
SGE_Werner
74772
Jojo1994 schrieb:
Private (Konzertbetreiber, Stadionbetreiber, Fluggesellschaften, usw.) aber schon.
Für mich son bisschen die Impfpflicht durch die Hintertür, da dort die Menschen die das nicht haben und machen wollen, dann eben nicht mehr ins Restaurant, ins Hotel oder in den Flieger kommen.
Kein Problem, es gilt das Hausrecht.
Bereits jetzt kannst du jeden Depp mit Naziaufnähern oder allein, wenn dir seine Fresse nicht passt aus deiner Kneipe werfen oder ihm den Zutritt zu deinem Geschäft verwehren.
reggaetyp schrieb:
oder allein, wenn dir seine Fresse nicht passt aus deiner Kneipe werfen oder ihm den Zutritt zu deinem Geschäft verwehren
Das Hausrecht unterliegt schon gewissen Beschränkungen, so darf man zB nicht aus rassistischen Motiven als Türsteher "aussortieren". Also zB "Ich kann Schwarze nicht leiden, also kommen die hier auch nicht rein" wäre m.W. nach ein Verstoß gegen das AGG. Das ist schon was anderes als "man darf jedem den Zutritt verwehren, weil einem was nicht passt".
Schon amüsant, dass ausgerechnet ich jetzt das ergänzen muss.
Das steht doch gar nicht zur Debatte. Oder wolltest Du damit andeuten, dass Nazis rassisch bedingt zu doof sind Empathie walten zu lassen und daher nichts dafür können, dass sie Impfungen ablehnen?
Bei den Zonen / Kreisen ist halt auch die Frage, ob das immer so Sinn macht. Ich wohne an ner Kreisgrenze, sogar an der Grenze zu einem anderen Regierungspräsidium. Ne Sache von 300 Metern. Fast alle Wege, die man nützlich nehmen muss, fast alle Läden etc. sind im anderen Kreis.
Dazu ist hier alles miteinander verbunden. Also wäre die Frage, ob man nicht auch noch den Nachbarkreis mit in die Sache reinnehmen müsste.
Dazu ist hier alles miteinander verbunden. Also wäre die Frage, ob man nicht auch noch den Nachbarkreis mit in die Sache reinnehmen müsste.
SGE_Werner schrieb:
Bei den Zonen / Kreisen ist halt auch die Frage, ob das immer so Sinn macht. Ich wohne an ner Kreisgrenze, sogar an der Grenze zu einem anderen Regierungspräsidium. Ne Sache von 300 Metern. Fast alle Wege, die man nützlich nehmen muss, fast alle Läden etc. sind im anderen Kreis.
Dazu ist hier alles miteinander verbunden. Also wäre die Frage, ob man nicht auch noch den Nachbarkreis mit in die Sache reinnehmen müsste.
Man braucht nur ein bisschen Phantasie. Zum Beispiel könnte man Ballungszentren zu einer Zone machen, es müssen ja nicht die Landkreise sein.
Es geht hier um eine temporäre Geschichte. Wir müssen ja unser Land nicht neu aufteilen.
Wenn Du die Zonen auf Kreisebene ziehst, könnte das zwar extrem effektiv sein, aber es funktioniert natürlich nur, wenn sich jeder daran hält oder extreme Kontrollen gefahren werden.
Wenn Du Dir anschaust, dass Perth mit seinen 2 Millionen Einwohnern bereits bei einem einzigen Fall in einen fünfjährigen strengen Lockdown geht, siehst Du, dass es viel Konsequenz bedarf und Zonen auch sehr groß sein können.
Auf uns übertragen hieße dies womöglich:
Die Zahlen würden auf Null gedrückt und jeder Fall führt zur quasiabriegelung eines Bundeslands. Pendelverkehr ist nur noch für systemrelevante Berufe mit Schnelltest und entsprechender Bescheinigung möglich.
Wenn Du Dir anschaust, dass Perth mit seinen 2 Millionen Einwohnern bereits bei einem einzigen Fall in einen fünfjährigen strengen Lockdown geht, siehst Du, dass es viel Konsequenz bedarf und Zonen auch sehr groß sein können.
Auf uns übertragen hieße dies womöglich:
Die Zahlen würden auf Null gedrückt und jeder Fall führt zur quasiabriegelung eines Bundeslands. Pendelverkehr ist nur noch für systemrelevante Berufe mit Schnelltest und entsprechender Bescheinigung möglich.
Luzbert schrieb:
fünfjährigen strengen Lockdown
Puh, das ist wirklich lang.
propain schrieb:SGE_Werner schrieb:
Ich verwette meinen Hintern darauf, dass bei Inzidenz unter 50 sofort nach Lockerung geschrien wird.
Im Forum "Rund ums Stadion" ist doch schon der erste der Stadionbesuche fordert.
Es gibt auch schon welche, die fordern, dass Geimpfte ins Stadion wieder dürfen. Das heißt also Jojo und meine Großtante.
SGE_Werner schrieb:propain schrieb:SGE_Werner schrieb:
Ich verwette meinen Hintern darauf, dass bei Inzidenz unter 50 sofort nach Lockerung geschrien wird.
Im Forum "Rund ums Stadion" ist doch schon der erste der Stadionbesuche fordert.
Es gibt auch schon welche, die fordern, dass Geimpfte ins Stadion wieder dürfen. Das heißt also Jojo und meine Großtante.
Ich empfehle für die beiden den Familienblock.
Man muss es probieren.
Dann halt national. Schon jetzt sind ja Einreisebeschränkungen aus den sog. Hochrisikogebieten verschärft, das muss man dann halt auf Länder/Regionen mit einem bestimmten Inzidenzwert ebenfalls anwenden.
Steile These meinerseits: Wenn Nachbarländer z.B. sehen würden, wie es in den "grünen Zonen" aussähe, würden die ggf. auch versuchen, dahin zu kommen.
Wenn man es gar nicht erst versucht, werden wir noch Monate so weiter machen wie seit November.
Und das ist viel frustrierender und auf allen Ebenen mit mehr Schaden verbunden, als es wenigstens zu versuchen.
Heißt auch: Keinerlei Lockerungen bei einem Inzidenzwert von 50.
Wie schnell es geht, sieht man in Bulgarien: Vorsichtige Lockerungen seit Montag, patsch, heute schon wieder steigende Zahlen.
In Gefahr und größter Not ist der Mittelweg der Tod. Dieses Sprichwort beschreibt das Lavieren hierzulande (und übrigens in vielen anderen Ländern) ganz gut.
Dann halt national. Schon jetzt sind ja Einreisebeschränkungen aus den sog. Hochrisikogebieten verschärft, das muss man dann halt auf Länder/Regionen mit einem bestimmten Inzidenzwert ebenfalls anwenden.
Steile These meinerseits: Wenn Nachbarländer z.B. sehen würden, wie es in den "grünen Zonen" aussähe, würden die ggf. auch versuchen, dahin zu kommen.
Wenn man es gar nicht erst versucht, werden wir noch Monate so weiter machen wie seit November.
Und das ist viel frustrierender und auf allen Ebenen mit mehr Schaden verbunden, als es wenigstens zu versuchen.
Heißt auch: Keinerlei Lockerungen bei einem Inzidenzwert von 50.
Wie schnell es geht, sieht man in Bulgarien: Vorsichtige Lockerungen seit Montag, patsch, heute schon wieder steigende Zahlen.
In Gefahr und größter Not ist der Mittelweg der Tod. Dieses Sprichwort beschreibt das Lavieren hierzulande (und übrigens in vielen anderen Ländern) ganz gut.
reggaetyp schrieb:
Wie schnell es geht, sieht man in Bulgarien: Vorsichtige Lockerungen seit Montag, patsch, heute schon wieder steigende Zahlen.
Die Zahlen sind dort schon seit dem 24. Januar gestiegen. Inzidenz war 42 und die Todeszahlen waren noch immer recht hoch. Dunkelziffer wird auch existiert haben. Der Anstieg hat mit den Lockerungen vom Montag also weniger zu tun, sondern war schon gegeben. Man hätte einfach nicht lockern dürfen zu dem Zeitpunkt. Der Schaden der Lockerungen wird erst nächste Woche zu sehen sein.
Okay, hab das nicht so genau im Blick wie du, las nur die Meldung auf tagesschau.de
Ungeachtet dessen zeigt das Beispiel jedoch, wie fragil die Lage ist, und dass man die Zahlen so hart und so weit wie möglich nach unten drücken muss, damit mindestens die Nachverfolgbarkeit der Fälle gegeben ist.
Ungeachtet dessen zeigt das Beispiel jedoch, wie fragil die Lage ist, und dass man die Zahlen so hart und so weit wie möglich nach unten drücken muss, damit mindestens die Nachverfolgbarkeit der Fälle gegeben ist.
Werner, die Uneinigkeit unter den Bundesländern fußt doch in erster Linie darauf, dass die Fallzahlen in den Ländern unterschiedlich hoch sind. Und das kann man ja auch nachvollziehen: warum soll MV alles dicht machen, wenn sie eine niedrige Inzidenz haben, nur weil Bayern eine hohe hat?
Das ist ja gerade einer der großen Vorteile bei dieser Zonenregelung. Neben vielen anderen.
Und ja, natürlich kann man das nicht 1:1 übernehmen, ich habe das eigentlich vorausgesetzt, dass wir darüber nicht diskutieren müssen. Aber gerade so etwas wäre eine Chance, die man aus der Krise ziehen könnte - wenn man sie denn erkennt: eine europaweite Zonenregelung würde den oftmals geäußerten Vorwurf des unflexiblen Zentralismus aus Brüssel entkräften und würde Europa - dank einer gemeinsamen Strategie, die aber auf regionale Unterschiede Rücksicht nimmt - wieder ein bisschen zusammenrücken lassen. Und sie wäre ein endlich mal wirksames Mittel gegen die Pandemie.
In jeder Krise schlummert auch eine Chance. Man muss sie nur erkennen.
Das ist ja gerade einer der großen Vorteile bei dieser Zonenregelung. Neben vielen anderen.
Und ja, natürlich kann man das nicht 1:1 übernehmen, ich habe das eigentlich vorausgesetzt, dass wir darüber nicht diskutieren müssen. Aber gerade so etwas wäre eine Chance, die man aus der Krise ziehen könnte - wenn man sie denn erkennt: eine europaweite Zonenregelung würde den oftmals geäußerten Vorwurf des unflexiblen Zentralismus aus Brüssel entkräften und würde Europa - dank einer gemeinsamen Strategie, die aber auf regionale Unterschiede Rücksicht nimmt - wieder ein bisschen zusammenrücken lassen. Und sie wäre ein endlich mal wirksames Mittel gegen die Pandemie.
In jeder Krise schlummert auch eine Chance. Man muss sie nur erkennen.
WuerzburgerAdler schrieb:
Werner, die Uneinigkeit unter den Bundesländern fußt doch in erster Linie darauf, dass die Fallzahlen in den Ländern unterschiedlich hoch sind. Und das kann man ja auch nachvollziehen: warum soll MV alles dicht machen, wenn sie eine niedrige Inzidenz haben, nur weil Bayern eine hohe hat?
Hm, das Problem ist doch aber, dass die Bundesländer, die am stärksten betroffen waren, nicht immer auch die schärfsten Maßnahmen ergriffen haben. Sachsen und Thüringen hatten bei weitem nicht die schärfsten Regelungen, als es schon dort lichterloh gebrannt hat. Und in BaWü haben wir teils schärfere Regelungen als in anderen Bundesländern, obwohl die anderen höhere Fallzahlen hatten und haben.
Ich weiß, dass das, was Du sagst, der Optimalfall wäre und warum Föderalismus einen Zweck hat. Aber wirklich so gewesen ist es nun auch wieder nicht.
Letztlich muss es aber und ich glaub, da sind wir uns einig, gewisse Grundsätze geben, die überall gelten. Es kann nicht sein, dass ein Bundesland bei Inzidenz 200 was macht, das andere bei Inzidenz 100 und das nächste bei Inzidenz 50. Dass ein Kreis alle Pflegeheime mit ordentlich Schnelltests versorgt und der Nachbarkreis nicht. Und so weiter und so fort. Dafür hat doch kaum einer noch Verständnis.
Dass wir lokal am Ende reagieren müssen und Gegebenheiten einpreisen müssen, die nur lokal vorliegen, ist auch klar. Der Erzgebirgskreis muss jedenfalls bestimmt nicht Regelungen für die Nutzung des Strands festlegen im Gegensatz zum Landkreis Rostock.
Meine Rede. Dann sprechen wir die selbe Sprache.
Für Zone MeckPomm gelten die selben Regeln wie für die Zone Bayern. MeckPomm kriegt das Infektionsgeschehen innert 2 Wochen in den Griff, Bayern nicht. MeckPomm darf öffnen, Bayern muss warten, bis es ebenfalls so weit ist. MeckPomm wird für die Disziplin belohnt und muss nicht darauf warten, dass ganz D mit den Zahlen runterkommt. Und Menschen mit Wohnsitz in Bayern, die ohne Passierschein (oder Ähnlichem) in MeckPomm angetroffen werden, erwartet ein saftiges Bußgeld.
Eigentlich ganz einfach. Mehr Motivation zur Disziplin geht nicht.
Für Zone MeckPomm gelten die selben Regeln wie für die Zone Bayern. MeckPomm kriegt das Infektionsgeschehen innert 2 Wochen in den Griff, Bayern nicht. MeckPomm darf öffnen, Bayern muss warten, bis es ebenfalls so weit ist. MeckPomm wird für die Disziplin belohnt und muss nicht darauf warten, dass ganz D mit den Zahlen runterkommt. Und Menschen mit Wohnsitz in Bayern, die ohne Passierschein (oder Ähnlichem) in MeckPomm angetroffen werden, erwartet ein saftiges Bußgeld.
Eigentlich ganz einfach. Mehr Motivation zur Disziplin geht nicht.
Ich zitiere
"Ein Spieler verschafft sich keinen Vorteil aus einer Abseitsstellung, wenn er den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich spielt"
Das heißt, wird der Spieler angeschossen, entsteht keine neue Situation. Versucht der Spieler den Ball zu spielen (und berührt oder spielt ihn) , dann schon.
Eine bewusste Abwehraktion, bei der der Ball nur leicht berührt wird und dann zum Gegner gelangt, reicht also aus. Bei Silva war es dann ohnehin eine neue Situation.
Man hat ja das damals präzisiert, um nicht noch zu unterscheiden, was denn bewusst oder unbewusst ist (ähnliches Problem wie beim Handspiel), so gesehen hat die Regeländerung 2013 einiges vereinfacht. Aber in so einem Fall wie gestern ist das natürlich schon heftig, weil der Ball nicht mal eine Richtungsänderung einnimmt.
Letztlich ist die Regel an sich nicht dumm, aber in so Fällen wirkt sie halt auch irgendwie absurd.
"Ein Spieler verschafft sich keinen Vorteil aus einer Abseitsstellung, wenn er den Ball von einem gegnerischen Spieler erhält, der den Ball absichtlich spielt"
Das heißt, wird der Spieler angeschossen, entsteht keine neue Situation. Versucht der Spieler den Ball zu spielen (und berührt oder spielt ihn) , dann schon.
Eine bewusste Abwehraktion, bei der der Ball nur leicht berührt wird und dann zum Gegner gelangt, reicht also aus. Bei Silva war es dann ohnehin eine neue Situation.
Man hat ja das damals präzisiert, um nicht noch zu unterscheiden, was denn bewusst oder unbewusst ist (ähnliches Problem wie beim Handspiel), so gesehen hat die Regeländerung 2013 einiges vereinfacht. Aber in so einem Fall wie gestern ist das natürlich schon heftig, weil der Ball nicht mal eine Richtungsänderung einnimmt.
Letztlich ist die Regel an sich nicht dumm, aber in so Fällen wirkt sie halt auch irgendwie absurd.
ich mag das gar nicht im detail beantworten, denn am ende laeuft es doch darauf hinaus
die diskussion befindet sich lange und auch hier wieder lediglich auf dem niveau, dass no oder low covid verneint wird. schau werner, es gibt einen unterschied zwischen etwas konstruktiv diskutieren und etwas zerreden.
das geht nicht, weil.... das ist unrealistisch, weil...... im winter ist es unmoeglich eine inzidenz von 50 zu erreichen, mittlerweile heisst es dann, dass es unmoeglich ist, langfristig eine inzidenz von 50 zu erreichen (was wenn ich mich richtig erinnere auch aussagen von dir waren)
niemand schreibt pauschal, dass man die konzepte 1:1 uebertragen kann, niemand.
und staendig heisst es, es ist unrealistisch weil australien ja eine insel ist oder weil wir ja keine diktatur sind oder nicht so unterwuerfig oder hoeflich wie die asiaten.
es ging und geht bei dem thema hier selten oder nie um eine konstruktive diskussion.
und wie ich es bereits schrieb, die aktuell situatoin ist halt auch verdammt beschissen schwierig.
und ja, wie ich bereits mehrfach schrieb, halte ich ein gesamteuropaeisches vorgehen auch fuer extrem schwierig und unwahrscheinlich, aber wir probieren es noch nicht mal.
wie koennte ein vorgehen aussehen, eine bundesregierung, die einen low covid plan sondiert und durchsickern laesst oder mit einer vernuenftigen kommunikationsstrategie veroeffentlich um druck auf die mps auszueben. parallel dazu muss man anfangen mit europa zu reden, aber nach moeglichkeit national beginnen.
transit koennte ueber schnelltests geregelt werden, die zwar auch nicht sicher sind, aber zumindest mal ein mehr an sicherheit bringen, als nix zu machen.
rostock zeigt, dass man selbst mit wenigen mitteln als oase der ratio innerhalb eines verrueckten umfelds mit quasi reisefreiheit was hinbekommen kann.
natuerlich, das ist substanzielle kritik schon seit monaten.
ob die eu schaden nehmen wird, werden wir sehen, dafuer muessen wir erstmal sehen, wie substanziell die probleme zum thema impfstoffbeschaffung am ende wirklich gewesen sein werden.
ob wir jahrelange einschraenkungen haben werden, kann ich nicht beurteilen, geschweige denn, dass ich mir da sicher sein kann. ich vermute es aber auch nicht. allerdings ist das geschehen sehr dynamisch aktuell.
noch vor einigen wochen hiess es, dass wir uns um mutationen keine gedanken machen muessen, weil wenn das virus mutiert, wird es eher in eine ungefaehrlichere richtung mutieren, das wird wohl irgendwann auch noch passieren, aktuell aber eben halt nicht.
SGE_Werner schrieb:
Da werde ich dann doch mal was zerreden.
die diskussion befindet sich lange und auch hier wieder lediglich auf dem niveau, dass no oder low covid verneint wird. schau werner, es gibt einen unterschied zwischen etwas konstruktiv diskutieren und etwas zerreden.
das geht nicht, weil.... das ist unrealistisch, weil...... im winter ist es unmoeglich eine inzidenz von 50 zu erreichen, mittlerweile heisst es dann, dass es unmoeglich ist, langfristig eine inzidenz von 50 zu erreichen (was wenn ich mich richtig erinnere auch aussagen von dir waren)
niemand schreibt pauschal, dass man die konzepte 1:1 uebertragen kann, niemand.
und staendig heisst es, es ist unrealistisch weil australien ja eine insel ist oder weil wir ja keine diktatur sind oder nicht so unterwuerfig oder hoeflich wie die asiaten.
es ging und geht bei dem thema hier selten oder nie um eine konstruktive diskussion.
und wie ich es bereits schrieb, die aktuell situatoin ist halt auch verdammt beschissen schwierig.
und ja, wie ich bereits mehrfach schrieb, halte ich ein gesamteuropaeisches vorgehen auch fuer extrem schwierig und unwahrscheinlich, aber wir probieren es noch nicht mal.
wie koennte ein vorgehen aussehen, eine bundesregierung, die einen low covid plan sondiert und durchsickern laesst oder mit einer vernuenftigen kommunikationsstrategie veroeffentlich um druck auf die mps auszueben. parallel dazu muss man anfangen mit europa zu reden, aber nach moeglichkeit national beginnen.
transit koennte ueber schnelltests geregelt werden, die zwar auch nicht sicher sind, aber zumindest mal ein mehr an sicherheit bringen, als nix zu machen.
rostock zeigt, dass man selbst mit wenigen mitteln als oase der ratio innerhalb eines verrueckten umfelds mit quasi reisefreiheit was hinbekommen kann.
SGE_Werner schrieb:
Aktuell sehe ich weiterhin das Problem darin, dass wir uns treiben lassen, statt die Initiative zu ergreifen.
natuerlich, das ist substanzielle kritik schon seit monaten.
ob die eu schaden nehmen wird, werden wir sehen, dafuer muessen wir erstmal sehen, wie substanziell die probleme zum thema impfstoffbeschaffung am ende wirklich gewesen sein werden.
ob wir jahrelange einschraenkungen haben werden, kann ich nicht beurteilen, geschweige denn, dass ich mir da sicher sein kann. ich vermute es aber auch nicht. allerdings ist das geschehen sehr dynamisch aktuell.
noch vor einigen wochen hiess es, dass wir uns um mutationen keine gedanken machen muessen, weil wenn das virus mutiert, wird es eher in eine ungefaehrlichere richtung mutieren, das wird wohl irgendwann auch noch passieren, aktuell aber eben halt nicht.
Xaver08 schrieb:
dass es unmoeglich ist, langfristig eine inzidenz von 50 zu erreichen (was wenn ich mich richtig erinnere auch aussagen von dir waren)
Ja, habe ich geschrieben. Weil ich davon ausgehe, dass spätestens ab "unter 50" wieder gelockert wird, weil die Diskussionen hierzulande zu stark werden. Nicht, weil es praktisch unmöglich wäre.
Xaver08 schrieb:
und ja, wie ich bereits mehrfach schrieb, halte ich ein gesamteuropaeisches vorgehen auch fuer extrem schwierig und unwahrscheinlich, aber wir probieren es noch nicht mal.
Wie gesagt... Solange wir hierzulande nicht mal einig untereinander sind, brauchen wir gar nicht mit europäischen Konzepten anfangen. Das ist mein Einwand. Wir haben europaweit hunderte unterschiedliche Konzepte vermutlich, ein reiner Flickenteppich.
Xaver08 schrieb:
ob die eu schaden nehmen wird, werden wir sehen, dafuer muessen wir erstmal sehen, wie substanziell die probleme zum thema impfstoffbeschaffung am ende wirklich gewesen sein werden.
Der Schaden ist aber schon da, Kollege. Was nützt es der EU, wenn wir im September alle Impfstoff bekommen haben, wenn es in Israel schon im März und in GB vllt. im Juni so weit war. Es geht jetzt nur noch um Schadensbegrenzung in dieser Sache. In der Öffentlichkeit wird die EU gerade zerrissen. Such mal noch groß relativierende oder verteidigende Aussagen in den Medien. Es werden immer weniger. Und dass wir innerhalb der EU alle gleich viel bekommen usw. und keinen nationalen Weg gehen, das ist nicht mal Bestandteil der Medienkommentare. Das verlangt außerhalb des rechten Spektrums ja niemand.
Xaver08 schrieb:
noch vor einigen wochen hiess es, dass wir uns um mutationen keine gedanken machen muessen, weil wenn das virus mutiert, wird es eher in eine ungefaehrlichere richtung mutieren, das wird wohl irgendwann auch noch passieren, aktuell aber eben halt nicht.
Tja, da habe ich auch gehofft, dass die Mutationen auch zugunsten einer gefahrloseren Variante (bzgl. Mortalität) gehen. Leider falsch gehofft. Wird vermutlich noch irgendwann passieren, aber wie Du schon sagst... Jetzt halt noch nicht.
Ich denke, wir sind ja nicht weit auseinander. Ich kenne nur ein wenig die gesellschaftlichen Marotten in unserem Lande und befürchte, dass Low Covid (was ich durchaus begrüßen würde, sprich Inzidenz 10-25 würde da in meinen Augen dazu gehören) eben an den Gegebenheiten hierzulande scheitern wird. Ich verwette meinen Hintern darauf, dass bei Inzidenz unter 50 sofort nach Lockerung geschrien wird. Und damit meine ich weitgehende Lockerungen und nicht nur das Öffnen von Einzelhandel und Frisören unter den alten Hygienevorschriften (plus nun medizinischen Masken).
SGE_Werner schrieb:
Ich kenne nur ein wenig die gesellschaftlichen Marotten in unserem Lande und befürchte, dass Low Covid (was ich durchaus begrüßen würde, sprich Inzidenz 10-25 würde da in meinen Augen dazu gehören) eben an den Gegebenheiten hierzulande scheitern wird. Ich verwette meinen Hintern darauf, dass bei Inzidenz unter 50 sofort nach Lockerung geschrien wird. Und damit meine ich weitgehende Lockerungen und nicht nur das Öffnen von Einzelhandel und Frisören unter den alten Hygienevorschriften (plus nun medizinischen Masken).
nun, die kenne ich auch. das haelt mich aber nicht davon ab, anzusprechen, was notwendig ist.
man muss auch trennen, was grundsaetzlich moeglich ist und was an politik scheitert, denn gesellschaft ist das noch nicht mal. wir machen jetzt seit november lockdown, haette man das richtig gemacht, waere das nicht mehr notwendig.
werner, es ist klar, dass es schwierig ist und mit hoher wahrscheinlichkeit an der politik scheitert. das heisst aber trotzdem, dass es moeglich ist. es muss natuerlich noch moeglich gemacht werden. nichts neues, ich schreibe sowas in der art schon seit monaten.....
Werner, die Uneinigkeit unter den Bundesländern fußt doch in erster Linie darauf, dass die Fallzahlen in den Ländern unterschiedlich hoch sind. Und das kann man ja auch nachvollziehen: warum soll MV alles dicht machen, wenn sie eine niedrige Inzidenz haben, nur weil Bayern eine hohe hat?
Das ist ja gerade einer der großen Vorteile bei dieser Zonenregelung. Neben vielen anderen.
Und ja, natürlich kann man das nicht 1:1 übernehmen, ich habe das eigentlich vorausgesetzt, dass wir darüber nicht diskutieren müssen. Aber gerade so etwas wäre eine Chance, die man aus der Krise ziehen könnte - wenn man sie denn erkennt: eine europaweite Zonenregelung würde den oftmals geäußerten Vorwurf des unflexiblen Zentralismus aus Brüssel entkräften und würde Europa - dank einer gemeinsamen Strategie, die aber auf regionale Unterschiede Rücksicht nimmt - wieder ein bisschen zusammenrücken lassen. Und sie wäre ein endlich mal wirksames Mittel gegen die Pandemie.
In jeder Krise schlummert auch eine Chance. Man muss sie nur erkennen.
Das ist ja gerade einer der großen Vorteile bei dieser Zonenregelung. Neben vielen anderen.
Und ja, natürlich kann man das nicht 1:1 übernehmen, ich habe das eigentlich vorausgesetzt, dass wir darüber nicht diskutieren müssen. Aber gerade so etwas wäre eine Chance, die man aus der Krise ziehen könnte - wenn man sie denn erkennt: eine europaweite Zonenregelung würde den oftmals geäußerten Vorwurf des unflexiblen Zentralismus aus Brüssel entkräften und würde Europa - dank einer gemeinsamen Strategie, die aber auf regionale Unterschiede Rücksicht nimmt - wieder ein bisschen zusammenrücken lassen. Und sie wäre ein endlich mal wirksames Mittel gegen die Pandemie.
In jeder Krise schlummert auch eine Chance. Man muss sie nur erkennen.
Das habe ich von Leuten die in Kitas arbeiten anders gehört. Die erzählten das es regelmäßig Coronafälle bei den Kleinen gab, wer das Virus hat verbreitet es auch weiter. Man sollte endlich aufhören mit der Mär Kinder würde es nicht betreffen.
Bist du sicher das du das richtig verstanden hast, denn vor 6 Tagen sagte Lauterbach noch das es ein Wagnis sei Schulen und Grundschulen zu öffnen.
Bist du sicher das du das richtig verstanden hast, denn vor 6 Tagen sagte Lauterbach noch das es ein Wagnis sei Schulen und Grundschulen zu öffnen.
propain schrieb:
Man sollte endlich aufhören mit der Mär Kinder würde es nicht betreffen.
Es wäre ja auch absurd, dass gefühlt jedes Virus von den Kindern nach Hause aus der Kita oder Schule mitgebracht wird, aber ausgerechnet Corona nicht. Habe das ohnehin nicht wirklich verstanden. Und bei Kindern fällt es oft ja nicht auf, dass sie infiziert sind, weil der Krankheitsverlauf in gefühlt 98 % der Fälle sehr mild sind. Ich kenne mittlerweile 4 Kinder, die infiziert waren und die hatten alle praktisch "nix". Die wurden nur mitgetestet, weil die Eltern es hatten oder eine Erzieherin.
Ich gehe bei Öffnung von Schulen und einem geregelten Kita-Betrieb von einem spürbar steigenden Infektionsgeschehen aus. Andererseits ist die Belastung für Eltern, Schulen, Kinder und Lehrer auch absurd hoch und ich kann es nachvollziehen, dass man die schnell wieder in ihr angestammtes Leben zurück bekommen will.
Aber ich halte es für deutlich ungefährlicher den Einzelhandel oder Frisöre wieder aufzumachen als die Schulen.
Langsam muss man sich wirklich fragen, ob man nicht abgesehen von den Abschlussjahrgängen das Schuljahr komplett wiederholen lässt oder andere alternative Modelle (zB verkürzte Schuljahre wie bei der Umstellung von Ostern als Abschlusszeitpunkt und Sommer in den 60ern).
SGE_Werner schrieb:
Australien hat schon gewisse Vorteile außerhalb der Südostküste, weil es eigentlich nur ein paar kleinere Ballungszentren gibt und ansonsten ein Land mit kaum Bevölkerungsdichte und riesigen Abständen zwischen den Orten. Wäre hier einfach etwas schwieriger.
klein? so wie perth, melbourne, adelaide... nee, die sind schon nicht klein, die ballungsgebiete und dann auch kleinteiliger in zonen untergliedert. es stimmt natürlich, dass das Land ansonsten riesig ist und es weite leere Flächen gibt.
niemand will das 1:1 kopieren und klar funktioniert es hier anders, aber wenn man es gleich wieder zerredet, weil ja eh alles anders ist, dann passiert auch nix.
es hat auch niemand behauptet, dass es einfach ist, so ein konzept zu installieren. aber ich finde die aktuelle situation auch nicht einfach. einfacher ist, dass man es schön laufen lassen kann. man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.
es ist einfacher für die handelnden akteuren, die sich ja auch aus der verantwortung ziehen. wir duerfen jetzt nicht den fehler machen, die schuld bei den politikern zu suchen... sinngemäss jens spahn
Xaver08 schrieb:
nee, die sind schon nicht klein, die ballungsgebiete und dann auch kleinteiliger in zonen untergliedert
Auf die Fläche bezogen sind sie es aber und sie liegen weit auseinander. Zwischen Adelaide und Melbourne liegen über 700 km , zwischen Perth und der nächsten Großstadt ca. 2.500. Wir haben allein in NRW 30 Großstädte auf nicht mal 5 % der australischen Fläche. Und ständige Pendlersituationen. Das ist eben schon ein erheblicher Unterschied zu Australien. Wer in Adelaide wohnt, arbeitet kaum in ner Stadt nebenan. Der fährt auch nicht regelmäßig nach Melbourne im Normalfall. Man kann eben nicht hierzulande so einfach eine Region dicht machen, ohne dass es eklatante Auswirkungen hat. In Australien aber schon eher.
Xaver08 schrieb:
niemand will das 1:1 kopieren und klar funktioniert es hier anders, aber wenn man es gleich wieder zerredet, weil ja eh alles anders ist, dann passiert auch nix.
es hat auch niemand behauptet, dass es einfach ist, so ein konzept zu installieren.
Was ist denn dieses Zerreden? Wer sagt denn, nur weil man einen Vergleich 1:1 für nicht statthaft hält, dass man nicht Teile übernehmen kann? Warum ist jeder noch so kleine Einwand gleich ein Zerreden, aber jede noch so vereinfachte Aussage wie "Schaut doch mal nach Australien oder Ostasien, die machen das so prima, warum machen wir das nicht" unkritisch zu betrachten? Können wir nicht einfach mal Gegenargumente von mir aus ausdiskutieren, ohne sie in die Kategorie "Laschet sucht nach Ausreden" zu verbuchen? Nicht jeder setzt etwas in Relation, um es zu relativieren. Und nicht jeder nennt Zweifel, um Zweifel zu schüren.
Xaver08 schrieb:
man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.
Da werde ich dann doch mal was zerreden. Wir bekommen es nicht mal gebacken hierzulande ne einheitliche Strategie zu entwickeln, selbst die Kreise agieren untereinander unterschiedlich. Wie in Himmelherrgottsnamen sollen wir es schaffen ein europäisches Konzept zu entwickeln, wenn wir es nicht mal in 5289 Jahren geschafft haben beim Klimawandel, Autoabgasen, Agrarsubventionen oder Migrationspolitik eine Linie hinzubekommen...
Ein gesamteuropäisches Konzept wäre prima, ich sehe das sogar auch als Optimum im Kampf gegen Corona. Aber ich halte es für wahrscheinlicher, dass ich den Lotto-Jackpot knacke als dass wir das auf europäischer Ebene hinbekommen. Ich wäre schon froh, wenn die 16 Bundesländer mal es einigermaßen schaffen würden, sich auf eine Linie zu einigen und nicht irgendwelche Politiker versuchen sich in der Krise zu profilieren, indem sie in die eine oder andere Richtung das Fähnchen hinhalten. Das geht nämlich auf Kosten der Glaubwürdigkeit und in manchen Fällen auch auf Kosten von Menschenleben.
Aktuell sehe ich weiterhin das Problem darin, dass wir uns treiben lassen, statt die Initiative zu ergreifen. Klare einheitliche Regeln, auch für die nächsten Wochen und Monate, mit Aussichten, wie wir da raus kommen.
Ich bin mir übrigens sehr sicher, dass wir nicht über Jahre noch eklatante Einschränkungen haben, auch wenn Mutationen die Wirkung der Impfstoffe schmälert. Ich bin mir nur sehr sicher, dass wir die nächsten Jahre ne ziemlich hohe Impfquote gegen Corona (inkl. Auffrischungen mit angepassten Impfstoffen) haben müssen, damit wir nicht noch mal in Teufelsküche kommen.
Was mich gerade auch sorgt, ist, dass die Nationalisten sich bestätigt fühlen, was die Impfungen angeht. Der Schaden für die EU in den letzten Wochen ist m.E. nicht klein. Keine gemeinsame Strategie und dann noch bei den Impfungen weit hinter den Ländern, die eigenmächtig gehandelt haben. Gut, dass viele Nationalisten auch Impfgegner sind. Den Gewissenskonflikt müssen die auch erstmal lösen.
ich mag das gar nicht im detail beantworten, denn am ende laeuft es doch darauf hinaus
die diskussion befindet sich lange und auch hier wieder lediglich auf dem niveau, dass no oder low covid verneint wird. schau werner, es gibt einen unterschied zwischen etwas konstruktiv diskutieren und etwas zerreden.
das geht nicht, weil.... das ist unrealistisch, weil...... im winter ist es unmoeglich eine inzidenz von 50 zu erreichen, mittlerweile heisst es dann, dass es unmoeglich ist, langfristig eine inzidenz von 50 zu erreichen (was wenn ich mich richtig erinnere auch aussagen von dir waren)
niemand schreibt pauschal, dass man die konzepte 1:1 uebertragen kann, niemand.
und staendig heisst es, es ist unrealistisch weil australien ja eine insel ist oder weil wir ja keine diktatur sind oder nicht so unterwuerfig oder hoeflich wie die asiaten.
es ging und geht bei dem thema hier selten oder nie um eine konstruktive diskussion.
und wie ich es bereits schrieb, die aktuell situatoin ist halt auch verdammt beschissen schwierig.
und ja, wie ich bereits mehrfach schrieb, halte ich ein gesamteuropaeisches vorgehen auch fuer extrem schwierig und unwahrscheinlich, aber wir probieren es noch nicht mal.
wie koennte ein vorgehen aussehen, eine bundesregierung, die einen low covid plan sondiert und durchsickern laesst oder mit einer vernuenftigen kommunikationsstrategie veroeffentlich um druck auf die mps auszueben. parallel dazu muss man anfangen mit europa zu reden, aber nach moeglichkeit national beginnen.
transit koennte ueber schnelltests geregelt werden, die zwar auch nicht sicher sind, aber zumindest mal ein mehr an sicherheit bringen, als nix zu machen.
rostock zeigt, dass man selbst mit wenigen mitteln als oase der ratio innerhalb eines verrueckten umfelds mit quasi reisefreiheit was hinbekommen kann.
natuerlich, das ist substanzielle kritik schon seit monaten.
ob die eu schaden nehmen wird, werden wir sehen, dafuer muessen wir erstmal sehen, wie substanziell die probleme zum thema impfstoffbeschaffung am ende wirklich gewesen sein werden.
ob wir jahrelange einschraenkungen haben werden, kann ich nicht beurteilen, geschweige denn, dass ich mir da sicher sein kann. ich vermute es aber auch nicht. allerdings ist das geschehen sehr dynamisch aktuell.
noch vor einigen wochen hiess es, dass wir uns um mutationen keine gedanken machen muessen, weil wenn das virus mutiert, wird es eher in eine ungefaehrlichere richtung mutieren, das wird wohl irgendwann auch noch passieren, aktuell aber eben halt nicht.
SGE_Werner schrieb:
Da werde ich dann doch mal was zerreden.
die diskussion befindet sich lange und auch hier wieder lediglich auf dem niveau, dass no oder low covid verneint wird. schau werner, es gibt einen unterschied zwischen etwas konstruktiv diskutieren und etwas zerreden.
das geht nicht, weil.... das ist unrealistisch, weil...... im winter ist es unmoeglich eine inzidenz von 50 zu erreichen, mittlerweile heisst es dann, dass es unmoeglich ist, langfristig eine inzidenz von 50 zu erreichen (was wenn ich mich richtig erinnere auch aussagen von dir waren)
niemand schreibt pauschal, dass man die konzepte 1:1 uebertragen kann, niemand.
und staendig heisst es, es ist unrealistisch weil australien ja eine insel ist oder weil wir ja keine diktatur sind oder nicht so unterwuerfig oder hoeflich wie die asiaten.
es ging und geht bei dem thema hier selten oder nie um eine konstruktive diskussion.
und wie ich es bereits schrieb, die aktuell situatoin ist halt auch verdammt beschissen schwierig.
und ja, wie ich bereits mehrfach schrieb, halte ich ein gesamteuropaeisches vorgehen auch fuer extrem schwierig und unwahrscheinlich, aber wir probieren es noch nicht mal.
wie koennte ein vorgehen aussehen, eine bundesregierung, die einen low covid plan sondiert und durchsickern laesst oder mit einer vernuenftigen kommunikationsstrategie veroeffentlich um druck auf die mps auszueben. parallel dazu muss man anfangen mit europa zu reden, aber nach moeglichkeit national beginnen.
transit koennte ueber schnelltests geregelt werden, die zwar auch nicht sicher sind, aber zumindest mal ein mehr an sicherheit bringen, als nix zu machen.
rostock zeigt, dass man selbst mit wenigen mitteln als oase der ratio innerhalb eines verrueckten umfelds mit quasi reisefreiheit was hinbekommen kann.
SGE_Werner schrieb:
Aktuell sehe ich weiterhin das Problem darin, dass wir uns treiben lassen, statt die Initiative zu ergreifen.
natuerlich, das ist substanzielle kritik schon seit monaten.
ob die eu schaden nehmen wird, werden wir sehen, dafuer muessen wir erstmal sehen, wie substanziell die probleme zum thema impfstoffbeschaffung am ende wirklich gewesen sein werden.
ob wir jahrelange einschraenkungen haben werden, kann ich nicht beurteilen, geschweige denn, dass ich mir da sicher sein kann. ich vermute es aber auch nicht. allerdings ist das geschehen sehr dynamisch aktuell.
noch vor einigen wochen hiess es, dass wir uns um mutationen keine gedanken machen muessen, weil wenn das virus mutiert, wird es eher in eine ungefaehrlichere richtung mutieren, das wird wohl irgendwann auch noch passieren, aktuell aber eben halt nicht.
Ich tue mir mit der Vorgehensweise in Australien echt schwer. Ich kann dieses Konzept beim besten Willen nicht auf uns übertragen, die Länder sind viel zu unterschiedlich (geografisch, politisch). Auch der Altersdurchschnitt ist ein ganz anderer. Während in Deutschland der Altersmedian 2020 45,7 beträgt, liegt dieser in Australien bei etwa 37,9 Jahren (statista).
Leider bin ich zu blöd um ein Bild hier direkt einzustellen, aber ich habe mal beginnend am 01.10.2020 die Inzidenzwerte gem. RKI für die Kreise Groß-Gerau, Main-Taunus und Frankfurt, sowie gesamt Hessen grafisch dargestellt. Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.
https://abload.de/img/inzidenzentgkc8.jpg
Leider bin ich zu blöd um ein Bild hier direkt einzustellen, aber ich habe mal beginnend am 01.10.2020 die Inzidenzwerte gem. RKI für die Kreise Groß-Gerau, Main-Taunus und Frankfurt, sowie gesamt Hessen grafisch dargestellt. Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.
https://abload.de/img/inzidenzentgkc8.jpg
sonofanarchy schrieb:
Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.
Ehrlich gesagt war es da schon fast zu spät.
Das ist die Deutschland-7-Tage-Inzidenz. Spätestens als man bundeweit bei 50 war hätte man eingreifen müssen. Das wäre am 19. Oktober gewesen! Und da befanden wir uns schon im exponentiellen Wachstum.
Und hier mal eine Spielere bis Weihnachten, was passiert wäre, wenn wir am 19. Oktober eingegriffen hätten, ca. 8-10 Tage danach sich das exponentielle Wachstum abgeschwächt hätte, 20 Tage später eine Stagnation eingetreten wäre und dann einen Monat später die Zahlen sich wie jetzt aktuell entwickeln würden (ca. 18-20 % Minus die Woche).
SGE_Werner schrieb:sonofanarchy schrieb:
Und mich macht es dabei richtig wütend, dass entgegen vieler Stimmen nicht schon im November hart auf die Bremse getreten wurde.
Ehrlich gesagt war es da schon fast zu spät.
Blöd gesagt hätte man dann schon wieder hart auf die Bremse treten müssen als ich aus meinem Herbsturlaub aus MV wieder gekommen bin. Wie man in deinen Diagrammen sieht hätte man spätestens Mitte Oktober reagieren müssen.
Vielen Dank Werner, ich war ja lange Zeit mit allem einverstanden was so entschieden wurde. Aber dieser "Lockdown-light" war für mich ein Wendepunkt. Denn alles, was jetzt kommt ist Schadensbegrenzung. Und diese Gedankenspiele bzgl. Australien und No-Covid müssten wir uns eigentlich gar nicht in dieser Form machen, wenn man zum richtigen Zeitpunkt mal den ***** in der Hose gehabt hätte. Die Zustimmung in der Bevölkerung war auf jeden Fall da und viele Experten haben gewarnt.
Persönlich sehe ich bei dem 3:2, sofern Haaland eben mit der Schulter im Abseits ist, auch eher ne Abseitsstellung, regeltechnisch kann man es aber so seit 2013 begründen, es dann auch durchlaufen zu lassen.
Man muss hier eher fragen, wie sinnvoll diese Regel ist.
Man muss hier eher fragen, wie sinnvoll diese Regel ist.
SGE_Werner schrieb:
Persönlich sehe ich bei dem 3:2, sofern Haaland eben mit der Schulter im Abseits ist, auch eher ne Abseitsstellung, regeltechnisch kann man es aber so seit 2013 begründen, es dann auch durchlaufen zu lassen.
Man muss hier eher fragen, wie sinnvoll diese Regel ist.
Yep. Und diese Regel wäre nur dann sinnvoll, wenn man jedes mal bei ähnlichen Situationen so entscheidet. Und genau das passiert eben nicht. Sowas wie "Ermessensspielraum" sollte es meiner Meinung nach nicht geben, denn dadurch unterhölt man eben genau solche Regeln. Gerade durch die Möglichkeiten, die ein VAR mittlerweile bietet sollten solche Entscheidungen doch minimiert werden. Leider passiert das nicht immer.
SGE_Werner schrieb:
Persönlich sehe ich bei dem 3:2, sofern Haaland eben mit der Schulter im Abseits ist, auch eher ne Abseitsstellung, regeltechnisch kann man es aber so seit 2013 begründen, es dann auch durchlaufen zu lassen.
Man muss hier eher fragen, wie sinnvoll diese Regel ist.
Nur um das nochmal zu verifizieren. Wenn der Torwart den Ball zu einem sich vorher passiv im Abseits befindlichen gegnerischen Spieler abwehrt, ist das kein Abseits? Ich hab das wirklich noch nie so gehört und gepfiffen wurde es meines Erachtens auch noch nie so...
SGE_Werner schrieb:
Wieder am wenigsten gesunken sind die Zahlen im Bereich der "Kita-Klasse" (also unter 6).
Dies deckt sich mit den jüngsten Ereignissen hier. Reihenweise Ausbrüche in Kitas.
SGE_Werner schrieb:
Übrigens zeigt das auch, dass angesichts von 60.000 Todesfällen bei vllt. "bestenfalls" 10 % Infizierten, eine unkontrollierte Herdenimmunität wohl 350.000 - 500.000 Menschenleben fordern würde.
Ich bin anfangs mal von 250.000 bis 300.000 Toten ausgegangen bei Herdenimmunität. Inzwischen wissen wir das wohl etwas genauer. Die Fälle mit gravierenden Spätfolgen sind da noch nicht mal mitgerechnet. Und was eine solche Zahl für die Kliniken bedeuten würde, sehen wir gerade in Portugal.
WuerzburgerAdler schrieb:
Und was eine solche Zahl für die Kliniken bedeuten würde, sehen wir gerade in Portugal.
Jep. Die schrammen gerade an der 200 Todesfälle je 1.000.000 Grenze pro Woche herum und das seit Tagen.
Das wären in Deutschland 16.500 Tote pro Woche, zweieinhalb mal so viel wie Anfang/Mitte Januar auf dem Zenit des Ganzen. Auf unsere Intensivstationen gerechnet wären das dann auch 15.000 belegte Betten. Dann würden wir auch schlapp machen. Dann wären wir am Ende.
Übrigens wären das hochgerechnet mit Dunkelziffer dann auch locker 2 % der Bevölkerung, die sich jede Woche in Portugal infizieren. Stellt Euch mal 1,7 Millionen Infektionen hierzulande jede Woche vor. Jeden Tag 2 Mal Würzburg.
SGE_Werner schrieb:reggaetyp schrieb:
Ein mal für vier Wochen knallhart alles dichtmachen, was geht.
Und dann könnten wir einen geilen Sommer haben mit evtl. regional auftauchenden Infektionsherden, die aber durch rasche und harte Maßnahmen wieder löschbar sind.
Bzgl. der vier Wochen würde ich zustimmen und dass das vieles kontrollierbarer machen würde. Aber ob es dann einen geilen Sommer gibt, bei dem durch rasche und harte Maßnahmen alles wieder löschbar wäre? Die Chancen wären sicherlich höher, aber da würde ich doch ne Menge Konjunktiv ansetzen (Mutationen, fehlende Kontrolle, Reisen usw.)
Da hast du sicher nicht unrecht. Aber warum schauen wir nicht in Länder, die es besser gemacht haben?
Beispiel Australien: Das Land wird in Zonen aufgeteilt. Überall da, wo es "grün" ist (Inzidenz/R-Wert unter X), ist ein freies Leben möglich. In "roten" Zonen wird konsequent dicht gemacht, bis die Zone wieder "grün" ist.
Das heißt:
- Belohnungssystem bei fallenden Zahlen, das sofort einsetzt
- Jeder Einwohner kann überprüfen und selbst beeinflussen, wie es in seiner "Zone" aussieht
- Zonenwechsel von "rot" zu "grün" sind verboten - Überprüfung und Sanktionen analog zu den Ausgangssperren hierzulande
- Motivation der Menschen durch klare Zielvorgaben in ihrer Zone
- kein bundesweiter Lockdown mehr
- kein Wischiwaschi, keine halbgaren Maßnahmen, keine Diskussionen
- alle Einwohner wissen, woran sie sind und haben ein gemeinsames Ziel: meine Zone soll grün sein!
Beispiel: Australien hat bei 1 (in Worten: einer!) Neuinfektion in Sidney die Millionenstadt sofort abgeriegelt. Sie wird wieder aufgemacht, sobald die Zahl wieder bei 0 ist. "Wir reagieren schnell und hart".
WuerzburgerAdler schrieb:
Überprüfung und Sanktionen analog zu den Ausgangssperren hierzulande
Im Gegensatz zu Australien traue ich in Deutschland genau das nicht den Exekutivorganen zu. Ist schön, dass hier bei uns nach 20 Uhr geprüft wird in BaWü. Aber ob ich mich tagsüber mit 10 Leuten treffe oder ob sich der Arbeitgeber ans Homeoffice-Gebot hält, wird eben nicht überprüft.
WuerzburgerAdler schrieb:
Motivation der Menschen durch klare Zielvorgaben in ihrer Zone
Wenn ich sehe, wie schon die Inzidenz-50-Marke zerredet wird, will ich gar nicht wissen, wie das dann ablaufen wird. Die Bild-Zeitung wird vermutlich ihren Spaß dann haben wieder alles zu zerreden.
WuerzburgerAdler schrieb:
kein bundesweiter Lockdown mehr
Naja, da ist das Problem aber mit dem Vergleich mit Australien. Die Wahrscheinlichkeit, dass dort jemand über die Grenze von Western Australia ins Northeren Territory zur Arbeit muss, ist ziemlich gering. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand von Wiesbaden nach Mainz zur Arbeit muss, ist ziemlich hoch. Australien hat schon gewisse Vorteile außerhalb der Südostküste, weil es eigentlich nur ein paar kleinere Ballungszentren gibt und ansonsten ein Land mit kaum Bevölkerungsdichte und riesigen Abständen zwischen den Orten. Wäre hier einfach etwas schwieriger.
WuerzburgerAdler schrieb:
kein Wischiwaschi, keine halbgaren Maßnahmen, keine Diskussionen
Diskutiert werden würde trotzdem. Bzgl. Wischiwaschi und keinen halbgaren Maßnahmen gebe ich recht. Insbesondere, weil diese Maßnahmen dann mal klar feststehen würden und man nicht alle 2 Tage auf ne neue Idee kommen müsste.
Abgesehen davon, dass halt Australien nicht Teil eines Binnenmarktes ist mit vielen Nachbarländern und freiem Grenzverkehr. Das heißt, man müsse eben tatsächlich die Grenzen dicht machen oder als EU überall so handeln, wie Du es vorschlägst. Sonst reißt man es mit dem Hintern wieder ein.
Ich finde, man sollte sich gute Dinge abschauen, aber man kann nicht alles eins zu eins auf ein Land wie Deutschland übertragen. Australien hat durchaus auch andere Voraussetzungen als wir. Mich stört tatsächlich am meisten, dass wir keine klare Langzeitstrategie haben, bei der alle wissen, was Sache ist. Da ist Australien tatsächlich besser unterwegs.
SGE_Werner schrieb:
Australien hat schon gewisse Vorteile außerhalb der Südostküste, weil es eigentlich nur ein paar kleinere Ballungszentren gibt und ansonsten ein Land mit kaum Bevölkerungsdichte und riesigen Abständen zwischen den Orten. Wäre hier einfach etwas schwieriger.
klein? so wie perth, melbourne, adelaide... nee, die sind schon nicht klein, die ballungsgebiete und dann auch kleinteiliger in zonen untergliedert. es stimmt natürlich, dass das Land ansonsten riesig ist und es weite leere Flächen gibt.
niemand will das 1:1 kopieren und klar funktioniert es hier anders, aber wenn man es gleich wieder zerredet, weil ja eh alles anders ist, dann passiert auch nix.
es hat auch niemand behauptet, dass es einfach ist, so ein konzept zu installieren. aber ich finde die aktuelle situation auch nicht einfach. einfacher ist, dass man es schön laufen lassen kann. man muss nicht nachdenken, man muss nicht mit den euraopaeischen partnern zusammen konzepte entwickeln.
es ist einfacher für die handelnden akteuren, die sich ja auch aus der verantwortung ziehen. wir duerfen jetzt nicht den fehler machen, die schuld bei den politikern zu suchen... sinngemäss jens spahn
Bei den Infektionszahlen nach Alter sind in der letzten Woche insbesondere bei den Älteren die Zahlen sehr stark gesunken (22 % bei den 80-84 jährigen bis zu 27 % bei den Ü90). Normalerweise müsste sich dieser Rückgang bei den Älteren, der seit etwa zwei Wochen sich beschleunigt hat, bei den Intensivpatientenzahlen ab dieser Woche und bei den Todeszahlen ab nächster Woche allmählich abbilden. Sonst muss man davon ausgehen, dass mittlerweile noch mehr Fälle bei den Älteren "durchrutschen".
Wieder am wenigsten gesunken sind die Zahlen im Bereich der "Kita-Klasse" (also unter 6).
Bei den Ü90 sind übrigens mittlerweile fast 8 % infiziert gewesen, m.E. ist das auch ein nicht so unrealistischer Wert für die Gesamtbevölkerung, bei der in jüngeren Jahrgängen wohl asymptomatischere Verläufe eher nicht auffallen und getestet werden. Ich tippe immer noch auf eine dreifach so hohe Infektionszahl (sprich ca. 7 Millionen).
Übrigens zeigt das auch, dass angesichts von 60.000 Todesfällen bei vllt. "bestenfalls" 10 % Infizierten, eine unkontrollierte Herdenimmunität wohl 350.000 - 500.000 Menschenleben fordern würde.
Wieder am wenigsten gesunken sind die Zahlen im Bereich der "Kita-Klasse" (also unter 6).
Bei den Ü90 sind übrigens mittlerweile fast 8 % infiziert gewesen, m.E. ist das auch ein nicht so unrealistischer Wert für die Gesamtbevölkerung, bei der in jüngeren Jahrgängen wohl asymptomatischere Verläufe eher nicht auffallen und getestet werden. Ich tippe immer noch auf eine dreifach so hohe Infektionszahl (sprich ca. 7 Millionen).
Übrigens zeigt das auch, dass angesichts von 60.000 Todesfällen bei vllt. "bestenfalls" 10 % Infizierten, eine unkontrollierte Herdenimmunität wohl 350.000 - 500.000 Menschenleben fordern würde.
SGE_Werner schrieb:
Wieder am wenigsten gesunken sind die Zahlen im Bereich der "Kita-Klasse" (also unter 6).
Dies deckt sich mit den jüngsten Ereignissen hier. Reihenweise Ausbrüche in Kitas.
SGE_Werner schrieb:
Übrigens zeigt das auch, dass angesichts von 60.000 Todesfällen bei vllt. "bestenfalls" 10 % Infizierten, eine unkontrollierte Herdenimmunität wohl 350.000 - 500.000 Menschenleben fordern würde.
Ich bin anfangs mal von 250.000 bis 300.000 Toten ausgegangen bei Herdenimmunität. Inzwischen wissen wir das wohl etwas genauer. Die Fälle mit gravierenden Spätfolgen sind da noch nicht mal mitgerechnet. Und was eine solche Zahl für die Kliniken bedeuten würde, sehen wir gerade in Portugal.
Diegito schrieb:
Wenn man deiner Ausführung folgt und konsequent eine absolute Minimierung jeglichen Risikos möchte ist die Konsequenz das wir allesamt nie mehr wieder ein normales Leben führen werden.
Im Gegenteil.
Ein mal für vier Wochen knallhart alles dichtmachen, was geht.
Und dann könnten wir einen geilen Sommer haben mit evtl. regional auftauchenden Infektionsherden, die aber durch rasche und harte Maßnahmen wieder löschbar sind.
Das ist der Unterschied zu diesen monatelangen und halbgaren Lockdowns.
Solche laschen und inkosequenten Maßnahmen bescheren uns nämlich die dauerhaften beschissenen Zustände.
reggaetyp schrieb:
Ein mal für vier Wochen knallhart alles dichtmachen, was geht.
Und dann könnten wir einen geilen Sommer haben mit evtl. regional auftauchenden Infektionsherden, die aber durch rasche und harte Maßnahmen wieder löschbar sind.
Bzgl. der vier Wochen würde ich zustimmen und dass das vieles kontrollierbarer machen würde. Aber ob es dann einen geilen Sommer gibt, bei dem durch rasche und harte Maßnahmen alles wieder löschbar wäre? Die Chancen wären sicherlich höher, aber da würde ich doch ne Menge Konjunktiv ansetzen (Mutationen, fehlende Kontrolle, Reisen usw.)
SGE_Werner schrieb:reggaetyp schrieb:
Ein mal für vier Wochen knallhart alles dichtmachen, was geht.
Und dann könnten wir einen geilen Sommer haben mit evtl. regional auftauchenden Infektionsherden, die aber durch rasche und harte Maßnahmen wieder löschbar sind.
Bzgl. der vier Wochen würde ich zustimmen und dass das vieles kontrollierbarer machen würde. Aber ob es dann einen geilen Sommer gibt, bei dem durch rasche und harte Maßnahmen alles wieder löschbar wäre? Die Chancen wären sicherlich höher, aber da würde ich doch ne Menge Konjunktiv ansetzen (Mutationen, fehlende Kontrolle, Reisen usw.)
Da hast du sicher nicht unrecht. Aber warum schauen wir nicht in Länder, die es besser gemacht haben?
Beispiel Australien: Das Land wird in Zonen aufgeteilt. Überall da, wo es "grün" ist (Inzidenz/R-Wert unter X), ist ein freies Leben möglich. In "roten" Zonen wird konsequent dicht gemacht, bis die Zone wieder "grün" ist.
Das heißt:
- Belohnungssystem bei fallenden Zahlen, das sofort einsetzt
- Jeder Einwohner kann überprüfen und selbst beeinflussen, wie es in seiner "Zone" aussieht
- Zonenwechsel von "rot" zu "grün" sind verboten - Überprüfung und Sanktionen analog zu den Ausgangssperren hierzulande
- Motivation der Menschen durch klare Zielvorgaben in ihrer Zone
- kein bundesweiter Lockdown mehr
- kein Wischiwaschi, keine halbgaren Maßnahmen, keine Diskussionen
- alle Einwohner wissen, woran sie sind und haben ein gemeinsames Ziel: meine Zone soll grün sein!
Beispiel: Australien hat bei 1 (in Worten: einer!) Neuinfektion in Sidney die Millionenstadt sofort abgeriegelt. Sie wird wieder aufgemacht, sobald die Zahl wieder bei 0 ist. "Wir reagieren schnell und hart".
Beim VAR ist doch fast nix transparent hierzulande. Das ist für mich auch einer der beiden Hauptschwachstellen neben der "variablen" Eingriffsschwelle.
Jedenfalls wäre es technisch möglich da mal ne Linie zu zeigen. Ich tippe, dass Haalands Schulter etwa auf der selben Höhe war wie die Schulter des Paderborners. Millimeter-Entscheidung. Wenn man aber 5 Minuten braucht wegen +- 1 cm, soll man es einfach auch gelten lassen.
Jojo, wir haben in BaWü um 20 Uhr dicht. Und das wird auch teils kontrolliert. Sei froh, dass Du noch bis 21 Uhr rumturnen kannst.
Mittlerweile ist neben Thüringen auch wieder das anliegende fränkische Gebiet sowie die bayrischen Kreise an der tschechischen Grenze "Hotspots". Tirschenreuth ist aktuell wieder einmal klar Erster. Der Kreis ist neben Heinsberg wohl der, der am meisten an Bekanntheit gewonnen hat durch Corona.