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stefank

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Misanthrop schrieb:
propain schrieb:
emjott schrieb:
Welchen Hartz4-Satz haltet ihr für angemessen?
Wovon sollte dieser abhängen: von Alter, Geschlecht, Region, Beruf, ... ?


Weiss ich nicht, ich halte erstmal einen allgemeinen Mindestlohn für angemessen, der sollte so hoch sein das jemand der eine 40Stunden-Woche hat davon leben kann ohne noch aufs Amt rennen zu müssen.


Das wird aber kaum zu errechnen und schon gar nicht durchsetzbar sein.
Nimm z.B. den alleinverdienenden Vater von fünf Kindern mit der "angemessenen" Wohnung von z.B. 90 qm.
Lass die Wohnung 800,- warm kosten. Regelsatz für die Familie - nur mal grob überschlagen - 1.850,-. Macht insgesamt 2.650,-. Durch 150 Stunden ergäbe fast 18,- je Stunde. Netto.
Selbst wenn du Kindergeld abziehst, was eigentlich systemwidrig wäre, da das ja lediglich anzurechendes Einkommen ist, blieben aber noch fast 12,- netto die Stunde.

Es wird also auch bei Einführung eines Mindestlohns immer noch viele Fälle geben, wo die Versorgung der Familie durch Arbeit nicht hinhaut.


Wieso ist das Kindergeld bei einem Verdiener anzurechnendes Einkommen? Er bekommt es zusätzlich zu seinem Lohn, im Gegensatz zum Hartz IV, wo es angerechnet wird. Außerdem ist Vollzeitneschäftigugn 174 Stunden im Monat, und nicht 150. Der Mann bekäme zusätzlich Wohngeld. Und bei fünf Kindern sind die Steuefreibeträge so hoch, dass Brutto fast Netto ist.
Vor allem aber ist das Beispiel Vater mit fünf Kindern" doch so an den Haaren herbeigezogen, dass sich damit die Forderung nach Mindestlohn wohl kaum widerlegen lässt.

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Pedrogranata schrieb:
Einen ähnlichen Bock hat er schon mit seinem Gärtner geschossen..
 


Das darf ja wohl nicht wahr sein! Statt sich um die Mannschaft zu kümmern, geht der feine Herr mit seinem Gärtner auf die Gamsjagd? Da hört sich doch alles auf.
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adlerkadabra schrieb:


So wäre auch das geklärt


Nicht ganz. Ich muss noch erklären, wie es zu den 3,1 Promille BAK kam.
Ich hatte ganz einfach ein paar Sheepflash zuviel. Hier das Rezept:

1 Handelsübliches Schaf
3 Flaschen eines Getränks mit mindestens 50 Volumenprozent Alkoholgehalt. Welches Getränk man verwendet, hängt vom eigenen Geschmack ab. Will man höflich sein, vom Geschmack des Schafes.

Nun wartet man, bis der überschüssige Alkohol in die Schafsmilch übergegeganen ist. Man erkennt den richtigen Zeitpunkt daran, dass das Schaf lustig und gesellig wird.

Nun melke man das Schaf. Wohl bekomm's! Ob man statt zu melken gleich den Drink "at source" trinkt, steht ad libido äh -dum.
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B-W-X schrieb:

Auch will ich nicht damit sagen, dass da jetzt Raten übernommen werden sollen. Es muss doch aber möglich sein z. B. Kredite bei Hartz4-Bezug zins- und kostenfrei für eine gewisse Zeit zu stunden um eben nicht von immer mehr Privatinsolvenzen erschlagen zu werden.
Das hätte auch für die Wirtschaft den Vorteil, dass ihre Forderungen bestehen bleiben.  




Hier liegt ein Mißverständnis über die Privatinsolvenz bei dir vor. Im Grunde leistet das Verfahren nämlich genau das, was du vorschlägst. Mit Beginn der sog. Wohlverhaltensphase führt der ITreuhänder bei einem Alleinstehenden alle über 989,99,- Euro liegenden Einkünfte an die Gläubiger ab. Bei Hartz IV ist dies natürlich Null. Steigen die Einkünfte über Hartz IV, wird auch wieder gezahlt.
Genau dies hätte dein Vorschlag doch zur Folge: Für die Zeit, in der man geringe Einkünfte hat, zahlt man nicht, verdient man, zahlt man. Zwar ist die Nichtzahlungszeit nicht zinsfrei, dies wirkt sich aber in der Summe nicht aus, da man nur soviel zahlt, wie man über der Freigrenze verdient. Einzig bei sehr hohen Einkommen würden also diese Zinsen effektiv gezahlt werden.
Der deutliche Vorteil gegenüber deinem Vorschlag der Stundung besteht darin, dass der Schuldner nach 6 Jahren die Restschuldbefreiung erhält.
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adlerkadabra schrieb:
Das dürfte eher ein belämmerter Rivale gewesen sein, bestrebt, unserem Freund eine Falle zu stellen. Nicht umsonst hat in Coburg dereinst der Autor von 'Abelard und Mählouise' und 'Der Komäht' gelebt.


Nein, nein, das war schon ich. Was sollte ich auch machen? Ein Schaf in Strapsen im Schrank versteckt, und die Polizisten fragen, wo das Blöken herkommt...
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niederrheiner_adler schrieb:
Ich bin der Meinung,dass da ganze mit der ganzen Kolonialscheisse angefangen hat.
Dort waren vor allem England und Frankreich ganz groß in Afrika unterwegs.
Bismarck wusste damals,dass es besser sei, sich aus der Kolonialpolitik zurückzuhalten,was jedoch dem Kaiser nicht gefiel. Also hat man da interveniert.

Mit dem Versailler Vertrag haben vor allem die Franzosen sich ihre Hände schön reingewaschen.
Ich möchte damit jedoch nicht bestreiten,dass Deutschland auch Schuld am Krieg hat.


Das ist insgesamt, auf Grundlage des derzeitigen Standes der historischen Wissenschaft, kompletter Blödsinn.
Tut mir leid, dies so deutlich sagen zu müssen.
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f1r3 schrieb:
Lyrik oder Prosa? Klartext: Erwischt. Mea culpa. Dennoch: Ein Stilmittel ist nur dann ein Stilmittel, wenn es bewusst eingesetzt wird. Das erkenne ich, gerade ob der sonstigen Fehler, an dieser Stelle nicht.


Kein einziges Interpunktionszeichen, kein einziges Mal Großschreibung: Ich denke, wir sollten dem Autor des Textes Absicht zubilligen.
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adler1807 schrieb:
das liegt daran das wir so blutleere politiker haben, die sich nicht trauen wenigstens am nationalfeiertag mal etwas nationalstolz an den tag zu legen.


Hier die von dir gewünschte Rede zum 3. Oktober.
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Zum anderen Gedenken bei Siegern und Besiegten kann ich dieses Buch empfehlen: http://www.amazon.de/Die-Kultur-Niederlage-amerikanische-Deutschland/dp/3596157293 .
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ghostinthemachine schrieb:
stefank schrieb:
Aber das hatten wir doch schon weit und breit erörtert.


Wo?



Da!
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Die lange Zeit vorherrschende "Reingeschlittert-Theorie" entspricht jedenfalls seit 1964 nicht mehr dem Stand der Geschichtswissenschaft. Durch die Arbeit von Fritz Fischer wurde dies widerlegt.
Auch wenn neuere Arbeiten wie die von Niall Ferguson die englische Rolle beim Kriegsausbruch kritisch beleuchten, ändert dies nichts an diesem Ergebnis.
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Hallo! Londoner Abkommen! 1950! Wiedervereinigung! Hört mich jemand da draußen?
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Aber das hatten wir doch schon weit und breit erörtert. Nach dem die Nazis die Zahlungen eingestellt haben, hat sich die Bundesrepublik im Londoner Abkommen 1950 u.a. verpflichtet, im Falle eine Wiedervereinigung auch den auf die DDR entfallenden Anteil zu zahlen, diese Zahlungen wurden 1995 aufgenommen und sind nun vollständig geleistet.
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f1r3 schrieb:
(...) Auch in prosaischen Texten schadet Interpunktion nicht. Gleiches gilt für Groß- und Kleinschreibung. (...)


Da es sich eben nicht um einen Prosatext, sondern um Lyrik handelt, liegt diese Kritik daneben. Der Verzicht auf Interpunktion und Groß/Kleinschreibung ist ein Stilmittel.
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P.S.: Ob die Idde lustig ist, weiß ich nicht, ich kenne sie ja nicht. Gemeint war die Idee.
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Die Idde ist ja ganz witzig, aber wieso verlinkst du nicht auf die eigentliche Seite http://www.heatball.de/ , sondern auf Obskuranten, die u.a. Kreationisten-Unfug verbreiten?
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Auch von mir die allerbesten Geburtstagswünsche!

Stefan
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adlerkadabra schrieb:
So, nachdem nun auch die Erfolgsaussichten kleinbürgerlichen resp. mittelständischen Protestes besprochen sind (...)


Ich habe mich lediglich dagegen gewandt, einen Bürgerprotest mit Klassenkampf zu verwechseln.
Würde ich in Stuttgart wohnen, wäre ich bei den Protesten auch dabei, so wie ich hier mit Pedro gemeinsam gegen Naziaufmärsche auf die Straße gehe.
Und die Erfolgsaussichten? Sehe ich gar nicht so schlecht. Die politische Situation ist eine andere als z.B. bei den von mir angesprochenen Startbahnprotesten. Letztlich hängt es, wie immer bei solchem Projektwiderstand, davon ab, wie hoch der politische Preis ist, den die Regierung zu zahlen bereit ist, um ihr Herrschaftsmonopol durchzusetzen.
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In meinen Augen eines der schlechteren. Der freie Vers birgt immer die Gefahr, in die Beliebigkeit abzugleiten, wenn nicht Prägnanz und Dichte die fehlende strenge Form ersetzen. Und "das Mammon" geht gar nicht.
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Fangen wir von hinten an:

"Bleib doch einfach weiter in deinem warmen und wahren "Proletarier"-Sessel sitzen, aber versuch doch bitte nicht auch noch andere, die den Weg aus diesem finden und von der Staatsmacht der Großbürger daher verprügelt werden, als Kleinbürger zu diffamieren. "

Als Kleinbürger diffamieren? Ich im Proletarier-Sessel? Ach Gott, wir sind doch alles Kleinbürger allzumal. Und daran ist auch nichts Schlimmes, ich kann auch gern Mittelschicht sagen.
Etwas anderes ist es nur, wenn man sich von diesem und anderen Kleinbürgeraufständen eine Änderung der politischen Ökonomie erhofft. Und hierzu, allerdings, hat Herr Marx einiges Erhellendes bemerkt. Der Macht des Kapitals lässt sich schwerlich ein Appell an Demokratie und Respektierung des Kleinbürgerwillens entgegensetzen. Dazu benötigte es schon die Aufhetzung der Produzenten des Mehrwerts gegen die Verhältnisse, und davon ist, auch und gerade bei den Stuttgarter Protesten, für mich weit und breit nichts zu sehen.