis - Aber mit der Moeglichkeit sich zu erneuern und Themen zu finden die die Menschen wirklich brauchen (interessiert)

Gruss Afrigaaner  


Abgesehen davon, das m.m.n. die Linke noch nicht reif ist mit Ihren Schwerpunkten  für eine Bundesregierung, dass die Gruenen sich gerade neu erfinden müssen und die SPD Ihre Erholungsphase der letzten GroKo noch nicht abgeschlossen hat, fände ich es prickelnder, wenn die Parteien die europäischen Herausforderungen zu händeln haben, die auch die letzten 4 Jahre Verantwortung trugen.

Sonst wird die SPD für hier evtl. auftretende Schwierigkeiten auch noch allein verantwortlich gemacht.
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zappzerrapp schrieb:

Neuwahlen, bei denen man selbst (SPD) Prügel kassiert und gleichzeitig FDP und AfD über 5% kommen.  


FDP=möglicher Koalitionspartner (freut sichs Horstl), muß man sich nicht an die SPD ranwanzen.

AfD= Kollateralschaden, der sich schlimmstenfalls im Plenum selbst entzaubert.
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ThorstenH schrieb:
@ Tobago:

Aber Stilstand hatten wir doch schon 4 Jahre lang ohne dass die SPD was blockiert hat, weil Mutti gar nicht erst große Reformen angengangen ist.

Du hast schon recht, das eine Blockadepolitik nonsens ist, aber wenn es gar nicht erst etwas zu blockieren gibt, dann sagt das auch einiges über die Politik der Regierung der letzten 2 Jahre aus.  



Für die SPD bedeutete die letzte GroKo nicht, das sie was blockierten sondern danach was auszubaden hatten. Jetzt soll Frau Merkel mal allein im Regen stehen, sie hat ja noch den Horstl.
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Exil-Adler-NRW schrieb:

So ist es jetzt Mist für SPD und Grüne, denn gerade die SPD wird sich nicht aus der Verantwortung schleichen können und sollte durch komplette Blockade eine komplette Neuwahl nötig werden, bekäme die SPD wohl die Quittung.  


Die bekäme sie aber jetzt (nach Neuwahlen) und nicht in 4 Jahren.

Das würde ich riskieren, jetzt die Prügel zu kassieren.

Was soll denn noch schlimmer sein als mit der "Schwarzen Witwe" koalieren zu müssen?