
SGE_Werner
74678
Ja. Der Innenminister bringt halt die üblichen Floskeln nach so einer Tat.
Für die Aufklärung ist die Justiz und die Ermittlungsbehörden zuständig. Der gesellschaftliche Teil wird bestimmt ja von der AfD Fraktion dann in den Landtag gebracht werden in der üblichen Art und Scheisse äh Weise.
Unabhängig davon muss man sich natürlich mit bestimmten Dingen auch ernsthaft auseinandersetzen, es gab zB im Ulmer und Ostalbbereich bereits einige Vorfälle in den letzten Jahren, ich habe mehrere Kollegen von dort und die sind alle nicht rechts. Damals wurden dort viele Flüchtlinge untergebracht (überproportional gemessen an anderen Gebieten) und da sind einige auch durch das soziale Raster gefallen aufgrund Überforderung. So das, was man da aus dem Bereich Ulm, Alb-Donau, Heidenheim, Ostalb hört...
Da kann der Innenminister gerne mal schauen, wo man noch verbessern kann. Vielleicht mal bei den Sozialbehörden dort nachfragen.
Für die Aufklärung ist die Justiz und die Ermittlungsbehörden zuständig. Der gesellschaftliche Teil wird bestimmt ja von der AfD Fraktion dann in den Landtag gebracht werden in der üblichen Art und Scheisse äh Weise.
Unabhängig davon muss man sich natürlich mit bestimmten Dingen auch ernsthaft auseinandersetzen, es gab zB im Ulmer und Ostalbbereich bereits einige Vorfälle in den letzten Jahren, ich habe mehrere Kollegen von dort und die sind alle nicht rechts. Damals wurden dort viele Flüchtlinge untergebracht (überproportional gemessen an anderen Gebieten) und da sind einige auch durch das soziale Raster gefallen aufgrund Überforderung. So das, was man da aus dem Bereich Ulm, Alb-Donau, Heidenheim, Ostalb hört...
Da kann der Innenminister gerne mal schauen, wo man noch verbessern kann. Vielleicht mal bei den Sozialbehörden dort nachfragen.
Habe gerade 15 Artikel von gestern Abend (nicht älter als 15 Stunden) durchgeschaut, in nur einem einzigen stand die Wortmeldung.
Wie gesagt, ich bin kein Freund davon der AfD Aufmerksamkeit zu schenken, auch wenn der Ansatz sicherlich hier ein anderer war (Aufmerksamkeit auf die Gefahr durch die AfD zu lenken). Aber auch miese PR ist PR. Jeder weiß, dass die AfD sowas instrumentalisiert.
Wie gesagt, ich bin kein Freund davon der AfD Aufmerksamkeit zu schenken, auch wenn der Ansatz sicherlich hier ein anderer war (Aufmerksamkeit auf die Gefahr durch die AfD zu lenken). Aber auch miese PR ist PR. Jeder weiß, dass die AfD sowas instrumentalisiert.
Tafelberg hat es ja schon im anderen Thread verlinkt, Bierhoff löst den Vertrag auf.
Gott sei Dank. Hat sicherlich auch seine Verdienste (vor allem bzgl. Akademie und vllt. auch paar Strukturen aufzubrechen) , hat aber m.E. den DFB-Fußball wegbewegt von der Basis und am Ende nur noch Misserfolge...
Hätte schon vor Jahren gehen müssen.
Gott sei Dank. Hat sicherlich auch seine Verdienste (vor allem bzgl. Akademie und vllt. auch paar Strukturen aufzubrechen) , hat aber m.E. den DFB-Fußball wegbewegt von der Basis und am Ende nur noch Misserfolge...
Hätte schon vor Jahren gehen müssen.
Er hatte sicherlich seinen Anteil am Aufschwung ab 2004 in Richtung WM2006 und drei WM-Halbfinals zwischen 06 und 14 (mit Titel) sowie drei EM-Halbfinals. Das muss man sich eigentlich mal vergegenwärtigen: Zwischen 06 und 16 war die Truppe immer im Halbfinale, selten mit dem richtigen Killerinstinkt.
Aber er war eben auch Mr. "Die Mannschaft" mit allen unsympatischen Auswüchsen. Auch für ihn hätte nach 2018 Schluss sein müssen. Man muss aber auch sehen, dass seitdem auf der Führungsebene des DFB Chaos ohne Ende herrscht, da war jeder Neue vermutlich erstmal froh über ein bisschen Konstanz auf der Position. Mir war bisher gar nicht klar, dass Bierhoff für die Besetzung des Trainerpostens zuständig gewesen sei, so klang es in den Medien in letzter Zeit an. Ich dachte der macht den Coca-Cola-Fanclub, bucht die Quartiere, motzt Niederrad auf und denkt sich tolle Namen aus.
Aber er war eben auch Mr. "Die Mannschaft" mit allen unsympatischen Auswüchsen. Auch für ihn hätte nach 2018 Schluss sein müssen. Man muss aber auch sehen, dass seitdem auf der Führungsebene des DFB Chaos ohne Ende herrscht, da war jeder Neue vermutlich erstmal froh über ein bisschen Konstanz auf der Position. Mir war bisher gar nicht klar, dass Bierhoff für die Besetzung des Trainerpostens zuständig gewesen sei, so klang es in den Medien in letzter Zeit an. Ich dachte der macht den Coca-Cola-Fanclub, bucht die Quartiere, motzt Niederrad auf und denkt sich tolle Namen aus.
SGE_Werner schrieb:
Tafelberg hat es ja schon im anderen Thread verlinkt, Bierhoff löst den Vertrag auf.
Gott sei Dank. Hat sicherlich auch seine Verdienste (vor allem bzgl. Akademie und vllt. auch paar Strukturen aufzubrechen) , hat aber m.E. den DFB-Fußball wegbewegt von der Basis und am Ende nur noch Misserfolge...
Hätte schon vor Jahren gehen müssen.
Ja ich bin auch froh, dass dieser überfällige Schritt endlich gegangen wurde. Ich will ja auch nicht alles schlechtreden, vielleicht hat er wirklich gerade in der Anfangszeit ein paar positive Dinge angestoßen, aber die letzten Jahre war er (neben Löw) einer der Hauptgründe, warum ich, wie offenbar viele andere auch, die Bindung zur Nationalelf, die durchaus Mal vorhanden war, mehr oder weniger verloren habe.
Ähnlich wie bei Löw wäre 2014 bzw. 2016 wohl der beste/ logischste Zeitpunkt zum Abgang gewesen. Dass die 2018 weitergemacht haben fand ich schon eigentlich einen Skandal, da war es überfällig und als Bierhoff dann selbst nach der nächsten Enttäuschung 2021, als Löw dann ausschied, immernoch nicht die Konsequenz zog bzw auch der Verband wieder nicht reagierte, war ich gewissermaßen fassungslos. Zu der Entfremdung haben eben Dinge wie "Coca-Cola Fanclub Nationalmannschaft", #DieMannschaft sowie diverse peinliche Marketingpannen maßgeblich beigetragen.
Man kann gespannt sein, ob die deutsche Nationalmannschaft, die über Jahre ein sehr positives Image im In- und Ausland hatte, den seit 2014 durch allerlei Fehlschläge auf und neben dem Platz kolossal beschädigten Ruf wieder aufbessern kann. Von jetzt auf gleich wird das nicht gehen, aber schaut man sich die letzten 20 Jahre an, sieht man ja, wie schnell es manchmal gehen kann. Wir hatten zuletzt das negative Beispiel eines Absturzes wenn man so will von ganz oben, andersrum war es 2004/ 2006, wo man nach einem Debakel mit Rumpelfußball eine Art Wiederauferstehung mithilfe einer Heim-WM feierte. Man darf Zweifel haben, ob dieses Mal ein Heim-Turnier wieder einen derart positiven Effekt auslösen kann. Aber zumindest sind für mich nun gewisse Voraussetzungen geschaffen, überhaupt wieder die Nationalmannschaft zu verfolgen durch den Abgang von Bierhoff / Löw und diese unsägliche Katar-Veranstaltung.
Sag mal, verstehst Du eigentlich was Laie und ich schreiben? Anscheinend nicht. Wenn die AfD etwas will, dann dass ihre Scheisshaltung unter die Leute kommt. Ohne Deinen Hinweis hätte ich gar kein Notiz von der Aussage genommen, sondern einfach nur gelesen, dass ein junger Mann ein Mädchen getötet hat nicht weit von mir entfernt.
SGE_Werner schrieb:
Sag mal, verstehst Du eigentlich was Laie und ich schreiben? Anscheinend nicht. Wenn die AfD etwas will, dann dass ihre Scheisshaltung unter die Leute kommt. Ohne Deinen Hinweis hätte ich gar kein Notiz von der Aussage genommen, sondern einfach nur gelesen, dass ein junger Mann ein Mädchen getötet hat nicht weit von mir entfernt.
Bis zu seinem Post, habe ich das auch nur gelesen und nix von der AFD.
Tom66 schrieb:
. Für mich hat es was von "den Torhüter verarschen", da lobe ich mir einen Elfer wie von Borré im EL-Finale.
Zugegebenermaßen hat sich der Torwart einen Meter neben den rechten Pfosten begeben, bevor Neymar überhaupt angelaufen ist und ist dann bei der Ausführung blöd herumgehüpft. Da haben sich die beiden Richtigen also gefunden gehabt. Mir sind aber richtige direkte Elfer lieber.
SGE_Werner schrieb:
Zugegebenermaßen hat sich der Torwart einen Meter neben den rechten Pfosten begeben
Da wünsche ich mir einen Virgil als Schützen.
https://www.youtube.com/watch?v=SrDLPDPND0Q
Ich glaub die Art wie Brasilien spielt ist immer in gewisser Weise "arrogant" oder zumindest empfindet das der Durchschnittseuropäer wohl so. Das ist halt wie Strandfußball und Futsal zusammen. Was einerseits eine riesige Stärke der Brasilianer ist, ist eben auch ihre Schwäche. Eine Mannschaft mit vernünftiger Defensivarbeit und einigermaßen Können nach vorne zieht denen den Zahn, wenn Brasilien mal nicht in Führung geht.
Frankreich, Argentinien, vllt. sogar Kroatien, das sind alles keine angenehmen Gegner.
Brasiliens Stärke diesmal ist aber, dass sie nicht völlig blind hinten agieren und der Trainer da auch ein funktionierendes Konzept aufgebaut hat.
Frankreich, Argentinien, vllt. sogar Kroatien, das sind alles keine angenehmen Gegner.
Brasiliens Stärke diesmal ist aber, dass sie nicht völlig blind hinten agieren und der Trainer da auch ein funktionierendes Konzept aufgebaut hat.
In dem Fall immer. Wenn ich bedenke das jede Siebte die AFD wählt!!
Ansonsten #fckafd
Ansonsten #fckafd
franzzufuss schrieb:
In dem Fall immer. Wenn ich bedenke das jede Siebte die AFD wählt!!
Trotzdem ist die Frage nicht unberechtigt, ob man mit solchen Erwähnungen nicht genau der AfD den Gefallen tut, den sie gerne hätte. Aufmerksamkeit. An sich ist es mir zB völlig egal, was diese Rechten und Rechtsradikalen sagen, ich bin froh, wenn ich es nicht hören und lesen muss und dass die nach so einer Tat das instrumentalisieren, kann man sich eigentlich denken.
Schlechte Publicity ist auch Publicity. Und statt über das tote Mädchen reden wir jetzt über die AfD.
Sind wir ja hier genau richtig?
Deswegen schrub ich ja oben:
"Schämt euch
statt um das tote Mädchen in Illerkirchberg zu trauern,einfach inne zu halten und das Maul zu halten, nutzt die AfD sofort die Gelegenheit, um gegen Geflüchtete zu hetzen. Das ist niederträchtig und zeigt mal wieder, wes Geistes Kind sie sind!"
Deswegen schrub ich ja oben:
"Schämt euch
statt um das tote Mädchen in Illerkirchberg zu trauern,einfach inne zu halten und das Maul zu halten, nutzt die AfD sofort die Gelegenheit, um gegen Geflüchtete zu hetzen. Das ist niederträchtig und zeigt mal wieder, wes Geistes Kind sie sind!"
Der Fußball der Brasilianer ist natürlich herausragend, aber irgendwie "zu schön", etwas Zirkus, leicht selbstherrlich , ein bisschen arrogant. Ich mag den französischen Fußball lieber.
Mal schauen wie die Selecao gegen adäquate Gegner aussehen, die sie attackieren und selbst ein feines Bällchen spielen
Mal schauen wie die Selecao gegen adäquate Gegner aussehen, die sie attackieren und selbst ein feines Bällchen spielen
Tom66 schrieb:
Der Fußball der Brasilianer ist natürlich herausragend, aber irgendwie "zu schön", etwas Zirkus, leicht selbstherrlich , ein bisschen arrogant. Ich mag den französischen Fußball lieber.
Mal schauen wie die Selecao gegen adäquate Gegner aussehen, die sie attackieren und selbst ein feines Bällchen spielen
Die Gefahr für Brasilien ist, dass sie nach einem hohen Sieg heute zu leichtsinnig werden und dann zB ein Team wie Kroatien mit all seinen abgezockten Kickern unterschätzen. Naja, ich schalte jetzt mal ab, das 8:0 muss ich mir nicht anschauen.
Südkorea halt zu lieb für einen Gegner Brasilien. Uruguay hätte da vermutlich schon die Hälfte umgekloppt und 4 Gelbe, dafür aber höchstens einen 0:1 Rückstand.
Aber wenn man natürlich schön im Mittelfeld zuschaut, wie die Brasilianer da den Ball schön zirkulieren lassen und dann bei der Tempoverschärfung genauso zuschaut... Dass Korea das verliert, klar. Aber das ist halt genauso schlecht wie von denen gegen Ghana defensiv.
Aber wenn man natürlich schön im Mittelfeld zuschaut, wie die Brasilianer da den Ball schön zirkulieren lassen und dann bei der Tempoverschärfung genauso zuschaut... Dass Korea das verliert, klar. Aber das ist halt genauso schlecht wie von denen gegen Ghana defensiv.
Also Brasilien und Frankreich die natürlichen Favoriten bei der WM.
Aber Südkorea verteidigt halt auch null im Mittelfeld. Körperlos.
Aber Südkorea verteidigt halt auch null im Mittelfeld. Körperlos.
U.K. schrieb:
Laut kicker soll heute Labbadia als Trainer verkündet werden.
Also innovativ ist was anderes.
https://www.kicker.de/vfb-vor-verkuendung-von-labbadias-verpflichtung-4000000046287/transfermeldung
Da backt man jetzt kleine Brötchen in Stuttgart.
Labbadia ist einer der Trainer, die oft für den kurzfristigen Erfolg stehen, aber dann bald wieder gehen müssen, weil es nicht läuft.
Vertrag bis 2025, dass wird wieder teuer... 🤗
Larry63 schrieb:
Labbadia ist einer der Trainer, die oft für den kurzfristigen Erfolg stehen, aber dann bald wieder gehen müssen, weil es nicht läuft.
Wobei Labbadia auch oft gehen musste und dann die Nachfolger noch schlechter waren. Das ist halt das Problem, wenn man immer zu irgendwelchen Rettungsmissionen geholt wird und dann in der neuen Saison bei der ersten Schwächephase entlassen wird. Meines Erachtens ist Labbadia sogar einer der unterschätzten Trainer.
SGE_Werner schrieb:
Meines Erachtens ist Labbadia sogar einer der unterschätzten Trainer.
Eben. Womit Labbadia aber wohl wirklich Schwierigkeiten hat, ist eine Mannschaft dauerhaft weiter zu entwickeln. Aber gut, graues Bundesliga-Mittelmaß z.B. wäre in Stuttgart jetzt auch sicher erstmal ein Fortschritt. Und dann kann man sich immer noch mal anderweitig umsehen.
13 Minuten, Brasilien schon weiter
Ja gut, wenn Japan es nicht schafft mal nen Elfmeter außer flach schlecht halb in die Mitte zu schießen, dann scheidet man halt zurecht aus. Das ist ja erbärmlich.
JayJayFan schrieb:
Spiel macht irgendwie keinen Spaß. Natürlich merkt man, dass es um viel geht, aber "gefühlt" können beide Teams nicht besser spielen. Erinnert an ein Duell der Vorrunde mit grauen Mäusen.
Dagegen sieht sogar deutscher Fußball schön aus. Beide Teams waren halt effizienter und hinten stabiler / glücklicher. Naja, Elfmeterschießen. Wenigstens was.
Und in der Sekunde mitm Kopfball das 1:1
Japan mit der bisher besten Turnierleistung, nicht ganz unverdient in Führung in einem aber durchaus ausgeglichenen Duell mit Kroatien.
Ich fühle mich nach wie vor missverstanden. Liegt vermutlich an mir. Deshalb ein letzter Versuch:
Die Tatsache, dass die Pandemie insbesondere im psychischen Bereich solch gravierende Folgen zeitigte, ist u.a. einer Gesellschaftsstruktur zuzuschreiben, die von "stabil" und "robust" sowie "solidarisch" weit entfernt ist. Im Gegenteil: so fragil habe ich die Gesellschaft in Deutschland noch nie erlebt. Auf der einen Seite Alleinerziehende mit Homeoffice und zwei Kindern in 2-Zimmer-Wohnungen, auf der anderen Seite Menschen, die sich private Hauslehrer und modernste Computertechnik für ihre Kids leisten können, ohne noch nicht mal auf den Preis zu schauen. Hier Querdenker und Verschwörungstechniker, dort Ärzt*innen und Pflegepersonal, die es ausbaden dürfen. Dazu ständige und hektische bis wütende Diskussionen, Besserwissereien und Misstrauen gegenüber den Entscheidern - in der Regel ohne großen Wissenshintergrund.
In anderen Zeiten haben Gesellschaften in Deutschland ganz andere Situationen meistern müssen als mal eben drei Wochen Lockdown und Maskenpflicht beim Einkaufen. Aber mich wundert es nicht, dass es angesichts der o.a. Umstände viele Menschen aus der Bahn wirft. Mit Sicherheit auch eine große Zahl Menschen, die durch die Schieflage unserer Gesellschaft, Leistungsdruck, Globalisierungs- und Digitalisierungsopfer und andere Zeiterscheinungen schon angeschlagen waren.
Dass diese dann aufgrund fehlenden Personals und Geld nicht adäquat aufgefangen werden konnten, war nur der dritte, logisch folgende Punkt in meiner Argumentation. Ihr macht es gerade zum Hauptargument.
Die Tatsache, dass die Pandemie insbesondere im psychischen Bereich solch gravierende Folgen zeitigte, ist u.a. einer Gesellschaftsstruktur zuzuschreiben, die von "stabil" und "robust" sowie "solidarisch" weit entfernt ist. Im Gegenteil: so fragil habe ich die Gesellschaft in Deutschland noch nie erlebt. Auf der einen Seite Alleinerziehende mit Homeoffice und zwei Kindern in 2-Zimmer-Wohnungen, auf der anderen Seite Menschen, die sich private Hauslehrer und modernste Computertechnik für ihre Kids leisten können, ohne noch nicht mal auf den Preis zu schauen. Hier Querdenker und Verschwörungstechniker, dort Ärzt*innen und Pflegepersonal, die es ausbaden dürfen. Dazu ständige und hektische bis wütende Diskussionen, Besserwissereien und Misstrauen gegenüber den Entscheidern - in der Regel ohne großen Wissenshintergrund.
In anderen Zeiten haben Gesellschaften in Deutschland ganz andere Situationen meistern müssen als mal eben drei Wochen Lockdown und Maskenpflicht beim Einkaufen. Aber mich wundert es nicht, dass es angesichts der o.a. Umstände viele Menschen aus der Bahn wirft. Mit Sicherheit auch eine große Zahl Menschen, die durch die Schieflage unserer Gesellschaft, Leistungsdruck, Globalisierungs- und Digitalisierungsopfer und andere Zeiterscheinungen schon angeschlagen waren.
Dass diese dann aufgrund fehlenden Personals und Geld nicht adäquat aufgefangen werden konnten, war nur der dritte, logisch folgende Punkt in meiner Argumentation. Ihr macht es gerade zum Hauptargument.
WürzburgerAdler schrieb:
Dass diese dann aufgrund fehlenden Personals und Geld nicht adäquat aufgefangen werden konnten, war nur der dritte, logisch folgende Punkt in meiner Argumentation. Ihr macht es gerade zum Hauptargument.
Fand ich aber jetzt nicht sofort erkennbar in Deinem Beitrag, sorry.
Mir ging es ja zuvor vor allem um die nun psychisch labilen Kinder und Jugendlichen bzw die Folgen ihrer Probleme im späteren Leben inkl der fehlenden Strukturen...
SGE_Werner schrieb:
Fand ich aber jetzt nicht sofort erkennbar in Deinem Beitrag, sorry.
Ich sagte ja, es lag vermutlich an mir.
SGE_Werner schrieb:
Mir ging es ja zuvor vor allem um die nun psychisch labilen Kinder und Jugendlichen bzw die Folgen ihrer Probleme im späteren Leben inkl der fehlenden Strukturen...
Jepp. Und mir darum, dass die Pandemie diese Erscheinungen eher als Auslöser herbeiführte denn als Ursache.
Zu Frankreich kann man echt mit Respekt aufschauen. Technisch, spielerisch und kämpferisch erste Sahne. Meilenweit von der deutschen Mannschaft entfernt.
J_Boettcher schrieb:
Zu Frankreich kann man echt mit Respekt aufschauen. Technisch, spielerisch und kämpferisch erste Sahne. Meilenweit von der deutschen Mannschaft entfernt.
Gute Jugendarbeit und halt viele junge Menschen (vor allem mit "kolonialen" Wurzeln) aus den Vorstädten, die davon träumen Fußballer zu werden und entsprechend gefördert werden (davon profitieren auch ehemalige Kolonien von Frankreich wie Algerien, Senegal, Elfenbeinküste usw. , man kann sich ja anschauen, wie viele der Jungs dort in Frankreich geboren wurden und die Jugendleistungszentren / Akademien durchlaufen haben).
Aktuell spielt auch die Generation, die als kleine Kinder mit dem Kicken angefangen haben, als Frankreich schon mal Weltspitze war (98 bis 06) und vermutlich so sein wollten wie Zidane und Co.
Da kommen viele Faktoren zusammen. Deutschland hat halt gerade nach den späten 90ern / Frühen 2000ern die nächste Durststrecke (Frankreich hatte ja auch eine vor 10 Jahren) und ich denke, dass man mit gezielter Förderung durchaus in vier bis sechs Jahren wieder einen besseren Kader haben kann, wenn die alte Generation (Neuer, Müller etc.) weg ist und die jetzt Jüngeren und Jugendlichen dann im besten Alter sind. Aber dann muss man halt als DFB das auch wollen und ähnliche Programme auferlegen wie Anfang der 2000er und nicht wie Bierhoff und andere alles mit Ja und Amen abnicken.
Meiner Erinnerung nach war ich damals im Forum ziemlich alleine mit meiner Skepsis gegenüber dem NoCovid-Konzept.
Ich kann schon verstehen, weshalb an dieses Konzept große Hoffnungen geknüpft wurden und ich möchte jetzt in der Nachschau auch nicht mit einem „Siehst Du!“ um die Ecke kommen, aber vielleicht lässt sich aus der Sache zumindest mitnehmen, dass ein bedingungs- und kritikloses „follow the science“ nicht immer als Königsweg zu den besten Ergebnissen bei politischen Entscheidungen führt.
Ich kann schon verstehen, weshalb an dieses Konzept große Hoffnungen geknüpft wurden und ich möchte jetzt in der Nachschau auch nicht mit einem „Siehst Du!“ um die Ecke kommen, aber vielleicht lässt sich aus der Sache zumindest mitnehmen, dass ein bedingungs- und kritikloses „follow the science“ nicht immer als Königsweg zu den besten Ergebnissen bei politischen Entscheidungen führt.
amsterdam_stranded schrieb:
Meiner Erinnerung nach war ich damals im Forum ziemlich alleine mit meiner Skepsis gegenüber dem NoCovid-Konzept.
Ähm, da ich so ziemlich jeden Beitrag hier gelesen habe in den 6 Corona-Threads, würde ich eher sagen, dass die konsequente No-Covid-Fraktion weit kleiner war als die, die nicht dafür waren. Ich glaub, Xaver traut gerade seinen Augen nicht, wenn er die Aussage von Dir liest und sich überlegt, in wie vielen Dutzenden Beiträgen er das Konzept gegen die Kritik vieler inhaltlich verteidigt hat.
Grundsätzlich geht es ja auch in der Nachbetrachtung in meinen Augen weniger darum, ob man weniger oder mehr hätte schützen sollen, sondern darum wie und wo. Ich zB saß auf Arbeit (ohne Homeoffice, weil ich mit meiner Arbeit ermöglicht habe, dass andere ins HO konnten, die zB Familie etc. hatten) und habe festgestellt, wie wenig konsequent Homeoffice, Abstände etc. kontrolliert wurden, wir haben zwar 2 Tests pro Woche bekommen, aber ob wir das gemacht haben? Pfff. Währenddessen hat man ganze Schulklassen nach Hause geschickt oder über Monate zuhause unterrichtet und dann, als sie mal in der Schule waren, täglich getestet.
Dieser Widerspruch, der wird für mich einfach bis zu meinem Lebensende nicht mehr erklärbar werden. Die Pandemiebekämpfung so stark auf dem Rücken derer auszutragen, bei denen die Folgen der Maßnahmen die größten Spuren hinterlassen können, während das Virus selbst dort am wenigsten Schaden anrichtet (zumindest mal bezogen auf Hospitalisierung / Sterblichkeit)?
Aber wie gesagt, ich möchte unseren Politikern und Politikerinnen keinen ganz großen Vorwurf machen, weil es unfassbar schwer war das richtige Maß zu finden. Nur müssen wir jetzt Lösungen finden, wie wir mit den Folgen zurecht kommen. Egal ob es körperliche Folgen sind (Long Covid etc.) oder psychische Folgen...
danke Werner...
zumal das NoCovidkonzept eben die Kinderthematik mit aufgegriffen hat, es ging unter anderem darum Massnahmen so verträglich wie möglich für die Vulnerablen der Gesellschaft, die Kinder, zu gestalten.
SGE_Werner schrieb:
Dieser Widerspruch, der wird für mich einfach bis zu meinem Lebensende nicht mehr erklärbar werden. Die Pandemiebekämpfung so stark auf dem Rücken derer auszutragen, bei denen die Folgen der Maßnahmen die größten Spuren hinterlassen können, während das Virus selbst dort am wenigsten Schaden anrichtet (zumindest mal bezogen auf Hospitalisierung / Sterblichkeit)?
zumal das NoCovidkonzept eben die Kinderthematik mit aufgegriffen hat, es ging unter anderem darum Massnahmen so verträglich wie möglich für die Vulnerablen der Gesellschaft, die Kinder, zu gestalten.
4 Beiträge wurde in "Kaderplanung 2022/23" verschoben.