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seventh_son

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S-G-Eintracht schrieb:

In den USA wird Geld staatlicherseits durch die FED gedruckt, um die Umschuldung mit bisherigen Anleihen durchzuführen, wenn eine Lücke entsteht. Die USA haben das teilweise getan, um bei gleichzeitigem Sparen (Sparen im ökonomischen Sinn bedeutet, Einnahmen zu generieren und Ausgaben zu kürzen - nicht jedoch Steuern zu erheben) ihre Schulden durch umgeschuldete Anleihen bedienen zu können und damit die Staatsausgaben zu senken.

Inflation ohne Wachstumsstütze ist jedenfalls gewagt. Ich glaube aber, dass du den von mir genannten Ablauf damit meinst.


Ist Inflation ohne Wachstumsstütze nicht genau das? Geld drucken und durch Tricks Anleihen umschichten. Auch die Nullzinspolitik führt doch dazu, dass Geld für Umme in den Markt kommt, was wiederum aber mehr Geld "generiert", allerdings bisher nur auf den Kapitalmärkten.
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S-G-Eintracht schrieb:

Inflation durch erarbeitete Lohnsteigerung ist ökonomischer Grundsatz, weil Wachstum. Gelddrucken zur Aufrechterhaltung nicht finanzierbarer Staatsausgaben kaum.


Zur Zeit wird aber doch hier wie in den USA Geld gedruckt. Wachstum ist zum Erliegen gekommen in vielen Staaten. Es wird vermutet, dass man eine Inflation herbeiführen möchte, die eben nicht wachstumsgestützt ist, sondern nur aus der Druckerpresse kommt, die dann die Staatsschulden weginflationieren soll. Das ist ja auch das, was smoke bemängelt. Wird dies funktionieren? Wohin führt uns dieser Weg?
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vonNachtmahr1982 schrieb:
Dilltal_Mimi schrieb:
Mir geht die Marin Diskussion ehrlich auf die Nerven.


Mir auch... vorallem weil immer die selben Hansel damit anfangen.    


Na dann lasst uns doch mal über den Spieler Lukimya sprechen. Ist der jetzt mit Köln ab- oder mit Düsseldorf aufgestiegen?
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lol
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Zwar sind wir warm und brüderlich...
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Ffm60ziger schrieb:
Es ist immer wieder erschütternd was Menschen verursachen können.
Danke an alle, die diese Verbrechen, immer und immer wieder, uns vor Augen halten.



In diesem Zusammenhang auch empfehlenswert: "Die Wannsee-Konferenz"

Lief gestern am Thementag "Eichmann" auf 3sat, scheint aber auch vollständig bei youtube abrufbar.
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Djabka? Der ist doch jetzt Co-Moderator von Uli P. bei Sky.
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Wer ist denn wirklich unabhängig? Ein EZB-Direktor ist auch seinem Institut und den Absprachen mit der Politik verpflichtet. Jedes falsche Wort kann zu einer Reaktion des Marktes führen.
Selbst jemand, der keiner Institution angehört, will in den Medien aber zumindest sein Buch verkaufen.
Die Politiker wollen wiedergewählt werden. Die Wirtschaftsbosse günstige Bedingungen für ihre Unternehmen. Die Gewerkschafter müssen sich gegenüber ihren Mitgliedern verantworten usw. usf.

Wirklich unabhängig und mit Ahnung versehen sind vielleicht nur noch Elder Statesmen a la Schmidt, Vogel, Baum etc., die hin und wieder auftauchen. Die erzählen dann oft ganz andere Dinge, als sie selbst in ihrer politischen Zeit umgesetzt haben.

Im Endeffekt kann man sich aus diesem Konglomerat von unterschiedlich motivierten Meinungen nur das in den eigenen Augen sinnvollste heraussuchen. Und dies ist grade beim Thema Euro-Krise nicht so einfach. Nicht umsonst hat man seit Beginn das Gefühl, dass niemand so richtig weiß welche Richtung die beste wäre und das nur versucht wird, Zeit zu gewinnen. Die "Experten" widersprechen sich, die Politiker wirken getrieben von den Märkten.
Kann natürlich hinter den Kulissen ganz anders aussehen.

P.S. ich weiß durchaus, dass du immer bemüht bist etwas Licht in manche Sachverhalte zu bringen und Sachen richtig zu stellen. Aber ich glaube, grade VWL ist eine sehr dynamische Lehre und Dinge, und ich habe immer wieder gelesen, dass Dinge, die vor 20 Jahren common sense waren, heute als veraltet oder wiederlegt gelten. Die unbedingte Wahrheit scheint also noch nicht gefunden in allen Bereichen, und es scheint auch etwas Voodoo dabei zu sein.
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SGE_Werner schrieb:

Jep. Ich bleibe dabei, man hätte wie bei der Gründung der EWG etc. erstmal die Stammländer mitnehmen sollen. Sprich Benelux, Frankreich, Deutschland. Evtl noch Österreich und Finnland.


Ich frage mich, was die Leute damals umgetrieben hat. Wurde jemand die Pistole auf die Brust gesetzt? War das Motto "nach uns die Sintflut"? Oder wollte man sich einfach ein Denkmal setzen und hat nun Pech, dass es noch zu Lebzeiten einstürzt?
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Hackentrick schrieb:
SGE_Werner schrieb:
...Falsch war gewisse Länder bereits 2002 mit dem Euro zu segnen, die einfach von der Wirtschaft her viel zu schwach waren, ihn zu ertragen.


Richtig. Und zufällig berichtet der Spiegel in der aktuellen Ausgabe, dass u.a. die Kohl-Regierung bei Aufnahme Italiens in die Euro-Zone 1998 über die Defizite informiert war und davor gewarnt wurde, dass Rom eigentlich die Beitrittskriterien nicht erfüllt. Dennoch hat man wider besseren Wissens Italien, später Griechenland mit in's Boot gelassen.



Ergänzend auch nochmal der Hinweis auf das Steinbrück-Interview bei Jauch, wo er erklärte dass bzgl. Griechenland die Belastbarkeit der von den Griechen gemeldeten Zahlen zweifelhaft war und man sich auch der krassen wirtschaftlichen Ungleichgewichte bewußt war. Aber es sei damals der politische Wille gewesen, Griechenland aus politischen und historischen Gründen aufzunehmen, und etwas anderes gar nicht durchsetzbar war. Also hat man es halt gemacht.
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Dieser Böhme ist deutscher als wir alle zusammen  
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SemperFi schrieb:
Brady schrieb:
SemperFi schrieb:
Ein Blick nach England reicht um das zu beantworten.

Die haben noch ihr Pfund und sind auch nicht glücklicher, nur haben die niemanden, dem sie die Schuld zuschieben können.

was ist mit norwegen? Der schweiz?


Les mal weiter, haben andere schon beantwortet...


In der Schweiz hat Neutralität und Selbstständigkeit Tradition. Zudem hat man sich als Finanzplatz außerhalb der EU-Bürokratie ganz gut eingerichtet und zieht damit nicht nur sauberes Geld an. Dennoch kann sich auch die Schweiz nicht von der derzeitigen Euro-Krise abkoppeln, wie man an den Maßnahmen der Notenbank sieht. Durch Handel und Finanzdienstleistungen sind sie mit den anderen europäischen Staaten eng verbunden.

Norwegen wird für die nächsten 100 Jahre autark sein und sein Öl und Gas wird immer Abnehmer finden. Die leisten sich wie andere skandinavische Länder ein teures Sozialsystem und eine sehr liberale Gesellschaft. Außerdem wird es wohl eins der Länder sein, dass eher von Klimawandel profitiert, da mehr landwirtschaftlich nutzbare Flächen entstehen werden. Aufgrund den geographischen Gegebenheiten produziert es schon jetzt über 100% seines Energiebedarfs aus regenerativen Energien, exportiert also zusätzlich zu den fossilen Energieträgern noch grünen Strom.

Für mich die erste Alternative für eine eventuelle Auswanderung   Allerdings gibt es dort mittlerweile auch eine Integrationsproblematik und der Arbeitskräftemangel wird irgendwann auch gesättigt sein, so dass sie in Zukunft sicher nicht mehr so viel Immigration zu lassen wie zur Zeit.

Wirtschaftlich gesehen existiert keine nennenswerte weiterverarbeitende Industrie, wenig High-Tech, und es sind nunmal nur eine handvoll Menschen. Weshalb auch hier die Zentralbank mehr oder weniger auf die Entwicklung des Euro schauen muss. Eine Blasenbildung bei der Krone durch immense Geldzuflüsse aus dem Ausland könnte übel werden.
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SemperFi schrieb:
Ein Blick nach England reicht um das zu beantworten.

Die haben noch ihr Pfund und sind auch nicht glücklicher, nur haben die niemanden, dem sie die Schuld zuschieben können.


Deshalb werden auch gerne wieder angebliche deutsche Großmachtsgelüste unter EU-Führerin Merkel aufgegriffen.
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Hackentrick schrieb:

Aber um auf Deine hauptsächliche Frage zu antworten: Soweit ich informiert bin, warnen die meisten Experten davor, wieder die D-Mark einzuführen, da unser Binnenmarkt nicht stark genug sei, um die dann entstehenden Exportverluste auszugleichen.

Aus diesem Grund hat ja auch die Schweiz im September vergangenen Jahres den Franken durch eine Euro-Kopplung künstlich abgewertet...  


Richtig. Selbst Norwegen, dass durch seine Öl- und Gasvorkommen relativ autark ist und gar nicht an einen EU-Eintritt denkt, hat die Krone abgewertet nachdem immer mehr Geld dorthin geflossen ist.

Ich glaube, bei dem derzeitigen Fortschreiten der Globalisierung würde es sehr schwer werden, Protektionismus durchzuziehen.
Außerdem: Der ursprüngliche Gedanke bei Gründung der EWG (EU-Vorläufer) war ja auch mal "nie wieder Krieg". Und durch die stetige Erweiterung der EU sollte Europa zusammenwachsen, Wohlstand auch nach Osteuropa exportiert werden und somit eine gemeinsame Basis zu schaffen.

Daher kann ich mir kaum vorstellen, wie es aussehen würde wenn Deutschland aus dem Euro austritt. Von dem wirtschaftlichen Knalleffekt mal abgesehen, wir müßten uns abschotten und viele andere Länder würden neidisch auf uns schauen, viele Menschen würden versuchen aus den Südländern nach Deutschland zu kommen etc. Das hätte auch starke politische Verwerfungen zur Folge.
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JJ_79 schrieb:

Das ist nicht Dein Ernst, oder?! Auf der einen Seite machst Du Djakpa schlechter als er ist und auf der Anderen ist Butscher für Dich völlig ok. Butscher hatte 1 gutes Spiel auf der LV-Position (sein 1.) und dann zu sagen seine Flanken kamen gut, naja das halte ich für etwas übertrieben.


Für die zweite Liga ok, ja. Ich bin halt jemand der lieber einen gelernten Verteidiger auf dieser Position hat, hat einen linken OM. Und letzteres ist Djakpa für mich aufgrund seines Spielstils. Am Idealsten wäre natürlich ein "Alleskönner", aber den suchen viele Vereine seit Jahren vergebens. Viele Vereine müssen sich daher für einen eher defensiven oder eher offensiven Spieler entscheiden, mit Schwächen in dem jeweils anderen Fach.

Für mich hat Butscher immer eine gewisse Ruhe ausgestrahlt und bzgl. der Flanken habe ich in Erinnerung, dass sie eben meist auch hoch in den Strafraum kamen, im Gegensatz zu Butscher. Aber viele Möglichkeiten das zu beurteilen, gab es ja auch nicht.

JJ_79 schrieb:

Dann sagst Du, das Butscher seine Seite dicht gemacht hat, da frag ich mich warum er in den wenigen Spielen, die er gemacht hat an 2 Gegentoren der Hauptschuldige war und ich kann mich an einige Situationen erinnern, in denen er schlecht aussah oder durch mangelnde Schnelligkeit in die Bredoullie kam. Für Liga 1 sollte man lieber nicht mit Ihm auf der LV-Position planen, aber das siehst Du ja ähnlich.


Ich habe die genannten Situationen nicht im Kopf, es ist eher eine allgemeine Bewertung, der Eindruck den er eben auch mich machte. Wenn du dich da an mehr Details er innern kannst, glaube ich dir das.

JJ_79 schrieb:

Jetzt noch ein paar Worte zu Djakpa, der war mir trotz seiner Passquote und Hibbeligkeit um längen lieber als Butscher. Auch wenn seine Flanken nicht immer ins Ziel kamen, so hat er immerhin 6 Torvorlagen zustande gebracht (mehr als Jung), wenn die also so grottenschlecht sind, wie hat er es dann geschafft. Desweiteren hat er für ordentlich Schwung gesorgt auf der linken Seite und defensiv hab ich jetzt keine gravierenden Patzer in Erinnerung zumindest keine, die zu 2 Gegentoren geführt haben wie bei Butscher.  


Hm, ich denke meine Wahrnehmung kommt daher, dass Djakpa eben viel probiert und wer viel probiert macht auch mehr Fehler. Wenn halt pro Spiel 10 Flankenversuche aus den unmöglichsten Situationen heraus erwartungsgemäß nicht im Strafraum ankommen, beeinflusst das natürlich die Bewertung. Wer hat nicht öfter mal gestöhnt als Djkapa wieder irgendeinen wilden Ball abgefeuert hat? Da fallen zugegebenermaßen die guten Vorlagen eher unter den Tisch. Ich könnte mir aber vorstellen, dass Butscher diese Quote auch erreicht hätte, wenn er seit dem Sommer bei uns gespielt hätte. Aber das ist Spekulation.

JJ_79 schrieb:

Djakpa hatte zumindest auch die Geschwindigkeit nach einem Vorstoß zurück in die Verteidigung zu kommen und das fehlte bei Butscher mal total.


Da stimme ich dir zu, ist IMHO auch DER Grund warum Djakpa Stammspieler war. Veh sagte ja schon zu Beginn der Saison, dass Tzavellas für den gewünschten Spielstil zu langsam ist. Da passt Butscher natürlich auch nicht rein. Aber man muss, wie gesagt, auf dieser Position mit Kompromissen leben, wenn man nicht grade um die Meisterschaft mitspielt. So oder so wird ein Spieler, der bei uns diese Position spielt, irgendwo Defizite haben. Mir sind, grade im Abstiegskampf, Offensivdefizite da lieber.

Aber gut, ich denke, wenn Djakpa wirklich verkauft wird, dass dann noch ein neuer Spieler für diese Position kommen wird. Denn mit Tzavellas scheint man ja auch nicht zu planen.
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Aragorn schrieb:
seventh_son schrieb:
Man sollte sowieso alle Transferflops nach spätestens einem Jahr nackt in den Main treiben.


Mit 'nem Stein am Bein?    


Der Uli hat hier immer Leistung gebracht! Nimm Caio!
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Funkel konnte nicht mit Marin, weil er selbst nie so klein war. Fakt!
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Man sollte sowieso alle Transferflops nach spätestens einem Jahr nackt in den Main treiben.
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°o° schrieb:

Ich habe es in der Tat etwas vereinfacht ausgedrückt, aber wenn ich eins ganz sicher weiß, dann das, dass dies eine Mentalitätsfrage ist.

Ich komme aus dem ehemaligen Jugoslawien und klar, beneiden uns viele um den Wohlstand, aber genauso sagen sie auch, die könnten sich nie vorstellen, dass das Leben nur aus Arbeit und 20 Tagen Urlaub betseht.

Viele von uns denken nicht von heute auf morgen, sondern auch mit Blick nach vorne. Unten ist es so, dass ich des öfteren gefragt wurde, ob es denn nicht möglichkeiten bestehen, mal für zwei oder drei Monate in DE zu arbeiten und dan wieder zurück. Viele haben diese Mentalität, dass man von er Hand in den Mund lebt.

Man sieht es doch in Griechenland. Wenn es ans eingemachte geht, dann stehen alle auf der Gasse und wollen nicht mehr arbeiten usw...


Da bin ich absolut bei dir. Natürlich ist die Mentalität im Süden eine andere. Wobei ich nicht sage, dass es die schlechtere ist. Wirtschaftlich sind wir natürlich mit unserem Lebensstil oben auf. Aber ich glaube nicht, dass Burnout, Mobbing und psychische Erkrankungen dort so ein großes Thema sind wie hier.

Die Leute wursteln sich mehr oder weniger durch's Leben, aber auch so kommt man durch! Nicht umsonst verbringen viele Rentner ihren Lebensabend im Süden bei den "faulen" Spaniern und Griechen, über die sie kürzlich noch beim Stammtsich hergezogen sind. Und Urlaub machen wir gestressten Mitteleuropäer ja auch am Liebsten im Süden, um wieder aufzutanken.

Problematisch wird es halt, wenn man so unterschiedliche Staaten (und da gehört die Mentalität dazu) in einen Währungsraum zusammenschmeißt und dabei dann noch die beschlossenen Regeln nicht einhält und durchsetzt.