
SGE_Werner
74716
FrankenAdler schrieb:
Ich für meinen Teil, kann da nicht von einer "besten Option" sprechen. Das ist mir zu zynisch!
Sorry FA. Wie beim Thema Ukraine redest Du nur davon wie beschissen welche Option ist und wie viele Opfer was mit sich bringt. Für irgendeine Option muss man sich aber entscheiden, außer man möchte nicht sich gleich vor dem Terror ergeben oder vom eigenem Volk gelyncht werden.
In einem Punkt hast Du recht. Mit der Pause bzgl neue Strukturen. Nur wird Israel dafür sorgen, dass die nächsten 10 Jahre Ruhe ist und nicht nur für 6 Monate.
Wir sind übrigens mittlerweile bei 1.200 Toten. Und die standen nicht gerade dumm zwischen den Fronten. Die wurden großteils gezielt massakriert.
Interessant, der Herr Masala schreibt letztlich genau das, was ich schon zwei Mal hier geschrieben habe.
https://www.n-tv.de/politik/Hamas-will-Exekutionen-live-ins-Internet-stellen-article24455366.html
Israel kann keine Rücksicht mehr nehmen über ein gewisses Maß hinaus. Man ist an einem Punkt angekommen, an dem die Hamas sich IS-Methoden bedient und mit Terroristen verhandelt man auch nicht mehr oder lässt sie immer und immer wieder davonkommen. Israel wird jeden einzelnen Hamas-Terroristen aufzuspüren versuchen und ausschalten, es bleibt ihnen nix mehr anderes übrig, weil von allen beschissenen Optionen die Option immer noch am Besten ist, die langfristig für mehr Ruhe sorgt.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass angesichts von schon 1.000 Toten auf israelischer Seite, zumeist Zivilisten, einem Ausmaß, was umgerechnet 35.000 Toten in den USA oder 9.000 Toten in Deutschland entsprechen würde gemessen an der Bevölkerungszahl, auch nur größere Bevölkerungsgruppen in Israel irgendeine größere Rücksicht noch auf Gaza nehmen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
https://www.n-tv.de/politik/Hamas-will-Exekutionen-live-ins-Internet-stellen-article24455366.html
Israel kann keine Rücksicht mehr nehmen über ein gewisses Maß hinaus. Man ist an einem Punkt angekommen, an dem die Hamas sich IS-Methoden bedient und mit Terroristen verhandelt man auch nicht mehr oder lässt sie immer und immer wieder davonkommen. Israel wird jeden einzelnen Hamas-Terroristen aufzuspüren versuchen und ausschalten, es bleibt ihnen nix mehr anderes übrig, weil von allen beschissenen Optionen die Option immer noch am Besten ist, die langfristig für mehr Ruhe sorgt.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass angesichts von schon 1.000 Toten auf israelischer Seite, zumeist Zivilisten, einem Ausmaß, was umgerechnet 35.000 Toten in den USA oder 9.000 Toten in Deutschland entsprechen würde gemessen an der Bevölkerungszahl, auch nur größere Bevölkerungsgruppen in Israel irgendeine größere Rücksicht noch auf Gaza nehmen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende.
Selbst ein Ende der Hamas wird kein Ende der Konflikte bedeuten. Höchstens eine Pause bis neue Strukturen geschaffen sind.
Also wohl ein Schrecken ohne Ende. Vor allem für die Menschen, die zwischen den Fronten stehen, ohne weg zu können.
Ich für meinen Teil, kann da nicht von einer "besten Option" sprechen. Das ist mir zu zynisch!
Also wohl ein Schrecken ohne Ende. Vor allem für die Menschen, die zwischen den Fronten stehen, ohne weg zu können.
Ich für meinen Teil, kann da nicht von einer "besten Option" sprechen. Das ist mir zu zynisch!
Ich habe jetzt so ziemlich jedes Szenarion von irgendwelchen Experten gehört und jedes Szenario bedeutet ja ohnehin einen Sieg für die Hamas oder einen zu hohen Preis für Israel. Es sterben entweder zu viele Zivilisten und/oder Soldaten oder Israel verliert die Unterstützung oder die Hamas kann mit den Opfern Propaganda betreiben oder man beendet den Einsatz und schenkt der Hamas gleich den Sieg usw.
Es ist doch eh egal, was Israel macht, sie werden keinen vollständigen Sieg erringen können. Ich frage mich ja ohnehin, wieso manche Experten meinen das überhaupt in den Raum zu werfen als Erwägung.
Deswegen meinte ich ja, dass es Israel fast schon egal sein muss, was andere sagen oder ob die eigenen Geiseln sterben. Abgesehen davon werden ja auch die diplomatischen Kanäle glühen. Wenn Israel irgendwann mal an den Punkt angekommen ist, dass auch ihre Verbündeten sagen "komm, das reicht jetzt", dann schauen wir weiter.
Aber ich gehe davon aus, dass in den nächsten Stunden und Tagen zehntausende, wenn nicht hunderttausende israelische Soldaten jedes Haus auf den Kopf stellen werden in Gaza.
Es ist doch eh egal, was Israel macht, sie werden keinen vollständigen Sieg erringen können. Ich frage mich ja ohnehin, wieso manche Experten meinen das überhaupt in den Raum zu werfen als Erwägung.
Deswegen meinte ich ja, dass es Israel fast schon egal sein muss, was andere sagen oder ob die eigenen Geiseln sterben. Abgesehen davon werden ja auch die diplomatischen Kanäle glühen. Wenn Israel irgendwann mal an den Punkt angekommen ist, dass auch ihre Verbündeten sagen "komm, das reicht jetzt", dann schauen wir weiter.
Aber ich gehe davon aus, dass in den nächsten Stunden und Tagen zehntausende, wenn nicht hunderttausende israelische Soldaten jedes Haus auf den Kopf stellen werden in Gaza.
Schlechter Tag für Sparta Prag
3:0 und Überzahl (Fehlentscheidung mE)
KSC einfach als Religion erklären, Fanprojekt-Mitarbeiter als Geistliche und dann unters Beichtgeheimnis schlüpfen.
Gelöschter Benutzer
SGE_Werner schrieb:
KSC einfach als Religion erklären
Dir sollte man den Weihrauch abnehmen, hattest offensichtlich zuviel davon
SGE_Werner schrieb:
KSC einfach als Religion erklären, Fanprojekt-Mitarbeiter als Geistliche und dann unters Beichtgeheimnis schlüpfen.
Da das ja auch ohne jegliche Smilys als Ironie zu verstehen ist, bist du also der Meinung, dass man alle juristischen Mittel ausschöpfen muss um die drei Mitarbeiter*innen zum Reden zu bringen, um die Täter zu fassen, die für leichte Verletzungen durch Raucheinwirkung bei 11 Personen verantwortlich sind. Richtig?
Ich rede hier von etwas völlig anderem. Von rhetorischen Mustern, die erstaunlich wirkmächtig sind und immer wieder in abgewandelter Form verwendet werden.
Ich will dir mal ein Beispiel geben: Am 12.11.1938 titelte die Wiener Volkszeitung: „Londoner Hetze wegen Glasscherben. Aber kein Wort über zerstörte Araberdörfer“
Dieses Muster, dass man es ja irgendwie immer verdient habe oder selbst daran schuld sei, ist eben ein typisches Narrativ des Antisemitismus. Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder Antisemit ist, der Israels Politik kritisiert, aber dass da eine gewaltige Unwucht existiert, wirst du ja wohl zugeben.
Als weiteres Beispiel: Nach 9/11 gab es eine beispiellose Welle der Solidarität, es gab damals, (ohne zu googeln) glaube ich 3000 Todesopfer bei ca. 300 Millionen Einwohnern. Das, was da in Israel passiert ist, hat ganz andere Dimensionen und man traut sich noch nicht mal eine normale Schweigeminute im Stadion zu machen.
Ich will dir mal ein Beispiel geben: Am 12.11.1938 titelte die Wiener Volkszeitung: „Londoner Hetze wegen Glasscherben. Aber kein Wort über zerstörte Araberdörfer“
Dieses Muster, dass man es ja irgendwie immer verdient habe oder selbst daran schuld sei, ist eben ein typisches Narrativ des Antisemitismus. Das bedeutet natürlich nicht, dass jeder Antisemit ist, der Israels Politik kritisiert, aber dass da eine gewaltige Unwucht existiert, wirst du ja wohl zugeben.
Als weiteres Beispiel: Nach 9/11 gab es eine beispiellose Welle der Solidarität, es gab damals, (ohne zu googeln) glaube ich 3000 Todesopfer bei ca. 300 Millionen Einwohnern. Das, was da in Israel passiert ist, hat ganz andere Dimensionen und man traut sich noch nicht mal eine normale Schweigeminute im Stadion zu machen.
Motoguzzi999 schrieb:
Das, was da in Israel passiert ist, hat ganz andere Dimensionen und man traut sich noch nicht mal eine normale Schweigeminute im Stadion zu machen.
Oder aus Solidarität irgendwelche israelischen Farben / Flaggen hochzuhalten oder in den sozialen Medien mal wieder das "Je suis..." rauskramen. Ist halt Israel. Das erzeugt halt nur Schulterzucken.
So, jetzt ist aber auch gut Männers.
Motoguzzi999 schrieb:
Ich denke, wenn es Israel an einem nicht mangelt, dann an Kritikern. Die Israel-Kritik ist ja ein eigenes Genre (im Gegensatz zur Mali-Kritik oder zur Venezuela-Kritik) und wann immer etwas passiert, dass mit Israel in Zusammenhang steht, kommen ihre Apologeten und erklären uns, warum die Juden selbst schuld sind oder zumindest mit Schuld sind usw. und sofort, stets begleitet von der Erklärung, dass man ja auch als Deutscher Israel kritisieren dürfte, auch wenn usw. usw.
Das stimmt so sicherlich nicht. Noch während des Sechstagekriegs 1967 gab es hier uneingeschränkte Unterstützung und Sympathie für Israel, obwohl es die Kampfhandlungen mit der Sperrung von Akaba und Port Said begonnen hatte (sog. Präventivkrieg). Auch im Jom Kippur Krieg gab es hier rückhaltlose Unterstützung für Israel. Und man erinnere sich nur an München 72.
Die Kritik setzte erst dann ein, als Israel begann, die Palästinenser mit Maßnahmen zu überziehen, die weit über das Ziel hinaus gingen. Um es mal milde auszudrücken. Amnesty International und Human Rights Watch geben da Auskunft. Israels Rolle bei den Massakern von Sabra und Schatila, die Siedlungspolitik, die Unterdrückung und Ausgrenzung (Amnesty nennt das Apartheid) sowie weitere Maßnahmen schärften zudem in der westlichen Welt das Bewusstsein für die Lage der Palästinenser.
Oft wurde die Kritik mit Antisemitismus gleichgesetzt. Aus eigener Anschauung würde ich dies in den allermeisten Fällen verneinen.
WürzburgerAdler schrieb:
uneingeschränkte Unterstützung und Sympathie für Israel
Dann fragt man sich schon, warum unmittelbar nach dem Sechstagekrieg und mit unmittelbar meine ich unmittelbar, also noch im Jahr 1967, linke wie auch rechte Gruppen sich mit den Palästinensern solidarisiert haben.
Oder warum bereits in den 70ern es breite Sympathien für die palästinensische Sache gab bis hin zu antisemitischen Aktionen an den politischen Rändern, obwohl der Großteil der von Dir genannten israelischen Verbrechen (und ich bezeichne sie auch so) noch gar nicht stattgefunden hatten.
Also die Aussage mit rückhaltlos und erst recht mit uneingeschränkt solltest Du noch mal überdenken, die lässt sich m.E. historisch überhaupt nicht halten. Was Du meinst ist sicherlich mehrheitlich.
WürzburgerAdler schrieb:
Oft wurde die Kritik mit Antisemitismus gleichgesetzt.
Das ist wiederum das Problem, was ich auch damit habe, wenn man Israel nicht mal für seine Politik kritisieren darf. Aber Motoguzzi hat m.E. trotzdem recht, dass es an Kritik an Israel definitiv nicht mangelt. Ich höre hier in den letzten Jahren weit mehr Kritik über die israelische Politik als über die Korruption, Gewalt und verfehlte Politik von Fatah (Westjordanland) und Hamas (Gaza) auf Kosten der dortigen Zivilbevölkerung.
Vielleicht braucht es wirklich dringend eine Zweistaatenlösung zumindest fürs Westjordanland, damit der Hauptkritikpunkt weg ist.
@ Werner
Das mit den Protesten der Linken stimmt natürlich. Ich habe das mal ausgeklammert, weil das wenig mit Israelkritik als solche zu tun hatte. Die Verbindung Extreme Linke / PLO, die sich vor allem auch bei der Entführung der Landshut und bei der "Ausbildung" von RAF-Kämpfern in Palästina zeigte, war eine Allianz der bewaffneten Revolution. Statt der PLO hätte es auch jede andere x-beliebige Organisation sein können. Ho-Tschi-Minh wurde ebenso auf den Straßen gefeiert wie Yassir Arafat. Die Meinungsbildner, die Medien und auch die Öffentlichkeit in Deutschland schloss sich diesen Protesten nicht an.
Das ist heute ganz anders. Intellektuelle, Organisationen, auch Politiker üben Kritik an Israel. Das will ich auch nicht verneinen. Verneinen würde ich nur, dass es das schon immer gab. Und was den Linken in den 70ern halt gefiel war, dass es hier einen Underdog gab, der Waffen hatte. Mit Israel hatte es nur insoweit etwas zu tun, als Israel der "Feind" war, weil es zum politischen Establishment gehörte.
@ Motoguzzi
Verstehe. Das mit Nordkorea würde ich gelten lassen, wenn es dort eine Widerstandsgruppe gäbe, die Aufmerksamkeit und Unterstützung bräuchte. Gibt es aber nicht. Die Ablehnung des "Rocketman" und seines Regimes gilt von daher als Konsens und muss nicht noch betont werden. Anders in Myanmar. Die Kritik am dortigen Militärregime ist vorhanden und würde ebenso wieder aufflammen, wenn es - ähnlich wie jetzt im Nahen Osten - etwas Neues gäbe. Und Aserbeidschan - naja, ein Konflikt zweier ehemaliger Sowjetrepubliken, die hier kaum einer näher kennt. Und dennoch gab es hier nach dem Berg-Karabach-Konflikt viele Stimmen, die fragten, ob das wirklich ein guter Energielieferant sei. Dito Saudi-Arabien oder Katar.
Israel ist halt schon etwas Besonderes für uns Deutschen. Da schauen wir schon mal etwas genauer hin.
Das mit den Protesten der Linken stimmt natürlich. Ich habe das mal ausgeklammert, weil das wenig mit Israelkritik als solche zu tun hatte. Die Verbindung Extreme Linke / PLO, die sich vor allem auch bei der Entführung der Landshut und bei der "Ausbildung" von RAF-Kämpfern in Palästina zeigte, war eine Allianz der bewaffneten Revolution. Statt der PLO hätte es auch jede andere x-beliebige Organisation sein können. Ho-Tschi-Minh wurde ebenso auf den Straßen gefeiert wie Yassir Arafat. Die Meinungsbildner, die Medien und auch die Öffentlichkeit in Deutschland schloss sich diesen Protesten nicht an.
Das ist heute ganz anders. Intellektuelle, Organisationen, auch Politiker üben Kritik an Israel. Das will ich auch nicht verneinen. Verneinen würde ich nur, dass es das schon immer gab. Und was den Linken in den 70ern halt gefiel war, dass es hier einen Underdog gab, der Waffen hatte. Mit Israel hatte es nur insoweit etwas zu tun, als Israel der "Feind" war, weil es zum politischen Establishment gehörte.
@ Motoguzzi
Verstehe. Das mit Nordkorea würde ich gelten lassen, wenn es dort eine Widerstandsgruppe gäbe, die Aufmerksamkeit und Unterstützung bräuchte. Gibt es aber nicht. Die Ablehnung des "Rocketman" und seines Regimes gilt von daher als Konsens und muss nicht noch betont werden. Anders in Myanmar. Die Kritik am dortigen Militärregime ist vorhanden und würde ebenso wieder aufflammen, wenn es - ähnlich wie jetzt im Nahen Osten - etwas Neues gäbe. Und Aserbeidschan - naja, ein Konflikt zweier ehemaliger Sowjetrepubliken, die hier kaum einer näher kennt. Und dennoch gab es hier nach dem Berg-Karabach-Konflikt viele Stimmen, die fragten, ob das wirklich ein guter Energielieferant sei. Dito Saudi-Arabien oder Katar.
Israel ist halt schon etwas Besonderes für uns Deutschen. Da schauen wir schon mal etwas genauer hin.
Das Traurige ist ja, dass viele Menschen in meinem Umfeld sich uneingeschränkt über das warme Wetter freuen.
Ein über 4 Grad zu warmer September plus 4 Grad zu warme erste Oktoberhälfte mit Temperaturen wie sonst in Südfrankreich oder Norditalien und zusätzlich zu wenig Regen scheint ja Grund zur Freude zu sein.
Mir macht das eher Sorgen. Nicht wegen unserer Gegend hier, die wird wegen italienischem Wetter nicht aussterben. Aber wenn ich meine griechische Kollegin höre, wie es dort Jahr für Jahr schlimmer wird in ihrer Heimat...
Da kommt sehr viel Kummer und Leid auf einige zu in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.
Ein über 4 Grad zu warmer September plus 4 Grad zu warme erste Oktoberhälfte mit Temperaturen wie sonst in Südfrankreich oder Norditalien und zusätzlich zu wenig Regen scheint ja Grund zur Freude zu sein.
Mir macht das eher Sorgen. Nicht wegen unserer Gegend hier, die wird wegen italienischem Wetter nicht aussterben. Aber wenn ich meine griechische Kollegin höre, wie es dort Jahr für Jahr schlimmer wird in ihrer Heimat...
Da kommt sehr viel Kummer und Leid auf einige zu in den nächsten Jahren und Jahrzehnten.
Wobei die Hamas wohl auch Terror machen würde, wenn Israels Regierung vernünftig agieren würde. Das Ziel der Hamas war ja nie eine Zweistaatenlösung, genauso wenig das Ziel der Radikalen in Israel.
Deswegen wurde ja Rabin umgebracht, deswegen werden ja immer Siedlungen gebaut und das Westjordanland allmählich Stück für Stück aufgefressen.
Beide Seiten haben mehrfach in besseren Zeiten verpasst Kompromisse einzugehen und die Radikalen beider Seiten brauchen natürlich Gewalt zur Legitimation weiterer Gewalt und haben diesen Friedensprozess torpediert.
Israels Bevölkerung dürfte aber auch jetzt klar sein, dass deren Regierung mehr mit sich beschäftigt war und dem eigenen Machterhalt als mit den Gefahren von Außen.
Nach Abschluss der Militäraktion muss man halt überlegen, was man mit dem Großteil des Westjordanlandes und Gaza macht. Gaza ist bzgl Position, Bevölkerungsgrösse usw in dieser Form dauerhaft nicht zu halten.
Ich hätte ja immer diesen Streifen den Ägyptern geschenkt, aber selbst die haben vermutlich keine Lust darauf.
Am Ende hat die Hamas aber am Samstag nur erreicht, dass sie nun auf der Stufe des IS angekommen ist.
An Israels Stelle würde ich mal mich mit der Fatah unterhalten und dort den konstruktiven Weg suchen, auch wenn Netanjahu keine Lust dazu hat.
Man muss den moderaten Palästinensern eine Option bieten.
Deswegen wurde ja Rabin umgebracht, deswegen werden ja immer Siedlungen gebaut und das Westjordanland allmählich Stück für Stück aufgefressen.
Beide Seiten haben mehrfach in besseren Zeiten verpasst Kompromisse einzugehen und die Radikalen beider Seiten brauchen natürlich Gewalt zur Legitimation weiterer Gewalt und haben diesen Friedensprozess torpediert.
Israels Bevölkerung dürfte aber auch jetzt klar sein, dass deren Regierung mehr mit sich beschäftigt war und dem eigenen Machterhalt als mit den Gefahren von Außen.
Nach Abschluss der Militäraktion muss man halt überlegen, was man mit dem Großteil des Westjordanlandes und Gaza macht. Gaza ist bzgl Position, Bevölkerungsgrösse usw in dieser Form dauerhaft nicht zu halten.
Ich hätte ja immer diesen Streifen den Ägyptern geschenkt, aber selbst die haben vermutlich keine Lust darauf.
Am Ende hat die Hamas aber am Samstag nur erreicht, dass sie nun auf der Stufe des IS angekommen ist.
An Israels Stelle würde ich mal mich mit der Fatah unterhalten und dort den konstruktiven Weg suchen, auch wenn Netanjahu keine Lust dazu hat.
Man muss den moderaten Palästinensern eine Option bieten.
Die Washington Post schreibt, dass die Vorbereitung der Terroranschläge wohl mindestens ein Jahr gebraucht hätten. Der Iran habe dabei massive logistische Unterstützung geleistet, wiewohl die Aktion nicht orchestriert. Deutlich wird auch, dass die Hamas wohl zunehmend zum Alliierten des Iran wird. Leider zeigt sich auch hier wieder, das jede Schwäche oder Uneinigkeit Israels sofort ausgenutzt wird. Der Konflikt wird wohl auf wenig ungelöst bleiben.
https://www.washingtonpost.com/national-security/2023/10/09/iran-support-hamas-training-weapons-israel/
https://www.washingtonpost.com/national-security/2023/10/09/iran-support-hamas-training-weapons-israel/
SGE_Werner schrieb:
Wobei die Hamas wohl auch Terror machen würde, wenn Israels Regierung vernünftig agieren würde. Das Ziel der Hamas war ja nie eine Zweistaatenlösung, genauso wenig das Ziel der Radikalen in Israel.
Das stimmt so nicht ganz. In der ganzen Diskussion wird gerne vergessen, dass die Hamas in ihrer geänderten Charta von 2017 eine Zweistaatenlösung auf Grundlage der Grenzen vom 04 Juni 1967 akzeptiert. (https://www.theguardian.com/world/2017/may/01/hamas-new-charter-palestine-israel-1967-borders)
Im Gegensatz dazu hat Netanjahu im Wahlkampf von 2019 öffentlich versprochen das Westjordanland zu annektieren. (https://www.tagesspiegel.de/politik/netanjahu-kundigt-annektierung-von-siedlungen-im-westjordanland-an-3112042.html)
Leider wurde die ultra-rechtsextreme Regierung Israels von der westlichen Welt achselzuckend hingenommen. Der Minister für die Nationale Sicherheit ist ein verurteilter Rassist. Er wurde 2007 auch für die Unterstützung einer Terroristischen Einheit verurteilt. Er vertritt als Anwalt Rechtsextreme und hatte in seiner Wohnung ein Bild von Baruch Goldstein stehen. Ein Terrorist der in Hebron 1994, 29 Menschen beim Morgengebet in der Moschee ermordet hatte.
Hinzu kommt, dass der Aufgabenbereich für diesen Minister erweitert wurde. Nun steht die Grenzpolizei im Westjordanland ebenfalls unter der Kontrolle des Ministers für Nationale Sicherheit.
Wer sich ein Bild über die Lage in Gaza machen will kann sich gerne die Dokumentation der amerikanischen Journalistin Abby Martin anschauen (https://www.youtube.com/watch?v=HnZSaKYmP2s).
In diesem Konflikt gibt es keine Schuldigen oder Unschuldigen. Viel wichtiger ist es zu versuchen den Konflikt und beide Seiten zu verstehen. Eine Zweistaatenlösung wird es nicht geben und ist eine Utopie (kleines Wortspiel im Bezug auf das Buch des deutsch-israelis Omri Boehm).
SGE_Werner schrieb:
Ich hätte ja immer diesen Streifen den Ägyptern geschenkt, aber selbst die haben vermutlich keine Lust darauf.
Hatten sie auch noch nie so richtig. Die Möglichkeit der Annexion war ja mehrfach gegeben, vor Allem während der fast 10 Jahre andauernden Zeit als VAR und auch während der Camp David-Gespräche war es auf dem Tisch. Aber selbst damals hatte Ägypten keine Interesse daran sich Gaza und die Palästinenser ans Bein zu binden.
Spätestens nachdem der Umsturz in Ägypten 2013, mit der Absetzung der Muslim-Bruderschaft (dessen Ableger ja die Hamas ursprünglich war) wieder rückgängig gemacht wurde, hat man in Ägypten keine Lust dass irgendwas aus Gaza über die Grenze kommt. Seitdem wurde für Palästinenser ja nicht nur die kurzzeitige Visafreiheit wieder abgeschafft, und die legale Einreise massiv erschwert, sondern auch das Grenzbollwerk fertiggestellt, das die von Israel errichteten Mauern in den Schatten stellt. Wir sprechen da von einer 20 Meter tiefen (!) Stahlmauer.
Dort herrscht, wie 2008 und 2014, aktuell fast schon Panik, dass sich aufgrund der Blockade größere Mengen an Menschen, darunter viele Hamas-Terroristen, auf den Weg nach Ägypten machen, und die Grenze überwinden könnten.
Maaßen wurde freigestellt. Glückwunsch an die 25, die das richtig getippt haben als erste Entlassung im Tippspiel.
Topfavorit beim FCA ist Peter Zeidler von ST Gallen
https://www.sportbuzzer.de/fussball/bundesliga/fc-augsburg-peter-zeidler-wohl-top-kandidat-auf-maassen-nachfolge-7DQAB25SVBAPZERKIH2NC2D3M4.html
https://www.sportbuzzer.de/fussball/bundesliga/fc-augsburg-peter-zeidler-wohl-top-kandidat-auf-maassen-nachfolge-7DQAB25SVBAPZERKIH2NC2D3M4.html
Mittlerweile spürbar steigende Zahlen bei den Intensivpatienten (363) , die Zahl der Todesfälle in den letzten 7 Tagen nur noch bei 99, da fehlen noch vllt. paar Fälle wegen Feiertag. Insgesamt also eher stagnierend bei etwas über 100 pro Woche.
Auch die Abwasserproben zeigen immer noch zumeist steigende Zahlen.
Letztes Jahr hatten wir zur selben Zeit übrigens auch spürbar steigende Zahlen bei den Intensivpatienten. Da lag man am 9. Oktober bei 1.477 Intensivpatienten, damals bei 50 % Anstieg pro Woche.
Wir sind aber noch sehr weit entfernt von den damaligen Zahlen.
Auch die Abwasserproben zeigen immer noch zumeist steigende Zahlen.
Letztes Jahr hatten wir zur selben Zeit übrigens auch spürbar steigende Zahlen bei den Intensivpatienten. Da lag man am 9. Oktober bei 1.477 Intensivpatienten, damals bei 50 % Anstieg pro Woche.
Wir sind aber noch sehr weit entfernt von den damaligen Zahlen.
Die Zahl der Intensivpatienten steigt auf 456 (+ 93). Dazu kommen weitere 151 Todesopfer in dieser Woche, auch hier ein klarer Anstieg gegenüber den etwas über 100 pro Woche in den zwei Wochen zuvor.
Trotzdem wie schon letzte Woche erwähnt... Die Zahlen sind ein großes Stück niedriger als im Vorjahr mit ca. 1.500 Intensivpatienten und 800 Todesopfern pro Woche. Während wir letztes Jahr im Oktober ca. 3.600 Todesopfer hatten, werden wir diesen Oktober wohl eher bei 600-700 liegen.
Trotzdem wie schon letzte Woche erwähnt... Die Zahlen sind ein großes Stück niedriger als im Vorjahr mit ca. 1.500 Intensivpatienten und 800 Todesopfern pro Woche. Während wir letztes Jahr im Oktober ca. 3.600 Todesopfer hatten, werden wir diesen Oktober wohl eher bei 600-700 liegen.
Das ist schön und gut, dass gewarnt wird. Allerdings ist der Gazastreifen eines der am dichtesten besiedelten Gebiete der Erde. Dort leben grob gesagt fast doppelt so viele Menschen pro QM wie in Frankfurt. Wo sollen sie denn hin?! Die Hamas nutzt die Menschen als menschliche Schutzschilde, um am Ende die Bilder zu bekommen, die sie brauchen.
HessiP schrieb:
Die Hamas nutzt die Menschen als menschliche Schutzschilde, um am Ende die Bilder zu bekommen, die sie brauchen.
Irgendwann kommt man aber an an den Punkt, an dem man das Kalkül von Terroristen nicht ständig befriedigen kann. Die Hamas hält Geiseln, damit Israel keine Bodenoffensive startet. Die Hamas hat menschliche Schutzschilde, damit Israel nicht allzu hart und breitflächig bombt.
Wenn jemandem die Menschen im Gaza-Streifen scheissegal sind, dann der Hamas. Die baut nämlich darauf, dass es Israel und der Weltöffentlichkeit nicht egal ist, dass denen das Leben von Menschen wichtig ist.
Wie zB das Entgegenkommen beim Thema Geiseln einem Land schadet, hat man im Fall Peter Lorenz / RAF gut genug gesehen. Die Folgen sollten bekannt sein.
Wenn Israel ein für allemal die Hamas loswerden will, dann bleibt ihr nichts anderes übrig als dort ohne allzu große Rücksicht auf Verluste und die Meinung von irgendwelchen Außenstehenden mit harter Hand durchzugreifen. Natürlich sterben dann ein Großteil der verbliebenen Geiseln, natürlich sterben dann zig tausende Zivilisten in Gaza, natürlich ist das grauenhaft. Aber es ist Krieg. Es ist Terror. Da ist nicht viel Platz für allzu humanitäre Überlegungen. Dieses "wir müssen alles tun, damit niemand mehr umkommt" bei völliger Missachtung langfristiger Betrachtungen hat historisch gegen Terroristen oder Terrorstaaten noch nie geholfen. Blinder Gegenterror natürlich auch nicht.
Aber Israel bereut vermutlich heute noch, dass sie für 1 gefangenen Soldaten etwa 1.000 palästinensische Häftlinge freigelassen haben.
Leider ist das für mich einfach die traurige Realität, dass hier die Menschlichkeit auf der Strecke bleiben wird, weil es gar nicht anders geht, sofern man nicht den Terror belohnen möchte.
SGE_Werner schrieb:
In den Dörfern im Rhein-Main-Gebiet liegt die AfD bei 20-30 % , in den Dörfern in Nord- und Mittelhessen bei 25-40 %. In den urbaneren Bereichen sind es im Regelfall um die 8 bis 15 %.
Auf dem Land gibt es einfach eine andere Klientel (niedrigere Bildung, mehr Eigentumsbesitzer, höhere Fahrtstrecken, höherer Autofahreranteil, weniger ÖPNV, weniger Migrationsanteil usw.) , da arbeiten eine rot-grün-liberale Politik in der jetzigen Form einfach an einem erheblichen Teil der dortigen Bevölkerung vorbei. Aber das ist etwas, was ich schon länger eben schreibe. Meines Erachtens schauen einige Parteien doch zu sehr auf das Urbane. Wie oft ich schon politische Aussagen gehört und gelesen habe, wo ich mir dachte "das mag ja auf die Städte zutreffen, aber...". Was nützt mir das 49 Euro Ticket, wenn nicht mal ein Bus fährt im Dorf und man selbst mit dem Auto fahren muss und das immer teurer wird? Was interessieren einen Gendern oder wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, wenn man selbst nicht mal weiß, wie man die Renovierung des geerbten Hauses aufm Dorf bezahlen soll? Das kann man noch mehr ausweiten.
Die Politik muss eben auch daran denken, dass fast die Hälfte der Bevölkerung in Kleinstädten, Mittelstädten und Dörfern wohnt. Diese Menschen wollen eben auch ernstgenommen und gebauchpinselt werden.
Die Grünen holen in diesen Dörfern übrigens keine 10 %.
Ich versuch's mal:
Auf dem Land sind die Kommunen resp. die Landkreise zuständig für den ÖPNV. Die Grünen haben den massiven Ausbau des ÖPNV auch und vor allem auf dem Land ganz oben auf ihrer Agenda. Nur stellen sie halt keine Mehrheiten in den Landkreistagen. Wenn man besseren ÖPNV will, müsste man eigentlich grün wählen.
Das Gendern ist ein ganz klitzekleines Nebenthema, was allerdings von den Gegnern (z.B. Herrn Nuhr) zu einem das Schicksal der Menschheit entscheidenden Punkt hochstilisiert wurde. Wer sich am Gendern stört, soll es einfach lassen. Niemand wird gezwungen.
Wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, sollte uns schon interessieren. Denn erstens sind sie da und zweitens könnten wir einen Großteil der Flüchtlinge gut gebrauchen, insbesondere aus der Ukraine. Aber das wollen wir anscheinend nicht.
Der Landmensch, der ein Haus geerbt hat, weiß nicht, wie er die Renovierung bezahlen soll? Wie dieses? Er muss das Häuschen doch gar nicht renovieren. Und wenn, hat er mit dem GEG ein Instrument an der Hand, mit dem er eine nie dagewesene Unterstützung für eine energetische Sanierung bekommt und gleichzeitig sein Häuschen auf den neuesten Stand bringt, was sich für ihn in wenigen Jahren rechnet.
Meine Tochter macht das gerade. Alles genau durchgerechnet, Amortisierungsprognose 5-6 Jahre, danach nur noch Ersparnis.
Nein, Werner. Ich muss leider sowohl FA als auch Diegito recht geben. Die Menschen wollen das alles nicht. Sie wollen keinen Bus im Dorf, sie wollen Straßen, billiges Benzin und kostenlose Parkplätze in der Stadt. Sie wollen auch keinen Ukrainer als Busfahrer. Genauso wie die Landwirte dort: sie wollen ihre Pestizide, sie wollen ihre Monokulturen, sie wollen Sonderkulturen möglichst über Kopf bewässern, sie wollen ihr Monsanto-Saatgut, sie wollen möglichst viele Tiere auf engstem Raum. Wenn sie das alles nicht wollen würden, würden sie auf Bio umstellen.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Sie dürften ungefähr in dem Bereich liegen wie es Bio-Landwirte und -Winzer gibt, als so um die 15 %.
Und was die Menschen schon gleich gar nicht wollen: einen Beitrag leisten zur Eindämmung der Erderwärmung. Schon gleich gar nicht, wenn es etwas kostet. Auch hier gilt der Satz mit den Ausnahmen.
"Abholen" lassen sich diese Menschen nur von denen, die den Klimawandel schönreden oder gar leugnen, die ihnen schöne Dinge versprechen und alles so lassen wollen, wie es ist. "Weg mit dem Klimaschutz, wir wollen Wohlstand" stand unlängst auf einem Plakat bei einer Demo gegen die Regierung.
Genau das ist es. FA und Diegito haben es auf den Punkt gebracht.
WürzburgerAdler schrieb:
Wenn man besseren ÖPNV will, müsste man eigentlich grün wählen.
Korrekt. Aber da ist der Wähler irrational.
WürzburgerAdler schrieb:
Wer sich am Gendern stört, soll es einfach lassen. Niemand wird gezwungen.
Du meinst wie zwischenzeitlich an den Unis?
https://www.hna.de/kassel/universitaet-kassel-gender-streit-noten-politik-sprache-90265076.html
Über die Rechtschreibreform Ende der 90er wurde sich jahrelang übermäßig gestritten, hier hat man einfach damit angefangen ohne eine offene Debatte.
WürzburgerAdler schrieb:
Wie es irgendwelchen Flüchtlingen geht, sollte uns schon interessieren. Denn erstens sind sie da und zweitens könnten wir einen Großteil der Flüchtlinge gut gebrauchen, insbesondere aus der Ukraine. Aber das wollen wir anscheinend nicht.
Natürlich können wir viele gebrauchen. Aber dieses Märchen, dass es nur an uns liegt, ist genauso ein Märchen wie das von den Rechten, dass es nur an den Flüchtlingen liegt, wenn die Integration in den Arbeitsmarkt scheitert. Frag mal meine Bekannten aus Syrien und Irak, die mittlerweile seit Jahren arbeiten, was die von einem Teil ihrer "Landsleute" halten, die nach 8 Jahren noch kaum ein Wort Deutsch können und auch keinen Job suchen. Ne, da gibts Grautöne. Es gibt willige Menschen und unwillige und man muss fördern und fordern. Auf beiden Seiten wird zu wenig gemacht.
Das mit den Häuschen > siehe irrational, da bin ich bei Dir
WürzburgerAdler schrieb:
Sie wollen auch keinen Ukrainer als Busfahrer.
Ich habe selbst noch kaum einen AfD-Anhänger gehört, der damit ein Problem hätte.
Aber alles weitere gehört auch hier nicht mehr in den Thread rein. Wir sollten das an anderer Stelle weiterdiskutieren.
Ich kenne jedenfalls viele CDU- und AfD-Anhänger, die genau diese Art und Weise, wie Du über diese Menschen redest, dermaßen triggert, dass sie immer weiter nach rechts rücken und alles Grüne hassen.
Die Quittung sehen wir an der Wahlurne. Aber wenn man die Gründe eben für den Erfolg rechter Parteien immer nur bei den Rechten sucht und nie bei sich selbst, dann kann ich leider auch nicht helfen.
Aber wie gesagt, das gehört eigentlich in den AfD-Thread oder so.
SGE_Werner schrieb:
Ich kenne jedenfalls viele CDU- und AfD-Anhänger, die genau diese Art und Weise, wie Du über diese Menschen redest, dermaßen triggert, dass sie immer weiter nach rechts rücken und alles Grüne hassen.
Die Quittung sehen wir an der Wahlurne. Aber wenn man die Gründe eben für den Erfolg rechter Parteien immer nur bei den Rechten sucht und nie bei sich selbst, dann kann ich leider auch nicht helfen.
Ich lebe zwar in der Stadt, arbeite aber auf dem Land. Ich sehe und spreche die Menschen dort jeden Tag. Rund um den Speckgürtel Würzburgs und im Kreis Hohenlohe gibt es viele aufgeschlossene Menschen, ebenso wie es dort zahlreiche Biohöfe gibt, die erfolgreich wirtschaften. Im Süden, dort, wo die Großbauern sitzen und in der Bergtheimer Mulde, dort wo auf riesigen Flächen Sonderkulturen für den Export angebaut werden, brauchst du gar nicht anzufangen zu diskutieren. Schon die Einführung des Mindestlohns vor Jahren war ein Verbrechen und ein gezielter Todesstoß für die Landwirte. Da brauche ich überhaupt niemanden zu triggern.
Aber egal. Ich wollte nur sagen, dass FAs und Diegitos Meinung schon ziemlich ins Schwarze trifft.
Mit Ausnahmen. Immerhin hatten die Grünen in einer AfD-Hochburg im südlichen Landkreis 3 %...
SGE_Werner schrieb:Schmidti1982 schrieb:
Elfmeter für Götze gegen Köln
Wenn das ne klare Fehlentscheidung war den nicht zu geben, dann können die gegebenen Elfmeter für Bochum vor allem (klares Zupfen) und für Wolfsburg (Mini-Kontakt) eben auch nicht als Fehler angesehen werden. Genau da fängt wieder der Punkt an, an dem man Situationen immer so interpretieren möchte, dass sie so reinpassen in die Argumentation, die man erreichen möchte.
Für mich sind das drei Elfmeter, die man geben kann und davon hat es zwei gegeben und einen nicht. Entweder gibt man alle 3 oder keinen von den dreien von mir aus. Aber nicht das eine als Fehler ansehen und das andere nicht.
Ich sehe das bekanntermaßen anders.
Götze wurde klar von hinten am Knie getroffen, was ein klarer Elfmeter ist.
Das Ding gegen VW sehe ich auch nicht wirklich als klare Fehlentscheidung. Den hätte ich sogar gepfiffen. Kann die Empörung hier nicht verstehen. Schlimmer fand ich in dem Spiel die erste Gelbe gegen Götze.
Gegen Bochum hätte ich nicht gepfiffen, ist aber vertretbarer, als das Foul gegen Götze nicht zu pfeiffen.
Aber gut, wir kommen hier eh nicht auf einen Nenner.
Schmidti1982 schrieb:
Aber gut, wir kommen hier eh nicht auf einen Nenner.
Wir sind da eigentlich doch recht nahe, weil Du ja eben sagst, dass Wolfsburg und Bochum keine klare Fehlentscheidungen sind. Das ist halt der Unterschied zum Vorgängerbeitrag. Man kann nicht eben Bochum und Wolfsburg als klare Fehler brandmarken dort Elfer gepfiffen zu haben und bei Götze ist es dann ein klarer Fehler ihn nicht gegeben zu haben.
Bei Götze habe ich ja gesagt, dass das für mich 50:50 war, Bochum war für mich regeltechnisch ein Elfer, gemäß der derzeitigen Linie in der Liga höchstens 20 % und Wolfsburg ähnlich.
Mir geht es ja nur darum, dass man nicht aus jeder Kann-Sache ein 100:0 macht je nach Richtung, in der man es haben möchte und das wird hier doch bisschen oft gemacht. Und in dem Fall habe ich diesmal nicht Dich gemeint.
SGE_Werner schrieb:Mich aber hoffentlich auch nicht. Denn ich hätte wie gesagt in keiner der drei fraglichen Situationen Elfmeter gepfiffen. Schon im Thread zum Köln-Spiel hatte ich geschrieben, dass man den wegen Dummheit theoretisch geben kann, mir das aber zu wenig ist. Gleiches gilt für Bochum und Wolfsburg, wobei die Theatralik dort noch einmal deutlich größer war als bei Götze.
Und in dem Fall habe ich diesmal nicht Dich gemeint.
Es ist neue empirische Forschung veröffentlicht worden, die sich damit auseinandersetzt ob es hilfreich oder schädlich ist, Positionen der AfD zu übernehmen.
https://www.dvpw.de/blog/schwaecht-eine-programmatische-annaeherung-der-unionsparteien-an-die-afd-den-wahlerfolg-der-rechtspopulisten-eher-nicht-ein-beitrag-von-marc-debus
Die Datenlage ist noch etwas dünn (die Zeit wird da immer mehr Gewissheit bringen), aber in der Kombi von Bundestags und Landtsgswahlen lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die darauf hinweisen, dass programmatische Annäherung an die AfD der AfD Stimmen bringt. Das befindet sich in Übereinstimmung mit anderen Arbeiten.
Nicht verwunderlich sehen die Studienautoren geplante oder stattfindende Zusammenarbeit im Osten kritisch, da zu befürchten ist, dass die AfD dadurch weitergestärkt wird.
Um vorzubeugen, ich denke nicht, dass das der einzige Grund für das Erstarken der AfD ist, dieses Thema ist sicherlich alles andere als Monokausal. Auch die Ampel oder die Presse sind sicherlich auch mit drin, ein Zusammenwirken der demokratischen Kräfte das wäre es was es brauchen würde. Oder wie es Özdemir sinngemäß gesagt hat, Union, FDP, Linke sind keine Feinde sondern Kollegen, mit denen man darum ringt, die beste Politik durchsetzen zu können.
Sie sollten sich besser jetzt darauf besinnen
https://www.dvpw.de/blog/schwaecht-eine-programmatische-annaeherung-der-unionsparteien-an-die-afd-den-wahlerfolg-der-rechtspopulisten-eher-nicht-ein-beitrag-von-marc-debus
Die Datenlage ist noch etwas dünn (die Zeit wird da immer mehr Gewissheit bringen), aber in der Kombi von Bundestags und Landtsgswahlen lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die darauf hinweisen, dass programmatische Annäherung an die AfD der AfD Stimmen bringt. Das befindet sich in Übereinstimmung mit anderen Arbeiten.
Natürlich sind solche Analysen auf Makroebene, die die Stimmenanteile der Parteien in Bezug zu deren programmatischem Profil und dessen Veränderungen stellen, mit Vorbehalten zu interpretieren. Angesichts der Ergebnisse vergleichender Studien, die mit Bevölkerungsumfragen und komplexen Daten und Schätzmodellen zeigen, dass ein inhaltliches Zugehen auf rechtspopulistische und rechtsextreme Parteien mit der Stärkung der letzteren verbunden sind (siehe Krause et al. 2023), fügen sich die hier präsentierten Ergebnisse jedoch in diesen Stand der Forschung ein.
Nicht verwunderlich sehen die Studienautoren geplante oder stattfindende Zusammenarbeit im Osten kritisch, da zu befürchten ist, dass die AfD dadurch weitergestärkt wird.
Um vorzubeugen, ich denke nicht, dass das der einzige Grund für das Erstarken der AfD ist, dieses Thema ist sicherlich alles andere als Monokausal. Auch die Ampel oder die Presse sind sicherlich auch mit drin, ein Zusammenwirken der demokratischen Kräfte das wäre es was es brauchen würde. Oder wie es Özdemir sinngemäß gesagt hat, Union, FDP, Linke sind keine Feinde sondern Kollegen, mit denen man darum ringt, die beste Politik durchsetzen zu können.
Sie sollten sich besser jetzt darauf besinnen
Xaver08 schrieb:
die darauf hinweisen, dass programmatische Annäherung an die AfD der AfD Stimmen bringt.
Aber werden denn in Ländern, in denen zB wie in Dänemark die Sozialdemokraten rechte Politik umsetzen, dahingehend abgestraft? Oder geht es vor allem um Parteien, die zwar die Rhetorik übernehmen, es aber gar nicht politisch umsetzen. Da wären wir ja wieder beim Thema Obergrenzen-Diskussion, als die CSU zB von der Debatte erstmal profitiert hat und die AfD zB in Bayern eben keine Zugewinne hatte, dann aber sofort ein Pro-AfD-Effekt eingetreten ist, als dem Geschwätz nix gefolgt ist.
Rechtes Geschwätz ohne rechte Politik, da ist doch kein Wunder, dass die Leute dann zur AfD wechseln.
Da kann ich auch zum Original gehen.
Egal wie: Die AfD und auch die FW sind halt gerade der heiße Sch... und das hat man gestern bei der Wahl gesehen. Eben weil ständig über deren Aufschwung geredet wird, werden sie auch stärker.
Adler_Steigflug schrieb:
Gerade beim DFB Pokal ist doch das meistens eher umgedreht. Da drückt der neutrale Zuschauer doch eher dem Kleinen die Daumen. Wenn ich mir eine Partie Bayern gegen Saarbrücken anschaue, dann doch mit klitzekleinen Hoffnung, live bei einem kleinen Wunder und einer Bayern-Demütigung dabei zu sein.
Ich glaube genau das halt nicht. Du und ich, wir tun das. Jeder neutrale Fußballfan tut das, aber nicht die von mir genanten Konsumenten, für die die beste Unterhaltung ein 0:12 bei Saarbrücken - Bayern ist.
Adler_im_Exil schrieb:
Ich glaube genau das halt nicht. Du und ich, wir tun das. Jeder neutrale Fußballfan tut das, aber nicht die von mir genanten Konsumenten, für die die beste Unterhaltung ein 0:12 bei Saarbrücken - Bayern ist.
Naja, es gibt auch genug Menschen, die genau auf eine Sensation hoffen. Auch die schauen eben diese Spiele. Mich würde nur interessieren, ob die bei 3:0 Führung dann auch wieder abschalten.
Dann gibt es die üblichen Bayern-Groupies und die brauchen ohnehin ein 10:0 für ihr eigenes Ego.
SGE_Werner schrieb:
Naja, es gibt auch genug Menschen, die genau auf eine Sensation hoffen.
Natürlich gibt es die. Aber die Ausgangsdiskussion war ja, dass genauso viele Leute über eine erneute Übertragung der Bayern im Pokal meckern würden, wie es gut heißen würden.
Ich bin der Meinung es heißen mehr gut und da gehören ja die von dir genannten Menschen, die auf eine Sensation hoffen ebenfalls dazu.
Daher denke ich, dass eine Übertragung eines Pokalspiels mit Beteiligung der Bayern auf die größtmögliche Zustimmung unter allen potentiellen TV-Zuschauern trifft.
le god schrieb:
Insbesondere für Werner - damit Du meine Einlassungen besser einordnen kannst ohne, dass der Blutdruck in ungesunde Bereiche steigt - hier mal meine persönlichen Beurteilungskriterien:
Eine gewisse Robustheit und Zweikampfhärte gehört für mich zum Spiel, weshalb ich ein Vertreter einer großzügige Linie bin (in beide Richtungen). Insbesondere im Strafraum muss schon ein klarer Kontakt vorliegen, vor allem, wenn es sich bei der Aktion nicht um eine klare Torchance handelt (ich weiß, dass diese Unterscheidung regeltechnisch nur bedingt gedeckt ist, ich würde mir diese Auslegung aber allgemein wünschen). Nicht leiden kann ich übertriebene Theatralik. Versucht ein Spieler bei kleinen Kontakten überhaupt nicht weiterzuspielen, sondern wirft aus eigener Intention die Beine in die Luft, ist das für mich eher gelb für Unsportlichkeit als Foulspiel (auch bei Eintracht-Spielern).
Auf dieser zugegebenermaßen subjektiven Bewertungsbasis komme ich für den bisherigen Saisonverlauf zu folgenden Einschätzungen:
Fehlentscheidungen zu Lasten der EintrachtGelb-rote Karte für Knauff in Mainz
Fehlentscheidungen zu Gunsten der Eintracht
Keine gelb-rote Karte für Kohr in Mainz
Elfmeter für Bochum
Kein Elfmeter für Buta gegen Freiburg (inkl. der dann fälligen roten Karte)
Elfmeter für WolfsburgKeine rote Karte für Koch gegen Freiburg
Regeltechnisch sind da sicherlich einige Kann-Entscheidungen dabei, aber insgesamt ist das schon eine ziemlich eindeutige Liste und das vielbeklagte Einsteigen gegen Götze im Köln-Spiel sehe ich nach meiner Linie noch nicht einmal als Elfmeter. Und auch die spielentscheidende gelb-rote Karte für Götze in Wolfsburg habe ich trotz der lächerlichen ersten gelben Karte weggelassen, weil die zweite gelbe halt korrekt war.
Die krasseste Fehlentscheidung hast du noch vergessen:
Elfmeter für Götze gegen Köln
Fand ich noch schlimmer, als den Elfer für Bochum
Schmidti1982 schrieb:
Elfmeter für Götze gegen Köln
Wenn das ne klare Fehlentscheidung war den nicht zu geben, dann können die gegebenen Elfmeter für Bochum vor allem (klares Zupfen) und für Wolfsburg (Mini-Kontakt) eben auch nicht als Fehler angesehen werden. Genau da fängt wieder der Punkt an, an dem man Situationen immer so interpretieren möchte, dass sie so reinpassen in die Argumentation, die man erreichen möchte.
Für mich sind das drei Elfmeter, die man geben kann und davon hat es zwei gegeben und einen nicht. Entweder gibt man alle 3 oder keinen von den dreien von mir aus. Aber nicht das eine als Fehler ansehen und das andere nicht.
SGE_Werner schrieb:Schmidti1982 schrieb:
Elfmeter für Götze gegen Köln
Wenn das ne klare Fehlentscheidung war den nicht zu geben, dann können die gegebenen Elfmeter für Bochum vor allem (klares Zupfen) und für Wolfsburg (Mini-Kontakt) eben auch nicht als Fehler angesehen werden. Genau da fängt wieder der Punkt an, an dem man Situationen immer so interpretieren möchte, dass sie so reinpassen in die Argumentation, die man erreichen möchte.
Für mich sind das drei Elfmeter, die man geben kann und davon hat es zwei gegeben und einen nicht. Entweder gibt man alle 3 oder keinen von den dreien von mir aus. Aber nicht das eine als Fehler ansehen und das andere nicht.
Ich sehe das bekanntermaßen anders.
Götze wurde klar von hinten am Knie getroffen, was ein klarer Elfmeter ist.
Das Ding gegen VW sehe ich auch nicht wirklich als klare Fehlentscheidung. Den hätte ich sogar gepfiffen. Kann die Empörung hier nicht verstehen. Schlimmer fand ich in dem Spiel die erste Gelbe gegen Götze.
Gegen Bochum hätte ich nicht gepfiffen, ist aber vertretbarer, als das Foul gegen Götze nicht zu pfeiffen.
Aber gut, wir kommen hier eh nicht auf einen Nenner.
SGE_Werner schrieb:
Ne, da bin ich absolut anderer Meinung. Da würden viele Elfmeter pfeifen. Auch wenn es keine Absicht war.
Das ist so. Leider.
Eine ähnliche Szene gab es in einem anderen Spiel am Wochenende, weiß nicht mehr, wo und wie da entschieden wurde. Ich glaube, es wurde als Foul geahndet.
Der springende Punkt ist da in meinen Augen nicht mal die fehlende Absicht, sondern die Tatsache, dass Nacho einfach das bessere Timing hat und schon in der Luft ist, als der Heidenheimer hochspringt. Er springt also quasi in Nachos Ellbogen hinein. Das ist unglücklich, aber bei aller Liebe kein Foul.
WürzburgerAdler schrieb:
dass Nacho einfach das bessere Timing hat und schon in der Luft ist,
Also wie zuletzt Ginter in seinem Luftzweikampf. Da wurde dann hier Platzverweis für Ginter gefordert, weil unser Spieler da noch sinnfrei in einen nicht zu gewinnenden Zweikampf reingeht und dann vom etwas komisch vorgezogenen Bein von Ginter weggeflext wird.
Genau deswegen war ich damals wie gestern der Meinung, dass sowas einfach SR-Ball ist wegen Verletzung und gut ist. Im Fußball passieren auch mal Unfälle.
Also wohl ein Schrecken ohne Ende. Vor allem für die Menschen, die zwischen den Fronten stehen, ohne weg zu können.
Ich für meinen Teil, kann da nicht von einer "besten Option" sprechen. Das ist mir zu zynisch!