>

seventh_son

11064

#
°o° schrieb:

Aber dennoch reicht selbst dieses Geld nicht aus, um richtig große Sprünge zu machen. Wohnung, Versicherungen, Auto, Nahrungsmittel, Telekommunikation, ein paar Hobby und Luxusgüter (Sky etc.) und für das Tagesgeld ein paar Euro und das Geld ist weg. Aber ich beschwere mich da glaube ich auf einem hohen Niveau.


Das liegt aber nicht zwingend am Euro. Inflation hätte es auch mit der DM gegeben. Wo wir dann preislich bei den verschiedenen Gütern lägen ist natürlich Spekulation.

Aber Dinge wie Auto oder Energiekosten sind mit Sicherheit nicht wegen des Euro teuer geworden, das hat andere Gründe.

Lebensmittel waren in meinem Empfinden in Deutschland schon immer recht günstig und sind es auch weiterhin, da im Überfluss vorhanden. Kommt natürlich auf die persönlichen Vorlieben an, aber bei Aldi oder Lidl kann man sich schon sehr günstig versorgen.

Telekommunikation ist IMHO sogar günstiger geworden, weil es mehr Wettbewerb gibt. Wenn ich da an meinen ersten Handy-Vertrag denke, oder die ersten Internet-Flatrates der Telekom die es gab...

°o° schrieb:

Aber dennoch hätte ich nichts dagegen, wenn es die D-Mark wieder gibt und wir uns nicht mehr um die anderen Staaten kümmern müssen, die meinen, 5 Stunden Arbeit am Tag langt, 40 Tage Urlaub im Jahr wäre das minumim, Rente mit 57 ist nur logisch und Angestellt wird jeder der den passenden Nachnamen hat, ohne Beweis jeglicher Qualifikation...


Das ist dann aber doch etwas Bildzeitungstechnisch vereinfacht, oder? Ich denke viele junge Leute aus diesen Staaten würden sehr viel dafür geben, in Deutschland leben und arbeiten zu dürfen.
Und wenn sich der Grundsatz "dann müssen wir uns nicht mehr um die anderen kümmern" durchsetzt, haben wir eh ganz andere Probleme.
#
ItouchMyself schrieb:

Also was denkt ihr? Würdet ihr lieber den Euro behalten (und wieso?) oder wieder eine eigene Währung haben (und wieso?)?


Gude. Also du schmeißt hier einiges durcheinander. Aber SG-Eintracht wird das sicher bald alles aufklären  

Nur so viel (bitte beachten, ich bin kein VWLer):

- Golddeckung: Geld ist Psychologie. Manchen mag es beruhigen, wenn er weiß dass sein Geld durch einen realen Wert gedeckt ist und man für den an sich wertlosen Papierschein echtes Gold eintauschen könnte. (Wobei auch Gold unter diesen psychologischen Effekt kommt, denn wenn es hart auf hart kommt kannst du Gold weder essen, noch dir ein Dach über dem Kopf daraus bauen. Man geht beim Gold einfach davon aus, dass es immer und überall als Wertgegenstand geschätzt und akzeptiert wird, aber ich kann mir durchaus Situationen vorstellen wo das nicht mehr so ist).

Ansonsten gilt, dass eine Währung solange funktioniert, wie die Leute glauben dass man sie gegen Waren eintauschen kann. Dein 5 Euro-Schein ist ja eigentlich nur bedrucktes Papier, was dir deine Zentralbank ausgehändigt hat. Aber du weißt, dass du dafür eine große Tüte Brötchen beim Bäcker holen kannst und es evtl. sogar noch für einen Kaffee extra reicht.

Und weil du das weißt, und das alle anderen Menschen im Euro-Raum wissen, funktioniert das System. Würden alle Bäcker morgen sagen: Ich nehme keine Euros mehr, das ist doch nur ein Stück Papier, dann würde es ganz anders aussehen. Deshalb ist es ja ein zentrales Ziel der Zentralbank, Geldwertstabilität zu schaffen und somit das Vertrauen in die Währung aufrecht zu erhalten.

Somit ist eine Golddeckung nicht zwingend notwendig und vermutlich heute bei der hohen Produktivität, den globalen Geld- und Warenströmen und den Wachstumsraten großer Volkswirtschaften wie China auch gar nicht mehr möglich. Denn du müßtest ja für jedes neu produzierte Auto, jede Dienstleistung etc. den Goldvorrat erhöhen, damit die Währung gedeckt bleibt.

Die Golddeckung wurde auch nicht von heute auf morgen aufgegeben, sondern schrittweise der Prozentsatz des gedeckten Geldes verringert, weil man merkte, dass man gar nicht soviel Gold einlagern konnte.

- Wiedereinführung der DM: Grade in der jetzigen Phase würde eine Wiedereinführung der DM zu einem Aufwertungsschub führen ggü. den meisten anderen europäischen Währungen (oder dem Rest-Euro). Anleger würden noch stärker ihr Geld aus den Südländern abziehen und nach Deutschland transferieren, wodurch der Wert der DM ggü. den anderen Währungen stark steigen würde. Das ist wiederum schlecht für das Zugpferd unserer Wirtschaft, den Export. Die Zentralbank müßte also intervenieren und den Wert der DM künstlich niedrig halten, aber ob das in so großem Rahmen gesund ist würde ich auch mal bezweifeln. Mal ganz abgesehen davon, was das für Europa und die europäische Einigung politisch bedeuten würde.

- Zum Export: Es dürfte der deutschen Wirtschaft schwer fallen, von der Exportlastigkeit bei gleichbleibendem Wohlstand wegzukommen. Wir sind weiterhin auf den Export angewiesen und einfach zu sagen, wir haben jetzt eine eigene Währung und exportieren dann halt weniger, würde dafür sorgen dass hier viel Wohlstand vernichtet würde, da die Leute arbeitslos werden. Wer soll dann die Autos kaufen, die nicht mehr exportiert sondern für den heimischen Markt gebaut werden?
Nichts ist unmöglich, aber diese radikale Anpassung kann man sich nun wirklich nicht herbei wünschen.

- Wert des Dollars: Auch hier spielt eben Psychologie eine Rolle. Natürlich, wenn man sich die Verschuldung der USA ansieht, kann man leicht erkennen dass diese nie mehr zurück gezahlt werden kann und wird. Die USA nehmen, wie viele andere Länder, einfach weitere Schulden auf ihre derzeitigen Schulden zu bezahlen. Dass das ewig so weitergehen kann, ist nicht realistisch. Insofern kann man schon sagen, eigentlich ist der Dollar nichts wert.
Aber die USA halten den Dollar weiterhin mit allen Mitteln als Welt-Leitwährung oben. Wichtige Rohstoffe wie Öl werden in Dollar abgerechnet. D.h., jeder der Öl kaufen will muss vorher sein Geld in Dollar tauschen, um es zu bezahlen. Allein dadurch wird schon ein gewisser Werterhalt sicher gestellt. Desweiteren sind die USA immer noch eine sehr dynamische Volkswirtschaft, auf die man global nicht verzichten kann.

Deshalb wird der Dollar weiterhin als Zahlungsmittel nachgefragt und akzeptiert sein und es gibt zur Zeit niemand auf der Welt (auch China nicht), die daran ernsthaft etwas ändern können. Wie die Zukunft aussieht, mag ich auch hier nicht zu beurteilen.

Generell hast du aber IMHO nicht Unrecht, dass ungedeckte Gelsysteme in Richtung eines Kollaps tendieren. Die Frage ist, wann er auftritt und wie hart er verläuft. Sowas kann man auch über Jahre gedämpft ablaufen lassen, so dass die Leute davon gar nichts mitkriegen und somit weiterhin den Währungen vertrauen.
#
Timmi32 schrieb:

Nochmal: Für mich besteht sportlicher Ehrgeiz vor allem in dem Willen, zu spielen und zu Einsatzzeiten zu kommen. Es wird ja hier immer wieder geschrieben, wie sich Friend im Training reinhaut. Das spreche ich ihm ja auch nicht ab und das spricht für seinen Charakter. ABER: Er (und da ist der Trainerstab offensichtlich schon weiter) sollte doch merken, dass es für Einsatzzeiten bei der Eintracht eben NICHT reicht.
Tim


Ich glaube du überschätzt hier die Selbsteinschätzungsfähigkeiten der Profis. Natürlich merkt Friend, dass er im Kader eher hinten dran ist. Aber Profis sind meist so von sich überzeugt, dass sie dennoch ihre Lage nicht ganz realistisch einschätzen und glauben, jeden Moment wieder in die Mannschaft kommen zu können. Was ja auch an sich gut ist, denn wir wissen alle wie schnell es im Fußball gehen kann. Stammkräfte verletzt, 2-3 gute Spiele des Ersatzspielers und schon läuft's. Auch ein Trainerwechsel wirkt manchmal Wunder.

Außerdem kennen wir alle hier Friend nicht persönlich und können somit auch nichts über seinen Ehrgeiz sagen. Presseartikel und Aussagen ggü. den Medien sind da nicht hinreichend. Ich persönlich vermute, dass Friend sich durchaus im Klaren darüber ist, dass er kein Stammspieler werden wird. Er glaubt aber, dass er als Joker in der ersten Liga wichtig sein könnte.
#
Bin ich eigentlich der einzige, der Djakpa nicht so sehr wegen der Undiszipliniertheiten, sondern wegen seiner Spielanlage gerne abgeben würde?

Klar, er stiftet Unruhe, die kommt aber hauptsächlich dadurch zu Stande, dass seine Aktionen unberechenbar sind und er aus den unmöglichsten Situationen versucht den Ball vor's Tor zu bringen. Was wirklich Zählbares kam dabei aber immer seltener heraus. Und ich befürchte, in der ersten Liga wird eine unkontrolliert getretene Flanke auf Grasnabenhöhe noch weniger einbringen als in der zweiten. Sein risikoreiches Spiel wird noch weniger einbringen, und dadurch verschiebt sich der Trade-Off zwischen Risiko und Nutzen eindeutig Richtung Risiko. Robben oder Ribery werden auf dem Flügel auf und davon ziehen.

Butscher fand ich in der zweiten Liga völlig ok, hat die Seite dicht gemacht und trotz weniger Offensivgeist kamen die Flanken meist ganz gut. In der ersten Liga habe ich da zwar auch Bedenken, aber vielleicht erweist sich Celozzi ja als Alternative.
#
S-G-Eintracht schrieb:

PS: Weil es mir so vorkommt. Wenn man sich tatsächlich für die Sache interessiert, dann bitte richtig informieren, anstatt Halbwissen oder gezielte Meinung von Parteien oder selbsternannten Börsenexperten zitieren. Danke


Sorry, mit so einem arrogant wirkenden Schlußsatz würgst du jede Diskussion ab. Du gibst hier auch nur deine Meinung ab, und selbst wenn du dich als "Experte" siehst, nachprüfbar ist das nicht. Zudem habe ich immer öfter das Gefühl, dass deine Statements mit dem, was du zitierst, überhaupt nichts zu tun haben. Du schreibst daran vorbei.

Desweiteren solltest du bedenken, dass es sich hier um ein Eintracht-Forum handelt, und sich hier sicher wenige VWL-Professoren tummeln. Die Leute die hier mit diskutieren haben sich eben ihre Meinung anhand der Medienberichte, meinetwegen auch von selbsternannten Börsengurus, plus eigener Meinung plus gesunder Menschenverstand gebildet. Diese Meinung muss nicht immer realistisch sein. Wenn du aber immer mit Postings antwortest, die nur in geringem Maße auf die Inhalte der Vorschreiber eingehen oder gleich alles als Halbwissen abstempeln und nicht ernst nehmen, verlieren die Leute die Lust am Diskutieren, was man schon in mehreren Threads beobachten konnte.

Ich persönlich kann deinem obigen Beitrag zumindest überhaupt nicht folgen und sehe auch keinen Zusammenhang zu dem, was ich geschrieben habe. Aber vielleicht bin ich als Laie auch einfach nicht erleuchtet genug. Dann solltest du dein Expertenwissen aber vielleicht in Wirtschafts-Foren diskutieren.

"Völligst uninteressant" als Eröffnungsstatement dürfte aber auch dort sicher nicht auf Gegenliebe stoßen.
#
S-G-Eintracht schrieb:

Die Währung ist fast vollkommen Wurst, das ist lediglich ein Tauschmittel.


Die Währung ist seit jeher das Mittel der Wahl, um wirtschaftliche Ungleichgewichte über den Wechselkurs auszugleichen. Wenn man Länder in einer Währungsunion zusammenfasst, fällt dieses Instrument weg, und man muss dann sehen dass das wirtschaftlich schwächere Land auf ein höheres Niveau kommt, was Produktqualität, -exklusivität und Produktivität angeht. Ansonsten bleibt nur ein Leben auf Pump. Oliven gibt es aber nunmal auch in allen anderen Mittelmeerländern, und Urlaub ist in der Türkei günstiger und sogar oft qualitativ hochwertiger. Unter diesen Voraussetzungen in Verbindung mit dem Fehlen von modernen Fiskalstrukturen und der Mentalität kann sowas nur nach hinten losgehen. Da bleibt dann irgendwann nur noch die solidarische Alimentierung, schau dir an wie es bei der deutschen Einheit abgelaufen ist. Und bei der hatten wir immerhin ab 1990 die gleichen Rahmenbedingungen in Steuer-, Wirtschafts- und Sozialpolitik. Alimentiert wird über den Soli aber heute noch. Und auch der Länderfinanzausgleich ist hier zu nennen.

Mit eigener Währung (im Sinne von: nie in den Euro-Raum aufgenommen) hätte man zumindest die Oliven und den Tourismus günstiger anbieten können, und bei insgesamt günstigeren Exportbedingungen vielleicht auch andere Wirtschaftszweige besser entwickeln können. Als EU-Mitglied wäre Griechenland ja auch ohne Euro finanziell unterstützt worden, um sich entwickeln zu können.

Ein Austritt aus dem Euro in der derzeitigen Situation ist natürlich schwierig, und ich bin mir nicht sicher was für die Griechen und für Europa besser wäre. Aber man hätte es eben gar nicht soweit kommen lassen sollen.

S-G-Eintracht schrieb:

Dadurch hat man erfolgreich suggeriert, irgendwie "zum Euro" dazuzugehören, war aber alles nur Show. Wir sind sogesehen darauf reingefallen.

Steinbrück (und danach zähneknirschend auch andere Politiker) hat unlängst zugegeben, dass vor dem Euro-Beitritt die griechischen Zahlen nicht belastbar waren und die Probleme, die Griechenland mitbringt, auf dem Tisch lagen. Man hat sich aber aus politischen Gründen dennoch für den Beitritt entschieden, weil etwas anderes in der damaligen Stimmung in der EU nicht umsetzbar war.
#
reggaetyp schrieb:
In der Süddeutschen war gestern ein Bericht über den griechischen Botschafter in Berlin sowie die dessen Sicht auf die Dinge und ein paar Zustandsbeschreibungen über die Lage in Griechenland.
Sehr aufschlussreich war schon der Titel: "Verzeihung, ich bin Grieche".
Leider ist der Beitrag (noch) nicht online. Ansonsten würde ich etlichen hier die Lektüre empfehlen.

Das hilft vielleicht, ein bisschen Empathie zu erzeugen für Leute, die z.B. ein Jahr Arbeitslosengeld (400 Euro) erhalten, danach nix mehr.
Oder für Leute, die im Müll nach Essen suchen.

Es sind eben nicht alle Griechen faul und Bescheisser, wie beispielsweise die BILD wochenlang schrieb.
Es ist nicht jeder einzelne Grieche am desolaten Zustand schuld.

Und auch andere Eurostaaten sind um die 100% ihres BIP verschuldet oder darüber hinaus, Belgien oder Irland z.B.


Irgendwann scheut das hohe Ross, auf dem man sitzt, und wenn man auf die Schnauze fällt, tut's ungemein weh.


Ich sehe nicht, dass in diesem Thread nicht Empathie gezeigt wird. Und Bildzeitungsparolen liest man hier auch keine. Es wird sich nicht mal übermäßig über die Nazi-Keule echauffiert.

Aber es dürfte keinem Griechen etwas bringen, wenn wir hier unser Mitgefühl ausdrücken. Es geht darum, was falsch gelaufen ist, was immer noch falsch läuft und wie man aus der Misere heraus kommt.
#
Brady schrieb:
Hat jemand mal eine Zahl wieviel wir jedes Jahr nach Griechenland exportieren und vorallem was?


Hier ein Bericht aus dem Handeslblatt:

"Die deutschen Exporte in das krisengeschüttelte Griechenland brechen immer stärker ein. Sie sanken im vergangenen Jahr um 13 Prozent auf knapp 5,1 Milliarden Euro. Damit sind die Ausfuhren auf das Niveau von 2002 zurückgefallen, geht aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervor.

Das entspricht einem Anteil von weniger als einem halben Prozent am deutschen Exportvolumen. Zum Vergleich: Die gesamten Ausfuhren legten 2012 um 12,4 Prozent zu und übertrafen erstmals die Umsatzmarke von einer Billion Euro. "

Zu den Gütern schreibt die griechische Botschaft:

"Die deutschen Exporte nach Griechenland setzen sich hauptsächlich aus industriellen Investitions- und Verbrauchsgütern (Automobilen, elektrotechnischen Produkten und Maschinen) zusammen."

Auch interessant aus der selben Quelle:

"Deutschland stellt den Hauptabnehmer der griechischen Produkte und unseren wichtigsten Wirtschaftspartner innerhalb der EU dar. Italien und Großbritannien liegen entsprechend auf dem 2en und 3en Platz. Die griechischen Exporte nach Deutschland beliefen sich 2004 auf 1.471,3 Mio. Euro, während die Gesamtimporte aus Deutschland im gleichen Jahr 6.311,5 Mio. Euro ausmachten. "
#
S-G-Eintracht schrieb:

Dennoch sind die Ausgaben dort in Griechenland viel zu hoch gewesen. Denn sicherlich kann man mit Tourismus und Oliven schon in Europa viel von Urlaubenden Menschen profitieren, aber ohne Steuersystem und Moral funktioniert NICHTS was staatlich organisiert wurde.


Griechenland (auch andere Südländer) funktionieren aber schon seit jeher so oder so ähnlich. Der Staat/die Regierung in Athen ist schwach, was vermutlich auch an der Geschichte (Stadtstaaten anstatt Zentralstaat, danach Besatzung), an der Geographie (Inseln) und der Kultur (eher auf die Familie, das Dorf, die Region ausgerichtet, anstatt auf die Nation).

Es ist ja bis heute in der EU nicht gelungen, die Steuer-, Haushalts-, Sozial- und Wirtschaftspolitik selbst bei ähnlichen, industriell geprägten Staaten anzugleichen. Wie soll dann ein unregiertes Griechenland mit der selben Währung wie Deutschland funktionieren?

Hier gingen ganz klar irrationale politische Gründe vor wirtschaftlichen Fakten. Es ist noch immer jut jejange... Bis jetzt.
#
S-G-Eintracht schrieb:

Obwohl Bereitschaft aus dem Norden und der EU vorhanden ist, Geld praktisch "kostenlos" hinunterzuüberweisen, [nachdem vor allem WIR durch den Schuldenschnitt bereits enteignet wurden und die Private Wirtschaft ohnehin Abschreibungen vornehmen musste] fehlt weiterhin die Basis und eine Bewegung, die da sagt: "Wir packen das jetzt an."


Du hast da schon Recht. Es gibt in Griechenland kein Aufbäumen, weil die komplette politische Kaste und eben insb. die beiden ewigen Regierungsparteien völlig unten durch sind. Es herrscht tiefe Verbitterung anstatt Aufbruchstimmung.

Die Stimmung vor der Krise war in etwa: "Die beschei... uns zwar und schustern sich gegenseitig die Pfründe zu, aber wenigstens können wir ganz gut leben und profitieren auch etwas. Politik kann uns dann egal sein."

Jetzt dürfte es heißen: "Die Politik hat uns an den Abgrund geführt und nimmt uns jetzt zum Abschluss noch unser Geld. Wir können nichts tun." Resignation. Da wählt man halt aus Verbitterung mal radikal. Die radikale Linke "Syriza", die die zweitstärkste Kraft geworden ist, versprach im Wahlprogramm die einseitige Abschreibung aller Schulden bei gleichzeitigem Verbleib in der Euro-Zone und weiteren Hilfen. Als ob das die Euro-Staaten ihren Bevölkerungen noch verkaufen könnten... Wenn man für so eine völlig unrealistische Forderung gewählt wird, sagt das schon viel aus.

Die Verbitterung wäre der ideale Nährboden für einen Populisten, der das Volk aus der Lethargie holt und mitreißt. So jemand scheint aber zur Zeit nicht auf der Bildfläche zu erscheinen.

Im EU-Vergleich ist Griechenland schon lange eher als "Dritte Welt" anzusiedeln, wenn man nichts anderes verkaufen kann außer Tourismus und Naturalien. Das wurde eben durch den Euro künstlich verhüllt. Es ist aber kein Zufall, dass die Konstruktionsfehler des Euro ausgerechnet in Griechenland erstmals und so krass zu Tage treten.
#
municadler schrieb:

Und wenn du von 63 Jahren Politikstil in Deutschland sprichst gibts da genug was man kritisieren kann, allerdings kann man dann auch mal festhalten, dass es uns gesamtgesellschaftlich so schlecht nicht geht in Deutschland, was vielleicht auch manchmal mit nicht sooo schlechter Politik zusammenhängt. Ich weiss für so ne Aussage bekommt man wenig Beifall , halte es aber dennoch mal für angemessen auch das zu sagen.


So ticken die Menschen aber nicht. Sie wollen voran kommen und lehnen sich nicht zurück, um das was ist wertzuschätzen. Es gibt eben immer etwas, was einen stört. Selbst im Schlaraffenland würde man sich wohl über die Flughöhe der gebratenen Hähnchen beklagen.

Wenn man mal das große Ganze betrachtet: Themen wie Netzpolitik, Urheberrecht aber auch Umwelt- und Tierschutz interessieren Menschen erst, wenn sie sich gegen die Unwägbarkeiten des Lebens ausreichend abgesichert sind, wenn nicht nur Nahrung, Kleidung und ein Dach über dem Kopf in ausreichendem Maße vorhanden sind, sondern man am Wohlstand teilnimmt, Statussymbole besitzt etc. Dann fällt der Blick eben auf andere Probleme, die "beklagenswert" sind, die aber jemanden in China oder Afrika völlig egal sind, weil dort wiederum ganz andere Sorgen herrschen. Das kann man dann teilweise auch mit Dekadenz bezeichen.

Ich habe ja immer wieder mal die Befürchtung, dass wir hier im Westen den Scheitelpunkt unserer Entwicklung erreicht haben. Schaut man in die Geschichte, haben Staaten und Imperien nie eine ewig andauernde Erfolgsgeschichte durchlebt, sondern es gab irgendwann einen Turnaround und in der Folge Niedergang, während woanders wieder andere Erfolgsgeschichten begannen zu entstehen.

Wenn man beispielsweise die Lage Amerikas mit der des spätrömischen Reiches vergleicht... Teilweise erschreckende Parallelen. Und wir sind ja nichts anderes als ein Anhängsel der USA, eben "der Westen". Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass die Menschen hier in 50 oder 100 Jahren wieder ganz andere, elementare Probleme haben.
#
Werden diese Gäste- und Moderatorenwechsel auch im Videotext bekannt gegeben? Sonst hat Volker ein Problem...
#
BigMacke schrieb:
Schönes Foto von der Spielerfeier - das schaut noch gesittet aus


Nur Fischer wird schon wieder anhänglich...
#
WuerzburgerAdler schrieb:
seventh_son schrieb:
Was ist denn jetzt eigentlich mit Lukimya? Habe gehört, dass er letzte Saison für Köln gespielt hat, obwohl er in Düsseldorf unter Vertrag stand. Aber für die Tasmanen-Saison konnte er angeblich nichts. Und jetzt, wo Düsseldorf aufgestiegen ist, ist er arbeitlos. Kapier ich net    


Lucky Lukimya hat allein durch seine Zusage, zum FC zu kommen, die Tasmanenrückrunde bei denen ausgelöst. Die haben gesagt, sie haben schon genug Schwarzblaue und sind lieber abgestiegen. Oder so ähnlich.


Achso. Und der Funkel?
#
Sledge_Hammer schrieb:

Dass Cacau bei der EM dabei ist, liegt an drei Punkten: Seine Trainer sind Schwaben und achten seit Jahr und Tag auf die Schwabenquote. Er macht keinen Ärger, wenn er auf der Bank sitzt und ist auch sonst ein ganz Lieber. Zudem ist er kein schlechter Joker.


Ich glaube ja, dass das an irgendeiner Quote liegt...
#
Basaltkopp schrieb:

Der Cousin meines Taxifahrers hat heute morgen in Düsseldorf auf dem Arbeitsamt einen dunkelhäutigen Mann gesehen    


Du meinst einen Mohr?  
#
Basaltkopp schrieb:
seventh_son schrieb:
Was ist denn jetzt eigentlich mit Lukimya? Habe gehört, dass er letzte Saison für Köln gespielt hat, obwohl er in Düsseldorf unter Vertrag stand. Aber für die Tasmanen-Saison konnte er angeblich nichts. Und jetzt, wo Düsseldorf aufgestiegen ist, ist er arbeitlos. Kapier ich net    

Hast Du in dieser Saison schonmal Fußball gesehen? Da ist ja alles falsch!


Hast du heute schonmal in den Thread gesehen? Da ist ja alles Käse  
#
DBecki schrieb:

Und Caio?


Geht im Tausch für Contento und Petersen zu den Bayern, du Doofi.
#
Was ist denn jetzt eigentlich mit Lukimya? Habe gehört, dass er letzte Saison für Köln gespielt hat, obwohl er in Düsseldorf unter Vertrag stand. Aber für die Tasmanen-Saison konnte er angeblich nichts. Und jetzt, wo Düsseldorf aufgestiegen ist, ist er arbeitlos. Kapier ich net  
#
SemperFi schrieb:
frankblack schrieb:
Doomsday schrieb:
leistungsbezogen I like


Kann man so oder so sehen, der Stadionvertrag ist ja quasi auch leistungsbezogener Vertrag!


Nur wären wir bei dem Szenario auf Spielerseite...

Und so doof ist kein Berater.


Wieso das? Der Spieler profitiert von besseren Leistungen und verliert bei schlechten Leistungen. Die Stadt profitiert von besseren Leistungen (der Eintracht) und verliert bei schlechten Leistungen.