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Tackleberry

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manu666 schrieb:
SemperFi schrieb:

Ochs wäre bei der nächsten kleinen Gelegenheit mit Rot vom Feld.

Der musste raus, nach Gelb in Hz1 und 20 Grätschen aufn Mann in Hz2 war das ganz eng und als alles entschieden war hat Skibbe eben den Schutzwechsel gemacht.


???

Ochs???

dann in der 89 min.?


Der Mann ist ein Fuchs!  
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3zu7 schrieb:
Bruno_P schrieb:

- einfach Pech, daß unser willenstärkster Spieler, Kapitän und Kämpfer so wie andere komplett ausgefallen ist. Bin mir sicher, daß wir diese Diskussionen so nicht führen müssten oder würden, wenn ein Chris die letzten Spiele mitgemacht hätte. Der redet nur, wenn es angebracht ist und intern, ging aber immer mit größtem persönlichen Einsatz, Wille voran. Das ist ein Führungsspieler, der die anderen mitzieht und kein Spaltlpilz.  

Ähm, die Verletzungsanfälligkeit von Chris ist bekannt und leider spricht nichts dafür, dass das jemals besser werden sollte. Das Schicksal der Mannschaft von ihm abhängig zu machen, ist grob fahrlässig...



Hat aber nix mehr mit dem Threadtitel zu tun, oder?
Kommt mal bitte wieder zurück zum topic, wäre sonst schade um die Diskussion.  
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JayJayGrabowski schrieb:
Wußte gar nicht, daß unsere Reginamannschaft noch ne Reserve hat.  

Nach 2 Tagen mal wieder hier lesen, denke ich, den meißten von Euch würden 2,3 Jahre 2. Liga einfach gut tun.


Und ich denke, dass manch einem 2,3 Jahre Deutschunterricht in der Schule zur Auffrischung ganz gut tun würden!  
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Al-Benzino schrieb:
Egal wen Skibbe im Tausch bringen würde, die Qualität der Mannschaft wird dadurch auch nicht wesentlich angehoben, da sich im Augenblick keiner auf der Bank befindet und in der Lage ist, das Heft und die Verantwortung in die Hand zu nehmen. Was halt fehlt sind ein paar gestandene und ballsichere Führungsspieler, die diese Verantwortung übernehmen und den Rest der Mannschaft mitreißen, wenn es mal nicht läuft. Nur leider haben wir solche nicht, im Gegenteil - wenn zwei oder drei Spieler abfallen bzw. ihre Leistungen nicht aufbringen, kann der Rest der Mannschaft diese Ausfälle nicht kompensieren bzw. auffangen und somit erfolgt entweder sofort (wie am Samstag gegen Lev) oder irgendwann im Laufe des Spiels der Zusammenbruch. Nur wenn alle einen sehr guten Tag erwischen (was leider in der letzten Zeit nur selten vorkommt) kann die Truppe mit anderen Mannschaften einigermaßen mithalten und nur dann sind sie auch für Überraschungen gut.
Und junge Leute wie Kittel, Rode u.s.w jetzt in dieser Situation in diese verunsicherte Truppe hineinwerfen und hoffen, dass sie die Retter sind kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Bei anderen Vereinen wie Dortmund, Mainz oder auch Bayern gelingt die Integrationen von Spieler wie Götze, Holtby, Müller und co., da die dortigen Trainer kein großes Risiko eingehen müssen, weil dort die gesamte Rest-Mannschaft funktioniert und diese von den eigentlichen Leistungsträgern mitgetragen werden. Hier besteht die Gefahr und ich vermute mal, dass Skibbe es vielleicht genauso sieht, dass unsere "Jungen" mehr oder weniger verheizt werden, wenn es mit ihnen auch nicht läuft und sie nach 30 Minuten ausgepfiffen werden.

Darum befürchte ich, es wird bleiben wie es ist und mein Tip: Nbg - SGE 5:1


Mutiger Tipp - das würde ja bedeuten, dass wir tatsächlich mal ein Tor schießen!  ,-)  

Ich gebe Dir in Deinen Ausführungen soweit Recht, bin aber beim Thema "Jugend" etwas anderer Meinung. In der jetzigen Situation wäre es sicher sehr schwierig, sie reinzuwerfen und darauf zu hoffen, dass sie die Karre aus dem Dreck ziehen. Was ich mir hingegen wünsche, ist ein konstruktiver Aufbau und eine reelle Integration der jungen Spieler ins Stammteam, damit in den nächsten Jahren wieder aus dem Nachwuchs eine richtige Mannschaft wachsen kann mit der sich die Fans identifizieren können - auch wenn die Jungs mal einen Fehler machen.
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HessiP schrieb:
Du sprichst mir aus der Seele, ein guter Beitrag. Meine Meinung im XXL-Format:

"Hier entsteht was großes" sagte man vor ein paar Jahren, als man mit einem Konzept mit "jungen, deutschen Spielern aus der Region" die Bundesliga, den DFB-Pokal und schlussendlich den Uefa-Cup stürmte. Zu einer Zeit, in der bei anderen Vereinen mit Geld geprotzt wurde, Söldnertum vorherrschte und auch in der Nationalmannschaft der Jugendwahn noch in den Kinderschuhen steckte und Podolski, Lahm und Schweinsteiger die Vorboten waren.
Ich glaube man kann sagen, wir waren Vorbild für viele andere Vereine, man hatte Respekt und Bewunderung für die Arbeit die hier geleistet wurde.

Es gab viele Nachahmer, viele Vereine versuchten es auch wie wir und nur wenige scheiterten. Aktuell ist ein ähnliches Konzept in Nürnberg zu beobachten, wo ich im Moment mit neidischem Blick hinschaue. Übrigens mit einem Mann aus unserer Jugend, der gestern ein Tor erzielte und zu den besten Männern auf dem Platz gehörte.

Irgendwann kam man vom Konzept ab, teilweise weil Spieler Begehrlichkeiten bei anderen Vereinen weckten (Jones), aus Notwendigkeit (Preuß), weil es bei einigen doch nicht reichte (Husterer, Reinhardt, Toski, ...) oder weil sinnvolle Ergänzungen getätigt wurden um die Mannschaft voran zu bringen (Kyriakos, Fink, Streit).

2008 wollte man den den nächsten Schritt gehen. Man investierte viel Geld in junge, talentierte Spieler (Fenin, Caio, Bellaid, Korkmaz), die mit viel Vorschusslohrbeeren in Frankfurt ankamen. Fenin wurde von Juve umworben, Caio galt als der "brasilianische Ballack", Korzmaz spielte eine überragende EM, Bellaid kam immerhin als franzöischer U21 Nationalspieler. Ich gehe davon aus, dass dieser Schritt langfristig konzeptionell vorgesehen war, eben um sich weiter zu entwickeln. Das außer der Reihe mit viel Herzblut erworbene Geld sollte in die Zukunft der Eintracht investiert werden.
Die Spieler sollten das Niveau der Mannschaft in den nächsten Jahren steigern und das Profil prägen. Man rechnete damit, dass sich die Marktwerte steigern würden und so Transfererlöse erzielt werden könnten. Eine Aussage von Bruchhagen ist mir von damals in Erinnerung geblieben. Sinngemäß: "Ümit Korkmaz wird seinen Vertrag in Frankfurt nicht erfüllen. Wir werden ihn vor Ablauf des Vertrages nicht mehr halten können".

Spätestens zur vergangenen Winterpause muss konstatiert werden, dass dieser Versuch gescheitert ist.
Korkmaz spielt keine Rolle unter dem aktuellen Trainer und wird meiner Einschätzung nach, und nach seinen Aussagen über die letzten Monate in Frankfurt, nicht mehr zu uns zurück kehren und für eine Ablösesumme die in keiner Relation zu der steht die man sich 2008 für die Zukunft erträumte den Verein verlassen.
Caio sollte bereits im Winter für eine Ablösesumme die den wirtschaftlichen Schaden, den Fehlgriff begrenzt hätte, transferiert werden. Der Transfer scheiterte, dazu ist alles gesagt.
Bellaid ist seit Jahren ein Klotz am Bein und wird weder in Frankfurt noch irgendwo in einer anderen europäischen Topliga einen Fuß auf den Boden bekommen, dessen bin ich mir sicher.
Fenins Entwicklung stagniert, über ihn möchte ich mir kein abschließendes Urteil erlauben.

Was ist hier falsch gelaufen? Es war viel Verletzungspech dabei, soviel ist klar. Wer die Schuld trägt ist nicht zu beantworten. Ich denke alle haben zum „Scheitern“ beigetragen, sowohl das Scouting, beide Trainer und schlussendlich auch die Spieler selbst. Im Falle Caio möchte ich auch noch das Umfeld, die Fans sowie den Verein an sich aufgrund der gescheiterten Integration mit ins Boot holen.

Die vergangene Hinrunde war nochmal ein Lichtblick, weckte Hoffnung auf mehr als das im Umfeld propagierte „ewige Mittelmaߓ, man sah den oft herangeführten Zement bröckeln.
Wie man nach 10 turbulenten Jahren als Fahrstuhlmannschaft mit teilweise 9 Fußzehen im Amateurfussball vom „ewigen“ Mittelmaß in Liga1 sprechen kann, erschließt sich mir bis heute nicht. Aber Demut war noch nie die Stärke aller Beteiligten bei Eintracht Frankfurt.

Das Hoch in der Hinrunde war allerdings auch dem grandiosen Scheitern vieler Spitzenvereine geschuldet. Es war nicht alles Gold was glänzte.

Meiner Meinung nach wurde in den vergangenen Jahren vieles falsch gemacht. Transferfehlgriffe (Mahdavikia , Teber, Petkovic, Bellaid, Caio, Heller… blockierten oder blockieren Plätze im Kader für nachstrebende Talente aus der Jugend.
Teure Spieler wurden verpflichtet, die ihren Status als Spitzenverdiener im Kader (bisher) schuldig blieben (Mahdavikia, Altintop,…
An Ergänzungsspielern wurde zu lange fest gehalten oder Verträge wurden verlängert (Steinhöfer, Heller, Clark), auch hier werden wieder Plätze im Kader für junge Talente blockiert.
Hinzu kamen Dauerverletzte (Amanatidis, Preuß, Bajramovic, Chris) die den Kader weiter aufblähen. Diesen Aspekt möchte ich aus meiner Kritik ausnehmen, jeder dieser Spieler hätte uns im fitten Zustand voran gebracht!

Auf der „Habenseite“ stehen in den letzten Jahren einige wenige Transfers die uns wirklich voran gebracht haben. Diese kann man allerdings an einer Hand abzählen (Schwegler, Franz, Gekas).

In der Mannschaft scheint es nicht zu stimmen, Alte Konzeptler auf der einen Seite werden von „neuen“ Spitzenverdienern als „satt“ angesehen, während sie als „Hungrige“ Leistungen die sie zu „Höherem“ berufen regelmäßig schuldig bleiben.

Das Team präsentiert sich seltsam blutleer, kein Aufbäumen, nichts. Ich denke, dass die seit Jahren funktionierende Hierarchie im Team durch verschiedene Aspekte zerstört wurde.
Der schlaue Kopf Spycher hat den Verein verlassen, Kapitän Chris ist ständig verletzt. Ersatzmann Ochs ist mehr mit sich selbst beschäftigt und eignete sich meiner Meinung nach noch nie zum Leader, dafür ist er zu hitzköpfig. Franz steht seinen Mann, kann aber auf dem Platz seine Mitspieler auch nicht mitreißen. Und über Amanatidis ist alles gesagt.

Langjährige Spieler wie Oka, Meier und Köhler eignen sich aufgrund des Charakters nicht als „Mitreißer“ oder sind ähnlich wie Altintop zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Gekas, Tzavellas und Caio fehlen die sprachlichen Möglichkeiten.

Als Konsequenz meiner Überlegungen, und um die Frage des Threadopeners zu beantworten, komme ich zu dem Schluss, dass ein Umbruch stattfinden muss.
Zukunftsinvestitionen müssen endlich eine Chance erhalten (Fährmann, Rode, Kittel). Sebastian Jung ist der einzige Spieler der es in den letzten 5(!!!) Jahren aus der Jugend dauerhaft in die Mannschaft geschafft hat.
Das ist das falsche Zeichen an unseren Nachwuchs. Die begabtesten jungen Frankfurter machen längst anderswo auf sich aufmerksam. Ob in der Türkei oder aktuell in Nürnberg.

Eintracht Frankfurts Mannschaften werden seit jeher von Spielern aus dem eigenen Nachwuchs geprägt, ob in der glorreichen Vergangenheit, auch in den wilden 90ern, vor allem in den dunklen Jahren aber auch in den ersten Jahren der Bundesligazugehörigkeit seit 2005.

Back to the roots Eintracht Frankfurt! Du hast die Möglichkeiten, du hast die jungen hungrigen Leute in der Jugend. Du hast den neuen Riederwald. Und du hast deine Anhänger, die auch wieder hinter einer echten Mannschaft stehen werden – egal in welchen Tabellenregionen diese spielt… solange erkennbar ist, dass sie fürEintracht Frankfurt alles geben!


Exkurs

Ich stelle mir das so vor (Achtung, Träumerei!)

Alles wie 2004 – 2005, nur qualitativ durch den besseren Spielerstamm eine Ebene höher!

Zu allererst braucht man eine gewisse Qualität in der Mannschaft. Dazu können Leute wie Schwegler und Ochs beitragen. Sie sind unsere überdurchschnittlichen Spieler, auch wenn sie es in der Rückrunde nicht zeigen. Ich denke, dass man sie halten kann, wenn man ihnen klar skizziert, wie es weiter gehen soll! Wenn nicht – dann nicht!

Als Zeichen für den Nachwuchs sollte man die Leute die aus der eigenen Jugend stammen und bereits 2004/2005 dabei waren halten. Darunter fällt wiederum Ochs, aber auch Marco Russ.
Hinzu kommt natürlich Sebastian Jung.

Um den Kreis der Erfahrenen nicht zu vernachlässigen, würde ich Maik Franz und Amanatidis behalten.

Somit hat sich ein Kreis von 6 Spielern gebildet, Eintrachtverbunden (Ochs, Ama, Jung, Russ), Führungsqualitäten (Ama, Franz), mit Potenzial (Schwegler, Jung), dazu alle deutschsprachig und bundesligaerfahren.

Angereichert wird dieser Stamm mit vorhandenen jungen Leuten (Fährmann, Rode, Kittel, Kraus), sowie Spielern vom B-Jugendmeister und aus anderen Jugendmannschaften und er U23.

Behalten würde ich außerdem Fenin um neben Ama einen gestandenen Stürmer im Kader zu haben – Die Personalie Tosun hat sich ja leider erledigt.

Somit wären die wichtigsten Positionen (Sturm, Innenverteidigung, def. MF) mit gestandenen, erfahrenen Spielern besetzt und der Rest kann mit jungen wilden aufgefüllt werden.  





Das ist der mit Abstand beste Beitrag, den ich hier je im Forum gelesen habe! Du beschreibst die einzelnen Punkte so klar und nachvollziehbar, wie es mir nie gelungen wäre. Dabei trifft es meine Meinung auf den Punkt.

Ein ganz dickes "Dankeschön"!
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Endless schrieb:
Die Richtung wird doch schon vorgegeben. Oder meinst du wir können jahrelange Erfahrungen in der Hinsicht einfach außer Acht lassen?

Zudem hatten wir schonmal ein ähnliches Konzept, was zwar nicht vollständig gescheitert ist, aber auf lange Sicht einfach keinen (garantierten) Erfolg verspricht. Genau das haben wir erkannt um dann einen anderen Weg einzuschlagen.
Wie soll es auch anders funktionieren? Das Geschäft muss laufen.
Und was bitte hat man von Spielern, die sich zwar mit dem Verein identifizieren, aber sonst nicht viel können?

Muss man auf unserem Level nicht einfach schauen was man irgendwie als (günstige) Verstärkung bekommen kann? Ich denke nicht das da noch ein großer Spielraum für noch stärkeres Sieben vorhanden ist.


Wir wünschen uns wohl in schlechten Zeiten alle die ein oder andere Veränderung.
Nur sollte man die Kirche hier mal im Dorf lassen. Wir haben in der Hinrunde 26Punkte geholt und befinden uns (mal wieder) in einem Tief. Nur keine Panik.

Es wird wie bisher weitergehen, neue Spieler kommen, alte Spieler gehen. Und in der Zukunft wird die Eintracht natürlich versuchen eigene Talente einzubauen - sofern vorhanden.


Naja, aber damit ist Deine Meinung also eher: "weiter so", als etwas zu ändern? Ist ja okay, bin ja an unterschiedlichen Meinungen interessiert.

Aber das unsere Talente nicht viel können, wage ich zu bezweifeln. Was ist mit den Talenten von damals, die es immerhin geschafft werden zu Stammspielern und Leistungsträgern zu werden? Ich spreche von den Eigengewächsen Ochs, Russ, NadW, oder den hinzugeholten Meier und Köhler. Danach war jahrelang scheinbar Flaute, Jung ist der erste und einzige richtige Nachrücker seit langem.

Es kommt m.E. darauf an, wie man Talente in einem Verein aufbaut und was man aus ihnen macht. Wer kannte vor zwei Jahren Thomas Müller, und was hat sich so mancher Fachmann gedacht als dieser Jungspund etablierten Superstars vor die Nase gesetzt wurde? Badstuber, oder auch einige Jahre zuvor Schweinsteiger? Alles Spieler, die ins kalte Wasser geworfen wurden und ihren Mann standen. Okay, Der FC B ist vielleicht nicht der vergleichbare Maßstab, aber bei anderen Vereinen funktionierte es doch ähnlich.

Und ich halte es für durchaus möglich, dass auch unsere Talente zu mehr befähigt sind. Wenn man die künftige Strategie dahingehend ansetzt, auf sie zu bauen statt ihnen Spieler vor die Nase zu setzen, die die Mannschaft in der Breite auffüllen, ihren Zenit überschritten und keinerlei Bezug zum Adler auf der Brust haben.

Kurzum, und das meine ich nicht gegen die Jungs persönlich: mir ist es in Zukunft lieber, einen Rode in die Mannschaft etabliert zu sehen, als einen Clark im Falle der Fälle auflaufen zu lassen. Mir ist ein Kittel, der 10 Spiele am Stück macht, perspektivisch lieber als ein Altintop, der erst nach ellenlangen Vertragsverhandlungen sich gut dotiert dazu entschließen konnte, dass Eintracht Frankfurt momentan sein Lieblingsverein ist. Mir ist ein Alvarez oder ein Tosun im Sturm lieber, als ein Gekas der sich in den letzten Jahren auch nicht gerade zur Eintracht hingezogen fühlte, obwohl schon Interesse da war. Bei Gekas mache ich derzeit noch eine kleine Ausnahme, da das Leistungsprinzip in der Hinrunde stimmte. Mir wäre es aber - da kann man mich für prügeln, lieber gewesen, strategisch von vornherein auf einen Gekas-Transfer zu verzichten und dafür Tosun oder Alvarez zu sagen: ihr seid nicht nur im BuLi-Kader mit dabei, ihr spielt auch!

Genau dies ist es, was ich mir für künftige Strategieüberlegungen wünsche. Auch wenn ich, wie gesagt, Gekas für seine Leistungen in der Vorrunde sehr schätze.
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In diesem Thread möchte ich ausdrücklich nicht zur Diskussion anregen, wie der Rest der laufenden Saison zum Abschluss gebracht werden sollte. Dafür gibt es genügend andere Threads, in denen das aktuelle (leider wenig erfreuliche) Geschehen um den verpatzten Start in die Rückrunde, die Torflaute, den Trainer, den Ex-Kapitän und die Aussichten auf die nächsten Spiele ausdiskutiert wird.

Mir stellt sich seit Längerem schon eine andere Frage. Eine Grundsatzfrage. Mit welchem Konzept sollte der Verein die mittel- bis langfristige Zukunft angehen?

Zunächst einmal steht auf dem Punktekonto die beste Hinrunde seit etlichen Jahren. Soweit, so gut. Doch den Blick nach vorne gerichtet stellt sich dir Frage, ob dies nur eine Halbjahres-Fliege war oder ein Modell für die Zukunft.

Hat man das Spielermaterial, das den heutigen modernen Zukunft mit schnellem Kurzpass-Spiel ausmacht, und mit Leidenschaft und Selbstvertrauen jeden Gegner weghauen möchte, oder fehlt es dem Kader an jenen Eigenschaften? Was kann bleiben, was soll sich ändern, welche Perspektive hat man für die nächsten Jahre in Sicht?

Ich persönlich bin der Meinung, es muss sich grundlegend in den Überlegungen der Verantwortlichen etwas ändern. Junge Spieler über Jahre systematisch aufbauen, sie mit Kurzeinsätzen langsam an das big business ranführen, auf versierte Spieler setzen die zwar solide sind, aber teilweise über ihren Zenit hinaus - kann auf Dauer nicht der richtige Weg sein.

Wie war es denn zu Zeiten, als Meier, Köhler, Ochs und co. als Jungspunde in das kalte Wasser geworfen wurden? Diese damaligen Nonames wurden mit der Situation nicht nur fertig, nein, sie meisterten sie mit bravour. Weil ihnen klar war: auf sie wird gesetzt, ihren Fähigkeiten wird vertraut, sie sind eine geile Truppe! Vergleiche werden zwar nicht gerne gesehen, aber was damals für ein Spirit in der Truppe war erinnert mich an das breitbrüstige Auftreten der Dortmunder oder der Mainzer in der aktuellen Hinrunde.

Mit dieser Aufbruchstimmung nach etlichen Jahren des Leidens und der "Söldner", deren Namen größtenteils in Vergessenheit geraten sind, hatten die Fans wieder eine Elf auf dem Platz mit der sie sich identifizieren konnten. Eine Elf, der man Fehler verzieh und auf die man stolz war. Begleiten von einem Trainer, der damals der richtige Mann am richtigen Platz war.

Die Transferpolitik der vergangenen Jahre verließ diese Richtung dann wieder, was man den Verantwortlichen nicht vorwerfen kann, denn ihr Ziel war es schlichtweg noch erfolgreicher zu sein wie zuvor und sich in Liga 1 zu etablieren. Auch diese Marschrichtung war unterm Strich von Erfolg gekrönt, auch wenn einige der Transfers nicht zu dem führten was man erwartet hatte. Der Großteil der Fans tat sich schwer, Identifikation mit Spielern wie Rehmer oder Mahdavikia zu finden, die nie die Leistungen bringen konnten die sie in alten Tagen bei ihren früheren Vereinen gebracht hatten. Andere Transfers (Bellaid, Petkovic, Caio) gingen in die Richtung "junge Talente holen" - auch hier zeigten sich zwar nicht die erhofften Leistungen, dennoch wurden diese Jungen Männer in Fankreisen nie zu Buhmännern stilisiert.

Heute bildet die Mannschaft ein Mischung aus Spielern, deren Zusammensetzung kein klares Zukunftsbild aufweist. Der Kapitän Chris ist leider dauerverletzt, ich unterstreiche das Wort "leider". Vize-Kapitän Ochs spielte vor ein paar Wochen mit dem Gedanken, den Verein zu verlassen. Seitdem ist auch sein Kredit bei den Anhängern geschwunden. Mittelfeld-As Schwegler gibt mit seiner nicht vollzogenen Vertragsverlängerung zu erkennen, dass er an den Zukunftskonzepten des Vereins seine Zweifel hat. Der Sturm besteht nur noch aus Gekas, der in der Hinrunde mit vielen Toren begeisterte, aber von der Veranlagung her auch kein Spieler ist mit dem sich technisch versierter, schneller Fußball in Zukunft spielen lassen wird. Fenin konnte sich noch immer nicht durchsetzen. Altintop ist nur noch ein Schatten seiner früheren Tag. Meier, Köhler oder der aufgrunde seiner undisziplinierten Kritik verbannte Amanatidis scheinen ihre beste Zeit hinter sich zu haben. Im Tor steht Oka, ein Torhüter der "alten Schule", dessen Leistungen immer Licht und Schatten aufwerfen. Schnelles Umschalten, Spielaufbau: Fehlanzeige. Die Mannschaft von hinten heraus deligieren: Fehlanzeigen. So ist er halt, so war er auch immer, und er hat auch viele Stärken. Können diese auf Dauer aber das wettmachen, was modern spielende Torhüter unserer aktuellen Nummer eins voraus haben?

Es sind Spieler wie Sebastian Jung, die mich an den Geist vergangener Tage erinnern. Aus der Not hinaus ins Team gekommen, anfangs unsicher und wackelig wirkend, heute Leistungsträger und Stammspieler. Jungs, denen man auch Fehler verzeiht, weil man weiß dass es für sie noch immer ein ganz großer Traum ist mit dem Adler auf der Brust zu spielen, und die in jedem Spiel alles geben.

Ich möchte hier keinen "Jugendwahn" propagandieren, der dazu führt alles alte abzustoßen und durch Neues zu ersetzen. Auch in "modern spielenden" Mannschaften gibt es altgediente Spieler, die ins Gefüge der Mannschaft nicht nur hineinpassen, sondern ihnen auch einen wichtigen Stempel verleihen. Weidenfeller zum Beispiel, um mal wieder ein (unbeliebtes) Beispiel zu nennen. Auch in unserer Elf gibt es Spieler, denen ich diese Rollen für die Zukunft zuspreche. Spieler wie Maik Franz oder auch noch immer Patrick Ochs, um ein paar positive Beispiele zu nennen.

Daher ist es mein Wunsch, meine Hoffnung, dass man in Zukunft ein Konzept erarbeitet das darauf abzielt, eine Mannschaft zu bilden die mit einer "wir sind die Geilsten und hauen die anderen weg!"-Mentalität auf jeden Platz der Liga geht. Spieler, mit denen sich die Fans identifizieren können und die hungrig darauf sind, nicht einfach nur dabei zu sein, sondern die Geilsten (verzeihung für die Wiederholung dieses Wortes!) zu sein. Spieler, die in Interviews nicht nur brav und schüchtern Alibi-Statements geben, sondern die frech, forsch und mit großem Elan auftreten.

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Das alles würde für die Zukunft erstens bedeuten: Verpflichtungen kritischer zu hinterfragen, als dies in der Vergangenheit geschehen ist. Nicht nur fragen: bringt uns dieser Spieler in nächster Zeit etwas weiter? Sondern zu fragen: ist das ein Spieler, der hungrig ist? Der in die Mannschaft passt? Mit dem sich die Fans identifizieren können? Der besser ist als das, was wir im bisherigen Kader haben, und den Kader nicht nur in der Breite vergrößert?

Und zweitens: mit welchem Konzept können wir aus unserer Jugend Spieler machen, die nicht nur ordentlich Fußball spielen können und einen netten Charakter haben, sondern die die Liga rocken wollen. Mit dem neuen Riederwald ist die Infrastruktur nun gelegt, nun muss sie mit Leben gefüllt werden.

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Ich hoffe, dass dieser Thread nicht gleich zugemacht oder gelöscht wird. Mir geht es wie gesagt nicht um eine weitere Diskussion zur aktuellen Situation und zu kurzfristigen Handlungen. Ich fände eine Diskussion spannend, wie sich unser Verein für die Zukunft aufstellen und in welche Richtung er sich orientieren sollte.
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Basaltkopp schrieb:
Skibbe hat auch bei mir in den bisherigen Rückrundenspielen fast jeglichen Kredit verspielt.


Geht mir ähnlich, und das Ganze ging für mich ganz sanft mit seinem Fernbleiben beim Hallenturnier in der Ballsporthalle - und dem dort schon lustlosen Auftreten der Mannschaft - los.

War zwar "nur" Halle, aber das Ganze setzte sich dann im bisherigen Verlauf der Rückrunde fort. Öffentliches Auftreten, Wechselverhalten, die eskalierte Ama-Geschichte (die vorhersehbar war wenn man einen Charakter wie ihn für 2 Minuten auf´s Feld schickt), der Umgang mit den Abgängen und Nicht-Abgängen, ...

Skibbe sollte sich selbst hinterfragen, und daraus Konsequenzen für seine zukünftige Strategie ziehen.
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Bei jedem Heimspiel schreien, sofern sie (wie meist) in der Anfangsformation stehen, über 40.000 Menschen aus voller Kehler "Köhler" und "Meier" wenn die Mannschaftsaufstellungen verkündet werden. Dabei spielt es keine Rolle, was im Spiel vorher, den Spielen vorher, der gesamten Saison vorher gewesen ist. Jedes Spiel beginnt bei Null, sowohl für die Fans wie auch für die Spieler.

Alleine dies sollte für die Herren Motivation genug sein, sich in den kommenden 90 Minuten den Ar*** aufzureißen!
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manu666 schrieb:
@Mod Berni

mit Verlaub, warum grad löschen?

der Post von Pedro wurde doch gesperrt und gut ist. Die Aussagen waren ein wenig überspitzt dargestellt, aber ansonsten?

da hat man hier schon schlimmeres ertragen dürfen.

 


Sehe ich auch so. Da war nichts wirklich unter der Gürtellinie, und die Inhalte waren durchaus diskussionswürdig. Habe mir ebensoviel Mühe mit meiner Antwort auf seinen Beitrag gegeben wie er sich Mühe mit seiner Antwort auf meinen Beitrag gegeben hat.

Finde das Löschen daher schade und etwas übertrieben.
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Exil-Adler-NRW schrieb:
Tackleberry schrieb:
gizzi schrieb:
Genau das ist der Punkt. Warum hat die fast gleiche Mannschaft in der Hinrunde gegen erstklassige Gegner eine überzeugende Leistung gezeigt. Und wie kommt dieser Abbruch jetzt?
Ich denke man sollte jetzt nicht alle und alles verdammen, sondern Ruhe bewahren.


Vielleicht, weil man nicht immer mit dem selben Spielsystem weitermachen kann, bzw. die Gegner das Eintracht-System der Hinrunde mittlerweile kennen und erfolgreich darauf reagieren?


Hat meiner Meinung nach nix groß mit Spielsystem jetzt kennen zu tun. In der ersten Hälfte der Hinrund (wo wir den besten Fussball gespielt haben) haben wir einfach besser gespielt. Wenn ich daran denke wie die rechte Seite mit Ochs und Jung mich in Verzückung versetzt hat, wenn sie sich Klasse über die Rechte Seite kombinierte und dann von rechts in den Strafraum eindrang....
Da spielten wir uns Torchancen raus und oft war es halt Gekas der vollstreckte, aber auch nicht nur. Wenn ich jetzt sehe was spielerisch mittlerweile von Ochs kommt, der den Ball dann irgendwie planlos in die Mitte haut, in der Hoffnung Gekas macht schon was draus...

Das System ist nicht auf Gekas zugeschnitten, sondern auf einen imaginären Oliver Bierhoff zu seiner besten Zeit. Der hätte mit diesen Bällen wahrscheinlich mehr anfangen, als ein 1,79 m großer Gekas, der den Ball in den Fuss braucht und auch Spieler um sich herum, auf die er mal ablegen kann oder die ihm den Querpass zuspielen.

Die offensivere Ausrichtung in der zweiten Halbzeit hat mir noch ein bißchen Resthoffnung gegeben. Hätte das gerne mal gesehen zu nem Zeitpunkt, wo das SPiel noch nicht für Leverkusen entschieden ist und sie selbst noch mehr nach vorne tun müssen. Also bitte mal so gegen Nürnberg von Anfang an spielen.

Ansonsten muss man doch Skibbe, wenn man ihm an dem messen will, was er zu seinem Antritt bei uns ausgegeben hat, im Grunde für gescheitert erklären. Er hatte offensiveren Fussball versprochen und das sein Ziel ist, dass jedes Heimspiel ein Spektakel ist.

Wir haben die wenigsten Tore der Bundesliga geschossen!!!
Kein Verein ist in der Hinsicht schlechter als wir! 24 Tore in 22 Spielen. So schlecht waren wir in der Hinsicht auch unter Funkel und Reimann nicht, ja seit 1999 hatten wir zu dem Zeitpunkt nicht so wenig Tore auf dem Konto. Offensiver Fussball???

Und zu den Heimspielen... 2 schelchtestes Team der Heimtabelle. mit 9 geschossenen Toren die wenigsten Treffer der Liga und zwar mit Abstand. Das schlechteste Team nach uns hat 14 Tore, also mehr als 50% mehr Tore als wir.

Das Schlimmste ist, dass man auch nicht mehr das Gefühl hat, dass Skibbe was ändern will. Da holen wir aus den letzten 11 Spielen 7 Punkte bei 4:17 Toren und der Trainer stellt im Großen und Ganzen mit einer stoischen Ruhe, wie sie Funkel in seinen besten Tagen nicht hinbekommen hätte, immer wieder die selben Spieler auf. Irgendwann wirds ja bestimmt schon wieder klappen...


Dem stimme ich absolut zu. Bin aber zudem halt der Meinung: in der Hinrunde hat das System irgendwie funktioniert, mittlerweile kennen es unsere Gegner. Daher zeigt sich jetzt, dass es dauerhaft eben nicht erfolgsversprechend sein kann.

Also keine andere Meinung gegenüber Deiner.
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Block_37H schrieb:
Hier gehts also weiter:

@ Tackleberry (pn hattest Du ja schon)

Ganz ehrlich habe ich vor zwei Wochen gegen Gladbach auch kein gutes Spiel gesehen. Allerdings auch bei weitem nicht soviele Rückpässe. Mir ging es ausschließlich um diese...

Nein, ich bin auch nicht zufrieden mit dem was die Mannschaft in den letzten Wochen leistet und Kritik daran zu üben ist mehr als legitim. Aber man sollte trotz allem den Respekt haben, mit dem "Üben der Kritik" nicht bereits in den ersten 10 Minuten des Spiels zu beginnen... Damit wurde der Mannschaft ein Bärendienst erwiesen.


Ich sehe das auch ähnlich wie du - wer schon nach ein paar Minuten pfeift, oder dann wenn er sieht dass unsere Elf nur mit einem echten Stürmer spielt, hat im Stadion nichts verloren.

Ich unterscheide zwischen solchen "Erfolgsfans", oder solchen die seit zig Jahren dem Verein die Treue halten und ihren Emotionen und ihrem Unmut während oder nach einem richtig schlechten Spiel (nach vorherigen schlechten, kampflosen und uninspirierten Spielen) Luft machen.
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gizzi schrieb:
Genau das ist der Punkt. Warum hat die fast gleiche Mannschaft in der Hinrunde gegen erstklassige Gegner eine überzeugende Leistung gezeigt. Und wie kommt dieser Abbruch jetzt?
Ich denke man sollte jetzt nicht alle und alles verdammen, sondern Ruhe bewahren.


Vielleicht, weil man nicht immer mit dem selben Spielsystem weitermachen kann, bzw. die Gegner das Eintracht-System der Hinrunde mittlerweile kennen und erfolgreich darauf reagieren?
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Block_37H schrieb:
daß mit Leverkusen gestern der Tabellenzweite der aktuellen Bundesligasaison (wie die bloß dahingekommen sind ? ), ein defensiv sehr diszipliniert spielendes Team im Waldstadion zu Gast war.




Und zwei Wochen vorher war´s der Tabellenletzte Gladbach.

Gegen Rückpässe hat sicher niemand was einzuwenden, wenn sie der Sicherheit dienen. Aber Rückpässe aufgrund Einfallslosigkeit, mangelnder Laufbereitschaft der Mitspieler und einem prinzipiell orientierungslosen Spielaufbau - ach, hast Recht, sollte man feiern und bejubeln. Nicht nur als Erfolgsfan, sondern auch, wenn man schon seit zig Jahren Fan ist.
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simima schrieb:
Tackleberry schrieb:
Hessenkopp schrieb:

Ich habe letzt verstanden, dass Altintop rausgepfiffen wurde, um Skibbe zu zeigen, dass es reicht.


Aha.    


Das    wäre der richtige Smilie zu diesem Kommentar gewesen.

Und, lieber Threaderöffner :  Dann müssen in der Kurve ja recht viele Erfolgsfans stehen.  Da wurde nämlich am meisten gepfiffen und zum Schluss gepöbelt  

Der Thread wird hoffentlich geschlossen  


Sehe ich genauso. Auf der einen Seite auf die bösen, pfeifenden Fans eindreschen, auf der anderen Seite Verständnis dafür zeigen dass ein einzelner Spieler ausgepfiffen wird "um es dem Trainer mal zu zeigen".

Ich habe zudem anfangs nur einzelne Pfiffe gehört, die sich erst summierten als Fehlpass auf Fehlpass folgte, man einfachste Bälle nicht an den Mann brachte, man merkte dass hier wieder gerumpelt wird wie in den letzten Spielen zuvor.

Da verstehe ich auch den Fan, der Woche für Woche ins Stadion geht und seiner Enttäuschung Luft macht. Besser sogar als den im Threadtitel erwähnten "Erfolgsfan". Wobei ich in der derzeitigen Phase auch nicht glaube, dass Erfolgsfans das Stadion fluten...
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Anmerkung:

Die Hoffnung, die ich trotz meiner Skepsis anfangs in Skibbe hatte, war eine ausgeprägte und konzeptionelle Jugendarbeit.


Genau hierauf beruht auch weiterhin mein Hoffnung. Das Material ist da, nun bin ich gespannt ob Skibbe es dauerhaft feinschleifen und aufbauen kann, oder an alten Zöpfen festhält und nicht bereit zu einem notwendigen Schritt bzw. Schnitt ist.
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Hessenkopp schrieb:

Ich habe letzt verstanden, dass Altintop rausgepfiffen wurde, um Skibbe zu zeigen, dass es reicht.


Aha.  
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Ich war anfangs von Skibbe´s Verpflichtung nicht begeistert, dachte mir damals: vielleicht legt er gut los, aber messen muss man ihn nach 2 Jahren. Derzeit sehe ich mich leider bestätigt.

Sicher kann man nicht alles an ihm festmachen, aber man kann ihn an seinen eigenen Aussagen messen. Und sein Versprechen, den Zuschauern wieder Spielkultur und Spaß zu bieten, konnte er bisher nicht nachhaltig erreichen. Die Mannschaft spielt derzeit den gleichen Fußball wie vor 2, 3 Jahren. Der Sky-Reporter hat es gestern treffend formuliert: man ist halt nicht gerne im Ballbesitz, sondern hat es scheinbar lieber wenn der Gegner das Spiel macht, man sich den Ball erkämpfen und auf das eigene Konterspiel setzen kann. Und so lange dies sich nicht ändert, sehe ich auch keinen wirklich nachhaltigen Aufwärtstrend.

Ohne Gekas würden wir viel weiter unten stehen, warum aber ist das Spiel noch immer so auf Gekas zugeschnitten? Mittlerweile kennen die Gegner das System der Eintracht und schalten es dementsprechend aus. Warum greift hier der Trainer nicht ein, und überrascht mit einer etwas anderen Ausrichtung? In den letzten Spielen war es immer das Gleiche: Flanken aus unmöglichen Positionen auf den alleine stehenden und von mehreren Gegenspielern gedeckten Gekas. Oder einfach Flanken halbhoch vorne rein, nach dem Motto: vielleicht kommt ja mal zufällig was dabei heraus. Spielaufbau, Kurzpassspiel bis vor des Gegners Tor? Fehlanzeige. Flankenläufe, Pässe von der Torauslinie in den Fünfmeterraum? Fehlanzeige. Tricks bei Freistößen oder Ecken? Fehlanzeige.

Eigentlich spielen wir momentan einen Fußball, der nicht mehr zeitgemäß ist. Sicher auch eine Sache des vorhandenen Spielermaterials. Oka schafft es nicht und wird es nie schaffen, ein mitspielender Torwart zu sein. Ein Torwart, für den es Normalität ist einen schnellen Spielaufbau zu initiieren, statt mit weiten Abschlägen auf Gebruder Zufall zu hoffen. Er ist gewiss kein schlechter Torwart, aber halt auch keiner der den modernen Fußball verkörpert. Meier ist nur noch ein Schatten seiner selbst, Caio spielt mal gut und dann wieder lethargisch, Köhler ist solide, aber auch von seiner früheren Ballsicherheit meilenweit entfernt, Fenin fällt bei seinen Einsätzen kaum noch auf, Jung wirkt verunsichert, und so zieht es sich derzeit durch das ganze Team. Von breiter Brust und "die hauen wir weg"-Mentalität nichts zu sehen.

Dazu die Personalien... Ama verbannt (nachdem er durch Einwechslungen kurz vor Spielschluss schon ein bisschen gedemütigt wurde), Ochs seit dem Schalke-Theater nicht wiederzuerkennen, Schwegler nicht mehr von der weiteren Entwicklung überzeugt und abwartend, Caio eigentlich schon in Moskau und nun in der Startelf.

Skibbe hat viel gefordert und viel versprochen. Momentan steht er jedoch vor einer großen Baustelle, die er nicht alleine verursacht hat, aber sich von einer großen Portion Verantwortung auch nicht freisprechen kann.

Eine schwere Zeit hat jede Mannschaft einmal, die Frage ist wie man damit umgeht. Und genau da ist er jetzt gefordert. Wie führt er seine Truppe wieder aus dieser Phase raus? Welche Konzeption hat er für die mittel- und langfristige Zukunft? Weiter auf die selbe Startelf und das gleiche taktische System setzen, oder bei beiden etwas ändern?

Ich bin gespannt. Und noch finde ich es zu früh, ein finales Urteil über ihn und seine Arbeit zu fällen. Damit ich in meiner Anfangsbefürchtung hoffentlich noch widerlegt werde.
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stef96 schrieb:
 


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