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SGE_Werner

74750

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Der Wonnemonat Mai hat uns dann nicht nur – für mich in dem Ausmaß unerwartet – dramatisch sinkende Fallzahlen beschert, sondern auch ein hohes Impftempo.

Zu Beginn des Monats habe ich mit ca. 17 Mio. Impfungen gerechnet und das zum Ende des Monates ca. 36 Mio. Menschen die Erstimpfung erhalten haben.
Geschafft haben wir aber über 20.8 Mio. Impfungen und 35.5 Mio. Menschen sind erstmalig geimpft. Das entspricht im Mai ca. 671.600 Impfungen pro Tag.
Es hat insgesamt sechs Tage mit mehr als einer Mio. Impfungen gegeben, der Höchstwert mit 1.406.418 wurde am 12.05 erreicht. Ich bin mal gespannt ob wir durch die höheren Impflieferungen und die Einbindung der Betriebsärzte auch mal an der 2 Mio. Marke kratzen können.

Es gab den Monat also höhere Impfzahlen als Lieferungen.
Das lag auch an dem Rückstau an Impfstoff von AstraZenca (Impfquote Anfang April noch bei 64%) und Moderna (hier waren es sogar teilweise nur 50%). Mittlerweile liegt man bei 90% (Astra) bzw. 73% (Moderna). Bei Johnson & Johnson haben wir momentan erst 42%, mein Gefühl ist aber, das hier in den nächsten Wochen massiv aufgeholt wird, weil nun auch die Haus-&Betriebsärzte an den Lieferungen partizipieren.

Die Zahl der Erstimpfungen betrug im Mai „nur“ noch 12.3 Mio., was ca. 68% der Gesamtimpfungen entspricht. Im April waren es ca. 85% und im März 78%. Aber das war ja alles zu erwarten.

Die Liefermengen für den Juni habe ich bereits vor einigen Tagen gepostet (#192)

Noch eine Anmerkung in eigener Sache: Es ist wirklich ein sehr schönes Gefühl abends mit einem dumpfen Schmerz im Oberarm auf der Couch zu sitzen und zu wissen, dass man mit der Impfung sich und andere schützt. Nicht weil man dann irgendwann in absehbarer Zeit, sich nicht mehr Gedanken machen muss, dass man einen Termin im Testcenter brauch, wohin man ohne Quarantäne in den Urlaub fahren kann oder ob und wann mal wieder ins Stadion kann.
Einzig und alleine zu wissen, dass man ein kleiner Teil davon ist, um dieses heimtückische Virus hoffentlich zu kontrollieren und irgendwann wieder unbeschwert sein „altes“ Leben zurück hat. Jeder, der noch auf seine Impfung wartet, kann sich auf dieses Gefühl der inneren Zufriedenheit noch freuen. Haltet durch!
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anno-nym schrieb:

und das zum Ende des Monates ca. 36 Mio. Menschen die Erstimpfung erhalten haben.


Erstmal danke für die Ausführungen. Nimmt man noch die J&J-Impfungen als Erstimpfungen dazu, wie ich es auch mache, dann sind wir bei 36.004.055 Impfungen und somit hast Du mit Deiner Prognose ne Punktlandung.

Zu den heutigen Zahlen... Erwartungsgemäß sind die Fallzahlen mal etwas im Plus, weil der letzte Dienstag einfach viel zu niedrig war nach den Pfingstausfällen. Dazu waren die Todesfallmeldungen letzte Woche vor allem am Mittwoch und der Dienstag (meistens die meisten Todesfälle) fiel viel zu niedrig aus, auch hier also wie erwartet noch mal ein Plus.

Erfreulich ist das Minus bei den Intensivpatientenzahlen, was sich auf 28 % zum letzten Dienstag erhöht hat.



Bei den Altersdaten ist es so, dass fast alle Altersgruppen zwischen 38 und 45 % Minus letzte Woche aufweisen. Einzig die 50-59 Jährigen (ca 46,5 %) und 70-79 Jährigen (ca. 47,5 %) sowie im Besonderen die 60-69 Jährigen (ca. 51 %) sind stärker gesunken. Also die Gruppen, die in den letzten Wochen vermehrt geimpft wurden.

Im Bereich der Todesfälle haben wir in der Altersgruppe 60-69 leider noch stagnierende Zahlen, in der Gruppe unter 60 sind sie innerhalb von zwei Wochen um ca. 10-15 % gesunken, in der Gruppe 70+ um ca. 25 %.
Dadurch sinkt nicht nur noch der Anteil Ü80 an den Todesfällen (43 %), sondern mittlerweile auch konstant der Anteil der Altersgruppe 70-79 (28 %), auch ein Zeichen für den Impffortschritt in diesen Altersgruppen, aber auch ein Zeichen dafür, dass bei den Jüngeren noch kein starkes Absinken zu sehen ist mangels Impfquote. Das dürfte sich dann aber in Kürze ändern.

Das Durchschnittsalter der aktuell Verstorbenen sinkt nach Schätzmodell von mir auf 77,4
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Verdammt, wieder ein Teil-CE von mir bzgl. FA. Seit ich diesen fränkischen Präsentkorb bekommen habe, bin ich FA viel zu nahe von den Meinungen, da muss ich was gegen tun.
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Entschuldigung Leute. Man muss doch bei der Betrachtung von Gewissensentscheidungen zwei Dinge auseinander halten:

Das eine ist das, was die Ordensschwester getan hat. Die Motive: Nächstenliebe und Barmherzigkeit. Die Tat: mildtätig.
Das andere ist eine Gewalttat, gegen Kinder. Das Motiv: Autorität. Die Tat: Gewalt.
Und das wollt ihr miteinander vergleichen?

Noch heute werden der Generation Drittes Reich Vorhaltungen gemacht, warum sie gegen ihr Gewissen schlimme Dinge getan oder geduldet haben. Das Gewissen unisono als Kriterium für eine juristische Betrachtungsweise auszuschließen ist in diesem Kontext ja geradezu hanebüchen.

Raggamuffin hat vollkommen recht: Das Gewissen sollte in einer aufgeklärten Gesellschaft Richtschnur sein. Wenn eine Gewissenentscheidung dazu führt, dass statt Gewalt Liebe und Empathie herrschen, kann derjenige, der das tut, nicht schuldhaft gehandelt haben.

Wir werden ja sehen.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Und das wollt ihr miteinander vergleichen?


Würzi, dass es hier mir oder auch FA wohl um eher prinzipielle Fragen rund um das Thema "Gewissensentscheidungen, wo fängt es an und wo hört es besser auf" ging und daher Beispiele gebracht werden, wozu es führen kann, sollte doch erkennbar sein. Es geht nicht um die Tat der Ordensschwester selbst, die hat aus edlen Motiven gehandelt und ich kann sie verstehen. Es geht eher darum, dass andere sich eben auch irgendwann auf Gewissensentscheidungen berufen können in Fällen, in denen wir aber nicht von ehrenwerten Motiven reden würden.

Irgendwann habe ich mal gelesen, dass nach dem Krieg bei der Fluchthilfe für Alt-Nazis auch einzelne katholische Geistliche später sich gerechtfertigt hätten, dass sie aus christlichen Motiven gehandelt haben.  Sind da Barmherzigkeit und Nächstenliebe plötzlich nicht gerechtfertigt? Wo zieht man da die Grenze, Würzi?

Ich finde einfach diese hier teils vorherrschenden Blankoschecks bzgl. Gewissensentscheidungen schwierig, auch weil die Motive, die man für gerechtfertigt hält, eine sehr subjektive Sache sind. Deswegen haben wir ja Gesetze und Regeln, damit wir zB Schuld nicht dieser Subjektivität überlassen können von Fall zu Fall.

Aber ja, es ist ein ganz schwieriges Thema, ich denke, die Wahrheit beinhaltet sowohl Deine Haltung als auch unsere, das Gewissen ist wichtig und richtig, aber klare Regeln sind es auch.
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SGE_Werner schrieb:

Raggamuffin schrieb:

Wer gegen sein eigenes Gewissen handelt, macht ziemlich sicher einen Fehler.


Ich glaub, das solltest Du noch mal überdenken, wenn ich so überlege, welche "Werte" manche haben.

Ich sprach ja von einer aufgeklärten Gesellschaft.
Darüber könnte man sicher noch ausgiebig diskutieren. Ich finde aber, wer etwas unrecht findet, sollte auf sein Gewissen hören. Blinden Gehorsam wollen wir alle nicht oder?
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Raggamuffin schrieb:

Darüber könnte man sicher noch ausgiebig diskutieren. Ich finde aber, wer etwas unrecht findet, sollte auf sein Gewissen hören. Blinden Gehorsam wollen wir alle nicht oder?


Aber genau das ist ja das Problem, dass jeder völlig unterschiedliche Gewissensentscheidungen treffen würde. Es gibt ja auch Elternteile, die es mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren können, dass das Kind beim anderen getrennten Elternteil lebt und nehmen dann auch das Recht selbst in die Hand. Ich glaub einfach, dass da die Grenzen einfach viel zu subjektiv sind. So mal grundsätzlich.
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FrankenAdler schrieb:

Raggamuffin schrieb:

FrankenAdler schrieb:

Wer kann sich anmaßen eine irgendwie geartete Gewissensentscheidung als höherwertig als eine andere einzuschätzen?

Hast du gedient?

Ich war drei Monate beim Bund und nach meiner Verweigerung dann anschließend noch ein Jahr Zivi.
Warum?

Naja, weil die Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen erfolgte. Dann hast du dein Gewissen auch höherwertig, als die Verpflichtung zum Wehrdienst eingeschätzt oder über das Gewissen von Leuten gestellt, die den Wehrdienst nicht verweigert haben.
Ich wollte einfach deine Aussage mal in ihrer Totalität herausstellen. Sie impliziert für mich nämlich, dass niemand das Recht hätte, sein Verhalten mit seinem Gewissen abzustimmen. Und das ist, da sind wir uns sicher einig, Humbug. Ich finde, das eigene Gewissen sollte in einer aufgeklärten Gesellschaft die Richtschnur für jedes menschliche Verhalten sein, auch oder vielleicht gerade, wenn man damit gegen Gesetze verstoßen muss - was hier übrigens nicht der Fall ist. Wer gegen sein eigenes Gewissen handelt, macht ziemlich sicher einen Fehler.
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Raggamuffin schrieb:

Wer gegen sein eigenes Gewissen handelt, macht ziemlich sicher einen Fehler.


Ich glaub, das solltest Du noch mal überdenken, wenn ich so überlege, welche "Werte" manche haben.
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Naja, wir hatten ganz zu Beginn auf der RKI-Seite sogar mehrere Stände am Tag, weil dann die Nachmeldungen noch reinkamen und dann immer wieder neu hochgeladen wurde. Man wird jetzt vermutlich warten, bis alles da ist...

Ist halt so, da habe ich schon ne gewisse Ruhe dabei. Ich will die Zahlen und kenne den Kram bei den Behörden.
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Wir hatten ja schon zuletzt ein Urteil (Adlerdenis hat es schon erwähnt)

https://www.spiegel.de/panorama/justiz/kirchenasyl-amtsgericht-kitzingen-spricht-moench-frei-a-0df783e7-fff4-4f39-9f2c-78f330ae1a8b

An sich hat FA da trotzdem nicht Unrecht, denn letztlich ist es schon so, dass das einfach ein sehr subjektiver Punkt ist, wann man jemanden als schutzwürdig ansieht.

In dem Fall, den Würzi nennt, wird wohl fast jeder hier sagen, dass er dafür grundsätzlich Verständnis hat, aber wo ziehen wir da eben die Grenze? Was, wenn die aufgenommene Person, die längst in Italien oder Griechenland oder sonst wo sein müsste, in Deutschland jemanden tötet? Die Diskussionen will man sich gar nicht vorstellen.

Aber was für mich der Hauptpunkt der Kritik ist, ist ein anderer... Wir reden hier von Kirchenasyl. Stellen wir damit nicht Kirchenvertreter bzw. Vertreter einer Glaubensrichtung über das geltende Recht (Mal Gewissen außen vor gelassen)? Wäre das nicht das Gegenteil dessen, was hier viele und auch in der Bevölkerung viele wollen, nämlich das Zurückdrängen des Einflusses der Kirche auf den Staat oder das Unverständnis gegenüber eigene Gerichtsbarkeit. Wenn Kirchen Missbrauchsvorfälle nur "intern aufklären" wollen, gibt es doch auch Widerstand. Wo ist dann rein prinzipiell noch der Unterschied zu eigenen Rechtssystemen durch Glaubensgemeinschaften (gibt es ja zB auch in islamischen Gemeinden hierzulande)?
Wofür haben wir eben die Gesetze hierzulande, wenn dann doch jemand sich darüber hinwegsetzen kann?

Und Glaubens- und Gewissensfreiheit kann man auch auf diverse andere Bereiche anwenden. Setzt man die dauerhaft höher als die Gesetzgebung, dann werden wir in Zukunft ganz lustige Debatten haben, weil immer jemand meint, etwas tun zu müssen, weil ihm das Gewissen das befiehlt.

Trotzdem hoffe ich, dass die Person nicht abgeschoben wird.
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Dieser jstawl schreibt doch bei Dir ab 😉
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Luzbert schrieb:

Dieser jstawl schreibt doch bei Dir ab 😉


Du liest eindeutig zu viele Kommentare unter Artikeln einer bestimmten Zeitung.
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Am 27. April habe ich geschrieben, dass wir bis Mitte Juli 75 Prozent geimpft haben von denen, die sich impfen lassen dürfen.

Und nur fünf Wochen später...

https://www.zeit.de/politik/2021-05/corona-impfung-impftempo-deutschland-imk-studie-johnson-johnson?cid=57351164#cid-57351164

Mathe und so.
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Dänemark war nicht der Außenseiter vorher und man hat das auch gesehen, dass das eine ausgeglichene Sache war. Am Ende einfach einmal mehr die Nerven behalten.
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Galt Uruguay nicht letztes Jahr irgendwann als Vorbild in Sachen Pandemie-Bekämpfung?  
Ich erinnere mich dunkel an entsprechende Beiträge in diesem Forum...
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brodo schrieb:


         Galt Uruguay nicht letztes Jahr irgendwann als Vorbild in Sachen Pandemie-Bekämpfung?  


Jep, galten sie, bis Jahresende war das auch überraschend gut, während das Umland schon heftig betroffen war. Aber seit Monaten haben die hohe Zahlen, dazu kommt noch, dass die Impfungen (chinesischer Impfstoff etc.) nicht sonderlich gut gewirkt haben. Die Freundin von meinem Kumpel ist ja aus Uruguay und hat ganz viel Verwandtschaft an der argentinischen Grenze, da ist es gerade ziemlich heftig.
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So, Monatsende... In Deutschland sind diesen Monat immer noch 5.520 Menschen an Corona gestorben. Das sind zwar weniger als im März und April (6357 / 6589) und natürlich deutlich weniger als im Winter, aber doch bedeutend mehr als im Mai letzten Jahres (1.960).

Weltweit sind diesen Monat 375.000 Menschen an Corona (mindestens) gestorben, das ist ziemlich genau im Bereich dessen, was wir im April hatten.

Todesfälle je 1.000.000 Einwohner im Mai

474,1 … Uruguay
388,4 … Paraguay
307,6 … Argentinien
294,7 … Kolumbien
283,4 … Brasilien
268,3 … Nordmazedonien
248,7 … Peru
230,5 … Kroatien
227,3 … Ungarn
224,3 … Trinidad & Tobago
214,7 … Bosnien&H.
186,7 … Bulgarien
179,1 … Bahrain
166,2 … Georgien
165,0 … Polen
164,8 … Griechenland
162,9 … Tunesien
153,6 … Chile
147,8 … Ukraine
145,8 … Costa Rica
142,5 … Kasachstan
141,3 … Montenegro
140,0 … Nepal
129,6 … Bolivien
120,7 … Slowakei
114,8 … Rumänien
114,7 … Baltikum
113,9 … Guyana
111,1 … Armenien
109,4 … Ecuador
105,9 … Honduras
99,5 … Iran
88,1 … Italien
87,4 … Türkei
86,7 … Indien
78,5 … Tschechien
77,9 … Russland
76,7 … Frankreich
73,2 … Moldawien
66,2 … Libanon
65,8 … Deutschland
65,0 … Belgien
61,1 … Jordanien
60,1 … Slowenien
59,7 … USA
57,6 … Serbien
57,2 … Jamaika
54,5 … Mexiko
50,8 … Kuwait
44,1 … Österreich
39,8 … Schweden
39,7 … Zypern
39,7 … Malaysia
38,9 … Aserbaidschan
37,1 … Spanien
36,6 … Kosovo
35,5 … Guatemala
35,1 … Südafrika
34,9 … Katar
34,9 … Kanada
33,9 … Philippinen
32,9 … Panama
32,7 … Weißrussland
30,2 … Luxemburg
27,7 … Kuba
27,7 … Niederlande
22,7 … Japan
22,4 … Irak
20,5 … Schweiz
19,8 … Albanien
19,2 … El Salvador
18,4 … Indonesien
18,0 … Venezuela
17,2 … Ägypten
13,6 … Malta
13,6 … Dom. Republik
13,3 … Pakistan
11,9 … Thailand
11,6 … Saudi-Arabien
9,4 … VAE
8,7 … Afghanistan
8,3 … Kenia
7,7 … Irland
7,6 … Finnland
7,1 … Bangladesch
6,4 … Sudan
6,3 … Kamerun
5,3 … Dänemark
5,3 … Israel
5,2 … Algerien
5,1 … Angola
5,0 … Portugal
5,0 … Norwegen
4,7 … Taiwan
4,6 … Haiti
4,1 … Äthiopien
3,9 … Großbritannien
3,3 … Marokko
2,9 … Island
2,6 … Südkorea
0,6 … Elfenbeinküste
0,6 … Nicaragua
0,5 … Singapur
0,4 … Burkina Faso
0,2 … DR Kongo
0,2 … Ghana
0,1 … Vietnam
0,0 … Nigeria
0,0 … Australien
0,0 … China
0,0 … Neuseeland
0,0 … Suriname

Die traurige Dominanz der südamerikanischen Länder ist unübersehbar.
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Wie erwartet heute fast Stagnation. Da der letzte Dienstag und der Mittwoch ein noch höheres Minus zur Vorwoche hatten, dürfte es also morgen vermutlich ein leichtes Plus und am Mittwoch Stagnation geben.

Die Zahlen zeigen dann aber auch, dass wir in den letzten beiden Wochen tatsächlich ca. 30-35 % Wochenminus hatten.

Die Todeszahlen dürften nicht nur heute, sondern auch morgen deutlich höher sein, bevor sie dann am Mittwoch wieder einsacken.

Die Intensivpatientenzahlen erwartungsgemäß jetzt unter 2.500, die Impfungen steigen auf knapp 50 Mio

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In GB sind halt auch nur 7 weitere Prozent der Bevölkerung in diesem Monat erstgeimpft worden, in Deutschland 16.

Ja, Deutschland ist noch hinten dran, aber die Impfkampagne hat sich in GB einfach zu stark verlangsamt und 58 % Impfquote reichen halt nicht (zudem ist ja noch ein Großteil davon nur erstgeimpft und eben nicht zweitgeimpft).

Da kann man schnell wieder ne Inzidenz von 100-150 haben, auch wenn dann natürlich nur so viele Menschen sterben wie früher bei ner Inzidenz von 50.
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Misanthrop schrieb:

Ich vermute, bei aller Mehrbelastung durch die Impfkampagne haben die Mitarbeiter der Arztpraxen wohl selten so viele glückliche und jauchzende Patienten am Apparat.
Das macht ja vielleicht auch so manchen Stress etwas wieder wett.

Naja, da hört man durchaus anderes. Da ist die Rede davon das sie beschimpft und bedroht werden, weil nicht das Wunschmittel vor Ort oder es nicht schnell genug geht.
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propain schrieb:

Naja, da hört man durchaus anderes. Da ist die Rede davon das sie beschimpft und bedroht werden, weil nicht das Wunschmittel vor Ort oder es nicht schnell genug geht.                                              


Ja, hat es in diversen Arztpraxen auch schon gegeben, zumindest das Gemeckere ist groß.

Mein Vater hat heute J&J bekommen (und damit alle AZ-Geimpften seiner Altersklasse in einem Schuss überholt). Freut mich Misanthrop. Trotzdem haben wir auch heute noch einem weiteren Kollegen einen Termin über das Portal beschafft. Ich glaub, da oben bei Euch sind die einfach nur unfähig.
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Ich frage mich gerade nur, was das Thema dauerhaft hier zu suchen hat.
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Adlerdenis schrieb:

SGE_Werner schrieb:

Jojo1994 schrieb:

Also ich höre aktuell von vielen Damen:



Bei den Mitarbeiterinnen bei Dir in der Pflege?

Ich hoffe schwer, dass er damit nicht die Kolleginnen meint. Wer er bei der Arbeit sowas von vielen Damen hört, wäre das schon sehr, nunja, sagen wir, unerfreulich.

Das ist aus "Jojos 1994 Märchen".
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propain schrieb:

Das ist aus "Jojos 1994 Märchen".                                              


Vielleicht stimmt es auch mal? Bei dem, was wir so aus der Pflege mitbekommen, gibt es dort viele Personen, die genau das denken, was Jojo beschrieben hat. In einem Pflegeheim, das mir bekannt ist, haben nicht mal 50 % sich impfen lassen, der Rest wegen abstruser Verschwörungstheorien dankend abgelehnt.

Wir reden von regelmäßig nur 50-60 % Impfquote in den Pflegeheimen beim Personal.
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Portugal als Beispiel ist von 800er Inzidenzen im Januar in nur wenigen Wochen auf einstellige Inzidenzen und dort auch geblieben. Aber Portugal ist ja auch ne Insel oder Diktatur oder es war die Saisonalität

Aber selbst mit einer Nocovidstrategie wie es sie in vielen asiatischen Ländern gibt, kann es dann trotzdem Ausbrüche geben, die dann unter Kontrolle gebracht werden müssen, solange es eine weltweite Pandemie ist, gibt es keine absolute Sicherheit
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Xaver08 schrieb:

Portugal als Beispiel ist von 800er Inzidenzen im Januar in nur wenigen Wochen auf einstellige Inzidenzen und dort auch geblieben. Aber Portugal ist ja auch ne Insel oder Diktatur oder es war die Saisonalität



Abgesehen davon, dass das einfach nur polemischer Mist am Ende ist, stimmt es nicht mal. Die einstellige Inzidenz hat es nie gegeben. Die Inzidenz war nie unter 22. Und sie ist aktuell auf dem Level von Deutschland. Wir haben es also auch mit der Nicht-Strategie unserer Bundesregierung geschafft auf das selbe Level zu kommen. Und Portugal hat 50 % mehr Tote, weil sie es vorher noch krasser verkackt haben als wir. Aber ja, als Beispiel dienen sie schon, wie man sehr schnell die Zahlen hat senken können, das ist unstrittig.

Ach und zur Saisonalität... Ich weiß nicht, ob wir Deutschland mit einem Land vergleichen sollten, was im Februar jeden Tag 10-20 Grad Höchsttemperatur hatte und nicht rund um den Gefrierpunkt.
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Ach übrigens, welches Land hat es von Inzidenz 215 auf Inzidenz 10-20 geschafft in wenigen Wochen und ist danach auch stabil unten geblieben?
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SGE_Werner schrieb:

Bei bald Inzidenz 10-20 sind wir ja nicht weit davon entfernt. Und das kann ganz ohne NoCovid-Ansatz.

Leider haben wir dafür ein halbes Jahr gebraucht, anstatt einige Wochen.

Wesentlich längere Belastung, gepaart mit monatelanger Unsicherheit, wann wieder mehr erlaubt sein würde.
Ich hätte einen kurzen und harten Lockdown analog zu anderen Ländern mit klarer Perspektive vorgezogen.
Und ich gehe davon aus, dass ich damit nicht allein bin.
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reggaetyp schrieb:

Ich hätte einen kurzen und harten Lockdown analog zu anderen Ländern mit klarer Perspektive vorgezogen.



Hatte ich doch auch gewünscht, einmal Ende Oktober wäre er schon nötig gewesen, spätestens zu Weihnachten dann ohnehin und erst recht noch mal Anfang April, wobei letzterer tatsächlich nicht mehr so viel "zusätzlich" bewirkt hätte. Dass wir von Ende Oktober bis Mitte Dezember nicht knallhart mal dazwischen gehauen haben, hat sicherlich 10000-20000 Menschen mehr das Leben gekostet.

Das Problem ist eher, dass Du davon ausgehst, dass es dabei ne klare Perspektive gegeben hätte. Bin ich unsicher. Es wäre bei jeder ernstzunehmenden Lockerung bis Anfang April wieder hochgeschnellt, war eben noch Winter und dann noch britische Mutation.
Aber letztlich ungelegte Eier, vor allem zum Jahreswechsel hin und erst recht die Wochen davor wurde planlos vorgegangen. Und da sind viel mehr LongCovid-Fälle entstanden und Menschen gestorben, als es jemals unzureichende Maßnahmen bei Kindern ab Herbst noch verursachen können. Das war einfach ein Versagen, dass man da rumgeträumt hat und dann war bei Aufkommen der britischen Mutation die Zahl auch noch zu hoch (ja, da hätte ne LowCovid / NoCovid Strategie definitiv die Zahlen gedrückt).