stefank
34936
DeMuerte schrieb:
Ansonten kann die Mannschaft die vielen Ausfälle einfach nicht kompensieren. Da kann auch Kovac nur sehr wenig machen. Ganz im Gegenteil, denn mMn macht noch das beste aus der ganze Situation, indem er immer wieder aufs neue Lösungen im Petto hat. Nur zaubern kann er eben auch nicht. Von daher ist es lächerlich ihn als verantwortlich für die Misere anzusehen, geschweige denn ihn in irgend einer Form in Frage zu stellen.
Verantwortlich für die Misere würde ich Kovac auch nicht machen wollen, und schon gar nicht seine Ablösung fordern, aber mir geht es bei ihm wie bei Ricotta: Das Ergebnis ist jämmerlich. Da halte ich es mit Napoleon, der von seinen Generalen "vor allem Fortüne" erwartete.
stefank schrieb:DeMuerte schrieb:
Ansonten kann die Mannschaft die vielen Ausfälle einfach nicht kompensieren. Da kann auch Kovac nur sehr wenig machen. Ganz im Gegenteil, denn mMn macht noch das beste aus der ganze Situation, indem er immer wieder aufs neue Lösungen im Petto hat. Nur zaubern kann er eben auch nicht. Von daher ist es lächerlich ihn als verantwortlich für die Misere anzusehen, geschweige denn ihn in irgend einer Form in Frage zu stellen.
Verantwortlich für die Misere würde ich Kovac auch nicht machen wollen, und schon gar nicht seine Ablösung fordern, aber mir geht es bei ihm wie bei Ricotta: Das Ergebnis ist jämmerlich. Da halte ich es mit Napoleon, der von seinen Generalen "vor allem Fortüne" erwartete.
Naja... Was Taktik angeht , ist kovac jedenfalls völlig stur und einfallslos ! Jedes Spiel unabhängig wie der Gegner heißt 5er kette hinten , das kann halt nicht gut gehen. Spielerisch sind wir völlig ideenlos und spielen nur lange Bälle . Ich verstehe das NK sein Fokus auf die defensive legt aber muss man so stur sein und immer das selbe machen ? Wir verlieren mit 5 er
Kette auch heute. Mit 4er kette und vll mal Druck nach vorne hätte das auch passieren können aber man muss einfach mal was neues versuchen
Laut Betreiber der Commerzbank-Arena kann man am Samstag noch mit den Karten zahlen: http://www.main-spitze.de/sport/top-clubs/eintracht-frankfurt/insolvenz-von-just-pay-verlieren-eintracht-fans-guthaben-auf-ihren-bezahlkarten_17864639.htm
Wenn das so ist, dann wäre das aber ein strukturelles Problem aus Deutschland. Wenn jemandem frei gestellt wird auch im Ausland seinen "Lebensmittelpunkt" zu haben und dort Steuerpflichtig zu sein, obwohl er aus öffentlichen Geldern in Deutschland bezahlt wird, dann ist das eben so. Die gute Frau hat ja nun mal Frau und Kinder in der Schweiz und dann sei ihr das auch zugestanden, wenns erlaubt ist.
Mich ärgert viel mehr, wenn jemand aus steuerlichen Erwägungen heraus und ohne familiären Bezug eigens seinen "Lebensmittelpunkt" im Ausland begründet und weiter öffentliche Gelder bekommt (da soll es schon mal Reporter und Co. gegeben haben).
Mich ärgert viel mehr, wenn jemand aus steuerlichen Erwägungen heraus und ohne familiären Bezug eigens seinen "Lebensmittelpunkt" im Ausland begründet und weiter öffentliche Gelder bekommt (da soll es schon mal Reporter und Co. gegeben haben).
Haliaeetus schrieb:
Wenn das so ist, dann wäre das aber ein strukturelles Problem aus Deutschland. Wenn jemandem frei gestellt wird auch im Ausland seinen "Lebensmittelpunkt" zu haben und dort Steuerpflichtig zu sein, obwohl er aus öffentlichen Geldern in Deutschland bezahlt wird, dann ist das eben so. Die gute Frau hat ja nun mal Frau und Kinder in der Schweiz und dann sei ihr das auch zugestanden, wenns erlaubt ist.
So sehe ich das auch. Es wäre nur dann grotesk, wenn Frau Weidel die Spitzenkandidatin einer Partei wäre, die sich ein übersteigertes Deutschtum auf die Fahne geschrieben hätte, aber das ist ja nicht der Fall.
Natürlich ist das absurd, dass ausgerechnet jemand aus der Partei, die das Deutschtum hochhält und gegen alles Unbill der Welt verteidigt, im Ausland lebt. Aber in ihrem Fall tue ich mich schwer damit, von aktiver Steuerflucht zu sprechen. Dass sie damit so manche Kampagne ihrer Partei oder sich selbst damit extrem unglaubwürdig macht, wenn sie die Tricksereien der anderen anprangert und das Wohl des eigenen Volkes als höchstes Gut proklamiert, steht völlig außer Frage.
hawischer schrieb:peter schrieb:
um es für mich verständlicher zu machen: wie unterscheiden sich patriotismus und nationalismus rein inhaltlich?
ich übernehme zum Teil Formulierungen von Professor Volker Kronenberg, Direktor am Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie der Uni Bonn bzw. des bpb:
"Der Patriotismus ist ja ein Begriff der Aufklärung, der Bürgergesellschaft gegen den Obrigkeitsstaat - Emanzipation, die Bürger gegen den Feudalismus, und er gehört weder nach rechts noch nach links, sondern in die Mitte, in die Bürgerschaft, und das verbindet sich dann sukzessive damit, dass die Patrioten auch so etwas schaffen wollen wie einen gemeinsamen Raum, den es ja damals so in dem Sinne nicht gab, einen Nationalstaat, einen modernen."
Patriotismus will demnach den Nationalstaat als eine "offene Gemeinschaft von Staatsbürgern", wo jeder dazu gehören kann - unabhängig von seiner Herkunft - jeder, der die Grundwerte akzeptiert und sich mit der Kultur identifizieren kann. Es ist nicht nur die altrömische "amor patriae", die Liebe zum Vaterland, nicht bloß ein Gefühl, sondern eine sozialpolitische Haltung.
"Denn beim Patriotismus kommt das freiwillige solidarische Eintreten für das Gemeinwesen hinzu, für die Republik, ob man den Begriff nun will oder nicht, man muss es ja nicht Patriotismus nennen, aber ohne das, für das er steht, kann ein freiheitliches Gemeinwesen nicht funktionieren"
In einem zusammenwachsenden Europa (hoffentlich) sollte einmal so etwas wie ein europäischer Patriotismus entstehen.
Nationalismus ist ein übersteigertes Bewusstsein vom Wert und der Bedeutung der eigenen Nation. Im Gegensatz zum Patriotismus glorifiziert der Nationalismus die eigene Nation und setzt andere Nationen herab. Zugleich wird ein Sendungsbewusstsein entwickelt, möglichst die ganze Welt nach den eigenen Vorstellungen zu formen.
Nationalisten sind insofern aggressiv, als sie die (sogenannten) Rechte des eigenen Volkes für gewöhnlich weit über die Rechte anderer Völker stellen. Rassismus ist eine zwangsläufige Folge des Nationalismus.
Die Abgrenzung trifft es in meinen Augen ziemlich gut.
Vielleicht ist Patriotismus auch einfach eine positive Emotionalität zum eigenen Land, man fühlt sich mit diesem sehr verbunden, im Endeffekt ein ganz natürliches Gefühl, dass viele Menschen "einfach" haben.
Ich für meinen Teil kann das auf jeden Fall so sagen, dieses Gefühl ist einfach da und Gefühle sollte man nicht unterdrücken... Ich würde aber wegen diesem Gefühl nie auf die Idee kommen, mich für etwas "Besseres" zu halten oder andere Menschen abzuwerten bzw mich von diesen abzugrenzen. Es ist ein riesen Glück in Deutschland geboren zu werden, es gibt wenige Länder die so vielfältig und offen sind.
Nationalismus hingegen ist ausgrenzend und überhöhend des eigenen Seins. Also im Grunde alles was ich perönlich zu tiefst ablehne. Ich möchte eine bunte, offene Gesellschaft, in der jeder das Gefühl hat, dass er dazu gehört. Mag sein, dass die AFD etwas von "Patriotismus" schwafelt, sie grenzt aber aus und ist damit in meinen Augen nationalistisch.
Aceton-Adler schrieb:
Vielleicht ist Patriotismus auch einfach eine positive Emotionalität zum eigenen Land, man fühlt sich mit diesem sehr verbunden, im Endeffekt ein ganz natürliches Gefühl, dass viele Menschen "einfach" haben.
Ich für meinen Teil kann das auf jeden Fall so sagen, dieses Gefühl ist einfach da und Gefühle sollte man nicht unterdrücken... Ich würde aber wegen diesem Gefühl nie auf die Idee kommen, mich für etwas "Besseres" zu halten oder andere Menschen abzuwerten bzw mich von diesen abzugrenzen. Es ist ein riesen Glück in Deutschland geboren zu werden, es gibt wenige Länder die so vielfältig und offen sind.
Erst einmal ist Patriotismus selbstverstândlich kein Gefühl. Ein Gefühl, wie du es hier meinst, ist eine affektive Gemütsbewegung wie Glück, Furcht, Angst, Freude etc. Du verwechselst ein erworbene Einstellung wie Patriotismus mit einem Gefühl, weil der Patriotismus antrainierter Auslöser für solche Gefühle ist, etwa wenn ein deutscher Sportler eine Medaille gewinnt oder gemeinsam die Hymne gesungen wird.
Lustig ist, dass du behauptest, dass dein Patriotismus dich "nie auch nur auf die Idee bringen" würde, dich von anderen Menschen abzugrenzen oder sie abzuwerten, um genau eine solche Abgrenzung und Bewertung dann mit dem nächsten Satz "es gibt wenige Länder die so vielfältig und offen sind" zu tun. Da Lânder als solche nicht vielfältig und offen sein können, sondern nur die Menschen, die in ihnen leben, müssen also nach deiner Auffassung die Menschen der meisten anderen Länder nicht so vielfältig und weniger offen seien wie die Deutschen. Patriotismus ist eine Form der Abgrenzung und Bewertung, auch wenn er sich hübscher schminkt wie sein hässlicher Bruder, der Nationalismus.
Dies belegt auch die Wissenschaft. "Sozialpsychologische Studien des 21. Jahrhunderts legen nahe, dass die Unterscheidung zwischen gutem Patriotismus und kritikwürdigem Nationalismus oder Chauvinismus keine Grundlage in der Realität hat. Der Jenaer Psychologe Christopher Cohrs kommt zu dem Ergebnis:
„Menschen mit patriotischen Einstellungen lehnen Nationalismus nicht ab. Vielmehr geht beides oft Hand in Hand.“
Eine Studie Adam Rutlands unter Kindern zeigte, dass die Zustimmung zur eigenen Nation eng mit einer Abwertung anderer Nationen korreliert. Auch der deutsche Soziologe Wilhelm Heitmeyer kommt in seiner Langzeituntersuchung Deutsche Zustände zu dem Ergebnis, dass eine positive Einstellung zur Demokratie und ihren Werten einen besseren Schutz vor fremdenfeindlichem und rassistischem Gedankengut darstelle, welches durch eine patriotische Grundeinstellung eher gefördert werde."
stefank schrieb:Aceton-Adler schrieb:
Vielleicht ist Patriotismus auch einfach eine positive Emotionalität zum eigenen Land, man fühlt sich mit diesem sehr verbunden, im Endeffekt ein ganz natürliches Gefühl, dass viele Menschen "einfach" haben.
Ich für meinen Teil kann das auf jeden Fall so sagen, dieses Gefühl ist einfach da und Gefühle sollte man nicht unterdrücken... Ich würde aber wegen diesem Gefühl nie auf die Idee kommen, mich für etwas "Besseres" zu halten oder andere Menschen abzuwerten bzw mich von diesen abzugrenzen. Es ist ein riesen Glück in Deutschland geboren zu werden, es gibt wenige Länder die so vielfältig und offen sind.
Erst einmal ist Patriotismus selbstverstândlich kein Gefühl. Ein Gefühl, wie du es hier meinst, ist eine affektive Gemütsbewegung wie Glück, Furcht, Angst, Freude etc. Du verwechselst ein erworbene Einstellung wie Patriotismus mit einem Gefühl, weil der Patriotismus antrainierter Auslöser für solche Gefühle ist, etwa wenn ein deutscher Sportler eine Medaille gewinnt oder gemeinsam die Hymne gesungen wird.
Lustig ist, dass du behauptest, dass dein Patriotismus dich "nie auch nur auf die Idee bringen" würde, dich von anderen Menschen abzugrenzen oder sie abzuwerten, um genau eine solche Abgrenzung und Bewertung dann mit dem nächsten Satz "es gibt wenige Länder die so vielfältig und offen sind" zu tun. Da Lânder als solche nicht vielfältig und offen sein können, sondern nur die Menschen, die in ihnen leben, müssen also nach deiner Auffassung die Menschen der meisten anderen Länder nicht so vielfältig und weniger offen seien wie die Deutschen. Patriotismus ist eine Form der Abgrenzung und Bewertung, auch wenn er sich hübscher schminkt wie sein hässlicher Bruder, der Nationalismus.
Dies belegt auch die Wissenschaft. "Sozialpsychologische Studien des 21. Jahrhunderts legen nahe, dass die Unterscheidung zwischen gutem Patriotismus und kritikwürdigem Nationalismus oder Chauvinismus keine Grundlage in der Realität hat. Der Jenaer Psychologe Christopher Cohrs kommt zu dem Ergebnis:
„Menschen mit patriotischen Einstellungen lehnen Nationalismus nicht ab. Vielmehr geht beides oft Hand in Hand.“
Eine Studie Adam Rutlands unter Kindern zeigte, dass die Zustimmung zur eigenen Nation eng mit einer Abwertung anderer Nationen korreliert. Auch der deutsche Soziologe Wilhelm Heitmeyer kommt in seiner Langzeituntersuchung Deutsche Zustände zu dem Ergebnis, dass eine positive Einstellung zur Demokratie und ihren Werten einen besseren Schutz vor fremdenfeindlichem und rassistischem Gedankengut darstelle, welches durch eine patriotische Grundeinstellung eher gefördert werde."
Vielen Dank für die Belehrung, da scheint mich ja jemand besser zu kennen als ich mich selbst...
Nochmal: Ich halte es für sehr "normal" und "natürlich", dass man eine positive Verbundenheit mit seinem Herkunftsland entwickelt, das geht wahrscheinlich den allermeisten Menschen auf der Welt so. Genauso wie man sich mit seiner Heimatstadt verbunden fühlen kann oder gar mit einem Fußballverein (und das wahrscheinlich sogar noch intensiver). Man würde sich wahrscheinlich auch sehr mit dem Planeten Erde verbunden fühlen, wenn man erst mal weit draußen im Weltall ist. Das sind ganz normale "Gefühle".
Und von was genau Grenze ich mich eigentlich ab, wenn ich glücklich darüber bin, in einem der offensten und vielfältigsten Ländern der Welt leben zu dürfen? Von der "Offfenheit" oder "Vielfältigkeit" der Menschen hier. Selbstverständlich meine ich die Menschen in diesem Land, was denn sonst?
"Antrainiert" wirkt eher der Umstand auf mich, dass du Patriotismus sofort mit Nationalismus in Verbindung bringst, ihn den "häßlichen" kleinen Brunder nennst und auf die Gefahren hinweist. Verstehe mich nicht falsch, auf die Gefahren sollte man natürlich immer und immer wieder hinweisen, die bestehen selbstverständlich. Nur den Schluss den du ziehst, halte ich für falsch, nämlich dass man jeden Patriotismus, den ich für sehr natürlich halte, komplett abzulehnen bzw. zu unterdrücken.
Kronenberg ist ein Spaßvogel. Erst definiert er einen Patriotismusbegriff, der völlig von der derzeitigen Benutzung durch Rechte und Rechspopulisten abweicht, und tut so, als sei diese Definition gültig. Dann postuliert er schlicht, ohne einen solchen Patriotisms sei "ein Gemeinwesen nicht möglich". Das ist klar erkennbar Quatsch, da mich mit z.B. einem Unternehmer aus München überhaupt gar nichts an gemeinsamen Interessen verbindet, mt meinem Nachbarn aus dem Togo hingegen sehr viel.
Noch eine Anmerkung zu hawischers Link auf "RotesMarburg": Ich kann auch unter dem Namen "BeigesBielefeld" einen Blog bei Wordpress aufmachen, Marxzitate völlig falsch und unverstanden reinschreiben und so einen verqueren Linkspatriotismus propagieren. Wird dadurch aber nicht richtiger.
Noch eine Anmerkung zu hawischers Link auf "RotesMarburg": Ich kann auch unter dem Namen "BeigesBielefeld" einen Blog bei Wordpress aufmachen, Marxzitate völlig falsch und unverstanden reinschreiben und so einen verqueren Linkspatriotismus propagieren. Wird dadurch aber nicht richtiger.
Es ist ja recht ruhig geworden um den Kandidaten Schulz. Auch hier im Forum.
Zur aktuellen Diskussion um seine Aktivitäten als EU-Parlamentspräsident gibt es jetzt ein Votum des Parlaments:
"Die Abgeordneten stimmten am Donnerstag mehrheitlich dafür, Beförderungsbeschlüsse und Prämienzahlungen ihres früheren Präsidenten in einem Entlastungsbericht infrage zu stellen. Zudem wird die "Dauerdienstreise" eines engen Schulz-Vertrauten nach Berlin als kritikwürdiger Umgang mit Steuergeldern bezeichnet."
http://www.rp-online.de/politik/eu/eu-parlament-ruegt-martin-schulz-personalentscheidungen-aid-1.6782592
Wie sagte er doch: "Wenn hart arbeitende Menschen, die sich an die Regeln der Demokratie halten, das Gefühl haben, sie würden nicht respektiert, weil es nicht gerecht zugeht - dann kann ich deren Gefühl verstehen."
Ob er auch die Mehrheit seines Ex-Parlaments versteht?
Zur aktuellen Diskussion um seine Aktivitäten als EU-Parlamentspräsident gibt es jetzt ein Votum des Parlaments:
"Die Abgeordneten stimmten am Donnerstag mehrheitlich dafür, Beförderungsbeschlüsse und Prämienzahlungen ihres früheren Präsidenten in einem Entlastungsbericht infrage zu stellen. Zudem wird die "Dauerdienstreise" eines engen Schulz-Vertrauten nach Berlin als kritikwürdiger Umgang mit Steuergeldern bezeichnet."
http://www.rp-online.de/politik/eu/eu-parlament-ruegt-martin-schulz-personalentscheidungen-aid-1.6782592
Wie sagte er doch: "Wenn hart arbeitende Menschen, die sich an die Regeln der Demokratie halten, das Gefühl haben, sie würden nicht respektiert, weil es nicht gerecht zugeht - dann kann ich deren Gefühl verstehen."
Ob er auch die Mehrheit seines Ex-Parlaments versteht?
hawischer schrieb:
Es ist ja recht ruhig geworden um den Kandidaten Schulz. Auch hier im Forum.
Zur aktuellen Diskussion um seine Aktivitäten als EU-Parlamentspräsident gibt es jetzt ein Votum des Parlaments:
"Die Abgeordneten stimmten am Donnerstag mehrheitlich dafür, Beförderungsbeschlüsse und Prämienzahlungen ihres früheren Präsidenten in einem Entlastungsbericht infrage zu stellen. Zudem wird die "Dauerdienstreise" eines engen Schulz-Vertrauten nach Berlin als kritikwürdiger Umgang mit Steuergeldern bezeichnet."
http://www.rp-online.de/politik/eu/eu-parlament-ruegt-martin-schulz-personalentscheidungen-aid-1.6782592
Wie sagte er doch: "Wenn hart arbeitende Menschen, die sich an die Regeln der Demokratie halten, das Gefühl haben, sie würden nicht respektiert, weil es nicht gerecht zugeht - dann kann ich deren Gefühl verstehen."
Ob er auch die Mehrheit seines Ex-Parlaments versteht?
Der Chulz ist also gar kein zweiter Lenin, sondern vielmehr ein sozialdemokratischer Funktionär, der sich in die allgemeine Korruption der herrschenden Klasse assimiliert und seine Klientel nach Krâften protegiert hat? Ich bin ob dieser Enthüllungen entsetzt.
Ein Grinsen treibt mir allerdings weiterhin ins Gesicht, dass sein Sozi-Populismus manchen Verblendeten dazu bewegt, sich von den Faschopopulisten abzuwenden.
Xaver08 schrieb:hawischer schrieb:
oder nur eine wenig Stimmung machen?
hmm, das von dem mit dem einzeiler zum linken beissreflex... nun denn.hawischer schrieb:
Was willste noch,
was hältst du denn von dem ansatz, den ich in meinem beitrag davor erwähnt habe, daß es egal ist, ob meier, schmidt oder özil singen odern nicht, daß es schlicht und einfach ihre freie entscheidung ist, weil es egal ist ob ein mensch einen migrationshintergrund hat oder nicht?
Ich bleibe bei meinem Ansatz. Ich habe dem User Misanthrop schon geantwortet, dass jeder singen kann, wann und was und wo er will.
Misanthrop schrieb:hawischer schrieb:
Ich kann nicht bestätigen, dass das Singen der Nationalhymne die Integration verbessert, es kann ihr aber auch nicht schaden, wenn im Fernsehen von Millionen gesehen werden kann, dass sich auch Deutsche mit Mikrationshintergrund mit diesem Staat dadurch identifizieren.
Ist dann der Sänger singend tatsächlich besser integriert oder die nationalgeneigten Zuschauer beruhigter, weil der Schwarzhaarige ja die Hymne kennt?
Welch Diskussion.
In den 80ern hat sich in meiner Erinnerung keine Socke dafür interessiert, ob Dremmler singt und Briegel nicht. Das wurde wohl irgendwann in den 90ern erstmal intern gewünscht. Ein Schelm...
Ich finde aber auch Deinen Ausgangsgedanken wackelig, dass dergleichen eine besondere Identifikation mit diesem Land bedeuten würde.
Ich stehe z.B. nie bei einem Länderspiel auf, fasse mir womöglich auf die Brust und singe unsere Hymne.
Andererseits habe ich durchaus schon mal im Freundeskreis bei einer WM die irische Hymne inbrünstig angestimmt. Dabei bin ich kein bisschen stolz, Ire zu sein.
Und ich war sogar auch schon mal für 90 Spielmminuten Bekenntnisjamaikaner.
Kann man den ganzen Nationalhumbug nicht ein wenig mehr mit Distanz und Augenzwinkern sehen?
Na klar, ist doch Dein gutes Recht, es so zu sehen wie Du willst. Und ja, wenn ich im Stadion bin, stehe ich bei der Nationalhymne auf, egal ob es die irische oder deutsche Nationalhymne ist. Glaube mir, ein Franzose, Engländer oder Ire würde diese Diskussion nicht verstehen. Ein unverkrampftes Verhältnis zu ihrem Land und Patriotismus ohne Überheblichkeit ist den meisten eine schlichte Selbstverständlichkeit. Kann ich nichts schlechtes an diesem "ganzen Nationalhumbug" finden. Und stolz, hat meine Oma immer gesagt, ist nur der Esel. Es geht auch ohne Stolz. Sogar wenn ich aufstehe, sobald der Frankfurter Polizeichor die Eintrachthymne anstimmt.
Hier im politischen D&D bin ich sicher mit meiner Meinung recht alleine, im Stadion aber nicht und das ist mir wichtiger.
hawischer schrieb:
Glaube mir, ein Franzose, Engländer oder Ire würde diese Diskussion nicht verstehen. Ein unverkrampftes Verhältnis zu ihrem Land und Patriotismus ohne Überheblichkeit ist den meisten eine schlichte Selbstverständlichkeit. Kann ich nichts schlechtes an diesem "ganzen Nationalhumbug" finden.
Und glaube du mir, ich kenne Franzosen, Engländer oder Iren, denen ebenso wie mir der ganze Nationalhumbug schwer am ***** vorbei geht. Dieser nationale Quatsch taugt lediglich dazu, den Menschen den Blick auf ihre wirklichen Interessen zu verstellen. Man sollte darauf nicht hereinfallen.
stefank schrieb:hawischer schrieb:
Glaube mir, ein Franzose, Engländer oder Ire würde diese Diskussion nicht verstehen. Ein unverkrampftes Verhältnis zu ihrem Land und Patriotismus ohne Überheblichkeit ist den meisten eine schlichte Selbstverständlichkeit. Kann ich nichts schlechtes an diesem "ganzen Nationalhumbug" finden.
Und glaube du mir, ich kenne Franzosen, Engländer oder Iren, denen ebenso wie mir der ganze Nationalhumbug schwer am ***** vorbei geht. Dieser nationale Quatsch taugt lediglich dazu, den Menschen den Blick auf ihre wirklichen Interessen zu verstellen. Man sollte darauf nicht hereinfallen.
Genau das wollte ich auch schreiben!
Dieses krampfhafte identifizieren mit diesen seltsamen Konstrukten zeugt doch von einiger Unsicherheit bezüglich der eigenen Verortung in dieser Welt.
Wenn ich da erst ein Hilfskonstrukt brauche um zu wissen wer ich bin.
Aber gut. Wenn es dem Einen oder der Anderen hilft pathetisch ein Liedchen zu singen ...
stefank schrieb:
Sehr beeindruckende Choreo der Gladbacher.
Die Putzfrau baut die Grad daheim im Garten auf!
Gelöschter Benutzer
stefank schrieb:
Sehr beeindruckende Choreo der Gladbacher.
#zukunftsweisend
edmund schrieb:
So hieß es bei Haaretz.
Kann wieder drehen, da die großen Städte noch kommen.
J'espère ça.
Ich habe es mal bei Haaretz nachgeschaut, angesichts der tatsächlichen und sogar auch auf der Seite selbst dargestellten Ergebnisse ist die dort verbreitete Nachricht "Le Pen vor Macron" unverständliche Fake-News.
SGE-URNA schrieb:
Souveräner, zu keinem Zeitpunkt gefährdeter Sieg.... endlich
So haben wir es hier auch gesehen. Ab und zu ein amüsiertes "Rebic, dieser Tollpatsch aber auch" oder "Na, das hätte der Hrgota aber besser machen können" - aber sonst ein zuversichtlicher und entspannter Fussballnachmittag.
stefank schrieb:SGE-URNA schrieb:
Souveräner, zu keinem Zeitpunkt gefährdeter Sieg.... endlich
So haben wir es hier auch gesehen. Ab und zu ein amüsiertes "Rebic, dieser Tollpatsch aber auch" oder "Na, das hätte der Hrgota aber besser machen können" - aber sonst ein zuversichtlicher und entspannter Fussballnachmittag.
Haliaeetus schrieb:
Ja. Verkaufsoptionsscheine sind nicht erfunden worden, um aus Mordanschlägen Kapital zu schlagen sondern um Depots abzusichern. Dass das ein Krimineller ausnutzen will, macht es doch nicht "systemimmanent" oder was auch immer.
Haliaeetus, das erscheint mir dann doch ein wenig zu simpel. Vor allem, wenn du dir zwei Gesichtspunkte vor Augen hältst:
1. Optionen werden bereits seit langer Zeit nicht nur zur Absicherung eines Depots genutzt (da hast du recht, das war der Leitgedanke bei ihrer "Erschaffung"), sondern inzwischen vor allem, um an schwächelnden Aktien/Währungen etc. Geld zu verdienen. Dies beinhaltet auch das bewusste Herbeiführen von fallenden Kursen des Basiswerts, mithin eine Manipulation. Siehe auch Hedge-Fonds, siehe Griechenland. Wenn etwas beispielhaft für die Auswüchse des Kapitalismus ist, dann sind es Optionen und ihr Missbrauch, der jedoch nicht nur geduldet, sondern sogar gefördert wird.
2. Habgier ist das eine - eine andere Motivation des Täters ist sicherlich die gewesen, ohne einen Strich "normaler Arbeit" schnell viel Geld zu machen. Und das geht nun mal ausschließlich im Kapitalismus.
Ich denke, ein Großteil der Kapitalismuskritik hätte sich erledigt, wenn man sich die Auswüchse anschauen und eindämmen/regulieren würde. Siehe befristete Arbeitsverträge, Optionen nicht zur Absicherung, sondern zur Manipulation, Bankenprodukte, die nicht mal die Banker verstehen und was dergleichen mehr ist. Erst heute ist die Deutsche Bank wieder zu neuen Strafzahlungen in den USA wegen "illegaler Geschäfte" verdonnert worden. Zum wievielten Mal? Es geschieht - nichts.
Ginge man konsequent gegen all das vor, hätte der Kapitalismus viele Gegner weniger. Mich zum Beispiel.
WuerzburgerAdler schrieb:
1. Optionen werden bereits seit langer Zeit nicht nur zur Absicherung eines Depots genutzt (da hast du recht, das war der Leitgedanke bei ihrer "Erschaffung"), sondern inzwischen vor allem, um an schwächelnden Aktien/Währungen etc. Geld zu verdienen. Dies beinhaltet auch das bewusste Herbeiführen von fallenden Kursen des Basiswerts, mithin eine Manipulation. Siehe auch Hedge-Fonds, siehe Griechenland. Wenn etwas beispielhaft für die Auswüchse des Kapitalismus ist, dann sind es Optionen und ihr Missbrauch, der jedoch nicht nur geduldet, sondern sogar gefördert wird.
Man muss an dieser Stelle mal eindeutig mit dem Märchen aufräumen, der Derivatehandel hätte auch nur eine Spur mit der Depotabsicherung zu tun. Vielmehr ist er in den letzten Jahren auf mehr als 630 Billionen Dollar angewachsen - das ist das zehnfache (!) der weltweiten Wirtschaftsleistung. Das bedeutet, diese Zockerei hat keinerlei reale Grundlage, die es abzusichern gälte. Kapitalistische Gier ist das einzige und ausschließliche Motiv dieses Marktes.
Ein selten dämlicher Kommentar. Weil da ein Krimineller jetzt Optionen in seine Machenschaften einfließen lässt, wars der Kapitalismus? Aber natürlich hast Du recht: als anno dazumal auf dem Weg nach Jericho die Räuber über den guten Mann herfielen, ihn schlugen und ausraubten, wars unterm Strich auch Gewinnstreben und damit Kapitalismus. Zum Glück gabs auch damals schon Samariter wie Dich. Was wäre die Welt ohne gute Menschen ... vor allem ohne solche mit Durchblick!?
Haliaeetus schrieb:
Ein selten dämlicher Kommentar. Weil da ein Krimineller jetzt Optionen in seine Machenschaften einfließen lässt, wars der Kapitalismus? Aber natürlich hast Du recht: als anno dazumal auf dem Weg nach Jericho die Räuber über den guten Mann herfielen, ihn schlugen und ausraubten, wars unterm Strich auch Gewinnstreben und damit Kapitalismus. Zum Glück gabs auch damals schon Samariter wie Dich. Was wäre die Welt ohne gute Menschen ... vor allem ohne solche mit Durchblick!?
Der Versuch, jegliche Kriminalität auf den Kapitalismus zurückzuführen, scheint mir auch zum Scheitern verurteilt.
Im hier vorliegenden Fall setzt die konkrete Begehungsweise allerdings die Existenz von Geld, Krediten, Profisport, einen Fußballverein als Aktiengesellschaft sowie börsengehandelten Optionsscheinen voraus. Ein ganz kleines bisschen Kapitalismus scheint also schon ursächlich im Spiel gewesen zu sein, meinst du nicht auch?
Da hat ein Spinner - natürlich in Gewinnstreben - Menschenleben aufs Spiel gesetzt. Ob der die ausraubt oder ne Wette abschließt, finde ich arg zweitrangig.
Ansonten kann die Mannschaft die vielen Ausfälle einfach nicht kompensieren. Da kann auch Kovac nur sehr wenig machen. Ganz im Gegenteil, denn mMn macht noch das beste aus der ganze Situation, indem er immer wieder aufs neue Lösungen im Petto hat. Nur zaubern kann er eben auch nicht. Von daher ist es lächerlich ihn als verantwortlich für die Misere anzusehen, geschweige denn ihn in irgend einer Form in Frage zu stellen.