
Wedge
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Wedge
Klöckner vs. CSD
philadlerist schrieb:
Für die Eintracht iat das eine Zerreisprobe: einersseits in diesem international korrumpierten System zu überleben, andererseits das eigene Wertesystem gegen die Red Bulls, PSGs und Infantinos dieser Welt zu verteidigen.
Der Umgang mit dieser Situation hat sich über die Jahre stark verändert, was an den unterschiedlichen Positionen liegt, in denen sich die Eintracht befand.
In der Bruchhagen-Ära wurde ein strikt konservativer Kurs gefahren... was in den ersten Jahren seiner Ära, quasi der Konsolidierungs-Zeit, auch etwas Gutes war. Die Erwartungshaltung stieg aber zumindest über "wir kämpfen ums nackte Überleben in der BuLi" hinaus. Von den großen Fleischtöpfen war die Eintracht jedoch weit entfernt. Also inszenierte man sich gerne als Opfer dieses ganzen Systems, eines ungerechten Systems, das daran Schuld war, dass man keine hohen Erwartungen erfüllen konnte ("Die Liga ist zementiert", "wir haben immer mehr Investoren-Vereine in der BuLi, die verdrängen die Traditionsclubs", "die Fernsehgeldverteilung ist ungerecht" etc.). Man konnte aber der eigenen Gemeinde ein "wir sind nicht wie die"-Gefühl vermitteln, eine trotzige Non-Konformität.
Das hat sich nicht nur mittlerweile erledigt, wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein, um den wachsenden Erfolg zu sichern.
Einer der gewichtigsten Kritikpunkte wurde hier noch gar nicht angesprochen: Der Vorstandssprecher der Eintracht, Axel Hellmann, hatte in seiner Funktion als Präsidiumsmitglied der DFL versucht, Investoren in das DFL-Boot zu holen. Man muss nicht nur nach Frankreich schauen, um zu sehen, was aus riesigen Investoren-Deals werden kann. Man hatte sich vor 2016 noch als Opfer von dem massiven Wirken von Investoren inszeniert bzw. vor Investoren gewarnt. Was mit dem Blick in Eintracht Frankfurts Vergangenheit und der ganzen Geschichte mit Octagon und dem geradeso abgewendeten Untergang auch nachvollziehbar ist.
Wedge schrieb:Steigflug_verpflichtet schrieb:
wir fügen uns halt anstandslos in dieses System ein
Genau.
Und da kollidieren der von der Eintracht erweckte Eindruck von Anstand und meine persönliche Definition des Selben.
Das ist ja saß grundsätzliche Problem, jeder denkt das man irgendwann irgendwie selber einer von den dicken fischen sein kann.
Ich weiß nicht. Bin da hin- und hergerissen. Schließlich besucht die Eintracht nicht Trump.
50 % aller Amerikaner*innen sind Trump-Gegner. Und schließlich liefern wir ja da kein Kriegsgerät hin.
Gut, das sagt man immer, wenn man Besuche oder Kooperationen mit diktatorisch geführten Ländern rechtfertigen will. Aber in diesem Fall? Soll man sportliche und wirtschaftliche Kooperationen einstellen, nur weil gerade ein Möchtegern-Diktator das Sagen hat? Noch ist zumindest die Justiz dort weitgehend unabhängig. Noch.
Für jemanden wie mich, der gute Freunde in den USA hat, ist das eine schwierige Entscheidung. Wollte ich denn, dass Freunde aus anderen Ländern den Kontakt mit mir abbrechen, wenn die AfD hier einmal an die Regierung kommen sollte?
Bei X ist das was anderes. Mr X hat sich nachhaltig persönlich und per Algorithmen als rechtsradikal entpuppt und sich in den deutschen Wahlkampf eingemischt.
Sagen wir mal so: ein Zeichen wäre mir vermutlich lieber als ein Boykott. Zum Beispiel, wie schon erwähnt, wenn man sich vor Ort öffentlichkeitswirksam für deutsche Staatsbürger einsetzen würde, die dort in Abschiebehaft sitzen.
50 % aller Amerikaner*innen sind Trump-Gegner. Und schließlich liefern wir ja da kein Kriegsgerät hin.
Gut, das sagt man immer, wenn man Besuche oder Kooperationen mit diktatorisch geführten Ländern rechtfertigen will. Aber in diesem Fall? Soll man sportliche und wirtschaftliche Kooperationen einstellen, nur weil gerade ein Möchtegern-Diktator das Sagen hat? Noch ist zumindest die Justiz dort weitgehend unabhängig. Noch.
Für jemanden wie mich, der gute Freunde in den USA hat, ist das eine schwierige Entscheidung. Wollte ich denn, dass Freunde aus anderen Ländern den Kontakt mit mir abbrechen, wenn die AfD hier einmal an die Regierung kommen sollte?
Bei X ist das was anderes. Mr X hat sich nachhaltig persönlich und per Algorithmen als rechtsradikal entpuppt und sich in den deutschen Wahlkampf eingemischt.
Sagen wir mal so: ein Zeichen wäre mir vermutlich lieber als ein Boykott. Zum Beispiel, wie schon erwähnt, wenn man sich vor Ort öffentlichkeitswirksam für deutsche Staatsbürger einsetzen würde, die dort in Abschiebehaft sitzen.
WürzburgerAdler schrieb:
wenn man sich vor Ort öffentlichkeitswirksam für deutsche Staatsbürger einsetzen würde, die dort in Abschiebehaft sitzen.
Dann machste da aber keine Geschäfte mehr, deswegen wird das nicht passieren.
Und ja, Diktatoren schmücken sich mit auslndischen Besuchern. Siehe Putin oder Olympia 1936.
Kann sich jeder ausssuchen, welchen Ring man küsst.
WM 2026 ist auch so'n Ding. Da wird keiner die Eier haben abzusagen. Egal wieviele Menschen DJT bis dahin vom Miltär niederknüppeln lässt, es wird die greatest und most beautiful WM ever.
Das kann man alles mitdpielen oder man macht mit solchen Typen eben keine Geschäfte. Dann merken die das wenigstens, bei der EFAG halt ein bisschen, am eigenen Portrmonaie.
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dazu gehört noch unverrückbar, die Olympia 2028 in Los Angeles.
dazu gehört noch unverrückbar, die Olympia 2028 in Los Angeles.
Jetzt mal auf das geplante Trainingslager der Eintracht in den USA schauend.
Das im Zusammenhang mit den olympischen Spielen im Nazi Deutschland anzusprechen finde ich "unpassend".
In wirklich jeglicher Hinsicht.
Das im Zusammenhang mit den olympischen Spielen im Nazi Deutschland anzusprechen finde ich "unpassend".
In wirklich jeglicher Hinsicht.
Nach den Erörterungen über Umsiedlung von Plätzen im Stadion back to Faden topic again.
Die Lage in den USA hat sich inzwischen verschärft, um die bürgerkriegsähnlichen Zustände in LA in den Griff zu kriegen, hat DT Militär nach Kalifornien entsandt.
Neben allen Unwägbarkeiten etwa bei der Einreiseerlaubnis fragt man sich nun erst recht, ob diese Destination für unseren Verein noch länger haltbar ist.
Die Lage in den USA hat sich inzwischen verschärft, um die bürgerkriegsähnlichen Zustände in LA in den Griff zu kriegen, hat DT Militär nach Kalifornien entsandt.
Neben allen Unwägbarkeiten etwa bei der Einreiseerlaubnis fragt man sich nun erst recht, ob diese Destination für unseren Verein noch länger haltbar ist.
adlerkadabra schrieb:
Nach den Erörterungen über Umsiedlung von Plätzen im Stadion back to Faden topic again.
Die Lage in den USA hat sich inzwischen verschärft, um die bürgerkriegsähnlichen Zustände in LA in den Griff zu kriegen, hat DT Militär nach Kalifornien entsandt.
Neben allen Unwägbarkeiten etwa bei der Einreiseerlaubnis fragt man sich nun erst recht, ob diese Destination für unseren Verein noch länger haltbar ist.
Du siehst das zu eng.
Dieses Jahr zum Diktator in die USA, nächstes Jahr nach Xinjian, den Uiguren was vorkicken.
Wen juckt's, wenn nur die Reichweite ausgebaut wird?
Not my EFAG.
"Das, was Peter geprägt hat, geht weiter.“
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Herr Beck liegt da vollkommen richtig. Ich schließe mich da einfach an.
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Herr Beck liegt da vollkommen richtig. Ich schließe mich da einfach an.
Wedge schrieb:
Im übrigen hat sich der Thread für mich erledigt.
Von essentiellen Fragen, ob man z.B. Demokratiezerstörer wie Musk und Trump finanziell und mit Reputation unterstützt...
Zunächst, es wäre schade, wenn du nicht dabei bleibst. Leute wie dich können wir hier gebrauchen. Ich hänge mal deinen Beitrag aus dem SAW hier rein, weil es mMn nachhaltiger ist, das hier zu besprechen.
Wedge schrieb:franzzufuss schrieb:
"Das, was Peter geprägt hat, geht weiter.“
👆
Herr Beck liegt da vollkommen richtig. Ich schließe mich da einfach an.
Für mich gilt das.
Beck könnte mal dafür sorgen, das wir bei X aussteigen. Dann würde ich es ihm vielleicht auch glauben.
Nach Ansicht des "Vodcasts" mit Mathias Beck glaube ich, dass wir das nicht erleben werden. Wie bereits weiter oben vermutet, hat sich bei EF ein Paradigmenwechsel vollzogen. Dafür reicht folgender Auszug aus dem Interview, indem "Medienprofi bereits in Fragestellung und nonverbaler Kommunikation klar die Richtung vorgibt:
Zunächst äußert Beck, dass wir natürlich zu Peters Werten stehen. Es wird darauf verwiesen, dass die Mannschaft, übrigens auf eigenen Wunsch, zuletzt in Buchenwald war.
Dann folgt folgende Passage, die ich mal transkribiert habe.
Straßheim: Es wird ja immer schwieriger, die Zeiten ändern sich. Wir steuern auf schwierige Zeiten entgegen, wir haben mit dem ungelösten Ukrainekonflikt und dem russischen Angriffskrieg enorme Schwierigkeiten und auch in der geopolitischen Lage, Stichwort USA und Trump usw. immer wieder Diskussionen. Unsere Mannschaft fliegt mit dem Verein im Rücken in die USA, weil es wichtig ist, diese Verbindung aufrecht zu erhalten, gerade und vor allem in diesen Zeiten. Du als Präsident wirst ja natürlich auch viel zu politischen Themen befragt. Es gibt viele die sagen, die finden es gut, dass du nicht der politische Lautsprecher bist, sondern dass die Werte zwar im Zentrum stehen, aber wir jetzt nicht über jedes Stöckchen, was geschmissen wird, springen und polarisieren. Wie ist denn deine Herangehensweise gerade in dieser Zeit?
Mathias Beck: Persönlich habe ich Meinungen dazu, aber als Präsident bin ich dafür da, mich um den Sportverein zu kümmern und um uns unser Thema zu kümmern. Da steht aus meiner Sicht das politische Thema hinten an. Wir haben einen großen Erfolg darin, dass wir Leute hier in allen Sportarten einbinden aus 142 Ländern, die hier trainieren. Das heißt wir haben eine extrem große Migration in unserem Verein und wir leben das. Wir haben überhaupt keine Probleme in unserem Verein und nur das kann ich immer wieder hervorheben, dass wir in unserem Verein so eine Weltoffenheit zeigen. Das wir als Verein und als internationale Stadt so viele Menschen haben aus verschiedenen Ländern und die harmonieren hervorragend. Und das ist meine Politik, die Vereinspolitik, um das zu schaffen, dass wir das weiter so machen. Und das ist ein Signal, und das geht raus. Und da ist eben der Ukrainer mit dem Russen im Training z.B., und es funktioniert. Wir zeigen hier, dass das eben der Kit unserer Gesellschaft ist und dass wir damit halt wachsen. Und das ist meine Aufgabe und so verstehe ich mich auch. Die Politik nach außen, dass müssen die Leute machen, die auch dafür da sind.
Straßheim: Sehr gut. Du bist jemand der jeden Morgen um 5:30 aufsteht. […] Wann gehst du mit deinem Hund raus?
Politische Äußerungen oder Handlungen, wie es Bremen und co. bzgl. X vollführt haben, kritische Worte in Richtung USA, wird es von Beck und EF nicht geben.
Gerade allerdings im Kontext von Bad Orb lesen sich diese Zeilen von Beck bestenfalls naiv.
Matzel schrieb:
Ich vermute mal, dass der Fragebogen - wie üblich - entkoppelt ausgewertet wird und die Email-Adresse separat in den Topf für das Gewinnspiel wandert.
So isses.
Ich hab die Umfrage gemacht.
Das ist wie in der Politik oder im Unternehmen: Wenn man die Gelegenheit hat Feedback zu geben, sollte man das tun.
Alles fließt