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singender_adler
10541
goyschak schrieb:
Es ist unfassbar. Wenn es richtig schlecht läuft, gibt es nicht nur Kernschmelzen mit Hüllbrüchen in den Reaktoren 1, 2 und 3, die zum Zeitpunkt des Tsunamis am Netz waren, sondern die abgeschalteten Blöcke 4, 5 und 6 gehen auch noch hoch, weil der Brennstoff im Abklingvorgang seit geraumer Zeit nicht mehr gekühlt wird.
Und zu allem Überfluß sind bauartbedingt die Abklingbecken für ausgebrannte Brennstäbe ein paar Stockwerke ÜBER den jeweiligen Reaktoren angeordnet und scheinen durch die diversen Explosionen schon beschädigt worden zu sein und deshalb zu wenig Wasser zu haben (von der fehlenden Umwälzung des Kühlwassers ganz abgesehen).
Und eben scheinen die letzten 50 Arbeiter evakuiert worden zu sein.
Das heißt, daß sich da x Tonnen nuklearen Brennstoffes quasi sich selbst überlassen werden und munter in die Atmosphäre rauchen können. Der Inhalt von 6 Raektoren und jeweils etwa 3 mal die Menge aus den jeweiligen Abklingbecken.
Hoffen die darauf, daß sich der ganze Dreck von selbst ins Erdreich schmilzt und gleichzeitig Godzilla zum Verglühen gebracht wird?
Ein ganz mieses Krisenmanagement von Tepco (sowieso) und der japanischen Regierung. Im Nachhinein wird offensichtlich, daß man eine solche Aufgabe nicht einem privaten Unternehmen wie Tepco hätte überlassen dürfen.
Da hätte sofort in großem Umfang Militär mit ABC Ausrüstung, Generatoren, Spezialgeräten und Spezialisten hingekarrt werden müssen, die sofort das Kommando übernehmen und dafür sorgen, daß da nicht erst 4 Tage von armen, überforderten Kraftwerkbetreiberangestellten ohne gescheites Material und weggeschwemmten Generatoren rumgedoktort wird.
Dann wäre in meinen Augen noch viel zu retten gewesen.
Den Vorständen von Tepco lege ich Seppuko nahe.
Hast du eine Quelle zur Anzahl der Brennelemente in den Abklingbecken?
Konstruktionsbild der AKWs/Lage der Abklingbecken:
http://s3.imgimg.de/uploads/genIV222768421jpg.jpg
Den Grossraum Tokio kann man de facto nicht evakuieren. Deshalb betreiben die Japaner ja diese lückenhafte Informationspolitik.
Warum eine Evakuierung von Tokio unmöglich ist
http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/hintergrund-warum-eine-evakuierung-von-tokio-unmoeglich-ist_aid_608862.html
Da es in Tokio um keine akut lebensbedrohlichen Strahlenerkrankungen geht, sondern um v.a. Krebs (Millionen zusätzliche Krebserkrankungen im Falle eines Super-GAUs, http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11180874,179612/goto/) oder embryonale Fehlbildungen nach einer starken Strahlungswolke, sollten Schwangere, Familien mit Kindern, alle jüngeren Leute, Fukushima eigentlich möglichst weit hinter sich lassen.
Im Sommer wäre Zelten im 1000 km entfernten Süden theoretisch eine Option, aber die Tschernobyl-Wolke ist bekanntlich noch viel weiter gewandert (http://s3.imgimg.de/uploads/caesium137chernobyl70d93944jpg.jpg). Aufenthalt im Zelt also selbst 1000 km entfernt nicht wirklich optimal.
Aktuell zieht die Wolke auf's Meer Richtung USA (http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php?seite=1&artikel=ZAMG_2011-03-15GMT08:26).
In Tokio ist es solange strahlungstechnisch eingermassen ok,
http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo
17 cpm (=counts per minute), d.h. (sofern der Geigerzähler funktioniert und nicht von TEPCO betrieben wird) jedenfalls im Innenbereich des Streamerstellers keine erhöhte Radioaktivität (in Fukushima wurden an den Anwohnern bekanntlich teils 40.000 bis 100.000 cpm gemessen).
Warum eine Evakuierung von Tokio unmöglich ist
http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/hintergrund-warum-eine-evakuierung-von-tokio-unmoeglich-ist_aid_608862.html
Da es in Tokio um keine akut lebensbedrohlichen Strahlenerkrankungen geht, sondern um v.a. Krebs (Millionen zusätzliche Krebserkrankungen im Falle eines Super-GAUs, http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11180874,179612/goto/) oder embryonale Fehlbildungen nach einer starken Strahlungswolke, sollten Schwangere, Familien mit Kindern, alle jüngeren Leute, Fukushima eigentlich möglichst weit hinter sich lassen.
Im Sommer wäre Zelten im 1000 km entfernten Süden theoretisch eine Option, aber die Tschernobyl-Wolke ist bekanntlich noch viel weiter gewandert (http://s3.imgimg.de/uploads/caesium137chernobyl70d93944jpg.jpg). Aufenthalt im Zelt also selbst 1000 km entfernt nicht wirklich optimal.
Aktuell zieht die Wolke auf's Meer Richtung USA (http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php?seite=1&artikel=ZAMG_2011-03-15GMT08:26).
In Tokio ist es solange strahlungstechnisch eingermassen ok,
http://www.ustream.tv/channel/geiger-counter-tokyo
17 cpm (=counts per minute), d.h. (sofern der Geigerzähler funktioniert und nicht von TEPCO betrieben wird) jedenfalls im Innenbereich des Streamerstellers keine erhöhte Radioaktivität (in Fukushima wurden an den Anwohnern bekanntlich teils 40.000 bis 100.000 cpm gemessen).
Im Gegensatz zur ZAMG-Grafik (http://www.zamg.ac.at/pict/aktuell/20110315_fuku_Cs-137-glob_12.gif) sehen andere Meteorologen keine so weite Ausbreitungsgefahr der radioaktiven Teilchen: für eine Reise über den Atlantik müssten sie mindestens 5 km hoch sein.
...Je langsamer der Wind, desto länger steht die Wolke über einem bestimmten Gebiet. Um auch weit entfernte Regionen zu erreichen, müssten die radioaktiven Partikel "sehr hoch in die Luft aufsteigen", sagt Latif. Bis zu fünf oder sogar zehn Kilometer hoch, um beispielsweise über den Pazifik hinweg nach Nord- oder Südamerika zu gelangen. Europa sei viel zu weit weg von Japan, als dass eine mögliche radioaktive Wolke dort zur Gefahr werden könnte. In Japan allerdings könnte sie verheerende Auswirkungen haben, vor allem wenn es noch zusätzlich regnet.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,14912813,00.html
...Je langsamer der Wind, desto länger steht die Wolke über einem bestimmten Gebiet. Um auch weit entfernte Regionen zu erreichen, müssten die radioaktiven Partikel "sehr hoch in die Luft aufsteigen", sagt Latif. Bis zu fünf oder sogar zehn Kilometer hoch, um beispielsweise über den Pazifik hinweg nach Nord- oder Südamerika zu gelangen. Europa sei viel zu weit weg von Japan, als dass eine mögliche radioaktive Wolke dort zur Gefahr werden könnte. In Japan allerdings könnte sie verheerende Auswirkungen haben, vor allem wenn es noch zusätzlich regnet.
http://www.dw-world.de/dw/article/0,,14912813,00.html
Kachelmann (ich dachte der säss immer noch ein) hat auch eine aktuelle Windprognose für Fukushima:
http://www.kachelmannwetter.de/japan/japan.html
Nicht so toll ist seine angegebene Höhe eines Teils der Radioaktivität: 1,5 km... Irgendwie haben die Teilchen sich doch nach oben geschraubt.
Die Radionuklide bei Tschernobyl hatten eine Flughöhe von 1,5 bis 10 km (http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl#Kontaminierte_Gebiete). Insofern sollten die von Fukushima eher nach unten kommen.
http://www.kachelmannwetter.de/japan/japan.html
Nicht so toll ist seine angegebene Höhe eines Teils der Radioaktivität: 1,5 km... Irgendwie haben die Teilchen sich doch nach oben geschraubt.
Die Radionuklide bei Tschernobyl hatten eine Flughöhe von 1,5 bis 10 km (http://de.wikipedia.org/wiki/Katastrophe_von_Tschernobyl#Kontaminierte_Gebiete). Insofern sollten die von Fukushima eher nach unten kommen.
giordani schrieb:Cassiopeia1981 schrieb:
Gibt es eigentlich ne Übersicht wie gefährdet die Westküste der USA ist? Wollte dort eigentlich im Sommer Urlaub machen, bin jetzt aber schwer am zweifeln...
Die Erdbebengefährdung am San Andreas Graben ist recht hoch, ja....
Falls du auf etwaige radioaktive Wolken anspielst rate ich zu einem Globus oder GoogleEarth mit Längenmessung. Die Strahlendosis auf dem Flug dorthin wird wahrscheinlich größer sein.
Von Fukushima bis zur US-Westküste sind's ca. 9000 km, also eigentlich sehr viel Zeit zur Verdünnung der Strahlung.
Allerdings verwirbelt sich die Radioaktivität nach einer aktuellen Darstellung nicht wirklich:
http://www.zamg.ac.at/pict/aktuell/20110315_fuku_Cs-137-glob_12.gif
Die Strahlendosis auf dem Flug von Frankfurt nach z.B. San Francisco beträgt 45-110 Mikrosievert.
Dem steht das Backgroundlevel der natürlichen Radioaktivität gegenüber (an einen Schwankungsbereich um sie herum ist der Körper angepasst). Die natürliche Radioaktivität liegt in Frankfurt bei 0,11 Mikrosievert/Stunde (= 0,00011 Millisievert/Stunde), in 11 Stunden Flugzeit nach SF wären es also in Frankfurt eigentlich 1,21 Mikrosievert Strahlenbelastung.
http://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/EPCARD-Portal/PDF/FLUGS_EPCARD.pdf
Aktuell werden am AKW Fukushima wohl 8 Sievert/Stunde gemessen, also 8.000.000 Mikrosievert/Stunde.
Zum Erreichen eines oberen Normalwerts von 0,2 Mikrosievert/Stunde müsste sich die Radioaktivitätswolke also auf dem Weg zur US-Westküste um das 40 Millionen-fache verdünnen - was bei der Fahnendarstellung von ZAMG nicht wirklich realistisch ist.
Dennoch wird da natürlich niemals aufgrund der Strahlungswolke eine akut gefährliche Situation entstehen (das Krebsrisiko kann allerdings abhängig von der ankommenden Dosis steigen (v.a. falls das Plutonium aus dem Reaktor 3 dabei sein sollte) genauso auch die embryonale Fehlbildungsrate, etc.).
Ein Nordseeurlaub würde die Sache angesichts der Sellafield-Verklappungen auch nicht unbedingt besser machen (http://www.bsh.de/en/Marine_data/Observations/Radioactivity/Kara_Sea/Animation_Sellafield.jsp), so dass man sich in der Tat in ein paar tausend Kilometer Entfernung jetzt nicht verrückt machen sollte (u.a. die Atomindustrie verdreckt ja leider die ganze Erde).
singender_adler schrieb:
Bei 8000 Millisievert/Stunde (= 8 Sv/h) ist der Körper nach einer Stunde so zerstört (quasi unsichtbares Maschinengewehrfeuer), dass innerhalb von 14 Tagen zu 100% der Tod eintritt (nur mit Intensivmedizin noch eine Überlebenschance).
...Die Strahlungswerte rund um das Kraftwerk stiegen zwischenzeitlich auf fast 8000 Millisievert, wie die Nachrichtenagentur Jiji unter Berufung auf Tepco-Vertreter berichtete.
http://www.leifiphysik.de/web_ph09_g8/umwelt_technik/08biol_strahl/biolog_str1.htm
Quelle zum Nachlesen ist leifiphysik, die Bestätigung der von euch berichteten 8000 Millisievert/h ist bei http://www.rp-online.de/panorama/ausland/beben_in_japan/Angst-vor-neuen-Explosionen-und-einer-Atom-Wolke_aid_976083.html
Bei 8000 Millisievert/Stunde (= 8 Sv/h) ist der Körper nach einer Stunde so zerstört (quasi unsichtbares Maschinengewehrfeuer), dass innerhalb von 14 Tagen zu 100% der Tod eintritt (nur mit Intensivmedizin noch eine Überlebenschance).
...Die Strahlungswerte rund um das Kraftwerk stiegen zwischenzeitlich auf fast 8000 Millisievert, wie die Nachrichtenagentur Jiji unter Berufung auf Tepco-Vertreter berichtete.
http://www.leifiphysik.de/web_ph09_g8/umwelt_technik/08biol_strahl/biolog_str1.htm
...Die Strahlungswerte rund um das Kraftwerk stiegen zwischenzeitlich auf fast 8000 Millisievert, wie die Nachrichtenagentur Jiji unter Berufung auf Tepco-Vertreter berichtete.
http://www.leifiphysik.de/web_ph09_g8/umwelt_technik/08biol_strahl/biolog_str1.htm
Richtig bitter für die Japaner ist die grosse Anzahl der unkontrollierten Reaktoren und die Explosionen/Explosionsgefahr, denn die freigesetzte Radioaktivität kann bei einem Reaktor allein schon mehrere Millionen Sievert erreichen und damit mehrere Millionen Krebserkrankungen hervorrufen.
Zur möglichen Strahlendosis ist die Prognos-Studie der Bundesregierung (Szenario Biblis-Super-GAU) aufschlussreich (http://www.zukunftslobby.de/Tacheles/prognstu.html).
In ihr hat man verschiedene Super-GAUs dargestellt:
Die Studien wurden nachholend in den 80ern durchgeführt, da man in den 60er/70er-Jahren AKW-Unfälle mit Kernschmelze für wissenschaftlich nicht erwiesen hielt (!) und mögliche Schäden deshalb nicht in die Genehmigung der AKWs einbezog...(http://www.bbu-online.de/html/anhoerungatom.htm).
Geht man in Fukushima von einem tschernobylartigen-Unfall aus, dann würden durch einen Super-GAU mit teilweiser Freisetzung des Inventars ca. 2,4 Millionen Sievert aus dem AKW entweichen (= 240 Millionen rem). Aufgrund der weiträumigen Evakuierung sollten bei den Anwohnern keine tödlichen Fälle der Strahlenkrankheit entstehen.
Mit den Daten der Prognos-Studie würde ein Super-GAU in Japan (Bevölkerungsdichte 1,5x höher als in Deutschland) ca. 3,6 Millionen zusätzliche Krebsfälle verursachen (2,4 Mio x 1,5).
Die individuelle Strahlendosis hängt dann u.a. von der Ausbreitungsfläche der Radioaktivitätsfahne, Windverhältnissen, Regen und dem eigenen Schutz ab.
Zwar enthalten die Reaktoren im Gegensatz zu Tschernobyl kein Graphit (also kein Graphitbrand und Hochofeneffekt möglich), die Bildung einer Wolke ist jedoch bei Reaktorbrand oder Explosion möglich (http://www.fr-online.de/panorama/spezials/japans-katastrophe/wenn-der-reaktorkern-schmilzt/-/8118568/8116992/-/index.html) und wohl bereits geschehen.
Worst-case: alle 6 Fukushima Reaktoren (Abklingbecken unberücksichtigt), also insgesamte Freisetzung von ca. 14,4 Millionen Sievert.
Statement eines Experten zu einer Gefahr in Deutschland: nur im Extremfall (kommt eher schleichend über teilweise belastete Nahrungsmittel aus der Region).
...Radioaktivität aus den japanischen Atomkraftwerken kann nach Angaben von Prof. Christoph Hoeschen vom Helmholtz Zentrum München nur im Extremfall auch eine Gefahr für Deutschland werden. "Wenn in einer der Reaktoren der innere Reaktorbehälter wirklich explodiert und dadurch radioaktive Stoffe hinausgeschleudert werden, können die weit transportiert werden".
In Japan habe es aber noch keine große Explosion dieser Art gegeben. Außerdem müssten in einem solchen Fall bestimmte Wetterbedingungen herrschen, damit die radioaktiven Stoffe Tausende von Kilometern weit transportiert werden könnten.
http://www.n-tv.de/Spezial/Frankreich-bewertet-Atomunfall-mit-Stufe-6-article2835141.html
Zur möglichen Strahlendosis ist die Prognos-Studie der Bundesregierung (Szenario Biblis-Super-GAU) aufschlussreich (http://www.zukunftslobby.de/Tacheles/prognstu.html).
In ihr hat man verschiedene Super-GAUs dargestellt:
Die Studien wurden nachholend in den 80ern durchgeführt, da man in den 60er/70er-Jahren AKW-Unfälle mit Kernschmelze für wissenschaftlich nicht erwiesen hielt (!) und mögliche Schäden deshalb nicht in die Genehmigung der AKWs einbezog...(http://www.bbu-online.de/html/anhoerungatom.htm).
Geht man in Fukushima von einem tschernobylartigen-Unfall aus, dann würden durch einen Super-GAU mit teilweiser Freisetzung des Inventars ca. 2,4 Millionen Sievert aus dem AKW entweichen (= 240 Millionen rem). Aufgrund der weiträumigen Evakuierung sollten bei den Anwohnern keine tödlichen Fälle der Strahlenkrankheit entstehen.
Mit den Daten der Prognos-Studie würde ein Super-GAU in Japan (Bevölkerungsdichte 1,5x höher als in Deutschland) ca. 3,6 Millionen zusätzliche Krebsfälle verursachen (2,4 Mio x 1,5).
Die individuelle Strahlendosis hängt dann u.a. von der Ausbreitungsfläche der Radioaktivitätsfahne, Windverhältnissen, Regen und dem eigenen Schutz ab.
Zwar enthalten die Reaktoren im Gegensatz zu Tschernobyl kein Graphit (also kein Graphitbrand und Hochofeneffekt möglich), die Bildung einer Wolke ist jedoch bei Reaktorbrand oder Explosion möglich (http://www.fr-online.de/panorama/spezials/japans-katastrophe/wenn-der-reaktorkern-schmilzt/-/8118568/8116992/-/index.html) und wohl bereits geschehen.
Worst-case: alle 6 Fukushima Reaktoren (Abklingbecken unberücksichtigt), also insgesamte Freisetzung von ca. 14,4 Millionen Sievert.
Statement eines Experten zu einer Gefahr in Deutschland: nur im Extremfall (kommt eher schleichend über teilweise belastete Nahrungsmittel aus der Region).
...Radioaktivität aus den japanischen Atomkraftwerken kann nach Angaben von Prof. Christoph Hoeschen vom Helmholtz Zentrum München nur im Extremfall auch eine Gefahr für Deutschland werden. "Wenn in einer der Reaktoren der innere Reaktorbehälter wirklich explodiert und dadurch radioaktive Stoffe hinausgeschleudert werden, können die weit transportiert werden".
In Japan habe es aber noch keine große Explosion dieser Art gegeben. Außerdem müssten in einem solchen Fall bestimmte Wetterbedingungen herrschen, damit die radioaktiven Stoffe Tausende von Kilometern weit transportiert werden könnten.
http://www.n-tv.de/Spezial/Frankreich-bewertet-Atomunfall-mit-Stufe-6-article2835141.html
Hier gibt's eine Weltübersicht zur Cäsium 137-Wolke (Halbwertszeit 30 Jahre) aus Fukushima
http://www.zamg.ac.at/pict/aktuell/20110315_fuku_Cs-137-glob_12.gif
...Ein Eintreffen unverdünnter Luftmassen aus Japan in Europa und Österreich ist aufgrund der Meteorologie weiterhin auszuschließen.
http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php?seite=1&artikel=ZAMG_2011-03-15GMT08:26
http://www.zamg.ac.at/pict/aktuell/20110315_fuku_Cs-137-glob_12.gif
...Ein Eintreffen unverdünnter Luftmassen aus Japan in Europa und Österreich ist aufgrund der Meteorologie weiterhin auszuschließen.
http://www.zamg.ac.at/aktuell/index.php?seite=1&artikel=ZAMG_2011-03-15GMT08:26
Schranz76 schrieb:stefank schrieb:Schranz76 schrieb:
Mit mangelndem Mitleid den Opfern gegenüber hat das Null zu tun, erstens lesen die wohl weniger hier im Eintrachtforum mit und zweitens müßte man dann generell alles infrage stellen bzw. verbieten, wobei Menschen gefährdet oder unnötig zu Schaden kommen ( z.B. Verkehr). Na denn....
Genau. Der Straßenverkehr in Tschernobyl und Fukushima war die Hauptgefahr, aber das hat außer dir niemand bisher erkannt. Brummbrummbrumm macht's im Köpfchen...
Wenn man was falsch verstehen will, dann schafft man das auch, bist ein Paradebeispiel dafür.
Habe keinen Bock nach Zahlen zu suchen und das gehört hier auch nicht her, aber wenn man die Opferzahlen von allen bisherigen Reaktorunglücken mit denen im Verkehr weltweit vergleicht, dürfte das ergebnis eindeutig sein, und eher nicht so, wie du (ihr) es "gerne" hättet.
Brummbrummm
Deine Ignoranz gegenüber den bekannten Folgen erhöhter Radioaktivität ist krass.
Aufgrund der seit Jahrzehnten verfügbaren Alternativen (die innerhalb weniger Jahre die komplette Energieversorgung Deutschlands übernehmen können, http://www.sonnenkraft-freising.de/vortraege/Henze-100Prozent.pdf) hat die weltweite Atomindustrie unzählige Menschenleben auf dem Gewissen:
Die Russische Akademie der Wissenschaften berichtet laut dem Guardian von bislang 60.000 Toten in Russland und 140.000 in der Ukraine und Weissrussland aufgrund des Super-GAUs in Tschernobyl.
Demgegenüber sagt die Strahlenschutzbehörde der Ukraine, dass 500.000 Menschen infolge der freigesetzten Radioaktivität getötet worden seien.
http://www.guardian.co.uk/environment/2010/jan/10/chernobyl-nuclear-deaths-cancers-dispute
Cassiopeia1981 schrieb:
Mal ne ernstgemeinte Frage:
Das Problem in Fukushioma ist doch derzeit eigentlich "nur", dass man die Reaktoren nicht gekühlt bekommt. Liegt das daran, dass es:
A: Keinen Strom gibt um die Pumpen zu bedienen, oder
B: Die Pumpen und/oder dazugehörigen Systeme durch den Tsunami zerstört wurden?
Hersteller und Betreiber waren sich laut einem beim Bau beteiligten Ingenieur schon damals bewusst, dass die Anlage nicht ausreichend gegen Erdbeben und Tsunamis gesichert war (http://blog.zeit.de/newsblog/2011/03/14/tag-4-nach-dem-beben-2/).
Das erklärt das Versagen der Sicherheitssysteme komplett, denn die Notstrom-Generatoren sollen nach Angaben der New York Times überschwemmt worden sein, da sie sich in einem tiefliegenden Bereich der Anlange befänden.
Zudem habe man mobile Generatoren nicht anschliessen können, da die Verbindungsmöglichkeit zum AKW-Netz im vollgelaufenen Keller der Anlage liege...
(http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/17/11180874,179224/goto/).
Zusätzlich soll es durch das Erdbeben auch ein Leck im Kühlsystem gegeben haben.
Die Meerwasser-Kühlung über Feuerwehrschläuche als letzte Möglichkeit funktioniere nur wenig effektiv (das reguläre Kühlsystem muss also zerstört worden sein).
Wenn sich die Kernschmelze nicht aufhalten lässt, wird sich die heisse Masse aus geschmolzenen Brennelementen irgendwann durch den Stahlbehälter fressen, beim Kontakt mit dem Kühlungs-Meerwasser (befindet sich ausserhalb des Reaktorbehälters) evtl. eine Explosion verursachen oder durch den Boden Richtung Grundwasser wandern (weitere Explosion möglich).
Ein ähnlicher Unfall hatte sich durch Unachtsamkeit des Personals bereits in Three Mile Island ereignet. Es kam zur partiellen Kernschmelze, die Kühlung gelang schliesslich (reguläre Kühlanlage war allerdings noch intakt).
Die aktuellen Nachrichten geben dazu leider sehr wenig Hoffnung.
Erdbeben, Tsunami und Super-GAUs sind wirklich eine unfassbare Katastrophe.
EU-Oettinger:
"Nach allem was wir hören und wissen, ist in diesem großen Kernkraftwerk mit sechs Einheiten nahezu alles außer Kontrolle.“
http://www.handelsblatt.com/panorama/aus-aller-welt/eu-energiekommissar-spricht-von-apokalypse/3951146.html
FredSchaub schrieb:
derzeit geht der Nahe Osten unter - saudische Soldaten marschieren in Bahrain ein
http://www.tagesschau.de/ausland/bahrainprotest102.html
Und man weiss ja seit den erschossenen Demonstranten leider, wie diese Massnahmen in Bahrain aussehen:
Die Streitkräfte sind ermächtigt worden, alle Massnahmen zu ergreifen, um die Proteste zu beenden.
http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/die-arabische-revolution/Koenig-von-Bahrain-ruft-den-Notstand-aus/story/10168181?dossier_id=852
Maabootsche schrieb:
Es wohl tatsächlich nicht so, daß da das ganze Land zusammengebrochen wäre, wie dieser Bericht eines deutschen Studenten in Japan zeigt:
http://www.sueddeutsche.de/politik/atomkatastrophe-in-japan-deutscher-student-in-tokio-hier-klingt-das-alles-ganz-anders-1.1072234
Die Reduzierung des Erfahrbaren durch die Medien auf die Auswirkungen der Katastrophe sollte man wohl immer im Hinterkopf behalten, besonders wenn man eine tendenziöse Berichterstattung nicht ganz ausschließen kann; dazu auch
http://derstandard.at/1297820383800/STANDARD-Interview-Ein-Teil-der-Medien-instrumentalisiert-Kernkraft-um-Politik-zu-machen
(gefunden via Bild-Blog)
Klar wird jetzt im Angesicht der Fehlbarkeit von riskanter Technologie mehr darüber diskutiert und das Thema von allen Parteien aufgrund der anstehenden Wahlen auch etwas instrumentalisiert, v.a. aber von der Bundesregierung, indem so getan wird, als wolle man etwas ändern (Westerwelle: "wollen zeitlich begrenzten Ausstieg vom Ausstieg").
Der interviewte Porfessor Kepplinger aus Mainz ist zudem pikanterweise ein Atom-Lobbyist...
http://www.kernenergie.de/kernenergie/Themen/KE-fuer-jeden/Streitpunkt-Kernenergie/
Die Lancierung dieses Artikels dürfte also kein Zufall sein...
Mainz scheint eh ein Atom-Lobbyisten-Nest zu sein. Der Leiter des deutschen Kinderkrebsregisters (betrieben von der Uni Mainz) ist laut dem NDR ebenfalls Lobbyist der Atomindustrie,
http://www.youtube.com/watch?v=-1ISDkWlVqU (sehr sehenswerte Doku aus dem letzten Jahr).
Alle Gründe, warum man Tokio nicht evakuieren kann:
Warum eine Evakuierung von Tokio unmöglich ist
http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/hintergrund-warum-eine-evakuierung-von-tokio-unmoeglich-ist_aid_608862.html
Warum eine Evakuierung von Tokio unmöglich ist
http://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/hintergrund-warum-eine-evakuierung-von-tokio-unmoeglich-ist_aid_608862.html
reggaetyp schrieb:
Eigentlich müssten die Leute dort dringend weg:Spiegel Online schrieb:
Wie die Nachrichtenagentur Kyodo mitteilt, ist die radioaktive Belastung in den Kontrollräumen des Kraftwerks gravierend angestiegen. Die verbliebenen 50 Mitarbeiter müssten demnach abgezogen werden.
Die "New York Times" hatte zuvor berichtet, das bereits 800 Mitarbeiter das Gelände des Kernkraftwerks verlassen hätten. Rund 50 Mitarbeiten seien zunächst verblieben, um die Reaktoren zu kühlen.
Wie lange kann man sich denn unbedenklich dort aufhalten und dieser Strahlung aussetzen?
400 Millisievert/Stunde entsprechen dem 2.000.000-fachen des Normalwerts (natürliche Radioaktivität bekommen wir mit ca. 0,0002 Millisievert pro Stunde ab, d.h. daran ist der Körper angepasst), unbenklich bei 400 Millisievert/Stunde also keine Minute mehr.
Unter Inkaufnahme von leichten akuten Gesundheitsschäden, aber einem um etwa 7,5% erhöhten Krebsrisiko, ca. 1 Stunde.
Danach bei 400 Millisievert/Stunde:
nach ca. 2,5 h Aufenthalt: 10% Letalität (innerhalb von 30 Tagen)
nach ca. 5 h: 35% " "
nach ca. 7,5 h: 50% " "
Die hohen Strahlendosen zerstören über Ionisierungen der Moleküle die Struktur von Proteinen und DNA. Bei leichter Strahlung kann das vom Körper noch repariert werden, bei stärkerer sterben die Zellen entweder ab oder mutieren (Grundsteinlegung für eine Krebserkrankung, wenn weitere Sicherheitssysteme versagen).
Es kommt also sozusagen auch zu einem Super-GAU im Körper. Zuerst macht es sich bei besonders schnell teilenden Zellen bemerkbar, d.h. das gesamte blutbildene System wird mehr und mehr beeinträchtigt, die Zellen des Magen-Darm-Trakts sterben ab. Zunehmend stellen dann auch Nervenzellen ihre Arbeit ein.
Genauers:
http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit
Teilweise ist die Radioaktivität in der Fukushima-Anlage auf 400 Millisievert/Stunde gestiegen.
In einzelnen Bereichen des Kraftwerks wurden nach seinen Angaben 400 Millisievert pro Stunde gemessen - dies übersteigt den Grenzwert der Strahlenbelastung für ein Jahr um das 400fache, schrieb die Nachrichtenagentur Kyodo. Nach Regierungsangaben sank die Radioaktivität inzwischen wieder.
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima172.html
Das Problem im AKW und der nahen Umgebung ist nun, dass - sollten die Höhe der Freisetzung anhalten (bei defekter Reaktorhülle wahrscheinlich - die Kühlungs-Leute nur noch kurz arbeiten können und dann ausgetauscht werden müssen.
400 Millisievert = 0,4 Sievert/Stunde, also z.B. nach 10 Stunden eine Strahlendosis von 4 Sievert.
(Gy = Gray = bei Beta- Gamma- und Röntgenstrahlung identisch mit Sievert).
So hohe Strahlungsmengen werden nur im Nahbereich eines AKWs frei.
z.B. Krümmel-Simulation von Greenpeace
(fettgedruckt sind die 7-Tages-Werte, z.B.: 25.600 Millisievert (mSv)/Woche = 3657 mSv/Tag = 152 mSv/Stunde, wäre beim Aufenthalt über 24h also eine schwere Strahlenkrankheit mit 50% Letalität innerhalb von 30 Tagen, http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit).
In weiterer Entfernung wird niemand eine lebensgefährliche Strahlenkrankheit bekommen, aber v.a. die Anzahl von Krebserkrankungen und die Häufigkeit embryonaler Fehlbildungen wird steigen.
Wie weit die ungefährliche Entfernung ist, hängt logischerweise davon ab, wieviele der Reaktoren in die Luft fliegen, wieviel des Reaktorinhalts in der Umgebung verteilt wird, ob das Plutonium dabei ist (bereits krebserzeugend in Menge von Millionstel-Gramm) und wie Wind und Wetter sind.
In einzelnen Bereichen des Kraftwerks wurden nach seinen Angaben 400 Millisievert pro Stunde gemessen - dies übersteigt den Grenzwert der Strahlenbelastung für ein Jahr um das 400fache, schrieb die Nachrichtenagentur Kyodo. Nach Regierungsangaben sank die Radioaktivität inzwischen wieder.
http://www.tagesschau.de/ausland/fukushima172.html
Das Problem im AKW und der nahen Umgebung ist nun, dass - sollten die Höhe der Freisetzung anhalten (bei defekter Reaktorhülle wahrscheinlich - die Kühlungs-Leute nur noch kurz arbeiten können und dann ausgetauscht werden müssen.
400 Millisievert = 0,4 Sievert/Stunde, also z.B. nach 10 Stunden eine Strahlendosis von 4 Sievert.
(Gy = Gray = bei Beta- Gamma- und Röntgenstrahlung identisch mit Sievert).
So hohe Strahlungsmengen werden nur im Nahbereich eines AKWs frei.
z.B. Krümmel-Simulation von Greenpeace
(fettgedruckt sind die 7-Tages-Werte, z.B.: 25.600 Millisievert (mSv)/Woche = 3657 mSv/Tag = 152 mSv/Stunde, wäre beim Aufenthalt über 24h also eine schwere Strahlenkrankheit mit 50% Letalität innerhalb von 30 Tagen, http://de.wikipedia.org/wiki/Strahlenkrankheit).
In weiterer Entfernung wird niemand eine lebensgefährliche Strahlenkrankheit bekommen, aber v.a. die Anzahl von Krebserkrankungen und die Häufigkeit embryonaler Fehlbildungen wird steigen.
Wie weit die ungefährliche Entfernung ist, hängt logischerweise davon ab, wieviele der Reaktoren in die Luft fliegen, wieviel des Reaktorinhalts in der Umgebung verteilt wird, ob das Plutonium dabei ist (bereits krebserzeugend in Menge von Millionstel-Gramm) und wie Wind und Wetter sind.
Windsimulation Japan (passt leider sehr gut zur Strahlungszunahme an den Messpunkten)
http://www.kachelmannwetter.de/japan/japan.html
http://www.kachelmannwetter.de/japan/japan.html
In der FR ist die aktuelle Massnahme genau beschrieben:
http://www.fr-online.de/panorama/spezials/japans-katastrophe/szenarien-des-gau/-/8118568/8197570/-/index.html
...Der Betreiber entschied sich in Abstimmung mit der Internationalen Atombehörde in Wien (IAEA) zu einem letzten verzweifelten Mittel: der Kühlung mit Meerwasser. Das Wasser wird dabei in den Raum zwischen dem Reaktor-Druckbehälter, der den Kern umschließt, und dem Containment gepresst. Diese Noteinspeisung ist eine Maßnahme, die in keinem Betriebshandbuch vorgesehen ist.
…
Der betreffende Reaktorbereich ist für die viele Tonnen schwere Last der großen Wassermengen auch nicht ausgelegt. „Trotzdem musste man es machen, es gibt sonst schlicht keine andere Möglichkeit mehr“, sagt der Darmstädter Nuklearexperte Michael Sailer, der Mitglied der Reaktorsicherheitskommission des Bundes ist.
…
Steigt die Temperatur aber weiter, entsteht im schlimmsten Fall aus dem am Anfang noch zähflüssigen „Atombrei“ eine nukleare Lava, die sich durch die geschmolzene Stahlwand des Druckbehälters ins Erdreich brennt; Stahl hält nur bis rund 1500 Grad stand. Das Grundwasser würde verseucht.
Zudem drohen verheerende Dampfexplosionen im Reaktorkern, wenn Wasser plötzlich auf die heiße Schmelze trifft. Das könnte den Sicherheitsbehälter im Extremfall komplett zerstören. Die Folge: Große Mengen Radioaktivität können austreten, möglicherweise fast das gesamte Inventar. Das wäre dann das Szenario Tschernobyl, nicht Harrisburg.
http://www.fr-online.de/panorama/spezials/japans-katastrophe/szenarien-des-gau/-/8118568/8197570/-/index.html
http://www.fr-online.de/panorama/spezials/japans-katastrophe/szenarien-des-gau/-/8118568/8197570/-/index.html
...Der Betreiber entschied sich in Abstimmung mit der Internationalen Atombehörde in Wien (IAEA) zu einem letzten verzweifelten Mittel: der Kühlung mit Meerwasser. Das Wasser wird dabei in den Raum zwischen dem Reaktor-Druckbehälter, der den Kern umschließt, und dem Containment gepresst. Diese Noteinspeisung ist eine Maßnahme, die in keinem Betriebshandbuch vorgesehen ist.
…
Der betreffende Reaktorbereich ist für die viele Tonnen schwere Last der großen Wassermengen auch nicht ausgelegt. „Trotzdem musste man es machen, es gibt sonst schlicht keine andere Möglichkeit mehr“, sagt der Darmstädter Nuklearexperte Michael Sailer, der Mitglied der Reaktorsicherheitskommission des Bundes ist.
…
Steigt die Temperatur aber weiter, entsteht im schlimmsten Fall aus dem am Anfang noch zähflüssigen „Atombrei“ eine nukleare Lava, die sich durch die geschmolzene Stahlwand des Druckbehälters ins Erdreich brennt; Stahl hält nur bis rund 1500 Grad stand. Das Grundwasser würde verseucht.
Zudem drohen verheerende Dampfexplosionen im Reaktorkern, wenn Wasser plötzlich auf die heiße Schmelze trifft. Das könnte den Sicherheitsbehälter im Extremfall komplett zerstören. Die Folge: Große Mengen Radioaktivität können austreten, möglicherweise fast das gesamte Inventar. Das wäre dann das Szenario Tschernobyl, nicht Harrisburg.
http://www.fr-online.de/panorama/spezials/japans-katastrophe/szenarien-des-gau/-/8118568/8197570/-/index.html
arti schrieb:singender_adler schrieb:
Die Wasserpumpe zur Kühlung lief unbeaufsichtigt, so dass laut CNN niemand einen Benzinmangel bemerkte; die Brennelemente begannen zu schmilzen und setzten demnach beim Dampfablassen mehr Radioaktivität frei. Im Anschluss fiel der Wert wieder auf 312 Mikrosievert/Stunde, also knapp 1/10.
vorhin hieß es, dass jemand "unbeabsichtigt" die pumpen abstellte, und dies zunächst keiner bemerkt habe.
Ne, Benzin war wohl leer und zusätzlich wurde ein Luftstrommessgerät aus Versehen abgeschaltet:
...Nachdem eine Pumpe mit kühlendem Wasser nicht mehr ausreichend mit Brennstoff versorgt und zudem versehentlich ein Luftstrommessgerät abgeschaltet wurde, lagen die Brennstäbe im Reaktor am späten Abend (Ortszeit) allerdings komplett frei.
http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Japan-versinkt-im-Chaos-Brennstaebe-in-Fukushima-liegen-frei-1965781452
Vom explodierten Reaktor des AKWs Fukushima mit
"Fukushima, 12. März 2011, 15:38, Das Ende des Atomzeitalters"
http://wissen.spiegel.de/wissen/titel/SP/2011/11/312/titel.jpg
http://s3.imgimg.de/uploads/titel7f3283a3jpg.jpg
Zu "Unser feindlicher Planet" (Pintversion habe ich gerade gesehen)
http://s3.imgimg.de/uploads/tnP1820110110000epla2a2a4f2jpg.jpg