
seventh_son
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seventh_son
Hier werden manchmal Anforderungen an Spieler gestellt, die man selbst nie erfüllen würde
Jay Jay würde heute vermutlich in keiner Spitzenmannschaft eine Rolle spielen.
bernie schrieb:
Das sehe ich auch so. Beispiel wieder Belek.
Gekas konnte wegen einer Bronchitis nicht trainieren, weil der Hustensaft einen zu hohen Alkoholanteil hatte. Dennoch spielte er am nächsten Tag beim Antalya Cup. Tosuns Familie auf der Tribüne, er auf der Bank.
Sowas kommt echt gut.
Für Belek gebe ich dir Recht. Aber wie gesagt, wer hätte wirklich eher Tosun als Ama oder Fenin auf die Bank gesetzt und gebracht? Das hätten wohl die wenigsten Trainer gemacht. Zumal die Nr. 1 im Sturm der absolute Wunschspieler war.
Das Problem für Tosun lag darin, dass man diesen Sturm im Sommer so zusammengestellt hat, obwohl man wußte dass man ein aufstrebendes Talent in der Hinterhand hat, dass durchaus den Stürmer Nr. 3 geben kann.
vonNachtmahr1982 schrieb:
Mit Tosun ist es doch genau das selbe. Hätte man Gekas nach seinen 14 Toren in der RR von Anfang an auf die Bank setzen sollen damit Tosun spielt? Da hätte die ganze Liga am Verstand vom kompletten Verein Eintracht Frankfurt gezweifelt.
Das Beispiel Tosun greift hier gar nicht, weil er nach nur einem halben Jahr unter Profibedingungen den Verein verließ. Da kann man nicht von der Entwicklung eines Talentes sprechen Natürlich hätte man nicht Gekas auf die Bank setzen sollen nach der guten Hinrunde. Und auch dahinter waren mit Ama und Fenin die Bankplätze besetzt.
Tosun kam einfach zum falschen Zeitpunkt zu den Profis, als wir alle dachten, dass wir einen Klassesturm beisammen haben. Da war für Talente erstmal kein Platz. Somit war es schwer, überhaupt zu Einsätzen zu kommen. Deshalb wollte man ihn ja auch verleihen.
Aber ein Talent braucht auch Geduld und die hatte Tosun bei uns nicht. Er sagte zwar, dass er gerne bleiben würde, wenn Skibbe ihm wenigstens die Perspektive auf Einsätze geben würde, aber bei drei erfahrenen Stürmern vor ihm war das eben schwierig.
Aber das Beispiel zeigt etwas anderes: Warum mußten wir überhaupt drei bundesligaerfahrene Stürmer für einen Platz auf dem Feld haben (zudem mit Altintop noch einen nominellen Stürmer dazu)? Hätte man ein Konzept zur Einbindung und Weiterentwicklung von Talenten gehabt, wäre Tosun vielleicht Stürmer Nr.3 gewesen statt 4 oder 5. Und hätte realistische Chancen auf Einsätze gehabt. Aber Skibbe zog es vor, für viel Geld seine Wunschspieler zu holen.
MrBoccia schrieb:Mchal schrieb:
Einen Chandler liess man allerdings gehen damit er jetzt in Nürnberg zeigen kann was in ihm steckt.
Chandler liess man gehen, damit er in Nürnbergs U23 spielt.
Das hat man den Nürnbergern so erzählt. Die Eintracht hatte aber vielmehr im Sinn, dass er in deren ersten Mannschaft durchstartet. Ist doch geschickt gemacht, oder?
reggaetyp schrieb:
Zu dir, Fränkischer Freund (ich liebe Stabreime ):
Man sollte auch mal die Kirche im Dorf lassen mit der Generalkritik an den Verantwortlichen. Es gibt genug Punkte, an denen sie angebracht ist.
Aber sämtlichen (ehemaligen) Verantwortlichen bei Eintracht Frankfurt, von HB über FF, Menger, Veh, Hübner, Daum, Koch, Skibbe vollkommene Unfähigkeit, Ahnungslosigkeit und das Nichtkönnen, explizit sei genannt die Weiterentwicklung von Spielern, zu unterstellen, halte ich für gewagt.
Ich bin zwar nicht aus Frrrrangggen, aber ich gebe mal die Replique
Ihr spitzt hier IMHO die Aussagen von WA zu sehr auf den Punkt "die Spieler waren super, aber die Verantwortlichen alle schlecht" zu.
Ich denke nicht, dass irgendjemand allen genannten Verantwortlichen Fußballsachverstand absprechen will und sich selbst als Laie über sie stellen möchte.
Fakt ist, DASS keine Weiterentwicklung statt fand, bei so gut wie keinem Spieler. Man holte aber ja grade einige Spieler, die nicht "fertig" waren und einer Weiterentwicklung dringend bedurften, damit sich das Investment rechnet. Es geht jetzt nicht darum, einfach nur Schuldige anzuprangern, sondern die Gründe zu analysieren, die wohl vielschichtig sind.
Der gute Friedhelm hat Caio nicht "hinbekommen". Das heißt aber nicht, dass er nicht ein respektabler Fußballlehrer ist. Er konnte eben mit dem Spielertyp Caio nichts anfangen, weil er nicht in sein Bild von Fußball passte. Das war auch keine böse Absicht oder Dilletantismus, sondern ist einfach menschlich.
Nur muss man sich dann fragen, wieso so ein Spieler unter einem solchen Trainertyp geholt wird?
In der letzten Funkelsaison wiederum wurde wegen Abstiegskampf vornehmlich auf's Ergebnis geschaut und nicht auf die Weiterentwicklung von einzelnen Spielern.
Skibbe wiederum bemühte sich offensichtlich sogar, in seinem ersten Jahr Talente zu fördern (Caio, Korkmaz), verfiel dann aber (IMHO aufgrund von Selbstdarstellung und Bequemlichkeit) lieber in das Fordern von gestandenen Spielern. Er wirkte bei seinem Amtsantritt so motiviert und verbreitete eine solche Aufbruchstimmung, dass man sich nur fragen kann was eigentlich beim ihm innerhalb von einem Jahr passiert ist... Im letzten Jahr durften dann die Wunschspieler die komplette Saison durchspielen.
Es geht also nicht darum, dass einzelne Verantwortliche nicht genug Ahnung hatten, Spieler weiterzuentwickeln, sondern dass aus den verschiedensten Gründen dieses Konzept der Weiterentwicklung nicht durchgezogen wurde, obwohl man für viel Geld Spieler geholt hatte, die eines solchen Konzeptes bedurften.
Es ist doch offensichtlich, dass man sich lange Zeit für diese Transfers selbst auf die Schulter klopfte und hoffte, dass das schon irgendwie wird. Es gab auch entsprechende Aussagen damals. Man war sich auch voll bewußt, dass man hier keine fertigen Spieler vor sich hatte sondern welche, die uns erst nach einem Entwicklungsschub weiterhelfen konnten. Aber es wurde angenommen, das passiere ganz automatisch. Weil die Spieler das Potential und Talent hatten. Dass Talent aber nicht unbedingt zu überdurchschnittlichen Leistungen führen muss, wenn es nicht entsprechend gefördert wird, sieht man doch immer wieder, insb. bei der Eintracht.
Um auf die Trainer zurückzukommen: Funkel und Skibbe hatte ich abgehandelt. Daum kam einzig und allein als Feuerwehrmann zu uns und dennoch hatte man den Eindruck, dass das erste Mal seit Jahren gezielt etwas trainiert wurde. Ohne auf die Eigenarten von Daum einzugehen, denke ich, unter solch einem Trainer wäre es für die erwähnten Spieler etwas anders gelaufen. Nicht für alle, aber für den ein oder anderen.
Und Veh... naja, der hat noch weniger Möglichkeiten, Spieler heranzuführen und auszuprobieren, als alle anderen Trainer vor ihm, denn er hat das klare Ziel Aufstieg vorgegeben bekommen, und da zählen nur Ergebnisse. Andererseits sind die Casas Caio, Fenin, Korkmaz, Bellaid wohl einfach gelaufen. Nach so vielen Jahren Nichtentwicklung wird da nicht mehr viel kommen.
Ich fürchte aber (wie WA), dass auch aktuelle Talente wie Jung oder Rode aufgrund des klaren Ziels Aufstieg nicht bestmöglich gefördert werden können. Selbst Kittel mit seinen wenigen Bundesligaspielen und seiner langen Verletzung wird schon wieder wie ein Heilsbringer erwartet, der uns sofort weiterhelfen und die kreative Lücke im Mittelfeld schließen soll...
Sepp_Herberger schrieb:
Die These, dass all die "hoch talentierten Spieler mit großem Potential" die wir in den letzten Jahren geholt haben sich nur deshalb nicht weiterentwickelt haben, weil unsere Trainer ausnahmslos unfähig waren (und sind) ist einfach lächerlich.
Korkmaz, Bellaid und Petkovic waren zwischenzeitlich an andere Vereine ausgeliehen und haben dort auch nichts gebracht. Fenin und Caio sind an der eigenen Persönlichkeit gescheitert.
Die Diskussion verläuft mir grade zu schwarz-weiß. Ich denke, auch WA meinte nicht, dass die Spieler zufällig nur unter blinden Trainern trainieren durften, und mit jedem anderen Trainer wären sie durchgestartet.
Es geht viel mehr darum, dass man hier viel Geld ausgegeben hat für Spieler, die nachweislich nicht fertig geschliffen waren. Das hat man auch damals so gesehen und kommuniziert. Wenn man diese Art Spieler holt, und sich davon in Zukunft einen Mehrwert verspricht, muss man sich eben auf diese Art Spieler einstellen. Das wurde aber bei der Eintracht nie in dem Maße getan, wie es hätte sein sollen, aus den verschiedensten Gründen die hier schon genannt wurden.
Ich glaube auch nicht, dass alle diese Spieler woanders einfach durchgestartet wären. Aber genausowenig glaube ich, dass das alles Flaschen waren die nie etwas geworden wären, und unser Scouting hat sich verar... lassen.
Die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen. Man kann und konnte nicht davon ausgehen, dass alle diese Spieler gehobene Bundesligareife erlangen. Man liegt bei Transfers immer mal daneben, egal wie toll die Scouting-Abteilung aufgestellt ist. Aber das sich GAR KEINER soweit weiterentwickelt, ist ebenfalls höchst merkwürdig. Immerhin dachte Ajax über Caio nach, Fenin hätte ohne Probleme auch zu Juve gehen können, und Korkmaz wäre nach seinem WM-Auftritt sicher auch woanders in der Bundesliga untergekommen.
Grade Fenin hat trotz Umzug ins Ausland, neuem Umfeld, professionelleren Bedingungen, mehr Druck und seines jungen Alters in den ersten beiden Saisons seine besten Leistungen gebracht. Hier kam ein noch nicht fertiges Talent, was uns sofort in der Bundesliga weitergeholfen hat. Das sind die besten Voraussetzungen für eine Entwicklung zum überdurchschnittlichen Spieler. Aber stattdessen ging es immer weiter bergab.
Und auch bei den anderen Kandidaten wurden die Leistungen nach anfänglichen Aha-Erlebnissen schlechter und schlechter. Das ist einfach auffällig.
Natürlich kann man die Persönlichkeit der Spieler nicht ausblenden. Ein Caio mit seiner naiven, etwas unprofessionellen Art hätte es bei vielen Trainern schwer gehabt. Ein Fenin scheint eine sehr zerbrechliche Psyche zu haben, hier hat der Weggang von daheim ins Ausland inkl. mehr Öffentlichkeit und Druck in einer der besten Profiligen mit so jungen Jahren wohl Schaden angerichtet. Und auch Korkmaz schätze ich so ein, dass er jemand ist, der Zuspruch und Unterstützung benötigt, schon aufgrund seiner riskanten Spielweise.
Aber fußballerisch hat man immer wieder gesehen, was mit diesen Spielern möglich wäre, wenn sie über einen längeren Zeitraum Selbstvertrauen und Konstanz an den Tag gelegt hätten. Dass das Scouting hier komplett blind war, kann ich nicht erkennen. Eher, dass man sich vermutlich nicht intensiv genug mit den Charakteren befasst hat.
Jetzt kann man natürlich sagen, warum holt man solche Spieler, die noch nicht fertig sind, die Zeit zur Entwicklung brauchen, die noch soviel Führung, Vertrauen und Unterstützung benötigen? Warum holt man sie zu einem Verein, der immer wieder in Gefahr gerät, im Abstiegskampf zu landen?
Dies kann man durchaus kritisieren.
Wenn man sie aber holt, und eine Strategie "junge, talentierte, unfertige Spieler holen und weiterentwickeln" fährt, dann muss man diese Strategie auch ganz fahren. Dann muss man überlegen, wie man diese Spieler peu a peu in die Mannschaft einbaut, wie man diese Spieler auch mal über einen längeren Zeitraum Vertrauen schenkt, auch wenn sie nicht sofort weiterhelfen. Und wie man sie in ihrem jungen Alter bestmöglichst unterstützt. Vielleicht hätte man einen Fenin nie alleine in Isenburg wohnen lassen dürfen. Vielleicht hätte man Caio bewußt von seiner PS3 wegzerren und ins Mannschaftsleben einbinden müssen.
Ich war auch lange Zeit der Meinung, dass man einem erwachsenen Fußballprofi mit Traumgehalt einfach zutrauen muss, alleine klar zu kommen. Dass diese Spieler "von alleine" irgendwann lernen, wie der Hase hier läuft. Aber wenn Fenin nach so vielen Jahren in Deutschland alkoholisiert und depressiv aus dem Fenster stürzt, dann muss man wohl einfach davon ausgehen, dass viele junge Spieler heute eben nicht mehr so leicht mit ihrem Dasein als Profifußballer klar kommen. "Natürlich" ist dieses Leben, mit Anfang 20 viel Geld, ein schnelles Auto und viel Freizeit zu haben, ohnehin nicht.
Sepp_Herberger schrieb:
Aber es ist natürlich einfacher, die Schuld bei Trainern zu suchen die den Verein bereits verlassen haben als unser Scouting und unsere Einkaufspolitik in Frage zu stellen. Denn wenn man letzteres macht, müsste man ja konsequenter Weise im Verein mal was verändern. Aber jegliche Veränderung ist verpönt, weil sie so gar nicht in das Konzept unseres großen Vorsitzenden passt, und man dann folglich auch ihn hinterfragen müsste.
Es ist doch wurst, ob man die Transferpolitik kritisiert oder die mangelhafte Entwicklung der Transfers, nachdem sie hier her kamen: Der Vorsitzende trägt immer die Veranwortung dafür. Im zweiten Fall sogar noch eher, denn bei Transfers spielen Glück/Pech auch eine entscheidende Rolle, aber bei einer nicht umgesetzten Strategie steht der sportliche Leiter definitiv in der Verantwortung. Ich kann also nicht erkennen, wo hier der VV geschont wird.
WuerzburgerAdler schrieb:
Was fehlte, war ein professioneller Umgang mit diesen Neuzugängen, ein behutsamer, zielgerichteter, professioneller Einbau in ein sportliches Konzept. Das gabs nicht, den Einbau gabs nicht, Fenin spielte mal hier, mal dort, Bellaid gar nicht, Caio manchmal, Korkmaz verletzt. Statt zu arbeiten wurde verwaltet, statt Zielvorgaben gabs ein "gucken wir mal, kommt schon von alleine, wenn nicht, Pech gehabt, dann wars halt der Falsche".
Ja da bin ich bei dir. In den ruhigeren Zeiten, als die Idee mit den jungen, hoffnungsvollen Talenten aufkam und die Transfers stattfanden, wurde nicht konsequent deren Einbau vorangetrieben. Obwohl man keinen Druck hatte, wurde weiterhin nach der "Funkel-Doktrin" (wer sich im Training aufdrängt spielt, mit besonderem Blick auf das taktische Verhalten) die Mannschaft aufgestellt. Die neuen Spieler sollten sich diesem Schema unterordnen und im Training das notwendige Verhalten lernen, bis sie dann einsatzbereit wären. Alte Schule.
Später, als es dann sportlich haariger wurde, hat man vermehrt auf gestandene Spieler gesetzt, man geriet unter Druck durch das Umfeld und die sportliche Entwicklung, so dass für andere Dinge keine Zeit war.
Dann kam Skibbe, trat hier als Spielerentwickler ("Caio bekomme ich hin"), Jugendförderer und was weiß ich nicht alles auf, verlegte sich nach einer Saison aber lieber auf das Fordern teurer gestandener Spieler (die er auch bekam) und spielte fortan mit seiner Lieblingsformation alles durch, bis er keine Lust mehr hatte und alles schleifen ließ.
Was bei Funkel ein konservatives Selbstverständnis als Trainer war, war bei Skibbe schlicht Selbstdarstellerei und Bequemlichkeit. Beides hat zur "Vernichtung" der Millionen beigetragen.
Wobei ich aber nicht unerwähnt lassen will, dass die geholten Spieler wohl kaum alle zu richtig guten Spielern gereift wären, auch unter optimalen Bedingungen. Bei Caio muss man da einfach auch sagen, dass er wohl im europäischen Fußball auch anderswo erhebliche Probleme gehabt hätte, ungeachtet seines großen Talents.
Bellaid und Korkmaz sind dann vielleicht doch nicht die ganz großen Fußballer, sondern reihen sich in das Mittelmaß bei der damaligen Eintracht ein.
Egal. Selbst wenn nur 2 Transfers aus dieser Zeit gesessen hätten, würden wir sehr viel besser dastehen. Und es hätte uns vielleicht auch ermutigt und uns die Möglichkeit gegeben, weiter an dieser Strategie der Entwicklung hoffnungsvoller Talente zu arbeiten.
Diese ist stattdessen mittlerweile völlig ad acta gelegt worden, was natürlich auch dem Atomaufstieg geschuldet ist.
Afrigaaner schrieb:
Ich weis ned.
Bellaid, Korkmaz, Fenin, Altintop alles erwiesen gute Fußballer (bei anderen Vereinen) und alle "kacken" bei der Eintracht ab.
Jetzt Schmidt - der wir geholt (zum Glück ohne Ablöse) und wird nach nem 1/2 Jahr ohne Ablöse abgegeben. 15 Minuten hat er gespielt. Obwohl er nicht verletzt war.
Naja, das ist jetzt auch sehr vereinfacht...
Das waren - Altintop ausgenommen, der seine beste Zeit wohl einfach schon hatte - alles Spieler, die eben nicht über einen längeren Zeitraum in Top-Ligen ihre Tauglichkeit bewiesen haben. Genau deshalb hatte man sie ja auch geholt - die guten, fertig ausgebildeten Spieler konnten wir uns nicht leisten, also holte man teils umworbene Talente, von denen man sich den Schritt nach vorne bei der Eintracht erhoffte. Die Strategie war auch richtig. Nur, dass kein einziges dieser Talente zum erhofften Klassespieler wurde, ist schon höchst merkwürdig.
Vielleicht hat man es wirklich versäumt, diese unfertigen Spieler weiter zu entwickeln, weil das Tagesgeschäft fertige, gestandene Spieler verlangte. Da man sich die guten fertigen aber wie gesagt nicht leisten konnte, wurde der Kader eben mit ausgemusterten gestandenen Spielern aufgefüllt und die mußten dann auch spielen.
Ich könnte mir vorstellen, dass man hier eine Idee von der Ausbildung und Heranführung junger Talente hatte, diese Idee aber aufgrund diverser Entwicklungen (Tagesgeschäft, Abstiegsgefahr, sportlicher Stillstand, falsche Trainer/sportlich Verantwortliche, Erwartungshaltung des Umfelds) nicht durchzog. Das ist dann natürlich in der Tat verbranntes Geld. Man hatte wohl auch keine wirkliche Strategie, wie man diese Spieler heranbringen und besser machen will. Man hoffte, dass sich das von alleine durch Trainingsbetrieb und Einsatzzeiten, je nach gesamtsportlicher Lage, von alleine regeln würde.
Stoppdenbus schrieb:
Seats Angebot soll auch über dem von Fraport gelegen haben.
Dann erzähl auch das ganze Gerücht. Bei einem Einstieg von Seat hätte sich BMW als Premium-Partner zurückgezogen, was im Endeffekt dann nicht zu mehr Einnahmen geführt hätte.
mickmuck schrieb:
kannst du das mit den schlechter dotierten sponsorenverträgen belegen? ich habe oft die aussage von hb gelesen, dass er zu beiden steht, weil sie zu uns in schwierigen zeiten standen. aber sind die verträge auch wirklich schlechter dotiert?
Das glaube ich nun wirklich nicht. Man unterstellt hier HB vereinschädigendes Verhalten aufgrund irgendwelcher Emotionalitäten. Im Leben nicht. Wenn es die Möglichkeit gegeben hätte, einen Hauptsponsor zu finden, der deutlich mehr bezahlt hätte als Fraport (500.000 aufwärts), hätte HB gehandelt, da bin ich mir sicher. Dass er vielleicht wegen 50.000 Euro mehr oder weniger keinen neuen Vertrag abschließt und diese Differenz als "Treuebonus" sieht, halte ich für gutes Geschäftsgebahren. Aber er hat sicher nicht wissentlich zum Nachteil der Eintracht Verträge abgeschlossen.
WuerzburgerAdler schrieb:
Richtig so?
Jo, und die Wahrheit wird wohl in der Mitte liegen. Wobei es im Profifußball Gang und Gebe ist, dass der Trainer nunmal am kurzfristigen Erfolg interessiert ist und sich nicht mit großartigen Konzepten oder Weiterentwicklung von Spielern "aufhält", wenn der Tabellenplatz nicht stimmt. Und kein Vorstand wird ihm die nötige Zeit geben, wenn der sportliche Erfolg ausbleibt.
Deshalb holt nunmal jeder neue Trainer seine Wunschspieler, deshalb werden andere, vom Vorgänger geholte Spieler links liegen gelassen, und deshalb werden hoffnungsvolle Talente nicht eingesetzt, da man sich "Ausprobiererei" nicht leisten kann im harten Tagesgeschäft.
Das Beispiel Magath setzt diesem Gebahren noch die Krone auf.
Und mal ehrlich, auch wir Fans scheren uns wenig um ausgeklügelte Konzepte und auf der Bank versauernde Spieler, wenn der Erfolg da ist.
Und wenn er nicht da ist, schreien wir laut auf, wenn statt einem erfahrenen Stürmer mit einer gewissen Trefferquote ein Jungspund ran darf. Sowas können wir uns doch nicht leisten!
Es gibt da einfach keinen goldenen Weg. Am meisten Nutzen könnte man wohl tatsächlich aus einer Analyse der erfolgreichen Konkurrenz ziehen. Mainz, Dortmund, Hannover, vielleicht Gladbach. Aber am Ende wird sich auch immer wieder jemand finden, der alles herunterbricht auf "Transferglück" o.ä.
HeinzGründel schrieb:bils schrieb:HeinzGründel schrieb:bils schrieb:
Wenn es so weiter geht, machen wir laut FR in ein paar Monaten einen Verlust von 50 Mio, wohlgemerkt wird das aber immer nur in einem Zweizeilennebensatz erwähnt
Genau. Die FR schreibt das nur um uns zu ärgern
Jaja bla bla bla.
Anstelle dieses ständigen Erwähnens von irgentwelchen Spekualtionen, könnten sie auch einfach mal ihre verdammte Arbeit machen und bei bestimmten Leuten nachfragen. Dieses ständigen Spitzen zwischendurch oder am Ende der Artikel gehen mir einfach auf den Sack. Da wird irgentetwas in die Welt, am besten noch hinter ein Zitat von Bender verpackt, damit es auch so aussieht dass Bender von 10 Mio Verlust geredet hat. Mit Journalismus hat das meiner Meinung nach nicht viel zu tun.
Ich bin auch der Überzeugung das wir keinerlei finanzielle Probleme haben. Sonst wäre das doch schon längst dementiert worden, gelle.
Ach Heinz, das hat er doch gar nicht gesagt. Wir wissen alle, dass wir dieses Jahr einen Verlust machen werden. Das ist wirklich nichts neues, Pröckl hat das schon im Herbst gesagt und Bender hat es vor kurzem nur noch mal bestätigt.
Die FR schmeißt aber einfach eine Zahl in den Raum und nennt dazu keine Quelle. Das mag man noch akzeptieren, aber dann immer wieder Bruchstücke von Aussagen der Verantwortlichen drum rum zu bauen, führt natürlich dazu dass die Zahl mit den Aussagen in Verbindung gebracht wird. Und das ist nunmal unseriös!
Desweiteren betrachte ich einen Verlust zwischen 5 - 10 Mio Euro (kolportiert), der aus Rücklagen gedeckt wird, nicht als existenzbedrohendes Problem. Wenn wir nicht aufsteigen, haben wir nächste Saison eine super ausgeglichene Bilanz. Ob wir uns dann darüber freuen, sei mal dahin gestellt.
HeinzGründel schrieb:Funkelnator schrieb:
Hier wird breit und ausführlich über einen angeblichen (!) Verlust von 10 Millionen diskutiert, während der Verein weitaus dringendere Probleme hat, denen sich der Vorstand der Eintracht Frankfurt Fußball AG annehmen muss. Hierauf hat Bruchhagen dankenswerter Weise auch nochmals in seiner Weihnachtsansprache an das Eintracht-Volk verwiesen:Heribert Bruchhagen schrieb:
Bei aller Begeisterung darf die Problematik des Verhaltens einiger Fangruppierungen in dem bald abgelaufenen Jahr nicht vergessen werden.
Prost. Dir auch einen Guten Rutsch.
An Silvester darf sogar ganz offiziell geknallt werden
Afrigaaner schrieb:seventh_son schrieb:Willensausdauer schrieb:
Sprach nicht Veh mal auf einer PK oder einem Interview zu Saisonbeginn davon, dass er sich die Tätigkeit als Sportdirektor eigentlich als nächste Tätigkeit vorgestellt hatte und nicht die als Trainer?
Und dann auch noch Augsburg... würde ja passen.
Jap, Veh ist weg.
Hat der Diethelm eigentlich eine Ausstiegsklausel bei Aachen? Falls nicht, könnte man das Geld aus den Wintertransfers dafür einsetzen.
Wie waere es mit Babbel als Trainer?
Babbel net
WuerzburgerAdler schrieb:
Man kann zweierlei machen: sich diese Fragen stellen, sie beantworten und die Konsequenzen ziehen.
Oder man kann Verstärkungen fordern.
Ich denke diese Art der Analyse ist im Fußballgeschäft noch nicht überall angekommen. Leute wie Holz, HB, Funkel, Veh... Das ist alles alte Schule. Da guckt man sich einen Spieler an, redet mit ihm (bei Caio hat man das vergessen...) und wenn alles passt wird er eben verpflichtet. Dann schaut man mal, wie's so läuft...
Möglich, dass er in einem Jahr nicht mehr ins Konzept passt, möglich, dass er nach 5 Jahren immer noch nicht angekommen ist. "Das ist dann halt so". Bei Transfers kann man eben Glück haben oder nicht. Wenn nicht, muss man halt sehen dass man den Spieler wieder los bekommt... oder die Sache aussitzen. Und dann den nächsten holen. War schon immer so, kann man nicht ändern.
Das ist aber auch bei vielen anderen Vereinen so. Analytisches Vorgehen, Bewertung von Handlungen und Lernen aus Fehlern wird dann doch vom Tagesgeschäft überrollt.
Willensausdauer schrieb:
Sprach nicht Veh mal auf einer PK oder einem Interview zu Saisonbeginn davon, dass er sich die Tätigkeit als Sportdirektor eigentlich als nächste Tätigkeit vorgestellt hatte und nicht die als Trainer?
Und dann auch noch Augsburg... würde ja passen.
Jap, Veh ist weg.
Hat der Diethelm eigentlich eine Ausstiegsklausel bei Aachen? Falls nicht, könnte man das Geld aus den Wintertransfers dafür einsetzen.
MANNY schrieb:strassenapotheker schrieb:
ich wiederhole mich gerne wieder, wenn man eine angemessen stadionmiete zahlen müsste, hätte die eintracht jede saison 3-5 millionen mehr gehabt.
man stelle sich vor was man alles damit hätte machen können.
Dann hätte die Eintracht das Geld 100 % anderweitig ausgegeben
Das hätte sich dann HB als Sonderzahlung genehmigt.
bils schrieb:mickmuck schrieb:ooo schrieb:
*Da Manager Bruchhagen nur wenig Spielraum für die von Veh geforderten Verstärkungen sieht, denkt Veh nach Angaben der »Bild« über einen Wechsel zum FC Augsburg nach. Dort wird ja zeitnah ein Platz als Sportdirektor frei.*
..und tschüss!
und dann einen jungen, hungrigen trainer holen.
Ich fodere ihn nicht als Trainer, aber weiss einer ob Schur dabei ist die entsprechende Lizenz zu machen?
Die jungen Vorzeigetrainer der zweiten Liga waren aber ja auch schnell fertig - Wollitz, Hyballa...
DuckTales schrieb:
Trotz Mitverschulden am Abstieg und einer (wenn es tatsächlich stimmt) unfassbaren Neuverschuldung wurde der Vertrag mit Bruchhagen verlängert.
Wieso eigentlich?
Weil die DFL uns sonst sofort die Lizenz entzieht!