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Schneeweiss

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Deshalb habe ich es bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Ich meinte einfach räumliche Trennung (diese steckt ja in dem Begriff drin, apart heißt nichts anderes als getrennt, für sich)
Selbstverständlich wollte ich die schlimmen Zustände in der Vergangenheit in Südafrika nicht dadurch relativieren! Ganz klar. Sorry, wenn das bei dir so rüberkam.
Aber könnte mir gut vorstellen, dass (wenn man Geimpften-Blöcke tatsächlich einführen würde) der eine oder andere in dieser Richtung aufschreien würde und dieser Begriff fiele.
Also vergesst bitte hier in der Diskussion dieses Wort und lasst uns ganz neutral von "räumlicher Trennung" sprechen.
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Räumliche Trennung im Stadion finde ich problematisch. Auch trifft man sich auf dem Klo und beim Bierholen, am Eingang und in den öffentlichen Verkehrsmittel.
In England sind die Inzidenzwerte jetzt von über 400 auf über 300 gefallen. Dies ungefähr 14 Tage nach der EM.
Als Genesener oder Geimpfter kannst Du Dich weiter anstecken und somit weiter das Virus verbreiten.
Damit verbreitest Du das Virus ungewollt, genauso, wie ein Ungeimpfter. Das Risiko, schwer zu erkranken, ist für Geimpfte nur geringer. In einem Jahr kann man ungefähr sagen, wie lange der Imfschutz vorhält. Ich selbst hatte mich zwei mal angesteckt. Jetzt bin ich doppelt genesen und geimpft mit Biontec.
Da ein hoher Impfschutz die Virusmutationen verlangsamt, kommt der Impfung eine hohe gesellschaftliche Bedeutung zu. Solange es keine Impfpflicht gibt (warum eigentlich nicht?), sollten meiner Meinung nach aus geamtgesellschaftlichen Erwägungen heraus vorläufig auch nur geimpfte ins Stadion können.
Trotzdem müssen wir zum normalen Leben zurückkehren können. Ich sehe kein Problem, mit 15.000 Zuschauern und einem stimmigen Hygienekonzept zu starten. Wenn die Impfquote bei Jugendlichen (12-18 Jahre) bei 80% liegt, sollte eine volle Auslastung der Stadien möglich sein. Bei Veranstaltungen in geschlossenen Räumen sehe ich die Sachlage kritischer.
Wichtig und vorrangig: es muss der Erziehungs- und Bildungsbereich abgesichert sein. Ist das gewährleistet, sehe ich auch keine rechtliche Handhabe mehr, Einschränkungen für Alle vorzunehmen.
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sehe ich ähnlich, zumal Zalazar von Glasner ja auch mit Recht sehr gelobt wurde und auch noch auf seine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten hingewiesen wurde. Und das mit den vielen Spielern auf dieser Position relativiert sich doch sehr. Ohne Ihm da zu nahe treten zu wollen, ist Ilsanker da sicher nicht vergleichbar. Bei Rode (Verletzungsanfälligkeit) und Hasebe (Alter) kann nicht davon ausgegangen werden, dass sie immer zur Verfügung stehen werden. Hrustic macht Hoffnung und Sow muss seine Leistungen stabilisieren. Das macht nur dann Sinn, wenn man glaubt noch einen stärkeren Spieler auf dieser Position verpflichten zu können. Aber selbst wenn das so sein sollte, würde ich Zalazar (bei seinem unbändigen, positiven Ehrgeiz, seinem noch jugendlichen Alter, seinen schon gezeigten Leistungen und Entwicklungsmöglichkeiten) nicht mit einer Kaufoption zu einem anderen Verein gehen lassen. Denn spätestens im nächsten könnten wir Ihn evtl gut brauchen.  
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Glasner hat jeden Spieler gelobt.
Zalazar kommt von seinen Leistungen nicht an Sow und Hrustic vorbei. An Rode auch nicht. Hase und Ilse spielen defensiver. Insgesamt hatten wir für eine Position vier Spieler plus Nachwuchsspieler. Wir brauchen aber nur drei.
Ein weiterer Kandidat für eine Leihe ist für mich Akman. Ein Wechselkandidat Barkok, wenn Younes bleibt.
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Dann einigen wir uns vielleicht darauf, dass er kein „klassischer“ Mittelstürmer ist. Dennoch sehe ich ihn als zentralen Stürmer, gerne auch Doppelspitze z.B. mit so einer kolumbianischen Kante aus Bergamo, der sich aber auch auf den Halbpositionen und in den Zwischenräumen bewegt.
Kostic und Kamada sehe ich hingegen nicht als Stürmer. Kostic m.E. unter Glasner sogar noch weiter von hinten kommend als unter seinem Vorgänger. Und Kamada sicherlich in der Grundordnung ein ganzes Stück hinter Borré. Klar taucht er auch mal direkt vor dem Tor auf, das hat Lenz aber auch gemacht.
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Kostic und Kamada sind nominell Mittelfeldspieler. Aber mit 41 Scorerpunkten waren beide letzte Saison unser 2/3
Sturm. Ohne die Vorlagen von Kostic hätte Silva nie und nimmer 28 Tore machen können. Kostic ist ein klassischer Außenstürmer, der wie alle Offensivspieler im modernen Fußball nach hinten mitarbeitet.
Die Bezeichnungen Stürmer, Mittelfeldspieler und Abwehrspieler verschwimmen im modernen Fußball immer mehr. Auch übernimmt der Torwart oft den Liberopart, den es ja sonst auch nicht mehr gibt. Mein Begriff "Halbstürmer" gibt es glaube ich schon seit Mitter der 70er nicht mehr.
Für mich sind diese Bezeichnungen nur ungefähre Anhaltspunkte. Und es zeigt sich, wie varriabel wir spielen können. Trotzdem brauchen wir zu Ache noch einen klassischen Mittelstürmer.
Kamada hat im Spiel fast alle Freiheiten. Im Testspiel hat er im zentralen Mittelfeld, als hängende Spitze und auch in der Sturmspitze gespielt.
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Schneeweiss schrieb:

Borré ist kein Strafraumspieler. Ein Vergleich mit Silva macht deshalb auch keinen Sinn. Wir haben einen neuen Ante Rebic. Nur, er kommt überwiegend von rechts und nicht wie Ante von links. Als Halbstürmer hätten wir dann Zuber links und Borré rechts. Schöne Aussichten, gerade dann, wenn man bedenkt, dass wir auch noch einen Lindsroem haben, der wahlweis von links, rechts und zentral kommt!!

Also Marco Russ wollte den Vergleich mit Rebic bei Eintracht-TV nicht stehen lassen
Und wie du jetzt auf Borré und Zuber als Halbstürmer kommst, erschließt sich mir ehrlich gesagt gar nicht. Borré wird wohl schon im Sturm spielen, und Zuber vermutlich wenig oder auch gar nicht mehr für die SGE, und wenn dann wohl kaum halblinks, also auf der Position von Younes, selbst wenn dieser geht.
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Natürlich spielt Borré im Sturm. Allerdings ist er kein Mittelstürmer. Das kann er auch nicht spielen. Im Testspiel hat er auch nur nominell Mittelstürmer gespielt. Zuber kommt von dieser Position, die man früher als Halbstürmer bezeichnete. Ob er nun oft eingesetzt wird oder nicht, hat ja damit nichts zu tun. Gesetzt sind im Sturm nur zwei Spieler: Kostic und Kamada.
Auch Lindstroem ist kein klassischer Mittelstürmer. Wir haben heute ein sehr varriables Spiel unserer Stürmer gesehen, mit ständigen Positionswechsel.
Gesetzt sind im Sturm nur zwei Spieler: Kostic und Kamada.
Borré bringt Wucht, Schnelligkeit und ein aggressives Zweikampfverhalten mit; technisch stärker als Rebic mit dem varriableren Spiel. Insofern lässt er sich natürlich nicht mit Rebic vergleichen.
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Endless schrieb:

Hinteregger über Borré nach dem letzten Testspiel:
"Für Rafael war sehr wichtig, dass er heute gleich sein erstes Tor erzielt hat. Es ist wichtig, dass wir vorne einen Topstürmer haben. Ich hätte ihn in seinem ersten Spiel hier nicht so gut erwartet."

Für mich ist das schon sehr aussagekräftig. Es scheint, als hätten wir auf Anhieb einen Silva-Ersatz gefunden, welcher auch noch andere Qualitäten mitbringt.

Ich freue mich.


Ich würde ihn einfach nicht mit Silva vergleichen... er hat seine eigenen Qualitäten
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Borré ist kein Strafraumspieler. Ein Vergleich mit Silva macht deshalb auch keinen Sinn. Wir haben einen neuen Ante Rebic. Nur, er kommt überwiegend von rechts und nicht wie Ante von links. Als Halbstürmer hätten wir dann Zuber links und Borré rechts. Schöne Aussichten, gerade dann, wenn man bedenkt, dass wir auch noch einen Lindsroem haben, der wahlweis von links, rechts und zentral kommt!!
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sgevolker schrieb:

Ärgerlich fand ich das Gegentor, dass hätten wir besser verteidigen müssen.
Für mich war das keinTor, über das man sich großartig ärgern muss. Bei einem einstudierten und gut geschossenen Eckball auf das vordere Fünfereck lässt sich eine Kopfballverlängerung nur schwer verhindern. Das der dann so reinfällt ist einfach Pech und passiert in dieser Form sicher nicht oft. Ich sehe aber nicht, wie wir das viel besser hätten verteidigen können.
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Die Zuordnung hat nicht gestimmt. Hasebe hätte am kurzen Pfosten stehen müssen und nicht N'dicka. Hasebe hat im Raum verteidigt und war nicht am Mann. Als Kopfball schwacher Spieler konnte Hasebe nicht eingreifen, weil er nicht am Gegenspieler dran war. So unbedrängt hätte der Spieler nicht köpfen dürfen.
Es gab im Spiel einige Stellungsfehler und Mißverständnisse. Die Laufwege wurden teilweise falsch gesehen. Ist aber in dieser Phase der Vorbereitung normal.
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Da mache ich doch mit. Meine Start-Aufstellung:
Trapp                    
Tuta Hinti N'dicka
da Costa Hasebe Sow Kostic
Lindstoem Younes
Pacencia

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Es müssen nun verbindliche Regelungen beschlossen werden, wann, wo und wie der Weg in das "normale" Leben in welchen gesellschaftlichen Bereichen wieder möglich sein kann. Es ist dann klar zu benennen und zu begründen, nach welchen Kriterien, bei welcher Impfquote, Regelungen verändert werden können. Ein Inzidenzwert alleine kann das nicht.
Es ist ein Kriterienkatalog zu erstellen, welche gesellschaftlichen Bereiche vorrangig behandelt werden müssen.
Hier sehe ich als wichtigsten Bereich den Erziehungs- und Bildungsbereich.
Leider haben die staatlichen Einrichtungen anfänglich versagt und lernen nun auch erst, damit umzugehen. Dort arbeiten eben auch Menschen.
Wir werden mit Corona leben lernen, so wie wir mit HIV, Grippe und allen anderen Erkrankungen leben gelernt haben. Bei HIV wurden Tabus über Bord geworfen und anders und offener über Sexualität gesprochen. Bei Covid geht es darum, Massentierhaltung, Massentourismus und die damit verbundenen Hygieneprobleme zu diskutieren. Hier ist auch der Fußball betroffen. Das Fan-Verhalten vor, während und nach den Fußballspielen muss von uns allen überdacht werden.
Über Gründe von Impfverweigerern zu dikutieren lohnt nicht. Diese begründen sich in der Hauptsache auf Angst und der daraus resultierenden Unsicherheit. In dem wir klare Rahmenbedingungen schaffen und diese eingehalten werden, schaffen wir auch für diese Leute die notwendige Sicherheit.
Es sollte bei einer Impfquote von 50% möglich sein, 15.000 Zuschauer ins Waldstadion zu lassen, wenn ein schlüssiges Hygiene-Konzept von Eintracht Frankfurt vorgelegt und auch eingehalten wird. Persönlich bin ich der Meinung, dass die Zuschauer alle geimpft sein müssen. Ich selbst hatte mich zwei mal angesteckt, in der Zeit, wo ich mich noch nicht impfen konnte. Jetzt bin ich geimpft.
Wenn wir mit 15.000 Zuschauern planen können, gehe ich davon aus, dass ab März / April 2022 eine 50% Auslastung möglich wäre. Für die nächste Saison sollten dann alle Leute die Hygieneregeln verinnerlicht haben und 50.000 geimpfte Zusachauer ins Stadion können. Das wäre eine reale Perspektive meiner Meinung nach.
Vor der Bundestagswahl wird aber wohl nix passieren.
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Gibt es denn hier keinen, der sich die Corona-Infos auch aus anderen Quellen als ARD, ZDF oder ntv holt?! Keinen der sich fragt ob es sich lohnt seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen (durch das Impfen), um ins Stadion gehen zu können? Völlig richtig, dass zwischen Ungeimpften und Geimpften NICHT diskriminiert wird! Jeder medizinischer Akt bedarf der Zustimmung aus freien Stücken.

Nur um es klar zu stellen: Bin kein Impfgegner (bin ja gegen Vieles geimpft), aber ein Gegner dieser experimentellen Behandlung (laut offizieller Angabe der Hersteller). Guckt sich jemand diese Sachen an? Fragt sich jemand was die Impfung überhaupt zur gesellschaftlichen Sicherheit beitragen soll, wenn die Übertragung überhaupt nicht eingedämmt wird (weitere offizielle Info)? Kommt mir bloß nicht mit der Überlastung des Gesundheitssystems durch Ungeimpfte, dafür sorgen viel eher Raucher, Alkoholiker, Fettleibige, etc. und nicht ich weil ich mir keine Nadel in den Arm rammen möchte und ansonsten sehr bewußt im Sinne der Immunsystemstärkung lebe. Diese oben genannte Gruppen dürfen (zu Recht) auch nicht benachteiligt werden, oder?

Gibt es keinen, der die vielen Krankenhaus-Einweisungen (mit Covid) von Geimpften komisch findet? Schaut sich keiner richtige Experten an u.a. Nobel-Preisträger für Medizin (nicht Bürokraten und Lobbyisten), die sagen, das Massenimpfungen während einer Pandemie das beste Rezept für Mutationen sind (Basiswissen in der Virologie)? Und die Liste dieser Fragen könnte noch sehr lange werden…

Stößt es schließlich keinem übel auf, dass wir auf dem besten Wege zu einer 2-Klassen-Gesellschaft sind? Heute ist es der Impfstatus das Kriterium, morgen vielleicht der allgemeine Gesundheitszustand? Nicht völlig gesund (nach willkürlichen Kriterien) also Zuhause bleiben!

Also ich möchte mich damit nicht impfen lassen weil für mich die Risiken der Impfung (vor allem die langfristigen unbekannten) die potentiellen Benefits deutlich übersteigen (nach gründlicher Information und Diskussion mit Ärzten). Ich bin für meine Gesundheit verantwortlich und sonst niemand und bin nicht für die kollektive Gesundheit verantwortlich, das kann ich auch nicht, alles andere ist Bullshit. Wenn die Impfung wirkt, dann sind die Geimpften geschützt unabhängig von meiner Entscheidung. Wenn sie nicht wirkt ist meine Entscheidung genauso irrelevant, denn (ich wiederhole) die Übertragung wird dadurch nicht gestoppt oder gemindert und diejenigen, die sich nicht impfen lassen können, werden durch Geimpfte genauso „gefährdet“.

Ob mein Beitrag veröffentlicht wird, weiß ich nicht, wenn doch, denk ich mal, dass ich von Corona-Leugner über Covidiot bis zu Querdenker alles hören / lesen werde, aber zumindest stehe ich für etwas ein und zwar für das Recht über den eigenen Körper bestimmen zu können - ohne gesellschaftlichen Zwang. Und wenn es anders kommt, dann verzichte ich eben auf den Stadionbesuch (oder auf andere Sachen auch), denn nichts ist mir wichtiger als die Gesundheit.

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Lieber HampdenPark,
welch verheißungsvoller Name. Ach, schon lange hoffe ich, dass unsere SGE dort spielt und ich bin dabei. Du wirst dann als Ungeimpfter nicht dabei sein können. Das ist nicht gemein, sondern der Preis der Freiheit, den wir alle zahlen müssen.
Ja, ich hole meine Information vorwiegend aus anderen Quellen. Wenn ich etwas nicht verstehe oder nicht weiß, frage ich.
Viren gab es vor dem Menschen und wird es auch nach dem Menschen geben. In unvorstellbarer Zahl und Verschiedenheit. Es sei denn, der Mensch läßt die Welt mit sich untergehen.
Viren sind nicht pe se schlecht, können aber auch tödlich sein (HIV, Ebola). In Deinem Körper leben Millionen unterschiedlicher Viren in Sympiose mit Dir.
Wenn Du auf die Menschheitsgeschichte schaust, wirst Du sehen, dass das, was wir jetzt erleben die Regel und nicht die Ausnahme ist.
Nun gab es sowas wie die Aufklärung und auch Fortschritt. Fortschritt in der Medizin, Chemie, Biologie und allen anderen Naturwissenschaften. Dass Du jetzt noch lebst und nicht an einem eitrigen Zahn zugrunde gegangen bist, verdankst Du dem Fortschritt in der Zahnmedizin. Auch hält die Tetanusimpfung Dich am Leben, usw. Letztendlich verdankt der Mensch seine hohe Lebenserwartung dem Fortschritt in den Naturwissenschaften; wenn er sich nicht gerade gegenseitig umbringt.
Ein selbstbestimmtes Leben in Freiheit gibt es nicht umsonst. Es bedeutet vorallem Verantwortung für sich und Andere zu übernehmen. Will ich ein selbstbestimmtes Leben haben, muss ich mit Risiken leben lernen.
Selbstbestimmung bedeutet gerade nicht, Vollkasko versichert zu sein.
Stell Dir vor, Du läst Dich nicht impfen und nächstes Jahr erfähst Du, Du hast Prostatakrebst. Noch drei Monate und dann ist Dein Leben ausgehaucht. Zwar hätte das die Impfung auch nicht verhindert, Du hättest aber noch ein Jahr gehabt, wo Du zumindest ins Stadion gekonnt.
Ich will damit sagen, das Leben ist nicht risikofrei, auch nicht sich impfen zu lassen. Aber! Auto fahren ist zumindest gefährlicher für Leib und Leben.
Mein Rat: informiere Dich umfassend und frage nach, wenn Du etwas nicht verstehst. Wenn Du dann für Dich entscheidest, Impfen ist mir zu gefährlich, lasse Dich halt später impfen, oder gar nicht. Aber bitte jammere dann nicht, dass Deine Freiheiten eingeschränkt seien. Die hast Du Dir dann selber genommen und gegen das Gefühl ausgetauscht, zumindest nicht an der Impfung zugrunde gegangen zu sein, sondern an etwas Anderem!
Es Lebbe geht halt nicht ewig weiter und die Zeit vergeht nicht, sonder die Zeit läuft ab.
Schneeweis

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Jetzt gerade beim Testspiel gegen Strasbourg fällt mir wieder auf:

Oliver Glasner ist völlig unprätentiös.
Er stellt sich nicht hervor, versucht nicht durch bestimmte Haltung Distanz herzustellen oder macht keine großen Gesten beim Erklären, sondern wirkt wie einer unter vielen. Er spielt ja auch im Training oft mit.
Trotzdem wird ihm sofort zugehört, wenn er was zu erzählen hat.

Für Verhaltensforscher zeigt dies deutlich, dass er eine ganz natürliche Autorität hat, die vor allem auf Kompetenz, aber auch auf Empathie beruht.

Ist mir schon aufgefallen, als ich Oliver Glasner das erste Mal in einem Interview gesehen habe:
Als WOB-Trainer mit einem ganz schlichten Anorak mit so nem komischen Pelz um die Mütze.
WOB hatte gewonnen, aber er hat in aller Ruhe erklärt, was sie vorhatten. Was der Gegner richtig erkannt hatte. Wie sie dann umstellen mussten. Wie das dann geklappt hat. Dass der gegnerische Torwart gut mitgespielt hat.
Allein die Miteinbeziehung des Gegners beim Erklären zeigt, dass er alles im Blick hat.

Daher halte ich die Mimimis seiner Ex-Spieler für Quatsch ...
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Ich bin zwar kein Verhaltensforscher, finde aber auch, dass Glasner ein geerdeter Mensch ist und ein kompetenter Trainer soweit ich das aus der Distanz beurteilen kann. War jedenfalls mein Wunschkanditat als Hütter-Nachfolger.
Trotzdem wird er am Ende am Erfolg gemessen werden. Für mich brauchs nicht den schnellen Erfolg. Wenn er diese Saison noch braucht, um die Mannschaft weiter zu entwickeln und zu formen, solls mir recht sein. Seine Handschrift ist jedenfalls in den Testspielen schon erkennbar. Ob es diese Saison schon reicht, um mit den vielen neuen und jungen Spielern erfolgreich zu spielen, ist abhängig davon, ob Kostic un Younes bleiben. Diese beiden sind unsere wichtigsten Leistungsträger und heben unser Spiel auf ein höheres Niveau.
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Tafelberg schrieb:

Ramaj, den ich bis vor wenigen Wochen nicht kannte, macht einen sehr angenehmen und selbstbewussten Eindruck in der PK.

Und nicht nur da. Ich finde, er hat sich auch in den Testspielen gut präsentiert. Ich habe das Gefühl, wir haben da einen guten Fang gemacht. Es ist sicher noch verfrüht, aber er scheint zumindest das Potential für Trapps Nachfolge zu haben. Ob er die Geduld dafür aufbringt, steht aber auf einem anderen Blatt.
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Ich teile Deine Einschätzung und gehe noch einen Schritt weiter. Ramaj hat alle Voraussetzungen, mal Nationaltorhüter zu werden. Und er wird bei uns auch auf Einsatzzeiten kommen. Seine Qualität ist die Macht des Faktischen. Seine technischen Fertigkeiten mit dem Ball, sein Spielverständnis und Übersicht und seine Spieleröffnung mit präzisen Pässen sind jetzt schon bundesligareif. Es fehlt ihm noch Kraft und Erfahrung (hier Strafraumpräsenz). Ich schätze ihn als intelligenten und sehr lernfähigen Sportler ein. Er ist für mich ein Kandidat für die U21.
Muskelzuwachs ist bei Zimbo garantiert. Und Erfahrung wird er bei uns auch sammeln können. Wir haben auf dieser Position einen sehr vielversprechenden jungen Spieler!
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Freue mich ebenfalls auf die neue Saison - und auf Live-Spiele. Die EM-Spiele habe ich mir nicht angesehen. Statt dessen habe ich mir vergangene Eintracht-Spiele reingezogen und dabei die Stadionstimmung genossen! Das Strassburgspiel war wie ein Jungbrunnen. Aber noch eine Saison ohne Live-Spiele überstehe ich nicht. Fernsehfußball ist auf Dauer ermüdend.
Die Kaderentwicklung bei uns ist sehr spannend. Dafür bin ich Ben Manga schon jetzt dankbar. Und Glassner macht einen sehr guten Eindruck. Ich bin gespannt darauf, was Glasner und sein Trainerteam mit der Mannschaft erreichen, wie wir spielen usw. Da haben wir ja jetzt vielversprechende Möglichkeiten, gerade in der Offensive!
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Schönesge schrieb:

Die Eintracht möchte keine Gleichverteilung, hat sich aber dafür eingesetzt, dass neben dem Tabellenplatz auch weitere Faktoren berücksichtigt werden sollen.
Das ist auch gut so. Eine Gleichverteilung ist auch unsinnig, da hat die Eintracht völlig recht.
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Warum ist eine Gleichverteilung der TV-Gelder Deine Meinung nach unsinnig?
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Das Heimspiel gegen Schalke mit der Ehrerbietung der Mannschaft in der Kurve, dem Comeback von Jović und dem Abschied von Abraham. Da hat es von allen Spielen auch definitiv am meisten geschmerzt, nicht im Stadion zu sein. Bei dem Spiel hätten es viele absolut verdient gehabt, von den Fans gefeiert zu werden. Während der gesamten Pandemie definitiv das emotionalste Spiel. Vielleicht sogar das einzige, das mich neben dem Spiel an sich so richtig emotional berührt hat.

Insbesondere Abraham hat meiner Meinung nach selbst im eigenen Fanlager nie die Wertschätzung erhalten, die ihm eigentlich zusteht. Was haben wir mit dem Capitano nicht alles durchgemacht. Im positiven wie im negativen Sinne. Denn natürlich werden auch sein Ellbogenschlag gegen Wagner und sein Check gegen Streich unvergessen bleiben. Aber David Abraham ist ein ganz feiner Mensch und kein unsportlicher Spieler. Deshalb habe ich ihn auch in diesen beiden Fällen immer bis aufs Blut verteidigt.

Ich werde nie vergessen, wie er im letzten Heimspiel 2016 gegen Dortmund kurz vor Schluss mit einer Monstergrätsche den Sieg gerettet hat. Wie er im Rückspiel der Relegation kurz vor Schluss noch zusammen mit Hrádecký mit den Abstoßspielchen und einem breiten Lächeln im Gesicht ein paar Sekunden rausgeholt und nach dem Schlusspfiff erleichtert und mit ausgestreckten Armen gefühlt über den halben Platz gerutscht ist. Wie er im letzten Heimspiel 2018 noch in der Nachspielzeit eigens nach vorne gesprintet ist und förmlich den perfekten Abschluss für Alex Meier erzwungen hat. Wie er uns 2019 beim 5:1 gegen die Bayern in bester Strafraumstürmermanier endgültig auf die Siegesstraße gebracht hat. Wie er die Mannschaft als Kapitän in zwei Pokalfinals und einem Europapokalhalbfinale angeführt hat. Und natürlich wie er nach zahllosen Spielen liebevoll mit seinem Sohn auf dem Platz umgegangen ist.

Überhaupt waren Abraham und Hasebe die einzigen beiden Spieler, welche die komplette Entwicklung der letzten Jahren als Stammspieler mitgemacht haben. Beide kamen als ältere Mittelklassespieler zu einem Mittelklasseverein und haben maßgeblich zum aktuellen Stand von Eintracht Frankfurt beigetragen. Beide haben sich auch noch mal enorm gesteigert und sich im Herbst ihrer Karriere zeitweise zu Spitzenspielern der Bundesliga aufgeschwungen. Für mich sind die beiden hinter Alex Meier auch definitiv die verdientesten Spieler der Eintracht aus dem letzten Jahrzehnt. Sobald auch Hasebe seine Profikarriere beendet hat, würde ich auch ein gemeinsames Abschiedsspiel sehr begrüßen.

Das finde ich an der Stelle ohnehin sehr schade. Das ist jetzt schon das sechste Jahr in Folge, in dem man als Fan die eigenen Leute nicht gebührend verabschieden kann. 2016 war die Relegation und 2017 sowie 2018 jeweils das Pokalfinale noch nach dem regulären Saisonabschluss, sodass da niemand im Stadion verabschiedet wurde. 2019 gab es glaube ich kurz nach dem Ausscheiden in der Euro League beim letzten Heimspiel auch keine Verabschiedungen. Und 2020 sowie 2021 hat das die Pandemie verhindert, wo es sich beispielsweise ein Russ oder Fernandes mehr als verdient gehabt hätten. Wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, hat man lediglich 2016 vor dem Spiel gegen Dortmund für Bruchhagen eine Ausnahme gemacht.
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Zu Abraham: Du sprichst mir aus dem Herzen. Ich möchte noch ergänzen: Die Duelle Abraham gegen Polsen waren für mich immer das Highlight der Saison und immer ging Abraham als Sieger vom Platz.

Ergänzen möchte ich noch das Tor zum 4:1 gegen Union. Ein Gesamtkunstwerk von Bakok, Jovic, Kamada und Silva. Und das Spiel zu Hause gegen Wolfsburg.
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Ich freue mich auf Glasner. Ein geerdeter Mensch und kompetent. Um Peter Fischer zu zitieren: "Geht ein Guter, kommt ein Besserer".
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Schneeweiss schrieb:

Herr Hellmann spricht wie gedruckt, klar gegliedert und einprägsam. Dem ist schwer etwas entgegen zu setzen.
Das Gespräch über die Saison der Männer und Frauen von Eintracht Frankfurt war grob  in 4 Teile gegliedert.
Saison ohne Fans; allg. Gefühlslage nach der Männersaison; Abgang von Hütter und Bobic - Einfluss auf die Mannschaft; Saison der Frauen.
Kernaussage von Hellmann im 3. Teil:
„Es gehört zum Selbstverständnis eines Clubs wie Eintracht Frankfurt, aufgrund der Erfolge der letzten Jahre, die ja ganz maßgeblich von Adi Hütter und Fredi Bobic mitgeprägt worden sind, Ambitionen nicht zurück zu stellen. Und nicht aus der Dramaturgie der Saison heraus, zu schnell zufrieden gewesen zu sein, und zu sagen, der fünfte Platz ist auch O.K.
...
Das wir aber in einer solchen Situation, wo viele Menschen das Gefühl hatten, das hatte was von Rostock `92 und glauben sie mir, das waren nicht nur die Hardcore-Fans oder ...die berühmten Familienväter, die Rostock noch erlebt haben, sondern das waren Sponsoren, das Medienumfeld; die Stimmungslage in diese Region war: wir haben bitter enttäuscht. Damit muss man umgehen. Das muss der Vorstand aufgreifen und benennen. Es liegt in der Aufgabe der sportlich Verantwortlichen, die Spiele zu bewerten. Beim Schalkespiel schien mir das nicht mehr vertretbar. „

Wenn man schon Details aus dem Interview heraushebt, dann sollte aber auch erwähnen, dass er die Leistungen von Bobic und Hütter entsprechend gewürdigt hat.

Er hat auch gesagt, dass er nicht jeden Kommentar von AH seit dem Spiel in Gladbach auf die "Goldwaage" legt.
Ausserdem hat er ganz klar erklärt, dass er in keinster Weise erkennen konnte, das AH nicht bis zum Ende versucht hat die Saison erfolgreich zu beenden.
Er bewertet gewisse Dinge schon etwas anders als das die meisten hier tun.
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Das war die Kernaussage. Die Botschaft an die Medien, die Sponsoren und die Konsumenten (Fans).

Was ich herausgehört habe ist, dass gewichtige Sponsoren ihren Unmut gegenüber Hellmann kundtaten. Da hat nach dem Schalkespiel die Hütte gebrannt. Schlechte Stimmung in der Presse und bei den Sponsoren kostet Geld.
Ich hätte mir diesbezüglich gerne eine Nachfrage gewünscht.
Eintracht Frankfurt braucht die Medien, um ihre Botschaften und die der Sponsoren zu den Konsumenten, also wir, zu transportieren. Deshalb kam das massive Statement von Hellmann in Form der Bewertung des Schalkespiels (im übertragenen Sinn): Das war Scheiße gespielt!
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Ich wusste nicht, welcher Thread sich anbietet, deshalb nutze ich hier noch einmal die Ruhe vor dem Sturm, bevor der neue Trainer verkündet wird.

Kleine Literaturempfehlung für die Sommerpause, für alle Forumsuser, die die Sportabteilung der BILD-Zeitung für gut informiert halten und hier auch gerne gegen alle Widerstände verteidigen (schöne Grüße an den Sledge_Hammer).

Das Buch „Ohne Rücksicht auf Verluste - Wie Bild mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet“ ist exzellent. Vor allem Kapitel 10 „Aber der Sportteil!“ ist dabei für das Forum besonderes interessant. Dabei geht es unter anderem um Wechselgerüchte, Enke-Drama, Kampagne gegen Özil und Gündogan und andere Aspekte der BILD-Sportberichterstattung.

Kleines Zitat: „Der verbreitete Glaube, der Bild-Sportteil sei anders als der Rest der Zeitung, ist sicher gut für Marketingzwecke; inhaltlich trifft er aber nicht zu. Es erscheinen dort genauso Falschmeldungen und Erfundenes, dort werden genauso Menschen vorgeführt.“ (Ohne Rücksicht auf Verluste - Wie Bild mit Angst und Hass die Gesellschaft spaltet, Schönauer M. & Tschermak M., Köln, 2021)

Auch die anderen Kapitel sind sehr lesenswert. Beispielsweise über die BILD-Berichterstattung zu Migranten, Frauen oder Justiz.
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Danke für Deinen Hinweis auf die Bild-Zeitung. Diese Organisation ging mir in dieser Saison besonders auf den Sack. Nicht, dass ich diese Zeitung lese, aber ständig bist Du mit deren Gift konfrontiert. Bildzeitung=Meinungsmache ohne eine Meinung zu haben.
Saisonrückblick: Hütter war mir zu Beginn der Saison zu statisch. Mit der Umstellung auf zwei offensive Mittelfeldspieler wurden wir unberechenbarer und Spielerich besser. Unsere mangelnde Durchschlagskraft auf der rechten Seite konnte damit einigermaßen kompensiert werden. Nach der Länderspielpause kam der taktische Einbruch. Die Gewichtung auf zwei Stürmer bei hochstehenden Innenverteidiger erwies sich als zu durchschaubar für unsere Gegner. Die rechte Seite wurde wieder zum Problem, weil offensiv zu wenig kam und alles an Kostic hängen blieb. Machte der Gegner die Mitte dicht und doppelte Kostic, hatten wir keine Durchschlagskraft mehr. Wir standen viel zu hoch und waren unsortiert. In der Defensive fehlte die Konstanz. Das Hütter dies nicht erkannt hat, ärgert mich immer noch. Und eins muss man auch noch, allerdings mit einem zwinkernden Auge, feststellen: Durch den Ausfall von Spieler Eigentor und Spieler Platzverhältnisse zum Ende der Saison, waren wir doch arg geschwächt. Trotzdem konnten wir unsere Heimbilanz noch retten.
Alles in allem eine abwechslungsreiche Saison, wo man sich prächtig freue und furchtbar uffreche konnt!
Leider auch schal, weil kein Stadionbesuch möglich.
Jetzt bis zum August ohne Fußball! Einfach mal abschalten.
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Schneeweiss schrieb:

Ich mag Hellmann sehr. Er ist für mich einer der Garanten für die positive Entwicklung von unserer SGE. Retorisch sehr bewandert. Versteht das Fußballgeschäft. Lässt aber nicht viel nach Außen dringen. Der HR, wie meist, sehr ernüchternd. Kein kompetentes kritisches Hinterfragen. Deshalb ein na ja.



Ich fand die 2 Moderatoren vom hr sehr gut. Sie sind einfühlsam und gut vorbereitet reingegangen und mehr als sie erfahren haben, war nicht drin. Herr Hellmann lässt sich von niemandem in die Ecke drängen.
Das kam mir vor wie ein Gespräch ohne Kameras.
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Herr Hellmann spricht wie gedruckt, klar gegliedert und einprägsam. Dem ist schwer etwas entgegen zu setzen.
Das Gespräch über die Saison der Männer und Frauen von Eintracht Frankfurt war grob  in 4 Teile gegliedert.
Saison ohne Fans; allg. Gefühlslage nach der Männersaison; Abgang von Hütter und Bobic - Einfluss auf die Mannschaft; Saison der Frauen.
Kernaussage von Hellmann im 3. Teil:
„Es gehört zum Selbstverständnis eines Clubs wie Eintracht Frankfurt, aufgrund der Erfolge der letzten Jahre, die ja ganz maßgeblich von Adi Hütter und Fredi Bobic mitgeprägt worden sind, Ambitionen nicht zurück zu stellen. Und nicht aus der Dramaturgie der Saison heraus, zu schnell zufrieden gewesen zu sein, und zu sagen, der fünfte Platz ist auch O.K.
...
Das wir aber in einer solchen Situation, wo viele Menschen das Gefühl hatten, das hatte was von Rostock `92 und glauben sie mir, das waren nicht nur die Hardcore-Fans oder ...die berühmten Familienväter, die Rostock noch erlebt haben, sondern das waren Sponsoren, das Medienumfeld; die Stimmungslage in diese Region war: wir haben bitter enttäuscht. Damit muss man umgehen. Das muss der Vorstand aufgreifen und benennen. Es liegt in der Aufgabe der sportlich Verantwortlichen, die Spiele zu bewerten. Beim Schalkespiel schien mir das nicht mehr vertretbar. „

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sebastian_hr schrieb:

Moin Leude,
haben heute ausführlich mit Axel Hellmann gesprochen.

https://youtu.be/2mtYK3KpEhw

Grüße und bis morgen zur letzten Sendung


Jedem sei empfohlen, sich dieses hochklassige Interview anzusehen.

Ein unfassbar souveräner, ruhiger, überzeugter, menschlicher, kompetenter und vor allem authentischer Auftritt von Herrn Hellmann.
Wir können sehr dankbar sein, dass wir einen solch ehrenwerten Mann als Vorstandssprecher haben dürfen.
Er ist für mich der logische Nachfolger von Peter Fischer, sollte dieser eines Tages in Rente gehen wollen.
Ich wüsste keinen Offiziellen im deutschen Fußball oder in jedem anderen gesellschaftlichen Bereich, der ihm auch nur annähernd das Wasser reichen könnte.

Besten Dank für dieses herausragende Interview.
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Ich mag Hellmann sehr. Er ist für mich einer der Garanten für die positive Entwicklung von unserer SGE. Retorisch sehr bewandert. Versteht das Fußballgeschäft. Lässt aber nicht viel nach Außen dringen. Der HR, wie meist, sehr ernüchternd. Kein kompetentes kritisches Hinterfragen. Deshalb ein na ja.
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Schneeweiss schrieb:

Wie ich schon schrieb: Hütter war nicht mehr mit dem Herzen dabei.


Wenn ich mein SGE-Herz (und dummes Gesabbel) mal außen vor lasse, dann kann ich Abgänge wie die von Hütter rein beruflich verstehen.
Man hat innerhalb von 3 Jahren seinen Stil reingebracht, entsprechende Dinge umgesetzt und salopp gesagt seine Innovationen aufgebraucht.

Hier wurde ja, im Zuge der verpassten CL Quali, hundertfach rezitiert, dass kleinste Unsicherheiten oder kleinste Abweichungen vom Optimum dafür sorgen, dass auf dem Platz Käse raus kommt.

Führungskräfte (speziell Trainer) verbrauchen sich (ist ja nix neues) im Normalfall.
Nehmen wir nächste Saison, Adi macht Maßnahme X, für unsere Kicker ist das Business as usual, es wird halt gemacht, gibt halt keinen Push mehr.
Beim neuen Verein ist es was Neues, was Spannendes, es kann die Leistung fördern.

Ist mir als Führungskraft auch schon passiert und man musste sich immer und immer wieder neu erfinden, neue Wege gehen und ehrlich, das kann anstrengend sein, da man auch nie abschätzen kann was wirklich funktioniert und was nicht.

Wechselt man aber in ein neues Umfeld kann man die bewährten Methoden nochmal von vorne ab arbeiten.
Man weiß welche Schlüsse man ziehen kann, man hat Erfahrung mit den Ergebnissen etc.

Daher kann ich inzwischen auch einen seitlichen Wechsel (also nicht nach oben) nachvollziehen.
Vielleicht knirscht es nach 3 Jahren auch irgendwo, man hatte vielleicht einmal zu oft eine Meinungsverschiedenheit, in der freien Wirtschaft (und auch im Fussball) ja absolut keine Seltenheit, speziell in Umgebungen wo Alphas aufeinander treffen.

Der Fan, der sich emotional auf Lebenszeit einem verein verschrieben hat, der kann das nicht verstehen und mein SGE-Herz hat meinen Verstand erst bei Bobic und dann bei Hütter komplett überschrieben.

Mit etwas Abstand (und meinem Herzen hab ich nen Lolli gegeben, dass es mal kurz still ist) und rein kopfmäßig kann ich die Wechsel von Beiden absolut verstehen.
Ich bin selbst jetzt 3,5 Jahre Projektleiter in derselben Firma, für das selbe Projekt, mit den selben Ansprechpartnern.
Wäre ich nicht Papa geworden und dadurch, dass ich alles im Schlaf verwalten kann und recht freie Zeiteinteilung habe (man sehe meine Beitragsanzahl 😋😋), ich glaube ich wäre auch unterwegs zu neuen Ufern.

Was ich von professioneller Ebene aber überhaupt nicht verstehen kann, ist wie Medienprofis (die sie sein sollten) solch eine Verbaldiarrhoe aus der Gosch kommt.
(nicht, dass ich ähnlichen Bullshit nicht auch schon im Arbeitsleben mitbekommen hätte, aber von Medienprofis, die Woche für Woche vorm Mikro hocken?)

Ich hab meinen Frieden gemacht, wenn ich es rein Beruflich betrachte verstehe ich es auch inzwischen irgendwie.

Und meinem Herz spendiere ich bis zur neuen Saison halt viele Lollis, dann dürfen die subjektiven Fanemotionen wieder frei drehen, unsere Abgänger sind mir das aber im Moment nicht mehr wert aufgrund des Gesabbels.
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Wie man einen Trainerberuf ohne Leidenschaft und Authensität machen kann, erschließt sich mir nicht. Gerade nicht in einem Machaftssport, wo gekämpft wird. Natürlich kann man es als Projekt angehen und wenn keine Lust mehr vorhanden ist, mit Arbeitsroutinen weitermachen, wird aber daran scheitern. Hütter hat sich einen großen Erfolg versagt, weil er schon vorher aufgegeben hatte. Vielleicht wollte er es nicht, hat es aber.  Er hat die Mannschaft emotional nicht mehr richtig erreicht. Sein Coaching an der Seitenlinie war von Außen betrachtet lethargisch. Das meine ich mit "nicht mit dem Herzen dabei". Und das finde ich auch enttäuschend.