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wenkonaut

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concordia-eagle schrieb:
@wenkonaut, unter welchem Nick fährst Du denn?

Ich fahre unter "wenkonaut", ebenfalls Gruppe Taunushühnchen. Aktuell bei 1:49:xx mit 36-45-19. Da geht noch was, hoffe ich. Bist Du "concischl" ? Das wäre so in etwa meine angestrebte Zielzeit...
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Brady schrieb:
Ich weiß ums verrecken net wie man da noch 10 sekunden raus holen könnte..

10 Sekunden? Mir würden 2-3 Sekunden reichen...
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mitchel schrieb:
Hier noch was zum Thema "Sprungtaste":
http://www.youtube.com/watch?v=mFHK_VufxIg


Sehr schön. In der Theorie auch nachvollziehbar. Während dem Rennen für mich aber nicht umsetzbar. Da habe ich alle Hände voll zu tun, damit ich die Kurven kriege. An Sprungtaste kann ich da nicht auch noch denken. Wie war das mit Multitasking?  
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Jaroos schrieb:
LM_Adler_2005 schrieb:
ist mir zu einfach, die Pleite am Schiri festzumachen.

Ich habe heute ein grottenschlechte SGE gesehen, wo die Freiburger einfach besser waren und verdient 3 Punkte mitnehmen.



Nur hätten sie erstmal ein Tor schießen müssen, um zu gewinnen. Das haben sie aber erst mit Hilfe der Schiris geschafft. Daher wäre das 0:0 korrekt gewesen. Hätte, wäre, wenn und aber.  


Ja. Hat uns einen Punkt gekostet. Ich habe gerade mit HB telefoniert. Saisonziel ist bereits auf 49 Punkte reduziert. Alles wird gut.
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Jaroos schrieb:
50 Punkte können wir gern liefern. Bleiben immer noch 52  (34x3=102) für uns.

Na, dann hoffen wir mal, dass deine Berechnung nicht von einem vermeidbaren Unentschieden durchkreutzt werden.
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süddeutsche schrieb:
Kollegen gehen davon aus, dass die Verschütteten sich in einem 1,5 bis 1,8 Kilometer langen Abschnitt aufhalten. "Sie haben genügend Platz da unten", sagte der Bergarbeiter Gine Enzano. "Da passen locker mehr als 50 Menschen mitsamt Maschinen rein." Eine in die Mine heruntergelassene Mini-Kamera zeigte die schwitzenden Bergleute mit nackten Oberkörpern in dem in 700 Metern Tiefe gelegenen Schutzraum. Dort ist es bei Temperaturen von bis zu 36 Grad Celsius feuchtheiß.


Quelle: Süddeutsche.de

Ich hätte nicht gedacht, dass es so heiß ist. Krass, ich hoffe die halten durch.
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Weg mit Schalke        
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Der Sänger vom BVB-Song klingt wie Calli nach nem 9-Gänge-Menü. Unterirdisch. Die meisten anderen Titel sind auch sehr bitter. Finde eigentlich nur noch den HSV-Song ganz gut.
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ItchycooPark schrieb:
Also das Konzert selber fand ich den Hammer, und was die Gutmenschen-Diskussion angeht:

Mich nervt der diesbezüglich zwar auch, allerdings habe ich vor dem Konzert schlimmere Befürchtungen gehabt was seine Statements zur Lage der Welt angeht, wirklich albern fand ich nur diesen Südafrikanischen Prediger, die Zeit die das Video lief hätten sie auch gut nen Liedchen mehr singen können, hätten alle mehr von gehabt...

Fazit:

Supergeiles Konzert, Bono weniger schlimm als befürchtet, das Geld war es wert (auch wenns viel war) !

Vielen Dank, so sehe ich das auch. Und zum Thema "Steuerflüchtling": So lange Regierungen auf dieser Welt nicht den Nachweise erbringen, dass sie zumindest überwiegend (besser vollständig) sinnvolles mit dem ihnen anvertrauten Geld (auch Steuern und Abgaben) ihrer Bürger anfangen, kann ich nicht wirklich den Stab über sog. "Steuerflüchtlinge" brechen. Wenn ich so viel Geld versteuern müsste, würde ich auch zusehen, dass ein möglichst großer Teil meines Einkommens in meinem Verfügungsbereich bleibt. Und dann bestimme ich selbst, wem oder für was ich spende...

Konzert war klasse, Akkustik (ich war im Innenraum) verbesserungswürdig. Liegt aber wohl am Stadion.
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Ewigtreuer schrieb:
wenkonaut schrieb:
Ewigtreuer schrieb:
Ewigtreuer schrieb:
arti schrieb:
Ewigtreuer schrieb:

Ich weise nur immer wieder auf die Gefahr hin. Wer die Augen aufmacht, sieht die Anzeichen für eine nachhaltige Störung des sozialen Friedens.
Wenn Armut, Perspektivlosigkeit und Alkohol/Drogen zusammen kommen, ist das der perfekte Nährboden für Ausschreitungen


alleinerziehende mutter bis 12 monate nach geburt des kindes:

hartz4 satz: EUR 359
+ kind bis 6 jahre: EUR 215 (kindergeld wird verrechnet) [2]
+ mehrbedarf alleinerzeiehende: EUR 129 [3]
+ elterngeld:EUR 300
summe: EUR 1.003

+ kaltmiete: EUR 490 [1]
+ heizkostenzuschuss : EUR 150

=gesamt: EUR 1.643



schonmal überlegt, dass der soziale unfriede auch von der "zahlenden" bevölkerung ausgehen kann?


Tolle Rechnung, Kollege  

Du schreibst selber, dass das Kindergeld in Höhe von 215,- € angerechnet wird, addierst es aber fröhlich hinzu.
Elterngeld gibt es nicht mehr.
Zieh also mal 519,- € ab, okay?


Verbesserung: 515,- € - nicht 519,-
Ausserdem bekommt Kindergeld jeder


So witzig ist die Rechnung gar nicht. Noch gibt es ja Elterngeld, aber ich würde es bei der Betrachtung ausser Acht lassen. Aber das Kindergeld war in der Summe nicht enthalten. Es wird auf den Regelsatz des Kindes angerechnet, was gleichbedeutend mit dem Wegfall ist. Der Kaltmietensatz dürfte um ca. 100 Euro zu hoch sein, wenn man vom Bedarf einer 2-köpfigen Kleinfamilie ausgeht.

In meinem Bekanntenkreis gibt es nur eine alleinerziehende H4-Bezieherin. O-Ton: "So viel Geld hatte ich noch nie!". Die Rechnung oben macht bei mir rd. 1.200 Euro. Samstag geht sie für 400 Euro/Monat ("Minijob") in eine Bäckerei, denn sie ist gelernte Bäckereifachverkäuferin. Kindergartenplatz muss sie nicht bezahlen, Wert in Ffm. ca. 250 Euro. Nicht richtig wenig, oder? Was müsste sie mit dieser Ausbildung anstellen, um auch nur annähernd so viel zu verdienen?


Du solltest wissen, dass man, wenn man im Hartz IV Bezug ist, von einem 400 € Job nur ca 160 € behalten darf - der Rest wird angerechnet.


Ja, aber auch da gibt es Möglichkeiten, die hier nicht erörtert werden sollten...
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Ewigtreuer schrieb:
Ewigtreuer schrieb:
arti schrieb:
Ewigtreuer schrieb:

Ich weise nur immer wieder auf die Gefahr hin. Wer die Augen aufmacht, sieht die Anzeichen für eine nachhaltige Störung des sozialen Friedens.
Wenn Armut, Perspektivlosigkeit und Alkohol/Drogen zusammen kommen, ist das der perfekte Nährboden für Ausschreitungen


alleinerziehende mutter bis 12 monate nach geburt des kindes:

hartz4 satz: EUR 359
+ kind bis 6 jahre: EUR 215 (kindergeld wird verrechnet) [2]
+ mehrbedarf alleinerzeiehende: EUR 129 [3]
+ elterngeld:EUR 300
summe: EUR 1.003

+ kaltmiete: EUR 490 [1]
+ heizkostenzuschuss : EUR 150

=gesamt: EUR 1.643



schonmal überlegt, dass der soziale unfriede auch von der "zahlenden" bevölkerung ausgehen kann?


Tolle Rechnung, Kollege  

Du schreibst selber, dass das Kindergeld in Höhe von 215,- € angerechnet wird, addierst es aber fröhlich hinzu.
Elterngeld gibt es nicht mehr.
Zieh also mal 519,- € ab, okay?


Verbesserung: 515,- € - nicht 519,-
Ausserdem bekommt Kindergeld jeder


So witzig ist die Rechnung gar nicht. Noch gibt es ja Elterngeld, aber ich würde es bei der Betrachtung ausser Acht lassen. Aber das Kindergeld war in der Summe nicht enthalten. Es wird auf den Regelsatz des Kindes angerechnet, was gleichbedeutend mit dem Wegfall ist. Der Kaltmietensatz dürfte um ca. 100 Euro zu hoch sein, wenn man vom Bedarf einer 2-köpfigen Kleinfamilie ausgeht.

In meinem Bekanntenkreis gibt es nur eine alleinerziehende H4-Bezieherin. O-Ton: "So viel Geld hatte ich noch nie!". Die Rechnung oben macht bei mir rd. 1.200 Euro. Samstag geht sie für 400 Euro/Monat ("Minijob") in eine Bäckerei, denn sie ist gelernte Bäckereifachverkäuferin. Kindergartenplatz muss sie nicht bezahlen, Wert in Ffm. ca. 250 Euro. Nicht richtig wenig, oder? Was müsste sie mit dieser Ausbildung anstellen, um auch nur annähernd so viel zu verdienen?
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fromgg schrieb:
Die sechziger und siebziger sollen doch ganz ok gewesen sein.
Da waren viele Hippies dort.

Ein Artikel :

http://einestages.spiegel.de/static/authoralbumbackground/3591/als_in_kabul_hippies_tanzten.html

Das klingt nach besseren Verhältnissen als heute.



Mit viel Gras lässt sich alles besser ertragen, sogar Weihnachten mit Eltern und Schwiegereltern...

Ob das politisch die stabilste Zeit war, entzieht sich meiner Kenntnis. Ohnehin ist Kabul nicht = Afghanistan, sowie Istanbul nicht repräsentativ für die Türkei ist. Kabul war häufig "aufgeklärter" und moderner, wie es in vielen Metropolen üblich ist. Während im Hinterland die Frauen Kopftücher trugen, sah man in Kabul Frauen in Röcken. Daher dürfte es vor allem die Einwohner Kabuls schockiert haben, als religiös-konservative Kräfte sich breit machten, radikaler wurden und später von den Taliban aus Pakistan vereinnahmt wurden. So kam es in den 70ern zu Unruhen, die dann (u.a.) die damalige UdSSR zum Einmarsch veranlasste. Die waren auch so naiv wie die Nato, fest auf ihre eigene militärische Überlegenheit (daran gab es ja keinen Zweifel) vertrauend.
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fromgg schrieb:
(...) Die ganze Sache wurde übrigens weniger durch die Amerikaner, sondern durch die Russen ausgelöst.Die haben das Land destabilisiert.Die Amerikaner haben in ihrer unendlichen Vorraussicht noch Öl ins Feuer gegossen. (...)


Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Dieses Land war auch schon vor dem Einmarsch der Sowjtunion nicht stabil. Dieses Land hat sich weitgehend selbst destabilisiert (ich würde sagen seit dem 17. Jhdt.). Wenn es von aussen destabilisiert wurde, dann nach am ehesten von den Briten. Die Russen sind ja erst 1979 einmarschiert, da tobte dort schon der Bürgerkrieg. Vorher haben sie sich massiv eingemischt, aber das taten China, Pakistan und USA auch. Vermutlich nach der ein oder andere. Ganz zu schweigen von den internen Kräften in diesem Vielvölkerstaat.

Und zwischen dem Rückzug der Sowjets 1989 und dem Beginn von "Enduring Freedom" liegen auch noch mal gut 12 Jahre. In dieser Zeit waren auch keine Stabilisierungsentwicklungen erkennbar. Gut, die Taliban haben sich etwas stabilisiert. Viele Afghanen sehen daher die Taliban auch nicht so kritisch wie wir. Selbst weniger radikale Muslime nicht.
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Wedge schrieb:
propain schrieb:
Wedge schrieb:

Wenn Ich zwei Rotzlöffeln, die Kinder ausrauben eine Ohrschelle gebe ernte Ich totgetreten zu werden?

Das ist mir dann auch zu einfach.

Egal, wer da zuerst hingelangt hat und selbst wenn es Brunner war, der da möglicherweise auf die falsche Weise eine Lektion erteilen wollte: Nichts auf dieser Welt rechtfertigt es, einen Menschen zusammen zu stiefeln, selbst wenn der dann nicht daran stirbt.

Es rechtfertigt auch nix das der Brunner Selbstjustiz ausüben wollte in dem er auf die "Rotzlöffel" los ging. Und genau diese überhebliche Grundhaltung "Rotzlöffel" bringt doch erst Jugendliche dazu abzudrehen, die haben ihm dann gezeigt was Rotzlöffel drauf haben. Und mit einem Herzfehler so auf dicke Hose zu machen ist auch selten dämlich.

Ich kenne das von früher auch, da kommt der dynamische Rentner und meint er müsse Jugendliche zusammen stauchen und beschimpfen, danach hat sich der Rentner dann gewundert das er dran war beschimpft zu werden. Was kam dann, der Rentner beschwerte sich über die böse Jugend, jammerte rum das es sowas früher nicht gegeben hat, das er aber anfing mit dem Beschimpfen, das sagte er natürlich niemanden. Die Erwachsenen denen er das erzählte gaben ihm Recht das die Jugend böse ist. Und schon haben die Jugendlichen ihren Ruf weg, der aggressive Rentner aber gilt als Opfer der bösen Jugendlichen.


Ich wollte hier auch nicht rechtfertigen, dass Brunner Schellen verteilte, wenn es denn überhaupt so war, mir war nur das Wind-säen-Sturm-ernten ein bischen zu verkürzt für die ganze Sache.

Im Moment gleitet mir die ganze Diskussion, hier wie in den Medien, ein bischen zu sehr in Richtung "selber Schuld".

Natürlich wäre die beste Lösung gewesen die Polizei zu rufen oder gemeinsam mit den Kindern möglichst schnell eine belebte Örtlichtkeit aufzusuchen. Die eigentliche Scheiße ist aber doch, dass diese beiden Optionen überhaupt notwendig wurden oder?

Fakt ist ja wohl nach wie vor, dass Brunner erstmal die Kinder da rausgepaukt hat und dafür gibt's von mir immer noch Respekt. Danach ist  er totgeschlagen worden, ob mit Schelle vorher oder ohne, und dafür gibt's für mich eben keine Entschuldigung, da fehlt mir die Verhältnismässigkeit zwischen Schelle und Sarg.

Du hast natürlich recht, falls Brunner auf die Jungs losging anstatt auf die Cops zu warten oder mit den Kids abzuhauen war das dämlich.

Trotzdem waren die Auslöser der ganzen Scheiße die beiden Rotzlöffel und Ihr Raubversuch. Im übrigen glaube Ich nicht, dass die Anrede Rotzlöffel jemanden zum Totschläger macht, da gibt's idR mehr Hintergrund.


Danke, sehe ich sehr ähnlich. Ich denke, das Gericht wird es auch würdigen, wenn sich herausstellt, dass Brunner aggressiv war. In der Folge fände ich es auch nicht dramatisch, dass die Staatsanwaltschaft dann möglicherweise den Mordvorwurf fallen lassen muss.

Das ekelhafte finde ich, dass man sich an pöbelnde und agressive Leute schon gewöhnt hat bzw. sich damit abgefunden hat. So wie es mich bis heute aufregt, dass ich mein Fahrrad abschliessen muss. Viele Jugendliche reden von Respekt, lassen aber genau den vor fremden Eigentum und anderen Menschen vermissen. Der von propain angesprochene Renter geht ja nicht grundlos auf Jugendliche zu. Ihn nervt das schlechte Benehmen einiger. Und ja, da bin ich Spiesser. Schlechtes Benehmen nervt mich auch. Nicht nur im ÖPNV.
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propain schrieb:
tutzt schrieb:

Diese Betrachtung lässt den wesentlichen Aspekt, dass Bin Laden und die Al Quaida eben aktiv von der Taliban-Regierung geschützt wurden, außer Acht.

War das vor oder nach dem Angriff der Amerikaner auf Afghanistan?

Und er bricht das Ganze auf den Konflikt "Afghanistan - USA" herunter, obwohl das eben gar nicht nötig ist, da ja gar kein Land der "Drahtzieher" sein muss. Es reicht ja, dass ein Angriff vorliegt. Und die Al Quaida agierte damals geschützt von der Taliban-Regierung von Afghanistan aus, bereitete dort die Angriffe vor, plante sie und steuerte das Ganze.
Das reicht imo aus, nimmt man noch die Resolution vom 12.9 hinzu, die ja nun, auch, wenn Winter anderes glauben machen will, nicht im luftleeren Raum entstanden ist.  

Viele vergessen hier wohl das die Amis den Bin Laden und seine Truppe ausgebildet und bewaffnet haben. Auch würde mich mal interessieren wo das Wissen herkommt das die Taliban die Al Quaida unterstützt hat, das Wissen kommt hoffentlich nicht aus den USA. Was ich meine ist vor dem Überfall der USA auf das Land, das die sich danach wehren ist ja nur normal.


Das hat hier niemand vergessen, aber es ist mir ein wenig zu platt. Aber der Kern ist schon richtig. Das Problem beginnt eigentlich schon, wenn "diplomatische Kreise" (auch oder insbesondere Geheimdienste) anfangen, politische Gruppierungen zu "unterstützen", meist in Form von Waffen und Geld. Dies tun sie in der Annahme, der eine sei böse und der andere gut, aber zu schwach um aus eigener Kraft zu obsiegen. Dieses Urteil fällt je nach politischem Blickwinkel naturgemäß unterschiedlich aus. Das machen aber nicht nur "die Amis", "die Russen" sind da auch nicht kleinlich. Eigene wirtschaftliche, politische und strategische Interessen durchsetzen. Das ist es, was viele Regierungen eint. Da muss man nicht einseitig auf die USA einprügeln.

Manchmal    merkt man auch erst später, dass man über Jahre "Schurken" unterstützt hat. Peinlich, aber man kann ja gegensteuern... Und dann ist man schon mittendrin im Schlamassel. Leidtragende ist eigentlich immer die Zivilbevölkerung. Die Waffenindustrie der lachende Dritte. Deshalb bin ich gegen diesen Kampfeinsatz, der in Wahrheit ein Kriegseinsatz ist (was ist denn bitteschön Krieg, wenn das hier keiner ist?) und jede aktive Einmischung in ein fremdes Land.
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yeboah1981 schrieb:
Ewigtreuer schrieb:
tutzt schrieb:
@propain: Ok, du hast definitiv nicht gelesen, was vorher geschrieben wurde


Wieso unterstellst Du eigentlich jedem, der nicht Deiner Meinung ist, er hätte nicht mitgelesen?
Ganz schön anmaßend, Kollege
Ich frag mich allerdings auch, wo propain aus dem Natovertrag herausließt, dass beim Bündnisfall ein Staat der Angreifer sein muss. Dass dem nicht so sein muss, schrieb ich ja bereits.



Ja. Aber das Ding ist von 1949, da war solch ein Terrorangriff undenkbar. Das Ding ist für den kalten Krieg geschrieben worden. Artikel 5 sagt ja auch "Die Maßnahmen sind einzustellen, sobald der Sicherheitsrat diejenigen Schritte unternommen hat, die notwendig sind, um den internationalen Frieden und die internationale Sicherheit wiederherzustellen und zu erhalten." Wie soll das in diesem Fall aussehen?

Ist aber auch letztlich egal, wir sind "drin" und wissen nicht mehr, wie wir da rauskommen. Von daher dürfte es wenigstens im Nachhinein ein Fehler gewesen sein.
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tutzt schrieb:
Es wurde mit der Taliban-Regierung verhandelt. Diese weigerten sich, die Drahtzieher auszuliefern, geschweige überhaupt zu verfolgen.
Zur Empörung dieser Art taugt der Afghanistan-Krieg/Einsatz nicht, da gibt es genügend andere Aspekte.


Sag' ich doch. Und empört bin ich ohnehin nicht. Nur ratlos, warum man ohne Konzept derart viel Geld verballert und Menschenleben riskiert. Oder kannst du mir sagen, was das große Ziel dort ist? Vielleicht hilft es mir ja, mein derzeitiges "contra" bezogen auf diesen Fred in ein "pro" zu verwandeln. Ich bin weder borniert, noch beratungsresistent. Was wurde in gut 8 Jahren erreicht und was muss noch erreicht werden um ernsthaft an Rückzug zu denken? War ja meines Wissens nach nicht auf Dauer angelegt.
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ItouchMyself schrieb:
Ob die Wahlen wirklich so frei waren...


Die Anführungszeichen waren kein Zufall. Unabhängig vom Einfluß eines Karsai und seinen Leuten: so lange ich bei der Abgabe meiner Stimme um mein Leben fürchten muss, kann eine Wahl nicht wirklich frei sein.
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yeboah1981 schrieb:
wenkonaut schrieb:
yeboah1981 schrieb:
wenkonaut schrieb:
Meine Kritik ginge eher in die Richtung, warum nur Afghanistan? Konsequenterweise hätte man auch gleich in Pakistan einmarschieren müssen. Und wenn man Al-Quaida verantwortlich macht, kommen noch ein paar unangenehme Länder hinzu. Das ist ein Problem und ich habe bis heute noch keine vernünftigen Vorschläge gehört, wie man dieser asymetrischen Kriegsführung (angemessen) begegnen kann.
Es hat aber keine Regierung eines anderes Landes so deutlich klargemacht, dass man gegen Al-Quaida nicht vorgehen wird. Das war schon ein Unterschied. Inwiefern der pakistanische und iranische Geheimdienst oder saudische Geldgeber involviert waren, ist doch meines Wissens völlig unklar.



Also darüber kann man trefflich streiten. Klar aber ist, dass nicht Afghanistan die USA angegriffen hat, sondern ein bis dahin nur Insidern bekannte Terrorgruppierung. Diese wiederum unterhält Ausbildungslager in mehreren Länderung und über die Finanzierung weiss man auch ziemlich gesichert, dass diese auch aus SA stammt. Ein Schwerpunkt ist oder war unbestritten Afghanistan.
Die Ausbildungslager und die Finanzierung durch undurchsichtige Quellen sind aber doch nicht das Thema, sondern dass sich Afghanistan, also die Taliban, weigerten gegen diese vorzugehen. Ganz im Gegensatz zu eben Saudi-Arabien und auch Pakistan, die Kooperation versprachen und ja auch einige Al-Quaida-Mitglieder dingfest machten.

wenkonaut schrieb:
Aber so mal ganz grundsätzlich: Wenn man schon mit dem Natovertrag argumentiert, dann solte man auch Art. 1+2 nicht vergessen.
Völkerrechtlich widersprechen auch 1+2 nicht dem Afghanistan-Einsatz, da sie durch die Entscheidung der UN gedeckt werden.

Beim Rest gebe ich dir weitgehend Recht.  

Art. 1+2 betonen, dass friedliche Wege ausgeschöpft werden müssen. Deshalb habe ich sie angeführt. Mir kommt das zu kurz, auf der anderen Seite bin ich auch nicht so naiv zu glauben, dass man mit diesen Leuten (Al-Quaida/Taliban) leicht verhandeln kann. Ist wirklich 'ne schwere Kiste. Ich mag die USA, aber oft lassen sie (und ihre Verbündeten) das erforderliche Feingefühl für die jeweilige Landessituation vermissen. Und die ist in Afghanistan bzw. der ganzen Region unendlich kompliziert. Das fängt bei der Geografie an, geht weiter über ethnische und sprachliche Vielfalt (fast 50! Sprachen werden dort gesprochen) und wird bei den Machtverhältnissen (Stammesführer, Mudschaheddin, Paschtunen, Nordallianz, ...) und der Landesgeschichte nicht weniger komplex. Ich fürchte, man hat sich im Vorfeld zu wenig Gedanken gemacht. Man hätte ja mal die Sowjets fragen können...
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yeboah1981 schrieb:
wenkonaut schrieb:
Meine Kritik ginge eher in die Richtung, warum nur Afghanistan? Konsequenterweise hätte man auch gleich in Pakistan einmarschieren müssen. Und wenn man Al-Quaida verantwortlich macht, kommen noch ein paar unangenehme Länder hinzu. Das ist ein Problem und ich habe bis heute noch keine vernünftigen Vorschläge gehört, wie man dieser asymetrischen Kriegsführung (angemessen) begegnen kann.
Es hat aber keine Regierung eines anderes Landes so deutlich klargemacht, dass man gegen Al-Quaida nicht vorgehen wird. Das war schon ein Unterschied. Inwiefern der pakistanische und iranische Geheimdienst oder saudische Geldgeber involviert waren, ist doch meines Wissens völlig unklar.



Also darüber kann man trefflich streiten. Klar aber ist, dass nicht Afghanistan die USA angegriffen hat, sondern ein bis dahin nur Insidern bekannte Terrorgruppierung. Diese wiederum unterhält Ausbildungslager in mehreren Länderung und über die Finanzierung weiss man auch ziemlich gesichert, dass diese auch aus SA stammt. Ein Schwerpunkt ist oder war unbestritten Afghanistan.

Aber so mal ganz grundsätzlich: Wenn man schon mit dem Natovertrag argumentiert, dann solte man auch Art. 1+2 nicht vergessen. Ich kann bis heute nicht erkennen, wohin das führen soll. Gut, vielleicht bin ich zu blöd. Ich halte Einmischungen in fremde Länder für sehr problematisch. Da könnte man eine ganze Liste erstellen, wo "wir" uns schonn geirrt oder verrannt haben. Und ich vermisse ein Ziel. Was soll am Ende dabei herauskommen? Das dort "freie" Wahlen statt finden feiert man als Erfolg. Aber nur, so lange ein für die Nato genehmes Ergebnis herauskommt (Stichwort Hamas). Auf dem Balkan haben wir erst die UCK aufgerüstet, um sie dann wieder zu entwaffnen. Wer gibt uns die Gewissheit, dass Karsai "unser" Mann ist? Was hat sich überhaupt seit der Besetzung Afghanistans gebessert? Wir sind ja nicht erst seit gestern am Hindukusch. Wir reden hier über einen Zeitraum von 8 Jahren! Einmarschiert ist man heutzutage schnell, aber einen Plan hatte man nicht, im Irak auch nicht. Bleibt das Dilemma: Wie komme ich hier wieder raus?