
schusch
24649
propain schrieb:
Sie müssen versuchen mit dem was sie haben das Beste draus zu machen und das ist ihnen gelungen.
Das ist vollkommen legitim und auch in Ordnung so aus sportlicher Sicht.
Nur ist das der Fussball, den wir sehen wollen? Als Grieche wär ich natürlich im siebtem Himmel und meine Mannschaft ist die beste der Welt. Aber als neutraler Beobachter?
POR-CZE hätte das Zeug zum Fussball-Klassiker gehabt. Jetzt wird das Finale genauso aussehen wie gestern. Entweder die Portugiesen machen ein frühes Tor, dann wird´s vielleicht noch interessant, vielleicht nicht ausgeglichen aber interessant, oder wir haben wieder nur 5 Torchancen im 90 Minuten und dazwischen passiert nichts.
Ich hoffe jetzt auf Portugal (Harilos verzeih mir!), weil Europameister muss man einfach mit schönem Fussball werden.
KAMPFSAU schrieb:
ps: es war klare torwartbehinderung!
War es. Englischer Stil hin oder her.
Aber es muss ja immer jemand anderes Schuld sein, weil selbst ist man ist ja so groß und göttlich. Bei den Italienern ist es ja auch eine skandinavische Verschwörung.
Ist "Fairness" nicht ein englisches Wort? "Sportsmanship" nicht auch?
Ich habe den Patriotismus der Portugiesen nach dem Spiel Spanien-Portugal miterlebt. Und das war was schönes, lockeres, unbeschwertes.
Unsere Bekannten dort sind eher einem Künstler-, Intellektuellen-, linken Milieu zuzuordnen. Aber die hatten gar keine Probleme, mit Landesfahne auf die Straße zu gehen, die Nationalhymmne zu singen ("Zu den Waffen")und mit allen anderen Portugal, nicht nur die Mannschaft sondern auch sich und ihr Land zu feiern. "Heute sind wir alle Portugiesen".
Auf dem Rossio haben sich dann Spanier und Portugiesen gegenseitig gefeiert, sich deren Lieder vorgesungen, (Portugiesen singen "Eviva Espana"!) und es war einfach nur ein fröhliches, entspanntes Fest.
So eine Form des Patriotismus hätte ich auch gerne. Aber die haben auch ein Land, dass eben keine zwei Weltkriege vom Zaun gebrochen, zig-Millionen der eigenen Bevölkerung und viele andere noch dazu umgebracht hat und die sind ihren Faschismus selbst losgeworden. Da fällt sowas sicher leichter.
Mittlerweile sollte ja so etwas langsam auch bei uns wieder möglich sein, wenn man sich bewußt wird, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus gibt. Viele tun sich halt damit noch schwer und fühlen sich damit unwohl. Und ganz so leicht fällt es mir auch noch nicht.
So, zurück zum Sport...
Unsere Bekannten dort sind eher einem Künstler-, Intellektuellen-, linken Milieu zuzuordnen. Aber die hatten gar keine Probleme, mit Landesfahne auf die Straße zu gehen, die Nationalhymmne zu singen ("Zu den Waffen")und mit allen anderen Portugal, nicht nur die Mannschaft sondern auch sich und ihr Land zu feiern. "Heute sind wir alle Portugiesen".
Auf dem Rossio haben sich dann Spanier und Portugiesen gegenseitig gefeiert, sich deren Lieder vorgesungen, (Portugiesen singen "Eviva Espana"!) und es war einfach nur ein fröhliches, entspanntes Fest.
So eine Form des Patriotismus hätte ich auch gerne. Aber die haben auch ein Land, dass eben keine zwei Weltkriege vom Zaun gebrochen, zig-Millionen der eigenen Bevölkerung und viele andere noch dazu umgebracht hat und die sind ihren Faschismus selbst losgeworden. Da fällt sowas sicher leichter.
Mittlerweile sollte ja so etwas langsam auch bei uns wieder möglich sein, wenn man sich bewußt wird, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen Patriotismus und Nationalismus gibt. Viele tun sich halt damit noch schwer und fühlen sich damit unwohl. Und ganz so leicht fällt es mir auch noch nicht.
So, zurück zum Sport...
Redfox schrieb:
hab nur darauf reagiert, da oft einfach jeglicher nationalstolz im keim erstickt wird und man gleich als nationalis hingestellt wird, weil man ne deutsche fahne besitzt und es wagt diese auch noch bei gelegenheit zu hiessen und man vielleicht sogar stolz auf sein land ist....
So war das ja auch wieder nicht gemeint. Patriot kann man ja ruhig sein, sein Land zu lieben ist ja vollkommen okay. Nur muss man das unbedingt so ausdrücken wie der Kollege da oben?
Misanthrop schrieb:
Vielleicht überwiegt bei uns noch der Glaube an die "Stärkste Liga Europas"...?
Das mag auch sein. Solang es für einen deutschen Fussballer das nonplusultra ist, beim FC Bayern auf der Bank zu sitzen, fehlt da vielleicht der Biß. Ballack war der einzige, der mal mit einem internationalem Top-Klub in Verbindung gebracht wurde. Aber nur wer es zu Real Madrid, Milan oder ManU schafft, ist wirklich ein Weltstar.
Vom italienischen Scheidsrichterverband ist ein Austausch geplant. 4-6 italienische Ligaspiele sollen von deutschen Scheidsrichtern geleitet werden und umgekehrt.
Ich will, dass Collina uns gegen Burghausen pfeift!